Lecha Patriot. TMsWeauMe Ger. Mittwoch, Februar IS, »F » ' Drucker. Ein jungcr lcdiger, eter ein vcrheiraibeter Man» mit einer klein»»' Familie, wel»cr Zeugnisse eineü qulen Skaraklers aufweisen kann und kinlSngli» fäkig ist die Herau«M- einer Englischen Zei tung zu llbernekmen, kann von einer preflllichen Sielle hören, wenn er sich sogleich in portofreien Briefen an di« Expedition dieser Zeitung wendet. Jan. 4. *5" Eourt-Berhandlungen. Zweit? Woche. Henry Dillinger g?g?n Martin Kemmerer.— Dies war eine Klage für Schadenersatz. Es scheint, Klägers Tochtrr und ein andere« Mädchen ihr?r Bekanntschast fuhren mit Klägers Pferd und einem von Hm. Burkhalter geborgten Bugay zum V?rgniig?n nach All?ntown. Etwa zw?i Meilen von hier b?g?gn?t?n sie der Fuhr? d?S Verklagten unter d?r Leitung fein?» FuhrmanncS, und auf ir g?nd ?ine W?ife g?fchah ?S, daß beide in Collisicn kamen, wovon das Resultat war, daß das Buggv ein Rad verlor und die Tochter des Klägers sich einigerinaßen beschädigte. Nach Anhörung d?r A»r?de des Richters nahm der Anwalt des Klä gers eine Non Suit. Charles Breder und John Aoung (Firma Bre d?r und Aoung) gegen John Kern.—Dies war ei-' ne Klagsache für die Erhaltung des Werths einer Dreschmaschine, die dem Verklagte» vorgeblich ver kauft und geliefert worden fei. Die Vertheidi gung behauptete, die Maschine sei durch Henry Leh gekauft worden, welcher mit dem Verklagten in den Maschinenschap der Kläger gegangen sci und versprochn, hab?, nachdem Verklagter eine ausge wählt, dieselbe zu bezahlen. Kläger hatten sie je doch dem Verklagten angerechnet.—Ausspruch d?r Jury zu Gunsten des Verklagten. ' Jonas WeSco gegen Lewis Lorasch. —Dies war eine Klagsache wegen einer gewöhnliche» Verspre chungsnote von Zwei Thaler mit Interessen, zahl bar in drei Monaten. Der Kläger gab vor, daß besagte Note für Zwei Hundert Thaler gegeben worden sei, und daß das Wort „Hundert" zufäl liger Weife von ihm auSgelaßcn worden sei als er die Note schrieb, und daß er den Irrthum erst ei nige Zeit nachher entdeckte. Die Beweisführung des Klägers bestand darin, daß er dem Verklag ten etwa ein Jahr nach Ausstellung der Note auf der Straße begegnet fei und ihn ersucht habe zu kommen und den Fehler zu berichtigen. Lorasch habe geantwortet! „iDer Fehler ist vor einem Jahr gemacht und ich thue nichts." Da bei dieser Un terredung keine Summe genannt worden war, so hielt die Court den Beweis nicht für hinreichend und der Anwalt des Klägers nahm deshalb eine Non Suit. David Erny gegen William Krämer.—Dies war eine Klage vom Vater für die Erhaltung von Bezahlung für seinen Sohn, der noch minderjäh rig war. Der Vater hatte de» Sohn autorisirt sich dem Verklagten zu verdingen, und der Sohn zog dann die Bezahlung und settelte mit demsel ben. Der Vater repudiirte dieses Settclmcnt und brachte Klage. Der Knabe gestand vor der Court, daß er dem Verklagte» gesagt habe, er sei von, Vater autorisirt gewesen das Geld I» Empfang zu nehme», was jedoch eine Unwahrheit gewesen sei. Ausspruch zu Gunsten des Klägers für 517.95. Jfaae Waterman und Charles Aoung, (Firma Waterma» und Aoung) gegen Solomon Fogel. Dies war eine Klage in Bezug auf eine Berfpre chungsnote. ES ergab sich daß Addison Erdman, ein Tochtcrmann des Verklagten, vor einiger Zeit In Schuylkill Caunty wohnte, allwo er in Schulden verwickelt wurde. Die Kläger sandten ihre An che, und schlug vor dieselbe durch das Geben von ' zwei VersprechungS-Noten zu schlichten. Eine die ser Noten sollte Erdman'S Vater versichern und die andere der Verklagte. Die Noten wurden durch den jungen Erdman verschafft und Hm. PottS übergeben. Da aber kein Datum darauf war, ten des Verklagten behauptet, daß Potts die No ten nicht angenommen habe, daß die Sache nicht endlich abgeschloßen, daß der Contrakt »»vervoll ständigt geblieben sei, und die Noten nicht das Ei genthum der Kläger seien. Die Jury fand ei» Verdikt für die Kläger für 8335 08 —Belauf der von ihm versicherte» Note mit Interessen. Ein Vorschlag für ein neues Verhör wurde gemacht aber nicht bewilligt. Schwere Schweine.-Die Viehzucht über haupt. Unser alter Freund, Herr Reube» G l i ck, ' pon Südwheithall Taunschip, Lecha Caunty, ver schlachtete am letzten Mittwoch zwei Schweine, wo von die eine NUN! und die andere j Pst. wog. Es sind dies die nämlichen Schweine ge slch zogen, und wofür dem Eigenthümer ein Prä mium zuerkannt wurde. Das größte derselben war, wie man mit ziemlichtr Gewißheit vermu thet, das schwerste Schwein, das je in diesem Caunty geschlachtet wurde, und aus demselben ge wann man 3K5 Pfund Schmalz. Die Kleinste gab 230 Pfund Schmalz. Aus beiden Schwei ne» gewann man 200 Pfund Bratwürste, und 35 Pfund Leberwürste. ES mag hier vielleicht nicht fein zu bemerken, dasi Hr. Glick sich schon eine Reihe von Jahren sehr lobenswert!) befleißigt, und viel Mü he, Zeit und Kosten verwendet hat, um zu zeigen, das, unser Viehstock überhaupt einer Besserung be darf. Er, so wie eine bedeutende Anzahl anderer Herren, strebten unermüdrt für die Bildung einer Caunty Ackerbau-Gesellschaft, welche sich dann auch nun wirklich i» einem blühenden Zustande be findet. Nicht nur allein aber war Herr Glick be müht die Schwcin'c-Zucht zu verbessern, wie man ' aus den» c H-S t o ck ist in der That herrlicher. Darunter befindet sich ein voll blütiger De v o n fchi re B u 11, der sicher in den anzränzenden EauntieS nicht geböte» werde» kann. Irgend jemand der solchen Stock in eine liegend bringt, verdient unstreitig den Dank des PnblikinnS. So hat er auch „Snutk ,lavn" und „kurzwolllge" Schaffe, welche nur an,»schau en eine wirkliche Lust ist. Sei» H ii h n ?r-S t o ck verdient unseres Lobes nicht, denn derselbe lobt sich si, der Tl'at selbst. K»n, Herr Glick bat ein Vieh-Stock der ihm zu Ehren g?r?icht z und ein Stock der deutlich zeigt, daß wir in dieser Hinsicht noch sehr weit hinter der Zeit gewesen find. Möge nun sein bemühen, so wie die ähnlichen Bemühun gen vieler anderer respektabler Äauem im Caunty all? Uebrigen anftu?rn iin Gleiches in Hinsicht der Stock-Verbeßerung zu versuchen und beizutrag-n, so werde», wir uns dann b«ld mit irgend einem Caunty im Staat mcßen können, oder was noch beßer sein würd?, wir werden vielleicht sog« da durch in den Stand gesetzt, bevor Alle zu Profanität. Ein Correspondent einer Vermont Zeitung nahm sich vor ewiger Zeit die Mühe, während er in ei nem Hotel einer Stadt in Vermont logirte, die „Flüche" zu zählen, welche er ausstoßen hörte. — Der Name Gottes wurde gemißbraucht auf Mon tags 136, Dienstags 297, Mittwochs 148, Don nerstags 369, Freitags 191, Samstags 205 und Sonntags 331 Mal. Die allgemein herrschend? Sünde des Mißbrauchs des Namens Gottes und der Frechheit gegen alles Göttliche ist ein schwar zer und b?unr»hig?nder Zug unseres Zeitalters. Ei» wunderbares ~Bäby." Ein Unterschreibe! einer Bennington (Vermont) Zeitung sagt: „Ich habe eine kleine Enkelin wel che jetzt 2 Eltern, 4 Großeltern, 3 Groß-Groß cltcm, 3 Groß-Groß-Großeltem, 6 Onkels und Tanten, 3l Groß-OnkclS und Tanten, 4 Groß- Groß-Onkels und Tanten, 46 zweite Cousins, 46 dritte Cousins und 8 vierte Cousins Ha5 —wel- che zusammen 153 machen. Sie hat nicht und hatte niemals Bruder oder Schwester. Sie ist g«svre» am 10. Mai, 4851." Maine. Die Gesetzgebung des Staats Maine hat am Freitag Hrn. W. P. Fesseir den (Whig) zum Ver. Staaten Senator er wählt, mit einer Mehrheit von 4 Stimme». Lobenswerth. Boston besitzt die unter amerikanischen Städten höchst seltene Tugend, daß es für jeden auf das Stadtregiment verwendete» Thaler, einen Thaler und 30 Cents für feine öf fentliche» Schule» verwendet. Gas für Tai» aqua. -Senator HendrickS hat in der G?fctzg?bung eine Bill vorgebracht zur Jncorporiruttg einer GaS-Company in Tamaqua. Tamaqua geht mit starken Schritten vonvärtS. Nachahmenswert h. —Die Gaseompag we von Cleveland hat für die Arme» jener Stadt 3000 Bfhl. Coke Kohle» zum Geschenk? g?macht und eine Person angestellt, um dieselben zu ver theilen. « VÄ"Jn der vorletzten Donnerstag Nacht wurde der Schuhstohr des Achtb. Solomon Fester in Pottsville, gewaltsam erbrochen und drraus 8130 gestohlen. Die Diebe verschafften sich Eingang durch eine Hinterthiire welche sie mit einem Bohrer öffneten der ebenfalls gestohlen worden war. Die Diebe blieben bisher unentdeckt. TS" Ovid F. Johnson, aus Philadelphia, der al»Anwalt wär, ist am Samstag in Waschington gestorben. Er war dein Trünke so ergeb?», daß er vor einigen Tagen noch als Hcrumstrcicher ver haftet wurde. LS?-Der Senat vo» Georgien hat cine Bill paßirt, um das Halten von Faro- und ander» Gämbcl-Tifchcn und EtablißcmcntS mit 1- bis 5- jähriger Gefangenschaft im Staatszuchthaus zu bestrafen. Ein solches Gesetz sollte in jedem Staat der Union bestehen. viS"Es heißt daß Bedini, derNuntiuS deS Pab stcs und Menschcnschinder, neulich seine Riickrcisc nach Europa angetreten. President Pieree, Gen. Caß. und andere Ansührerdcr "Demokratie" wer- VG" Nahe Natchez, Mississippi, ist ein Neger neulich an einen Baum gebunden und lebendig ver brannt worden, weil er seinen Meister geschlagen hatte! Viertausend Neger waren Zuschauer der gräßlichen Scene. ZV" Dcm Pottstow» Lcdgcr zufolge soll der Ehrw. Hr. Wenzel von der Trappe einc» Ruf erhalte», die durch den Tod dcS Ehrw. Dr. Richards in eingctrctene Pastoral-Va kanz zu füllen. . KÄ" Ein schottisches Dienstmädchen zu Cleve land, Ohio, hat Nachricht von seiner Mutter in Schottland empfangen, daß cs Erbin von 530,- 000 gcwordcnM. l--F'Die Gcsctzgcbung von Maryland hat dic Stadt Baltimore ennächtigt, für die Baltimore und Ohio Nigelbahn fünf Millionen Thalcr zu unterschreiben. SV'Das Eanadische Parlamenthause zu Ouc bcck, brannte am l stcn dieses gänzlich nieder.— Bcrlust 3 bis 8400,000. Es gcrleth durch den Heiz-Apperat In Brand. LÄ-Der Senat von Maine erwählte am 4tc» dieses Hm. CroSby, einen Whig, zum Gouvernör jenes Staats. SSZ" Wo bleibt der „National Demokrat" von Waschington? Schon wochenlang kcincn empfan gen. LS" Es kostct jährlich einc halbe Million Tha ler, um die St. Peters Kirche in Rom in Repa ratur zu halten. IG" Wilde Tauben sind in großen Schaarcn von Norden nach Süden über Cincinnati gezogen in der vorigen Woche. KD" Daniel McLoud, ein alter Bätschelor I» Mllwaukic, Wisconsin, ist m der Nacht dcS 22. Januar in scincm Bcttc —erfroren ! tW" Der Verbrauch dcö Kaffees in dcn Ver. Staaten wahrend dcm Jahre 1853 betrug 175,- 687,790 Pfund. AS" Die offizielle M?hrheit d?S Hrn. JoncS in Berks, ist 1696 Stimme». KL?" Im Staat Ncuyork ist kcin Gesetz, wel ches eiiien Mann für das Weglaufen mit einer an dern Frau bestraft. LS" Ein Richter in Pittsburg erklärte neulich, daß dic hier aufwachsende Jugend von 12 bis 20 Jahrcn in der Regel aus Loaftm bestehe. Vai" Beschlüsse gcgcn die Nebraska Bill sind einstimmig durch beide Zweige der Rhodc-Eiland Gesetzgebung paßirt. SS" Zwei Erdbebeiistöß? wiird?» vorlctztc Wo chc zu Palincr Depot, Mass., vcrspiirt. LS" Dcr Tabakbau wird im Staat Connecti cut ausgedehnt und gewinnbringend betrieb?». SS" Die Staate» Vermont, Delaware und Florida sind schiildenfrri. 1 in Boston, 42 Cents das Dutzend. Plünderung an den StaatSwcrken. Das Syflim der Verwaltung unserer StaatS werke (bemerkt der Harriöburg Telegraph) ist schon langst von den Whigs verklagt worden. Die Verschwendung und die Betriigereven, die taglich begangen werden, sind angezeigt und blosgestellt worden. Die Unterschleife von Hunderten der Beamten an den Werken sind bewiesen worden; die Thatsache, daß Personen im Dienste des Staats ins Amt kamen ohne eine» Pfennig zu besitzen, und nach Verlauf vo» zwey oder drey Jahren in man chen Fälle» sich mit einein Vermögen von ein hun dert tausend Thaler» zurück gezogen haben, ist be stätigt worden. Gunstbezenguxgen, welche von jedem Beschäft'gcr, von den Canal-CommissionerS bis zum Drei.baß herab bey dem Ausgeben drr Ar beiten des Staats begangen wurden, und häufig zum großen Verlust des Staats, sind wiederholt bekannt gemacht worden, und in einem Fall ist die offenbarste Räuberey im Groß?» b?wies?n worden, ohne daß weder von den Canal Commissioners noch ihren gedungene» Werkzeuge» ein Versuch ge macht wurde dieselbe zu widerlegen: Wir beziehen uns auf das Ausgeben der Contrakt? an der Trag platz-Etfenbahn, wodurch die Taxbezahler aus ein bundert und fünfzig taufend Thalern betrogen worden, um die Tasche» der Günstlinge der Regie rung zu füllen. Jedoch baben diese wohl bestätig te» Anklagen gefehlt das Volk zu einem G?fühl seiner Gefahr aufzuwecken. Ei» Licht fängt aber an über unfern politischen Horizont einzubrechen, und die Schurk?r?y ist so frech g?word?n, daß der ehrliche Theil der Demokratischen Parthey sich da rüber ärgert, und wir haben diese Anklagen von zahlreichen Demokratische» V?rsammlung?n in Berks, Westmorcland, Philadelphia und andern CauntieS wiederholen hören. Der Sanuerteig wird bald die ganze Maße durchsäuern, und wir hoffen noch den Tag zu erle be», wann diese Schule der moralischen Verunrei nigung, politischer Eiitel rung und der Volksberau bung aus immer wird aufgebrochen werden. Aber die überraschendsten Offenbarungen sind innerhalb einiger Tage ans Licht gekommen; nämlich, daß die gröbsten Bctrügcrcyen und Unterschrift unter den Beamten ber Columbia Eisenbahn entdeckt wor den sind. Wir Hatten-Andeutungen von diesem Zustand der Dinge an der Columbia Eisenbahn gehört, fühlte» uns aber nicht autorisirt dieselbe» öffentlich zu meld?», bis die ganze Geschichte jetzt in Jedermanns Mund ist. Die "Umon" der vo rigen Woche (eine demokratische Zeitung von Har risburg) mit einem etwas unerwartete» Schein vo» Ehrlichkeit, fordert eine Untersuchung der Gerüchte u»d die Blosstellung und Bestrafung der schuldi gen Personen. Das Gerücht sagt, daß Unter schleift zum Belauf von «00,000 in mehreren Fäl len entdeckt wurden sind, und daß beynahe jeder Beamte a» der Eisenbahn in diesem großartigen Pla» der Beraubung und Schurkcrey verwickelt ist. Ist es für die gedrückten Taxbezahler nicht ein trauriges Bild, wen» sie das System des Unter schleiss, des Betrugs »nd der Verdorbenheit be trachten, welches täglich an unser» StaatSwcrken ausgeübt wird? Giebt es der Gouvernör nicht in seiner Botschaft zu, daß das Verwaltung?-System an unser» öffentlichen Werken sehr unvollständig ist und die Schatzkammer dem Betrug aussetzt? Giebt nicht der Bericht der Canal-Coinmissioncrs offen zu, daß Betrug an der Tragplatz-Eisenbahn begangen wurde, und daß es unmöglich ist dcuftl be» unter dein gegenwärtige» System zu verhüten? Ist ein mit dies» »Sachen nur imGcrwgstcn bekannter Man» zu finden, sey er Whig oder Lokosoko, der nicht eingestehen wird, daß diese Aemter blos Schrittsteine zur Erwerbung eines Vermögens sind durch Beraubung der Schatzkammer ? Warum das Volk so blind gegen sei»? Interessen ist, einen sol che» Zustand der Dinge existiren zu lasse», ist z» sonderbar. Es thut dieses nicht aus Mangel an Beweis, uni es von de» Thatsache» zu überzeugen, denn die Berichte des General-Auditors »nd der Eanal-Board, so wie die Botschaft dcS Gouver nörs, liefern ja überflüssige Zeugnisse. Die kürzli che Offenbarung a» der Columbia Eisenbahn wird ohne Zweifel einer Untersuchung unterworfen wer den, und wir werdeivdann im Stande seyn über die Größe der begangenen Schurkereycn zu urthei theilen, wenn nicht, wie es zu oft der Fall ist, die UntersuchungS-Eommittee bemüht sey» wird diese Unterschlcift zu beschönigen, anstatt ihre Absch?u lichkeit bloSzustcllcn. Indem eine Entdeckung zu einer andern führt, so können wir noch mehr längs der Linie unserer Staatswerke erwarten. Eine Einsicht in die Art und Weise, auf welche die Sa chen an der Tragplatz-Eiftnbahn verwaltet werden, würde nach unser,» Dafürhalten die Leute bedeu tend überraschen und die durch Zauber geft»elten Tarbezahler aufwecken. Wir wollen die Handlung unserer Lokofoko Freunde über diese Sache abwar te», indem es eine blos? Z?itverschwendung zu seyn scheint, wenn ein Whig diese Beamten der Verdor benheit beschuldiget. Vielleicht wird das Volk es glaube», wenn sie von einer Lokofoko Jury über fahrt werden. —(Volksfreund.) Verbrecherischer Lebenslauf. Ein junger Mann, ncunzchn Jahre alt, wurde kürzlich von dem Caunty-Gericht zu Woodstock, Vermont, zu einer Gesaiignißstraft so» fünf Jah ren, bey harter Arbeit, vcrurtheilt, dafür, daß er im vorige» July fünf nächtliche HauSeinbrüchc ver übte. Bald nachdem er in das Gefängniß zurück geführt worden war, suchte er Selbstmord zu be gehe», indem er sich eine Ader an eine», seiner As ine öffnete. Als man zu ihm kam, hatte er bey nahe eine Quart Blut verloren, und er wartete kaltblütig sein Cnde ab. Ein Erdbeben. Eine Hillsboro (Ohio) Zeitung vom 23ste» Januar berichtet, daß die Ein wohner jenes Ortes am Montag Abend, zwischen 7 und 8 Uhr, durch das Ereignen von dr?y oder vier verschiedenen Stößen ci»?s Erdbebens in Furcht gesetzt wurde. In den Zwischenräumen zwischen den Stößen wurden die zitternde Bewegung der Erde ganz fühlbar verspürt! und war so stark, daß schwere Artikel von Hausrath sichtbar geschüttelt und aus ihren Stell?» b?w?gt wurd?n. Das ge wöhnliche rasselnde, donnerähnlichc Getöse beglei tete die Erschütt?runge». Betrug in Maaß. Hr. Ed. C. Blake ma», Eaunty-Siegler von Albany Co., macht durch cine Albanyer Zeitung die Legislatur darauf aufmerksam,-das, gegenwärtig viel Betrug durch zu kleines Maaß im Schwange gehe. 19 Zwan zigstel der Maaße, die in feine Hände kämen, feie» von 1 bis l it Zoll enger als das Gesetz vorschreibt. Sie seien zwar um so viel höher als sie zu enge sind, und hielten das gehörige Maaß in solche» Sach?». di? g?strich?» werd?» ; aber I» d?»j?nigen Dingen, die gehäuft werde», wie Aepfel, Kartof fel» u. f. w., enthielte der Büschel 1 bis 2Ouart zu wenig. Feuer und Verlust an Menschenleben. Toledo, Ohio, den 7. Feb. — Letzte Nacht brannte das Kosthaua des M. Murphy, nabe d?r Eiftnbahnbrücke ab. Miß Staey und eine Toch ter von M. Murphy kamen in de» Flammen um. Der Vater selbst nnd ein anderes Kind winden schwer durch Brandwunden verletzt. Ptllnlylvanischt Gesetzgebung. Liq uorv erb o t. —Da die Bill für den Verbot des LiquorhandelS zur Ordnung für letz t?n Mittwoch gemacht war, so wurde sie in Eom mittec des Ganzen im Hause aufgenommen. Ver schiedene Anhängsel wurden gemacht, unt?r an d?m, daß dieselbe nicht vor dem 1. März 1855 in Kraft geh?» und deren Annahme d?r Volks stimm? überlasten werden soll. Die Bill wurdefür jetzig? Z?it verschöbe» und zum Druck bessert. Die Freunde d?r Bill sucht?,, fl? zur besond?m Ordnung für nächsten Mittwoch (heute's zu ma che», was jedoch mit 48 gegen 42 Stimmen ver neint wurde. Hr. Struthers stimmte gegen Ver schiebung ; Hr. Laury war abwesend. Februar 11. Der Senat »ahm di» Erwägung der Speeial-TageS-Ordnung der Bill, die Fabri zirung und den Verkauf berauschender Getränke im Staate zu verbieten, auf. Die vorgelegte Bill wurde zum zweiten Male verlesen. Herrn ErabbS Antrag, die Bill für jetzt zurückzulegen, wurde ab gelehnt. Die Frage wurde hierauf über die erste Seetion der Bill genommen, welche die Fabrizi rimg von Liquor verbietet und dieselbe wurde mit l 0 Stimme» angenomnien. Die Bill wurde so dann bis zur 8. Seetion, welche zu einer Durchsu chung der Wobnungcn nach Liquor ermächtigt, an genommen und darauf zurückgelegt. SS'Allein Anschein nach wird dieLiquor-Bill im Genat paßiren, mit der Klausel, dieselbe dem Volk zur Annahme oder Verwerfung zu überlassen. — Ihre Paßirung im Hause ist aber zweifelhast. — Unser Senator Frey hat soweit gegen dieselbe gestimmt. Religiöse der Eltern. Der Lancaster Examiner vom 18. dieses enthält folgendes : Eine sonderbare, sich auf diese Fra ge beziehende Sache, wurde während der vorigen Woche in der Court von Berks Eaunty verhört. — Es scheint daß ei» gewisser Samuel Braun, ein Wagner, ih der Näheizon Kutztaun, einen Sohn zwischen 17 und 18 Jahren hatte, welch?» er bei einen benachbarten Bauer dienen ließ. Der Sohn wohnte den Versammlungen der Methodisten bei, der Vater verbot dasselbe, und eine Reihe von An maßungen erfolgte wie aus dem Zeugniß hervor geht, welches ein neues Capitel in der Geschichte von Leiden und Drangsalen um des Gewissen willen eröffnet. Der Sohn wurde von seinem Vater, In der Gegenwart einer älteren Schwester, mit einer Geißel geschlagen bis sein voll Striemen von geronnenem Blute war; bet de» Haaren er griffen, und mit der Faust geschlagen bis sein Kopf mit Quetschungen bedeckt; in das Gesicht geschla gen bis sein Mund geschwollen ; mit Gewalt gegen ei» Gebäude gestoßen, und endlich von seinem Va ter bedroht, daß er ihm das Gehirn mit einer Schaufel herausschlagen wolle. Der Knabe in Gesellschaft eines Nachbars wendete sich an den Staatsanwalt, welcher nach der Abhörung der Aussagen des Knabe», eine Klage für Angriff und Schlägerei gegen den Vater befohlen. Diese wurde aber, sonderbar wie es auch scheinen mag, von der Grand Jury zurückgewiesen, und die Kosten auf erlegt. Der »Valer, welcher nun den Sohn in seiner Gewalt hatte, verklagte Jene welche sich des beleidigte» Knaben erbarmet und ihm beigestanden hatten, und die Jury sprach dem Vater, trotz allen diesen Thatsache» S 7,'> Schadenersatz zu. Wir können uns keine Entscheidung irgend einer Jury erinnern welche jemals größeren Unverstand an den Tag legte. —(Volkss. DaS As»cher- oder Interessen-Gesetz, ! Eine Bill ist in unserer Gesetzgebung einberichtet worden für den Widerruf der bestehende» Wucher öder ZinSgcsetze dieses Staats. Sie ist wie folgt: „Abschnitt 1. Sei es verfügt etc.: Daß vom lslen nächsten April an und später es für ir gend Jemand gesetzmäßig seyn soll für eine größere Summe als 6 Proeent jährlich zu eontrahiren und zu empfangen für das Ausleihen oder den Gebrauch von ausgeliehenem Geld auf Note, Band oder Mortgage. In allen Fällen wo kein Contraet für Interessen-Preis bestimmt ist, soll es an sechs Pro eent jährlich berechnet werden. Abschnitt 2. Alle Gesetze, oder Theile von hieniit widerrufen." Der Antrag für obiges Gesetz ist von den Ge schäftsleuten in Philadelphia gemacht worden, mit tcrcsscnprcis ausgeliehen zu werden. Daß kein Tag vergehe wo taufende von Thalern ausgeliehen werden an einem höher» Zinsprcis als sechs Pro eent, und das Gesetz somit übertreten wird. Im Staat Ncw-Aork ist der gesetzmäßige Jntcresscn preis 7 Proeent. Die Philadelphier behaupten, daß unter diesen Umstände» das Capital von PHlla> delphia weggenommen und in New-Dork angelegt wird, wenn keine Aenderung in Bezug au» dieses Gesetz gemacht wird.—(Bauemsreund.)^ Die Äugtaube». Eine westliche Zeitung berichtet Folgendes!— Ohnwcit dem Städtchen Brookville in Franklin Caunty des Staates Indiana drohen die wilden Tauben eine Landplage zu werden, wie weiland die Heuschrecken in Egyptenland. In einer Er streckungvon Ii) Meilen in die Länge und 5 in die Abends verfinstern die meilenlangen Züge buchstäb lich die Atmosphäre und rolle» Gewitterwolken gleich, daher. Der Flügelschlag der unzählbare» Massen dröhnt weit hin. Der Boden an de» Stelle», wo sie nisten ist mehrere Zoll hoch mit Guano bedeckt. Hunderte von Schweinen werden herbeigezogen, welche die durch verschiedene Zu fälle umgekommene» Tauben ungcrupst und ungc bräten verzehren. Wer Lust hat Jagd auf die harmlosen Thicrchcn zumachen, nimmt seine Flinte, begiebt sich unter einen der Horste und feuert sein Stück gradauswärtSso öfter nur vermag. Das verlangte Geflügel stürzt in Haufen »uf ihn. und um ihn herab. Wer da glaubt, das Vorstehen des ein „Hoax" ist, der wird sich hoffentlich bald durch die Überschwemmung unseres Marktes mit wilden Tauben überzeugen, wenn uns nemlich die Ncw-Aorkcr Leckermäuler einige von den Milliar den übrig lassen. Einwanderung. Folgende Liste giebt die Zahl der Einwanderer, welche wahrend des Mo nats Januar in Ncw-Aork landete», nebst de» 'Ländern, woher dieselben stammen. Aus und Irland S.2M Deutschland " 455 A Fiankrcich 2,8'!4 Westinticn St Italien 7 Cl.il, 25 Cltd-Amerika (?) 1» Borger der Ver. ?taalc» IXZB6 (N.-Y. «. Z.) Summa l7/4SS wird in Ctnelimati an fünf Cent» per Pfund verkauft. Congreß der ver. Ztaaten. Senat. Die N. A. geographische Gesellschaft petitio nirt für die Einführung von internationalen Nor mal-Maaßen und Gewichte», sowie einer gemein schaftlichen Mcrldianlinie.—Ein zeitgemäßer Vor schlag ! Von der Baptistcn-Conftrcnz in Georgia eine Petition für die Sichcrstellung der Glaubensfrei heit der im Ausland befindlichen Amerikaner. — Ein fetter Job für Mr. Marcv. Vn olil lvl- Tie Bittschrift der Soldatin Frau Elisabeth Smith (von der wir letzte Woche meldeten), für Sold und Bounty-Land, ist gewährt worden. — Gen. SchieldS hat für ihre Tapferkeit Zeugniß abgelegt. HauS. Der Sprecher legte eine MittheilungdeS Kriegs« Sekretär über das Fortschreiten der Vermessung der Eisenbahn nach dem stillen Meer vor. Die Arbeiten gingen bis daher, mit Ausnahme der Er mordung des Eapitän Gunnison und 13 von seiner Partei, glücklich von statte». Der noch sehr un vollständige Bericht wurde der Eommittec für die Pacific-Eifcnbahn überwiesen. Sena t. —Eine Bill, dem Territorium Mi nesota Land zum Bau einer Eisenbahn zu bewilli gen, wurde aufgenommen und paßirt. Die Bahn wird 300 Meilen lang ; durch die Bill werden Ländereien 12 Meilen breit dieselbe entlang be willigt, und die ganze Quantität derselben be trägt 1,000,000 Acker. Cuiioser Selbstmord-Versuch. Richmond den 7. Feb. —Wm. Franklin Pieree, alias Dr. Burns, der wegen Schwindels im hiesige» Stadtgesängniß sitzt, versuchte Selbst mord, indem er sich mit einer Lancette in beide Augenhöhlen stach. Abscheulich. Der Hudson (N. Aork) Nepublica» erzählt, daß eine irländische Familie iy jenem Städtchen, Namens Elow, bestehend aus dem Mann und dessen Frau und ihrem drey und zwanzig Jahre alten Sohn, kürzlich von der Leber einer Kuh aßen, welche, wie man vermuthet, durch Vergiftung krepirt war. Der Tod der Frau und des Sohns wurde durch den Genuß dieser Speise verursacht. Ättslnn d. Ankunft deS DampfschiffeZ „Pacific." 5 Tage später. Russisch-türkischer Krieg. Gefechte in Asien. Gerüchte über Gerüchte. — Stimmung in England. Berichte aus Oestreich und Italien. Norwegen und Schweden. Schrecklicher Schiff bruch in Irland u. s. w. Der Pariser Korrespondent der „Times" schreibt daß die Antwort des Kaisers von Rußland aus sehr strengen Sprache weitere Erklärungen wegen des Einlaufens der Flotte verlangte, im Ganzen aber einen solchen Charakter trug, der aus cmc Sinnesänderung des Kaisers nicht schließen läßt. Die Volksaufregung in Petersburg ist unbe schreiblich, und man theilte der französischen Re gierung brieflich mit, daß es allen Anschein habe als werde eine Erploston in Nußland von Seiten des Volkes erfolgen, die den Kaiser zwingt den Krieg zu erklären, che er mit der Zurechtlegung stincr Pläne fertig grworden ist. Es heißt, daß 15.000 Nüssen über die Donau gegangen sind. — Ferner heißt es, daß von Petersburg eine Depesche eingelaufen sei, welche die Nachricht der Abdankung Nesselrode's und die Annahme derselben sei tens des Kaisers enthält. An der Donau gehen die Vorbereitungen zu Feindseligkeiten fort, obgleich weitere Kämpse bic> hieher nicht stattgefunden zu haben scheinen. Die alllirte Flotte sah man gegen Batoun steu ern. Die russische Flotte ist gleichfalls in See. Von Wien wird telegraphirt, daß des Ezars schließlich? Antwort eine verachtungsvolle Verwer fung .er Wi-mer Note sein werde. Die Türkei ist wegen des Weitem an den Fürsten Gortscha koss verwiesen, der instruirt sein soll, nicht ein Jota von Mentschikoffs erster Forderung abzmveichen. England. Der Geldmarkt ist die große Pulsader, an deren, Schlagen sich die Stimmung der Tempe ramente am leichtesten erkennen läßt. Vo n London wird unter dein Datum des 2t. Jan. gemeldet daß die in den Blättern enthaltene Nach richt von der bevorstehenden Abreise des russischen Gesandten ein bedeutendes Fallen der Papiere aus der Börse zur Folge hatte. Panischer Schreck verbreitete sich unter den Börsenspekulanten. Ans Paris wird gemeldet, der Kaiser von Oest reich habe einen eigenhändtge» Brief an Louis Napoleon geschrieben, um den Letztem von feindse ligen Schritten gegen den Ezar abzuhalten. Alle möglichen Gerüchte über des EzarS muth maßliche Antwort auf die letztempfangene Collec tivnote, eireuliren, doch Niemand zweifelt, daß „Krieg den westlichen Mächten" die Antwort sein wird. Während der letzten drei Ta ge langten vier Couriere von Petersburg in Lon don an. Der späteste traf am Morgen des 24. Jan. ein, und es heißt, derselbe habe des Kaisers Nikolaus Antwort überbracht. Der Courier ging am 17. Petersburg ab. Am 15. soll in Petersburg eine Depesche von Fürst Menschikoff eingelaufen fein, welche die Erklärung des Admi rals Dundas, das türkische Territorium und die Flotte beschütze» zu wollen, enthielt, und bei Ihrem VekaiHDverd?» eine ungeheure Gährung in der russischen Hauptstadt hervorrief. Die Russen sind wüthend darüber, daß man sie nicht Herren des schwarzen Meeres sein lassen will. Es vergeht fast kein Tag, daß in England nicht ein Kriegsschiff derzeit vom Stapel gelassen wird. Die russische Seemacht im schwarzen Meere soll aus 14 Linienschiff?» mit 1366 Kanonen. 8 Fregatten mit 432 do. 3 Dämpfer mit 18 do. 15 kleinern? Schiffe, bestehend aus BrigS, Cor vetten und SchoonerS. Zusammen 40 Schiffe mit'l942 Kanonen. Die russischen Marine-Geschütze sind voin schwersten Kaliber. „Sieg oder Tod" soll die Losung dieser furchtbaren Waffe fein. Wenn der Tanz wirklich losgeht, so werden wir Seeschlachten erleben, wie sie noch nicht gesehen. Die folgenden Worte werden dem Czaaren In den Mund gelegt: „Wenn man Rußland eine Schlacht anbietet, so nimmt es sie an - Es kann eher den Verlust einer Flotte verschmerzen, als die verletzte Ehre der Nation. Ich erwartete von England und Frankreich eine solche Entschließung, und bin darum nicht unvorbereitet. In Voraus sicht dieses Aktes sind meine Befehle schon gegeben. Ich fühle mich nach dieser Verletzung der Verträge von deren Verpflichtungen frei." — Drei Personen von der FriedenS-Mesellschaft sollen in Wahrheit »ach Petersburg gesandt wor den sein, un> mit Nikolaus über den Weltfrieden zu argumentiren. Das paßt zum Ganzen. Die Russen sollen bei Rem, Matschin, Isatobka, Jbracla, Sillstrla und Giurgewo über die Donau gegangen und somit faktisch ins türkische Gebiet eingerückt sein ; sie versuchten ein Gleiches bei Wi din. Irland. Ein niit 660 Emigranten befrachtetes Schiff, das nach Australien bestimmt war, und Mcrsey am 2V. Januar verließ, stieß in der Dublin Bay auf einen Felsen während eines dichten Nebels, und versank so schnell, daß nur 282 Personen auf die nahe gelegene Insel Lambay gerettet weiden konn ten. Nahzu 400 Leichen wurde» durch di- Fluth an das Küstcnuftr gespült. Telegraph vom o tinenl nach London ! und Liverpool. v.lgnid. 14. Jan. Die Pforte drängt den Hospodar zur Veröffent lichung des Firmans, der eine Lossagung vom rus sischen Protektorat und Erklärung zu Gunsten der Türkei von Serbien fordert. Die Russen Reden > viel von einer bei Marschin am 13. vorgefallenen i Schlacht, die jedoch nicht redenswcrth gewesen sein ' seoll. Bttcharest, IS. Jan. Fürst Gortschakoff geht mit seinem ganzen Stabe nach Klein-Walachien, um einen großen Sturm aus Kalesat vorzubereiten. Ein Versuch der Tür« . ken, bei Kalarosch die Donau mit 2000 Mann zu > überschreite», wurde von dem russischen General Boguehewski »ach kurzem Gefecht vereitelt. Die , Russen gingen über 2000 Mann stark, darunter > 700 Arbeiter, bei Galatz über die Dona» und be , gannen die Insel vor Galatz von Bäumen und und Gebüsch zu säubern. Wien, LA. Jan., Abend«. Der Pascha von Belgrad besteht auf der Ent fernung aller Russen aus Serbien und droht dem russischen Eonsul in Scmlin mit Verhaftung, wem» er wieder auf die andere Seite des Flusses kommen sollte. Berichte aus Petersburg sagen, daß in Mos kau 150.000, in Polen 100.000, an der Ostsee und in Finnland 100.000, an der Donau 200.- 000 und in Asien l 00,000 Man» ausgestellt unv verwendet werden sollen. Kepcnbagen, 2l>. Jan. Die Antwort auf die NeiitralitätS-Erkla'riMA Dänemarks ist von Rußland eingelaufen ; dasselbe weigert sich, derselben beizustimmen, sondern ver langt von Dänemark für die eine oder die ande» Seite Partei zu nehmen. Schweden und Norwegen. Die Stimmung der Bevölkerung in Sto ck h o l m soll nach eingelaufenen Berichten eine über aus gereizte sein «nd sich mit wachsender Erbitte rung gegen die Dynastie und deu Hofkreis richten. Das Hof-Journal SavcnokaTideningcn hat einei» Artikel gebracht, in welchem ein Biuidniß mit Ruß land sehr warm empfohlen wird und die Richen dw Pionirc der Zulunst Europa's und einer neu auf gellende» Civilisation genannt werden. Dieser Artikel, den man aus der Feder einer hochstehende» Person geflossen glaubt, hat de» listigsten Wider spruch gesunden, sowohl in der Presse, wie in der öffentlichen Meinung. Die patriotische Partei hat nicht vergesse», daß die Bernadottes keine trieben?» Wasas lebt. (Z f. Nordd.) Die europäisch?» .ttricgezustände. Einer Eorrespondenz aus London vom 20ste» Januar entnehmen wir folgend? Stell?: Die Treffen bei Eitale und Kalefat g?r?ich?» den Türken zum höchsten Ruhme. Schrecklich war »nd gegebe». Demnächst erwartet man daß Scha» niyl gleich einem rrißenden Gebirgsstrom mit sei nen Schaars» über die Russen stürzen wird. Die Truppeiisendungcn nach Asien gehen unter den» Schutz der Flotten ungestört von statten. Die Türken sind vom besten Geist beseelt; die Eata strophe bei Sinop? ist v?rgessen. Die Position von Oestreich und Preußen wird präker. Oestreich sieht zitternd dem Augenblick entgegen, in dem es seine Allianz mit Rußland erklären muß. Bereits geht das Gerede, daß Oestreich u»? Preußen von der Coalition der vier Mächte sich zurückziehen werden. Oestreich hat noch einen verzivrifelten Friedensversuch gemacht, indem es in ein» an England gerichteten Note di? Geeignetheit laufenS der Flott? ins schwarz? Meer in Frage stellt. Auch ln Constantinopel habe» die östreichi sche» u»d preußischen Gesandten mit Sammthand schuhen di? Flottenfrag? b?rührt. In England wurde die Bewegung der Flotten gegen das schwarze Meer mit Enthusiasmus be grüßt. Man bereitet sich aufs Aergste vor; und so in Frankreich. In Polen soll bereits eine weitverzweigt? Be schwörung entdeckt worden sein. Alle Unterdrück polnische Eonspiration erstreckte sich bis nach preu stsch Polen. Di? russische Garnison zu ModNn war sogar schon gewonnen. Ein Zufall führte die Entdeckung herbei. Verhaftungen haben stattge funden. Zwei der Anführer, Balinski und Klese zyeski entkamen. Hunderte von Polen und Ungarn eilen jetzt nach Constantinopel. Guvon kommandirt in Asten. Czartoriski, Choznowky, Zamowski und andere gediegene Militärs haben der Türkei ihre guten Klingen offerirt. Lord Dudley Stuart will eine polnische Legion ausrüsten. Er ist nach Schumla gegangen, vor seiner Abreise zum Parlament. Da selbst sandcn sich 20 englische Offiziere als Volun tärS ein. Schreckliche Aussichten. Allen Zeichen nach wird die alt? Welt in einem allgemeinen Kriege e ii'or n,en nie vielleicht noch nie zuvor. Frankreich will ein? Armee von über 1,400,000, Rußland eine vo» über 2,200,000 aufdie Beine bringen. Die Mordmaschinen der neuesten Erfindungen stehen auf dem Punkte, die furcht rlichsten Beleg? ihrer Vortheil? üb?r di? alten Waffen zu beweisen. Das Brod wird sehr th?u?r, Menscheuflcisch sehr billig werd?». Europa, Asien und Asrika, Civilisation und Barbarei, werden von diesem Kriege zugleich ergriffen werden, und ea ist noch nicht abzusehen, welch?» ansteckenden Ein fluß die großartigen blutigen Dramen, welche die >ilte Welt der neuen vorzuspielen bereit ist. auf dies? ausüben werden. Welche Allianzen sich die Belance halten oder sich dieselbe bestreiten werden ist noch nicht abzusehen. Frankreich aber wird die cjne, Rußland die andere leite», da» ist gewiß.