Lech« Patrist. ÄMsultKUMp Pcr. Mittwoch. November v. 18SS «s»Unser neuer Schcriff, Hr. Rathan Weiler, hat bereit« sein Amt angetreten und unsern Freund Nelson Weiser von dieser Stadt zu seinem Deputy oder Gehülfen ernannt. Erscheinen von „Zschokke'« Novel len" dei Hrn. I. W. Thoma« in Philadelphia, dauert ohne Unterbrechung fort, und wir haben in letzte. Woche da« 17te Hest erhalten. Eine eirische Sprie. Letzte Woche fiel zu CooperSburg »in »rnst»r Aus tritt »or. Dir »irischen Riegelbalin-Arbeitrr, denen der Taglohn von 81.12 auf »inen Tbalcr herab gesetzt wurde, geriethen unter dem Einsluße zu vie len Ltquör« de«»vegen in einen Aufruhr und fin gen an mehrere Bürger und selbst Frauen zu mlß dandlen. Alan legt» sich natürlich ins Mitttl und fing an einige zu verhaften, während man nach Allentow» sandte für den Schcriff. Hr. Weiser, unscr neuer Deputy-«cheriff, machte sich fogl»ich an Ott und Stelle und zwei der kampflustigen Jr länder mußten in den „sauren Apfel" wandern. — S» ist un« die Geschichte erzählt worden. Die nächste Sitzung deö CongrezeS.—Die Absetzung deö LoUektorö Bronson.— Euschtng—und Massachusetts. Die bevorsteh»nd» Sitzung d»s Amcrikanischcn Congrcssc« schcint in dcr That cine intcressante und hitzige werdcn zu wollcn. Intcrcffante, ha« b»n wir gcsagt: C« stcht abcr nicht zu crwartcn daß ctwa« Jntcrcssantcs für das Wohl dc« Lan des gtsch»hen wird; indem das Scl bsti n t e ref se so wie das Partei-Interesse zucrst be fördcrt werden wird. Die Absetzung dcs Hascn-Collcktor« Bronson in Ncunork hat nämlich Prcsidcnt Picrce bei den Union Dcmokratcn ctwa« in dcn Schatten gcstcllt, oder man will daraus vcrstchcn, daß cr dem Free soiliSm etwas zu vicl zugcthan sci. Ncbendein wird in allen Theilen der Vcrcinigten Staaten jene Absetzung al« eine ungerusenc Eininischung in dic privat Rechte eines Staats oder »incS Man nes angesehen—und allgemein nennt man es eine der verächtlichsten Unternehmungen dic sich jc cin Prcsidcnt zu Schuldcn konnncn ließ ; nämlich, sich mit den kleincn Erncnnungcn cincS Untcr'Bcamtcn zu bcfaßcn. Auch zeigt jcncr Umstand nur zu klar, daß Picrce nicht fähig ist die Regierung für da« ganze Volk zu führen, und daß er sich nur da rum beinüht seine Partei zusammen zu halten, an statt für die Interessen Aller so wie für die Ehre des Lande« zu sorgen. C« werden bereit« schon manch« Herren sür den Sprecherstuhl aneinpsoh trn, und dem jetzigen Anschein nach, wird e« wahr scheinlich ein Administration«- und ein Anti-Ad ministrations-Candidat für jene Stelle geben.— Sollte die« geschehen, so möchte sich Uneinigkeit unter die sogenanntc demokratische Partct einschlei chen. Und ohncdcm wird dic« kau», vcrmicdcn »Verden können, da schon obigc Bronson Gcschichtc eine Spaltung verursacht hat, dic schwcrlich wieder zu heilen ist, und durch den nächsten Congreß nur droht erweitert zu werdcn. Um fich aber wieder einig»rmaß»n au« der Klem mt zu Helsen, unk den Fr»»soilism wieder von sich abzuschütteln (wa« aber nie geschehen kann) mach te der President neulich einen zweiten Schritt, der ihm sicher nicht» als Unehre bringen kann. Er in struirte nämlich einen seiner Cabinets-Bcaniten, — Cuschin nach Massachusetts zu schrei ten, und den dortigen Demokraten zu verbieten mit den Frecsoilers in eine Coalition zu gehen.- Wer hat je etwa« kleineres und unverständigeres von einem President gehört? Was hat denn er mit den politischen Partcicn »ine« Staat« zu thun? Er ist nicht erwählt als President der demokrati schen Partei allein. Er ist der Presidmt d»r gan zen Union, und wir glauben durchaus nicht zu viel zu sagen, wenn wir bemerken, daß irgend ei nrr stintr Vorgäng»r sich geschämt haben würde, fich solche Vergeh,,ng zu Schulden komme» zu las sen. Nach unserer Ansicht hat er durch dicscn letzten Schritt, der ohnc Zweifel genonimen wurde, uni sein Frecfoil-Gcfühl zu vcrdcckcn, wicdcr zwci ucuc Sündcn bcgangcn. Erstlich, in dic Rcchtc dcr Biicgcr cingkgriffcn,—und dann zwcitcnS, fcin «ahrc« Gefühl verheimlicht, oder das Volk zu Humbuggen gesucht,—gerade auf die nämliche Zvcise wie dies manchmal durch niedrige kleine Po litiker geschieht—aber wie dics noch nic durch ei- President der Vercinigten Staaten geschah. Was so oft vor fcincr Wahl bchauptct wurdc. nämlich, daß cr für diese hohe Stcllc unfähig sei, stellt fich mit jcdcm Tage klarer heraus, lind daß auch die Parti! die ihn erwählte, und aus al len Faktionen des Landes bestand, sich nicht fried lich miteinander zu vertragen im Stande ist —eben- falls. Dies find aber nun Vorfälle und Begeben heiten die nicht zu ändern find—und andere Unan nehmllchkciten werden auch nicht abzuwenden sein. Doch ist »S zu wllnschcn daß sich scrncrhin nichts einstellen mag, welche« unser» National Ehr» noch mehr schmälern möchte. Gott erhalte dic Re publik ! EarpetS für das PrastdentenhauS. Von Waschington wird gemeldet, daß soeben cin prachtvollcr Carpet in Glasgow, Schottland, ver fertigt wurde, der für das Weiße Haus bestimmt ist. Derselbe mißt 80 Fuß in der Länge und 40 in dcr Breite; der Theil welcher iin Webstuhl ganz ohn» Saum gcwvbcn wurde, ist 72 bei 31 Fuß, da« Ucbrige bcstcht aus einem angenähten hübschen Kranze. Es ist ein höchst geschmackvoller und sehr glänzender Artikel. Der ganze Earp»t soll üb»r eine Tonne wi»g»n und 82000 kosten. RomaniSmu« und Areimauerei. Die Kirche von Rom denunzirt alle geheimen Gesellschaften (mit AuSnahnie dcr Jcfuitcn) und der PittSburger Cathoiic schlcudcrt folgendes Ana- He«a gegen alle Freimaurer, Oddsellsws und der gleichen : „Die (katholische) Kirche hat alle geheimen Gesellschaften verdammt, mag ihr Zweck sein was er will. Ein Katholik der sich den OddsellowS oder einer andern geheimen Gesellschaft anschließt, hat die Gnade Gottes und die Gliederschast her Kirche verloren. E« ist zu befürchten, daß eine Mehrhrit von Katholikrn, die sich solchen Gestll schaftcn anschließen, in kurzer Zeit ungläubig werden." VH-Am vorlctztcn Samstag al« »in vicrspänni ger mit einem schweren Dampfkessel bcladcncrWa g»n über die alte Schuylkill Brücke in Schuylklll Caunty fahren »sollte, brach ein Theil derselben zusammen und der Wagcn sammt dcn Pserden stürzten ungefähr 2t) Fuß in dm Fluß hlnab. — Der Wagen wurde in Stücken z»rtrümm»rt und ein« drr Pf»rde blieb auf der stelle todt. Unbe greiflicherweise kam der Fuhrmann mit dem bissen Schrecken davon. Bon Ntorthampton Gaunty. Montag, den 21. Diese«, fängt die Court in Easton an. Auf der Verhör-Liste ste hen 88 Anklagefälle. 00,0(1» einzuführen beabsichtigt, und, daß er die Insel sofort verlassen werde, sobald als d'eseS So ftem durchgesetzt werden sollte, indem er die Ueber zeugung hege, daß Euba da» in kurzer Zeit ei» zwei tes St. Domingo sein werde. Worcest er.—Vor einigen Tagen hatte ein junger Bursche von 15 Jahren, der aus einer Mühle in Last Brookfield geworfen war, sich eine Flasche mit Rum-Cherry verschaft und sich in Ge sellschaft eines andern Burschen in die Wälder be geben, wo sie fast die ganze Flasche leerten. Ei nem der Knaben gelang es, nach Hause zu kommen den andern fand man aber besinnungslos am Wege liegen, man brachte ihn nach der Wohnung feiner Eltern, —wo er am folgenden Tage starb. Die Demokratie von Virginien hat sich in großer Majorität zu Gunsten des abge gesetzten CollectorS Brofon erklärt und tadelt des sen Entlassung; dies behauptet wenigstens der Washington Sentinel. Die Gesetzgebung von Ohio be stehet nach den neuesten Wahlresnltaten aus 96 De mokraten 24 Whigs und l l Free-Soilern; im Senate sind 26 Demokraten, 7 Whigs und 2 Free- Soiler, und im Reprasentantenhause 70 Demokra ten 17 Whigs und 9 Free-Soilers. Pennsylvanische Wahl. Die vollständige» amtsmäßigen Berichte über die kürzlich gehaltene Wahl für Staatsbeamte zei gen, daß die Gesammtzahl der Stimmen, welche für Richter der Siipreme-Court eingegeben wurde, sich auf 282,492 beläuft, also 106,859 Stimmen weniger, als vorige» Jahr bey der Presidmtenwahl eingegeben wurden. Die Native Americaiz Stim mtnzahl ist am höchsten für General-Landmesser und belauft sich auf 8,159 ; die Stimmenzahl der FreefoilerS beläuft sich auf 3,664. Folgendes ist die Stimmenzahl, welche für jeden der Kandidaten eingegeben wurde: — Für Richter der Supreme Court. Knox (Demokrat) 154,191 Budd(Whig) . 116,776 Broom (Nativel 7,851 Stephmson (Frccsoilcr) 3,664 FürCanal-Co m missionc r. Forsyth (Dem.) 152,867 Pownall (Whig) 117,937 Morgan (Native) 7,764 Mitchel (Frccsoilcr) 3,579 Für General-Auditor. Banks (Dem. 151.734 M Clurc (Whig) 117,189 Reigle (Native) 7,536 Craig (Freesoilcr) 3,462 Für General-Landmesser. Brawlcy (Dem.) 146,037 Meyers (Whig) 119,613 Clcavcr (Native) 8,150 Corson (Freesoiler) 3,591 Demokratische Mehrheiten. Für Richter d.SuprcmcCourt 37,415 Für Canal-Commissioncr 34,930 Für General-Auditor 34.545 Für General-Landmesser 26,424 östliche Synode der Deutsch-Refor miern Kirche hielt ihre jährliche Versammlung in Philadelphia und schloß die Ätzung am vorletzten Samstag. Die nächste Versammlung der Synode 01l in Lewisburg gehalten werden. Die Gxpedttt»» nach Japan Die Ver. Staaten Expedition nach Japan, un ter Cominodore Perry, ist am 17. August von Jeddo, wo sie die freundlichste Aufnahme gefun den hatte, zurückgekehrt. Der Cominodore Per ry hatte eine Unterredung mit zwei kaiserlichen Prinzen, deren er den Brief des Präsidenten über reichte. Er wird im Frühlinge dahin zurückkeh ren, um die Antwort zu holen. Die Amerikaner und Japanesen schieden von einander unter Aus tausch von Geschenken und Versicherung eines ge genseitigen guten Willens. Folgender interessante Bericht über die Bewe gungen der Expedition ist der North China Mail vom 18. August entnommen. Die Erscheinung dieser Dampfschiffe, der ersten, welche jemals in den japancflschcn Meeren gese hen, nebst den andern Schiffen im Tau, welche alle ihre Segel gespannt hatten und mit einer Schnel ligkeit von neun bis zehn Knoten in der Stunde segelten, schien unter den Japanesen eine große Sensation hervorzubringen, und alle HandclS- Junken, mit denen die Bai zahlreich angefüllt war, gingen denselben sorgfältig aus dem Wege. Als die Schiffe vor Anker gingen, wurden zwei Bom ben oder Nakctcn, von cincr etwa eine Meile ent fernten Batterie, in die Luft abgefeuert, aber au genscheinlich als Signal und nicht als Zeichen der Feindseligkeit. Einige Gouvernements-Boote ka men gleich darauf heran und bemühten sich, an Bord der Schiffe die üblichen Notificationen zu bringen, welche in der Regel Fremden mit der Weisung ertheilt werden, sich zu entfernen. Sie wurden indcsscn nicht in Empfang genommen und dem Deputy Gouverneur von Uraga, welcher die einzige Person war, der erlaubt wurde, an Bord zu koiwnen, wurde bemerkiich gemacht, daß, wenn die japanesischen Behörden sich bemühen würden, die Schiffe mit dem üblichen Cordon von Booten zu umgcben, so werde das zu sehr ernsten Folgen führen. Wenige Boote trieben sich nichtsdesto weniger um die Susquehanna herum, aber der Anblick einiger kriegerischer Rüstungen überzeugte fie, daß Commodore Perry keinen Scherz machte, und sic zogen sich rasch zurück. Während des Aufenthalts de« Geschwaders in der Bai, wurde es nicht wieder von Booten be sucht, mit Ausnahme derer, welche Beamte brach» te», durch welche die Negotiationen gesührt wur den. Am nächsten Morgen kam Aeraimon, der Gou- Ranges an Bord, und nachdem sie über den Zweck des Besuchs Nachricht eingezogen hatten, baten sie um Zeit, einen Expressen nach Jeddo abzusen den, uni Nachricht nach Jeddo zu schicken und um Verhaltungsbefehle zu bitten. Während d»r 3 Tage, welche verl efen, bevor sie Antwort erhiel ten, machte der Mississippi eine Fahrt durch die Bai und fand überall tiefen Ankergrnnd. Jen seits dcs Vorgebirges von Uraga, einen Punkt, welchen bis dahin noch kein fremdes Schiff er reicht hat, entdeckte derselbe eine große, schöne Bucht, die einen trcfflichcn, sichern und bequemen Ankerplatz darbot. De», Mississippi folgte» eine Anzahl von Gouvernements-Booten, welch» Hj»- dernisse in den Weg zu legen suchten. Am 12. August tras die Antwort von Jeddo ein, daß der Kaiser einen Boten von hohem Ran ge beauftragt habe, da« Schr»ib»n de« Präsiden ten der Ver. Staate» in Empfang zu nehmen, und der 14. zum Tage der Unterredung angesetzt sei. Die Japancsen wählten den Flecken Goribama, etwa 3 Meilen von Uraga, zum Orte der Zusam menkunft. Am Morgen des 14. August legtcn der Mississippi und die Susquehanna in der Nähr dieses Ortes an. Der Gouverneur kam in Be gleitung einer Militärmacht herbei, um den Com inodore nach dem Landungsplätze zu führen. Die Offiziere und Mannschaften, welche den Commo dore begleitet, n, mochten sich auf 400 Mann be laufen, während die Streitmacht der Japancsen 5000 bis 7000 betragen mochte. banden „Heil Columbia" s>>ltein Hier wurde er von dem Fürsten von Jdza, erstem Geheimen Rathe des Kaisers, der vom Prinzen Jwami be gleitet war, empsangt». Der Brief des Präsi denten und Perry's Beglaubigungsschreiben wur den förmlich überreicht und dagegen eine offizielle Empfangsbescheinigung durch die beiden Fürsten zurückgegeben. Der Commodore sagte, daß cr um der japanesischen Regierung Zeit zur Ueberle- Am folgenden Tage ging der Commodore am Bord des Mississippi etwa 10 Meilen weiter vor, im Ganzen ungefähr 20 Meilen weiter, als bis jetzt Europäer gekommen waren, und sah etwa 8 Meilen mehr nordwärts vom Deck cine Masse von Schiffen vor Ankcr und eine große Anzahl von Schiffe», welche ab und zu gingen; er schloß da raus, daß dies der Ankerplatz in Front der Haupt stadt sei. Die Osfiziere des Mississippi und der Susquehanna sprechen mit Entzücken von der Schönheit der User und der reichen Bodenkultur und üppig»» Vegetation. Die Eingebornm, mit denen sie in Berührung kamen, waren freundlich in ihrem Benehmen, und der Gouverneur von Uraga wird als ein Muster vo» Feinheit und gu tem Benehmen geschildert. Am Tage vor der Abfahrt des Geschwaders kam der Gouverneur an Bord der Susquehanna und überbrachte eine Menge von Geschenken, be sonders lacklrte Waaren und sonstige Produkte der japanesischen Industrie. —(Phil. Dem. , Was einen gemeinen Trunkenbold aus macht. Ein Fall, in welchem die Frage verwickelt war, was einen gemeinen Trunkenbold ausmache, lam neulich bey der Court von Common Pleas zu Worcester, Mass. unter dem Vorsitz des Richters Bischop zur Entscheidung vor. Der Fall war je ner eines Mannes, welcher von der Entscheidung eines Magistrats appellirt hatte, von welchem er als ein gemeiner Trunkenbold überführt und ver urtheilt war. Richter Bischop entschied ln diesem Falle, daß ein gemeiner Trunkenbold einer sey, des sen Begierden so verdorben sind, daß cr sich den gewöhnlichen Versuchungen zur Trunkenheit ergiebt; aber, daß obschon ein Mann dreymal in sechs Mo naten oder sogar fünfmal in sechs Monaten mag betrunken gewesen seyn, dieses nicht hinreichend seyn würde, ihn zu einem genicine» Trunkenbolde zu ma chen. sondern es würde einfach eine Frage seyn, de ren Wahrheit die Jury zu ermitteln hat. —Nach dieser Entscheidung wurde der Verklagte freygespro chen. —(Volkof.) SS'Mach vielen angestellten Proben wird jetzt der Erfolg des atmosphärischen Telegraphen zu» Ueberbringung von Briesposten und andern Gegen ständen vom kleinem Umpsange als vollkommen sicher geschildert. Es wird jetzt eine Gesellschaft mit einem Kapital von 8500,000 zur Anlegung einer solche Linie von Boston nach New-Aork ge oildet. Die Cylinder sollen einen Durchmesser von 2 Fuß bekommen und die Zeit wird auf 15 Minuten berechnet. Amerikanischer i?rfl«dnng«geist. Es ist uns ein Exemplar des Berichte« der Pa tent-Osfice vo« Jahre 1852 ,u Händen ?!»«- men, vereinen großen Schatz des Lehrreiche» ent halt und es verdien», zur Kenntniß unserer Leser gebracht zu werden. Die wirkliche Macht eine« Staates besteht nicht in zahlreichen stehenden Heeren oder in einer großen Kriegsflotte, welche den grSß ten Theil der Staatseinkünfte verschlingen und ein Volk verarme», da« durch ihre Hülfe zu Knechten der Despotie gemacht wird, sondern fie ist k» dem Geiste der Industrie und des Handels, in seinen Agricultur-HülsSmittcln und seiner Gewerbsthä tigkcit zu suchen. Diese Quellen des National- Reichthum«, welche ein Volk unüberwindlich ma chen, gehen stets mit der Volkssrcyheit Hand In Hand. Die Volkssrcyheit setzt den Bürgern in ter vollen Entwickelung gewerblicher Thätigkeit keine Schranke, während der Despotismus der Throne seine Happtschutzwehr in einer Bevormun dung aller Unterthanen, von der Wiege bis zum Grabe, durch alle Lebensverhältnisse und in allen Gcivcrbm findet. Ist es demiiach ein Wunder, wen» die Bewohner dieser freyen Republik in na« tioneller Entwicklung allen andern Nationen der Welt voraneilen und wenn hier, aus dem geheilig ten Boden der Freyheit in einem Jahrzchcnd mehr aus dem Gebiete der wahren nationellen Macht ge leistet wird, als in irgend einem Lande der alten Welt in einem Jahrhunderte? Der Bericht der Patent-Osfice vom Jahre 1852 giebt uns darü ber höchst belehrende Instructionen. Unter den vielen taufenden von Erfindungen und Verbesserungen heben »vir nur einige hervor, die von der Genialität de« amerikanischen Volkes schlagende Beweise geben. Der bekannte Schlosser Hobb hat ein Schloß erfunden, das durch eine höchst geniale Vorrichtung weder durch einen Nachtfchliissel geöffnet, noch ver mittelst Pulvers gesprengt werden kann. Diese Vorrichtung besteht aus einer Reihe falscher Schlüs sellöcher, die den Dieb daran verhindern, zu denk echten Schlüssellochs zu gelangen. Man hat' jede» Schlüsselloch mit Pulver gestillt und nicht zerspren. gen können, während das dadurch verursachte Ge räusch den Eigenthümer herbeygerusen muß, wes halb Diebe einen solchen Versuch, da. sie ihn öfter hintereinander wiederholen müßten, unterlasse» wer den. Gewehre find patentirt worden, die sich selbst la den. Man hat eine Maschine zum Stieselputzc», zum Käseschneiden, acht Maschinen zum Waschen und Bügeln der Wasche; eine Maschine, welche jede einzelne Stecknadel aus einem großen Haufe» auf nimmt und sie systematisch auf Papiere feststeckt; eine- Maschine, wo man rohe Tabakblätter hineinwirft nnd zum Verkaufe fertige Cigarren wieder erhält. Eine andere Maschine zählt die Passagiere, welche in einen Omnibus steigen und hält Rechnung über die dem Fuhrmann übergcbene Gelder. Ei,» an dere elektro-magnetische Maschine läutet die Glocken und gibt Signale bei',» Ausbruche eines Feuers, zugleich warnt sie vor Einbruch. Ein sogenannter „Geräuschsannnler," in Form eines riesenhaften Hörrohrs, vor einer Lokomotive befestigt, fetzt den Führer in den Stand, jedes sich vor ihm kundge bende Geräusch deutlich zu vernehmen und derge stalt der Gesahr des Zusammenstoßes zu entgehen. Eine Harpune zum Wallfischfang ist dergestalt con truirt, daß sie sich immer tiefer in den Fisch ein drückt. jemehr derselbe daran zieht, so daß er sich gewissermaßen selbst tödtet. Eine andere Maschine tödtct den Wallfisch durch elektrische Schläge. " Unter den vielen patentirten Pressen zeichnet sich die eines Ncu-ZlorkcrS, Namens Victor Braumont» durch ihre cinsachc Construktion und ihre schnelle Arbeit aus; fie ist im Stande in jeder Stunde 30,000 Eremplare einer Zeitung auf beiden Sei te» zu bedrucken und legt die Blätter so zurccht, vaß sie sür die träger vollständig geordnet sind. Znm Beweise, wie der Erfindungsgcist in unse rer Republik belohnt wird, führen wir einige Bei spiele»». Es brachte Jemand eine kleine Verbesserung an Ztrohschncidc-Maschinen an, bereiste mit seiner der gestalt verbesserten Maschine die westlichen Staaten unv kehrte nach 8 Monaten mit 540,000, dem aus dem Verkaufe feines Patente« gemachten Er lös, in die Heimath zurück. Der Erfinder einer Dreschmaschine zog au« dem Verkaufe ftineS Pa tentes innerhalb fünfviertel Jahren die enorme Summt von 860,000. Ein Dritter erhielt für das Recept einer von ihm erfundenen patentirten Buchdruckcrschwärzc die Summe von 860,00». Daß viele dieser Erfindungen ganz neue Han delszweige in das Leben rufen und vielen Personen wähnuiig. Wir brauchen nur an den elektrischen Telegraphen, an die aus elastischem Gummi und die aus Gutta-Pcrcha sabrizirten Gegenstände zu, erinnern. Dem Erfindungsgeiste unseres Volkes sind k»»NS Schranke» gesetzt; fast mit jedem neuen Tage Hütt er sich kund und zunehmender Wohlstand find dir Folgen desselben. (D.Cor.) Dir Weinlese in Hermann, Missouri. Ein dortiges Blatt schreibt.- Unsere Weinernte ist nun vorüber und die Weinbauer haben alle Ur sache, mit ihrer Ernte zufrieden zu sein. Mir ha ben keinen gewissen Ueberblick über den diesjähri gen Ertrag, aber so viel können wir sagen, daß er ein reichlicher genannt zu werden verdient. In vielen Bergen »varcn die Trauben sehr ungleich nnd machen die Lese mühsamer, während aber wie derum in viele» ander» die Früchte ausgezeichnet gleichmäßig gereift waren und eine wäre Augcn iveide boten. Viele unserer Farmer namentlich chMten in jeder Beziehung ausgezeichnete Traube». Sic sind es aber auch vorzüglich, die au« dem Weinbau, in, Vergleich mit unsern städtischen Win zern, guten Gewinn zjchc«. Denn einmal brin gen sie das Land nicht in Anschlsg, welches wir hier in der Stadt theuer bezahlen mußten; sodann kostet sic die Arbeit ungleich weniger als uns, in dem sie dcch bei ihrer sonstigen Arbeit einen Acker Weinberg zu bestellen, möglich machen, ohne daß es ihnen mehr Unkosten macht. Der Ertrag von einigen hundert Gallone» Wein, den fie bekommen, bringt ihnen dann aber eben so vlel, als sic sonst von ihrer ganzen Farm gewinnen. Dies begrei fen wohl unsere Fanner und daher gibt es auch nur wenige, welche nicht auch einen Weinberg ha be». Die ihn aber noch nicht haben, kühlen sich veranlaßt, einen solchen anzultgen. Und gewiß, sie thun nur klug daran, indem fie hierdurch ihr Eigenthum werthvoller machen. Ein fruchtbarer Birnenbaum. Eine PortSmouth (Ncu-Hampschirc) Zeitung be richtet, daß sich in einem Garten in jener Stadt ein St. Andreas Birncubaum befindet, welcher während der jetzigen Jahreszeit drey Crndten von Birnen getragen hat, und jetzt fiir die vierte Erndte in Blüthe ist. »S» Die Türken waren von jeher ein kriegni ,'chcs Volk. Sie »erde» gelehrt zu glauben, daß ein Türk, der in der Vertheidigung seine« Vater lande« stirbt, gleich in den Himmel eingeht. Die» ist ein Th'il ih,e« Religionsglaubens und dient - natürlich zur Steigerung de« KriegSsanatitmu«.