Lecha Patriot. LMeWüemKp Pcr. Wilttwoch, Aktober A» 18A3. vtmokr-tische Whig St-a»«-ternrnnungcn. Für den Verkauf der öffentlichen Werke. Richter der Supreme Court: Thomas Ludd v«n Philadelphia. Sanal-Commissioner: Moses pownal! ven Sani-ister Caunty. Audltor-General: einander R McÄlure Landmesser-General: Christian FNeners Zur WM ! Zur U'M !! Am nächsten D i e n st ag! Wer wollte nicht ein paar Stunden Zeit verlieren und am nächsten Dienstag auf die Wahl gehen, um seine Stimme für das Wohl des Staats einzugeben.— Wir können nicht denken daß ein einziger guter Whig diese Pflicht vernachläßigen wird—zumal da es möglich sein kann, daß eine einzige Stimme, in dem Wege einer guten Regierung, einem jeden Stimmgeber tausendmal mehr werth sein kann aIS die paar Stunden die er nöthig hat auf die Wahl zu gehen. Und wer für das Staatswohl stimmen will, muß seine Stimme ohne zögern für Fl -se» P-wnall, den Whig Canal-Commißoner Candidat. eingeben —und wer dafür ist, uns und al len Parteien auf der Richter-Bank unse re Rechte zu sichern, stimmt für Thoma» A. K«dd, so wie überhaupt, wer für gute Beamten ist, stimmt daS ganze Whig StaatS-Ticket. Nn die Wahlbeamten und Stimmgeber von Lecha Caunty. Wir haben in Erfahrung ge bracht, daß der Gedanke verbrei tet worden ist, alsmüßten bei der näch sten Wahl in diesem Caunty alle Eandi daten aus einem Stück Papier gestimmt werden, mit Ausnahme des Supriem- RichterS. Der Supriem-Richter muß allein gestimmt werden —so weit ist obiger Gedanke richtig—aber übrigens müßen die Wahlbeamten dem Stimmgeber seine Stimme abnehmen, mögen die Candida ten alle auf einem Stück Papier, oder ein jeder Candidat auf einem Stück allein sein. Der Stimmgeber kann also stim men wie er dies bisher gewohnt kann alle Candidaten auf einem Stück Papier stimmen, gerade wie er will. Die Wahlbeamten der verschiedenen Taun schips werden wohlthun, sich auf beide Wege zum Stimmen vorzubereiten, indem das Gesetz sie verpflichtet dem Stimmge ber seine Stimme abzunehmen, einerlei wie er sie auch offeriren mag. Die letzte Zeitung. Dies ist die letzte Zeitung die wir noch vor der October-Wahl zu liefern im Stande sind. Wir können also weiter nichts thun was dazu beitragen könnte, die Whigs zu bewegen der Wabl beizu wohnen. Laß eS aber ein jeder Whig im Andenken erhalten, daß diese Wahl eine wichtige ist, und bleibe keiner zu Hause. ES wäre höchstens zu wünschen —ja es wäre in der That für daS gemeinsame Interesse, so wie für die Parteien selbst, beßer wenn beide Parteien auf der S u priem-Richter Bank und in dem C a nal-Board representirt sein würden. Also auf, Ihr eurem Vaterlande stetS ge treue Whigs—geht zur Wahl und stimmt, obschon wir keine (Zauntn-Candidaten ha ben, das ganze Whig-Staats-Ticket.— Thut Ihr das, dann erst habt Ihr Eure Pflicht gethan und nicht eher. Ja woh net alle der Wahl bei, wie es sich für gu te Patrioten geziemt, nnd zeigt der Welt daß Ihr Eure Grundsätze immer noch lieb l)abt, und entschlossen seid dieselbe zu befördern. ES ist durchaus nichts vor handen das die Whigs entmuthigen soll te, denn daß sie gute und heilsame Grund sätze zu befordern suchen, beweißt derUm stand klar, daß unsere Gegner endlich ge zwungen worden sind, nun einen unserer Grundsätze anzunehmen, um ihre Partei vor dem Untergang zu retten. Wir ha ben nämlich Bezug auf den Verkauf der Staatswerke. Dies zeigt schon hinläng lich daß, obschon wir unsere Candidaten nur sehr selten erwählen können, wir den noch unserem lieben und theuer erkauften Aaterlande heilsame Dienste zu leisten im Stande sind. Aufdaher Whigs und woh net am nächsten Dienstag alle der Wahl bei, und stimmt für die Whig-StastS- Candidaten, dann, und nur dann erst habt Jbr Eure Pflicht gegen Euer Vaterland erfüllt. Unserm Nachbar vom hiesigen „Demokrat" sind wir eine kurze Zurecht weisung schuldig. Er sagt nämlich in sei ner letzten Nummer, die WhigS hätten den Versuch gemacht, mit einigen unzu friedenen Demokraten ein OppositionS- Ticket zu formiren, aber es sei ihnen miß lungen. Dem ist aber durä)auS nicht so —kein einziger Whig, zu unserm Wissen, wünschte einen solchen Wahlzettel, son dern im Gegentheil würde Jeder sich ei nem solchen widersetzt haben. Was un sern Nachbar bewogen haben mag einen solchen groben Fehler zu begehen« ist und wird uns ein Räthsel bleiben. Es ist doch immer am Besten und Schönsten, und bringt ohne Ausnahme die besten Früch te, »venn man die Wahrheit redet. Die Fair Die zweite jährliche Ausstellung der Le ch» Eaunty Ackerbau - Gesellschaft, am Mittwoch, Donnerstag und Freitag der letzten Woche, ist recht glänzend ausgefal len. Obschon das trübe Wetter und eini ge Regenschauer am ersten Tage die Lie ferung mancher Ausstellungs Gegenstän de verhindert haben mag, so ivar doch die Verschiedenheit und Vortrefflichkeit der ausgestellten Gegenstände im Ganzen ge nommen nicht besser zu wünschen. Die Bciwohnung an den beiden letzten Tagen war ungemein stark—wir würoen die an wesende Menschenmenge zu nicht weniger als Zehntausend anschlagen. Won den ertheilten Prämien werden wir eine s.iste mittheilen, sobald wir dieselbe erhalten. Die Einnahme durch Tickets soll bei ? 2,- 200 betragen. Steuer Patont Ofen Da wir gerade von der Falr sprechen, so möch ten wir noch des neuen Ofens erwähnen, der durch Hrn. Charles L. Ginklnger, von dieser Stadt, erfunden und patentirt tst und wahrschein lich von den meisten Besuchern der Fair beimrkt wurde. Soviel wir von einer Eramination des selben verliehen, glaube» wir, daß es ein ganz vor züglicher Ofen ist, für Holz und Kohlen gleichgut eingerichtet. Hr. Ginkinger wird ln wenigen Ta gen ein großer Vorrath auf Hand haben und es dann dein Publikum durch eine ZeitungS-Anzeige bekannt mache», wie jeder Geschäftsmann sollte. Einstweilen ladet er Alle ein, wein es schickt, vor läufig bei ihm anzurufen —No. 7, Ost-Hamilton Straße. Der StaatS-Tax. Alle guten Whigs und alle solche die des Taxbezahlens müde sind, sollten am nächsten Dienstag auf die Wahl gehen und für M ose s Powna ll fürCanal- Eommissioner stimmen. Kann er erwählt werden, so wird er ein scharfes, Auge auf die beiden andern Canal-Eommissioners gerichtet halten, und wird die Räubereien an den öffentlichen Werken, auf die wir das Volk schon längst aufmerksam mach ten, und welches nun von unsern Geg nern selbst bestätigt wird—sa noch schlim mer geschildert wird, als dies je von uns geschah—einstellen. Bleibt Ihr aber zu Hause, oder erwählt Ihr sogar seinen Gegner, so werden die alten Räubereien immer wieder fortdauern, trotz dem daß jeder Tarbezahler weiß, daß dieselbe bis zu einem schändlich hohen Grade betrie ben werden. Also kommt alle zur Wahl Ihr guten Whigs, und thut Cure Pflicht getreulich, und sucht diesen Raub aus der Staats-Casse auf immer einzustellen. Unser Staats-Ticket. Die Nachrichten zur Erwählung unse res StaatS-Tickets in andern Theilen des Staats, lauten höchst günstig. Wie kann es aber auch anders sein, denn die Candi daten die dasselbe bilden, sind alle Män ner von unbescholtenem Ruf, sind recht schaffen, fähig und ehrlich, und selbst vie le Gegner, die noch keine Partei-Sklaven sind, im Westen und Norden, werden die selben unterstützen. Wollen die Whigs von Lecha also die einzigen im Staate sein, die ihre Pflicht vernachläßigen. Hoffent lich nicht —dies wäre unverzeihlich.— Kommt daher Alle am nächsten Dienstag zur Wahl, und mag dann der Ausgang sein was er immer will, so habt I h r Eu re Pflicht gethan. Die Wachsamkeitö-Committeen. Die vorjährigen Wachsamkeits-Com mitee-Männer sind hiermit benachrichti get, daß zufolge eines BeschlußeS der ste henden Caunty-Committee, sie bei näch ster Wahl nochmals als solche zu dienen haben. Die Pflichten eines Wachsamkeits-Com mittee-Mannes sind wichtig, und nur zu oft werden dieselve in manchen Taunschips vernachläßiget. Die Pflichten sind: Vor dem Wahltage schon Tickets auszutheilen —dafür zu sorgen daß alle Stimmgedel der Wahl beiwohnen—daß kein Stimm geber um seine Stimme betrogen wird, und daß keine ungesetzmäßige Stimmen eingegeben werden. Wir hoffen daherdaß Committeen dieses Jahr ihren Pflich ten getreulich nochkommen werden. die schon solange unter der schweren Last geseufzt haben, die Öffentlichen Werke aufrecht und im Gang zu halten, können sich freuen, daß die Stunde ihrer Befreyung von dieser Last herannahet. Es sind jetzt alle Anzeichen vorhanden, daß das Volk den Verkauf der Ttaats-Werke fordern wird, und daß das Heer von Aemterhaltern, die schon so lan ge sich von seinem sauern Schweiß gemä stet haben, wird entlassen werden, um ihr Brod durch ehrliche Arbeit zu verdienen. Um aber den glücklichen Ausgang dieser Sache gewiß zu machen, muß jeder Stimm fähige zur Wahl gehen. Laßt einmal die Herren in Harrisburg sehen, daß es dem Volk einErnst ist, und sie werden sich nicht länger unterstehen dürfen, den Wün schen des Volks sich zu widersetzen. Eine Mehrheit für daS Whig Ticket wird den Verkauf der öffentlichen Werke zuwege bringen. DieS kann leicht gesche hen, wenn die Whigs herauskommen. — In einer oder zwei Stunden konnte jeder Stimmgeber seine Stimme eingeben, und dann wieder z v seiner A rbeit zurückkehren. Wird sich wohl irgend. Jemand weigern dies zu thun? die Oeffentlichen Werke ver kauft werden (was zu gegenwärtiger Zeit leicht geschehen könnte) so würde ver St. Tax auf einmal um ein Drittel herabge setzt oder verringert iverden. Ist es dieser Erfolg nicht werth, daß man sich bemühen sollte, ihn zuStande zu bringen? Darum sollte jeder Stimmmgeber am Nlen Ok tober herauskommen, und seine Stimme für das ganze Whig Ticket eingeben. „Onkel Sain'S Palast" ist der Name eines neu»n Werkes, das aus der Feder des Fräu lein Emma Wellmont im Verlage von Massey und C». in Boston erschienen ist. Nnsere StaatS-Vanäle. Eine der schändlichsten Schwindclanstalten, sagt dcr Eric Zuschauer, die je in diesem oder in ir gend einem anderen Lande bcstandcn haben, ist un ser jetziges StaatS-Eanal Institut. Die Schur kereien, die da getrieben werden, fangen an, nicht allein von den Whig-Zeitungen, sondern auch selbst von demokratischen Mitgliedern und Zei tungsschreibern, die noch einige Ehrlichkeit behal ten haben, bloSgestellt zu werden. Was in Recht schajfenbclt angefangen wurde, ist durch Partei- Politik verhunzt worden. Was ein Denkmal des Stolzes für den Staat hätte werden sollen, ist nun ein Denkmal seiner --schände. In unseren Staatsioerken wird jetzt mehr Unehrlichkeit er zeugt, gemeinere Spekulationen getrieben und selbst schlechtweg Diebstahl begangen, als in allen an deren Lasterhöhlen unscrc« Landes zusammen ae nommcn. Der Partei-Faullenzer, dcr politische Betrüger, der steche StaatS-Jndustricrittcr, der hinterlistige Gauner, dcr durch hochfahrende Phra sen und Salbadern von „Demokratie" und von „Patriotismus" und von „Tugend" dem Volk Sand in die Augen streuen kann, erhält die Bro cken von unseren StaatS-Canälen und Eisenbah nen, und wird feist und fett aus uud a» denselben. Durch diese Art Demokratie wird das Volk unse res gedrückten Staates uni mehr bcraubt, als die gedrückteste Nation Europa'S von ihren monarchi schen Tyrannen. Wenn unscrc „demokratischen" Canal-Commissioncrö an eincni Etücklben Eisen bahn über die AlleghenieS alle Contrakte, statt an den Wenigstnehmcndcn, an den Meistnehmenden verakkordiren, blos weil diese Meistnehmenden CabinctSbeaintc des demokratische» Gouv. Bigler und Verwandte dcr Canal-CoinmissionerS sind, und dadurch mit der größten Frechheit den «taat um wenigstens S2W,l)l)0 beraube», so ist das al les recht, denn es sind „Demokraten" die es thun. Wenn drei bis vier Faullcnzcr, politische Schrcicr und VolkSverduniiiicr an kurze» Strecken des StaatS-CanalS mit drei bis vier Thalerper Mann des Tags und reichlichen Abfallen bezahlt, ange stellt werden, wo allemal einc einzige Person für anderthalb Thaler des TagS den Dienst versehen könnte, so sind die demokratischen Zeitungsschrei ber weit davon entfernt, dieses zu rügen. Nein, das wäre Verrath an dcr Partei. Sic müssen die H.indSjmigen jener politischen Gauner bleiben, welche sie und ihre Kinder unter ein unzerbrechli ches Schuldenjoch stecken. Anstatt sich um die Uebel im Staatshaushalt zu kümmern und das Volk aufzuklären über die großartigen Betrügerei en, die unter dem Namen Demokratie an ihm be gangen werden, faseln sie lieber von Tcmperänz und Anti-Tcinpcräiiz Spuck dem Volke etwas vor setzen dessen Leidenschaften wegen Nebenfragen in Bewegung, damit feine Einbildungskraft gereizt bleibe und eS ja nicht darauf verfiele, einmal über die Missethaten scincr politischen Schinder nachzu denken. An fünfzehn Jahre lang haben u»fere politischen Gegner die Staatswcrkc, dicse milch ende Kuh—diese Haupt,znellc ihrcr Macht—un unterbrochen in ihren Händen gehabt, und den ! Staat jährlich um Hunderttausende betrogen; wä ! re cs dahcr nicht Zcit, daß cndlich cinmal cine Acndcrung cinträte ? Müssen von den alten Dro ! nen immer wieder gewählt werden? Wollen nicht die ehrlichen und vernüftigen Demokraten in der herannahenden Wahl einmal helfen einige derfel ben auf den Sand zu fetzen ? Wir wollen sehen. Ein ehrlicher Beamter. In Bezug auf I. Porter Brawley, dem gegen wärtigen Ge> eral-Landmesscr und Candidaten znr Wieder - Erwählnng für dasselbe Amt, auf dem I Lokofokv-Ticket, sagt das Harrisburg Journal, daß er sein Interesse in zwei Kontrakten an dcr Alic ghcny Staats-Eisenbahn, welche ihm von der Ca nal Board'verliehen worden waren, mit einem Prosit von Slij,i)i)(l verkaufte, und daß man allgemein glaubt, daß er auch in anderen Sektio nen interessirt ist, obwohl sein Name nur in zweien als Kantraktor auf der Liste steht. Man wild sich erinnern, daß für die beiden Kontrakte, w.lche an I. Porter Brawley und Co. gegeben worden, von zuverlässigen Männern Kl 2, 7i)2 weniger ge boten wurden, als die Suimne welche Brawley dafür erhielt, und es ist wohlbekannt, daß er den ihm überlassene» Sektionen nie die mindejte Auf merksamkeit schenkte, aber er versicherte sich dir Kontrakte über bessere Männer und zu verschwen derischen Preisen, für den einzigen Zweck, dieselben mit großem Profit an Andere zu verkaufen. Das Journal sagt ebenfalls daß er dem General Land niesseramte auch wenig oder gar keine Aufmerksam keit widmet und scit dcm letzten Frühjahr mir we nige Tage in Harrisburg war. Er erhielt einen großen Gehalt vom Staate, um den Pflichten sei nes Amtes abzuwarten, hat aber während dersel ben Zeit einem fetten Kontrakte feine Aufmerksam keit gewidmet, welchen er von der Regierung er hielt, Schweinefleisch für die Marine anzuschaffen. Hr. Brawley ist, wie gesagt, wieder ein Candidat für das Ä.'Nt welches er jetzt entehrt, und seine Er wählung wurde ein Fleck auf den Charakter des Staats fein. alle die, welche cs wissen daß er unfähig und des in ihn gesetzten Vertrauens unwürdig ist, gegen ihn stimmen, so muß er mit ei ner großen Mehrheit besiegt werden. Die Her ren Demokraten mögen sich'S überlegen, ob eS rathsam ist, für einen solchen Mann zu stimmen. Die nahe Wahl. Scit dielen Jahre» herrschte keine so große Ruhe kurz vor einer allgemeinen Wahl, als ge genwärtig. Nicht allein in unserm, sondern auch in dcn meisten andern CauntieS von Pennsylva nien, werden die Wahl-Angelegenheiten nur we nig besprochen und dcr Kampf ist nur in den we nigen CauntieS etwas warm, wo Lokal-Interessen mit der Wahl verbunden sind. Es scheint fast als ob die beiden großen Parteien im letzten Jahre ihre Kräfte überschritten und noch nicht genug wie der gesammelt hätten, uin dieses Jahr mit demsel ben Eiser zu wirken. Es mag aber auch sein, daß sie es nicht der Mühe werth halten, rccht cisrig zu wirkcn. Unter solchen Umständen sollten die Whigs sich'S zur Ausgabe machen, ihre volle Kraft herauszu bringen, denn es ist nicht unmöglich unscrc Can allc Whigs für sie stimmen. Unsere politischen Gegner sind unter sich selbst zerfallen und es wird ihnen nicht gelingen zur nächsten Wahl ihre volle Macht herauszubringen. Sie streiten sich nicht um Grundsätze, sondern nur darum : welche Fak tion die Aemter haben soll. —Dies ist nicht dcr Fall bei dcn Whigs. Sic sind cinig in ihrcm Strcben und wenn sie auch im vorigen Jahre eine bcdcntulde Niederlage erlitte» haben, bilden sie doch gegenwärtig wieder cine starke Partei, dic mächtig gcnug ist, ihren uneinigen Gegnern gegen über etwas zu wirkcn, wcnn sie nur wollen.— Die heilsamen Maßregeln, welche dic Whigs in Pennsylvanien cinzusührcn bcabsichtlgcn, niösicn sicher erreicht werden, wcnn sie ihre Schuldigkeit thun, welche das Wohl des Staates mehr als das ihrcr Partci von ihnen fordert.- —(Lib. Beob,) lK>-Unter dcn Juwelen im Glaspalast ist ein Halsband, mit Perlen und einem Diamant besetzt. Das Halsband wird ans ? 15,000 geschätzt, der Diamank allein aus 55,000. Die schönen Künste. In unserem praktischen, geldmachenden Jahr hundert wird gemeiniglich auf die Künste, wir mei nen Dichtkunst, Malerei, Musik, als nur zur Zier de dienend, ja als eine Verschwendung der Zeit für Leute von Verstand und Geschäft, herabgesehen. Die schönen Künste, sagen sie, sind nicht wesentlich zum Leben ; Nationen können ohne sie Einfluß und Macht erlangen, während Einzelne dadurch, das, sie sich ihren sanften Lockungen nicht hingeben, Zeit und Geld sparen werden. Die Folge dieser Art zu denken zeigt Vernachlässigung der Bildung, Mangel an Sympathie für alles wahrhaft Mensch liche und die Abwesenheit eines Geschmacks für alle edleren und feineren Genüsse. Dle Künste, nicht der Heroismus oder die Industrie der Griechen, haben sie zu Lehrern der Menschheit gemacht nnd diesem wunderbaren Volke eine Unsterblichkeit ge sichert, welche den ewigen Wechsel der Zeiten über daurr» wird. Die Industrie der Chinesen kann >» einer späteren Periode zurückgeführt werden, als zu der des PerikleS ; aber sie war nicht im Stande, die Himmlischen vor dem allererniedrigensten Ma terialismus zn bewahren, der immerhin die Fähig keiten cincs Volkes Jahrhunderte lang gefesselt hält. Ohne die bumanisirenden und erhebenden Ein flüsse der schönen Künste sind auch wir, obgleich eine christliche Nation, der Gefahr ausgesetzt, in den gröbsten Materialismus zu verfallen. Erwer ben wir Reichthum, so können wir doch unmöglich nnsrc ganze Zeit unsren physischen Bedürfnissen diene». Die Glückliche» und Erfolgreichen finden Muße, die Arbeitende» verlangen Erholung von der Arbeit. Besitzt ein Volk einen gebildeten Ge schmack, hat es eine, wenn auch nur unvollkomme ne, Würdigung der schönen Künste, dann wird es keine Schwierigkeit finden, die Zeit zwischen Ge schäft und Thätigkeit aller Art mit vernünftigen Vergnügungen auszufüllen und die Zeit, auf sol che Weise zugebracht, wird es zu vernünftigem und mehr ernstlichem Streben befähigen. Der Hand werker, welcher sich gewöhnt, das Ebenmaß der Formen zu betrachten, wird sich einen Geschmack envcrben, der ihn in seinem Geschäft unterstützen wird; der reiche Kausniann, der ein Freund und Gönner der Künste ist, wird sich, anstatt mit ge meinem Prunk des Reichthums, mit geschmackvol ler Eleganz umgeben und der Mann von Fach wird sich erfreuen über die Schönheit und Harmonie der edelsten Schöpfungen des Menschen in ihrer Uc bcreinstimmuiig mit den Offenbarungen der Wis senschaft. Denn die Gesetze, welche die schönen Künste regieren, sind so unveränderlich, wie jene des Universums. Sie tragen den wahren Stem pel der Menschlichkeit an sich, werden durch die Anschauung erkannt und wiedergaben und dar gestellt durch den Künstler. Nur in den schönen Künsten erkennen wir den Genius des Menschen. Unsre Erkenntniß wird für immer Stückwerk blei ben, unsre Industrie eine schwache Nachahmung der Geschicklichkeit der Würmer und Insekten. Nur durch die Künste betrachten wir die Gesühle, die Leiden, die Freuden, däs Streben unsres Geschlechts nnd werden von thierischen Leidenschaften zu der Bcschauung des Erhabenen und Schönen geführt. Und welche neue Quellen des Glückes und der Freude öffne» sich den Verehrern der schönen Kün ste ! Ganze Regionen veredelter Genüsse, bisher verschlossen nnd uncntdeckt, bieten sich ihren ent zückten Sinnen dar, und jenichr sie sich daran er götzen, desto mehr werden sie vorbereitet für höhe re nnd nachhaltigere Vergnügungen. Ein Leben, gänzlich dem Streben nach Reichthum gewidmet, eine Eristenz, gänzlich in Arbeit zugebracht, ist nicht allein erschöpfend für Geist und Körper, son der» in gewisser Hinsicht erniedrigt und vermindert es die höheren Kräfte. Nur in der glücklichen Thätigkeit aller menschliche» Fähigkeiten erfüllt der Mensch seine Bestimmung aus Erden. Eine Entwickelung nach einer einzigen Richtung hin muß nothwendig zu Abirrungen führen und die Harmonie und Schönheit des Ganzen zerstören. Es ist naturgemäß, daß der Mensch Erholung von der Arbeit sucht und wo der Geschmack ausge bildet ist, wird man zu veredelten wel che den Geist erheben, während sie dem KörperEr leichtcrung verschaffen, seine Zuflucht nehmen. Der miterielle Chinese, der rohe Türke, der ri-ste von welchen nur ein Verzerrer der Natur ist, wäh rend der letzte den Genius der Griechen mit Füs sen getreten, kennen keinen höheren Genuß, als den verdummenden, Geist und Herz zerstörenden Rauch des Opiums, wahrend das arbeitende nnd darniedergetrückte Volk der Britten und Jrländer in dem berauschenden Getränk Vergessenheit oder eben Boden, übcrflüßigen Belohnungen des Fleis ses und den freiesten Institutionen der Welt, sind kaum erhaben über jene, in dem Rennen nach thie rischen und erniedrigenden Lastern in dem Laufe des alltäglichen Lebens. Wie verhält sich dies ? Werden die Vorschrif ten unsrer Sittenlehre?, werden die feierlichen Ge bote unsrer Religion, wird die öffentliche Meinung solcher gemeiner, herabsetzender Ansschwcisung kei nen Einhalt thun ? Ohne Zweifel thun sie ein Großes, sie einzuschränken. Aber die Mensche» werden Genüsse fordern und wo sie sich denselben nicht öffentlich hingeben können, werden sie zu Schlupfwinkel fliehen und die Heuchelei wird zum Laster ihre Zuflucht nehmen. Läßet edlere und höhere Genüsse vor das Volk gestellt werden. Las set den öffentlichen Geschmack durch Darstellurg der Künste gebildet, lasset die Musik, die Malerei, die Bildhauerkunst zur Erziehung der Sinne und Gefühle des Volks angewandt werden und die Verehrer des Rums und Brandys unterdrücken. 5 W. Horace Greel», der Herausgeber der Neu Dork Tribune, machte letzthin folgende An kündigung ! "Wir werden kein Ticket für Staats- oder an dere Beamten an die Spitze unsercr Spalten setzen. Wir geben diese zeitige Nachricht, damit unser Be werbe, als seyen wir mit diesem Candidaten oder jenem Ticket nicht zufrieden. Während wir ge sunde Grundsätze und wohlthätige Maßregeln eh re» und vertheidigen, werden wir künftig von Parthey-Gebräuchen, Befehlen und Platformen ganz unabhängig handeln, den Gebrauch aber, das Ticket an die Spitze der cditoriellen Spalten zu setzen, als eine veraltete Fori» betrachten und »i,4 blos auf unsere Artikel verlassen, unsere UebcrM gung auszusprechen und unsere Bevorzugungen anzudeuten."/ VM-Jn Boston wurde in letzter Woche ein zweijähriges Kind erhängt gefunden, welches mit dem Kopf zwischen dem Querbalken und Kopfstück einer Beilade fest saß. Es war offenbar während der Nacht dahin gekrochen, denn man fand cs in dieser Lage todt am nächsten Morgen. Wasser weich zu machen. —lm Klsine wird angegebcn, daß man drey bis vier Eimer hartes Wasser durch Znsetzung von einem Eßlöffel voll Salz weich machen könne. — Das wäre ein händiges Mittel, und kann gar leicht probirt werden. Per Telegraph. Die StaatSsair. Pit tSburg, Sep. 28.—Die Stadt ist zum Ucbcrströmcn mit Fremden angefüllt, welche von allen Seiten aus West.Pennsylvanien und rem benachbarten Ohio zusammengekommen, um Theil an der Ackerbau-Messe Hierselbst zu nehmen. Die zur Schau gestellten Pferde. Rindvieh, Schaafe, Schweine u. Ackerbau-Gerä'tkschasten sind zahlreich und auserlesen. Alle Hotels der Stadt und von Allegheny sind mit Gästen angefüllt. PittSburg, Sep. 26.—Die hier gehaltene Ackerbau-Messe hat einc unermeßliche Masse von Besuchern herbeigelockt. ZwölfCarS an der Ohio - Pcnnsylvania-Eifenbahn kamen sämmtlich mit Per sonen angefüllt hier an. Unsere Stadt ist mit Fremden überfüllt. Die Ausstellung enthält schö ne Muster aus jedem Aweigc der Manufaktur und Produktion. Buffalo, 29. September.—Ein furchtba rer Sturm hat gestern auf dem Eric See gewüthet und großen Schaden angerichtet. Eine Menge Schiffe sind an's Ufer getrieben. Der Schooner Puritan hat bei Michigan City gestrandet. An dere Schiffe sind mehr oder weniger beschädigt. Der Sturm ist der furchb.irste, den wir seit Jah ren erlebt habe». Man fürchtet, daß viele Men schen auf den Sien um'S Lebe» gekommen sind. Die Wherfte am Hafen stehen sämmtlich unter Wasser. Neu-OrleanS, Sep. 26. Berichte aus Galveston vom Freitage melden, daß das Fieber daselbst durchschnittlich täglich l 0 Personen fort reißt, unter den Opfern befinden sich Major San derson und Professor Ruter.. Der erste wurde auf dem Sterbebette beraubt und drei Personen sind wegen des Diebstahls verhaftet. Mobile, Sep. 28.—Das Fieber ist hier im Abnehmen. Wir haben heute nur l t Todesfälle, darunter 9 vom gelben Fieber gehabt. BatonNouge, Sep. 2t. —Wir haben in den letzten 10 Tagen 5iZ Todesfälle vom Fieber gehabt. Col. Morgan von der Ver. Staaten Armee ist ein Opfer der Epidemie gestorben. Mobile, Sep. 26.—Das gelbe Fieber, iiiinmt hier ab. Am Freitage sind nur l 8 Beer digungen berichtet, und während der gestern Abend abgelaufenen 2! Stunden li, darunter 9 vom gelben Fieber. Es sind vom l. Aug. bis zum 23. Sep. 1002 Personen, darunter 7i2 vom gel ben Fieber gestorben. Neu-OrleanS, Sep. 26. —Während der gestern Morgen abgelaufenen 2l Stunden fanden hier 35 Todesfälle Statt, darunter l 6 vom gel ben Fieber. Die Zahl der heute Morgen berich teten Todesfälle waren 10, von denen 17 vom Fieber. Es werden von heute an keine tägliche Berichte weiter vom GesundbeitS-Board veröffent licht. Natchez, Sep. 20.—Vom 19. Juli bis 18. September sind hier aus einer Bevölkerung von 2000 Seelen 256 Personen gestorben. Berichte von Plaquemine, Vicksburg Und andern Plätzen am Mississippi weisen keine Veränderung der Epi demie nach. N e u-N o r k, Sep. 27. —Die Aufregung un ter den Politikern der deinok. Partei in der Stadt hat den höchsten Grad erreicht. Es ist beinahe gewiß, daß Charles O'Conner. Eer. Staaten Di striktS-Attorney und Greene Bronson, Hafen-Col lector hierselbst in Folge der Briefe, weiche sie an das Söst-Meeting geschrieben haben, abgesetzt wer ten. Man spricht davon, daß sie resigmren wol len, um so der Schande der Dienst-Entsetzung zu entgehen. Bei dem Einstürze der Platsorm ge stern Abend während der Massen-Versammlung sind neun Personen, mehr oder weniger verwun det. N e u-I o r k, Sep. 26.—DieNational-De »ivkraten haben heute Abend ihre Ratification«!- Versammlung im Park gehalten. Achtb. Tickin son, Ex.Senator DaweS, Gouv. Williard von I ldiana, Meik Malsch und andere ausgezeichnete Redner haben gesprochen. Als der Achtb. Bra dy die Tribüne betrat, um eine Rede zu halten, brach die Platsorm, auf wilci'er die Beamte» der Versamminng, die Sprecher, Reporters und etwa 300 bis standen VeraE r u z, Sep. 22.—1 n den Staaten Durango und Chihuahua begehen die Indianer die schrecklichsten Grausamkeiten, sie rauben und Baltimore, Sep. 27.—Wir haben die Post aus Neu-OrleanS bis Mittwoch erhalten. Die Zeitungen bringen Details aus Texas bis zum 16. Sep. Das Fieber herrscht in großer Ausdehnung und Strenge nicht allein in Galve ston, sondern durch das ganze Innere des Staats. Das Danipsschiff Louisiana wurde durch Krank heiten unter der Schiffs-Mannschaft und den Pas sagieren zurückgehalten, abzufahren. Die Zeitun gen von Neu-OrleanS enthalten fortwährend trau rige Berichte über das Vorherrschen des gelben Fiebers zu Vicksburg, Jackson, Aazoo und an an dern Plätzen, wo es epidemisch geworden ist. Von Vicksburg hat es sich in'S Innere ausgebreitet. Oregon. Die letzten Nachrichten aus Oregon sind vom 26. August. Der Aufstand der Indianer im Rogue River Thale hatte große Bestürzung un ter den Einwohnern verbreitet. Einige Stamme haben sich verbunden und einen Krieg zur Vernich tung der Weißen begonnen. Viele Mordthaten sind schon begangen und es wird großes Gemetzel befürchtet. Unter den Opfern, die der Wuth der Wilden gefallen, befindet sich Dr. Rose und John Harnden. Lieutenant Griffin mit einer Coinpa nie Truppen hat einen Angriff auf eine große Ban de Wilder gemacht und wurde, nachdem er ver wundet war, gezwungen, sich zurückzuziehen. Un ter Gen. Lane ist eine Expedition räch der Scene des Vorfalls abgegangen, und es werden blutige Ereignisse erwartet. Nach den letzten Nachrichten waren mehr als 26 Weiße ermordet. Verbrechen. —Nach den Berichten im sie benten Census hat die Zahl der vom Allsten Juni 18-19 bis zum Msten Juni 1856 in den Ver. Staaten begangenen Verbrechen, deren Personen überführt sind, 2?,066 betragen, von denen wa- ren 13,660 Eingeborene und 14,000 Einwände« ' I «M-Jn Süd-Carrolton, im Staat Kentucky, > rief eines Tages vorletzter Woche die Tochter von > Col. Wilson, in Begleitung ihres Vaters, bey ei- > nein jungen Mann an, der sie verleumdet hatte. — < Er konnte seine Aussage nicht läugnen, worauf sie > eine Pistole auf ihn abfeuerte und ihm eine gefähr- liche Wunde im Hals beybrachte. > Schrecklicher Raubmord und Brandstif tung. Wir meldeten in unserer vorigen Zeitung in der Kürze, daß die Wohnung des William Siechrist, bey Perryopolis, zehn Meilen von BrownSville, Penn, in der Nacht vom Bten dieses MonatS von Räubern gewaltsam betreten wurde, ivelch» dessen Frau ermordcten, ihn selbst schwer verwundeten, so daß man nur wenig Hoffnung zu seiner Genesung halte, das Hans ausplünderten und dasselbe dann sammt der Leiche der ermordeten Frau niederbrann ten. Eine Zeitung von BrownSville berichtet nun, daß zwey junge Männer, Namens George Ward und Malcolm Gibson, auf die Anklage, diese« schreckliche Verbreche» begangen zu haben, verhaf tet und in das Gefängniß eingesetzt worden sind. Ein GläScken Zimmettropsen, ivelcheS, wie es heißt, sie einige Tage vor dem Mord in der Nachbarschaft gekauft hatten, wurde in dem Hof des Hause« ge funden, in welchem sie verhaftet worden; nebstdem wurde Blut an ihren Hemden entdeckt, und 30 Ibaler in Geld wur.e in dem Garten des Ward verborge» gefunden, welches Herr Siechrist erkannt hat als einen Theil von 200 Thalern, welche au» dem HauS geraubt wurden in der Nacht, da der Mord begangen wurde. Es erhellet, daß als die Räuber im Begriff wa ren in das Haus einzubrechen, Herr Siechrist von seinem Bette aufsprang, ein großes Scheit Hol, ergriff und sich anschickte sich ihrem Eindringen zu widersetzen, eben als die Thüre einfiel, worauf die zwey Bösewichte auf ihn eindrangen; einer von ihnen feuerte zwey Läufe eines Revolvers gegen ihn ab, wovon beyde Kugeln ihn am Kopf gefährlich verwundeten, wahrend der andere ihn mit einer Grubhacke niederschlug, ihm mit den Füßen gewalt sam aiis den Kopf und die Brust stampfte und ihn ' dann für todt liegen ließ. Frau Siechrist, als sie die gefährliche Lage ihre« Mannes sah, lies nach ! dem Feuerheerd, ergriff das Schüreisen und machte einen kräftigen Angriff auf die Schurken, als ein mörderischer Schlag mit der Grubbacke sie zu Bo den streckte, worauf dir Teufel in Menschengestalt sie schlugen und traten bis sie todt war. Sie begannen dann das Haus auszuplündern, und als sie dieses gethan hatten, setzten sie dasselbe an mehreren Stellen in Brand und liefen dann davon. Wahrend diesem schrecklichen Verfahren, ungeachtet feinen qualvollen Schmerzen, die er von > seinen schrecklichen Wunden und von dem Umstand l auszustehen hatte, daß er sein Weib vor seinen Au > gen mußte sehen ermordet werden, ohne d « Mög lichkeit sie zu erretten, und mit der Ueberzeugung, das, er sein eigenes Leben einbüßen würde, wenn er einen Versuch machte sie zu retten, hatte Herr Siechrist die Stanvhastigkeit und die Geistesgegen wart, sich zu stelle» als ob er todt wäre, indem er regungslos liegen blicb, bis die Mörder sich ent fernt hatten, worauf er aus einem hintern Fenster ' hinausstieg, einige Ruthen von dem brennende« Hause weggieng und dann ohnmächtig zur Erde niedersank. Er verblieb eine geraume Zeit in ei nem sinnlosen Zustande, und als er wieder zu sich kam, war das Haus von den Flammen beynahe verzehrt Er war durchdeußlutverlüst sehrschwach, und die Ferse an einem scincr Füße war durch ei« ncn Schlag mit der Grubhacke auf eine schreckliche Weise aufgespaltct, so daß er sich glänzlich unfähig fand, zu stehen oder zu laufen: dcmuiigeachtct fuhr er fort durch eine beynahe übermenschliche '?lustrc>ign»g sich auf Händen und Knien fortzu schleppen über einen sehr rauhen und unebenen Bo den, für eine Strecke von ungefehr drey viertel Meilen, bis er die Wobnung von Cook u. Schwei tzer, bey den „St v.' Works" eir ichte, woselbst er, blos in seine Nachtkle-ter gekleidet, und völlig erschöpft, um ungefehr zwey U, r de« Morgens an kam. Nachdem er Lärm gemacht und jede mög« liche Pflege, welche sein bedauerlicher Zustand er sordeite, erhalten hatte, wurde sogleich eine Par thie von Männern zusammengebracht, welche sich nach dem Schauplatz der grausenhaften That be gaben ; allein sie kamen blos noch in Zeit an, um die rauchenden Ruinen der Wohnung und die ver kohlten Knochen der crmvrdctcn Frau zu sehen. — (Volkssrcund.) —Am Donnerstag, den Bte» Sept. wnrde die Wohnung des Hrn. Daniel Wick lein in Robeson Taunschip, Berks Co., am hellen Tage um Zl-Ul befohlen, die aus einer Bureau- Schublade entwendet wurden, zu welcher der Schlüs sel in einer Bor unterm Bett verwahrt wurde. — Oas Geld bestand ans,'jg spanischen Thalern, L3S in Note» der Farmcrs' Bank von Reading, und der Rest in Gold und Silberniiinzcn. Ter Dieb stahl muß entweder früh Morgens oder gegen Abend verübt seyn, während die Männer anf'm Heide und die Frauen am Milchen waren. Der Dieb war offenbar mit dem Hause und der Fami lie genau bekannt, sonst hätte er den Schlüssel nicht finden können. Ein von ihm auch mitge nommener Rock, wurde später in dem nächst zum Hause befindlichen Felde unter einem Hafcrstvck ge fundn!.—(Adler.) viS"Eine Convention der deutschen reformirtcn Kirche kam am2l. September zu Columbia in Ohio zusammen. Der ehrwürdige Gerhart führ te den Vorsitz. Die Convention repräsentirt zivet Svnoden: die östliche, bestehend aus den in dem östlichen Pennsylvanien, in Maryland, Virginien und Nord-Carolina belegenen Kirchen, und die westliche bestehend aus den in Ohio, dem westli chen Pennsylvanien und an beide stoßenden len des Westens. Sie zählt nahe an MV Ge meinden und 275 Pastoren. Die Convention ist ein berathender Körper und ist aus einem Geistli chen und zwei Laien, als Delegaten von jeder Kla ße innerhalb ihrer Gränzen vertreten. Zwei Drit theile der Gemeinden dieser Kirche sind in Penn sylvanien belegen. Nordzweig Ca na l.—Einc Strecke die ses Canals von fünf und neunzig Meilen, reichend von Pitt«ton in Luzerne Caunty, bis nach Athens, in Bradford Caunty, wird auf Anordnung der Canal Cominissioner am töten mit Was ser gefüllt werden und in Gebrauch kommen. — Viele Bestellungen von Kohlen für den westlichen Theil des Staats Neu-Aork sind bereits in Pitt«- ton gemacht worden. Von Slthcns bis znr Ncu- Aork StaatSgrcnze, eine Entfernung von Zr Mei len, soll bis zum l sten nächsten April ein Canal vollendet werden, der dort mit dem direkt nach der Stadt Aeu>?lork führenden lunction Canal iu Verbindung tritt. Correspondent des Ohio "Farmer" bereitet auf folgende Art einen Dünger, den-er den« Guano nächst stellt. Zu vier Büschel Aesche rig (ausgelaugte Holzasche) nimmt er ein Büschel Hinkelmist, vermischt beydes recht gut und deckt dann den Hausen mit Gyps zu. In einigen Ta gen ist die Masse trocken, doch läßt man sie ruhig liegen, bis man Gebrauch davon machen will, dann wird das Ganze erst noch mal tüchtig gemischt.— Eine Handvoll davon an jeden Wclschkornstock, kurz vor einem Regen gethan, meynt er, würde die Ernte um ein Drittel erhöhen. Das mag recht wohl seyn, und kömmt auf einen Versuch an.