Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, June 15, 1853, Page 2, Image 2
Lecha Patriot. Ältentcrultp PK. Mittwock. Juni li,. 18SS. Demskratlfcht Whig Staats-iernrnniinrien. Canal-Commissioner: Moses pownall Auditor-General: Alexander McClure Landmesser-General: Christian Sleners WS°Wollen die Herren Charles und Pe ter Wenner bei uns anrufen? Wir haben etwas von Wichtigkeit für sie in unfern Händen. Saucona geboten. Aus dem Lande unseres Freundes, Hrn. R e ü ben He! frich, in Südwheithall Taunfchip, sind bis zum lOtm Juni ein Waizenhalni gewach sen welcher 6 Fuß 8j Zoll lang ist, und ein Rog genhalm welcher 8 Fuß 8! Zoll lang ist. Die se Getraide sind mit einem „Drill" gesäet, und werden nicht so leicht geboten werden. Wer kann« bieten? Obige Halmen sind in unserm Buchstohr z» sehe». Mehr lange Stengel. Herr laeobGrim von Weissenburg Tsp., hat uns einen andern Haferstock überfandt, der bis zum l lten Juni 5 Fuß 3 Zoll lang gewachsen war. Also ist Salzburg Taunschip damit so recht schön geboten. Noch meh r.—Auf dem Lande des Herrn H o w e, in Oberfaucon Taunschip, war bis zum nämlichen Tage ein Haferstengel gewachsen, der 5 Fuß und K Zoll lang ist. Soweit ist demnach sodann Saucona Meister. Derselbe ist in unserm Buchstohr einzusehen. Alles geboten. Auf dem Lande des Hrn. Conrad Beil, in Allen Tannschip, Northampton Caunty, ist bis zum lvten Juni dieses Jahrs ein Haferstengel ge wachsen, welcher 5 Fuß 9 Zoll lang ist. An dem ganze» Stock hat noch Hebendem eine jede Rispel zwei bis drei Behren. Northampton Caunty bat demnach Alles geboten, und die Frage ist nun - Wolle» es die Lecha Cauntier dabei laße» ? Hr. Beil ist willig denselben bis zur Mitte Juni Ver fuchSzeit zu laßen um es zu biete». Wer den Wunsch hegt von dieser vortrefflichen Art Hafer zu haben, kann noch einige Hundert Büschel davon bei Hm. Beil erhalten. Heute ist der Tag, a» dem die Bürger Readings durch Stimmen entschieden werden, ob ihre Stadt für 8299,999 Stock zur Libanon Thal Bahn unterzeichnen soll. Beide Parteien, die Freunde und Gegner der Maßregel, machen große Austreng ungen die Wahl zu gewinnen. Libanon und Harrisburg warten mit Ungeduld auf die Ent scheidung. Sagt Reading „Ja," so werden jene Städte ebenfalls durch Stocknnterschriften den Bau der Bahn kräftig fördern, und deren Aus dehnung bis nach Kntztau» und Allentaun würde auch nicht mehr sehr lange auf sich warten laßm. Findet aber das Gegentheil statt, dann wird das ganze Projekt noch ein Weilchen schlafen gehen. Postmeister-Ernennungen. Bethlehe m—William F. Miller, an die Stelle von MrS. Riee, die resignirte. Uhlersvill e—James Bücher, an die Stelle von Peter Uhler, abgesetzt. Lsläteford —Samuel Taylor, an die Stelle von Hrn. Piphcr, abgesetzt. Petersvill e—Elias B. Mack, an die Stelle von Mifslin H. Snyder, abgesetzt. C h e r r yv i l l e—Robert Wentz, an die Stelle von Edward I. Kuntz, abgesetzt. Nazaret h —William Beitel, an die Stelle von Christian R. Höber, abgesetzt. H e ll ertau n— Thamas Laubach, a» die (stelle von C. B. Heller, abgefetzt. L e ch a K a 112 t, Carbon Caunty—Themas Craig. allgemeine Meinung, daß das Gesetz für die amtliche Einschreibung von Geburten, Heirathen und Todesfällen von unserer letzten Gesetzgebung widerrufen worden sei, ist ein Irrthum; ein Wider ruf war zwar im Senat paßirt. allein das .Haus nahm ihn nicht auf. Das Gesetz steht also immer noch im Coder—verfehlt aber als todter Buchstabe gänzlich seine Wirkung, denn niemand denkt daran es auszuführen. Eive Dame in ein Amt gewählt. Der „Portland ArauS" sagt, daß im östliche» Distrikt in Vmcoln Co., Maine, eine Dame als Registrirerin vonDeeds erwählt worden sei. Ihr Name ist Olive Rose und sie war früher als Gehülfin in jenem Amt beschäftigt. Miß Rose hatte zwei Drittheile aller Stimmen bekommen. Der 'Argus bemerkt, daß die einzige zu entscheidende Frage fetzt die fei, ob ein Frauenzimmer unter den StaatSgesetzen zu einem solchen Amte wählbar sei? Frau mit einem Bar». Diejenigen welche Zweifel haben ob ein solcher Wundermensch bestehe, oder die eine inte>'lgente Lady zu sehen wünschen mit einem Bart, der von keinem unserer stark-' bartigen Männer übertroffen werden kann, brauchen nur, sagt der Neuyork Mirror, in das dortige Museum zu treten. Die sich dort zur Schau ausstellende Franko- Schweizer Dame ist alles wofür sie aus gegeben wird. Sie ist von gewöhnlicher Groß", sieht ziemlich mannhaft aus—wo zu ihr Bart natürlich viel beiträgt,—ist lahr ges.iimackvvll gekleidet und zeigt eine VoÜvrust die allen Zweifel wegen verbannt. Ihr feiner, glän' schwarzer Bart erstreckt sich von den Ecken der Augen biSauf die Ba- ':nd ober und unter daS Kinn. Ihre ist frei. Nicht ein Mann un ter tausend kann mehr ~Whis?ers" auf weisen. Sie ist von f.'ischer Gesichtsfar be u?"> angenehmen Manieren, sprict't die enA'.ijVbz, französische und Schwei,erspra che imd wird von ihrem Gatten und Va. ter begleitet. Das noch lebende ihrer zwei Kinder zeigt ebenfalls das Funda ment eines guten Bartes, und so auch ei ne in London lebende Schwester. Ihr Va ter hat einen nur schwachen Bart. Sie hat auch nichts dagegen, wenn Besucher sie beim Bart nehmen, um dessen Quali tät zu untersuchen. Die bartreiche Dame ist allerdings ein interessanter Gegen stand für Physiologen. K i v e. Generalsynode der protestan tisch reformirten holländischen Kirche hat letzte Woche ihre Sitzungen in Philadel phia geschlossen. Unterandern Verhand lungen hat die Svnode starke Beschluß? gegen die Mercersburger Schule der ihr verschwisterten hochdeutsch - reformirten Kirche paßirt, wegen „Meinungen und Lehren welche den verdorbenen Ansichten der Kirche ÄomS günstig sind und von ausgezeichneten Personen der Deutsch-Re formirten Kirche bevorwortet werden." Mit welchem Recht den Professoren Ne vin und Schaff von mehreren Seiten der Vorwurf gemacht wird, als sympathisir ten sie mit der römisch-katholischen Kirche, sind wir nicht bereit zu entscheiden-ist auch nicht unsere Aufgabe. Universaliste n.—Während der vorletzten Woche hielt die pennsylvanische Convention von Unlversalisten ihre jährliche Sitzung in Reciding. Unter andern Beschlüssen wurde auch einer ange nommen, durch den die Grundsätze, durch welche die Universalisten sich von andern Sekten unterscheiden, befestigt und wieder bekräftigt werden. «N'Die Anti-Bibel-Convention, welche in Hartford gehalten wurde, hat de» Unsinnes viel vorgebracht. Die Bibel wurde hauptsächlich aus drei Gründen angegriffen, daß sie nicht harnionisch in sich selbst sei, daß sie der Sklaverei der Vielwei berei und andern Sünden das Wort rede. Nach dem diese Reformer Kirche und Staat und die Porschristen der Religion über Bord geworfen, suchten sie vor Allem, der Bibel los zu weiden. «M"Der Ehrw. Lcvin Reichel, von Nazareth, Pa., ist ersucht die Brüdergemeinde zu Litiz, Lancaster Caunty, unter Aufsicht zu nehmen, wel che Stelle der Chrw. Bischoff Peter Wolle bisher bediente. Derselbe zieht sich vom Amt zurück. lK>°Dcr Chrw. John C. Bäcker, von Philadelphia, ist zum Presidenten der Auswärti gen Missions-Gesellschaft der General-Synode der Lutherischen Kirche ernannt worden. »S'Der Ehrw. I. Helsenstein hat sich von der Philadelphia KlafsiS der dcutsch-resormirte» Kirche losgesagt, weil er mit gewissen in jener Kirche gehegten Ansichten nickt übereinstimme. SM-Am Sonntag, den 1 Ren Dieses, soll der Eckstein zu einer catholischen Kirchen in Hamburg gelegt werden. VS"In Böhmen sind in den zwei letzten Mo naten 5 römisch-katholische Priester zum Prote stantismus übergetreten. Die Methodisten haben in Oregon bereits 35 Prediger und 767 Kirchenglieder. KH-Aus Pcrfien sind die Mormonen-Aeltesten vertrieben. Litev a L u v. Allgemeine <Muster-Acitiing, herausgegeben von Weil und Wieck, Philadelphia, ist eine ganz neue Erscheinung für die deutsche Frauenwelt Amerikas, und sollte ihre Aufmerksam keit in hohem Grade erhalten. Wir gedenken nächste Woche eine etwas ausführliche Beschreibung zu geben, laden aber unsere werthen Leserinnen einst weilen ein, in unsern Buchstohr zu treten und sich die Zeitschrift mit ihren Mustern und Modenbil dern anzusehen, wodurch sie einen bessern Begriff von deren Vorzäglichkeit erbalten werden, als durch die beste Beschreibung. ~Die Lokomotive." Unter diesem Titel erscheint im Verlag von Strodtman und Lore?, in Philadelphia, ein neues literarisches »md illustrirtes Wochenblatt, uuter der fähigen Redaktion von Adolf Strodtman, zum Preis von ?l.s9für den Band von 2si Num mern. Die Lokomotive ist schön ausgestattet, u. „felbstständig und frei wird sie es sich zur Aufgabe machen, in allen Feldern des Lebens, der Politik, Wissenschaft und Kunst, Ausklärung und Bildung zu verbreiten." Für das 'Nähere laden wir un sere Leser ein, in Unsern« Buchstohr anzurufen, wo sie die erste Nummer einsehen und zugleich darauf subfcribiren können. SS'Das ste Heft von Zfchokke's Novellen, die in <l5 Lieferungen von F. W. Thomas in Phila delphia herausgegeben werden, zu den, wohlfeilen Preis von ll) Cents die Lieferung, ist erschienen. Zfchokke ist einer der gemüthlichsten deutschen Schriftsteller, dessen Werke allgemeine Verbreitung verdienen. deutsches Antifklaverei-Organ soll in der Stadt Waschington herausgegeben werden, unter dem Titel.- „Der Nationale Demokrat." Friedrich Schmidt ist der Editor. DieAntifkla vereigefellschaft gibt 83999 dazu um es in Gang zusetzen. K tti ni fl'. Anzeige ist uns von dem Erfinder des in unserer letzten Nummer erwähnten Flug schiffes von Waschington zugekommen, mit der Bitte, selbige gegen unterhaltene Vergütung in unser» Spalten erscheinen zu lassen! — Die Kunst dcS Fliegen». Es ist bekannt, daß Hr. Werter lextes Jahr Der schlage zur vrbauunq ven zwti Xerexcr» ergehen ließ 7W Zliß —fir Stü.vlH, in ren K 5 jede ckes, ju !»IlX> di, SiwMg per Woche, «der KlOper Woche für j<den HSAmyeil bejichwi würde. Ur l»tte l' ild N» Anihcile i'erkmifnind terersteÄere üchen Preisen zum Verkauf, ren denen er qi.rubl dsb sie Klvt) bis KZIXI werth sein werden, scbald sein Irgend Jemand, der genest filblt einen eder nieh- ZHaler in einem Brief an Rufes Herker, Wafchinq? Ren, D. (5.. adtressiren, irerauf dessen Name in jeder erhält auch nech den „Aeriol Reporter" halbnie aoilich gratis zugeschickt, bis der erste Aerepert retten de, ist. Waschlngten, Mai 28, IM. kann, das Rehmen von Schares anmrnlhen. I. B. Woodruff, W. C. Cbceue, Thomas S. Donoho, Stephen Etdo, Frederick Dawes, A. Noerr, jr. 5". Barnard, K. F. Weolston, lseorge Hillms, I. H. Bezan, A. E. H. Johnson, Anthony Eberl,'. Eine Miniatur-Lokomotive für den Kaiser von Japan. Ein in Philadelphia bestellte Modell-Lokomo tive, welche dem Kaiser von Japan einen kleinen Begriff von der Kultur der civilisirten Welt bei bringen soll, wird nach Japan eingeschifft werden. Das Modell wird von einem praktischen Ingenieur begleite!, welcher den Japanesen die Kraft des Dampfes erklären soll. Die Lokomotive ist ganz vollkommen, der Tender und ein Passagienvagen sind angehängt. Die Kraft der Maschine wird auf 9 Tonnen angeschlagen. Der Passagierwa gen ist 19 Fuß lang und nahe drei Fuß hoch und auf's Prächtigste ausgestattet. Mit der Lokomo tive wird auch ein Eisenbahngeleise von entsprech ender Proportion nach Japan geschickt. VM-Daniel Webster's großes Standbild, wel ches in Boston errichtet »Verden soll, wird ohne Zweifel dem Amerikanischen Bildhauer, Hiram Powers, zur Anfertigung übergeben werden. Schiller und Göth e.—Ein Monument von Bronze soll zu Ehren dieser zwei großen Dich ter Deutschlands zu Weimar errichtet werden. SS»Eine Maschine zun» Cirpctschüttcln ist in Boston erfunden. SV»Jn Utica wird ein Dampfwagen gebaut, der für gewöhnliche Straßen beabsichtigt ist. (ZVkmknielles. Aufruhr inMo » trea l. —Am Don nerstag Abend hielt Pater Gavazzl, ein abtrünni ger katholischer Priester und ausgezeichneter Redner, in Montreal (Canada) eine Vorlesung gegen das Papstthum. Bald hatte sich aber ein katholischer Mob in solcher Stärke vor der Kirche versammelt, daß die Polizei unzureichend war und das Militär zur Aufrechthaltung der Ordnung ausrücke» muß te. Der Mob feuerte einige Pistolen auf das Militär ab, »vorauf dieses das Feuer erwiderte, wodurch 19 bis 12 Personen getbdtet und etwa 59 verwundet worden sein sollen. Die Aufregung war, wie sich wohl denken läßt, ungeheuer groß; doch ist die Ruhe jetzt wieder hergestellt. Papst thum und Protestantismus stehen sich in dieser Zeit allenthalben sehr feindselig entgegen und das Ende laßt sich nicht so leicht voraussagen. Chatha in, N. A., 2. Juni. Ein merkwür diger Fall von judendlicher Verdorbenheit ereignete sich dieser Tage an hiesigem Ort. Ein eilfjähriger Knabe, der Äohn John Raynolds, eines wohlha benden Farmers, veruneinigte sich aus irgend einer kleinlichen Ursache mit seinem Vater und beschloß sich an ihm zu rächen. Gegen 11 Uhr Morgens verließ er feines Va ters Haus und schlug den Weg ein, der nach Ri ders Mills führt. Mittelst Zündhölzchen setzte er zu beiden Seite» des Wegs das Gehölz in Feuer. Bei der Farm eines gewissen Neuben engelangt, die anderthalb Meilen von der seines Vaters gele gen ist, ging er in den Stall, zündete Feuer unter der Krippe an, und ging dann weiter. Die Flam me wurde bald entdeckt und gelöscht. Der jugend liche Verbrecher wandte sich dann zu der Hütte Jo seph CorndellS, etwa dreiviertel Meilen von der Wohnung Fiush's entfernt, doch da das Betragen des Buben den Bewohner» verdächtig war, wurde er fortgeschickt. Eine Meile weiter gehend, gelang te er zu dem Gehöfte Allen Reynolds, setzte das selbe in Flammen und sah mit wilder Freude das Wohnhaus und die Stallungen gänzlich von den Flammen zerstört. Befragt, ob er das Feuer an gOegt, sagte er : „ja, er habe sich niit seinem Va ter erzürnt und beschlossen, sich dadurch zu rächen, daß er von dessen Hause bis Rivers Mills, (drei Meilen) Alles niederbrennen wolle. Der junge Verbrecher wurde arretirt und wird hoffentlich im Hause os Nefuge bis zu seincm 18. Jahre einge sperrt seilte Rachegefühle abkühlen. —(Crinünal- Ztg) Wheeling, Va., 2. Juni. —Vor einige» Tagen wurde in» MeLane Hause eine Hochzeit ge feiert, zu der der glückliche Ehemann mehr durch den ihn» vorgehaltenen Revolver als durch das Feuer der Liebe in seinem Herzen angefeuert wurde. Er kam nemlich von Greenfield, Ohio, wo er feit ei niger Zeit einer jungen Dame gegenüber den Don Juan gespielt hatte, es gelang ihm endlich ihr Herz und auf ein HeirathSversprechen wohl noch etwas mehr zu erlangen; doch mit dem ersten Rausch des Genusses, entfloh auch die Lust zum Heirathen und da ihm beides entflohen, entfloh er selbst der »»- angenehmen Lage, seil» gegebenes Versprechen halten zu müssen; doch die jung« Dame wollte heirathen und »nachte sich deßhalb mit ihrem Onkel ans den Weg dein Flüchtling nach. JneinemWa gen der Baltiniore- Ohio-Eisenbahn trafen Ver folger und Verfolgter zusammen, der O»kcl hielt dein jungenFlüchtling einen Revolver vor und ließ ihm kaltblütig die Wahl zwischen Tod und Hochzeit. Da ihm das Drautbett Nun jedenfalls annehmbarer schien, als eine bluue Bohne und die kalte Umar mungdes SensenmanneS.so ließ er sich geduldig nach hier führen und in aller Form zum Ehemann ma ckm. —(ib.) ' ChalleStaun, Va., 2. Juni. Am vo rigen Freitag erlitt «in Negerknabe, das Eigen thum Jim Roper'S, der wegen Angriffs mit einem Messer und Verwundimg seines Aufsehers zum Tode verurtheilt war, seine Straf« am Galgen.— Der arme schwarze Knabe ging f«sten Schrittes feinen letzten Gang. Mr. Brown befand sich völ lig wieder hergestellt, unter den Zuschauern. Die i letzten Worte des Knaben zeugten von mehr Nach sicht, als man ihm im Leben gezeigt halte. Er fragte: „Adieu, meine Herren ! ich soll jetzt sterbe» und ich sterbe gern, obgleich ich nichts gethan habe, weshalb ich so bestraft zu werden verdiene. Doch wir sind alle Sünder, und ich fteibc ebenso gern beute wie morgen; das Leben unter der Peitsche bietet auch keinen Genuß. Ich erwarte, Euch Alle i»n Himmel wieder zu treffen, denn ich hoffe, daß niir meine Sünden vergeben sind und dort kein Un terschied der Farbe herrscht. Lebt wohl, meine Herren und Damen !" Er winkte und schied in der Hoffnung auf eine andere Welt, wo es lauter Schwarze oder Weiße und jedenfalls keine Sklaven geben werde. Mor d.—Ein Deutscher Namens Jacoby wur de in der New-Market Straße in Philadelphia, von einer Bande Rowdies überfallen und auf eine brutale Weise ermordet. Zwei derselben, Hein rich Menzinger und Robert Hettrich sind verhaf tet und beigesteckt. Philadelphia, Juni Ig, Noch ein M o r d.—Vorgestern Abend ge riethen im Distrikte der Northern Liberties Owen Schuffler und Robert Coatcs mit einander in Streit, während dessen der erste dem Coatcs einen Schlag mit einem Brette auf den Kopf versetzte, und dadurch dessen Tod in wenigen Minuten ver ursachte. Schuffler wurde verhaftet und im Stati ons-Hause der Northern LibertieS eingesperrt. u n Alir ek ö fall e. Scott hatte am Mittwoch Abend, als er die fünfte Avenue, am Ecke der 9ten Straße, in Neuyork, paßirte, das Unglück, über einen Pflasterstein zu stolpern und zu falle», wo bei er feine rechte Schulte» verrenkte »nd sich an derweitig schwer beschädigte. Er wurde sogleich nach Haufe genommen und seine Schulter durch Dr. Mott zurechtgesetzt. Hätte der Unfall seine linke Schulter betroffen, welche durch eine Kugel schwer verwundet war, so hätten die Folgen schlim mer ausfallen können. Er glaubt, obwohl gegen die Meinung des Arztes, daß sein Arm gebrochen sei. Er muß das Bett hüten. Die unglückliche Nacht war so dunkel, daß man die Gegenstände auf dein Pflaster nicht bemerken konnte. Möge der alte Held schnell genesen l Sonderbares Unglück.—Fünf junge Leute von South Weymouth, Mass., belustigten sich kürzlich in einem kleinen Boote mit fischn». Ciner derselben fing eincn großen Katzensisch und als er ihn ins Boot geworfen, wollte ihn ein anderer mit den» Ruder todt schlage», wobei er ein Loch durch den Boden des Bootes schlug, welches augenblick lich Wasser füllte und sank. Zwei von der Par tie e» tranken. Charleston, 11. dem letzten Eisenbahn-Unglück bei Macon sind l 9 Persoucn verwundet. Hon. Stephens hat seinen Arm da bei gebrochen. verflossenen Jahre haben niehr Schiff brüche stattgefunden als je zuvor. An der briti schen Küste allein gingen elfhundert Fahrzeuge ver loren. Möueearwssen'. Wiscoustn Marmor. Nach einem von der Regierung veröffentlichten Berichte der Herren Foster und Whitney ist an der nördlichen und nordwestlichen Grenze des Staates Wisconsin ein ausgezeichneter Marmor in Uebcr flusse vorhanden, den sie folgnidermaßen beschrei ben : „Die erwähnten Kalkstcinarten, welche sich am Carp-Flusse, sowie am Machigamig und Menomi nee vorfinde», bestehe» aus kostbaren» Marmor, dessen vorherschendc Farbe hellroth mit dunkelro then Adern ist. Andere Arten haben ungefähr die Farbe der wilden Taube und sind ebenfalls schön gestreift. Dieser Marmor nimmt cine schöne Po litur an und kann in Blöcke» von beliebiger Größe gewoniie» werden. Zur Benutzung von Tischplat te», Base» und Säulen steht er den vorzüglichsten auswärtigen Produkten nicht im Geringste» »ach, und würde, wen» er zu Gesimsen und Architektur arbeiten benutzt werden sollte, den Einwirkungen unseres veränderlichen Klima's Jahrhunderte lang widerstehe», können. Diese Felsen zeigen stellcn w.'ise winkliche Oberflächen, welches bekanntlich der beste Beweis ihrer Dauerhaftigkeit ist. Bruch stücke von reinem weißen Marmor für Bildhauer arbeite» finden sich auf der Oberfläche zerstreut: die Lager, von welchen-diefclbe» herstammen, sind aber bis jetzt noch nicht entdeckt." SN'Ein neues Gold-Eldorado soll in Peru, Südamerika, gefunden worden fein. Gen. O'- Brien gedenkt von Lima sich nach den Paucartam bo-Thälern zu begeben, zu welcher Expedition ihin von der Regierung 299 Soldaten und 4 Stück leichte Artillerie zugesagt sind, um in das Territo rium der ChunchoS ciiizudringen, wo er bei frühe re» Besuche» in 1834 und 1835 die Entdeckung von drei goldreichen Flüssen machte, welche cine vielleicht reichere Goldbeute gewähren werden, als selbst die wundervollen Gefilde» von Californie» und Australien ! Wo werden die Goldentdeckun gen endigen ? Vielleicht gar auf dem Lechacr Berg! aus Texas vom 3. d. M. melden, daß die Gold - Minen im Innern wahrscheinlich reich an edelm Metalle sein werden, daß aber wegen des Mangels an zweckmäßigen Gerätschaften, da? Gold nicht erreicht werden könne. Kupfer-Erz ist i» Johnston Caunty, N. Carolina, entdeckt worden. "Pierre, King und die Union." Dieses Motto prangte auf so manchem Ban ner während des letzten Präsidcntcn-WahlkampfeS, und jetzt da Pierce im weißn» Hause sitzt, finden wir einen passende» Commentar dazu in der Thatsache daß ein Theil seines CabinetS zusammengesetzt ist aus einem erklärten DiSunionisten, während viele der wichtigen diplomatischen Missionen von wü thenden Verfechtern der nämliche» Schule besetzt sind ! —Diese Bewahrung der Union durch Anstellung ihrer Feinde zu Aemter», steht ungefähr damit aus gleichem Fuße, wenn man eincn Santa A»»a zum Befehlshaber unserer Truppen in einem etwaigen Krieg« mit Mexiko ernennen wollte.— (Vaterlw.) Merkwürdiges Phänomen. — Bei Wallnut Hills, sagt die Cincinnati Sun vom 27. Mai, wcrdcn Ausgrabungen für eine Eisenbahn ge macht. Die Arbeiter gruben durch Lager von k»'ystall!si>lrn» Kalk- und Seifenstein, abwechselnd, in denen sich wenig Wasser fand. Vor ein paar Tagen aber, als sie etwa 179 Fuß in die Erde gegraben hatten, kam ein brennendes Licht oder Zündholz mit einer Flüssigkeit, di« sich in «inem der Bohrlöcher des Felsens gesannnelt hatte »nd l für r«lnes Wasser gehalten worden, in Berührung. Zu Allcr Erstauncn sing diese Flüssigkeit sogleich Feuer, aber nicht so wie Zündgas, sondern gab eine starke, reine, stetige Flamme, als ob sie aus einer Art Oel bestände. Das vermeinte Wasser > in den übrigen Löcher brannte in gleicher Weise, l und seit dieser Zeit ersparen die Arbeiter jedes an- > dere Leuchtmaterial. Eine Menge Leute besuchen j den Ort. Der Geruch der brennenden Flüssig- , P lau d erhasche. ItS'Die Berks Caunty Ackerbau-Gesellschaft hat auf den Lasten und 25ste» Juni eine Aus stellung von Früchten, Blumen, Gemüse ic. ange ordnet. Die ausstellenden Gegenstände müssen bis ,»»> 2-lsten Juni, Vormittags l 9 Uhr, im Ausstellungs-Lokale, dem-Gebäude des Militär- Jnstitus zu Reading abgeliefert werden. oS"Herr George Mehr ig, von Ober Leaeock Taunschip, Laneaster Caunty, erzog von sechs Acker Grund, in einer Jahreszeit, 125 Bü schel Grundbieren, 125 Büschel Weitzen, nebst ei ner hinreichenden Ouantität Heu für zwey Kühe während den» ganzen Jahr. SS"Zu Evansville, Indiana, ist vor einigen Tagen ein Händlerboot von der oberen Flußgc gend angekomiüm, dessen ganze Mannschaft nur aus einer Frau bestand. Sie stand auf dem Deck und handhabte die Ruder so geschickt, als der beste Mann. kSÄ" Hundert und sechsundsiebzig Hühner der Cochin-China, Shanghai und andern raren Ge züchten, sind in NeuorleanS auf Auktion für 81,- 572.55 verkauft worden. Zwei Hong-Kong Gänse holten 820 und zwei weiße Bremer Gänse 19 Thaler. OSS"Ci»e alte Geizhälsin, welche vor wenigen ! Tagen zu Richmond gestorben ist, hat 8899 in Specie und 89999 in Banknote», wovon viele von Würmern und Motten zerfressen wäre», hin- »erlassen. ! «M-Ein junger Mann ohne Geld ist gleich ei > nem Dampfboot ohne Feuerung—er kommt nicht ' recht vorwärts. Unter den Damen ist er gleich > dem Mond in einer wolkigen Nacht—er kann nicht l scheinen. giny, sagt, feit Prediger den Sklaven das Tanzen als sündlich dargestellt, haben sämmtliche Woll köpfe der Fiddel entsagt und zu gämblen angefan gen. ! OH"Von Italien heißt es, der Pabst und die > Professoren des Jefuiten-CollcgiumS seien eifrig mit Untersuchungen über das Tifchrückcn beschäftigt. IW"Jn dem Indianapolis Caunty Armenhaus " wurde neulich ein alter Mann von einem Wahn sinnigen in den Finger gebissen, an welchen» Bisse er nach zwei Tagen starb. VÄ"Durch kitte» »eulichen Vertrag zwischen den Ver. Staaten und Preußen haben sich beide Länder verbindlich gemacht, Verbrecher und Flücht linge einander gegenseitig ausznliefnG. AA-Es soll kein gutes Zeiche» sei», cinen Ma»» des Nacht anzutreffen, wie er mit dem Hut ab vor einem Lainpcnpvsten steht und demselben sucht die GrundsäKe wahrer Demokratie einzupredigen. Sladtballe, 49 bei 125 Fuß, soll in Poltsville errichtet werden. Der Grund dazu ist für 88,599 gekauft worden. Etwa 822,999 soll das Gebäude selbst kosten. lüS-Cine der neuesten Moden sür Mannshoien si id die „Barbier-Pohl" PäitemS! die Streifen laufen schraubenartig um die Beine und geben ih nen somit das Ansehen von Korkziehern. «S-ES heißt, daß in, Fall eines neuen Krieges mit Mexiko Gen. Wool das Commando überneh men werde. VH-Die Barbiere in Harrisburg haben be schloßen. in Zukunft auf Sonntags ihre Cchops geschlossen zu halten. öffentliche Schuld der Stadt Easton ist, nach dem Bericht der Borough Auditors, 833,778.99. LG-Berichte aus Australien melde» neue große Goid-EntdcSange». Ein Kluinpen, der 123 Pfd. gewogen, soll gefunden sein. VÄ"?urlmon Roy, ein indischer Prinz, hält im Nördlichen Ohio Vorlesungen. Adam grub und Eva spann, Wo war da Lady und Gentelmann? VV"Jn London sollen sich gegenwaitig hundert und anderes Obst sollen in Illi nois eine ungemein ergiebige Ernte versprechen. Pennsvlvanische Staatssair wird Ende Septembers zu Pittsburg gehalten werden. einem neulichen Stiergesecht in Madrid wurden 12 Pferde getödtet. SS" Bären genug soll es noch in Blair Caunty habe». SSe-Gestcrn warm und herrlicher Regen. Die letzten Tage, Hinrichtung uud Unter suchung der Gehirnbildung von Arthur Spring. Philadelphia, luni g. Dieser Verbrecher ist in den letzten Tagen sehr weich geworden uud eS ist ein merkwürdiger Wech sel in seinem Benehmen eingetreten. Der In spektor des Gefängnisses hat alle Besuche bei ihm verweigert und es wird Niemand bei ihm zugelas sen als die Geistlichen. Am Montage Nachmit tags hatte sein Sohn zwei Unterredungen mit ihm. Die Zusammenkunft zwischen Beiden ist sehr ruh- rend gewesen und es hat eine vollständige Versöh nung zwischen ihnen Statt gefunden. Der schul dige Vater schloß den Sohn in feine Arme, drückte ihn an die Brust und weinte bitterlich; er nannte den Sohn seinen liebe», theuern Jungen, sagte, j daß er ihn« verzeihe und bat um seine Vcrzeihnng, - während dieser an seines Vaters Halse weinte. Er < bat den jungen Arthur, ihn nicht zu verlassen, son dern zu bleiben, bis er hingerichtet sein werde und > zu sehen, daß sein Leichnam gehörig beerdigt wer- ' de. Cr schnitt sich eine Locke ab, die er dem Soh- > ne gab, um sie seinen vcrwaifctcn Töchtmi zu über- > reichen. Der junge Spring bat seinen Vaterrüh- j rend und flehentlich, ihn zu entschuldigen. Der > Vater war nach der Zusammenkunst sehr niederge- ! drückt. Man glaubt jetzt, daß der Verurtheilte I ein Geständnis! unter den» Galgen oder vielleicht i etwas früher ablegen »verde. Die bisher bethä- > tigte Halsstarrigkeit beim Leugnen feiner Schuld hat offenbar in der nichtigen Hoffnung ihre» i Grund, daß seine Geschichte Zweifel in den Ge- ! inüthern Derjenigen erregen we»de, welche die > Macht haben, ihn vom Tode zu erretten und des- > halb beharrt er mit eiserner Consequenz bei der - Erzählung derselben Geschichten. Wenn er jedoch t finden wird, daß seine Hoffnungen eitel und ver- s geblich und der Galgen unvermeidlich sind, so > wird er wahrscheinlich Alles bekennen. Er liebt " sich selbst und sein Lebe» über Alles ; wen» er aber >' einsehen wird, daß alles Lügen fruchtlos ist, wird 5 er wahrscheinlich seines Sohnes und seiner übrigen t Kinder »vegen die Wahrheit gestehend Die Ab- l schiedS-Seene zwischen Vater und «ohn war noch »1 rührender. Der Vater drückte den Sohn wieder- k holt ans Herz, küßte drssen Llprm und bat ch», die I Küsse feinen Tüchten» zu überbringen. Beider Au gen warcn mit Thränen gefüllt, als sie von einan der diesseits des Grabes Abschied nahmen. Der Sohn »var ganz von» Drange der Gefühle über wältigt uud konnte sich lange Zeit nicht fassen. Am Dicttstage habe» die Ehrw. Street und Kensil > eine lange Unterredung mit dem Verurtheilte» ge habt. Sie fanden ihn bei Weitem weicher und ihre Bemühungen, fein steinhartes Herz zu rühren und ihn zur Reue zu bewege», sind in sosern ge lungen, als sie denselben vermocht haben, den Jn " halt Ver nachfolgenden Zeilen zu genehmige» und dieselbe» zu unterzeichnn». „Gefängniß Mopamensing, 7. Juni 1853. Ich Arthur Spring erkläre hierdurch in der Furcht Gottes, vor dem ich bald erscheinen werde » und in Gegenwart der Ehrwärdigen Herrn John - Street »nd Hrn. Kensil, daß mein Sohn Arthur r Spring, jr., in wie weit ich e« weiß, keine Hand k bei der Ermordung der Mrs. Shaw und Lnnch e gehabt hat; anch glaube ich nicht, daß er einige Kenntniß davon gehabt hat, daß diese Personen r ermordet. Zeugniß dessen meine Handschrift, heu , te, wie oben geschrieben. Art h ur Spri n g. , Gegenwärtige Zeugen I. Street, R. T. Kensil. e Die beiden Geistlichen hegen die Ueberzeugung, daß der Verbrecher nun ein GestäNdniß ablegen , werde. Der junge Spring Ist »ach Waschington zurückgekehrt und wird, nachdem er Vorkehrungen sür die Beerdigung seines unglücklichen Vaters ge . troffen hat, nicht vor der Hinrichtung bicrher zu rückkehren. Ei» an Spring gerichteter Brief ist in dem Gefängnisse abgegeben und durch den Super ' intendenten geöffnet' In diesem Briefe wird der l Verbrecher ermahnt, guten Muths zu bleiben und b die Versicherung hinzugefügt, daß er nicht gehängt t werden solle. Der Brief scheint von Jemand ge schrieben zu sei», der eine Aufregung wegen nichts . hervorzurufen sucht. Neuerdings ist eine Anzahl i von Bluinen-Bouquets an den Gefangenen ae - fandt; es scheint, daß die Aeußerung des Gefan , genen, gleich nachdem ihm das TodeSurtheil ver kündigt war/daß er stets ein LadieS-Man» gewe sen, die Herze» einiger Schönen erobert hat! In Folge einer Andeutung, daß irgend ein Plan ent- worfen sein möge, den dem Galgen Verfallenen durch diese Mittel der Strafe zu Mitziehen, hat der Inspektor alle Verbindungen niit demselben abge- S schnitten. Die Befürchtungen scheinen zwar grund - los, doch ist Vorsicht zu empfehlen. Das Schaf e sot ist gestern hinter dem südliche» Flügel des Caiintv Gefängnisses aufgebant. Scheriff Allen i ist förmlich niit Gesuchen um die Zulassung bei der 5 Erecutio» belagnt, welche morgen Mittag Statt , finde» wird. Arthur Spring hat gestern die Anerkennung der Unschuld seines Sobnes widerrufen. Er sagt, daß ' er nur, um feine» Sob» zufrieden zu stellen, das > Papier unterzeichnet habe. Er behauptet fortwäh c rend seine Unschuld und wüthet jetzt darüber, daß sein Sohn ihn verlassen. Es scheint, daß eö feine , Absicht gewesen sei, seinen Sohn durch Schmeiche , leien und Liebkosungen zu vermögen, seine Aussa ) gen gegen ihn. durch welche er hauptsächlich über führt ist, zmückzunebinen. Der verstockte Sünder wird wahrscheinlich bis an fein LebenS-Ende bei fei ° nem Leugnen und Lüge» beharren. P h.i lat elp hia Juni 11. ri n g'S Hinrichtn n g.—Der Mör der Spring wurde gestern Morgen um 11 j Uhr > auf demselben Galgen hingerichtet, auf welchen» die . Gebrüder Skupineky den Tod erlitten. Er ist bis zum letzten Augenblicke beim Leugnen feine» Schuld geblieben. Zu den beiden Geistlichen, welche die , bei ihm verbracht haben, hat er gesagt, daß er unschuldig sei und als Christ sterbe. I» Beziehung anf feinen Sohn waren feine letzten Worte folgende: „Obgleich der Junge das Geld nach Hause, gebracht, hat er niir niemals gesagt, daß er der Mörder der Frauen sei. Auch glaubt ich nicht, daß er etwas über den Mord wußte, denn er würde mir es gesagt haben. Dieß sind meme letzten Worte." Wenige Minuten vor 11 Uhr ging der Scheriff in'die Zelle des Gefangenen um ihn sür den Galgen vorzubereiten und einige Minuten nachher wurde er in seinem gewöhnlichen Anzüge herauogesührt, er trug einen Stroh-Hut. Er wurde dann in einer Prozcßion nach dem Ge rüste begleitet, das er feste» Schrittet bestieg. Ehrw. Street fragte ih», als sie oben angekommen warcn: „Arthur Spring, seid ihr des Morde« dieser Frauen schuldig?—worauf et mit fester Stimme antwortete - „Nein !" Derselbe fragte ihn auch, ob er des Mordes des Hrn. Rink schul nicht." Seine letzte» Woile, bevor der Strick ihm »n» den Hals gelegt wurde, waren» Gentle men, ich ging um ? Uhr zil Bett u»! habe von dem Morde erst am nächsten Morgen etwas ge hört." Es war an seinein Körper weder »in Zit tern, noch irgend eine Bewegung oder Furcht zu bemerken. Die weiße Kappe wurde ihm über den Kopf gezogen, nachdem der Strick um den Hals gelegt war, die Fall-Klappe si,l und Arthur Spring war eine Leiche, an dem Körper war kaum ein Zappeln zu bemerken. 27 Minuten später wurde die Leiche untersucht und das Genick gebro chen befunden. Die Leiche ist nach dem Green- Haufe gebracht, wo Dr. Kirkbridge eine Untersu chung des Gehirns vornehmen wird. Obgleich Tausende von Personen sich i» det Nachbatfchaft des Gefängnisses eingefunden hatten, herrschte doch die größte Ordnung. Um dem Verbrecher zu ei nem Geständnisse zu bewegen, war dciiifclben am Bten schon im Namen des Gouv. Bigler eröffnet, daß er keine Gnade zu hoffen habe. Er hat es vor gezogen, mit einer Lüge auf der Zung» zu sterben. Juni lg. Die Leiche Arthur Springs ist vorgestern Mor gen im ScktionS-Ziinmer de» Philadelphia Medi zin. Collegiums durch Professor MeClintock in Gegenwart n,ehrer Aerzte anatomisch untersucht.- Die phrenologische» Enthüllungen des KopfeS des Mörders waren charakteristisch Hir den Mann. Der Kopf war groß, indem er über 22 Zoll im Umfange hatte. Die wahrnehmenden Faculkätm warcn stark, die überlegenden und erwägenden aber sehr schwach. Wohlwollen u. andcreOrgane, wel che die Anzeigen einer guten Gcmüthsslimmung sind, waren sebr gering entwickelt, während Festig keit und Selbstsucht sehr stark und Vorsichtigkeit sehr gut entwickelt waren. Verschwiegenheit war groß und die thierischen Organe, z. B. Streit-und ZerstörnngS-Sucht waren ungeh«u«r. Di« Grund fläche des Gehirns war sehr groß. Der Vord«r theil des Kopses war sehr groß, was Sinnlichkeit und Grausamkeit* andeutet. Der Professor nannt« den Schädel des Verstorbenen „einen Bull-Dog- Kopf." Das Gehirn trug nur geringe Zeichen daß der Verstorbene an einer Gewaltthätigkeit ge storben sei, dagegen enthüllte die Sektion des Ge nickes einen ganz andere» Z»st»ad ber Dinge. Die Muskeln waren sehr angeschwollen und eS wurde ein großes Blnt-Srtravasat gefunden. Die Luftröhre war vorn ganz zerrissen und dies erklart de» augenblicklichen To» des Verbrechers. Nach becndiater Sektion wuide die Leiche in einen «--arg eielcat u»d Hrn. Streeter z» Beerdigung überlie f.rt. Die Sectio» war mit Genehmigung des