Lecha Patriot. aMon-ramn«. Per. Mittwoch, Wtärz I«, 1833. Trauriges ilngtück. Am letzten Mittwoch ereignete sich fol gendes Unglück in dieser Stadt: Herr Isaac Raub, ein fleißiger und nüch terner junger Mann war auf der Dampf- Sägmühle des Hrn. Thos. Mger beschäf tigt, und kam unglücklicher Weise der Zir kelsäge zu nahe, welche seinen rechten Arm ergriff, und unterhalb dem Ellbogen bei nahe durchsägte oder abriß. Der kleine Knochen ist gänzlich durchsägt. Beim er sten Anblick entschied Jeder daß der ganze Arm abgenommen werden müße, allein dies ist bisher noch nicht geschehen, und die Aerzte haben nun Hoffnung daß der Arm erhalten werden kann. Daß aber der volle Gebrauch desselben hergestellt werden kann, ist durchaus nicht zu erwar ten. Hr. Raub ist ein unbemittelter aber respektabler Mann, und der eine Familie zu versorgen hat. Ein Subscriptions- Schreiben ist sogleich für ihn aufgezogen, und wirklich liberal unterschrieben worden. Solche die dem Unglücklichen auch ein we nig mithelfen wollen, denen das Schreiben nicht vorgelegt wurde, können ihre Gabe, die mit aller Dankbarkeit angenommen werden wird, an seinen früheren Beschäf tiget, ThonaS Fläger, abgeben. Die S t a dt w a h 1. Es war bisher immer Gesetz daß wir hier in Allentaun zwei Frühjahrswahlen zu halten hatten. Dies ist nun dahin ab geändert daß künftighin nur eine Wahl gehalten wird, und die erste Gesammt wahl findet schon am nächsten Freitag wie folgt statt: Für den Nordward wird ge stimmt am Hause von Gangewer und Moyer; für den Südward am Hause von Henry Enders; und für den Ostward am Hause von T. I. Klep jz i n g e r. —Dann und daselbst wird ge stimmt werden für ein Bürgerinelster, Hochconstabel, (Sonstabel, Wahlrichtcr, Assessor, Inspektors, Schul - Direktoren, und Auditor. Wegmeister werden durch den Stadtrath ernannt. Im Senat dieses Staats ist ein An hang zu einer Bill paßirt, wonach die Wahlplätze von Obersaucon und Nieder milford in diesem Caunty verändert sind. Ob es die Taunschip- oder altgemeinen Wahlen sind, und w o sie gehalten werden sollen, haben wir noch nicht erfahren kön nen. Ein Vorschlag, die Bill für die Cata sauqua Riegelbahn wieder vor das Haus zu bringen, ist letzte Woche durch ein ge gen besagte Bahn stimmendes Mitglied gemacht worden, unterstützt ebenfalls von einem dagegenstimmenden Mitglied. Als dies geschehen war, bot Hr. Laury einen Anhang an, ebenfalls eine Riegelbahn von Allentaun nach der Berks Eaunty Linie autorisirend, worauf die Bill für jetzt ver schoben wurde. EinS dieser Tage wird dieselbe wieder vor das Haus kommen, und was dann der Ausgang sein mag muß die Zeit erst lehren. Turnpeik-Ktrajsen. Eine Bekanntmachung für die Erwäh lung von Beamten für die Berks und Le cha Turnpeik-Compagnie befindet sich im heutigen „Patriot." Schon oft hat es uns gewundert daß man sich in unserer Umgegend so blutswenig um Turnpeik- Strassen bekümmert, da doch unsere Wege eine große Portion des Jahres so unge mein schiebt sind. Der Anfang mit der Turnpeik-Strasse zwischen Allentaun und Pottstown soll nun mit vollem Ernste ge macht werden. Die Vermessung soll so gleich .stattfinden, damit es bekannt wird, wie viel der alten Strassen jedem Taun schip durch dieselbe abgenommen wird. — Und wenn dann die intereßirten Taun schips nur einen mit ihren jährlichen Un kosten geringen verhältnißmäßigen An theil Stocks nehmen, so wird das M a che n sogleich begonnen werben. Geschieht solches aber nicht, so soll die Strasse durch aus erweitert und verbessert werden. Also Hossnung auf bessere Wege. Was sagt Allentaun zu diesem Turnpeik? Derselbe würde uns von unberechenbarem Interesse sein. Herr Frey überreichte letzte Woche cinc Bittschrift im Senat dieses Staats, un terzeichnet von Wl) Einwohnern der Stadt Bethlehem, bittend für eine freie Brücke über den Lecha Fluß daselbst. Im Unterhause der Staats - Gcsctzge bung ist eine Bill paßirt, wonach es dem Gouvernör zur Pflicht gemacht wird, ei nen Aufseher der Druckerarbeit an einem Salarium von SBVO des Jahrs zu ernen nen. Die Herren Laury und StrutherS stimmten für die Bill.—lmmer drauflos gehauen, und mehr Staatsunkosten ge macht—mit den Bolksgeldern braucht man nicht sparsam zu sein! Per Monat März. —Schnee. DaS Wetter in der ersten Hälfte des MärzmonatS war keine-.weg angenehm. Die Wcge waren zu allen Zeiten sehr schlimm, und am letzten Freitag Morgen fing es noch an zu fchncien und daucrte ununtcrbrochen fort bis Mittag, zu wel cher Zeit eine große Massc Schnee gefallen war, aber in Folge des offenen Bodens alsbald wieder verschwand. Darauf folg te ungewöhnlich kaltes Wetter, welches hcute noch fortdauert, mit keinem Zeichen von Linderung. WS' Die neuste Neuigkeit - Keine Hoffnung für die Genesung von Vicepresident Ki» g uud bereits Trubel in Pierce'S Cabinet. -So heißt es. Auszug eines Briefes von Oregon. Dieser Brief ist r«n Herrn William Waller, Interesse, und talin: Olympia, O. T.» P«c. ?, lGii?. „Lieber Freund :—lhr werthes Schrei ben habe ich erhaltn» und der Inhalt erfreute mich, mit der Ausnahme, daß einige Eurer Getraide nicht gut gerathen sind. Ohne viel Zelt und Raum zu verbrauchen, will ich Ihnen die Einzeln heiten einer Reife erzählen, welche ich und 5 andere junge Herren, von Willamette Valley »ach diesem Ort (Olympia, Puget Sound), welches eine Ent fernung von l.'il) Meilen ist, durchmachten. Wir kaufte» drei Joch Ochsen und einen Wagen. Zwei von uns mußten die Ochsen etwa 1W Meilen treiben, welche ganze Strecke keine Wagenstraße, sonder» nur ein Jndianerpfad ist, und die ander»» vier Herren sollten den Wagen, unsere Baggage -e. in zwei „Skiffs" den Columbia Fluß hinunter und den Cowlitz Fluß hinaufnchme». Von dorten ist eine Art Wagenslraße. Ich war einer der Treiber, und als ich sand wie das Reisen ging, war ich froh daß ich diese Stelle hatte. Ich »vill dir nun sage» wie es uns erging. Der Weg war so schlecht, daß »vir nur 12 Virilen des Tags zu rücklegen konnten. Die Nacht übernahn» uns ein mal, nnd wir sahen uns natürlich nach einem HauS um. Nachdem wir lange genug gesucht hatten, fanden wir endlich eins, aber zu unserm Leidwesen war es verschlossen und niemand darin. Es war so dunkel als es nnx werden kann, uud wir mußten thu» so gut wir konnte». Unsere Ochsen hatten gute Waide, denn sie gingen in Gras, welches bis zu ihrer Mitte hinaus reichte, und »in, diese hatte» wir uns am meiste» bekümmert. Für uns selbst zündeten »vir ei» Feuer an, u»d machten uns mit einige» Stücken Board eine Art Dach, um darun ter zu sitzen, denn es regnete die ganze Nacht hin durch. Nachdem wir u»s soweit eingerichtet hat »lnd faiide» zu unserer große» Freude einige Grund becreii in, Grunde, womit »vir uiisern Huuger für selbige» Abend und dcn nächsten Morgen stillte». Den »ächsl.n ganzen Tag zogen wir dahin, ohne ein HauS anzutreffen. Selbige Nacht hielten wir .»»- ser Feuer auf, konnten aber nur wenig schlafen, und fassen so unter unsern» kleinen Dache. Es ist gebräuchlich in diesem Welttheil, daß Reisende ihr Bett mit Zugehör, bestehend aus einigen BlänketS, m t sich führe!». Dies konnten wir natürlich durch diese Hecken nicht thu». Den nächsten Tag, wel ches der 15te November war, mußten »vir über eine» Fluß schwimmen, welches aber sehr kalt fühlte. Zwei andere Nächte mußten wir »och in dem Wald schlafen. Eine Nacht gingen unsere Ochsen wieder etwa 3 Meilen zurück. Du kannst dir nicht vor stelle», wie schlecht die Wcge sind. Ueber viele Hügel mußten »vir unser Vieh treiben, und oftmals rutschte oder siel eS dabei 2l) bis 40 Fuß hinunter. Es ist mir bekannt, daß an diesen Stellen Ochsen das Leben eingebüßt haben. Unsere Ochsen muß ten »vir auch durch eine Anzahl Flüsse schwimmen lassen. Die vier Herren in dcn „Skiffs" hattcn aber »och mehr Beschwerden als »vir, und hatte» sehr harte Arbeit de» Flnß Cowlitz hinauf. Ein großer Theil des Weges mußten sie die „Skiffs" an langen Stricken selbst ziehen, wobei eS noth wendig war, daß sie bis zu ihrer Mitte hinauf in» Wasser wadeten. Nachdem »vir die Wagnistraße erreicht, hatten wir genug zu essen, und alles ging gut bis zu diesem Ort. Ich hatte auf unserer Herreise gar keine Ah nung, daß wir solch gutes und snichtbares Land hier antreffen würden, —und hätte ich eine Familie, so würde ich mich keine» Augenblick darüber besin ne», und würde mich für Lebenszeit als Bauer hier niederlaßt». Ich bezweifle gar nicht —ich wollte in wenigen Jadre» hier reich werden. Die Ursa che warum »vir die Willamette Valley verlasse» und hieher gekommen sind, ist diese: Tausende von Emigranten siud dort angelangt, welches zur Fol ge hatte, daß der Arbeitslohn sehr nieder und die Arbeit sehr rar wnrde. Aber hier ist Arbeit genug und der Arbeiter nur »venige. Wir beschäftigen uns jetzt damit Bauholz, Sägblöcke, und Schin del» herauSzarbeite», und zwar beinahe ohne AuS nalnne für dcn California Markt. Der Taglohn ist hier gewöhnlich >.rei Thaler per Tag —aber es ist jctzt die regntgte Jahreszeit, so daß man nicht mehr als etwa die halbe Zeit arbeiten kann. Mundvorräthe sind hier rar, und diejenige die sie habe» fordern dafür vier oder fünf Preiße. Boarding ist von 81(1 bis öl t per Woche. Flour ist 820 das Hundert; Schweinefleisch 83(1 das Barrel; Rindfleisch Ibis 20 Cents das Pfund ; Gnmdbccrc» 82 das Büschel und alles Andere im nämliche» Verhältniß. Die Mundvorräthe wer de» etwas im Preiße fallen —auch wird das Wet ter bald besser, da»» gcdmken »vir gute Geschäfte zu mache». Vielleicht würde es dir lieb fei» etwas von dcn Jndiancril zu höre». Es befindet sich noch cinc große Anzahl diefcr wildcn Mensche» dahier — niehr als Weiße. Sie lebe» hauptsächlich nur von Fische», Auster», u. s. w. Sie sind bange vor de» Weiße», u»d daher si»d sie nicht gefährlich; allein sie stehlen irgend ctivaS, mag cs auch vo» so wenig Werth sei» als es wi.l, »voraus sie ihre Hände legen können. Sie sind „lausig," faul und fehr „dreckig," und »nanche gehen beinahe nackend. Sie sind auch sehr abergläubig. Ein Doktor ist keineswegs sicher wenn cr ihncn Mcdizin gibt, »venu sie krank sind. Gibt cr ihncn Mcdizin und sie sterben, so crmordcn die andern dcn Doktor, sa gend cr habe ihren Mann oder ihre Männer ge tödtet. U»d selbst wem» cr sie kurirt, so sagen sie cr sci cinc Hcxe, »ind glauben weiter daß wenn der Doktor sie gesund »lachen könne, so könne cr sie auch krank machen, und bringen ihn um, mag cr noch so entfernt fein. Sie habe» sehr zierliche Ka »oes und sind sehr geschickt damit in schnellem Was ser. Stirbt einer von ihncn so wird cr in sci» Ka il oe begraben odcr gclcgt. Dann wird ein Ort l» dc» Hcckcn ausgewählt, die Kanoe etwa 5 Fuß von dcr Erde befestigt—all sein Eigenthum zu ihm in das Kanoe gelegt, »nd somit wird Körper und Kanoe der Verwesung überlasse». Sie glaube» imd denken eS seriier recht zu sei», daß wen» ei» Mai,» eine llebeltbat begeht, daß er gerade auf die » ä mliche Weise gestraft wird, einerlei ob eS absichtlich oder nur aus Zufall geschah. Es fiel nämlich unlängst hier ei» Unglück vor. Ei» weißer Viani» schoß zufälliger Weife einem ander» weiße» Mamie einen Knoche» in einem seiner Beine ab. Ein Doktor wurdc cinc große Entfernung gebracht, um das Bcin zu fctzcn. Ein Jndiaiicr, der Au 'enzeiige war, frug sodaii» nachdem dies geschehn, war, gain ernslliaft, ob sie »un nicht des andern Mannes Bein auch sogleich abschieße» wollte», f.> daß der Doktor, weil cr mm da sci, cs auch so glcich wieder setzen könne, und es somit nicht »ö -ting habe diese große Eutscrnung wicder zu kom me». Es w»rdc ihm gcsagt, daß dieS schr »ngc recht sei» würdc. Aber cr licß sich nicht übcrwci >c», und bestand darauf, daß jener Man» für feine Nachläßigkeit gestraft werden sollte. Nichts mehr für diesmal. Ich verbleibe der Ihrige, William Walter. Die Convention unserer Gegenpartei. denen Aemter aufgetreten waren, in ibrcr Tabelle ren letzter Woche angefiihrl? Wellen Sie die Gille haben die« jetzl noch zu lhun, da« heißt, wie Nile Summen Lecha. soll dies geschehen, und wir würden dies schon letzte Woche gethan haben, hät ten wir eine vollständige Liste gehabt. C a n al>C o mm i Bioner? Abstimmungen. 1. 2. I. 4. 3. s. Themas H. Fers-'lh, 21 38 41 50 55 81 John A. Morrison, 25 25 M II 22 0» Henry S. Mett. 22 33 33 36 4» 46 A. S. Zeather, 11 8 6 8 9 00 I. P. Hoeoer, 3 3 0 0 0 V Edward Nicholson, 5 5 5 5 4 3 laceb Erdnian, 4 2 2 0 0 0 Joel B. Danner, 8 II 10 0 0 0 Edwin Doer, 4 2 0 0 0 0 S. B. Pattersen, 4 0 0 0 0 0 Jehl, Armstreng, 2 0 0 0 0 0 A. B.Wersord. 3 0 0 0 0 0 William Forsvth, 3 0 0 0 0 0 John Kean, 4 0 0 0 0 0 In Bezug auf den Auditor-General und Gene ral-Landmesser, war unsere letztwöchige Angabe richtig. SN"Die Namen der Delegaten, die für oder gegen diesen oder jenen Eandidat gestimmt haben, habe» wir nicht in unserm Besitz, und konn ten dieselbe auch nicht ermitteln, sonst würden wir mit allem Willen auch diese Bitte der Einsender gewährt haben. President Fillmore. Der „Newyork Eommcrcial" sagt folgendes in Bezug auf die Administration des Presidenten Fill inore, und seinen Nachfolger Pierce: „Fill mo r e'S Administration gehört die Eh re, unsere auswärtigen Angelegenheiten aus jener Dunkelheit mit der sie umgeben waren, herauszu ziehen. Und dieselben werden seinem Nachsolger Pierce ohne auch nur eine einzige bedenkliche Schwie rigkeit oker Verwickelung übergeben. Man stelle sich alle Umstände von Fillmore'S Administration vor. Die Schwierigkeiten die reis waren als er de» Zügel erhielt —die politische Feindschaft des Congrcsses, und andere Beschwerden die wohl be kannt sind —uud es muß zugegeben werden, daß die Administration eine der weisesten, glücklichsten und brilliantesten war, welche diese Union je hatte. Politiker mögen dies leugnen—allem diese That sachen stehen vor der Welt fest ausgezeichnet. Herr Fillmore und sein Eabiuet ziehen sich von der Re gierung zurück und überlassen ihren Nochsolgern un sere Innere und Auswärtige Angelegenheiten in einem weit besseren Zustande als sie dieselben erhiel ten. Ja sie überlassen Hrn. Pierce und seinem Cabinet cinc Erbschaft von National-Glückseligkeit und National-Ehre und Einfluß, deßglcichen viel leicht bisher noch nie geschehen ist." Neneö von der Gesetzgebung- Nur ganz wenig wird in diesen, Körper verhan delt, und das Meiste was gethan wird, wird ebenso schnell mit dem Veto des Gouv. BiglerS belegt, als es paßirt werden kann. Eine sonderbare Welt, dies! E d irovlelte6 ÄUle rlei. OLS"Mifi Mary Prieezu Ncw-Scotla»d, N. I. eignet eine Kuh, von welcher sie von, 11. November bis 18. Februar 117 Psund Butter erhielt. Ihr Futter bestand während der Zeit in Heu und vier Quart Buchwaize»-Kleie zweimal des Tags. Ihr Werth wird geschätzt wie folgt: 1 l 7 Pfr. Butter 829.25; 1432 Quart abgerahmte Milch und Buttermilch 8 23. 64; —zusammen 8 57. 89 in IVV Tagen. IkS"DaS HauS von Zt. V. Blackburn, in Flu vanna Co., Va., brannte neulich ab. Seine Ne ger eilten nach der Brandstätte und bemerkten in de» Flamme» de» todte» Körper des Meisters. Seine Frau und 4 Kinder waren auf Besuch, und man glaubt daß er ermordet, beraubt und dann das Haus angezündet worden sei. Ein Nachbar ist auf Verdacht hin festgenommen. SV-Ei» unvergleichlicher Schneesall hat am Zten Dieses zu Syracuse, N. ZI., stattgefunden. Es fing um 3 Uhr Morgens an zu schneien und bis 7 Uhr lag der Schnee zwei Fuß tief—also ei» halber Fuß per Stunde! Dies war aber nur bei Syracuse, nicht in andern Gegenden des Staats, der Fall. V-S"Dic Abschaffung der Beerdigung der Todten in großen Städten wird auch in England vielfach besprochen. Von einigen Seiten wird das Ver brennen der Körper und Aufbewahren der Asche in Urnen angcrathe», weil der Gebrauch de« Bcgra bens schon Ursache von Pestkrankheiten gewesen sei. LV'Die „Ehrwürdige" Frau Antoinette Brown hat zwei Einladungen bekomme», die Postoralauf sicht von religiösen Gesellschaften in, Staat New- Aork zu übernehmen eine davon ist in Troy.— Also auch noch weibliche Pastoren ! Wunderbarer Fortschritt! LN'Bricfc von de», J»dia»erland am obern Mississippi beschreibenden Winter als ungewöhnlich streng. Menschen und Vieh sind erfroren. Man fürchtet daß die ungeheure Masse Schnee große Ueberschwc»»uiungcn zur Folge haben wird. KÄ"Ein sehr interessantes Paar befindet sich in Cincinnatc. Dasselbe wünscht sich schon seit fünf Jahre» zu verheirathe», wozu es aber bisher noch keine Gelegenheit fand, weil beide noch nie zu glei cher Zeit aus dem Gefängniß waren. LO"CharlcS Shields, früher ein Bedienter des Presidenten Tavlor, und der einmal wahrend dem mexikanischen Kriege durch Auffange» eines tödtli chen Streiches dessen Leben rettete, gibt in Roche ster Vorlesungen. M-S'Briefe von Wafchington wollen wissen, daß Hr. Buchanan als Gesandter nach England, Hr. Dir als Gesandter nach Frankreich und Hr. G»y ro»c als Gesandter nach Spanien ernannt werden. LW"Einc ungeheure Musikhalle wurde neulich in Quebec, Canada, eingeweiht. Dieselbe ist 120 Fuß lang, 00 Fuß breit »nd 85 Fuß hoch, mit einer großen Buhne am obern Ende. NS°Eis ist in Paris so rar, daß die EiSeriem- Confectioiiäre vereinigt beschlossen haben, zwanzig Schiffe nach Norwegen und «chivedcn zu senden, um dort einen Vorrath zu Holm. für und Remonstranzen gegen ein verbietendes Liqiwrgcsctz laufen von allen Thei le» des Staats bei Dutzenden an die Gesetzgebung ein. soll so voll Aemterjäger sein, desgleichen noch nie gesehen worden ist. »S>Ergouvernör David R.Porter ist ein Ap pllkant für Hafen-Collektor zu Philadelphia.— James Buchanan bemüht sich, diese Ernennung zu bewirken. Staat Missouri hat ?4UOO verwilligt, zur Bestreitung der Unkosten des Transports von Artikeln nach der Neuvorker Weltfair. SS" Pferdestehlen ist in Indiana so sehr im Schwange, daß allenthalben Gesellschaften zur Einfangung der Diebe gebildet werden. LV"Dcr Süden ist mit der Ernennung des Jcf fcrfon Davis als Cabinctsbeamten sehr unzufrie den. Er gefällt der Uni onpartei nicht. »V'Profcssor Schönbein hat das Geheimniß zur Verfertigung der Schießbaumwolle, der öster reichischen Regierung für 3V,WO Gulden verkauft. WV"Die Mormonen haben auch Missionäre un ter den Cherokee-Jndianern, die ihnen zwar auf merksam zuhören, aber nicht gläubig werden wollen. IS"Tin Mann, Namens Day, hat sich neulich zu Sankvillc, Wisconsin, fatal heschädigt, indem cr das sogenannte Degenschlucken vollbringen wollte. VA'Daniel Heberling, Esq., wurde zun» Post meister in Weißport angestellt, in die Stelle von A. Klotz, welcher resignirte. SV°Ain 2. Dieses wüthete ein heftiger Schnee sturm zu TuScaloofa, Alabama, und richtete be deutender Schaden an. KA"Es heißt daß Strang, der Mormonen-Pro phet zu Beaver Eiland, ein Applikant für die Gou vcrnörSstelle in Utah sei. oS'Herr Fillmore gedenkt wieder nach Busfalo zu ziehen und seine Amtsstube als Nathgeber wieder zu eröffnen. L-B"Po,» Observatorium zu Cambridge wurde am 9ten Dieses ein neuer Comet entdeckt. S-D-Herr Benton ist mit einigen Ernennungen des Presidenten Picree sehr unzufrieden. e-L"Die Confulschaft nach Lahina, Sandwich- Inseln, soll 814 bis 820,909 jährlich werth sein. LV-Ein artesischer Brunnen, 1509 Fuß tief, ist zu St. Louis gebohrt worden. einigen Theilen von Burks Cauuty sind die Einwohner stets mit tollen Hunden geplagt. LßS"Auf der Angstbank die Aemterjäger In Waschingto». Arme Seele»! SN"In St. Petersburg, Nußland, wüthet die Cholera. Geisterklopferei macht viele Irren. L.s Philadelphia, März 12. Schauderhafter Doppelmord. Gestern früh wurde der Distrikt Southwark in die größte Aufregung versetzt durch die Nachricht von dem an 2 verheiratheten Schwestern, Namens Hannah Shaw und Ellen Lynch verübten Morde. Das HauS, worin dieses schauderhafte Verbrecht» verübt wurde, gehört einem gewissen John Carroll, der mit seiner Frau und seine», Bruder William in de»,selbe» wohnt, und in der Nacht sich auf ei nem Balle befand. Madame Carroll kehrte am Morgen um 7 Uhr allein zurück und fand de» 'Milchmann vor der Thüre warten, weil er keinen Einlaß bekomme» konnte, öffnete und sie Beide entdeckten die Leichname in den Frontzimmer im ersten Stock, durch mit einem Messer verübte Stich wunden aufs Aeußerste entstellt. Hr. Eoroner Goldsmith, der augenblicklich davon in Kenntniß gesetzt wurde, begab sich nach dem Schauplatze der scheußlichen That, No. 250 Feberal Str., zwischen der 7. und 8. Straße und berief eine Jury zu sammen. Das Zeugenverhör hatte bis Nachmit tag drei Uhr kein Resultat ergeben, das in irgend welcher Weise den Schleier des über die Thäter «altenden GeheimnificS lüftete und nur die Ver haftung eines gewinn Ryan, sowie eines gewissen Spring, von denen man jedoch nur »veiß, daß sie am Abende vor der That im Hause gewesen sind, und die desCarroil und seiner Frau, aus die jedoch ebenfalls kaum der Schatten eines Verdachtes ruht, zur Folge gehabt.—(Demokrat.) zur Zeit als wir zur Presse gehen, ist noch nichts Näheres über obigen Mord entdeckt worden. Daß ein fürchterlicher Kampf stattge funden hat, ergeht aus der Thatsache, daß Mrs. Shaw 17 uud MrS. Lynch 41 Wunden am Kör per hatten. Tragödie im Taiizsaalc. Bangor, Me,, 2. März 1853. Ein Ball, welcher gestern in Grey'S Salon zu Pea Eove in Oidtown abgehalten werden sollte, wurde gleich während des zweiten Tanzes aus eine traurige Weise unterbrochen. Als nämlich ein junger Mann aus Upper Stillwater, Namens William Bowman, an der Stelle vorbeitanzte, wo eine jmigc Dame aus demselben Ort mit ihrem Bruder Platz genommen hatte, erhob sich diese und schoß beide Läuse eines doppelläufigen PistolS auf den Vorbei tanzenden ab. Der eine der Schüsse traf ihn hin ten an der Schulter, der andere fuhr in die gegen überliegende Wand. Große Aufregu..g herrschte u"d der Tanz war zu Ende. Die junge Dame blieb durchaus ruhig, und bedauerte, daß sie Bow man nicht getödtet habe. Die Ursache der That, sagte sie, müsse der Gesellschaft wohl bekannt sein. Bowman war nämlich au, vorhergehenden Tage geachtet, und die Stimmung ihrer Bekannte« ganz zu ihren Gunsten. —Sie ging mit ihrem Bru der »ach der That fort und es wurde kein Versuch gemacht, sie zu arretiren. Die junge Dame wur de jedoch am Morgen nach dem Balle auf eine Klage von Bowman verhaftet und vor Richter Al ford zu Oldtown gebracht. Kläger hatte eine Menge Zeugen aufgcrufen. Da jedoch kein ein ziger davon zur Untcrsuchung erschien, wurdc die Klage niedergeschlagen und die Verhaftete entlas sen. Die Städte deS Westens. St. Louis. Um unsern Lesern zu zeigen, mit wel chen Riesenschritten dieselben zunehmrn, führen wir folgende Zahlen an. Einwohner hatten: 18ZV 185:! Zuwachs. Cincinnali lIK.IOB IM.ISK 44.N78 !pittsl'urq ö!,<>«»> MM« St. Seui« 82.744 87,625 4 910 Die Zunahme der Bevölkerung von Cincinnati beträgt in drei Jahren 31pCt.,die von Pittsburg 30 und die von St. Louis spCt. Nock' ester, 10. März. Ei» Knabe von 14 Jahren NiniensStatterbec, stach beute einen an dern >2 jährigen Knaben Namens Gardner, mit den, er in Streit gerathen war und tödtete ihn aus der Stelle. Hexerei in Pennsylvanien. Der Ehambersburg Whig vom 17. Februar sagt, ein Corrcspondent von Fulton Caunty, be nachrichtigt uns von einem sonderbaren Falle von vermutheter Hexerei, welcher sich nahe bei Seidling Hill ereignete. In jener Nackbarschaft befiel t ei ne gewisse religiöse Sekte, welche sich die christliche Kirche nennt. Eine Dame, ein Mitglied jener Gemeinde, wurde krank und lag einige Zeit, bis sie sich förmlich einbildete, daß sie behert sei und ein anderes Mitglied der Gemeiude wurde beschuldigt die Hexe zu sein. Ein« Versammlung der Session wlirde zur rechten Zeit berufen, bei welcher der Prediger presidirte, und Aullage für Hexerei wur de förmlich gegen das Frauenzimmer gebracht.— Da eS ein ganz neucr Fall, «nd wie wir vermuthen, keine Vorkehrung dafür in der Disciplin gemacht war, so gerieth die Session in Verlegenheit, in Be treff des richtigen Verfahrens in der «ache. Endlich wurde vorgeschlagen, daß sie aufgefordert werden sage, daß eine Hexe dies nicht thun könnte; aber die Angeklagte kam ohne scheinbare Schwierigkei ten darüber. Nach weiterer Berathung wurdc man einig, daß sie ans einerWaage geprüft werden sollte, mit eiiier Bibel als Gegengewicht, und wenn sie eine Here sei, so würde die Bibel zu schwer für sie fein. Demgemäß wurde sie nach einer Mühle ge bracht und das Experiment probirt, aber es erwies sich, daß sie zu schwer war für die Bibel. Man kam dann auf den Einfall, daß ihre Kleider viel leicht eine richtige Probe verhinderten und ein hal bes Büschel Welschkorn wurde zu der Bibel auf die Waagschale gelegt, als Gegenwicht für die Kleider, aber die Angeklagte war noch immer zu schwer für eine Hexe und wurde entlassen. Das ist ein Fall für die Freunde der Aufklä rung nnd Verbreitung des Lichtes. Sie werden erschrecken, wenn sie erfahret» daß es in der letzten Hälfte des aufgeklärten Igten Jahrhunderts, in Fulton Caunty, noch cinc dunkle Ecke gibt, wo man noch an Hexen und Hexerei glaubt! Es ist wirklich zu bewundern, daß die frommen Leute in ihrem Eifer nicht die Feuer- oder Wasser-Probe anwandten, um die Hcxe zu entdecken. Die An geklagte mag von Glück sage», daß sie gelenkig genug war, um über den Besenstiel zu schreiten und schwer genug, um eine Bibel und halbes Büschel Welschkorn aufzuwiegen, sonst hälte, wer weiß noch was Aergeres mit ihr geschehen können. jßeob.) Die Benediktiner in Amerika. der geräuschlose, aber immer weiter dringende Fort schritt der katholischen entgangen sein. Von den Jesuiten ist öster die Rede gewesen, we- Sitz aufgeschlagen haben. Tie Benediktiner ge hörten im Mittelalter zu den Bewahrern »nd Be förderern der Wissenschaft. Obgleich man noch immer einen Zug, dieses rühmlichen Streben« an ihnen bemerkt, können sie doch, in dieser Hinsicht, nicht den Platz von damals einnehmen. In dem Bcncdiktinerkloster Latrobei» West moreland Cannty in Pcnnsylvanicn sind jctzt 13 Mönche und 2l) Studenten der Theologie und Philosophie von der Benediktinerregel. Außerdem gibt es dort acht jüngere Aspiraiite» in den Klassen Land an vier verschiedene» Plätze». Die Laienbrü der, und wen» eo sich nicht anders thun läßt, auch die Mönche und Studenten arbeite» auf dem Land« oder beschäftigen sich auch mit andcren Handarbeiten. Die religiöse» Gemälde, welche im Kloster gemacht sind, werden sehr gelobt. Diese Benediktiner sind Deutsche, meist ans Baicrn und erstrecke,! chrc Elcarficldund W.irren. König Ludwig von Baiern, Bischof Zicgler von Linz, die Mifsionsgefellschaft in München und einige AebtedtS Ordens in Baien, haben dieses Kloster unterslüvt, welches besonders! auch von Blschos O'Connor in Pittsburg begünstigt wird. Auch der Papst hat diesen Sprößling des BenediktinerordenS in aller Form anerkannt. Aus ser dea erwähnten Studenten »verde» dort K 6 Kna hen erzogen, von denen ungefähr die Hälfte für den geistliche» Stand bestimmt sind. Die Kandidaten des Klerus werden frei unterrichtet und bekommen zahlen ?K6 für Kost und Wohnung, Wäsche, Mu sik und andern Unterricht. stag in Harrisburg, und organisirte sich durch An stellung des Achtb. Chr. MeyerS, von Clarion, als temporären Vorsitzer. Fast alle Caunties waren mit einer Anzahl Vice Presidenten und Secrctärc». Der Hauptzweck der Convention, Maßregeln zur Gründung eines Ackcrbau-Collegiums zu treffen, wurde gehörig berathen und eine Committee, beste hend aus de» Herren Simon Cameron, I. Strohn, entwerfen, welche dem Senat vorgelegt werde» soll. Die Direktoren der Staats Ackerbau-Gesell sch.ist versammelten sich ebenfalls in Harrioburg Die Zeit zum Halten der Ausstellung ist auf de» 27., 28. und 29. September bestimmt. Schneeschuhe. In Minnesota haben die dortigen norwegi schen Ansiedler de» Gebrauch der Schneeschuhe, wie sie in Lappland üblich sind, eingebürgert. Diesel ben bcstcbe» bekanntlich aus sechs Fuß langen u-d wenige Zoll breite» Streifen eines festen Holzes, die unter die Fuße geschnallt und »ach Art der Schlittschuhe gebraucht werden: der Schneeschuh läuser fuhrt ausserdem einen langen Stab mit sich, mit dessen Hülfe er sich wciterrudert und so die Ge schwindigkeit verwehrt. Ende Januar kam in St. Paul ei» Norweger auf dieser eigenthümliche» Lo komotive an, nachdem er in ein-m Tage an 80 Mei len zurückgelegt hatte. Diese Geschwindigkeit ist nichts Ungewöhnliches In Schweden ist der »A-Der Katholische Telegraph sagt: „Wir ha ben Ursache zn glauben, daß die Zeitungen bald die Bekehrung zu uusercm heiligen Glauben bekannt tige» Antheils wegen, den er an polemischen Diskus sionen gcuvinme», ga»z ausgezeichnet war."—Wie heißt dieser Prediger? Von den deutschen Bürgern, welche am Revolii tionkriege der Ver. Staaten gegen England tbeil nahmen, leben jctzt noch 3, nämlich: Jakob Weber, Adams Caunty, N. Aork; George AreulariuS, in N. ?lork City, und Jakob Eberhardt in Pennsyl vanien. Es sind diese 3 Veteranen sämmtlich über 90 Jahre alt. I. Binder, in Neu-Hanover, Montaomerv Cauuty, verkaufte neulich auf öffentlicher Vmdu fünf Pferde für 773 Thaler. Gerechtigkeit—wo ist sie? Ein Wechselblatt ergeht sich in folgenden Aeuße rungen über unsere heutige GerrchtigkeitSpslege, die leider nur zu viel Wahres enthält: Wo findet man heut zu Tage Gerechtigkeit? Such mal, lauf her«», den gapzen Tag, die ganze Woche das ganz? Jahr in allen Straßen und Gassen, in allen Häusern und Palästen, in allen Gerichtshöfen und Advokatenstuben : die alte Ma trone Gerechtigkeit mit ihrer Wige wird dir selten begegnen. Wer findet heut zu Tag sein Recht, wenn er kein Geld und keine Freunde hat ? Ich rede jetzt nickt von Deutschland, sondern von un serer glorreichen Republik. „Die größten Fische fressen die kleinen," ist ein altes, wahres Sprich wort, und findet besoiiders hier zu Lande seine An ivendung; die kleinen Diebe hangt man, die gro ßen läßt man lause». Ein Nigger in Baltimore stiehlt einen Hosenträger, der einen Schilling werth ist, und kommt 2 oder 3 Jahre ins Zuchthau», und ein lumpiger Gciitelman absquiatuttrt und veruntreut 85VMV —und man läßt ihn »»bestraft durchbrennen. Hier in 9tew Aork erschießt ein versoffener Rowdy einen ehrlichen Bürger, er giebt aber Bürgschaft uud wird freigelassen) dort in Philadelphia prügelt ei» armer Deutscher einen ungezogenen Zlankee durch, der ihm seine Frau mißhandelte, und muß ins Loch, weil er keine' Bürgschaft hat. —Ach, und die Händel erst der Avokaten ! Wohl gilt hier das Wort - In ei nem einziger Recktshandel stecken mehr Drangsale, als in zehn ägyptischen Landplagen. Es ist da her kaum zu verwundern, wenn sich kürzlich »in „grober Bayer" über die Herrn LawyerS etwa» grob also vernchmcn ließ: „Hierin New Jork sind so vtele Advokaten und Rechtsverdreher, daß man tausend Säu damit füttern konnte, die aber Bauchgrimmen davon kriechen müßten." Früher hat man gesagt: „Fanstrecht ist mehr als Kops recht;" jepund aber heißt es- Der goldene «chlüssel paßt zu jedem Schloß; wer aber ein ar mer Teusel ist, muß draußen bleiben. Ach, daß Gott erbarm ! wo sind mehr Frevler, als in Amer ika? Wo sind mehr RowdieS? mehr Gotteslä sterer ? mehr Tagediebe? mehr liederliche Lumpen ? mehr Sauskcrle? —mehr—mehr? Ach hier ist ein ganzes Meer von Frevler —eine wahre Sündsluth t Und doch kein starker Damm, den Strom aufzu halten ! meist nur gebrechliche Fahrzeuge in, Stru del des verderbte» Wcltgeistes?—Ach wo ist die Justiz? St. Paulus sagt: Die Obrigkeit trägt das Schwert nicht »»»sonst, d. i., nickt zur Kurzweil, wie die Bürgersoldate» ihren Schießprügel, wenn sie ausmarschiere» mit Trvmmel und Pfeifen und dann ins Wirthshaus laufe». Hier scheint die Obrigkeit kein Schwert zu haben, sondern einen Hasenfuß oder Fuchsschwanz. Die Madame Justiz ist eine gar alte Lad? ; sie läßt sich »ich» viel u»ter dem Volke sehen Schauderbas t. —Onkel Ned, ein alter Ne ger von achtzig Jahren, der seines Geizes wegen bekannt war, wurdc am 3ten Dieses in seinem Bette gemordet, indem ein von, Satan besessene» Weib kochendes Wasser tkber ihn goß. Man fand in seiner elende» Hütte 15V Paar alte Stiefel und 813) in Silberwechsel. Wunderbar! —Ein sehr berühmter Gärt ner in Paris hat ein Gas erfunden, wodurch cr Blumeuknospc» «»gmblicklich zum Blühen brin- Der Mensch n't glücklich, dessen Umstände seiner GemüthSbcschayeuheit abgemessen sind; noch glück licher aber ist Der, welcher sein Gcmüth allen Um ständen anpassen kann. Der Mineral Point Deinokrat sagt, daß der westliche Tlieil des Staatec Wisconsin mit Bank» Lumpe» überschwemmt sei, herausgegeben von Männer», die keinen rotbe» Cent -werth sind. Ei» Ucbcrland Cniigr.'iit n.'ch Calisornien schreibt von einem furchtbare» Schneesturm in den gebirgcn. Auf einer Stelle die sie passirte», glaub» er zuversichtlich, war der Schnee kW Fuß tief. In einigen Theilm des Staats sind falsche Drei .A u m ö r. Der Pfarrer nns die Baßgeige. Vor viele» Jahre» befand sich im östliche» Massachusetts ein würdiger alter Prediger der, obschon er als ei» wohlthätiger und christlicher Mann bekannt war, doch auch eine» guten Spaß so leidenschaftlich liebte, als der allerärgste Spaßmacher. Da in jener Zeit Kirchenorgeli» noch nicht viel im v'elnuich waren, so hatte sich das Chor eben eine große Baßgeige angeschafft. Nicht weit von der Kirche befand sich in einem Waidcfeld ein großer Bull. Eines heißen Sonn tags im Sommcr gelangte derselbe aus dem Felde u»d kam brummend die Straße heran. Um die Kirche herum stand noch viel unzertreteneS Gras, grün und gut, und Mister Bull stoppte, um dessen Qualität zu »ntersuche». Eben war nun der Psarrer in der Mitte seiner Predigt, als der Bull sein bekanntes „B n b- w u b- w u h" ertönen lies». Der Psarrer stockte, sah nach »cm Chor hinauf und sagte mit einen, ernslhaften Gesicht: „Ich würde den Musikanten danke», wenn sie ihre Instrumente nicht wäbrend der Predigt stim men würde», indem es mich stört." Die Zuhörer stierten und der Pfarrer fuhr in feiner Predigt fort. „B uh - wuh -wu h" brummte der Bull aber mals, als er eine andere grüne Stelle betrat. Der Pfarrer stockte wieder und sprach zum Chor - „Ich wünsche wirklich, die Musikanten irürten ihre Instrumente nicht stimmen, während ich am Predige» bin, in dem eS mir, wie schon bemerkt, sehr störend ist." Jctzt fingen die Zuhörer an zu kickern, denn sie sahen w»hl, wie die Sache in Wirklichkeit stand. — Der Pfarrer verfolgte seine Predigt aufs neue, war aber wieder nicht weit gekommen, als zum dritten mal des Bullen „B u h- w u h- w u h" in die Kirche tönte. . Nochmals stockte der Pfarrer und rief halb un- Ivillig zu dem Chor hinauf: Ich habe schon Zweimal die Musikanten ersucht, ihre Instrumente glicht während der Predigt zu stimme», —nun ersuche ich Hrn. Lafeol besonders, daß er seine große Baßgeige nicht stimme, während ich predige." Dies war zu viel. Lafeol sprang in großer „Es Ist nicht mich, Hr. Pfarrer —eS ist jener Ver —ver —verwitterte Town-Bull." Sin junger Engländer—so erzählt dessen Reise geführte—knüpfte in Valencia mit einem hübschen Zigeunermädchen ein zartes Verhältniß an. Die Mutter schlug ihm vor ihre Tochter zu Heiratben. Der Engländer lehnte das ab, weil er nach London znriickkehren müsse »nd nickt reich genug sei, dort einen Hausstand zu erhalten. „Wie!" rief die Zigeunerin und lachte laut auf, „nicht reich genug in der Stadt Guineen ? Mit einer so abgefeimten Spitzbübin, wie meine Tochter, sind Sie in weniger als einem Jahre Millionär."—Gewiß eine sehr gute Heirathsnnpfehlung.