Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, January 12, 1853, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Botschaft des Gouverndvs
im Aufzuge.
Die Botschaft des Gouvernörs ist einsehe
lange» Dokument-soviel so, Käß deßen
vollständige Aufnahme die ganze Zeitung
anfüllen würde, und einem Manchen viel
leicht zu umfaßend wäre, »im eS ganz durch
zulcsen. Wir haben unZdaher entfchloßen.
nur den folgenden AuSzug zu geben, worin
AlleS enthalten ist, was die Botschaft von
allgemeinem Jnlereße enthält.
Im Anfang der Bolschaft wird die frohe
Thatsache erwähnt, daß wir von der gütigen
Vorsehung von Krieg. Pest und HungerS
noth beschützt woiden sind etc.. daß die neu
licht Presidentenwahl so glücklich abgelau
fen ist. und das Absterben der großep Staats
männer Clay und Webster wird beklagt und
ihre „edlenThaten" gerühmt.
DaS Schatzamt.
Die Einnahmen im Schatzamt während
deS letzten Finanzjahres, mit Ausschluß des
Ertrages von Anleihen, beliese» sich auf die
Hauptsummt von 561.885 50, welcher
Betrag, hinzugerechnet zu der Bilanz Inder
Schatzkammer am Isten Dcc. 1851, (die
unanwendbgre» Mittel auslassend, welche
die Rechnung nur verwirren,) die gänzl!
chen gewöhnlichen Mittel der Schatzkammer
für das Jahr, auf die Summe von K5.1V4,
424 71 bringt. Die Zahlungen, ausge
schlössen die Durchstreichung von Staats
stock, die Geldverwilligunge» sür den Noid
zweig Canal und die Portage Eisenbahn,
beliesen sich auf die Summe von ,?4 129.
262 49, also K976.6V2 12 weniger als die
Einnahmen Von diesem Ueberschuß jedoch
wurde die Summe von 53V4.V24 96 ver
wendet fü» die Vollendung des westlichen!
Wasserbehälters sür das Wicderbclegen
des nördlichen Geleises der Columbia Eisen !
bahn und'sür andere außerordenlliche Aus i
beßerungen auf den StaatSwcrken, »ras an»
Isten Dcc. 1852. im Schatzamt eine wirNi
che Bilanz von K671.V57 72 übiig läßt.
Allein es muß bemerkt werben, um von dem
relativen Verhältniß der Schatzkammer ei
nen richtigen Begriff zu erhalten, daß die
unbezahlten Bilanzen von Geldverwilli
gungei» für !851, auf 5621.338 95 sich be
liefen, während jene von 1852 nur die Sun»,
me °von H 529.801 14 erreichen, was einen
Untc»schied von beinahe Hlov,vvv zu Gun
sten des letzter!» Jahres zeigt.
Die Einkünfte in der Schatzkammer sür i
das kommende Jahr können sicher auf Kt,-!
626 500 angeschlagen werden. Zu dieser
Schätzung muß hinzugerechnet »verde» die'
Summe von V671.V37 72, die am Isten
Dec, 1852 in der Schatzkammer verbleiben
de Bilanz, was dermaßen die Gesammlmit !
tel der Schatzkammer sür 1853, aus die
Summe von K 5.297,537 72 anschwellt.!
Die gewöhnliche» Ausgaben für denselben
Zeitraum, Alles eingeschlossen auSgenom !
men neueS Werk, mögen auf -H4 028 671?
geschätzt werden, was am Isten Dec. 1853,!
eine Bilanz von K 1,271,208 in der Schatz-j
kammer übrig läßt. In diesen Ausgaben
sind eingeschlossen K3VO.VVO für den Til-!
gungSfond, welches, zu der obigen Bilanz >
hinzugerechnet, die Summe von Kl 571 208
ausmacht; und wen» wir davon K671.V37
72 abziehen, den am Isten letzten Dec. in
der Schatzkammer befindlichen Betrag, so
finden wir eine wirkliche Bilanz von K 898.'
ti3o, anwendbar für die Bezahlung von
Schulden und die Vollendung des Nord-'
zweig Canals und der Portage Eisenbahn.
DaS Resultat dieser Schätzungen ist für!
mich der klarste Beweis, daß. wenn nach
Vollendung der soeben angeführten Verbes
serungen alle neuen Pläne für Ausgaben
streng zurückgewiesen weiden, wie sie es
werden sollen so weil ich darüber Macht
habe, daS Schatzamt bald in» Stande sein
wird, wenigstens eine Million Thaler von
der Staatsschuld jährlich zu streichen.
Nordzweig Canal Anleihe.
Zufolge der Verfügungen einer Akte der
Gesetzgebung, genehmigt am 2ten April
1852, borgte ich, auf das Wort des Staats,
acht hundert und fünfzig tausend Tbaler für
die Vollendung deS Nordzweig CanalS.
Die in dem Gesetz namhaft gemachte höchste
Interessen Rate ist 6 Prozent. Die Anleihe
ward den Herren Harris uiid Co, zuerkannt,
für C. H. Fischer, von Philadelphia. Dun
ran, Sherman und Eo., Neu Uork. und
George Peabody, von London, am 12. des
letzten Juni, wie folgt: K2vo
zent Interessen, und H 650 VVO zu 5 Proz.
Interessen, und die Obligationen des Staats
wurden demgemäß ausgestellt, in Summen
von ein laufend Thalern jede, frei von Tax
irung mit beigefügten Coupons, wieder zu
bezahlen in dreißig Jahren nach deren Da
tum.
Die Fünf Millionen Anleihe.
Zufolge der auf diesen Gegenstand slck
bezirkenden Abschnitte des Gesetzes, schritten
der Staatsschatzmeistcr, derGcncralauditor,
und ich selbst zur Contrahirung der Anleihe
von fünf Millionen. Die Emzelnheilen
unserer Unterhandlung stehen in dem Bericht
des StaatSschatzmeisters verzeichnet. Die
6 prozenligen Obligationen, die Cerlisikate
für einheimische Glaubiger, und die Certisi
kate für ausstehende Interessen, wurden so
fort bei Uebcrreichung derselben durchstri
chen, und das Geld ist jetzt in der Schatz
kammer zur Abzahlung der ganzen Bilanz.
Die auf diese Anleihe erhaltenen Prämi
en beliefen sich auf 8134,534 00, welche
Summe, in Uebereinstimmung mit den Be
dingungen des Gesetzes an die Commißio
nerS des Tilgungsfonds überbezahlt wurde,
um zur Streichung der Staatsschuld ver
wendet zu werden. Außer den Prämien,
wird durch Reduktion in der Interessen Rate
auf die erneuerte Schuld, der Schatzkammer
jährlich die Summe von K 20.436 62 erspart
werden, was für fünfundzwanzig Jahr, den
Zeitraum für welchen die Anleihe gut ist,der
Schatzkammer die Summe von 8510.915
SV ersparen wird.
Die alten Fünf Prozent BondS.
Der Gouvernör empfiehlt die Paßirung
eine? Gesetzes, welches die Beamten der
Regierung autorisirt, die alten sünsprozen
»igen Obligationen zu durchstreichen, durch
Herstellung von neuen, frei von Taxirung,
mit beigefügten CouponZ, mit geringeren
Interessen-Raten, wodurch dem Staat, wie
er glaubt, einen bedeutenden Geldbetrag er
spart werden könnte.
Der TilgnngS-Fond.
Die Einkünfte für den TilgungSfond von
gewöhnlichen Quellen, bis zum Schlüsse
veS Rechnungsjahres, betrugen HZ21.493,-
74. und rechnet man dieses zu den Prämien
hinzu, welche auf die fünf Millionen Anleihe
empfangen werden, und den Tar von der
Pennsylvanifchcn Eisenbahn Compagnie, so
macht es einen Totalbetrag vvn?377,298,-
40, worauf die Jnleressen zu 5 Prozent,
eine jährliche Ersparniß von 518.864 92
machen, und dermaßen wird e», nebst den
durch die fünf Millionen Anleihe ersparten
Interessen, wie obengemeldet, den Gesammt
betrag der Interessen auf die Nordzweig
Anleihe gänzlich erschöpfen, bis aus A-'2,-
194 46.
In diesem Zusammenhange ist die Be
meikung am rechten Platze,daß einbeträcht
licher Theil des für den Tilgungsfond ange
kauften Slaatsstocks erst nach dem Scbluße
des Rechnungsjahres in den Staatsschatz
abgeliefert wurde, und daher istdieseAnlage
in dem Berichte des Generalauditors nicht
zu finden.
Die öffentlichen Werke.
Die Einkünfte von den StaatSwcrken j
betrugen H 1.896 811 42, wie auS dem Be-!
licht der Canal Commißioners erhellt, und!
die gewöhnlichen Ausgaben für denselben -
Zeilraum, Kl 029 341 23, die reinen Ein- !
künfle von K867,47v 10 für den Staat las !
send. Dieses Ergebniß, wenn verglichen!
mit dem deS verflossenen und des vorher
gehenden JahreS, gewahrt ein etwas schmei z
chelhasites Gemälde. Man darf jedoch
nicht vergessen, daß wir eine höchst glückliche i
Geschäftszeit halten. Die allgemeine Wohl
fahrt deS Staates hat den Betrag von
Tonnengehall vermehrt, während Feucis
brünste oder Ueberschwemmungen keine Un
tcrbrechung der Geschäfte, noch Schaden an
den Werken verursachten.
Die Columbia und Portage Bahn. !
Die Netto Vermehrung von Gewinn aus j
der Columbia Bahn für dieses Jahr über
den Gewinn des letzten, beträgt nur wenig -
mehr als einmal hundert Tausend Thaler,
während die Netto-Verluste in den ganzen
Operationen auf der Portage Bahn jene
Summe überstiegen. Die unmittelbaren,
unvermeidlichen und zufälligen Kosten auf -
dieser letzlern Bahn müssen nothwendig sehr!
bedeutend sein. Ob es möglich sei, dieser -
ungeheuern Ansoiderung an die Schatzkam !
mer durch irgend ein anderes Mittel als die
Vermeidung der Flächen Einhalt zu thun,
daS ist eine Frage die ich nicht zu beantwor
ten vermag, denn ich habe die Details des
Gegenstandes nicht durchschaut.
Nelief-Noten.
ES sind immer noch sechs hundert
tausend Thaler von den Ncliefnoten im
Umlauf, wovon ein beträchtlicher Theil so
entstellt und lumpig geworden sind, daß ihr
künftiger Gebrauch fast unmöglich gemacht
wird. Etwa KZSOVVV von den alten No
ten wuiden im Laufe des verflossenen lah
res im Schatzamt? durchstrichen, unter den
Verfügungen der Akte vom 16 April 1840,
und ein gleicher Betrag von neuen, von
gewissen Banken at-sgestelllen Noten, für
welche der Staat diesen Anstalten 2 Pro
zent bezahlte. Die Wirksamkeit des Ge
fetzes von 1850, den Umlauf der kleinen No
ten anderer Staaten verbietend, ist großen
theils geschwächt »vorden durch de» fort >
dauernden Gebrauch der Rcliefnoten unter
dem Werthe von fünf Thalern. Das Cir- ;
culirci» dieser Noten gewöhnt das Valk an
den Gebrauch von kleinem Papiergeld, und
verhindert die Cirlulaiion von klingender
Münze; während die über das Gesetz wa-!
chenden Beamten dieses in vielen Fällen
zum Vorwande nehmen, um der Pflicht sich !
zn entziehen, diesen Geldumlauf zu unter j
suchen. Ich befürchte, das Gesetz von -
>B5O, wiid nie durchgängig gciecdtfertigt
i werden, so lange als man duldet, daß die
ses verschlechterte Papier die Canäle der
Circulation versorge. Um diesem Uebel ab !
zuhelfen, sind mir drei verschiedene Mctho j
den in den Sinn gekommen. Die erste ist
allen Inhabern dieser Noten zu erlauben,
dieselben in Staats Obligationen zu ver
wandeln, mit einer Jnlercssen-Rate nicht
über vier Prozent, in Summen von nicht
weniger als ein tausend Thalern. Die
zweite ist die Mitleides Tilgungsfonds
zu deren Durchstreichung zu verwenden.
Diese Nolen sind ebenso sehr eine Schuld
gegen den Staat wie dessen Obligationen, u.
es würde daS rechtmäßige Werk dieses.
! Fonds sein, sie aus der Welt zu schaffen.
! Die Drille ist—diesem Zwecke alle die Prä
miei» zu verwenden, welche von einer ser
nern Verwandlung der gegenwärligen
Schuld in neue Coupon Obligationen emp
sangen werden mögen, wie eS in einem an
der» Theile dieser Mittheilung vorgesckla
gen ist. Sollte die letztere Idee Ihre Bil'
ligung erhalten, dann könnte der Tilgungs
Fond als Werkzeug der praktischen Arbeit
der Durchstreichung dienen, Durch Be
folgung dieser Politik würde dieser unnü
thige Geldumlauf aus den Canälen des Um -
laufs entfernt werden, ohne den jetzigen
Mitteln der Schatzkammer zu nahe zu tre
ten, oder dem Volke neue Lasten aufzubür
den. Ich glaube zuversichtlich, daß dieser
Zweck erreicht werden kann, dafern nur die
nöthigen gesetzlichen Verfügungen getroffen
werden.
Nnser Geld-Umlauf.
Der Geldumlauf des Staates im Allge
meinen scheint in einem gefunden Zustande
und in seinem Gesammtbetrage hinreichend
zu sein, un» den Zwecken deS Verkehrs und
Handels zu cnlsprcchen. Eine unkluge Po
lilik würde es meines Erachlens sein, wenn
man zu dieser Zeit den Umlauf von Papier
geld vermehren wollte. Die rechtmäßigen
Geschäftszwccke scheinen eine solche Ver
mehrung nicht zu erheischen. Man kann
wirklich die Wahrheit der Thatsache nicht
verbergen, daß daS jetzige aufstrebende Stei
gen in den Preisten von Gütern und Eigen
thum, ii einem bedeutenden Umfange die
Folge des Uebeiflusses an Geldeist. Dem
Einflüsse des beispiellosen Betrags vonGold,
welches die Goldgruben von Kalifornien
und Australien im Lause des verflossenen
Jahres der Welt lieferten, mag unbezwei
feit, in nicht unbeträchtlichem Grade, die
Erzeugung dieses Zustandes von Nominal
werlh zugeschrieben werden. Der gedan
kenlose Beobachter mag dieses Resultat als
einen wirklichen Fortschritt in dem Werthe
von Gütern und Grundeigenlhum betrach
ten. da eS doch in Wahrheit nur eine Her
absetzung deS Maßstabes ist, nach welchem
diese Dinge gemessen werden. Gleich allen
andern Waaren, veiliert das Geld a» Werth,
so schnell als ein Uebermaß desselben zu
Markte gebracht wird.
Meines Bedünkens möchte im ganzen
Bereiche unseres ungeheuer großen Landes
weise eine gemeinsame Anstrengung gemachl
werden, die Canale des Umlaufs für diese
große Vermehrung von klingender Münze
vorzubereilen. Banknoten von einem ge
ringerem Werthe als fünf Thalern sollten
ausgestoßen werden, um de» edeln Metallen
Platz zu machen. Pennsylvanien das
glaube ich gewiß —wird jetzt und in Zukunft
höchst bereitwillig feinen Theil an diesem
großen Werke verrichten; und ich hoffe, in
nicht serner Zeit eine Allgemeine Bewegung
aller Staaten zusammen über diesen Gegen
stand zu erleben zuerst alle Noten unter
fünf Thalern aus dem Umlaufe zu entfer
nen. und zunächst die Fünfihaler - Noten
selbst.
Corporationen.
Diese künstlichen Körper weidcn ersebas
sei», indem einer Vergesellschaftung von In
dividuen Gewallen und Privilegien verlie
hcn »erden, deren die große Masse des Vol
kes unter den allgemeinen Gesetzen des Staa
tcs sich nicht erfreuet. Eine wichlige Klaf
fe derselben scheint aus den» nothwendigen
Bedürfniß des Publikums hervorzugehen,
und keinen andern Zweck zu habe» als die
B fördcrunq der Bequemlichkeit des Pub
likunrs. Eine andere indessen scheint einzig
und allein den Privalvorlheil der inleressir
ten Parteien im Auge zu haben. Unter den
erstern mögen begriffen werden Korpora
lioncn zur Erleichterung des Baues von
Straßen, B.ücken, Canälen, Eisenbahnen,
etc., deren unmiltelbarer Zweck die Besör
dkNina der Bequemlichkeit und der Wohl
fahrt des Volkes im Allgemeine» ist. Um
diese Zwecke zu erreiche», mag man weislich
zur Vereinigung von Kapital unter inkor
porirlen Gewalten, den Jnkorporirtcn nur
eine beschränk», Verbindlichkeit auflegend,
ausmu tern. In Bezug auf solche, scheint
die Politik des Staates auf einer soliden
Grundlage zu ruhen. Unter der letzter!»
Klasse mögen begriffen werden alle Arten
von Korporationen zur Beförderung der
Zwecke von Privatgewinn. als verbunden
mit den gewöhnlichen Geschastsunterneh
münzen des LandeS. Was diese betiifft,
so ist das Gesetzgebm des Staates äußerst
unsicher gewesen.
Ich hege die Meinung, daß, als eine all
gemeine Regel, derartige Korporationen für
die öffentliche Wohlfahrt nicht wesentlich
sind, daß, welche Gesetze immerhin noth
wendig scheinen mögen zur Erleichterung
der Geschäfte der Bergwerke und Fabriken,
und der verschiedenen andern Bestrebungen
für welche inkorporirte Gewalten gewöhn
lich gesucht »verden, so viel als möglich all
gemein in ihrem Charakter und für Alle
gleich vonheilhaft sein sollten.
Specielles Gesetzgeber».
In einer Botschaft an die General As
sembly während ihrer letzten Sitzung, nahm
ich Gelegenheit aus die zunehmende Neigung
für spezielles Gesetzgeben hinzudeuten, und
empfahl die Annahme von Maßregeln, um
dem Uebel abzuhelfen. Jener Körper pas
sirte einen Beschluß, den Gouvernör autori
sirend, drei Cvmmissäre anzustellen, um all
gemeine Gesetze vorzubereiten für die Er
wägung der Gesetzgebung, in Betreff ge
wisser darin genannten Gegenstände. Dem
gemäß bestellte ich im letzten Juni den Achlb.
James M. Porter. Edward A. Penniman,
und I. Cllis Bonham, Esquires, als Com
missäre unter besagtem Beschlusse. Diese
Herren haben sich eine Zeit lang der Er.
Füllung der Pflichten gewidmet welche ihnen
dermaßen oblagen, —DaS Resultat ihrer
Arbeiten soll Ihnen bald nach Anfang Jh.
rer Sitzung mitgetheilt werden
Die Uebel des speziellen Grsetzgebens schei
nen schon in der frühen Geschichte des Staa
tes Veranlassung zu Klagen gegeben zu ha
bei» und sollte ausgerottet werden.-Dies
kann in meiner Meinung nur durch die
Annahme von noch einigen allgemeinen
Gesetzen, und die strenge Vcrwallu ig der
bereits bestehenden erreicht werden.
! Die genanten Commissäre haben die
Ausdehnung des Gesetzes von 1790 auf das
! Kohlengraben, und das Graben und Schmel
zen von Eisen, Blei, Kupfer, und anderer
Erze anempfohlen, und dessen Verfügungen
so zu verändern, daß die Verbindlichkeit der
Stockhalter weiter ausgedehnt wird. Sie
empfehlen ferner die Passirung eines Gesetz
eS, das den Courten allgemeinere Gewalten
! giebt in Bezug aus den Verlust von Liegen
I'schasten durch Partien welche in einer re
i präsentatioen Eigenschaft handeln, und ei-
andern, das alle Ansprüche an den
Staat den Courten überträgt. Ist dieses
geschehen, »nd eine allgemeinere Berwal
tung des Gesctzesgesichcrt welches den Cour
ten die Gewalt verleiht Namen zu verän
dern, Boroughs zu errichten, Brücken und
! Straßen Compagnien zu inkorporiren.dann
werden wir eine neue Zeitrechnung in dem
-Gesetzgeber» von Pennsylvanien haben—
l werden jährlich einen großen Geldbeträge
! sparen, und viele Betrügereien verhüten in
der Gestalt schleunigen Gesctzgcbens, gegrün
det auf theilweife Angaben.
! Diese Commissioners haben gleichfalls
mit großem Fleiße ein allgemeines Targe
setz ausgearbeitet, das die Gesetze wie sie
jetzt stehen vereinfacht —ihre Verfügungen
auf gewisse neue Gegenstände der Taxirung
ausdehnend, und ihre Grundzüge dahin ab
ändernd, daß auf Interessen stehendes Geld
und anderes persönliches Eigenthum voll
ständiger betroffen wird.
Ackerbau-
Nach meinem Dafürhalten hat man in
diesem Staat dem Ackerbau nicht die Auf
merksamkcit geschenkt, welche dessen über
schwengliche Wichtigkeit rechtfertigt. Viele
gute Bürger meinen auch, die Anwendung
der Wissenschaft auf den praktischen Acker
bau sei nutzlos. Das ist meines Erachtens
eine irrige Idee. In einem nculichcn Be
richt von dem Patentamt zu Waschington!
wird geschätzt, „daß ein tausend Millionen
Thaler nicht mehr thun würden aIS ein hur»
dert Millionen Acker Land in den Vereinig
ten Staaten, deren ursprüngliche Fruchtbar'
keit bereits erschöpft worden ist, ihren ur<
sprünglichen Reichthum und Kraft wieder
herzustellen." Eine angemessene Anwen.
Dung der Wissenschaft würde dieser Ver
schwendung der Elemente des Erdbodens
Schranken setzen. In Europa hat dieser
Prozeß der Erschöpfung schon seit langer Zeit
Besorgniß erregt. Was er in unserm Lande i
anrichtet, ist durch die schon angeführten!
auffallenden Thatsachen erwiesen. Um ih
ren Wirkungen im ersten» Lande entgegen
zu arbeiten, sind gegen 350 Ackerbauschulen
gegründet worden; in dem letzter!» sind nicht
ein Dutzend anzutreffen. DaS Resultatder
Europäischen Schulen bat den praktischen
Nutzen des wissenschaftlichen LandbaueS
demonstrirt. Diese Anstalten sind berechnet,
die Kunst der Bearbeitung des Bodens zu
lehren, und eine wissenschaftliche Kenntniß
dieses großen Berufs zu verbreiten; dem
Ackerbauer eine Kenntniß der constituirenden
Elemente deS Bodens beizubringen, und den
Einfluß derselben aus die Vegetation, was
ihn befähigen kann einen Mangel in irgend»
einem tiefer ursprünglichen Theile zu ent
decken, nnd ihm zeigt wie ein solcher herzu
stellen sei, ohne einen andern zu erschöpfen—
ihm die verschiedenartigen Reizmittel fürden
Boden von mineralischem, vegetabilischem,
-animalischem oder flüssigem Ursprünge
grciflich zu machen, und daS Verhältniß von
jedem, welches die Ländercien von Zeit zu
! Zeit erheischen mögen. Sie lehren ferner die
Methoden des praktischen Landbaues —den
Gebrauch von Werkzeugen—die Natur der
Saamenarten und den Üisprung und Char .
akter der. der Vegetation schädlichen Jnsek
ten. Welcher Bauer in Pennsylvanien kann
sagen, daß er niemals einen Fehlgriff gethan
habe in dem Gebrauche von Düngeisorten.
oder daß seine Ernteselder nie durch Verderb
llche Insekten beschädigt wurden. Und wo
gibt es einen Mann, der nicht willig sein
würde etwaS beizutragen, um vor solchem
Schaden in Zukunft gesichert zu sein?
Aber ist es nicht erstaunenswürdig, daß i»
in unserem Lande des Fortschrittes, so an
gemessen für den Ackerbau, und in diesem
Zeitalter 'wissenschaftlicher Entdeckungen
und derVervollkommnnllg in allen Künsten,
keine Anstalten zur Mittheilung von Un
rerricht in der Wissenschaft des
gegründet worden sind? In Maryland
ist ei» landwirihschafilicher Chemiker von
dem Staate angestellt worden, und ich habe
Kunde erhalten, daß tas Resultat seiner
Untersuchungen sehr besiiedigend und nütz .
lich für das Volk gewesen ist. Kann der
große Staat Pennsplvanien nicht eben so
viel für seine Bauern thun? Ich empfehle
achtungsvoll die Anstellung eines landwirth
schaftlichen Chemikers, mit einem mäßigen
Gehalte, indem ich eS der Staats und den
Caunty Glschcllschaftcn anheimstelle, über
die Details feiner besonderen Pflichten Win
ke an die Hand zu geben.
Die Schafzucht,
in unserem Staateist besonderer Ausmerk !
famkeit »verth. Bei der letzten Staats
Ackerbau Ausstellung, vor kurzer Zeit, hatte
ich das Vergnügen eine umfassende Karte
von Proben dieses Artikels, zur Schau ge
stellt von Peter A. Browne, Esq,, von
Philadelphia, in Augenschein zu nehmen
ES soll die umfassendste, inlcressanlcste-und
lehrreichste Sammlung von Proben in den
Vereinigten Staaten, oder vielleicht in der
- ganzen Welt sein. Niemand kann sie be
trachten, ohne sich erhoben zu fühlen durchs
!die großen praktischen Wahrheiten, welche
sie dem Beschauer zu Gemüthe führen kann.
Sie ist der schlagendste Beweis, daß
Staat für die Erzeugung dieses Artikels >
ganz besonders geeignet ist, und daß
in den Vereinigt»!» Staaten so schöne Gat
lungen von Wolle erzeugen können als in
der Welt produzirt werden; und schöner als
in irgend einem andern Lande, auSgenom >
men Sachsen.
AuS der AolkSzählung von 1850, erhel
let, daß Pennsylvanien nur 1.822.320
Schafe has—daß Ohio mit einen» viel klei
neren Gebiet, deren 3 967,000 hat—daß
New Vork 3,454.351 hat, und daß.während
unser Verbrauch von Wolle in Fabriken
für das Jahr 1850, 7 560.379 Pfund be
trug, unsere Produktion nur 4.481.570 war.
Frankreich zieht sechs und dreizig Mil
lione» Schafe, und England, mit weniger
als der Hälfte der Votheile dieses Landes,
zieht deren sechs und vierzig Millio !
nen.
Der Staat.
Der Gouvernör gibt ein Bild von dem
großen Wohlstande des Staats, indem
statistische Thatsachen aus dem tetzten Cen
sus anführt. Unsere Bevölkerung belausch
sich auf 2 311.786 Seelen und der Werth
deS Eigenthums des Staats auf 722.486.--
120 Thaler, etc. Der Gesammlbetrag der
in 1840 gegrabenen und auf den Markt
gebrachten Anthracite Kohlen war 867,000!
Tonnen; in 1852 wird das Produkt nahe
auf fünf Millionen Tonnen sich belaufen.
Der Nordzweig Canal (sagt der Gouver j
nör) muß fertig gemacht werten; die Alle- !
gheny Bergen müssen pafsirt werden ohne
den Gebrauch von neigenden Flächen, und
unsere Hauptstadt (Philadelphia) muk mit
telst einer Eisenbahn mit den Landsecn in
Verbindung gebracht werden. Diesen Un
le-nchmungen redet der Gouvernör sehr weit
läusig das Wort.
Gcmcinschnle» und Lehrer.
Unter den vielfachen der Regierung oblie
gcndenVe'bindlichkeiicn ist keine vcrflichlcn
der und heiliger, als jene welche die Erzieh-j
ung und sittliche Wohlfahrt des Volkes inS
Auge faßt. Sie werden in dem sehr fähigen
»nd umfassenden Bericht des Oberaufsehers
der Volksschulen viele interessante und nütz
liche Winke finden in Bezug auf den Zustand
unseres Volksschulen Systems und die Sache!
der Erziehung im Allgemeinen; für alles
dieses erbitte ich mir höchst achtungsvoll Ihre!
baldige Aufmerksamkeit.
Das Militär.
In Bezug auf die Militärangelcgenheitc»
des Staats verweist der Gouvernör aufsei»
Bericht des General-Atjutanten. Dieses
Departement ist in keinem blühenden Zu
stände. >
Monument für die Nnterzeicliner der
NnabhAiigigkcitS-Erklarnng.
Der Gouvernör bespricht daS Projekt zur
Erbauung eines Denkmals im Jndependenee
Square in Philadelphia, zum Gedächtniß
der UnabhängigkeitS Erklärung, welches er
aIS sehr zweckmäßig ansieht, und wünscht,
daß die Gesetzgebung sich ebenfalls demselben
günstig erklären unv Geld dazu verwilligen
möchte. Der Antheil PennsylvanienS an
den Kosten deS Denkmals wird zu 15 bis
20.000 Thaler geschätzt.
Sclaven-TranSportation.
Neuerliche Mißhelligkeiten in einem be
nachbarten Staate haben auf daS Vorhan
denfein eines Mangels in unsern Slaatsge
setzen hingedeutet, in Bezug auf daS Trans
portirten von Personen, welche in unsre»,
williger Knechtschaft gehalten werden von
einem Staate in den andern. Ich empfeh
le deswegen achlungSsoll, daß Vorkehrun
gen getroffen werden für den Durchgang
dieser Domestiken durch das Gebiet dieser
Republik.
Die VerwillignngS-Bill.
Es ist fast zur allgemeinen Gewohnheit
geworden, die Passirung der Geldverwilli
gungS-Bill bis nahe zum Schlüsse der Sitz
ung aufzuschieben. Mein Vorgänger em
pfahl eine Veränderung in dieser Versah
rungsart, welcher Empfehlung ich von gan
zem Herzen bestimme.
William Bigler.
Harrisburg.lan. S. 1851.
Bon Harrisbnrg.
Am 4ten Dieses versammelle sich die
Gesetzgebung dieses Slaals der Constilulion
gemäß—das Haus um 12 und der Senal
um 3 Uhr.
Im Senat wurden Thomas Carson
(Whig) und George Sandersoi» (Loko)als
Candidaten für Sprecher ernannt, und drei
mal abgestimmt mit folgendem Resultat:
Iste Abst. 2te. 3te.
T, Carson. (Whig) 15 15 15
G. Sandkisvn. (Loko) 14 14 14
I Carolhers, (Whig) I I 1
Lhrist, Meyers. (Whiq) I II
M, McLaSlin. (Loko) 1 I 1
Eine Mehrheit aller Stimmen war er
forderlich und somit keiner erwählt. Herr
Carson stimmte für Hin. Carolhers und
Herr Sanderson für Hu». McCaslin. Herr
Kunkel. (Whig) von Dauphin, war abire
send. Aus Vorschlag vertagt.
Hau S. —Da dieser Körper staik 'de
mokraiisch" ist, so war ein Sprecher bald
erwählt—mil folgender Abstimmung :
Wm. P Schell, (Loko) von Fulkon. 59
Charles W, Kelso. (Whig) von Erie. 39
Nachdem Hr. Schell de»
eingenommen » andere einleilende Geschäfte
gethan waren, vcrlagle sich das HauS eben
falls.
Januar 5 —Der Senat sehte heule
die Abstimmungen für Sprecher fort und
beim 8le>» Ballot wurde Thomas Carson
(Whig) mil folgender Slimme erwählt :
Carson, (Whig) 16 Sanderson, (Loko)
14. und Bailey. (Loko) I.
Unter andern für unsere Leier »nwichligen
Geschäften wurde nun die Gouoernörs Bol
schaft verlesen und verordnet, daß 2000 Co
pien derselben in Englischer und IOVO in
Deutscher Sprache gedruckt werden.
Hau S. Folgende Beamten sür daS
Haus wurden erwählt :
Clerk—William Jack, von Blair, der die
GehülsSschreiber und Abschreiber ernannte.
Sergeant at-Arms —Jonathan Grinder,
von Armstrong,
Thürhüter—Jacob Coleman. v. Berks,
Mcssenger—Wm. M. Barron, von Ela
rion.
DaS HauS verlas ebenfalls die Botschaft
deS GouvernöiS »nd verordnete den Druck
von 10 Wo Copien derselben in Englischer
und 2,0V0 in Deutscher Sprache.
Januar 6 —Eine Botschaft vom Gou
vernör wurde im Senat «halten, worin die
Jncorporationder Lackawanna Kohlen- und
Eisen Compagnie mit Velo belegt ist.
Viele BillS über Lokalgegenstände wurden
einberichtct, worauf der Senat noch folgen
de Beamten wählte :
Clerk—John M. Sullivan. von Butler.
Gehütfs Clerk-I. C Bomdcrger, von
Cumberland.
Abschreiber—David BarneS, F. L, Ba
ker, O, N. Warden, Wm. W, Taylor.
Sergeant at-ArmZ —Wm. R. Thomas.
Gehülss do.—John Essick, W. P. Bra
dy. ,
Thürhüter-Thomas H. Wareham.
Gehülss do. John R. Rugh, James
McElwain.
Messenger—Andrew Döring.
Gehülss do. —Edward D> EvanS.
Hau s —Das Haus paßirte einen Be
schlug, wonach jede Sitzung des Morgens
mit Gebet durch einen der verschiedenen
Sladtprediger eröffnet werden soll. Möge
dasselbe eine gute Wirkung auf die Glieder
nicht verfehlen.
Mehrere Bills für die Jncorporation von
Banken zu E'ie und Pillsburg wurden ein
geführt, sowie über andere Gegenstände.
Aus Borschlag von Hrn. SlrutherS wur
de die Anhangsbill zu der Akte, welche die
Lechathal - Eisenbahn Compagnie incorpo
rirt, ausgenommen und zum letztenmal
paßirt.
Jan. 7. —Nachdem heute im Senat die
Bill vom Hause in Bezug auf die Lechathal
Eisenbahn zum letztenmal passirl war, hat
sich die Gesetzgebung bis auf Montags ver
tagt. Die braven Herren wissen ja, daß
ihr Lohn auch für Samstags gesichert ist, sie
mögen arbeiten oder nicht.
Zwillinge zus amme n g ew a ch
se n,—ln Nord Carolina befinden sich
Zwillinge von farbigen Eltern, die jetzt 12
Monate alt sind, und am uniern Theile des
Rückens zusammen sind. Sie
sind daher mit dem Rucken gegen einander,
wodurch die Mutter große Schnicrigkciten
findet, ihnen Nahrung zu geben. Wenn sie
aufwachsen sollten, so würde der Eine rück
ivärts lausen müssen, wenn der andere vor
wärls geht, und so zu jedes Erleichterung
abwechseln. Sie liegen auf der »seile mit
dem Gesicht aufwärts gebogen welches ih
nen die Hälfe schon etwas schief gemach,
hat, sonst sind sie gesund und sehr lebhaft.
Die Hundswuth.
Ueber die grnauen Mrtkzrlchet» lind
Symptomen der Hundswuth glbl e!ne Wech
fclzeitung die folgende Belehrung t
Diese verheeiende Krankheit zeigt ftch
zuerst dadurch, daß der Hund die Einsam
keit sucht, weder frißt noch säuft und auf den
Ruf seines Meisters nicht mehr hört. Sei
ne Augen werden trübe oder fließend, er laßt
Ohren und Schweif hängen. Man nennt
diesen Grad der Krankheit die stille Wuth.
Bei der Steigerung fliehet er von Jeder
mann, er streckt seine Zunge au» dem Mau
le, scheut aber jedes Getränk und leidet ni».
mand um sich. Seine Stimme wird heiser,
und er versetzt Jedem, der sich ihm nähert,
einen giftigen, ansteckenden und tödlichen
Biß. AuS dem Maule fließt ihm ein zäher
Speichel herab und er laust mit gesenktem
Kopfe bald geradauS, bald seitwärts mit
ungeheurer Schnelligkeit. Selbst daS Was
ser hält ihn nicht zurück; alle Meinungen
über sogenante Wasseischen sind ungeg»ün
det. Bei der höchsten und letzten Etuse der
Wuth werden die Augen des HundeS seuer
roth und sind bald starr, bald rollen sie wilv
und die ihm bleifarbig auS dem
Maule. Gesunde Hunde, denen er begeg
net, weichen ihm auS; aber er verfolgt sie
und wenn er sie erreicht, legen sie sich zag.
haft vor ihm nieder, als wollten sie ihm
schmeicheln. Endlich wiid der tolle Hund
matter, sein Haar sträubt sich, die Zunge
wird schwarz, der Schaum vermehit sich. —
Er schnappt fortwährend um sich und beißt
Alles waS ihm in den Weg kommt, bis er
zu Boden fällt und unter Zuckungen krepirt.
Schrecklicher Mord.
Bliese aus den Hyde, Tyrell und Beau>
fort CaurilieS, Nsrdcarolina, schreiben daß
Waschington Carrowan, ei» Bürger von
Hyde Caunty., ungefähr 50 Jahr alt und
seit vielen Jahren Baptistenprediger, auS
einem ganz geiingfügigen Anlasse seine Frau
mil einein Sluhle zu Boden schlug und so
lange auf sie los hieb, bis der Stuhl in
Trümmer ging und dann mit einem Stocke
die Mißhandlung der Frau foitsetzte, bis ei»
Wann. Namens Lassiter, dazu kam, und
veihinterle, daS die Frau, nicht ermordet
wurde. Carrowan ergriffdannseine Flinte,
um Lassiter zu eisä ießen; dieser aber ent
waffiiete ihn und verließ das Haus. Einige
Tage später ging Lassiter zufälligerweise vor
dem Hause vorbei, da es an der Straße
stand. —Als Carrowan ihn sah, ergriff er
sein Gewehr, lies durch das Feld, un» ihm
den Weg abzuschneiden, Holle ihn in der
S avanah ei» und schoß ihn todt. Dann
»ahm er ten Leichnam, zog ihn eine halbe
> Meile weit in den Sumpf, legte ihn Gesicht
.ibn ans i» den Kolh, stampfte ihn mit de»
Füßen hinein, deckle die Stelle mit Sträuch.
en zu und entlief. Zum letzte» Male wurde
er zu Waschington (Nortcarolina) gesehen,
wo er sich um die Straße nach der Wilming
ton Eisenbahn ekundigte und man denkt,
daß er sich nach dem Süden und von da auS
vermuthlich nach Californien geflüchlet hat.
Er war ei» schwer arbeitender Mann, und
hatte sich ei» Eigenthum im Werthe von
fünf bis sechs tausend Thaler erworben.—
Er war dreimal veibeiraihrt und halte in je.
der Ehe Kinder erzeugt, und schrecklich zu
sagen, Umstände, welche seit seiner Flucht
ian den Tag gekommen sind, rrregen einen
staiken Verdacht, daß er seine beiden ersten
Frauen ermordete. Lassiter »var ein sehr
gebilciter Mann, Lehier der Geographie
und Halle noch nicht lange in Hyde Caunty
gewohnt.—(.Zreih P,tsse )
Ein Ungeheuer - Ein Kerl Namens
Wm. Cäling, ungefähr 55 Jahre alt, auS
Tipperary in Irland gebürtig, der in de«
Nähe von Hackensack, in Neu Jersey seit ei»
»igen Jahien bey einem seiner LandSleute»
Namens Timolhy O'Biien wohnte, forder
te letzthin von demselben bissen etwa l jäh
rige Tochter zur Frau. Als O Brien hier
über lachte, nahm Cäling am Freytag vor.
iger Woche die Abwesenheit O'Biien's und
seiner Frau wahr, mißbraucht daS Mädchen
u»d tödtete eS, so wie ihren Ivjährigin
Bruder Daniel. Diese unmenschlich, Greuel
ihat versetzte die ganze Nachbarschaft in
die größte Aufregung, doch gelang eS erst
am darauffolgende» Dienstag, deS Mörders
habhaft zu weiden. Man fand ihn in ei
nem henachbarle» Gehölz, wo er die Zeit
ohne Speisen zugebracht und seitdem einige
Selbstmords Versuche gemacht hatte. —
(Udler)
Maine Vr'guor Law durch Pserdekraft.
Man erzählt sich eine Gesetichte von
einem Tiick, der duich einige sehr durstige
Peisonc» auSgesübi t ist, um üch einen Trunk
zu sichern. Der Zweck deS Tiicks war. eini.
gen Liquor vom Town Agenten zn eihalten.
Sie verschafften sich deshalb ein alteS Pserd
und stellte» es in eine Scheune. Einer von
ihnen ging nach der Wohnung deS Agenten
und während dessen Abwesenheit verabreich
te ihm die Frau ein Pint Gin für ein kran
kes Pseid. Diese Quantität war bald ver
brauett und das Pseid wurde schlimmer.
Man holte »och eine Pint. DaS Pferd
wurde aber noch schlimmer und eS wurde
noch ein Quart verlangt und als man die
ses forderte, kam der Agent nach Hause und
ging nach der Scheune, zu sehen, wie der
Gin angewendet weide. Die durstigen Gt'
seilen sahen ihn kommen oder hatten seine
Ankunft erfahren und begannen nun da»
Pfcrd auf's Heftigste zu reiben. Zuletzt
wurde entschieden, den Liquor zu einem Apo
theker bringen, damit dieser einige Kräuter
hinzuthue, da er bis dahin nicht gut ge
wiikt Halle. DaS J.idividum, welches die
Kasse führte, schlich sich nach einer anderen
Scheune davon, und von den Ucbrigen folg
te ihm einer nach dem Anderen, so daß ar'
Ente der Agent mil drm allen Pferde allein
blieb. Nachdem dieser Herr noch reschiede
ne Abenteuer, bei denrn »na» ihn zum Be
sten Halle, lhaute endlich das Bewußtsein
bei ihm aus, daß er schrecklich gehumbugt
sei unv veiftigle sich nach HauS. Da»
Pferd rrholle sich und die Dokloien halte»
am folgenden Tage Kopfschmerzen und Ka
tzenjammer.
Große Veränderung. —Vor ZZ>
Jahren warn» in Fayette Eounty im Staa:
Ohio 30 Brantweinbrennereien und keine
Kirche; jetzt find 30 Kirchen da und kein«
Blklincnl.