Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, July 03, 1851, Page 1, Image 1

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    Der Lecha Patriot.
Bedingungen:
Eubscriptio n —Ein Thaler des Jahrs.
Bekanntmachungen werden zu de» billigsten
Ausgezeichnetes Deutsch e s
>7iclz-Wulvcr,
einzig zubereiiet durch
ZVattaee und Lochman,
Wholesale Druggisten,
No.SW Nord Dritte Straße. Philadelphia.
Die erstaunliche Heilkraft und die ??elt und Milch
rrzengenden Bestandllieile dieses mit Neckt ankgezeich
nelen Viel>r»l?ers lial il>ni eine rer^edasit,
>» Theil q.werten ist.
CS l>.n .ine dir. kie Wirkung auf die verdauende» und
Nalirttng»li>st erzeugenden Organe der Tliiere, wodurch
Niasse und rciglrch die OuanUläl
niehrt wirt. ES wird nach streng wissenschaftlichen
Prinzipien zubereilet, und wer Prof.fler iüebig's Werk
llber animalische Cbenrie acklsar» durchliest, wird sich
ES wird besonders anemvfeblen in all den gewel'nli
che» Kranklieile» der Pferde, tesHoruvichS und
der Schweine, —als
Kür -Pferde:
qeldem Wasser, Distemper,
Drüsen. Fvunder, Verlust deS
und der erforderlichen
Energie, Husten, Veikältu»g. Fieber, ge.
schivollcne» Beinen, Geifer», clc.
Für li!> e.
.adliese Zeugnisse ven dessen
Wenl e sür übe, in
schneller feit.
Hohle Hörner, Wolf, Hufjwang, Purgiren
beim bei frischer Waide oder schlechtem
Futter, Anwuchs, Appettlsvcrlust, An
stieren, Distemper, etc.
Krankheilen der
S c!> >v eine, als geschivollener
Husten, Eiterungen in
Lunge» und Leber, ,c. wirkt es fast wie ein
Wunder, und ist ein treffliches Voibeug
ungsmittel und tragt u>>ge»rein viel zum
Fettinache» der Schweine bei.
Ncll e Fir in a
StobT'M esch tes?.
Die Unterschriebenen machen ihren Freun
den und dem allgemeinen Publikum ach
tungsvoll die Anzeige, daß sie an, 7te» April
mit den Stohrgeschäfkeii. in Neri-
Teras.LcchaEauiitn, in Gesellschaft getreten
sind, und daß die Geschäfte in Zukunft um
ler der Firma von ~Michael und Bruder"
sollen betrieben werden.
Nene Waaren
erhalten sie jede zwei Wochen, indem sie alle
14 Tage noch Philadelphia gehen und ei»,
kaufen. Mithin sind sie im Stande immer
die neumodigsten und gangbarsten Gitter
zu halten, und ihre Kunden können damit
versehen werden eben so wohlfeil. »renn nickt
wohlfeiler. a!L i» irgend einem andern Slohr
in Sladl und Land.
(s)rozerien.
Groreiie» lind immer
und sie haben derselben im
incr eme grosie Auswahl ans Hand, und
zwar an ausserordentlich niedrigen Preisen.
Landesprodnkte.
Jede Ar! Landcspiodukle weiden im Aus
tausch für Waaren angenommen, wofür je
derzeit der höchste Marktpreis erlaubt wird.
Durch gute, immer frische Waaren, billi
ge Preise, und prompte Bedienung, hoffen
sie auf reichlichen Zuspruch.
Jacob Mi.liael,
C harles Michael.
die Nüctständigeil.
Obige Umstände machen es nothwendig,
daß Alle die in den Büchern deS Unlerschrie"
denen noch im Rückstände sind, innerhalb 3
Monaten entweder mit Laudesproduklen
»der Baargeld abbezahlen, damit die alten
Angelegenheiten in Nichtigkeit gebracht wer
den können. Der unterzeichnete ist dankbar
für die ihm zu Theil gewordene Unterstütz'
llng und hofft auch fernerhin in der neue»
Firma die Gewogenheit das Publikums zu
genießen
laevl» Michael.
Neu TeraS, April It>, irq-
Dr. N. Dewalt,
Talin-Ä»
Alleutauu Pa.
Dr. Dewalt wünscht achtungsvoll die
Aufmerksamkeit des Publikums aus die Thal
sache zu lenken, daß er sich bleibend in der
Stadt Allentaun niedergelassen hat und bie
tet Allen, die ihn mit ihrer Gunst beehren
wollen, mit Vergnügen seine vrcf.ssonellen
Dienste an, entweder in seiner Office oder,
wenn vorgezogen, in der Wohnung der Pa>
lienlen. Seine Office findet man
deS Hrn. George Beisel, Hamilton
gegenüber der Reformisten Kirche. Seine
Bedingungen smd massig.
April 1?.
Slllentan n, Lecha Caunty/ hPenns.,) gedruckt uud herausgegeben vou (Snth, Bonn«, und Trexler.
Nachgeht
An die Tax Eollektorcn und Tax Bezahler
von Lecba Eaunty,
Fiir de.S Jahr
Sintemal eine Anzahl der Bürger ron Secha
Caunw. ein Verlangen ausgedrückt habe», ihre Taren
wälirend den, Monat Juli z» bezahlen, um sich de»
5> Pcozcnt Al-zug wie kr» rersckierene»
siit aus da? i..i.',eml»u» und Sache» in de» »nterschi.'d
irclien Zaui.schieper >l„d Veeen.zl'S in Le.'ka Eaunw,
sci.u
anaerechu.'l, für das Jahr I. beza! le».
'Die »nlerschiedliche» Celleklere» der Tewnschrvrer
Wnscliingic», Heidelberg, Li'N». Wei!-enburg und Lew-
uud Aorlhamp
tie Zl'atsache zu lenken, dad kein Papiergeld rcn irg.'«»
ler. und lleir selbes/das'Par in Philatch'hia ist (Re
li.'sne!.'» ar'.cgeuemule») s.ir Taren werken
re» r.rfbiedencn V.neunm'gen auf rensel'be» sind, nanu
I ck: Die Sarrikbur.z Vank.'alic »»«gab« i Middeilaun
L-rant und Nelief Holen z S!erldu>»be>la»d Bank;
e-lwelkrii Pank; Doe'.cslaun Bank! «aneastcr Bank.
Uil.r. -,'lliger und i)!elicfnclcn. Die Zurme.i und -l'rc-
Die Cellctrere» nud Tarbeiabi.r werden eS «benfaNS
in Erinnerung l alren, daii die Bericdli.'.iing
ter Taren scdleiinigst gemachi werde» umö, dav die Ge
erlanll werden lau» d.r Eelictier braucht ft.b nickt
a»llcl!ic'e.r> zu lassen, rnil der »-ersprectunq ikn im näch
sten 'lvinl.r od.r iahr zu bezahle» —dies wird ihn
lis wiid erwart.',, dali die Cclleklorin. i» trr'?oll
-71:t.51:—71, M. ?lne. Schreiber.
?llle»taun, Juni »aln,
Lccha 55ailtttn Akademie
z»» s!llciZtattn.
da? lci ter Jugend sich csi.'i'iarende Verlang.'» die lij
l ein Iweiacn tcr Ä'isienlcl,a!len z» erlange», dabe» tie
s.k angesüttl. da?! Ire («cl-änden zur
Ix.i'.rcnren .'iusnabnre der üelirer und Schüler unjnlang-
Board von TrustccS.
Juni Ül>. n>1 —
Nach richt
wird hierdurch gkgcbl» an alle Pcisoncn,
die noch schuldig sind an David Strauß.
letzthin vo» Lowhill Taimschip. Lccha öauu
tv. für Artikel die sie auf seincr-Vrndu kauf
ten, daß sie innerhalb <> Woche» an Jacob
Derr, inLowhill, ahhezahlen sollen, indem
t ie Vcndu Rechiinng nach jener Zcit in die
Hände eines FiietensiichlerS zum Eintrei
ben gegeben werden soll.
David Strauß.
Juni lii.
Gcsc ll schaft usihftlllg.
seit einiger Zeit her. in der Siadt Allentau».
zwisU'e» de» Unlerzeichiielen l'est.indene Fir
ma, den N!ie!h? Slall-Geschäflcn. am
ersten Juni durch hcitcrscitige Einwilligung
ist ausgelost worden. —Alle diejenige daher
welche noch an hesagte Firn,., schuldig sind,
sind ersucht sobald als möglich bci T Ko
ni as Hoff ma ». der die Geschäfte fonbe
lreiben wiid. anzurufen und abzubezahlen. —
Und alle diejenigen die »och rechtmäßige
Folterungen habe», sind ebenfalls ersucht
solche an obengenannten Thomas Hoffman
sür Bezahlung einzuhändigen.
Hvsfiiiei»,
Juni 12. ng4m
A ll s a e d e ll lltcs
rm S)" - W escs) ii ft,
MnpleS macht dem Publikum
be kannt. daß er jetzt eine» herrlichen Vorrath
M a r m o r auf Hand hat und immerhin
halten wiid, und woraus er an denalleibil
ligstcn Preisten vo» den schönsten und zier
lichsten Monumenten in de» Vereinigten
Staaten verserligt. Man besehe seine Ar
beit und übcrzcugc sich selbst von dem Ge
sagten.
Joseph Maplcö.
Oelsberg, INO. . «II
DostsserfiNH, best S. IM, ÄsZZ.
Zum Fcfte der Freiheit.
Meist.r rülirt srj) «nd ÄcscNc
Jeder freut sich piner Stelle,
Wietel dem Verächter Trutz.
Fr. v, Schiller.
Sei uns gesegnet, Preis des Lebens,
Der Geister Sonne. Freiheit, du'^
Dir, würdig unsers ernste» Strebcns,
Jauchzt rings die weile Schöpfung zu.
Licht fleußt um dick, der Wahrheit Tochter,
Verklärend aller Zeilen Lauf;
Und allerwege» flammt cnljvchter,
Beglückter Wesen Opfer auf.
Du strahlst in stetem Glanz der Jugend,
Die drum sich dir von Herzen weiht;
Bist selbst die Mutter aller Tugend,
Ein Abglanz der Unsterblichkeit.
Wie stnket sie. der Menschheit Würde,
Wo deines Adels man entbehrt,
Belastet mit der Knechtschaft Bürde,
Dem Thier oft nachgesetzt in, Werth.
Frei ging der Mensch, ein geistig Wesen,
Dort von der Gottheit Angesicht,
Dem aller höchsten Ziel erlesen,
Dazu begabt mit Kraft und Licht.
Und seines Wirkens Kreis und Streben
Blieb eignem Willen heimgestellt,
Nachdem Begier und inn'rcs Leben
Erregt ward durch die Außenwelt.
Bald kam jedoch der Ärasje Regen
Um Land und Gut in Widerstreit,
Und Manche brauchlen. was zum Segen
Verlieh'», war, zu der Brüder Leiv.
U»d lieblos ward der Schwacher» Nac?en
Jii's Joch der Uebcriuacht gebeugt,
Und an des Armen Ma>k zu zwacken
Begann der Wucher, un-lwiicht.
Womit Natur die Menschheit band,
Und was die Urwelt noch nicht kannte,
Schied Herz von Herz: Besitz und St«nd.
Und Herrscher stiegen ans und praßten
Von fl iß'ger Hände Baargewin»,
Und ihrer Diener Rotten haßten
Den Mann von ächtem Biedi^finn.
Sie wollten Sklaven blos, zur Hetzt,
Verschanzten wohl den Königsthron,
Und droben saß tcr goldne Götze,
Sprach oft Vernunft und Silken Hohn.
Wegwerfend alle Menschenrechte
Verschwor sich Bosheit mit Gewalt,
Und gab sich her zum feilen Kiiechre
Um Band und Stern und Jahrzehalt.
Jedoch wozu das Bild vollenden
Von KöiiigSstolz u»d Tyrannei?!
Hier liegt das Wohl in Volke» Händen,
Und alle Bürger lebt» frei.
Und Jeder ist im Hause König,
Von GolteS Gnaden einglsetzt,
Und schcert sich um de» Andern wenig,
Wenn Niemand ihm sei» Recht verletzt.
Erfreut euch drum, vereinte Bürger,
Des Glückes, das die Freiheit beut.
Und daß kein Spuk gckiölüer Würger
Des Festes Feier frech entweiht.
Doch eine Macht ist noch zu brechen,
Die näher droht, denn Despotie.
Eilt, M a m m o n s Zaube r zu besprechen!
Wie herzverstcinernd wirken die!
Nickt Herrschbegier allein erdrücket
Die Menschheit, auch deS Goldes Glauz,
Er schwächt das Mitgefühl und rücket
Den Bruter aus tei, Augen ganz.
Aecht geistige Naturen beugen
Sich nimmer unter todt Metall;
Den» höh're Regungen bezeugen
Den Geist e,haben über'S All.
Nur halbe Thierheil wühlt mit roher
Begier in Haufen goldne» Staubs,
Vergesscild. daß des Geistes hoher
Beruf sich schämet solche» Raubs.
Was irgeild ossnes Leben störet,
Sei's Eigensucht, sei'S Ucbermulh,
Das werde forthin abgewehret;
Dan» steht's u», Aller Wolhfahrt gut.
Pinsburg. Jol>. Lust.
Jerusalem in V>'»do».
B.such r ter Well - Industrie -Zlurstelluug aufzusuchen niclil ver
säume» türfen, gebärt tos Cvkleraina re» Jerusalem und den, ge
ter» Innern des li.ilicze» Grabes endigt diese Pilgerfahrt, die ein
eben so hohes religiöses, wie ei» allgemeine» ivisjenschaslliches In
teresse tarbietet.
Unabhättgigkcits-Erkläruttg
Vereinigt?» Staaten von??orda«:e'.i!a.
Geschehe» den 4:en Juli I77ti.
Wenn es im Lause menschlicher Ereignisse für ein
Volk nolhlvendig wird, die poiilische» Bande anszn
losen, welche eS an ein andere» knüpfe», und unter
den Mächten der Erde die eigene und gleiche Stelle
einzunehmen, zu der es die Gesetze der Natur und
deS Gottes der Natur berechtigen, so vcilangt anstän
dige Achtung gegen die Meinungen der Menschen,
daß es die Ursachen erkläre, die es zu dieser T>e»nung
zwingen.
Wir halten diese Wahrheiten durch sich selbst er
wiesen. daß alle Mensche» gleich geschaffen ; daß sie
von ihrem Schöpser mit gewissen unveräusserlichen
Rechten hegabl worden, worunler Leben, Freiheit
und Streben nach Glückseligkeit sind; daß zur
Sicherung dieser Rechte Regierungen unler den Men
schen errichte! worden, deren gerechte Gewalt von der
Beistimmung der Regierten herrührt ; und sobald
irgend eine NegieruugSform diesem Zweck zuwider
ist, steht dem Volke das Recht zu, sie abzuschaffen,
und eine neue Regierung zu enichlen. deren Grund
auf solchen Principien beruhe, und deren Mach! so
eingcrichlet sei, daß Sicherheit und Wohlfahrt des
Volks dadurch am wahrscheinlichsten bewirkt werden.
Klugheit würde in der That vorschreibe», daß man
langbestandene Regierungen nicl l geringer und vor
übergehender Uifache» halben äudern mülse; und
Erfahrung hat.demgemäß, gezeigt,daß die Menschen
aIS daß sie sich Recht verschaffen durch Abschaffung
der einmal gewohnten Regierung?form. Aber wenn
eine lange unabläßig denselben Zweck beabsichtigende
Reihe von Mißbräuchen und Anmaßungen das Vor.
haben erweiset, ma» wolle sie unter absoluten Des
poliSmuS bringe» ; so geziemt ihnen, ja so sind sie
verpflichtet eine solche Regierung abzuwerfen, und
sich neue Bürgschaft für ihre rüufiige Sicherheit zu
verschaffe».
So haben denn auch diese Culenien bisher geduldig
gelitten, und von der Art ist die Nothwendigkeit, wel
che sie jetzt zwingt ihrevormalige» Negierungesysteme
umzuändern. Die Geschichte des gegenwärtigen
Königs von England ist eine Gescbichie wiederholter
Unbilden und Anniaßungci,, welche sämmtlich die
Errichtung absoluter Tyrannei) über diese Staaten
zum Ziel haben. Zum Beweis legen wir folgende
Thatsachen einer aufrichtigen Mitwelt vor.
Er hat feine Beistimmt»,g Gesetzen verweigert,
die sür das allgcnuiiie'Wohl heilsam und uolliwen
rtg tino.
Er hat seinen Statthaltern verboten Gesetze von
augenblicklicher, dringender Wichtigkeit zu erlassen,
eS sei denn, daß ihre Wirkung nicht eher stattfände,
als bis man sich seine Beistimmung verschafft halte ;
und waren sie so aufgeschoben, so hat er gänzlich ver
säumt darauf zu achte».
Er hat sich geweigert andere Gesetze zum besten
großer Volksbeziike zu erlassen, eS sei denn, daß die
Bewohner desselben dem Recht entsagten in der Ge
setzgebung reprcsenlirl zu weiten ; ein Recht für sie
unschätzbar, und nur den, Tyrannen furchtbar.
Er hat gesetzgebende Körper an ungewöhnlichen,
unbequemen, und vom Archiv öffentlicher Protokolle
entfernten Orter, zusammenbcruse», blos um sie durch
Ermüdung zur Fügung in seine Maßregeln zu brin
gen.
Er hat zu wiederholten Malen Häuser der Repre.
scntanten aufgelöst, weil sie sich mit männlicher Ent
schlossenheit seine» Eiiigriffe» in die Rechte deS Volks
widcisctzten.
Er hat sich, lange nach solcher Auflösung, gervei
gert andere erwählen zu lasten, weswegen die nie zu
vernichtende gesetzgebende Gewalt ausdas Volk selbst,
zu eigener Ausführung, zurückgefallen ist z indem
der Staat in der Zwischenzeit der Gefahr feindlicher
Einfälle von Außen, und des Ausstandes im In
nern. ausgesetzt blieb.
Er hat getrachtet die Bevölkerung dieser Staaten
zu hindern, indem er zu dem Ende die Gesetze zur
Naluralisirung von Ausländern erschwerte, sich ivei
qcrtc. andere zur Beförderung der Einwanderung
zu erlassen, und die Bcdmgungen zu neuen Landes
ankäusen erhöhete.
Er hat die Rechtspflege gehemmt, indem er den
Gesetzen zur Gründung richterlicher Gewalt seine
Beistimmung verweigerte.
Er hat Richter in Hiusicl't auf den Besitz ihres
Amtes, den Betrag und die Auszahlung ihreS Ge
haltes. einzig und allein von scinem.Willen abhän
gig gcmaebt.
Er hat eine Menge neuer Aemter eriicbket. und
Schwärme von Beamten hergesandt, das Volk zu
plagen und sein Vermögen z» verschliiigcn.
Er hat. ohne Bestimmung lmseier Gesetzgebun
gen. in Fuedenszeilen stehende Heere ui,ler uns ge
halten.
Er hat gestrebt daS Militär von der bn'geilicl'en
Gewalt unabhängig zu machen, und es sogar über
di.selbe zu eikcben.
Er hat mit Anden, gemeinschaftliche Sache ge
macht, um uns einer fremden, von unserer Verfas
sung und unsern Gesetzen nicht anerkannten Gerichts
barkeit zu unterwerfen, indem er seine Weistimmnng
zu ihre» vergeblich gesetzgebende» Handlungen gab:
—Zur Einquartirung starker Truppeuabiheilungen
unter uns Zur Bescbützung derselben durch einen
Scheinvrcccß gegen Bestrafung sür Mord, den sie
an Bewohnern dieser Staate» begehe» möchten :
Um unser» Handel mit allen Theilen der Welt ab
zuschneiden Um unS wider unser» Willen mit
Steuern zu belegen:—Um unS in manchen Fällen
die Vorlheilc deS Gerichts durch Geschworne zu neh
men:—Um unS über das Meer lranSporliren zu
laßen, um sür angebliche Vergebungen verhöit zu
werden Zur Abstellung deS freien Systems Eng
lischer Gesetze in einer benachbarten P-ovinz. zur
Errichtung cincr eigenmächligen Regierung daselbst,
und zur Erweiterung ihrer Gränzen, damit sie zu
gleich als B.M'iel und als ein geschicktes Werkzeug
diene» möge, dieselbe absolute Regierung in diesen
Kolonien einzuführen :—Zur Vertilgung unserer
Freibriefe, zur Abschaffung unserer schätzbarsten Ge
setze, und zur Veränderung der Grundlage unserer
Regierung:—Zur Aushebung unserer eigenen Gesetz
gebungen. unv zur Anmaßung der Gewalt, für uns
m allen und in jeden Fällen Gesetze verzuschrcibcn.
Jahrgang TN.
Laufende 2 .'5.
Er hat seiner Regierung allhier entsagt, indem er
uns auZcr seinem Schutz erklärt, und Krieg gegeir
uns führt.
Er hat unsere Meere geplündert, unsere Küsten»
verheert, unsere Slädte verbrannt, unsere Leute um
gebrack t.
Er schasst in diesen Augenblick große Heere
der Söldner Herliber, um daS Werk des TodeS, der
Verwüstung und der Tyrannei zu vollenden, wel
ches bereits unler Umständen von Grausamkeit unv
Ticulcsigi.it seinen Ansang gemacht hat, die kaun?
in den rehesten Zeilen ihrcS Gleichen haben, und deS
Oberhaus» einer gebildeten Nation durchaus un
würdig sind.
Er hat unser?, auf hoher See zu Gesungenen gt
machte Milbiiig.r gezwungen, die Waffen wider ihr
Valcrlanv zu lra.'e», uno entioeder Henker ihrer
Freunde und Bri'ter zu werden, oder selber durch
ihre Hände zufallen.
Er hat innere Unruhen unter uns veranlaßt, und
über unsere jene unbarmherzigen!
Indianischen Wilden zu bringen gesucht, deren
kannte Kiiegsarl die Vernichtung eines jeden Alters,
Standes und Geschlechtes mir sich bringt.
Bci jedem Fortschritt dieser Beschwerden habe,?
wir. aus die demuliugste Weise, lim Aufhebung der
selben gebeten; allein unsere wiederholten Bittschrif
ten wurden um durch wiedclholtc Beeinträchtigun
gen beantwortet.
Ein Flu st, deßen Elrarakter durch jene Handlung!
bezeichnet ist, lie den Tnraiiiien unverkennbar macht,
ist untüchtig der iberischer eines freien Volks zu sein.
Auch waren wir l.ine.'wcgS unachtsam gegen
sere Briilischcu Brüder gesinnt. Wir haben sie voi»
Zeit zu Zeit gegen die Versuche ihrer Gesetzgebung
gewarnt, eine unverantworlliche Gerichtsbarkeit übet
uns zu verbreiten : Wir haben sie auf die Umstände
uni'eier Auswanderung und unscrcr hiesigen Ansicd
lung aufmeitsam gemacht: Wir haben uns aus bis
ihnen angeborne Gerechtigkeit und Großmut!) beru
fen, und sie feierlich bci den Banden unserer Ver
n andschaft beschworen, sie mochten diese Anmaßun.
gen nicl r eingestehen, indem sie unvermeidlich alle
Verbindung und Umgang zwischen unSaustösenwür«
den.
Auch sie sind taub gewesen gegen die Stimme der
Gerechligk.it und der Blutenwandtschasl. Wir
müßen uns also in die Nothwendigkeit sügen, welche
unsere Trennung foidert, und sie, wie daS übrige
Menschengeschlecht, als Feinde im Kriege, im Frieden
aIS Freunde betrachten.
Wir also, die im allgemeinen Congreß versammel
ten Repräsentanten der Vereinigten Staaten vor?
Ameiica, während wie den Richter der Welt von der
Redlichkeit ttnseier Absicht zum Zeuge» nehmen, thun
hiermit kund und erklären feierlich im Namen, und
durch die Kraft deS guten Volkes dieser Eolonie —daß
diese vereinigten Kolonien freie und «»abhängige
Staaten sino iiud von Reebtwegen fein sollten ; daß
sie zcdrr Pflicht gegen die Buitische Krone cntbun
den sind, und daß alle pol tische Verbindung zwi
schen ihnen und dein Staat von Großbriltanicn gänz
lich ausgelöst! ist. und sein sollte : daß es ihnen, aIS
freien, unabhängigen Staaten, vollkommen geziemt
Krieg zu fnhien, Flieden zu schließen, Bündniße zu'
machen, Handelsveikehr zu treffe», und alle andere
Hantlungen und Sachen zu thun, welche unabhän
gige Staate» zu thun besugt sind. Und zur Stütze
dieser Erklärung, mit festem Vertrauen auf den Schutz
der gölllichen Voisehuiig, verpflichten wir gegenfei
tig tül.inder unser Leben, unser Vermögen und un
sere heilige Ehre.
Ioh» .Dauere?, Präsident.
O"arl Thompson, Sekretär.
dor dcS Ittte»
lahrduudcrtS.
Seit dem Ursprünge der Geschichte, insofern die
denkenden Geister ihn ergründeten, hat kein Jahr
hundert der Welqeschichte solche Vortheile auszuwei
sen, als die erste Hälfte des I ttten Jahrhunderts. Ja,
mchr noch; die Erfindungen dieser 50 Jahre über
treffen Alles, was unS die Geschichte im Lause der
Jahrhunderte geboten.
Wir haben in diesen s>t) Jahren die Eisenbahnen,
die Dampfschiff, Dampsmühlen und Dampfma
schinen überhaupt in Operation treten sehe», Eni
Wunder, meine Herren! hätte ein Taschenspieler
vor fünfzig Jahren ausrufen können—Ein Wun
der! Ich lasse durch diesen Wagen Lasten ohne Pser
de ziehen und zehnmal geschwinder aIS mit Pferden.
Ich lasse dieses S-l'iff ohne Segeln gehen und zehn
mal geschwinder aIZ mit Segeln. Ich lasse Ihren,
Fieunde in, ferne» Westen, an tansrnd Meilen voi,
hier, jede beliebige Nachri.l t eine Stunde fiü
herzukommen, als irgend Jemand mir die Besorg,
ung de«selben aufträgt. Noch ein Wunder, meine
Herren! Aufgeschaut ihr Dniekei! Ahr braucht jetzt
den ganzen Hag. um eiwa LUV» Bogen abzuziehen.
Jeh habe eine Presse, mit eei man in einer Stunde
10 A!l> B'gen abzieht. Ihr veisclimiert viel Oel iil
euren Laiiincii und Lampen, Ich will euch Millio
nen Lichter anstecken, welche alle aus einem Behäl«
ter jicb nähren und weder in Holz, Talg Oel oder
Fett oder sonst einer sich!bare» Masse brennen.
Noch inlhr Wunder führe ich euch vor: Ihr könnt
den Zeichner und Maler nicht treffender und ge
fchrrüitcr habe», als ich in diesem kleinen Kasten ei
nen habe. Ja wundert euch nur! Hier steckt er unv
zeichnet und malt so ve.trefflich und so sprechend
ähnlich, daß kein Maler daran noch eine Unähnlich
keit zu bemerke» gehabt hat. Ich dagucrrolypirc
nämlich —Ja, aber die Platten blendn, zu sehr.
Gut. dann phonographire ich, d. h. dann dagucr
rolvpire ich auf Eapier.
Und wie sind durch alle di.fe Wunder die Aibclt
und die Vereinigung so leicht geworden! Wie dräu
gen alle diese Wunder zu noch viel größeren Wun
dern! Ach und von den wichtigsten Entdeckungen,
den Entdeckungen, welebe die Wohlthaten aller die
ser Wunderdinge allen Menschen sichern und sie vor
den egoistischen Urberg,issen Einiger wahren sollen,
habe ich euch noeb gar nicht gesprochen. Diese
wichtigsten Entdeckungen sind die in der Lösung der
socialen Fiage gcmachte» Entdeckungen unv die
wiäli.ien Verarbeit.» zur Entdeckung der Gesetze
der Universalsprache der Menschheit O welcher
E>!eu»lniß geb.l, wir entgegen! Wie wißbegierig
diese Erkenntniß macht! Ich würde mich 5,00 Jahre
in'S Grad lege», wenn ich Garanlie hätte, in 5(1l1
Jahren den Nest mcincr Tage verleben zu können.