Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, June 19, 1851, Page 3, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Der Arzt wider Willen.
Aus cin-r französischen Chronik.
Zu Anfang des vierzehnten Jahrhunderts
lebte in Frankreich ein Bauer, der durch
Fleiß und geiziges Zusammenhalten aller !
seiner Ersparnisse sich ein ziemlich bedeuten
des Vermögen erworben Halle. Seine be j
hagliche äusserlich? Lage fehle ihn zwar in
den Stand, eine Frau zu ernähren, aber sein
Geiz ließ ihn nie dazu kommen, sich eine Le-
bensgesährlin zu wählen. Da nahmen sich
seine Freunde und Nachbarn der Sache aik
und ihrem Diensteifer gelang es gar bald.!
eine passende Ehehälfte für ihn auefindig zu
machen.
Einige Meilen von seinem Dorf entfernt
wohnte nämlich ein aller, äusserst armer Ril
ter. der eine sehr schöne und wohlerzogene j
Tochter hatte. Der Vater konnte ihr kein
Heirathsgut mitgeben und deßwegen dachte
auch kein Mensch an sie. Die Freunde deö
Bauern hielten für ihn um ihre Hand an
und bald darauf fand die Hochzeit stall.
Aber die Reue folgte der Einwilligung auf -
dem Fuße; er sah ein, daß ihm in seiner be>
schiedenen Lage doch eigentlich nichts wem !
ger anstehen könne, als die Tochter eines
Ritters. ..Was wird, während ich draußen
auf dem Felde arbeile. zu Hause
machen?" fragte er sich selbst; ..ihrem Slan
de gemäß muß sie zu Hause bleiben und
nichts thun—wer bürgt mir dafür, daß sich
da nichl allerhand unnütze Gedanken in das
Köpfchen der hübschen Frau einschleichen ?!
wie. wenn ick sie jedes mal, ehe ich forlgehe.
prügelte? Da wüide sie gewiß den ganzen
Tag weinen und eine Frau die wei»t. schenkt
Anbelern kein Gehör. Komme ich dann
nach Hause, werde ich alles Mögliche lhun,
ihre Verzeihung zu erhallen —ein sicheres
Milte! dazu zu gelangen, weiß icb schon."
Ganz glücklich, auf diesen köstlichen Ein
fall gekommen zu sein, naherle er sich am
nächsten Morgen seiner Frau, sängt irgend
eine unbedeutende Sireiligkeit mir ihr an,
und verfehle ihr beim ersten Widerspruche.
einen solchen Schlag mit der Hand in das
Gesicht, daß ftine fünf Finger ein brennen
des rolhes Denkmal Hinlei lass.n. Die arme
Frau fängt an zu ncinen. lhut unlröstlich
und will von Niemand weder Trostsprüche
noch Nalb anhören noch annebmen, ganz,
wie ihr Gemahl dies vorhergesehen. Am
Abende aber, als er wieder heimkehrte, ist
sein Erstes, seine Gattin wieder zu befänfti
gen, was ihm auch vollkommen gelingt
In der Frühe des andern Tages sucht er je
doch schon wieder eine neue U-fact-e zu Zank
und Händel, und eine erneuerle Auflage der
Fünssingertcmonstralion ist die Folge.
Dieses liebevolle Ehegattenleben dauert
achl Tage; am Morgen die Obifeige, am
Abend die Versöhnung. Endlich am neun
ten kehren während der Abwesenheit ihreS
Mannes zwei berittene Bolen bei ihr ein
in denen sie alsbald Leule aus dem Gefolge
des Königs erkennt. Beide b'llcn um ein
Nachtlager, welches sie ihnen zugestehl.
Wahrend sie ihnen einen Imbiß zubereil.-k.
erfährt sie von ihnen, daß sie einen geschick
ten Arzt zu suchen aur-gei'ai'dr seien, r.-r die
<ci r FrönrqH keilen
solle, die schon seit acht Tage» eine Fis,t>
gräte im Hals stechen habe. ..Die Prinzes
sin kann weder essen noch schlafen." setzten
die Boden binlu, ~der König bat uns in
seiner Verzweiflung au?geschickl, einen Arzt
zu suchen, der im Stande wäre, seine Tock
ter zu heilen. Stirbt sie. so ist auch seines
Bleibens hienieden nicht mehr."
»Ei. ihr Herren," si.ng die Frau an. da
habt Ihr nicht weit zu gehen; ich weiß Euch
den Mann, der Euch fehlt, einen großen
Arzt, größer, als selbst Hippokrates selig "
~O Himmel, wär's möglich? Täuscht
Ihr uns nicht
„Nein, ich sage E»ch die reine Wabiheik;
ober der Arzt, den ich Erich nenne, bat. wie
alle geistreichen Männer, einen Sparren;
cs kostet nämlich die größte Muhe, ih» zur
Ausübung seiner Kunst zu bewegen, und
wenn Ihr ibn nichl fürchterlich durchprüqell.
lo werdet Ihr ihn nie dabin biingen. feine
Einwilligung aus ihm herauszupiesscn."
~O, wenn es sich um nichls weilcr als
mll ihm serlig werden! Sagt unS nur, wo
er wohnt."
Die Frau zeigte ihnen milden Fingern
das Feld, auf dem ihr Mann eben arbeilete
und legte ibnen nochmals das Ausknnfls
mittel recht dringen an's Herz.
Die briden Boden bewaffnen sich mit ei
nein Stock, reiten auf den Bauern zu, grüf
sen ihn im Namen des Königs und bitten
ihn, ihnen zn folgen. ..Wozu," fraglc er
sie, —. Um des Königs Tocbler zu euriren,"
Der Landmann erwidert, daß er wohl das
Feld bebauen könne und in diesem Geschäfte
dem König gern zu Diensten stehe, daß er
aber,— hier verschwor er sich hoch und lbeuer
—nicht das Mindeste von der Heilkunde
verstehe. „Ich sehe schon ein,' fieng endlich
einer der Boten an, ~daß wir in der That
mit Complimenlen nichlS bei ibm ansrick
ten." Bcide stiegen daber ab ergriffen den
Bauer und schlugen aus ibn zu,Hilft'S nicht,
so gilt's nicht. Der Geprügelte schrie aus
Leibeskräften und ve,sprach endlich Alles
/.in zu wollen, was die beiden Herren von
?ym verlangten.
Der König war indessen in der größten
Sorge und Unruhe über ten Zustand seiner
Tochter. Die Muckkehr und die Erzählung
der beiden Boten flößten ihm neue Hoff
nung ein. Er führte den Bauer vor die
Prinzessin und befahl ihm. sie zn kunren.
Der arme Teufel schwört bei allen Heiligen
des Paradieses, daß er kein Slerbenswört
chen von der Heilkunde verstebe. Aber der
Monarch macht ein Zeigen mit der Hand,
»nd ein Hagel von Schlägen fällt auf den
Rücken des Bauers nieder. ..Gnade! Gna
de! ' bat dieser jetzt, ..ich will sie kuriren,
Sir, ich will sie kuriren " Die Prinzessin
»icblele sich jetzt in ibrem Belle mit bleichem,
lcichenblassem Gesichte und offenem Munde
auf und zeigle dem Bauern den Sitz und
die Ursache des Uebels, während zu seinen
beiden Seilen der Slock winkle.
Da gab es denn kein Milte! mehr, auszu
«><>ichen, er mußte zur Vornahme der Kur
schreiten. Das Uebel liegt in dem Schlün
de. dachte er, wenn ich sie daher zum Lachen
Plagen könnte, würde vielleicht die Gräle
herausspringen; versuchen wir's einmal.
Er bat, daß man ein großes Feuer im Zim
mer anzünde und ihn mit der Prinzessin al
lein lasse.
Nachdem sich Jedermann zurückgezogen
verlangte er, daß sie sich niedersetze; er selbst
aber stellte sich vor das Feuer, fieng an, sich
zu kitzeln und darüber in ein so komisches
Lachen zu verfallen, daß die im Nebenzim
mer verfammelle Menge unwillkürlich mil
einstimmen mußte, dabei schnitt er solch'
tolle Grimassen und brach am Ende crescen
do in ein so fürchterliches Gelächter aus.
daß das Nebengemach einen Chor aus allen
Tonarlen dazu bildete, und die Prinzessin
sich nicht enthalten konnte, endlich trotz ih
rer Schmerzen mitzulachen. Das komische
Lachkonzert steigerte diese ihre Stimmung
l noch mehr, und auf einmal gerielh sie selbst
in ein solch' unauslöschliche? Gelächter, daß
die Gräte ihr auS ihrem Munde sprang
Der Bauer hob sie auf, eilte zu dem Könige
und rief hoch erfreut aus: „Sir, hier ist
!die Gräte."
> Reichlich vom Könige beschenkt, war der
! Bauer, der jetzt wieder in seine Hütte zurück
! kehren wollte, im Begriff, den Palast zu
oerlassen; aber an der Schwelle desselben
drängle sich eine zahllose Menge kranker
Hofleute um den glücklichen Arzt und ver
z langten von ihm kuiirt zu werden. Er wti>
! gerle sich Anfangs, da erhebt sich abermals
der Stock, und er giebt endlich nach und
!verspricht, Alle heilen zu wollen.
..Meine Freunde." redete er die Kranken
an. die ihm in ein Zimmer gefolgt waren
ji.ich wnß nur ein Nüttel, um Euch alle wie
der gesund zu machen, und dies ist Folgen
des: Ihr wählt denjenigen unler euch aus.
der am meisten krank ist. werft ihn in'S Feuer
-verbrennt ihn zu Pulver und nehmt sodann
j seine Asche ein. Das Mittel ist stark, ick
!gebe das zu, aber es ist so sicher, daß ich
meinen Kopf zum Pfand setze, daß es euä,
-helfen wird. Nun wer ist denn zum Bei
spiel der Kränkste?" Mit diesen Worten
er eine Umfrage, aber Keiner will
mehr krank sein.Alle befinden sich besser und
! entfliehen, indem sie zu verschiedenen Malen
! versichern, daß sie ganz kurirt feien.
' Als der Fürst diesen Slreicd vernommen.
! lackte er herzlich, überhäufte den Bauer mil
weiteren beschenken und gab demselben die
Erlaubniß, sofort zu feiner Frau zurückkeh
Iren zu dürfen, unter der Bedingung feines
'Wiedereischeinens im Falle man ihn bedür
! fe. Er nahm hierauf Abschied vom Könige
und langle wieder glücklich zu Hause an
Er hatte nun nicht mehr nölhig. auf dem
Felde zu arbeiten und demnach auch keine
j Gründe mehr, seine Fia» zu schlagen. Er
! lieble sie sorlan und wurde von ihr geliebl
>Nie aber erfuhr erden Uiheber des Strei
Iches, der ihn zum Arzt wider Willen ge
ilurze Lebcnsftosckickte von Tho
mas Panie.
Von Grant Tl'ornbiirn, ciiiem noch jetzt in Neu-Aork
Im September I7i>t kam aus England
ein Mann in Neu-Zoik an. Namens Wil>
Helm Caiver, s, ines Handwei kS ein Scdmidt.
Er brachte feine F,au nebst zwei Kindern
-mit. Ich war damals eist drei Monake
im Lande, und aibeile in einer Schmie
de Weikstall. Da traf sicli's daß
st.itt kam und längere Zeil mil mir zusam
men aib'itcle. Er machte Hufeisen Nagel,
und ich Nägel für Fußböden u. Dächer, Tho
mas Paine ,»ar mil (sarver und seiner Frau
auS derselben Sladt g. bürlig. und ging 1805
!»nd die folgenden Jahre bei ihnen in Kost
!Da ich meinen allen Arbrils' Kameraden
, manchmal besuchte und einen Abend mit ibm
'zubrachte, so lernte ich dadurch auch Paine
näher kennen. Erwartn jener Zeil
!bereils s» dem Trünke ergeben, seine Klei
dukig war so unoidentlich. sein ganzes Aus
sehen so wüst geworden, daß alle achlbaren
Ler.le unterfeinen eignen Anhängern sich von
.scherst der Freunde" sQuaker), Er war al
junger Mann im ZoUhaufe angestellt, und
bei'alhete des Zolleinnehmer's Tochter, ein
Stadt zu Haufe war. Nachdem sie drei
Jahre mil ihm verkeiralbet gewesen war.
trug sie beim Gericht auf Scheidung an,
ibre Ehe wegen der Mi ß ha n d l u n g e u
(,'or oruel usnxo) gerichtlich geschieden.
Merkl's. meine werlken Leserinnen, so ging's
der Gattin des Veifassers der ..Menschen
rechte." Ich kenne ihier Mehrere von der
Sorle. die in Büchern unc> öffenllichen Ver.
Sammlungen schöne R.dcn hallen, und Ty
rannen sind in ihren Hausern. Bald nach
her kam es heraus, daß Paine sich voud e n
Schmugglern bestechen ließ; zum
Dank für das Geld, das sie ihm in die Hand
druckten, drückle er ein A»ge zu. wenn sie
ihre Eonlrebande landeten. Um der Straft
zu eingehen, die ihm drohte, floh er nach
Ameuka. wo er grade beim Ausbrnch der
Revelntion ankam. Nachmals kebrle ei
j nach Europa zurück, ging nach Frankreich,
war dort Mitglied des blutigen National
Convents. und gab seine Stimme mit ab,
als über Ludwig XVI hus Todesurlheil ge
fällt würde. Kurz darauf bestimmle Ro
bespiere. als oberster Henker in Fiankreich.
auch ihn für die Guilloline, und nur mir
Noth entging er ihr. Im Jahre IBVI fand
!te Jefferfon ein Schiff »ach Frankreich, um
den „wackern Palrioten" heimrubiingen nach
Amerika, damit er hier die „Nebel des Ehri
i stenlhums" verscheuche, und dem. „von den
Pfaffen geknechteten" amerikanischen Volke
'„Vernust und Aufklärung" predige. Er
landet in Neu.?)o>k I8V2; der Rum abe,
verzehrte sehr bald seine Lebenskraft, und e,
starb schon IBW, Im Jahie 1818. wenn
ich nicht irre, zog Eabbet feine Gebeine aus
dem Grabe hervor, und brachte sie nach
England, um sich dadurch in gewissen Krei
sen Ansehen und Gunst zu erwerben. Al
lein das Zollamt legte Beschlag darauf, und
dunkle Ties- des Meeres vei senkt. Damit
Halle die Sache ein Ende.
An Luther S Manen
Mann der Kraft und de« LichlS ! Du wolllest nicht
Längst veraltete Dogmen, entseelte Gebräuche begraben,
llnd in das bildsame Wort hauchcn lebendigen Geist.
Dienstbar zu mache» die K irche der Willkür des SlaakS,
Solcher Gcdanke kam nie dir in da« fromme iZemillh:i
Hast du doch „w.llliche und geistliche Macht" stet«!
Und derverwcllüchte Papst war dir der ärgste der Greul,
Freiheit prediglest du dem Gewissen, dem Denken und
Glauben,
Doch, daß dein Wahrheilsgebot willig gehorche der
Mensch; !
Binden an Satzungen wolllest du weder das Volk, noch
Aber die Wahrheit aus Göll war die das ewige Gesetz.,
Zu vollenden da« Werk, das du mit Eifer begonnen, i
War der Erleuchleten PM>l, die du vom Joch- befreit, l
Mächtig schrillen die Geister auch fort, der Wissenschaft!
Wurden erstiegen, das' Licht hellster Erkenntniß erschien.!
Aber die Trennung der Kirche, die du nicht wolltest, sie i
Schneidende- Schärfe herein; heut- noch dau-rt sie!
fort!
Nun, was d.ei Jahrhunderte nicht zu schassen vermoch
ten,
Einigung, sollte vielleicht jetzt sie gelingen im Geist?
Und in der Wahrheil? Wohlan! schon rufen taujend
und icusend
stimmen der Völker, ej sehnt jeglich.'S Hcrz sich nach
ihr.
Werdet denn einig im Geist, ihr Aü-, und ihr N«-!
Katholiken!
Ihr Lutheraner! und ihr, die ihr den Zwingli verehrt:
Ihr, die Hengsienberg führt, und Ihr, di- Uhlich begei-!
st.'rt,
Ihr, die Tholuck, und Ihr, die noch t.'r Schweitzer
Hallel euch feste vereint, ihr Christen jeglicher Zunge,
Und auf den Grund, der gelegt, baue! nicht Stroh, son-
lern Erz.
Bauet den Dom, der Lieie sich nennt »nd Wahrheit
und Glaube,
Richtet empor den Altar herzlicher Tugend und Kraft, -
Oann wirst du, « sel'ger Geist! aus den Höhen d-S!
Lichtes > ch
l
Der Götzendienst der Hindu S,
dies Gebäude von Lügen und Lastern, scheint
seinem Einstürze nahe zu sein. DaS Gesetz,
welches die englische Regierung eilassen hat,
um jedem, zum Christenlhum übeilrelenoen
Hindu den ungestörten Genuß seiner bishe
rigen bürgerlichen Nechle zu sichern, beschleu
nigt jenen Einsturz mit Macht. Die, am
väterlichen Götzendienst noch festhaltenden
Hindus haben eine Commitlee ernannt, um
foimliche Einsprache gegen jenes Gesetz ein
zulegen und die Kosten hievon zu bestreiten.
In dem, bei dieser Gelegenheit erlassenen
Aufruf sagen sie: „Dies Gesetz wird ohne
Zweifel den Baum des Hinduismus aus
rollen; die Regierung hat dadurch die so
lange verschlossen gewesene Thüre geössnet,
und den Hindus cs leicht gemacht, Chnsien
zu werden."
Jugge rna ut's Haushaltung ist
so groß und ansehnlich, wie die eines mach
ligen Fürsten. Personen find bestan
big beschäftigt, ihm zu diene». Einer muß
ikii Abends zu Bett bringen, ein Anderer des
Morgens ihn aufwecken, ein Dritter ihm >
Wasser und Zahnstocher bringen, ein Vier-
ler seine Augen bemalen (nach der Sitte d-r
Hindu's). Wieder Andre versorgen ihn mit
Reis und sonstigen Speisen, waschen seine
Hemder, bewahren feine Gewander, halten
ihm seinen Sonnensctirm, sagen ihm. wie
viel Uhr es ist elc. Außer diesen K4i> Die
nern sind noch I2l) Tänzerinnen und AWtt
i Pnesler um ihn her. Und all' dieser Dienst
wiid erwiesen einem elenden Götzen, von
Menschenhänden gemacht! Haben die Leute,
die dies thun, auch Vernunft? O ja, denn!
fie find Menschen, und „Mensch sein" heißl
„Vernunft haben." Aber flehe hier, roie!
blind und irreqebend die Vernunft iil ohne!
das Licht derOssenbarung!—<.Am. Bot.) j
DaS Weib Geu Jackson S.
Der Einfluß, den diese Frau auf ihren
Gallen ausüble, soll außerortenllich gewe>!
sen srin. Sie war von niederer Herkunft
lind ohne alle Erziehung, dagegen aber hat
le ihr Natur all' jenen Liebreiz ibres Ge
schlecht? verliehen, der so große Macht aus
die Männeiwelt ausübt. Gen Jackson'
hegte schon in früher Jugend eine Neigung!
rur sie; Umstände traten indeß dazwischen
und sie heirathete einen Andern, mil den, sie!
in büchst unglücklicher Ehe lebte. Gen.!
Jackson intressirle sich abermals für sie—
und die Folge war eine Scheidung, nach
welcher er sie dann selbst ehelichte, Sie be
saß keine jener Verfeinerungen, wrlche das
„fashionable" Leben schmücken; aufgewacb !
sen in den Hinterwaldcrn. sah und wußte!
>ie nur wenig von den Sitten der seinen
Welt, ihre Schönheit, Zärtlichkeit und ihr!
klarer Verstand aber setzten sie nichts desto
weniger in Stand, den kühnen, starken Krie !
ger und Staatsmann, dem sie verwähll war.j
init unwiderstehlicher Macht an ihre Person
zu fesseln: es war der Löwe i» der Umar-!
>nung der Waldgüttin, Ihr Einfluß über
den starken Mann streifte bis in's Gebiet
des Aberglaubens. So bildete er sich
keiner seiner Pläne könne gelingen, keine
seiner Handlungen von gunstigem Erfolge!
begleitet sein, wenn sie ibren Gefühlen wi
derstritten ; sie war bei Tag und Nacht sei»
Schutzengel, der sein Leben, sein Schicksal,
sein Alles in der Hand.hielt. Ein intimer'
Zieund von ihm erzählt, Jackson habe, so j
ang er gelebt, ein Miniatur Porträt
Galtin auf dem Herzen getragen, und stets!
nur in den Ausdrücken einer fast überiidi
schen Verehrung von ihr gesprochen.— !
(Buss Telegraph.)
Danksagung.
Dieses zu EmauS abstauen-so die beiwohnen
den Bürger ilb-rhoupt, für ihr- Aufm-rksamkeil und ihr
fr-undschafliiches Betragen.
Nützliches.
Keine Krähenaugen mehr.
„Die Ursache von Krähenaugen. sagt Cham
bers Journal, sowohl als der durch sie ver
urfachten Schmerzen, ist einzig und allein
die Reibung, und um dieses zu vermindern,
braucht man es nur zu machen wie in ahn
lichen Umständen mil einem Wagenrad
man wende eine ölige Substanz an. Das
beste und reinste Anwenbungsmittel ist ein
wenig „Sweet Oil," welches man mil dem
Finger auf die schmerzhafte Stelle reibl
(nachdem das vorsichlig abge
schält ist), welches gelhan werden follle des
Morgens beim Aufstehen und des Abends
beim Schlafengehen. In einigen Tagen
wird der Schmerz nachlassen und in nzch
einigen Tagen ganz aufhören, wo man dann
die Anwendung einstellt."
TSasserbrnnnen.
Mittel um zu erforschen, wie tief ein ne» anzulegender
Brunnen gegraben werden müsse.
Lei trockner Filterung in abgetrocknetem
Erdboden grabe man an der Stelle, wo man
einen Brunnen zu graben wünscht, ein?
Grube, vielleicht einen Fuß tief; darein fetze
man einen neuen, irdenen Topf, worin vor
her ungelöschter Kalk, Grünspan, weißer
Weihrauch von jedem 2'/- Unze fein pulve
riilrt. geschüttet und gemischt worden. Der
-Topf muß dann mil 2/z Schaaswolle
(am besten verlorene, an Fensen und Hecken
gesammelte, bedeckt und nun mit feinem gan
zen Inhalte genau gewogen werden welches
Gewicht man sich merkr. Hieraus schüttet
man die Erde darüber hin, bis die Grube
gefüllt ist.
Hat der Topf 2-t Stunden in der Grube
gestanden, hebe man ihn heraus, schütte die
Eide schnell aus der Wolle, lege diese wieder
in den Topf und wiege ihn sofort, nachdem
er auch von auß:n von aller Erde geläuden
worden. Hol nun daS Gewicht abgenom
men. so ist kein Nasser an diesem Orle zu
verschaffen; hat eS aber zugenommen:
1 Unze, so st-hl das Wasser 57 Zuß li.f.
2 ~
!j .. .. ~ .. :»7j„ ~
4 „ ~ „ „ ~ 25 „ „
5 ~ .. ~ I2j ~ ..
Verschiedens Wei;c:,-Art?n.
»i.i,he.> selg ide Zlukzüge, di- unser« Leser g.wiß inleres
l Hr. I. I, Thomas '.o» M,r-Vsn, Wo.'»- Caüiity
Neu-gork. schreib!:
> Weizen. Dil durchschnittliche Erndte in diesem Jahr
war 18 Büschel per Ilcker. Das Medi ler ran -an
selben schlechter g.-halien! Dies« Art lieft««
ungefähr 12 Vi,.r,el vom Alkr. Der SouleS Weizen
eignet. Der Weiß- ?<l i n k-Weizen wird wenig gezo
gen ; IM nur ung.'fähr 12 «vschel vom Acter geluferr."
! Joseph M. Ne?!>it, Nn-,«» Co,, Pa., schreib«:
I „P or dem Jahr- 182 U würde derß - d-Chass-Wei
zen '.-:»l g-zog-u und f>ir -ine unserer !'-st-n Arten gel,al
len. llng.fäh'.- um >-nc Zeit würd- eine neue Art,
n g «l^l,enai»nt,^«ingrf!ih» diesit, die
tiiiin-ii. d-r-n Crlrag -11 l Büschel per .'lcker üversti-acn."
In G-rma»lau», Pa.. meldet Hr. George Btight,
wird
schrobt: s- ?d' sich fil D>^
wird di-letzter-Art s-hr populär, da ü- sich sx.il sa-n
durcl,scl,nilllich- Erlrag ti.s-r An ist 2lt Busch.l vom
Acker,"
Au die Freunde der Bibel in
Lecha Caunty.
Caunw Bibel - G-I-Nschafr, als Agcnl angesteNl und
S- K B robst, Liz--Z,'r-sid-nl.
W. S. ?)oung. S-k.
O'h. Protz, Schahineist-r.
In <Zecil Eounly. Md , ist am Sonmage
ein altes geisteszerrüttrtes Weib, Namens
Betsy Ginn, vem Blitze erschlagen worden.
Nerheirathet:
Am letzten Scnnlaq, durch den Ehrw. Hrn. Dubs,
Hr. Hmr? I. Rkoads. rc» dieser Sladt, niit Miv
Catharina Wolf, von Ost-Allenlaun.
Ein Kuchen dezeicknele die Erinnerung an die Dru-
Aus der Liede srrovel c«ures.
Wenn sie feste Wurzeln I>at,
lind das Pärchen frok.'n MulheS
Falirel auf dem Ehepfad,
Co., .I»t Miß Clisa..», >on B.ilc
Ich wünsch Euch lVliick und Freuden
Auf allen Euren Wegen,
Hanak'Lick, beide von Laijburg. I
(Durch den Ehrw. Hrn. Dubs.')
Zl,ii 7lea Juni, Hr. Landalin H.s>, niit S?.iji Hcnricüa
! Hr. Engel WilliamZ.ppenfell,, von Salchursi. ,»il
(Lurch den Chwr. Hrn. W. H. Helfnch.^
Riii ?)!ai, Hr. Joftvh uiil Mi>! Diaria
(Durch den Ehrw. Hrn. Bauer.)
Am Juni, Hr. Golllisl, Sibbach. mit Miß Ca-
llierin i 2cx!,'.a Mar? Wcinl'aucr, beide vcn LXauch
—Hr. John Habermann, von Oslpcnn, niil Miß Ju.-
lia Troeell, von Wtswen.
Am Ilnen Hr. Joftph Bear, mit Miß Nosenn.' Heß,!
l^2
e st o r b e u:
Leäia Caunli', Hr. Nclvhard, in onem A l
?l»> t>!e» Juni, iu S?ordwheirhall> am KrampfZal-
Die Meirkte.
Zlllcntnnnev ißarktprcise.
i Butler (Pfund) . . 12
! »ns-hlitt 8
! Schiiialz v
I S' a>bs 2Z
! Schink.nfleisch ... II
Scitenstiicke 8
Aer.-Wkisk.i, (Ga!) 27
»itker>'-y>?lj(Klast.) -l
j Yjchen-Hel, :i st>l
! Treinkchle» Tonne) :i l«>
Muer (Borrel) ?>ü <,«>
WaiM(«usli!el). i>l>
RoWen 7>>
Weiskkor» .... t><>
Kleesaanieii. ... 4 00
Tal, ". . . 45>
Eier (Dutzend). . UI
t?asto» Marktpreise.
Mauci-, 4 s»—-)i?aiz-n. 7!Z—Delsch
korn,62 —Haf-r, 4»i—.Pachssaamen, 1 12—,N!.--faa
i»-n, !> Oll—Zimolhi'saciiii-», !> l>l>— Bnlr-r, I l
Ei-r. li> —Tchw-in-sieisch. 7—Wl'ikk.i', 22—Hlclorp
holz, 5 M—Eich-nholz, 4 UV—Gvp?, 4 l><>.
Frische Schad.
Unterschriebene baben soeben von Neu
Bork erhallen, >OO halbe Barrels ?to. !
und 2 Soybroek Schad. welche sie zu den
niederste» Pi eisen ve, kaufen,
Pietz. Gull) und Lo.
MVi k r c l c n.
Ebenfallo eihall.n, 5,0 Barrels, in halben >
und Vieitel ?!o 1 2 und A M.rtrelen lie sie!
an den allerniedersten P.eise» absetzen.
Pley. Gull? und Co.
Lllentaun, Juni 19 nq
:vicchanicsbvrol«gl) Postainr.
Folgende Bri.se blieben am lltenJuni!
im obigen Postaml liegen:
Emeline Trorel 2 William Trorel. John I
Stephen N, Weslner. Peler Mey !
eis, Andrew Kerfhner, Henn, Siahlnecker.
David Rinert, Mailin und Wheilncr. Owen !
Schadd, Jacob Köper.
Samuel Miller, Gft.-Poslni.
Jiini 19. nq!lm
Wöchentliche Briefiiste. j
Edward .'lxpct, Friedrich Ab-rl-, John All>i i.>l>!, Ed
ward Ballier, >p-r-r BalduS, iS-or>>- Bcwcr, I'. probst,!
s-n., Charles B-av.r, Jacob Biel,l. I, D. Bcil.l, S, >
L. Nenne», Samuel Brown, Pl>ilip S'onn, Maih-w
B-.l< H. Borcir, I. E. BeaS, D. Baumer, G-orqc
Bloour, M>!i E. Bender, Jot,» E. Clark, E!>rw. Jeseph
?»dwig und Co., A. und I. r!ewis, JosiahS-ntz, Israel
Sehr, I. und W. H. Mcll, Reuden Minnich, Ich»
Mehr, Wm. Maflolr. Alfred M'N--. <L.
N-wl>ard, John 011, Benj. P.rro, C. Zl. Piper, Mick-!
ael Plöns, Jodn Rnpo, Wni. Killer, Henri, Rin.r.!
' Reder, James Res-, Henry Zi-ichard, R.ili und
Si-g-r, >P-ler Zlörch, Zhoinas Snyd-r, Lewis Snpder,
D. Shade, W Srii-i'pf, Zhonias «t-l-l-r, Franzis
! Sl-rn-r, G-o. Sniilh, Sallentin Schaff.-r. Erward !
Steriler, Herr Schmcver, Manasse« Swarß. Ada,»
! Sniilh. Reb-ccaSuiüh, EmmaCnnder, Daniel Zrorell,
Lewis C. Winl-r, Wi». Si-orman, S-vi W-l-r, Henry
Wieand, Lovina W-av-r, MasUk-a A. kander.Erhiaiui
S)oh-, Joseph Ga-g-r, G-org- Aundl, William Zink. !
Ätaria E- Hornbeck, P. M. I
s Ausgezeichnetes Deutsches
>7ieb-Uulvcr,
Wallace nnd Loch,na»,
Wholesale
No, 22k Nord Drille Slraße. Philadelphia^
von d-iu Obigen selbst ilb-rzeugen.
ES wird besonders anemxfol len in all den
chen Nrankheitcn der Pferde, d-s uni^
Für Pferde:
Bei gelbem Wasser. Dislempei>
I Drüsen, Founder, Verlust d>s
- der erforderliches
Eirergie. Husten, Veikalrung. Fieber, ge---
fchwollinen Beinen. Geifern, elc.
,v>ir Kühe.
Wir besiz-» zahllos- Zeugn ss- von delse>->
! I i fast ~!>-» Kra»kh-!len des Hornviehs, als
Hohle Höiner, Wolf. Hufzwang. Purgiren?
l beim bei frischer Waide oder schlechten»
Futter, Anwuchs, Appelilsverlust, An-
stieren. Distcmpcr, elc.
In allen Krankheiten der
j ch w ein e. als geschwollener
.-V» s'.als. Husten. Eiterungen irr
Lunge» und Leber, zc. wirkt es fast wie eil»
Wunder, und ist ein treffliches Vorbeug
ungsmittel und lrägt ungemein viel zum«
Feltmachen der Schweine bei.
Jedermann der -inen iv-isnch mit diese». Pul?-»'
! oiif Hand und min Berk.uif b-i
viritli, ?>ou»g und Zrexler,
im Buchstohr zum „>pa»ikien,"—bei !/ewiS Scl»mtr
Februar Z 7, nqll^
Neue Makrele».
Ein Vorralh No. !) frische Makrelen
soeben erhalten worden und zum Verkau'?
bei Grim und R.ninger.
Ml^Schad.
Eine Quanliläl No, l neue
Meßschad, soeben erhalten und zu verkaufen!
bei Grim und Reninger.
Allentaum. Juni 19. —nc^
Auditors-Nachricht.
In dem Waisengericht von Lecka Kaunty
! In der Sache der Rechnung von John Sei
berlinq, Ereculor von der Hinlerlassenschafl.'
! des verstoibenen Philip Kistler, letzlhin voi«
! Lynn Taunfchip. Lecl a Caunly.
j UndnunMai!) I85»l.
Samnkl lZanip, John H Helfrich und Da
Detweiler als Aiidilors, um besagte'
! Rechnung zu durchs.hen. überzuselleln. eine-
Vt'ilhellmig zu machen, und Vem nächstem
Wsiscngciicbt zu berichten.
Schr.
Die obenbesaglen Auditorsi
j weiden sich zufolge ihrer Anstel
lun i eii'flnden, anr Sanistag den 5, liili.
»m 10 Uhr Vormittags, am Hanse von Ja
mc? Seibeilüig i» Lrmnvill Lech.« Eo > wann
und woselbst sich alle imi.ssirle Personen,
einfinden können.
N a ch r i ch t
j wird hiermit gegeben daß die Un!erzeickne.-
j t n als Ereculoren von derHinterlaßenschast
!der verstorbenen Julianna Kennel, letzlhiir
Wheilh.ill Taunscl ip,
ly. einannt worden sind. Alle diljenigei»
dabei welche nocb an besagte Hinterlaßen
schuft schulden, sind biermit anfgefv,dert in
n-rhalb zwei Monalen anzurufen und ab-
Und alle diejenigen die noch
!,e.llmäfiige Forderungen an b.sagte Hin
i lerlaßensci asl haben, nnd ebenfalls ersucht
! dieselbe inncibalb der besagten Zeit wohlbc
i stäligt einjublingcn an
L'illarinS Kcimrl,
Peter Gros«.
v r-cuter-i«.
Juni 19 lB'il. riqlin»
WtNttttttg an Fischer.
Die Unlerzeichncten verbieten hierdurK
! ?lllen und Jeden, das Fischen auf ihren?
Ländeieien in Lowhill Tannschiv, Lech«
Launln. Diejenigen diese Warnung
nicht achlcn, gegen die weiden sie sicher mir
den Landes Gesetzen veifabren.
Jacob Bittner,
Aiiehael Frn.
Juni 19, irg!?n»
Ättfgcschobcne Lourt.
Ein,aufgeschobene Eonimcn PleaS Court
für Lecha Launly soll gehalten werden in
Allentaun. anfangend am Donnerstag de»
3len Juli 1851. um 10 Uhr Vormittags,
wann und woselbst alle inlereffirle Pelsom?
sich einzufinden haben.
Nathan Miller/ Proth.
Juni 19. ngSir»
Aufgeschobene Lourt.
Eine aufgeschobene Waifen Court. Court
der Vierleljahiiqen Sitzungen u, s. w . soll
auf Donnerstags den Zren Juli, um «0 Uhr
Vormittags in dem Courlhaufe in Allentaun,
Lecha Caunty, geHallen werden, wonach sia>
alle dieienigkn die Geschäfte zu veriichlen
heben, richten können. '
I. D. Lawall, Schreiber,
I Juni 19, ngZm