Dcr Patriot. B-dingungen: Gubscription—Ein Thaler des JahrS. Bekanntmachungen werden »u den billigsten Preisen eingerückt. Proklamation. Vintemal der Achtbare I. Pringle Jon» H)r«fidenl-Richter in den verschiedenen Courten vo Eommon PleaS vom dritten Gerichts Bezirk, besteh end auS den CauntieS Berks, Nortbampton un Lecha,im Staat Pennfylvanien. in Kraft seines Amte Presidentrichter verschiedener Courten von Oyer un Äerminrr und allgemeiner Gefängniß - Erledigung in besagten Launiies; und Peter HaaS un John F. Ruhe, Esqrs., Gehülfs - Richter de Eourten von Oyer und Terminer und allgemeine Gefängniß-Erledigung für die Richtung von Haupt und andern Verbrechen in erfagtem Lechs Caunty ihren Befehl an mich gerichtet haben, worin sie ein Court von Oyer und Terminer und vierteljährige Sitzung von Common Pleas anberaumen, welch gehalten werden soll in der Stadt Allentaun, fü daS Caunty Lecba, auf den Isten Montag im Monat Februar, 1851, welches der 3re Tag des besagten Monat« ist, und welche eine Woche dauern wird. So wird hiermit Nachricht gegeben, an alle Frie densrickter und Constabel innerhalb des besagter Cauntys von Lecha, daß sie dann und daselbst sich in eigener Person mit ihren Rolls, Records, Jnqui silionen und Eraminationen einzufinden haben, um ihren Pflichten vor erfagter Court abzuwarten. Desgleichen werden auch alle diejenigen, welch« gegen Gefangene in dem Gefängniß des Cauntys Lecha als Kläger oder Zeugen aufzutreten haben, benachrichtiget, baß sie sich alldort un tdaselbst ein. zufinden haben, um dieselben zu profequiren, wie es ihnen Recht dünken mag. Gegeben unter meiner Hand, in der Stadt Allen taun, diesen Itilen Tag Januar, im Jahr unsers Herrn 1851. Gott erkalte die Republik. Joseph F. Neuhard, Schreist. Januar !6, IBSV. nqbC Vevhö r-L i st e Februar Termin Samuel Daniel und Thomas Daniel gegen Jo sepb Daniel. Daniel Weiß gegen Godsrey Roth. David Slem und Andere gegen John Wagner. William Walp gegen Stephan Balliet. Anna Bright geqen A. P, Mcßride. Haberacker und Ritz gegen John G. Goundie und Andere. Franklin Hillebcitcl gegen Samuel Hartman und Andere. John L. Twells gegen William Frey, zzavid uno Daniel Mvr>y gegen uicoriy. ! Lewis K Hvttenstein gegen Daniel Deschler. Die vereiniglen Brüder gegen John Blank und Andere Jsaac Hackman gegen Joseph Lazarus und Reu ben Grafiy. Joseph Marsteller gegen Nathan Gnm, Jacob Zimmern,an gegen Peter Hessinan. Edward Kern und Andere gegen Peter Sieger. Stephen Leb gegen Abraham Neubard. George Miller sen. und Co. gegen Nathan Ger man . , AmoS Bacher gegen die Waschmgton Benesicial Society. Joseph Romig gegen Daniel Lower. Stephen Wcrly gegen Jonas Seiberling. Daniel Rerig gegen Thomas Weiß. Jesse Weaoer gegen William Kuntzman. John Kemerer gegen James M. Wilson und John Wagner. Thomas Newhard geqen Abraham Newbard. Nathan Miller, Proth Januar 9. nqbC Ein herrlicher Geschäftsstand im Herzen von Allentaun zu verlchnen. Der Unicrschricbcne bietet seinen Vorzug' Gcschäftsstand, gelegen in der Hamil- Siraße. gerade gcgenüber der Oddfel lows «alle, in Allentaun, vom Isten nächsten April »u versehn, n an. DaS Gebäude ili ein E>l Haus, enthalt eine g.oße Siohrstube unten, zwei große Stuben oben und zwei geräumige Keller, wclcbcs olles zusammen zu verlchnen ist. ES ist dies clner der betten Platze in der ganzen Stadt, um S-ohr oder irgend andere Geschäfte zu betreiben. Das Nähere erfährt man bei . Daniel Keipcr. Januar lti "gbv Ein schätzbarer Stohrstand zn verlehnen. . , Der Unterschriebene bietet den MM.schatzbaren Stohrstand lietzt H>t- Stvhr) in Nordwheilhall vom Isten April 1851, zu verlehnen an. Derselbe liegt in einer und ge^ meßt immer eine sehr ausgedehnte Kundschaft. Ein quteS Rech« wird für eine billige Rente gegeben. Januar 9. nq3n? Line Lotte mit Wohnung zum Privat Verkauf. Die Unterschriebene wünscht durch Privat Handel zu A Gru„d-Lotte mit einem halben Acker Land, gelegen in Macungi, Lecka »aun.y, eine Viertel ober, halb Breinigsville. an der Straße die von AUenlaur nach Kuhla«» führt. Darauf ist errichtet, em zwei WM stockiges steinern Wohnhaus mi> angebauter Kurve, und allerlei erforderlich Nebeszebäude. Allerlei Obstbäume befinden sich au der b/s»gltn Lotte. Daß Nähere erfrag, man be der UiUttschriebcnco, di, auf d,r Lott, wohn». Rachael Trexler. Januar Allentann, Lecha Caunty, gedruckt und herausgegeben von G nth, Aonng und Trexler. Wood s Patent verbesserte selbstfütternd« Schindel-Maschine. Der Unterschriebene wird am Samstag den Isttn nächsten Februar, mit seiner Maschine, in Schnecks ville, Lecha Caunty, Schindeln und Faßdauben schneiden, wann und woselbst gesehen werden kann, wie dieselbe operirt. Am nämlichen Tag wird auch daS Patentrecht für in Lecha Caunty zum Verkauf angeboten. Unterschriebener hat schon eine große Quantität Schindeln und Faßdauben mit/dieser Maschine ge> schnitten und dieselbe somit hinlänglich erprobt. Sie hat einen großen Vortheil über Sägmaschinen, indem durch eines Pferdes Gewalt 20W Schindeln in einer Stunde aus weniger als einem Klafter Holz ge schnitten werden können. Dampf- oder Wassergewalt kann mit gleichen Vortheilen angewendet werden. Die Bedingungen für das Patentrecht sind sehr mäßig und annehmbar. Daniel Schneck. j Schnecksville. Jan. Ik. 1851. nqZm Ocffentliche Vendn. Samstags de» Isten Februar, um Iv Uhr Vor mittags, soll am Hause des Unterschriebenen, in Low Hill Taunschip, Lecha Caunty, folgendes bewegliche Eigenthum öffentlich verkauft wc!den: Drei Pferde, 6 Stück Rindvieh, worunter sich Kühe mit Kälber befinden. Pfcrdegeschur, ein drei GäulSwagen mit Body, ein I GäulSwagen, Pflüge. Eggen, eine Dreschmaschine und Pfcrdeqewalr, eine große Verschiedenheit neues Gäulsgefchirr, als ein unv zweispännig Geschirr, Sattel, u.f. w., und noch Bauern und Hausgeräthschaften zu weitläustig zu melden. Die Bedingungen und Aufwartung von Nathan Wetherhold. Januar 16. wird hiermit gegeben, daß die Unterzeichneten als Ad ministraloren von der Hinterlassenschaft des verstor benen Joel Krauß, letzthin von der Stadt Allentaun, Lecha Co., angestellt worden sind. — Alle Solche, die daher nock an besagte Hinterlassenschasi schuldig sind, werden hiermit gebetn, innerhalb 3 Monaten anzurufen und abzubezahlen; und Sol che,dienochrecdtmäßige Forderungen an besagte Hin terlassenschaft zu machen haben, belieben dieselbe innerhalb besagter Zeit auch einzubringen, damil Alles in Richtigkeit gebracht werden kann. Gmrline Kraust, Altciitaiin, Ä..e oon Brobst und Krauß schuldig sind, haben inner lz.,lb der besagten Zeit in der Eisengießerei bei der Stadt Allentaün anzurufen und Richtigkeit zu machen Januar Iv. Thaler Belohnung! Wurde verloren, durch den Unterfchriebenrn, in j AUentaun, auf den Neu-Jahrs Tag. zwischen Bic. ry's Stohihaus in Alleniaun und Lentz's Slobr in Lowhlll, ein Taschenbuch mit 7U Tlialer in B >nk noten, einer Note sür Thaler zahlbar bei Hrn Joseph Weaoer in AUentaun. nebst noch andern Papieren Da die Bezahlung obiger Note einge stellt ist, sind die Papiere bloß zum Eigner von Werth. Wer obiges Taschenbuch zurückbringt soll obige Belohnung erhalten von William Hlttel, inn. Januar st. Schneider , Gesellen. 4 Schneider Gesellen werden sogleich bei dem Un tcrzeichneten inCatasauqua. Le»a Cauniy verlangt. Keine andere als gute Arbeiter, die dabei nüchtern sind, brauchen Anspruch machen. Dieselben können auf lange Z.it Arbeit und guten Lohn rechnen, wen» sie sich sogleich melden. John S. Matchett. Januar 9. nqüm Anditors-Anzcige. In dem Waisennericlit von Lecha nung überzusehen, überzusetteln. Verlbeilung nach den Gesetzen des Landes zu machen, und dem nach, sten festgesetzten Waisengeiicbt Bericht zu erstatten. Aus den Urkunden. Bezeug,?— l. D. LatvaU, S»r. Obengenannte Auditoren werden sich dem Endzweck ihrer Bestimmung, ani Freitag den 24sten Januar 1851. um I» Uhr Vor mittags, am Gasthause von Jacob Fischer, ir Trerlcrstaun, Lecha Caunty, versammeln, allwo j sich alle Jnteressirte einfinden können, wenn sie ee für nothwendig erachten. Januar 9. nqlrr Ocffentliche Nachricht. Gideon Leny gegen Gottfried Peter. ! In der Court von Common Pleas für Leckc Caunty.—Seviember Termin. 185 V, No. 22 l Decb. 5, 1850, auf Vorschlag von Hrn. Etiles ernannte die Court Jacob Dillinger zum Com .missioner, umNenheilung deS Ertrags desScheriffl an und unter die Crediioren und gesetzmäßig daz> berechtigten Personen zu machen Aus den Urkunden. Nathan Miller, Proth. Der unterschriebene Eommissivner nürl »um Endzweck seiner Bestimmung gegenwärtig sein Samstags den Lüsten Januar, um I» Uhr Vorm.t tags, in seiner Amtsstube, in der Stadl «Uentaun Lccha Caunty. wann und woselbst sicb alle mteres siite Perscnen cinsintrn können. Jacob D'llmger. Januar k> Donnerstag, den Jannar, RBSR Ein anderes wissenschaftliches Wunder! Pepsin, VcrdauungS-Flüssigkeit »der gastrischer Saft, Ein groKeS Mittel für DySpepsta! durch I. S. Heugh?«», 0, S!o. N^Siord Die« ist wahrltck cin wunderhare« Mittel für llnverdauitchkeit, iOnkperW? (Gelbsucht, Leberbeschwerden. !vcrstepfun>i und Debi lität, Weis«, durch den natürlichen Agent, dcn halber Zkeelcffel voll diescr Fltssigkc» mit Wasser vernilscht, verdauleder liU filnf Pfu»d Sioastbeef la etwa zwei Stunden außerhalb de». Mag« »us. ?ll«i ein Mittel fnr n Pl,ilad,l»l>iä, ->!run°rk »nd aurer dei-veraie «alle, und di. «uren waren nicht nur schnell und ,'ror.eS »crvdseS Gegenmittel, und von d?rer»>'unU l>«ine» Quaniit'N die in cincr .zünden Verdau»»« »»tbwen> iVlectro-Magnetiscken Principien! »?>? !» »utfernc» scheint Gleichviel wi> >chl,»>ni sieieiumoae», es aide auaendliet>tcke Srleichicruna ige DosiSent,ernt a»>- unan ieneiime» -'vmvtome, und ei kreucht »urTiir eine kurze Zeit wiederholt werden, um die.e guten '»r^edaner.a.tzu n.ach.u. Ne.nt.eit deS/!»utd 5s Törrers ,nd nn.erzugliche?iola.» ES"I d.>°nd.rS >'°r>.m>.ck n xi,tl.-n von U.belke.te», Erbrechen, K. >?ck">>r,kn dcj ilitk»rlcii'A, UnwolN'tin n »cli den» niederer, kalter ses mutw Ad!,Krün "schwache. ?:.ig»n« >u Wal,n,.»n. r' >s! S inl» aler »er 8«,t.1. Eine Bottel de>»irlt osl rcaueiuen Neri'enduna nach all nTheilendeö vandr? wird Dil dc« P.vsn. >n der von Buldern g»,.ie r,?,n »», Ztnw i umien um rsinvcrdu»»rrni ?>tldliol,Wass.r ?de> ?-«!u7. ui !!!°» dir »aml.cke wie ti' Vortel«/ vder die dovveltt Quantität »nr den und w.rdnvorr°,reidurck die -v.>üvc>>ck,et'.w nn nn>» e> Zi>.!l'r Vi>'. lial«d,«ge,ckri.>>c»en?!a»»nkzu>!Vo» Ä« Hougliton, A.- D- a> «einiger Eigentlmmer «uctiliohr des ..Patrioten" z« haben. «eniiteMongt 5,1550, - Nachricht an Tax Lollcktorcn. Da noch ein großer Theil de, Staats und Cauiity Taren nicht eiiigesammelt ist. so geben die Unter ! leictneten hierdurch Nachiicht. daß aUc Eollcktoren, ne den vollen Belauf ihrer Duplikate nicht bis ,um Znde der nächsten Februa, Couit aufgesettclt Kaden,; hre in der Pivihonalvrs Amtstube aufgereihten Bonds als Liens gegen »ch und ihre Bürgen finden veideu. Nacd der obengenannten Zeit werden v Piozent Jniressen zu dem Belauf der unbezahlten Taxen gerechnet werden. , , . Benjamin Breinig. Samuel Kraust, Peter Engelman» Cemi»ijficncrs. > Tommislicncrs-Xmlstul'.', Allenlaun, lan.Ä, ISSI. nq3n> Ein großes Scheibenschießen! Samstags den Isten Februar soll am Gastbause von Daniel Deibert. in Kraußville, Lecha Eo.. Ein fetter Ochs und S fette Rinder und Schrot her ,.i? i ausgefchossm werden, wozu alle Schützen in der Nähe und Ferne eingeladen sind beizuwohnen; indem dies besonders für Solche eme heirliche Gelegenheit ist, die noch kein „Wmterbief' haben. Die Schützen haben selbst zu bestimmen, wie weit sie schießen wollen. Heidelberg. Jona« Handwer?. Januar 16. nq3m I. Mohr, Rechtsanwalt, Allentaun. Lecka (jaunty, Pa. Office in »er löcherigen»Selinunq de« rcrlierbcncn Aitilb. I.W. einiqe Thllrcii «berhaw dem S«urlhaui«. Er spricht du deutsche Srractii. Ltteber Sl. 1320. »qgM C. B. Weaver, Rechtsanwalt -Attornep at Z^aw. Allentown, Le»a Caunty, Penns. OMe »ei Richt.r Ruke, nächste Tbiire ,u Ruhe'« Talokii-nufak »l>r, in der Hamilton Straß«. ' I->n y. ISSI. «? glüht im Süden. scht's im Norden brennen l Eins ist der Bund, des Volkes Hort. Mord oder Süd,: ! Das'wollen wir nicht nziss.'n, Wann leuchtend in der Welten Finsternisse» Dies Sternbild auf am Himmel jieht. C üd oder Nord,:: Ein Sturmwind risse schnell sie fort Blick, t hinauf!:: Einheit gibt Kraft ! :! Wagt ikr das Volk ju schwächen ? Das Zuckerrohr im Süden blüht Eins ist das Lar.d !:! Wir stehen filr-s - i n « Vaterland. Der Doktor und sein Patient. Die beschwerlichsten Patienten, welche einem Arzt vorkommen können, sind nervöse, hypochondrische Leute, welche bei völlig gesundem Leibe sich einbilden krank zu fein und sick manchmal die wundervollsten Joeen in den Kopf setzen. Ein Arzt in England erzählt sehr launig einen solchen Fall, der ihm wäh rend seiner Praris aufstieß. Bloomsburg Square r,arle. geyvrrr r», stus Braun. Er war ein Mann von unabhängigem Vermögen, gutem Verstand und großer Herzens gute. Er haue viele medizinische Bücher gelesen, manchmal die Hospitäler besucht, sich dadurch den Kopf überspannt und die sonve,barsten Ideen aufge faßt, die ihn in einem Alter von vierzig Jahren, in einen lächerlichen, obschon bedauernswürdigen Zu stand vei setzten. Er war nicht verheiratbet. Dies wurde mir von dem Freunde mitgetheilt, der mich ihm als Arzt empfohlen hatte. DaS rrstemal, wo ich ihn besuchte, fand ich ihn aus einem Sofa liegen, die Stube war nicht sehr helle und er stöhnte und gar jämmerlich. Wie gehts, Hr. Biaun, was fehlt Ihnen? Was mir fehlt.-waS mir fehlt? oh. Doktor. Dokior oh! oh! oh! Ick bedauere, Sie so unwohl zu finden. Wol len Sie mick wohl mit Ihren Umständen bekannt ma»eu? Nack meh>maligem Geächze fing er an: Oh ach! Doktor ich bin hin. ganz hin, guckt an mein Bein-meinen Fuß wollt ick sagen; oh! ach! es ist schrecklich! ! Ick untersuchte daS Bein und sand. daß der Fuß wi? einem seidenen Sä »upstuck an einen Pfosten des Sofas gebunden war.—Was soll das bedeuten? fragte ick Lb. Doktor, wie könnt Ihr so fragen? Well. Hr. B>aun. dem Fuß mag fehlen was will, so ist dai>Tuck zu fest. u»d ich muß es aufbinden, Elender! wollt Ihr mich verdeiben! —fuhr er Verderben? — fragte ich verwundert. Ja. verderben; denn Ihr mußt wissen, daß ich zu leicht bin. —Zu leicht! wie soll ich das verstehen? Doktor, Ihr wißt doch, warum ein Ballon aufsteigt? Ei, freilich. Well, warum? . Weil er leichter ist. als eine gleiche Masse Lust, Well. Doktor, das ist gerade der Fall mit mir; ich bin leichter, als eine gleiche Masse Luft, und wenn ick nicht festgebunden wäre, würde ich durch die Lufi fliegen, wie ein Ballon. Oh', oh! es ist schrecklich daran zu denken. Jetzt ging mir über Hrn. Braun'S Zustand ein Licht auf. und ich wußte, wie ich mich zu verhalten ! Sind Sie auch ganz gewiß, daß es sich so mit Ihnen verhalt? —fragte ich weiter. > —So gewiß, als ich Euch vor mir sehe. Doktor; man hat mir viel von Eurer Geschicklichkeit gesagt, nun seht, ob Ihr mir Helsen könnt. Bielleicht; wie wärS, wann ich da» Bein ein ! mal losbinden thäte? - Ums Himmelswillen. nein ich würde durchs Fenster fliegen wie ein Vogel. Well, ich halte sie am Kragen, während ihre Haushälterin das Tuch aufknüpft. Ihr mögt» probiren, aber nicht lange, just um Euck zu überzeugen. Wahrend nun daS Tuch losgebunden wurde, hielt jich ihn am Kragen fest. Er stieß dabei schwere j Seufzer auS, und befahl mir, ja recht fest zu Jetzt hob er langsam das Bein auf, und ich uev >v> unvermerkt IoS. — Seht Ihr, Doktor, wie das Bein geht. ' O ja, aber eS wird nicht weit kommen, denn Si« sehen.daß ich keinen Hall mehr am Krage«, habe. Jahrgang »». Laufende 45. Aber ich halte mich am Sosa fest, und mit allen, Kräften, sonst wäre ich schon zum Fenster hinauS. Zch denk, mein Zustand ist Euch nicht klar? O ja, Hr. Braun, völlig klar. Ich wert» Zhnen preponderative Pillen verschreiben. WaS? rief er, indem er das Bein schnM sinken lieA Preponderative Pillen; sie sind meine eigene- Erfindung, und weiden Ihnen in kurzer Zeit wiede« Zhr v ölligeS Gewicht verschaffen. Ihr seid mein Mann, Doktor! Ihr seid de» einzige, der meinen Zustand versteht. AIS ich zuerst! ansing so gläsern zu werden, fragte ich Abernathy um Rath, und was denkt Ihr, daß der Narr sagtet Da ich nur mit einem Kopfschütteln antwortete, sv »uhr er fort: Well, er rielh mir an, mich gleich einem »csen mit allen Farben beschmieren zu lassen, damit ich mit der Zeit als ein respektabler Mandarin it» einer chinesischen Rumpelkammer Platz finden könnte. Das war ein sonderbarer Rath. Der Narr! und als ich mehr wissen wollt?» >vieS er mir die Thüre. Oh! oh! eS ist erschrecklich. Ich schickte ihm noch am nämlichen Abend einig? völlig harmlose Pillen, mit Vorschrift, wie zu neh» men, und wartete mit ziemlicher Ungeduld richt von der Wirkung meiner gewichtigen Medizin» Nach wenigen Tagen erhielt ich Botschaft, mich ei» lends zu Hrn. B»aun zu verfügen, er sei stark an» Sinken. —Am sinken? fragte ich erstaunt. Ja. Herr, er ist zu schwer; er sagt, Ihre Pil len hätten ihn zu solchem Gewicht gebracht, daß ev jetzt im Keller liegt, aus Furcht, er möchte durch der» Stubenboden brechen. Ich machte mich sogleich auf den Weg, und richtig genug fand ich Hrn. AugustuS Braun der Länge nach auf dem Rücken in der Milte des Kellers auL» gestreckt. Oh! oh! Doktor, kommt Ihr endlich? WaS fehlt nun, Hr. Braun? Oh, die Pillen. Doktor die preponderative» Pillen sie sind zu stark — sie haben mich so schwer gemacht, daß ich in den Keller fiüchlen mußte, un» nicht durch den Floor zu brechen. Oh, oh! wie schrecklich!. Nicht möglich! —sagle ich, mit Mühe daS Lachen verbeißend. Aber es ist so. Ihr wißt, wie leicht ich war, —daß Jlzr mich am Kragen halten mußtet, damit ich nicht durchs Fenster flöge, und nun bin ich so schwer geworden, daß ich fürchte durch die Erde zu brechen» döchlst'iu Akfen°.'"" wr. lief oder wobia. Wirklich? —Doktor. Ihr feid mein Mann,— aber wie? Ol), oh! ' Sie müssen anli preponderative Pillen nehme» ' und eine sorgfältige Diät beobachten. WaS soll ich essen? ! Schasfleisch; lassen Sie dieS meistens Ihre Speise sein Oh. Doktor. Ihr seid ein herrlicher Mann — Ihr versteht Eure Kunst; ich hätte keinen besseren Arzt finden können. Ich empfahl mich und schickte ibm am nächsten Morgen eine große Flasche mit Wasser, Wein, Zucker und einigen bitteren Tropfen vermischt, und glaubte nun meinen beschwerlichen Patienten bald los zusein Aber ich hatte mich verrechnet. Just drei Tage darauf wurde ich des Nachts durch ein heftiges Ge» - klinget meiner Hausihürschelle auS dem Schlafe ge ! iveckt, so daß ich im ersten Moment glaubte, daS ! Haus brenne. Als ich den Kopf durch's Fenster streckte und fragte, wer mick verlange, wurde mir gc» antwortet: ein Bote von Hrn. Braun. Well, was fehlt nun, ist er zu schwer oder zu leicht? . , KeinS von beiden, Ueber Herr, aber er sagt, er ist drauf und dran, vermerrymopusset zu werden. Bermerry—was? Vermerrymopuss.t. Doktor; er meint, eS gehe eine Verwandlung mir ihm vor. Ob. metamorphisirt. das wird's wohl sein. Well, sagt ihm. ich würde gleich kommen. Als ich an feinem Hause anlangte, war alles in Konfusion, und im Parlor saß Hr. AugustuS Braun im Schlafrocke wie verloren auf dem Sofa. Doktor!—schrie er mir zu, Ihr habt mich vollends hinqemacht.es ist auS mit mir—völlig auS ; oh! Bah! Bah! Ick Hesse nicbt, aber wo fehlts nun? Ihr habt mich vollends hingemacht, Doktor, sag ich. was habt Ihr gesagt, daß ich essen sollt«? Schasfleisch — Ja. und ich habe Schasfleisch gegessen—Schas fleisch »um Frühstück. Schaffleisch zu Mittag und Schasfleisch zum Supper und nun— Ich konnte nicht Helsen, laut zu lachen. Ihr lacht, Doktor, ihr lacht, und wißt nicht das Unheil, das Ihr mir damit bereitet habt? Nein, in der That nicht. Bah! Bah! Bah! Doktor. Eure Vorschrift thut Wirkung, ich bin drauf und dran, in ein Schaf verwandelt zu werden,—Bah! Bah! Ich wurde ärgerlich und sagte. Sie.sind ein Narr. Hr. Braun! Bah ! Bah war die Antwort. Ich sag Ihne«. Hr. AugustuS Braun. «,e sind ein Na?r-ein Hyp°».nder-S>. sind M der Einbilduna alleS. alle« was S" zu fem wünschen-- Ihr Zustand ist nur eine sire Idee, er .».,t,rt nur .» eigenen Gehirn. versteht meinen Zustand mcht, Doktor— -?l,r seid ein Narr—ein EinfaltSpinsel-einJgnora muS -Bah! Bah! oh! oh! ich bin hin! Ich mußte laut auflachen, welches Hrn. Braun in noch größere Wuth versetzte. Ihr seid ein Quack. Doktor, packt Such, und laßt Euch nicht mehr in meinem Hause sehen. So ärgerlich der Hypochondrische sich gegen mich erzeigte, so halte ich doch noch für mehrere Jahr, mit ihm zu schassen, ehe ich ihn von seinen firen Ideen völlig wieder hergestellt und zu einem vernünftigen Manne gemacht hatte.-^Neutr-lij!)