112 t 112 > i'h 112 6 112 Bedingungen: Subskription—Ein ThalerdcSJahrS. Bekanntmachungen werden zn den billigsten Unterhaltung und Belehrung. Der Rebellenkrämer. (Schluß aus No. 20.) Kapitel 3. Die beiden Zusammenkünfte. LangSford saß an einem Tische auf dem eine Lam pe brannte, die das Zimmer matt erleuchtete. Er hatte den auf die Hand gestützt, und war so tief in Gedanken versunken, daß er das Eintreten deS Dragoners und Krämers nicht zu bemerken schien. Erst nachdem der Soldat etliche Male mit dem Fuße gescharrt hatte, erhob er den Kopf, blickte die Beiden »inen Augenblick starr an und fragte dann: "WaS giebt's?" "Hier ist der Krämer, den Sie sehen wollten," entgegnete der Dragoner, indem er auf militärische Art feine Kappe berührte. "O, ist er da ! wohl, Du magst abtreten." Als sich der Dragoner entfernt hatte, sagte Längs, fotd: "Nun, Herr Krämer, trettet ein wenig näher und laßt mich Eure Waaren beschauen." Der Krämer setzte feine Blecbkasten vor dem Capitain nieder, und leuchtete ihm mit der Lampe beim Durchsuchen der Sachen. "Ich zweifle, ob ich jetzt etwas von dem Kram ge brauchen kann; aber es ist eine junge Dame im Hause, die heut Abend ihre Hochzeit feiert: sie wür de wahrscheinlich ein Paar jener Handschuh zu kau fen wünschen." "Dämmt feine Händfchen." "Ohne Zweifel. Ich will Euch zu ihr senden, so bald ich mit Euch fertig bin. Und nun sagt mir einmal. Herr Krämer, mit welcher Seite haltet Ihr eS eigentlich in diesem Streite zwischen England und den Colonien ?' "Ich? ei, dämm tt. die rähle Wahrheit zu ge strhcn, thät ich's lieber gleichen mit dem alten Stamm lande zu halten ; aber ich bin nir als ein armer Pedd ler, ich krämere hin und her bei beiden Seiten, und da muß ich mich eben ziemlich neutral halten." "Würde Euer Pflichtgefühl Euch antreiben. Eu rem Könige einen Dienst zu leisten, wenn Ihr Gele genheit dazu hättet." "Könnte leicht sein; habe noch keine Tsckäntz bis jetzt gehabt, eppeS für den König thun zu können." "Wohl, ich will Euch eine Gelegenheit geben. Ich habe Ursach zu glauben, daß sich der Erz Rebell Mario» in dieser Gegend befindet." "Ich weiß es, dämm it ; ich hab' ihn heul selbst geschtli." "Wann—wo?" fragte Langssord eifrig. "Etwa 5 Meilen von hier, an der obern Santee Straße. Er ritl mit etlichen dreißig s.iner Leuie Über Bcn Brary's "Ha. so weiß ich was ich zu thun babe—lhr geht jetzt in das Zimmer der Miß Steel, heuchelt ihr Theilnahme und bietet ihr Eure Hülfe an. Sie wird Euch zu diesem Marion um Beistand schicken Dann führt Ihr mich dahin, und Euer Glück ist ge milcht." "Ich tbu'K! Ich will lebendig des Teufels fein, wen ich s net thue. Ich mach' ihr weiß ich sci ihr bester Freund; sie wird mir darin sagen, wo man den Höllfeuer Rebellen antreffen kann, und ich führe Euch auf den Platz," Damit packle der Krämer feine Sachen zusammen, und bald befand er sich in Märy's Zimmer, wo er wiederum feine Waaren auskramte, "Ich will nichts kaufen," sprach das Mädchen; "wenn Ihr mir aber einen Dienst leisten wollt, will ich Euch gut bezahlen." "WaS soll's kein, Miß?" fragte der Krämer, den Hut noch tiefer in's Gesicht drückend. "Ich bin gezwungen, den Capitän zu bei-athen, der die Dragoner im Hose bes.hligt. Ich haße und verachte ihn. Wen» Ihr dem General Marion ei» Paar Zeilen von mir bringen wolltet, würde er so gleich zu meiner Rettung herbei eilen." "Märy !" sprach der Krämer mit voller, nohl tönender Stimme; der breite Hut glitt von seinem Haupte, und das erstaunte Mädchen erkannte die Gesichtszüge des Generals Marion. „O, Marion! warum begebt Ihr Euch in solche Gefahr. Ihr seid des Todes, wenn man Euch cnt deckt." „Fürchte nichts, Märy; wenn Dein scharler Blick mich nicht erkannte, fv werden die.denen ich garnicht bekannt bin, schwerlich die Entdeckung machen. Ich »verde diese Heiraih verhindern und Langsford eine Lehre in blutigen Buchstaben geben. Für jetzt, lebe wohl." Der General, jetzt wieder völlig zum Krämer um gestaltet, kehrte zu des Capitains Zimmer zurück, den ,r ungeduldig wartend fand. „Nun ?" fragte Langsford. All recht. Wir haben den nirnutzigen Rebell schür genug Er ist just!i Meilen von hier, an der Slraße den River hinauf." „Ist Euch die Stelle genau bewußt sollt's denken. Ich führe Euch ohne Fehl gerade auf den Platz,,, „Fort dann! des Rebellen letzte Stundchat ge schlagen!" . . Eine Viertelstunde darauf war die ganze Reiter schaar auf dem Wege, und nur drei der Dragoner blieben zurück, um den festgebundenen Gefangenen zu bewachen. Kapitel 4. Der Krämer wird General. Sine Zeitlang ritt der britiische Capitain stillsckwei «end während der Krämer flußaufwärts voransckritt, Etwa zwei Meilen von Steel's Hause lies der Weg .wisch", einem hohen Berghang und dem Santee, der nur ein Paar Fuß von der Straße floß. Dieser «aß zieht sich etwa eine Meile lang, wo dann der Bera Plötz''» wie abgerißen aufhört und sich ein liebliches, breites Thal dem Blicke zeigt. Ss war eine schöne, mondhelle Nackt; die Säbel «riffe alitzerle» in den silbernen Strahlen, und der TN« der Pserdehusen schallte weithin die als die Schaar den Hügel h.nab Ar; die hohen Bäume am Berghang ließen die Allentaun, Lecha Camtty, gedruckt uud herausgegeben von G uth, Aoung «nv Trexler. Mondstrahlen nickt durch—nur hie und da zwängte j sich ein matter Schimmer über den Pfad und be feuchtete einen Augenblick lang den trübseligen Weg Elwa in der Mitte deS Paßes ist eine noch viel engere Stelle, wo eine Schlucht in das Hochland schneidet und ein Strom auS derselben sich in den 'Santee stürzt. Der rauhe Weg dreht sich, wenn man die Schlucht hinunter gelangt ist, so, daß man ! meint, er wolle gerade zu in den Fluß führen; nahe demselben aber dreht er sich wieder auswärts, den Berghang entlang. Unten in der Schlucht war es rabensinster, und als die Dragoner sorgsam hinab ritten, entschwand ihnen der Krämer ganz aus den Augen. Der Capitain gebot Halt, und rief mit leiser Stim me nach dem Führer- Er bekam keine Antwort, .Wieder rief er mit lauterer Stimme, und wieder ver gebens. Mit einem Fluche über das tölpelhafte Schweigendes Führers, beorderte Langsfoid seine Mannschaft zum Weitcrmarsche. Kaum abcr halte die Schaar sich in Bewegung gesetzt, als es oben in der Schlucht laut krachte. ES raßelte etwas durch das Gestrüpp der steilen Berg wand, ein großer Stein prallte in die Reihen und schmetteke unter seiner Wucht einen Dragoner und sein Pferd zu Boden. Eine plötzliche Verwirrung folgte, während das Gestöhn des Verwundelen die Luft schauerlich erfUlllc. Da donnerte eine Stimme, welche die Nerven der Britten erheben machte, als !wäre geschmolzenes Blei darauf gegoßen worden : „Drauf! Buben! schleudert die Felsstücke auf sie!" Und mit Sturmsgewalt praßelte ein Hagel Fels gesteins auf die bestürzten Reiter, rechts und links Mann und Roß niederschlagend. „Verrathen!" schrie Langsford mit wüthender Slimme. die den Lärm und Tumult um ihn herum übertönte; „Verrathen von einem Krämer! Zieht Euch zurück! fort, so schnell ihr nur könnt." „Ja, verrathen!" donnerte eine Stimme von der Gegner Seite zurück; „und das Blut 'Aller, welche Ihr während unserer Abwesenheit gemeldet habt, ! schreit laut um Rache! Drauf! Kamiaden! und keinen Mann geschont! Hurra für Vanky Dudcl! Feuer!" Ein Feuerstrom entquoll der Bergseite; die Büch sen knallten und sandten ihre Todesboten gnadenlos in die Reihen der Reiterschaar. Viele der Drago ner sanken leblos vom Pferde und der Niest gerieth 'in die größte Verwirrung. Etliche des Nachlrabs zogen sich zeilig genug zurück; LangKsord hatte sich ebenfalls bei dem ersten Steinregen zurückgedrängt, und fleh nun, gefolgt von etwa einem Dutzend seiner Leute, so schnell nach Sleel's Haust zurück, als das l feurige Roß ihn tragen konnle. Er fand die Thür befestigt; aber nach einigem Pochen wurde sie von einem seiner eiqenen ' Leute geöffnet. Der Capilain und seine Milflücht wieder die Thür. Langsford eilte darauf z» Mary s Zimmer, klopfle. und da er keine Antwort erhielt, rütlcllc er mil Ungestüm an der Thür. Sie war aber inwendig gut befestigt und gab nicht nach. Da ließ er sick eine Art bnngen, schlug die Thür ein und drang in's Zimmer —allein der Vogel war entflohen, jdas 9iest war leer. Mil einem furchtbaren Fluche sprang der Capitain zum offenen Fenster und steckte iden Kopf zum Fenster hinaus; —da knallte ein Schuß; Langsford taumelte zurück und fiel zu Bo den—das Blut träufelte aus einer Kugelwunde mir len in seiner Slirn. Kapitel 5. DaS Entwischen. Wir wenden uns nun wieder zu Märv's Liebha ber, den wir an einen Baum gebunden, mit einem kleinen Federmeßer im Munde, verlaßen hatten. Nach' Langsfoids Abmarsch nahmen die drei zu jrückgelaßenen Dragoner ihre Posten nahe dem Ge fangeiien ein. und gaben eine Zeillang genau auf jede seiner Bewegungen acht. Ermüdet jedoch von ihrem harten Tagsritle. kamen sie überein, daß immer jeder eine Stunde lang wachen sollte, währenddem sich die andern beiden niederlegen und schlafen könnten. Das Loos bestimmte die erste Wacht dem faulen John, i fo genannt wegen feiner Fertigkeit, einzufchascn ohne lks selbst zu wißen. j „Gieb acht, John, daß Du nicht noch eher ein schläfst als wir," sagte der eine Kamrad, indem er sich der Länge »ach hinstreckle. „Sperr' die Augen weit auf, Jobn," rief ihm der andere zu, sich ebenfalls niederlegend. ! „Ich sehe nicht ein, wozu eS nothwendig ist, einen ! festgebundenen Menschen zu bewachen," murrte John, der sick auf einen Block, nahe dem Feuer, mehr legle als schir. Nack 20 Minuten gaben die beiden Ruhenden ge> wiße Zeichen festen Schlafes zu erkennen. John wachte noch ein Weilchen; —dann aber nickte er im mer mehr und mehr mil dem Kopfe, bis er sich end lich im Land der Träume befand. Jetzt war der Augenblick gekommen. Henry Bod man, der Gefangene, nährn behutsam das Meßer aus dem Munde, zerschnitt schnell die Stricke, bog sich leise hinunter, zog die Stieseln aus, nahm in jede Hand einen, und schlich sich zur Hausthür. Er fand dieselbe halb geöffnet stehen, und bald war er in Mä ry'S Zimmer, welcher er die Umstände seines glück ! ljchen Entkommens mittheilte. Kaum war er mit ' seiner Erzählung fertig, als der Schall vom Gewehr l fever am Santee an ihr Ohr schlug. ! „Gott stehe der gerechten Sache bei!" rief Mary eifrig. „Amen !" sprach eine tiefe Slimme außen am Fen ster, während es dreimal an die Scheiben klopfte. „Das ist Brady; er kommt vom Kampsplatze," sagte Henry, indem er das Fenster aufschob und den Kampfgenoßen einließ. Brady war volle ti Fuß hoch; ein dunkelblaues Jagdhemd war seine Kleidung und er trug eine lange Büchse in der Hand. Ohne weiter zu zögern, sprach - er: „Es ist keine Zeit zu verlieren; ihr müßt das i Haus augenblicklich verlaßen." „Ist Marion geschlagen worden?" fragte Märy mil albemlosem Schreck. ! ~O nein. Miß; aber der Rest der gepeitschten Britten wird sich hier festsetzen, und da seid ihr beßer außerhalb des Haufe?. Es ist eine Leiter am Fen> Donnerstag, den RT. December, RBS«>. ! ster. Nur schnell hinab ! Schon donnern die Huf ! schlage der brittischcn RoHe auf der Straße! Alle beeilten sich recht schnell hinab zu kommen und verbargen sich dicht am Hause in dem dunkeln ! Schalten, den die Mauer warf. Nur Brady eilte ! weiter zu einem großen Block im Hofe, hinter dem er sich niederwarf. Dies war kaum geschehen, als j die Dragoner herbeisprengten. In einem Arrgcn ! blick duraus steckte Langssord den Kops zum Fenster ' hinaus—Brady legte an und feuerte, und wahrend, wie bereits erzählt, der Capitain getroffen zu Boden !sank> schallten neue Husschläge auf der Straße und Marion's Freischaar galloppjrte in den Hof. Kapitel 0. —D as Ende. ' Marion's Leute stiegen ab und umringten das !Haus. Der Schatten, in dem der alte Steel. feine ! Tochter und Henry Bodman verborgen standen, war !so tiif, daß sie weder von Freund noch Feind entdeckt wurden. Als aber nun plötzlich eine dunkle Wolke !den Mond verdeckte, rief Brady leise: ~Hst! Harry, komm' zu mir herüber und bringe und ihren Vater mit! Eile! der Mond wird gleich wieder hervorbrechen!" Henry nahm Mary bei der Hznd und glitt aus ! dem tiefen Schatten ; kaum aber waren sie 2t) Schrit te weit, aIS auch schon aus dem Fenster zwei Karabinerläufe gegen sie gerichtet waren, und die ! Dragoner die sie hielten, im Zimmer erkennbar wa ren. Sogleich richtete Brady seinen Büchsenlauf gegen dieselbe-die drei Feuerwaffen knalltm im glei chen Augenblick—der wilde Schmerzensschrci einer 'weiblichen Stimme durchdrang die Luft—Mary Steel sank getroffen zur Erde. Die augenblickliche Stille welche erfolgte, wurde durch das Wehklagen des verwundetenMäd ichens unterbrochen. Da aber donnerten Marion's Leute ein wüthendes Rachegeschrci, und stürzten, gleich >so viel ergrimmten Löwen, zum Angriff. ~Schont keinen Mann !" rief Mation's volltön > ende Stimme, den Lärm und Tumult des Kampfes überschallend. ~Nieder mir den Unterdrückern!" Und der Schall der schweren Schläge gegen die Thüren, der scharfe Knall der Büchsen, die Flüche der Kämpfenden, zeugten deutlich von der Hitze des Angriffs. ~General," sagte Henry Bodman zu Marion. !,,geben Sie mir ein Dutzend Mann,' ich kann durch den Keller am Springhause in das Gebäude diingc»." ! Er erhielt die Mannschaft, drang durch den ihm wohlbekannten Kellerweg in das Haus, überraschte i die feindlichen Dragoner, und da nun auck Marion's ! Leute von außen die Thüren erbrochen hatten, war der Kampf bald vorüber. Aon den Britten kam kein Mann mit dem Leben davon, «während kaum einer der Amerikaner im Kampfe verletzt wurde. Märy Steel'S Wunde erwies sich als nicht todt lich, und bald nach ihrer Genesung, welche etwa zehn >W»che» nach dem Kampfe stattfand, wurde sie Hen ry's Wilb. Noch lange Jahre naebber konnte man ! zwei alte Bleckkasten, mit einer schwarzen Kappe darüber, auf dem KamingesimmS in ihrem Border zimwer sehen—die nämlichen Artikel, welche an je nem denkwürdigen Abend der Rebellen Krämer halte. Verschiedene Arten von Traner Farben. In Europa nimmt man allgemein schwarz, weil diele Farbe die der Finsterniß ist, welcher der Tod ° als eine Beraubung de» Lebens gleicht. In China bedient man sich der weißen Farbe, weil man hofft, -daß der Abgestorbene im Himmel sich in dem Orte ider Reinheit befindet. In Egypten ist es die gelbe Farbe, weil die Blumen und Blätter bei ihiem Ab steibcn gewöhnlich diese Farbe ann.hmen. In Ae thiopien ist die braune Farbe üblich, weil sie die Farbe der Erde bezeichnet, aus der wir entstanden sind, und zu der wir zurückkehren. In einigen Theilen der Türkei ist blau die Farbe der Trauer, weil es die Farbe deS Himmels ist. wohin die Abgestorbenen ! kommen sollen; in andern purpur und violel, wcill beide eine Mischung von schwarz und blau sind, und ersteres Schmerz, letzteres Hoffnung bedeutet. I Die Rassen des Menschengeschlecht». Dr. Charles Pickerinq. ein englischer Schrift steiler, hat in seinem Werke unter obigem Titel zehn verschiedene Menschenrassen genau beschrieben und unterschieden. Er begründet diese Einiheilung. wie er meint, a»f wesentliche Unterscheidungszeichen und . Merkmale. Für jede einzelne dieser Nassen giebt er die Zahl folgendermaßen an: Weiße »sN.Nost.ovl> ?1.-Il'iox!er b.'XXI.WO Mcnqelen »NOMW.lwt» Abi'Wier AiMOMO , Malavcn ! P-»»r>n J.OWMtI Telmganer «OMOMiI ! Australier 51-I.WN , ! Reqcr Ü5.000,AW ! Holteiiiotl.n StV.tXXI j Dr. Pickering suci-t zu beweisen, daß das ganze! menschliche Geschlecht sich von vier Mittelpunkten aus über die Welt verbreitet habe, nämlich aus Thibet in Asien, aus Abyssinien in Afrika, und von Nord' und Südamerika, Bon diesen kommen auf ! Europa, den kleinsten Welttheil, allein 2A4.800.000. den Glaubensbekenntnissen wird die Bevölke rung der Erde auf 2,500 000 Juden, 275 500 000 Christen. 140.000,000 Mahemedsner, und 479.000,- 000 Heiden angeschlagen. j HrF'Von der Polizei zu Konstantinopel wurde !eine Ladung religiöser Bücher konsiSzirt, die Ruß land feinen Religionsverwandten in der Türkei schickte. Diese Bücher sind unter den Auspeilten der Regierung redigirt und gedruckt worden, und enthalten Gebete mit folgenden Refrains: „All mächtiger! Zertrümmere der Türken kirchenscbän -1 derische heidnische Macht, gib die vor ihnen usupirte Erde ihrem rechtmäßigen gläubigen Kaiser (von Rußland)zurück,erhebe das griechische Christenthum triumphirend über die Erden, schenke ihm deinen Segen, un s aber seine Wohlthaten, Amen." zcK'AIS ein Spanier im Winter durch eine Stadt in Brabant reiste, liefen ihm die Hunde nach und bellten hinter ihm her. Er bückte sich um einen ! Stein aufzuheben und nach ihnen zu werfen ; es war !aber nach vorhergegangenem Thauwelter so kalt geworden, daß alle Steine angefroren warcn, und er keinen wegbringen konnte.—"O. das verwünschte Land! " rief er aus: "wo man die Hunde losläßt »nd'die Steine anbindet!" Verschiedene Artikel welche verige Woche verscheb.'ir werte» »mslen. Große Niiion-Aersainmluugcn. Große und enthusiastische Versammlungen zu i Gunsten der Erhaltung unserer glorrreichen Union, werden allenthalben in unserem ungeheuren Freireiche gehalten. Am Listen November fand bekanntlich in der größten und begeistertsten Veisammlungen im chinesischen Museum statt, die jemals dort gehalten wurde. Bürger ohne Partei unterschied wohnten in Maßen bei und die paßirten Beschlüsse athme» einen ächt patriotischen Geist und verkünden unbedingte Anhänglichkeit an die Consti tution der Staaten. Jq Boston fand Dienstags darauf ebenfalls eine ungeheure Versammlung stall, wobei Beschlüsse passirl und von Whigs und Demo krate» Reden gehalten wnrden, die einen festen Ent schluß, die Union um jeden Preis aufrecht zu crhal ten, bekunden. Selbst in Nafchville, wo sich soeben die südliche Disunion > Conveniion vertagt hat. wurde am 2 t Nov. eine zahlreiche Versammlung ohne Unterschied der Partei gehalten, welche eben falls mit dem besten Geist für die Constitution dieser Union in den Kamps lrat- Dies zeigt, Faß sich die Banden der Union so leicht nicht sprengen lasse», besonders so lange wir Männer am Ruder haben, die mit Klugheit und einem Patriotismus begabt lind, wie die gegenwärtige Regierung von Millard Fillmore. vernehmen soeben, daß man in Wasch ington mit einem großartigen Projekte umgehet, nämlich mit dem Plane, eine allgemeine Versamm lung der Freunde der Union auf Waschingtons Geburtstag zusammenzurufen, Die Idee ist eine sehr glückliche und so zu sagen vollkommen. Eine Versammlung dieser Art, abgehalten am Fuße des Bundes Capitals, unter die Berufung aufden großen Mann gestellt, dessen Abschieds - Worte an seine Mitbürger waren: „Bleibt einig!"—eine solche Versammlung würde der feierlichen Erneuer ung des Pakles gleichkommen, welchen traurige Mei> nungs Verschiedenheiten für einen Augenblick als gefährdet bedroheten. Alle Staaten würden sich noch einmal durch die Vermittelung ihrer Delegaten mit einander verbunden finden und die Agitation würde mit Gewalt und mit einem Schlage in dem selben Augenblicke auf der ganzen LandeSfläche zu Boden geworfen, wo dieses neue Bündniß prokla mirt werden würde. Man bat wahrlich nicht zu fürchten, daß ein ein ziger Staat so veilassen vom Uiüonsgeist sein sollte, auszubleiben. Der Süd und der Nord würden alsdann in ge> meinschaftlicbem Einklänge komme», um ihre Be schwerden abzuschwören uud auf dem Altare des gemeinsamen Vaterlandes ihren Prätensionen beim Anblicke deSberübmten Bürgers zu entsagen, der wahrend s.ines Lebens und selbst noch im Grabe be stimmt zusein scheint, auf ewig der S ch ujtz e » gel seines Landes zu sein. Verheerender Tornado—(sape Giradea» in Rui nen—Verlust von Menschenleben. Einer der schrecklichsten und verheerendsten Torna dos kam am Nachmittag des AO Novembers über die Stadt Cape Giradeau in Missouri und stürzte 70 bis KO Gebäude ein, worunter die besten und wertbvollsten des Ortes. Die katholische und die Baptist,nkirche, sowie das katholische Kloster liegen in Trummern. Um die Hesligkeit des Tornados zu beweisen, er wähnt der Telegraph, daß eine Kuh 60 Fuß boch in die Lust auf den Gipfel eines Baumes geschleudert i worden sei. Wie viele Menschen das Leben verloren, laßt sich! noch nicht sagen ; man fürchtet jedoch, daß eine große Anzahl den Tod fand und unler den Trümmern der! Häuser begiabcn liegt. Außerdem giebt es sehr viele Verwundete. Doktorpreise in t?a>isvrnien. Interessant sind die von der medicinischcn Gesell- j schast in San Francisco festgesetzte» Preise für die dor iigen Aerzle. Nach dieser Preisliste hat der Kran ke für einen einzelnen ärztlichen Tagesbefucb 32 Thäler zu zahlen, welcber Preis sich jedoch bei wie j deibolten Besuchen in längeren Krankheiten auf die Hälfte reducirt, EinNachibefucb kostet 100 Thaler. Ausfertigung einer schriftlichen Meinung über einen Krankheiic-fall 50 bis 100 Thaler, Anwendung einer i Zange kostet 300 Thaler, eine Amputaiion 300 Tha - ler, Einsetze» eines verrenkten Gliedes 500 Thaler, eine Trcpanirung 1000 Thaler, eine Augen Opera tion 100 bis 1000 Thaler. Bei solchen Preisen ist es nölhig. doppelte Sorgfalt auf die Erhallung der Gesundheit zu verwenden. Republik in Australien. In England haben die neuesten Nachrichten aus Australien große Sensation erregt. Die fünf Colo nie», Neu Süd-Wales, Van Diemenc-Land, Süd Australien, Fort Philipp und Morolon-Bay solle» Willens sein, sich unabhängig vom Mutterland? zu erklären uud sich als Republik unler dem Namen. ..Die vereinigten Provinzen van Australien" zu pro klamiren. Ein PreSbyterianer Geistlicher soll an der Spitze der Bewegung stehen. Jen»« LindS Vermögen in Europa soll sich nachdem HomeJournal auf I,ooo,oooTha ler belaufen. Sie hat in englischen Dreiprozenligen etwa 750,000 Thaler angelegt, welche also ein Ein kommen von 22.000Tl,alcrgewähren. Das Home Journal berichtet zugleich, daß Jenny im Ganzen zu milden Zwecken 84.000 Pfd. St, (etwa 400,000 Thaler) erschenkt hat, von denen 27.400 Pfd. St. in England und 5000 Pfd. St. in Edinburg ver wendet sind. Ungarn in China.—Der berühmte deutsche Missionär. Dr. Gutzlaff, welcher bekanntlich schon seit längerer Zeit sich in China anshält, berichtet, daß er in einer der innern Provinzen von China einen Volksstamm entdeckt habe, der genau die Sprache der Magyaren oder Ungarn spricht. Dieser Volks stamm hat durchaus keine Kenntniß vom Christen thum. Zwei ungarische Edelleute Namens Hrady, haben beschlossen, Hrn. Gutzlaff bei dessen Rückkehr nach China zu begleiten. Hr. Gutzlaff ist bekannt lich ein Polyglott der über N 1 verschiedenen Spra chen spricht. Jahrgang S». Laufende »8. Die große Industrie Ausfiellunsp. Zu London. England, macht man Vorbereitungen !für die im nächsten Jahr dafelbst zu hallende große ! Judustiie-AusstcUung. wozu alle Nationen eingela-» !don sind. Produclionen und Fabrikate ihres Kunst» fleißes zur Schau auszustellen. Es muß einet» ' AUerwelts-Jahrmarkt geben. Das für diesen Zweck ! errichlekwe Gebäude soll ein ungeheurer Glaspallast: ' werden, von dem ein Scbreiber folgende kuriose Cal» ' kulaiion angibt: Das Gebäude soll aus Glas, Holz lsram und eisernen Pfeilern crri l tel werden, und- I wird 500 Meile» Fe»sterg,främe. 100 Meilen Kilt» ! 54 Meilen Zink, innen. 8 Meilen bedeckie Passagen :c. ienthalten. Zuschauer können von einem Stand punkt aus ihre Blicke über einen Raum von 1000 j Fuß in gerader Richtung schweife» lasse». DaS Ge> bäude, glaubt ma». wird so prachtvoll werden, daß .das Publikum, behufs dessen so viele Einsendungen, -dagegen gemacht werden, sich der Wegreißung dessel ! be» am ersten widersetzen wird. Die Errichtung die» i ses GlaspalasteS wird 150 Tonnen Kilt ! Für jede Nation ist ein gewisser Raum bestimmt; ! der für die Produclionen der Ver. Slaaten beträgt 4,500 Quadialfuß. Unter den Wunderwerken, welche bei der Kunst !undGewerb Ausstellung in London glänzen werden» sich euch eine Guirlande von künstlichen Blu !»>en befinde», welche 1851 Fuß im Umfange messe» liind 1851 verschiedene Sorten von Blumen und j Früchten eitthalle» soll. Zu dieser riese»haftel» Gttirlairde werden alle Blumen Fabrikanten verenge tischen Hauplstadl und der Provinzial Städte Bei träge liefern. Die Guirlande soll den Titel „Main» ! mulh Guirlande des gro Benlub i l ä u m s von führen und der» Prinzen Albert und allen denen o/widmet sein, welche für die große Ausstel lung besonders gewirkt haben. Sie soll in einei» Glas Kasten gelegt werden, an dessen Seiten sich ! Inschriften zum Gedächtniß der Feierlichkeit der all gemeinen Ausstellung befinden weiden. Druck in» Fabrikgeschäfte. Das Providcnce Journal berichtet, daß e i n und siebenzig Baumwollen Fabriken ihre Geschäfte eingestellt baben und daß dies nicht alle Fabriken sind, welche aufgehört baben thätig zu fein.— Unter diesen sind einige der besten Fabriken in Neu Eng land, welche Geld machen können, solange es in den» Geschäfte gemacht werden kann. Bei einem allge meinen Aushören müssen ohne Zweifel die ältestc» ! Fabriken die ersten sein, aber der gegenwärtige Druck ! erreicht alle und wenn nicht eine wesentliche Beffer i ung cintrüt, können die Geschäfte nicht angetriebeiH werden. Dies ist wieder ein Segen, den der Tarif von 1846 auf unser Land gebracht hat. H u m a n ! tä t.—DaS „Democratic Standard," ein Locosoco Blatt, welches in Georgetown, Brown Caunly, Ohio, erscheint, bemerkt über j übcr die Sklavenauslieferung und seine Wirkung in Bezug auf die Austreibung der Neger vom Staate: > „Irgend eine Maaßregel, welche dieses nicbtswür- I dige Pack aus Ohio vertreibt, ist beim Himmel nicht verfassungsgemäß, sondern auch philantro- pisch und reckt und geeignet. Wenn die Schwarzen alle bei den Füßen aufgehängt würden, daß ihnen die Augen auS den Höhlen bersten, dann wird unsere Nation einen Fluch los und die Neger gewinnen da , bei nur. Wenn die Neger von Brown Caunty sich dem Vollzug dieses Gesetzes widersetzen, bann wir» -diese Thatsache das Signal zur gänzlichen Vertil gung der Rebellen geben." Aecht menschlich, ächt demokratisch. WaS nächst? Anklage auf Ketzere i.— DaS Geistliche Tc richt in Boston ist jetzt grade mil einer Untersuchung gegen Reo. Oliver PreScolt beschäfligt, der bisher aIS Hilfs-Prediger an der AdventS Kircbe in Boston angestellt war und jetzt der Ketzcrci angeklagt ist, weil er qelebrt hat, daß die Jungfrau Maria ein Gegenstand göttlicher Veichruug sei, weil er ferner die Ohren Beichte in Ausübung gebracht und pri vatim prieste,liche Absolution ertheilt hat, kurz, jur römisch katholischen Kircbc bekehrt ist. Eine Ära» suchen durch die Zeitung. blöter Schlucker war auch »er Jaeeb VMfnll, der seinem Seche Ein junger Mann von ctwaS schüchternem Char akter und mittelmäßigen Umständen, wünscht sich mit einer jungen, wohlerzogenen Dame, von hüb schem Aussehen, guter Gesundheit und sanftem Ge mülhe, die im Singen und Malen geübt ist, ehelich zu verbinden, N. B, Sie muß wenigstens ein Ver» mögen von 50ö0Tbaler besitzen, keine andere braucht >ich z» nielden. Darauf Rcflektirende wollen ge fälligst ihre Antwort unter der Address« Jacob, it» dieser Ossis abgeben. Nach eilichcn Tagen stellte sich Jacob in der OsslS ein und ftaq» te mit pochendem Herzen, ob etwas für ihn da sei. Man hÄndigie ihm ein ziemlich v-rtrmiipelttS Briefchen?on kuriose»! Au-schcu ein. Ist das Alles? fragie Jacob, und als ihm dies mit Ja de anlworl.'t wurde, cffncle er es vor mit Erwartung zitternden Hcin> den und la« wie folgt: Mister! Ich hab in der Zeitung gelesen, daß ihe us chne Frau aus seid; weil ich »au auch so gesinitk bin und gern ehn Mann haben möcht, so könne mir. des mitnanncr abmache,—wann d'ihr mir gefällte heeßt des. Was des Singen anbelangt, da kannich vielerlei, ich kann den Yänkee Doodle, Unkel Ned, O Susanna und viel andere Poplar Reime gar hübsch singcn, im Nothfall auch pfeifen ; vom Malen ver» steh ick nix. als weifeln ; zanken thu ich auch net al» wann ick bös bin. Ihr sagt ihr wäret nur in mit« telmäßigen Umständen, well, wann deS i«, so braucht ihr net zu denken, daß euch ein Mädel mit 50