Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, October 31, 1850, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Per Lecha Patriot.
Allentann, Oktober Zit, RBSBV.
Allentown Hochschnle.
Die Wintersihung dieser Schule wird am Isten
November ihren Anfa«ig nehmen. Man melde sich
um Aufnahme beim Unterzeichneten so bald als
möglich. C- R Keßler.
Vcndu von dem Eigenthum d,S Herrn
E l i S. B i c r y findet Montags den Ilten
November statt. Siehe Bekanntmachung in ei
ner andern Spalte.
Census der Ttadt Allentaun.
Die Stadt Allentaun enthält nach dem soeben
qenommenen Census 619 Wohnhäuser, 718 Fami
lien und eine Ecsammtbevölkerung von 3789 See
len, was eine Vermehrung von 1291 oder 59 Pro
zent seit 1849 ist.
Wer kann'S bieten ?
Auf der Lotte unseres Nachbars Stephen Lentz,
in dieser Stadt, ist dieses Jahr ein Kürbis gewach
sen, welcher 6 Fuß und 9 Zoll im Umfang mißt,
und 143 Pfund wiegt. Derselbe ist zu sehen bei
AaronW i n t, in der Hamilton Straße. Wer
dies bieten kann, braucht sich nicht zurück fühlen,
sich hören zu laßen.
Convention von Fvanenzimmern.
Große Aufmerksamkeit erregte die Versammlung
einer Maßen-Convention von verheiratheten und le
digen Frauenzimmern, welche am 23sten Oktober zu
Worcester, Mass., gehalten wurde, um die Reckte
und Verhältnisse des weiblichen Geschlechts zu bera
then. Die Convention war zahlreich besucht und
bestand aus Delegatinnen von fa-st allen nördlichen
Staaten. Miß Pauline Davis von Rhode Eilanv
wurde zur Vorsitzerin berufen und hielt eine philo
sophische Addresse über die Unbilden gegen das weib
liche Geschleckt und dessen Rechte. Das Weib, sag
te sie, sei von dcr Natur dem Manne gleich gemacht
und verlange daher eine volle und generöse Jnvesti
tur aller Segnungen, welche das mannliche Gc
schlecht allein oder durch ihre Hülfe für sich errun
gen hat.
Mrs. Price beansprucht für das Weib gleiche Ge
legenheit mit dem Manne, ihre Fähigkeiten zu ent
wickeln, Geld zu machen und btliebige Profeßionen
und Geschäfte zu betreiben. Sie sollten ebenfalls
gleiche religiöse, politische und andere Privilegien
genießen.
Wm. H. Channing von der Geschäfts Committex
brachte folgenven Beschluß ein :
Beschloßen, daß wir unsere ernsthaften Bemüh
ungen nicht einstellen wollen, um ihr politische, ge
setzliche und soziale Gleichheit mit dem Manne zu
sichern, bis die ihr gebührende Sphäre durch daS
bestimmt ist, was allein sie bestimmen sollte —durch
ihre Kraft, und Fähigkeiten, gestärkt und veredelt
durch eine Erziehung gemäß ihrer Natur.
Ferner schlug Hr. Channing einen jährlichen Con
greß von Frauenzimmern vor, um das soziale Leben!
zu reguliren. und empfahl einen Weiberorden zu ih
rcr gegenseitigen Unterstützung.
Mrs. Mott von Philadelphia sagte, daß Zeichen
des Fortschrittes unter den Frauenzimmern bemerk
bar seien. Eine medizinische Schul, für die Erzi,-
hung weiblicher Aerzte fei bereits in Philadelphia
errichtet, sowie eine Akademie für junge Damen zum j
Zeichnenlernen.
Wtnvell Phillips bot Bestblüße an, daß jedes
Individuum von vollem Alter etc., das verpflichtet!
gehalten wird, dem Gesetz zu gehorchen, auch einen
direkten Antheil an der Regierung haben sollt,. —
Daß Frauenzimmer stimmberechtigt und zu Aem
tern wählbar sein sollten, und daß die Versagung
dieser Rechte eine grobe Ungerechtigkeit sei. die nickt
länger geduldet werden sollte, etc.; daß civil- und
politische Rechte kein Geschlecht anerkennen, und daß
das Wort „Mannsperson" aus jeder Siaatsconsti
tution gestrichen werden soll',, um alle politisch-
Privilegien auf beide Geschleckter auszudehnen. —
Unter den angebotenen Beschlüßen befanden sich fol
gende :
1. Daß jedrs menschliche Wesen von vollem Al
ter (ohne Rü^tficht auf Geschlecht oder Farbe), eine
bestimmte Zeit Einwohner eines Orts, eine Summe
in den Gesetzen haben sollte.
2. Daß Taren sowohl nach dcr verhältnißmäßi.
gen Repräsentation der Weibspersonen als dcr
Wannspersonen gelegt werden sollten.
3. Daß Frauenzimmer das Recht Aemter zu be
dienen und vas Stimmrecbt hab.n sollten.
4. Daß die ausschließliche Genießung dieserßecb'
t, durch den Mann eine Gewaltanmaßung ist, di,
nicht länger geduldet werden sollte.
5. Daß jede Partei verpflichtet ist auf ihre Ban
nern zu schreiben : Gleiche Rechte ohne Rücksicht auf
Eefckleckt oder Farbe.
In diesem Sinne ging es fort bis zum Schlüsse
der Convention.
Sine Heimath umsonst zubekomme».
Man bietet jetzt im Staat Maine Bauereien um
sonst an. Ein Gesetz ist deshalb bei der Gesetzge
bung paßirt, das einiger Person von 199 bis 299
Acker giebt, zahlbar in zwei oder drei Jahren an Ar
beit an der Landstraße, zu dem Nominelwerth von
59 Cents den Acker; zum .großen Vortheil für den
Käufer als den Staat. Dcr Bauer muß jedoch in
einer gegebenen Ze't eine gewisse Anzahl Acker kla
ren, und ein Wohnhaus errichten—oder in andern
Worten, er muß an di, Arbeit gehen, seine Bauerei
verbessern und fie zur Heimath machen. Viel von
dem Lande, welches Settlcrs angeboten, liegt in
Aroontook Launly.
Mevifio n.—Für die Abänderung der Consti
tution. sind 144 578 Stimmen eingegeben worden,
und 71,932 dagegen; folglich ist die von der Gesetz
gebung vorgeschlagene Verbesserung vom Volk an
genommen worden. Nächstes Spätjahr, bei der all
gemeinen Wahl, im Octob'r, haben wir also unser,
Judges zu crwählen, di, dann im folgenden Decem
ber ihr Amt antreten werden.
ZcK'Jn Canada arbeitet man gegenwärtig da
ran, den Zustand der farbigen Bevölkerung der Pro
vinzen zu verbessern. Ein Stück Land von 9999
Acter ist in Raleigh Taunfchip, Canada West, ange
kauft worden, worauf,in, Schul, und Mission ,r
-richtet n urde, und jetzt in thätiger Operation ist.—
Wunder ob unser Congreßmann Roß für ,in,n sol
ch,n christlichen Vorschlag in den V,reinigt,n Staa
te» stimme» würd, ? >
Die Pennfylvanische Wahl.
Wir sind nun im Stande, die vollständige, ofsizi
elle Summe für Staatsbeamten und das Amend,
ment der Constitution von allen Caunties zu geben,
wie dies in folgender Tabelle geschieht.
v?anal-<sommif. Amendment
Diinqan. Mensen. Dafür. Dangen.
Allegheny, . 5324 4ÜM 4424 2!>53
»dam». IWi 15k! KUjg -1878
Arrnslrong. 135>2 !««« It»4N 892
Beavee. ' 1«.'',8 ISSB 2577 428
Aedford, 1832 1843 IWI
Be>k?. 2517 M7S SI6O SÜ42
>?lair. 174 N 1243 891 758
Nradford, 2780 3127 LB"9 958
BuctS. 4750 4899 5:'72 2971
>X»,kr. 1986 21 >57 »782 84
Caint-ria, 940 1452 38« 1375
Farten. 511 762 150 «87
Ceriire. 1209 2049 1037 1038
Ehester, 4827 4428 33! »2 4272
Clarion. 1000 1091 1253 541
Clcarfi.ld. 524 994 927 217
Stinten. k«8 843 023 335
Columbia. 8!« 1599 1369 519
Trawferd. 2094 2»«8 3580 231
Eumberland. 2288 2072 2033 2540
Dauphin. 2340 1943 1404 2029
Delaware, IKI3 1311 2159 404
El?. 101 253 303 53
Erie. 3170 1708 3908 309
Favette, 2413 3134 2879 1050
Franklin, 3380 2871 5221 2285
Multen. 055 084 097 109
Greene. 1039 2141 2258 403
Hirntingdon, 1787 1404 714 1025
Indiana. 1825 1240 1745 54',
lefferson. 497 702 077 142
luniata. 882 1107 797 747
Lancaster. 5843 4002 «889 1830
Lawrence. 1012 840 1903 228
Lecha, 2285 2840 1241 1071
Libanon. 2,90 1323 1938 1145
Luzerne. 2523 3059 3384 587
Lmoniing. 1718 2182 2229 807
Mercer, 1903 1840 2772 104
Mifflin, 1175 1480 307 V3B
McKeaN, 290 407 583 4
Monree. 150 1073 942 274
Mont.Miery, 3404 4097 3001 3148
Moniour, 529 1211 1004 279
NortbamMn. Ig3g 2831 709 2032
Nortliumberland, II 19 1700 1419 825
Philadelphia Stadt. 7801 4023 5290 4033
„ Caunw, 13444 15797 10150 4902
Peik. 49 53S 547 2l
Perrv, 995 1755 1452 977
Votier. 284 450 707 49
S-Wwttill. 2011 2793 2154 2040
Somerset, 2494 979 1937 322
Sullivan, 208 384 385 30
Susquehanna, 1317 2348 3228 50
Tioqa. 1««8 1005 2005 338
Union, 2250 1470 1451 1424
Venange. 727 1221 1300 352
Warren, 749 188-1 1771 1
Wasckington, L 152 3204 2950 1475
Wai'ne. 050 1297 1087 127
WeNnior.'land, 2257 »000 SWO 2140
Wyoming, 033 829 898 374
Jork, »345 4324 3024 590
Zusammen, 131,933 145.091 144.573 71,932
13.753 72.040
Die Stimme der übrigen Candivate»,
nämlich für Generalauditor und Generallandmcsscr,
war im ganzen Staat wi, folgt:
General-Auditor.
Bank», (Loko) 143 808
Snyder, (Whig) I3V 55K
Mehrheit für BankS. 13,282
General Landmesser.
Brawley. (Lokv) 141,644
Henderfon, (Whig) 13l VIS
Mehrheit für Brawley. .1V.K29
Der Mann mit dem Schubkarren.
Ohn, Zweifel wird,s uns,rn Lesern Aerqnügeri
machen vom dem ~ Manne mir dem Schubkarren"
«u kören. Ein, California Zeitung vom Kren Au
zeichnet feine Ankunft in Kalifornien folgknder
maßen auf:
> „Der Mann mit dem Schubkarren, welcher oft
!von Emigranten gesehen worden ist als er über die
! Edcnen rcisete. kam vor ungefähr einer Woche zu
Coloma an. Er sagt, er bekam das Californien Fie
! der, und da er nicht di, Mittel besaß, sich ein Ge
j spann anzuschaffen, er seinen Schubkarren mit 15l)
! Pfund Lebensmittel nebst seinem Kochapparat und
beladen habe und von den Staaten auf sei
ne lange Reise abgieng. Er war im Stande schnel
ler zu reisen, als die meisten Fuhren, indem er keine
Zeit verlor, ausgenommen um Mahlzeit zu halten
und zu schlafen- Als er an dem Salzsee ankam,
fand er Gelegenheit sich einer Compagnie anzuschlie
Ben, welch, im Begiiff war abzureisen; er ließ da
her seinen getreuen Handkarren auf der Wegseite
stehen und gieng pfeifend voran. Dieser Mann wird
seinen Haufcn gewinnen." (Volksfreund.)
Nativismus und Demokratie.
Gen. Peter Sken Smith, der bekannt, Obcrgene
ral aller Natives in den Ver. Staaten, verkündet
„der Welt und dem Reste der Menschheit'! daß er
zukünftig mit den Lokosoko Demokraten Hand in
Hand gehen will. Dies Geständniß freut uns herz
lichst. Peter war einer der Vater des proscripliven
Naiivismus und als derselbe ausstarb, wandelte e>
zum Taylorismus hinüber. Er that sein Möglich
stes, um das Hafen Collector Amt von Philadelphia
zu erhalten, aber der alte Zack kannte den Burschen
zu wohl. Endlich ging er zu den Reihen über, >ro
hin ,r seiner BlutSverwandschast nach gehört, und
wir wünschen, daß er dort ein fettes Amt erhalten
wird, damit er in seinem Element bleibt.
Schuylkill Canal.
Die durch die neuliche Fluth an diesem Werk an
gerichteten Verheerungen werden schnell wieder auS»
gebessert, und das Wasser ist bereits wieder im Ca
nal von Philadelphia bis nach Oak's Auslaßschleu
ßen, vier Meilen unterhalb Pkünirville. Der Scha
den von Pottsville bis nach Lord's Dam oberhalb
Port Clinton soll ebenfalls diesen Herbst noch aus.
gebessert werden, und man glaubt, daß di, übrigen
Ausbesserungen längs der Linie bis zum Frübjakr
fertig sein werden, so daß die Scdiffahn bis dorthin
wieder eröffnet werden kann? Die Energie und die
Entschlossenheit mir welcher die Compagnie die AuS
besserungen am Canal seit den Verheerungen durch
die Fluth betrieben, ist in der That lob,nSw,rth.
DaS Bounty Vand-Gesey.
AuS dem Berichte deS General Adjutanten geht
hervor, daß in den frühern Krieg«, d,r V,r,inigten
Staaten an Milizen und Volunteers enrollirt geive
sen,
In den Black Hawk und Semi
nolen Kriegen 24 VB4 Mann.
In den Creek Unruhen (Miliz) 2V MX) „
Krieg von 1812 (Miliz) 47i.lKX)
Reguläre Armee 5V vvv „
Im Ganzen 575,994 Mann.
So groß ist also muthmaßlich die Zahl de,j,ni
gen, welche unt,r dem neu,n Gesetz, Land reclami- >
ren werden.
Mannigfaltigkeiten.
ZP5"Der Congreß wird sich am 2ten December,
also nächsten Montag über 4 Wochen, wieder ver
sammeln.
zcK'Für das WaschingtoN'Monument in Wa?
schingkon sind feit letztem Isten Januar 39,619 Thl.
verausgabt worden.
wird geschätzt, daß sich 39,0V0 entfloh,«
n, Sklavkn in den V,r,inigt,n Staat,» und Cana
da befinden.
dem Isten Januar 1849 segelten aus
den atlantischen Häfen der Ver. Staaten 1383
Fahrzeuge nach Californien.
Minnesota hat man ,in,n v,rst,in,rt,n
Mensch,nkörpk, g,funden. Die V,isteinerung war
eine 7vjährige Frau, welche vor 5 Jahren starb.
Censusberichte aus Vermont sagen, daß
in »hngesähr der Hälfte der TownS dieses Staats
die Bevölkerung seit 1849 abgenommen hat.
KcA'Am Abend d,S 23st»n Oktob,r wurd,n d,m
Hrn Weeks am Philadelphia Devot in Baltimore
12V9 Thaler auS der Tasche gestohl,».
türkisch, Gesandte Amin Bey beabsich
tigt von Boston über den Eriese, rin. Reise durch
Ohio zu unternehmen.
Ze?* Die diesjährige Reiserndt, d,r südlichen
Staaten ist außerordentlich reichlich und von bester
Qualität ausgefallen.
Esther Lawton. ein 29jäbriges Mädchen,
hat sich in Newport. N V erhangen, weil sich ihre
Verwandten einer von ihr gewünschten Heirath wi
dersetzten.
HL?*Kosslith verbringt gegenwärtig seine Zeit mit
Gartenbau und Literatur. Er soll an einem Werke
schreiben, dessen Natur selbst feinen vertrautesten
Freunden verborgen ist.
349 Kriminalverbrechern, die während
dem letzten Jahrhundert zu Uork hingerietet wur
den, behaupteten 28 ihre Unschuld bis zum letzten
Augenblick ihres Lebens.
l7ten Oktober wurde in Farmville. Va.,
ein Erdstoß verspürt, der mehre Minuten dauerte
und von einem dumpf polternden Geräusche beglei
tet war.
allen Gegendkn von Südcarolina wird
der feste Einschluß unumwunden ausgesprochen, den
Uebergriffen des Nordens bis auf Leben oder Tod
zu widerstehen. ! -
liegende Grundeigenlhum der Stadt
San Francisco ist in den Steuerlisten zu einem
Werthe von KIS 595 395 angeschlagen, das perfön
liche Eigenthum auf N 5,791.988.
WeA'Waschinqton hat nach dem "Republik" rin,
Bevölkerung von 39 999 Einwohner, nämlich 29,
599 Weiße, 8,599 freie Schwarze und 1,991 Skia
ven.
Albany „Dutschman" meldet, daß dem
Manne, der sich an Schmalbier betrank und sich
dann den Hals mit einem Mackerel durchschneiden
wollte, die Strafe erlassen worden ist.
ZPA'Jm Alnwick - Museum wird eine Flasche
Parfüme aufbewahrt, die man bei ein,r ,gyptisch,n
! Mumi, fand, also wenigstens 2999 Jahre alt und
' dennoch ihren Wohlgeruch besitzt.
! dem „Pennsylvanien" hat Jenny Lind
vor ihrem Abgänge von Philadelphia dem Unter
stützungsfond für die Verunglückten deS letzten gro»
> Ben FeuerS daselbst 3999 Tlialer geschenkt.
> neuerbaut, Kirch, auf dem ~Kastani,n
b,rg" in Obtrmilford. L,cha Caunty. soll SamstagS
und Sonntags den 9r,n und 19. November cinge
weiht werden.
man hört, soll ein Bauer deS Staates
Neuyork entschlossen sein. Kossuth für den Fall, daß
er nach der Union übersiedele, eine vollständig aus
gestal/ete Bauerei von 199 Ackern Landes zu vereh
ren.
bat nach einem eben gehaltenen
Staatscensus 188,999 weiße männliche ,rwachsen,
Bewohner. —was ein, Vermehrung von 29 Pro
zent in 5 Jahren erqiebt Dies deutet eine Gesammt
bevölkcrung von 999 999 Seelen an.
Cincinnati haben Frauenzimmer ein.
Temperen, Convention gehalten, worin unter an-
Perm beschlossen wurde, die Namen aller derjenigen
Frauen unv Kinder zu publiziern, welche durch das
Laster des Trunkes dem Elend Preis gegeben wur
den.
dem „Uniontown Wkig" verbreitete
sich das Gerücht, daß unter den Arbeitern am gro
ßen Eisenbahn Tunnel in Virginien ein blutiger
Tumult vorgefallen sei. worin 15 Tkeilnekmer das
Leben verloren, und daß die Ruhe noch nicht wieder
hergestellt war.
erklärt jetzt die Ursache der vielen plötz
lichen Todesfälle, welche neulich in Kalamazoo.
Michigan, vorkamen, dahin, daß eine Flasche corro.
sives Sublimat mit Esug verwechselt und unter
Senf qemifcht wurde. Die Zabl der Todesfälle
war l.'i Personen-8 in Kalamazoo. 2in Marschall, >
2 in Grand River und I in Motiville.
einer Congreßakie, welche am I. Sep
lember in Kraft getreten ist. Paßiren „abgeschliffene"
iiNerteltdaler Siucke für zwanzig Cents; Zwölf und
einen halben Centsstücke für 19 Cents, und sechs
und ein viertel Cenlsstückc für sunf CentS—Man
würd, vielleicht wohl daran thun, sich hiernach zu
richten.
Senat und di, Deputirtenkammer von
Branlicn haben endlich ,in Gesetz genehmigt, das
den afrikanischen Sklavenhandel in ihrem Lande
verbietet. Wird dieses Gesetz durchgeführt und
bleibt es nicht blos ein todter Buchstabe, so ist Cuba
nur noch die einzige Insel Amerikas, welche die Im
putation afrikanischer Sklaven erlaubt.
Sekretär des Innern bat auf Anfrage
erklärt, daß er die neulich paßirte militärische Boun
tylandbill so versteh, und d,ut,. als könn, ,in und
dieselbe Person nur einen Landwarrant erhalten, ob
gleich sie Militärdienst, geleistet haben mag, welch,,
w,nn si, von mehren Personen geleistet worden wä
ren, jede derselben zu einem solchen Warrant berech-
tigen würde.
flüchtig, Sklavtn kam,n Nkulick
auf dem Weg, nach Canada durch Tamaqua, in
Scl'Uylkill Caunty, Pa. Am nächsten Tage stellten
sich zwei Verfolger ein, die den Beistand eines Con
stabels requirirten. In Wilkesbarre wurden die
Sklaven eingeholt; allein die Bevölkerung zeigte
sich ihnen so günstig gestimmt, daß sich die Vtrfol- >
g,r hastig zurückziehen mußten.
Ci ncinna t i. 22. Okt. —Ein Mann, Namens
John Reillp. ermordet, h,ut, in b,trun k,n,m l
Zusta n d , stin, Schwägerin. Er zog sie an ih> 1
ren Haaren zu Baven und schlug sie mit seinem l
Stiesel, was unmittelbar,» Tod zur Folge hatt,, j
Dcr Mörder ist verhaftet.
S ch u l e r ch e.
Lech«, Caunty Schullehrer-Berein.
Gegebener Anzeig, g,mäß versammelt, sich der
„Lecha Caunty Schullehrer Verein" am letzten Sam
stag. den 2K. Oktober, im Courtbaus, zu Allentaun
In d,r Abw,s,nhkir des Präsidenten nahm der
Vic,>Präsid,nt den Vorsitz ein.
Die Verhandlungen der zwei vorigen Versamm
lungen wurden verlesen und angenommen.
Die Committee über Pbonotypie und Phonographie
j erstattete einen Bericht, welcher angenommen wurde.
> Die Committee über Rechenbücher berichtete, daß
DavieS' Arithmetic und Ticknor's Columbian Cal
culator die besten Rechenbücher für unsere Schulen
> seien. Dieser Bericht wurde angenommen, jedoch der
r Committee den Auftrag gegeben, bri der nächsten
Versammlung des Vereins ausführlicher über die
5 Verschiedenheit und Vorzüge der R,chenbüch,r zu
z berichten.
Hr. MosS las einen Aussatz über die Einiheilung
, der Schüler in Klassen; Hr.Watson einen über
, Orthographie und Lesen. Dies, beiden Aufsätze
sollen im Druck erscheinen.
Eine Mittheilung vom ..Crawsord Caunty Schul
° lehrer Verein" wurde erhalt,n, und d,r correspondi
rende Sekretär beauftragt, eine Correfpondenz mit
besagtem Verein zu veranstalten.
i Pfarrer Brobst. der Vorützer der Committee über
r den Zustand der Schulen, wurde angestellt, die Schu
len in Lei a Caunty auf Kosten des Vereins zu be
suchen, um zu erfahren, wie dieselben gehalten weiden.
was für Bücher darin eingeführt sind, u s.w.— und
dann bei der nächsten Versammlung des Vereins zu
berichten.
Da dies die jährliche Versammlung war, so fand
' die Wahl für Beamten statt, und das Resultat ist
wie folgtJonathan N>ichard, Präsident; Jacob
Slemmer, Vice Präüden t; E. Moss, proiokolliren
der Sekretär; Pfr. Keßler, rorrefpondirender Sekre
) tär; Pfr Brobst. Schatzmeister; Siebende Com
> mittee: R C. Chandler, T Sterner, I, Richards.
> Die Cr'mmitiee. um Gegenstände zur Besprechung
vor den Verein zu bringen undßednerzu bekommen
besteht aus Pfr. Keßler, C. Pretz und I. Slemmer.
Die nächste Versammlung des Vereins soll am
, letzten Samstag im December zu Alleniaun staitsin
den. ,i xj
Verhandlungen
? der 2ten DistriktSconserenz der deutschen Evangelisch
Lutherischen Synode von Pennsylvanien,
! gehalten an> löten und lliten Oktober 1850, in der St. PaulS-
Kirche, in Obersaucen. Lecha Co.
, Die Conserenz versammelte sich in genannt,rKir
, ch, am Isien Oktober, Vormittags um 19 Uhr. —
,! Anwesend waren die Herren Pastoren W. German
i J Jäger, A, Fuchs, I Grim, I. Schindel. M.
! SondhauS, S. K. Brobst, und C. Brandt von
! Manayunk.
Nach Gesang, Gebet und biblischen Abschnitt I
Tim. 3, predigt, Ebrw. Brandt nach Marc. 8, I
9 über die Speisung der Seelen mit dem Brode deS
> i Lebens.
j Die NachmittagSsitzung eröffnet, mit Gesang und
' i Geber Ehrw. Br. Fuchs.
Zum Vorsitzer wurde erwählt Ehrw. Br. Ger
man. zum Sekretär S. K Brobst.
!! Unter anderen, das Wohl der Gemeinden und
Kirche betreffender Gegenständ, wurden folgende
i Beschlüsse angenommen :
l. Wir Glieder der Conferenz wollen mit unseren
dafür sorgen, daß die Begräbnißorle
stets in gutem Zustande erhalten werden.
2. Daß, so oft sich eine Gelegenheit darbietet, daß
unsere Gemeinden neue GotteSäcker anlegen, wir
dieselben nach dem Wunsch der Gemeinden auch fei
> eilich einweihen.
'! 3. Daß wir vor der nächsten Versammlung in
allen unseren Gemeinden über die Taus, predigen,
den Leuten die Pflicht, ihre Kinder am Altar vor
d,r Gemeinde taufen zu lassen, ans Herz legen wol
? len.
! 4. Da wir zu unserem großen Leidwesen wahr
, nehmen, daß viele Eltern die edle deutsche Spraye
bei ihren Kindern vernachläßigen, wir ihnen die j
! deutsche Sprache als ihre Muttersprache ausrecht zu!
lerhallen anempfahlen, und deshalb mißbilligen,!
, wenn sie ibren Kindern in dem deutschen Confi>man'
denunterricht den englischen Katechismus mitgeben.
5. Die Conferenz wünscht, es mög, dl, Synode
die Anordnung treffen, daß Studenten der Theolo
! gie, bevor sie ihr, Studien bei einem der Prediger be
ginnen, sich persönlich bei dem Präsidenten der Sy
node einfinden, ihre Zeugnisse vorlegen und nach ,i
n,r mit ihnen vorgenommenen Prüfung über g ,
jnügtndeVorkcnntnisseund christ
licdcGefinnung eine schriftliche Licenz zum
Studiren der Theologi, ,rhalt,n ; unv daß rvir die
Synode Villen, geeignete Schritt, gegen das zu
baldige Predigen der Studenten zu thun.
6 Daß wir als Confercnz die Ueberzeugung ha
ben, daß wir eifriger in der Missionssacht lein müf
!len, so wollen wir öslers über Mission predige» in
unseren Gemeinden MisnonSgesellschaften bilden
und denselben anraihcn, Missionskasten in den Got
t,shäus,r anzudksten.
> Die erste Sitzung wurde Abends 5 Uhr mit Ge
bet von Br. Sondhaus geschlossen.
! Am andern Morgen, den I6i,n October, eröffne
t, die Vormittagsfitzung Br. Christ mit Gebet, und
unter andern wurde folgender Beschluß angenom
men:
Die Synode zu bitten, in jedem Caunty gleich
der Traklatgesellschaft lutherische Colporteure amu
stellen, welche das neue lutherische Gesangbuch, Lu
Ibers Hauspostille, die unveränderte Augsb, Couses
fion. und den unveränderten kleinen lutherischen Ca
techismus in den Gemeinden herumtragen.
Die Sitzung wurde um 12 Uhr mit Gebet von
! Br I. Jäger geschlossen.
Die NachmittaqSützung eröffnete S. K. Brobst
mit Gebet. Beschlossen unter Anderem :
1. Die Conferenz erlaubt sich die Frag, an die
Synode, ob die Besetzung der deutschen zweiten
Proftssorstelle im Seminar zu Gettysburg nach dem
Wunsche oder gegen den Wunsch unserer in diesem
Betreffe zu Pottsvill, ernannten Synodalcommit.
Tee vorgenommen wurde ?
2. Wir Glieder der Conferenz sprechen unsere
Mißbilligung darüber auS, wenn lutherisch, Predi
I ger sich an Feierlichkeiten betheiligen, bei denen u n>
christlich, Gebete vorkommen.
3. Wir mißbilligen als Conferenz, wenn Prediger
Leute auf die Kanzel stellen, welche nicht für daS
heilige Predigtamt durch einen Prediger oder ein,
Lehranstalt gthörig vorb,r,il,t sind.
4 Wir woll,n die olljährliche F,i,r drs Refor.
mationsfestes in unseren Gemeinden aufrechterhal
ten.
5. Die Conferenz ersucht die Synode, sie mög«
ein ernstes, mißbilligendes Wort über daS überhand
nehmend, Zerreißen der predigerlofrn
strikte von Seiten benachbarter, ohn,hin schon mit
mehreren Gemeinden versehen,n Prrdigrr red,n, in»
dem dieses Verfahren Gemeinden, sowie den also
handelnden Predigern selbst zum Verderben ist.
Die Conferenz will das nächste Mal. so Gott will,
sich in Br. A. Bauers Kirche zu Weißport, Carbon
Caunty, am 3ren Dienstag des AprilS versammeln,
um besonders folgende Fragen zu besprechen :
1. Was ist die Kirche ?
2. Was ist die Gemeinde?
3. Genießen unwürdige AbendmahlSgäst, gleich
den würdigen den wahren Leib und das wahre Blut
Jesu Christi oder blos Brod und Wein ?
4. Was ist der Zweck der Leichenpredigten ?
Nachdem der lieben Gemeinde zu Obersaucon für
ihre freundliche Aufnahm, der Prediger gedankt
ward, schloß Br. I. Schindel diese Conferenz mit
Gebet.
Häusliche Erziehung
Manch, Eltern meinen, daß, wenn sie ihre Kin
der in die Schul, schicken und zu deren Besuch an
halten. sie ihre Pflicht „füllt und All,s g,than bal
len, waS die Erziehung der Kinder erheische, vhne
zu erwägen, wie viel mehr ihre Kinder lernen wur»
den, wenn sie einig, mußige Stunden dem Unt,rrick>»
t, der Kinder und namentlich dem Ueberhör,n d,r
von den Lehrern aufgegebenen Aufgaben widmeten.
Die Eliein sollten die Gesellschafter ihrer Kinder
fein, sich vertraulich mit ihnen unterhalten, geeignete
Fragen an üe richten, Antworten darauf verlang,»,
ihnen Thatsachen erzählen, sie zum Vorlesen passen
der Schi isten oder dcr Zeitungen anhalten und die
Erzählungen und Vorlesungen mit geeigneten Be
merkungen begleiten, die Wißbegieide der Kinder rr
wecken, ihnen die ausst>'ßeud,n Schwierigkeiten er»
lautcin unv die Meinungen unv Grünv, der Din
ge auseinander setzen. Wenn alleS dieses auf eine
leicht, zutrauliche Weife ausgeführt wird, so wird
die Einsicht und der Verstand dcs Kindes erweitert
und geschärfet, d,ss.n Beobachtungsfinn wird ge»
weckt, es wird nachdenkend und scharfsinnig und auf
dem Wege des Unterrichts mit wunderbarer Schnel
ligkeit gefördert. Abgesehen davon, wird eine der
ariige Vertraulichkeit die Zärtlichkeit und Liebe zwi»
scheu Eltern und Kindern vermehren und ohne Fra
ge auch ,i,ien wohlthätigen Einfluß auf die Sittlich
keit des Kindes ausüben. Und welchen hübern Ge
nuß, welche edlere, erquickendere Unterhaltung, die
ibnen sogar noch zur Selbstbelehrung dienen würde»
könnten Eltern sich kostenfrei verschaffen, als, ben
die vorstchend geschilderte. „Durchs Lehren lernen
wir!"
<?in schöne« Monument.
Herren Drucker: —Durch Aufnahme deS Folgenden würden fi«
einen »nierschrerber sehr verpflichten:
AIS mich kiese Woche Gestkäste an dein hiesigen Fanülien.Be
Ein Brfichtig,v.
Falsche Noten auf die Laneastrr Bank. <
„Bicknells Reporter." berichtet daß falsche 5 Tha«-
ler Reliefnolen auf die Lancaster Bank sich im Um
lauf, befind,». Das Gravir,» der Noten soll ziem
lich gut ausgeführt, und das Ansehen der Not,n
überhaupt sehr gut sein, ausgenommkn daS Papikr,
welches ausiiehi als ob es mit Firniß überzogen wä
re. Man kann jedoch di, falschen Noten leicht da»
ran erkennen, daß ,inig, d,r Buchstaben in d,m
Wort . Lancaster" den Kranz berühren, welcher daS
zur Linken dcr Vignette befindliche MedaUion um
qi.bt, wo hingegen in den achten Noten sich ein be»
lrächtlich,r Raum bifindet zwischen all,n Buchsta
ben und dem Medallion, Auch sind die Buchstaben
in den Namen der Gravirer in den falschen Noten
nicht alle von der nämlichen Größe.
Achtb. Valentin Best letzth,rig,r Spre»
cher des Senats, der während den letzten neun Mo
naten sehr grob von der Lokvfokoprrsse (seiner eige
nen Partei) behandelt wurde, indem »e ihn als Ver
räth» etc stempelten, weil er nicht gerade so tanzte
wie sie pfiffen, war bei der neulichen Wahl ein frri
williger Caudivat für Senator, gegen den regelmä
üg ernannten Lokosoko Candidat Buckalew, und er
hielt innerhalb 5 Meilen um Danville herum, !n>
seiner Heimath, >445 Stimmen, während sein Geg
ner nur 14 erhielt ! ! Columbia Caunty gab jedoch
eine zu starke Mehrheit gegen ihn, um ihn zu er«-
wählen.
Kind verbrann t. —Ein 4 Jabr, alt,s
Mävä en des Hrn. Michael Ditzler von Pinegrove,
Schuylkill Caunty. kam am Bien Oktober, zu einem
traurigen Tode. Dasselbe spielt, mit seinen G,-
sckrvistern auf dem Felde in der Nähe eines brennen
den Kohlenhaufens seine Kleider in Feuer ge»
riechen, und das kleine Opfer so sehr verbrannt,,
daß ,s nock an demselben Abend unter den furch
tcrlichstkn Leiden starb.
Türkisch, Civilisatio n.—Hr. Brown, der
amerikanische Dragoman zu Constantinopel. der j,tzt
mit Amin Bey durch die Ver. Staaten r,is,t. ,r>
zählt, daß dir schönen Circasfierinnen fortwährend
auf dkm Sklavenmarkre zu Constantinopcl sehr ge»
fuckt find. Der Preis ist gewöhnlich zwischen 690
und 19,999 Thaler, j, nach d,m Alt,r, drr Schön«
heit und de» Reizen der Sklavinnen.
Zurückge kehrt. John Hough von BuckS
Caunty. der voriges Frühjahr nach Californien ging»
kam vor einigen Wochen zurück und ist vollkommrir
zufrieden, da er „den Elephant gesehen hat." Er
schildert die dortigen Dinge als irgend etwaS, außer
versprechend für diejenigen, welche erwarten, ihr
Gluck doit mit Leichtigkeit und B,qu,mlichk,it j>»
machen.
Ala ba m a M a rmor.—ln Alabama ist eine
Marmor Sorte eaideckt, welch, all, bisher dieSseitS
deS OceanS oirfgefundenen übertrifft. In einem
Bruche, 599 YardS lang und 39 Fuß breit, find
vierzig verschiedene Sorten Marmor entd.ckt.