Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 29, 1850, Page 2, Image 2

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    Der Lccha Patriot.
All-ntau», A«g«st S?Z, tBS«V.
Demokratische Whig Ernennungen.
Canal-Commifsioner:
Joshua Dungan, von Bucks Caunty.
General-Auditor:
Henry W. Snpder, von Union Caunty.
General Landmesser:
Joseph Hcnderson, von Waschington Co.
Mäsiigkeitö - Reden.
Da« ''"km» ist achlung«v«ll eingeladen beizuwohnen.
Die Saunty-Versammlung.
Di« Eaunw-Bersamnilung am letzten Samstag am Hause von
H en r y S t r a u ß, in Süd-Wheithall dieser Eauntp, ist weit
zahlreicher besucht worden, als die« unter eristircndcn llinständen.
die Gerechtigkeit am Ende vollend« siegen >u»s>," welche« einzig
und allein in dieser Hinsicht in der Au«fiihrung der Whig-Gr»»d
sätze besteht. Die Verhandlungen, die nicht« ander« al« heilsame
wissen ihre Pflicht und werden sie an, Äen Dienstag im Ollober
Weisteuburg Tauuschip.
GelMftmarschall John H. Helfrich. Esq,, hat soeben de» Cen
su« von Weisenbiirg beendigt und »n« folgenden Bericht ttberfandt:
Wohnhäuser, Ms—Familien, 3Sl—Ganze Bevölkerung. 1764.
Männliche, !Zl>3—Weibliche, Bkil. Anzahl der Bauereien, 163
Waizenerttag de« letzlen Jahr«, 5735 Büschel—Roggen, 27.7 A
Büschel —Welschkorn, 12.M0 Büschel—Hafer. WBS Büschel.
Geeignete« liegende« Verniögen, K463,!)2J. Werth de« Vieh
stocks auf den Bauereien, K 39.710. Pferde über ein Jahr alt,
41S—Kiihe über ein Jahr alt. 639—Andere« Vieh iiber ein Jahr
alt, 494—Schaafe iiber ein Jahr alt, 416—Schweine iiber «in
Jahr alt, 877. Butter während dem Jahr, 34H25 Pfund.
Hr. Helfrich stattet den Einwohnern von Weißenburg fiir ihre be-
Waschington Taunschip.
Gehlilftmarschall I. F. Ruhe, jr., hat den Censn« von obige,»
Taunschip vollendet und berichtet wie folg»:—Wohnhäuser, 247
ertragt 5053 Büschel Roggm, 15,456 Welschkorn, 8,879
Hafer. 12F06 Buschel. Werth de« Viehstock«, K 30,745. Pscrde
342—Kiihe. 452—andere« Vieh. 215—Schaafe. 262—Schwei
ne, 812. Bulter. 35.652 Pfund. Grundbeeren, 8L55 Büschel.
Northampton <saunty.
Ecksteinlegung.—Nächsten Sonntag, den I.
September, soll der Eckstein zu der neuen gemein
schaftlichen „Salems-Kirche" in Bethlehem, auf ei
ne feierliche Weise gelegt werden.
Todt g es und en. Der Coroner von Nor
thampton Caunty hielt am vorletzten Donnerstag
Leichenschau über den Körper von Hrn. Jesse Jumb
ber, welcher auf der Bauerei von Capt. Martin Sei
pel in Jorks Taunschip todt gesunden wurde. Er
war mit der fallenden Krankheit behaftet, und man
fand ihn mit dem Kopf zwischen die Hölzer eines
Stuhles gezwängt, worein er sich wahrscheinlich
während einem Anfall dieser Krankkeit arbeitete.
Er war ein junger Mann, von gutem Rufe und all
gemein geachtet.
KcF' Herr John Haines, Wirth in Hannover,
Northampton Caunly, hat ein ganz weißes vierbei
niges Guinea Huhn. Vor einigen Wochen war das
selbe noch bei Leben, ist aber jetzt in Spiritus aus
bewahrt und in seinem Wirthshause zu sehen.
Montgomery Caunty.
l3. August geiieth ein 2jähriges Söhn
chen von John Landes, in Ober-Salsord Tsp., zu
fällig zu nahe an's Feuer auf dem Küchcnheerd, wo'
bei feine Kleider von den Flammen ergriffen wur
den, und ehe die herbeieilende Müller dieselben lö
schen konnte, war das Kind so sehr verbrannt, daß
man an seinem Aufkommen zweifelte.
HtK'Am vorletzten Samstag ereignete sich ein
trauriges Unglück in der Scheuer des Hrn, Friedr.
Hose bei Salfordville. beim Dreschen mit einer Ma
schine. Als man im Begriff war die Maschine zum
Stillstand zu bringen, legle Hr. Friedr. Schup eine
Hand voll Slroh auf dieselbe, wobei ihm die rechte
Hand ergriffen und so zerfleischt wurde, daß der
Arm abgenommen werden mußte.
AcK'Beim Paradiren einer freiwilligen Compag
nie zu Tylersport am nämlichen Tag feuerte man
eine neucrhaltcne Kanone, welche endlich heiß wur
de und unerwartet über dem Laden losging, wobei
der rechte Arm des Kanoniers Oliver Wambold der
maßen zerschmettert wurde, daß er ebenfalls abge
nommen werden mußte.
Getödtet. Ein fleißiger Bürger Readings,
Namens Solomon O'Dair, hatte das Unglück, am
Montag. August 19. beim Sleinsprengen an der
Tulpehoccon. einige Meilen oberhalb Rcading, ge
lödtet zu werden. Ein Stein traf ihn in das Ge
nick und verursachte seinen plötzlichen Tod. Er hin
terließ eine Frau und zwei Kinder, die durch diesen
Borfall ihres Ernährers beraubt wurden.
Hamburg. Die Stadt Hamburg, Berks
Eaunty, ,ählt nach dem soeben genommenen Census
1035 Einwohner—wovon SIV männlichen und 519
weiblichen Geschlechts sind. In 184(1 hatte Ham
burg K4B Einwohner.
Jesse Miller, der früher Staats.
Sekretär unter Gouv. Schunk war, ist am vorletzten
Mittwoch zu Hanisburg gestorben.
Der ..Republikaner" «nd unsere Bemerkungen
über die „demokratischen" Beschlüße.
Al« wir nnsei« wenigen Bemerkungen Über di«
zu erhalten, wie wir eine erhalten haben. Wir erwarteten doch
wenigsten« etwa« Vernllnfiige« al« Erwiederung, »nd wir kön
nen gar nicht begreifen wie e« filr den Schreiber möglich war, sei-!
neu Lesern einen selchen durchaus falschen, gänzlich ungerufenen »nd i
von allen Beweisgründen entblößten Artikel aufzutischen. Wir ha-!
im Republikaner geben, al« wenn wir einen Thc l desselben hier
folgen lasien,—Der Artikel fängt so an: j
Euch Alle, die Jhrunf.r» Artikel gelesen habt: spricht der Repub
rer glorreichen Union gekämpft lind noch viele« Andere hat
da« Volk gesehen und sieht e« alle Jahre, da« wir hier der Länge
wegen unmöglich anführen können.
kralischen Whig-Beschlüsse in der nebenstehenden Spalte.
VomCongreß haben wir heute nichts beson
ders zu berichten. Der Senat hatte die Bill betreff
flüchtlicher Sklaven die ganze letzte Woche unter Er
wägunq und am Freitag wurde dieselbe mit 27 zu
12 Stimmen abzuschreiben beordert.
Das Repräsentantenhaus beschäftigte sich fast aus
schließlich mil der Civil und Diplomatischen Bewil
ligungsbill.
Wanderu » gderHeufchrecke n.—Der
Trumbull (Ohio) Whig sagt. "Eine sonderbare Er
scheinung wurde seit einigen Tagen dahier bemerkt.
Wenn man das Auge so nächst wie möglich nachdem
Focus der Sonne richtet, gewährt man Myriaden
von Heuschrecken in einer Höhe von mehrern hun !
dert Fuß durch die Luft anscheinlich nach Süden!
ziehend."
Phi la delph i a. Ii). Aug. —Chas. Burd wur
de in der Nähe der IZten Straße von vier Mordge-j
seilen, welche ihm ein Juwelenkästchen abnehmen
wollten, erstochen. Die Mörder flohen, man hofft
aber sie sehr bald zu fangen. Es ist dies der zweite
Slraßenmord in Philadelphia seit 48 Stunden.— j
Der Mörder des deutschen Uhrmachers Armstrut, ist j
gefänglich eingezogen.
Philadelphia, 21, Aug.—Vier Männer, Na
mens Henry Fields, Eleazer Shinn, Addison Mc j
Donnell und John Pelerson sind in Soulhwarkund
Mayamensing verhaftet worden, weil starker Ver l
dacht auf ihnen ruht, daß sie den Raubmord an demj
Juwelier Chs. Wird begingen.
Aufnahme der Vol ksz äh lung.-—Eine An-1
zahl von Personen in verschiedenen Theilen des
des. sagt der Germantaun Telegraph, wurden um
3VThaler bestraft, weil sie sich weigerten die Fragen
der Depulirten Marschälle richtig zu beantworten.
Mord und Selbstmord.-In Fishkill Vil-!
läge, N. Y., hat am Sonntag Morgen die Frau,
! Sccord ihr Dienstmädchen Mary Ann Smith ermor- j
dcl und sich dann selbst lebensgefährlich verwundet.!
Ihr Mann war kaum zur Kirche gefahren, als sie
das Dienstmädchen mit einem Rasirmeffer von hin
ten überfiel und ihr den Hals durchschnitt. Im näch- l
sten Augenblicke kam ein Nachbar hinzu, fand
! das Mädchen schon als Leiche. Unterdeß war Frau
! Sccord in den Garten gegangen und hatte sich mit
demselben Messer den Hals durchschnitten. Ein
schnell herbeigerufener Arzt vctband ihre Wunde, doch
wird sie schwerlich zu reiten sein.
Demokratisch - Republikanische
Whig Caunty-Vcrsammlung.
Gegebener Nachricht zufolge versammelte sich eine
große Anzahl Whigs von Lecba Caunty am Gast'
Hause von H enr y S trau ß, jun., in Südwheit
hall Taunschip, und organisirten sich durch .die Er'
neniiung folgender Beamten :
Präsident —David Gehman, Esg. von Obermilsord.
Nice-Präsidente—Abraham Peter und Daniel Guth.
Seeretäre. —E. I. Mohr, Esq. und Jame« W. FuNer.
Auf Vorschlag wurde eine Committee von zwei
aus jedem Taunschip ernannt, um schickliche, den
Sinn der Versammlung aussprechende Beschlüße
einzubringen. Zu dieser Committee wurden folgende
Heiren ernannt:
Allentaun : Nordward, Daniel Stettler, Reuben Guth ; Siid
ward. I. S. Reese. M. D. Eberhard—Sal,bürg.Solomon Klein.
Daniel Glick—Obermilsord. Erwine Burkhalter, C. W. Wieand
—Nordwheithall, Aaron Eisenhard, Edward Lohler —Siidwhcit-
hall, John Schütz' Daniel Beisel—Saucon, A. F. Halbach, Eha«.
Witinan—Niedermacungie, David Gottschall, Peter Hpak—Ober
i macuiigie, Sem Grim, Franklin Hersch —Weißenbnrq, David
! Metzger, Daniel Bleiler—Limn, Reuden Buck, John Glingeman
! —Hannover, John O. Lichtcnwalner. Benj. F, Stroud—Lowhill,
Peter Lentz, Dennis Deibert—Northampton, George Mcner, Ja«,
i Kleckner—Heidelberg, Maj. John Smith, Godfrev Peter —Wasch-
> ington. Israel Rudv, John Treichler.
Nach einer kurzen Abwesenheit dieser Committee,
während welcher die Versammlung von verschiede
nen Herren in englischer und deutscher Sprache ad
dreßirt wurde, brachte dieselbe folgende Beschlüße
ein, die einstimmig angmommen wurden :
1. Beschloßen —Daß bei dieser Primar>Ver
sammlung der Whigs von Lecha Caunty wir aber,
mals unsere stark und unverminderte Anhänglichkeit
an die Grundsätze und Maßregeln der großen poli
tischen Partei, wozu wir gehören, erklären—und
glaubend, daß ihre Grundsätze und Maßregeln die
besten und erfolgreichsten Mittel sind zur Erreichung
und Erhaltung des großen Endzwecks der Amerika
nischen Verbindung—nämlich: die Formirung ei
ner mehr vollkommenen Union, die Bestätigung der
Gerechtigkeit, die Befestigung einheimischen Frie
! dens, die Vorsorge zur gemeinsamen Vertheidigung,
die Beförderung der allgemeinen Wohlfahrt und die
Sicherung der Segnungen der Freiheit für uns selbst
und unsere Nachkommen —so verpflichten wir uns
hierdurch gegenseitig und fest, alles in unserer Macht
j zu thun, um diesen Grundsätzen und Maßregeln Er
! folg zu verschaffen.
2. Beschloße n—Daß, während wir die Rech
te persönlicher Freiheit schätzen als unter die höchsten
und heiligsten Privilegien gehörend, die uns durch
die Constitution garanlirt werden, und als gleichbe
deutend mit allen andern außer jenem Jniirumenl
und der herrlichen Union die es bisher in unserer po
litischen Geschichte so fest erhalten hat —wir jenen
Geist gegenseitiger Befriedigung und Bewilligung
weder vergeßen noch geringschätzen können, wodurch
die Paßirunq dieses Instruments bewirkt und seine
nachherige Annahme durch die damaligen Bundes
staalen gesichert wurde.
3. Beschloßen —Daß wir die aus versck'ic.
dciialtigen und selbst widersinnigen Motiven her
rührende Verfahrungsart vieler unserer heutigen
Politiker in verschiedenen Theilen der Union höchlich
mißbilligen, ob beeinflußt durch politische Leiden
schasten oder Borurtheile, durch getäuschte persönli
che Ehrsucht, durch die Aufregungen und Demüthn
gungen von Parteistreitereien, durch die Kämpfe für
besondere Systeme und Maßregeln, durch die In
treffen, Eifersüchteleien und Welteisereien besonderer
Landeslheile, durch die Befürchtung eines ungleichen
Drucks unter einem besondern Spstem von Maßre
geln, oder ob, bewegt durch den Eifer von bloßen
Theoristen und Enthusiasten, sie eine Zerstückelung
der Republik im Schilde führen, um iGe unheiligen
Absichten auszuführen—Alle sind gleich zu meiden
und zu verwerfen.
4. Beschloßen —Daß, während wir den un
ersätzlicben Verlust betrauern, den unsere große Na
tion durch den Tod ihres fähigen und patriotische»
Ober Magistrats erlitten hat, wir nicht umhin kön
! nen uns zu freuen, daß der Helm des Staats in die
Hände eines so edlen und den wahren Jntressen des
Landes so ergebenen Mannes wie M i ll ard Fill
m o r e gefallen ist, der den schweren und verant
wörtlichen Pflichten, die jetzt auf ihm ruhen, völlig
gewachsen ist.
5. B esch lo ße eine Modisizirung der
bestehenden Revenue Gesetze, so daß die Produkte
AmerikaMcher Industrie auf einen Standpunkt ge
langen, um mit ausländischen Imputationen com
peliren zu können, dringend gefordert ist ; und be
sonders ist eine solche Modisizirung nolhwendig in
Bezug auf die Fabrizirung von Eisen und das Mi
niren und den Veikauf von Kohlen, von deren blü
hendem Zustande ein großer Theil der Ackerbau»,
Manufaktur und Handels Jntressen des Landes ab
hängig sind.
6. Besch l o ß en—Daß unsere Repräsentanten
! im Congreß ernstlich aufgefordert sind, alle ehrlichen
Mittel anzuwenden, um eine Veränderung der Rev
enuegcsctzc, in Uebereinstimmung mit dem Sinne des
I vorhergehenden Beschlusses, zu bewirken.
7. Beschloßen —Daß wir die Verfahrungsart
unseres betrauerten Obermagistrats, in den aufre
genden Fragen, die während seiner kurzen Präsiden
tiellen Laufbahn die Nation bewegten, herzlich billi
gen, und daß wir volles Zutrauen in die Fähigkeit,
Aufrichtigkeit und Tieue feines Nachfolgers, Mil
lard Fillmore, haben.
> 8. Befchloße n—Daß unserm würdigen Gou
j vernör Wm. F. I o h n st o n der immerwährende
Dank der Freimänncr dieses Staats gebührt, für
I feine Verwerfung der Lokofoko Eintheilungsbill—
I daß seine Verwaltung der Angelegenheiten des
Staats unsere gänzliche Billigung erhält, und daß
sich Pcnnsylvanicn beehrt hat durch feine Erwäh»
i lung zu dem Posten den er begleitet,
j 9. Beschloßen —Daß wir die Ernennung von
jJoshua Dungan von Bucks Caunly für Canal.
Commißioner, Henry W. Snyder von Union
Caunly für General Audilor und Joseph Hen
derson von Waschington Caunly für General
! Landmesser dieses Staats mit unserer herzlichen Bei
stimmung begrüßen—und daß wir uns vereinigt be
mühen wollen, ihre Erwählung am Stiinmkasten
im nächsten October zu sichern.
19. B efch l oße n—Daß wir das Delegatensy
stein den Jntressen und dem Wohlergehen der demo
kralifchen Whigpartei von Lecha Caunty, und somit
unserem Gemein- und Landeswohl zu jetziger Zeit
als zuwider betrachten, und daher dieses Jahr keinen
Caunly Wahlzelle! durch Delegaten in Ernennung
bringen werden-aber entschloßen sind Alle an dem
Stimmkasten zn erscheinen und daselbst unsere Stim
men nur für freiwillige Candidaten abzugeben.
Vorschlag wurde beschloßen, daß sich
diese Versammlung vertage, um sich auf Dienstags
den 24sten September, am Hause von Jesse Mil
l e r in Ober-Macungie, wieder zu versammeln.
Auf Vorschlag wurden folgende Personen als ei
ne stehende Commiltee für daS kommende Jahr er
nannt Allentaun : Nordward. Henry W. Kneip ;
Südward. Evan Eckert —Northampton, Caf. Klcck
ner—Hannover, James W. Füller —Südwheilhall,
Daniel Guth —Nordwheithall, Aaron Eisenhard—
Obermacungie, Solomon Kuder—Niedermacungie,
James Weiler—Obermilsord, Charles Burkhalter
—Salzburg, Solomon Klein—Obersaucon, Henry
Deager—Waschington. Israel Rudy—Heidelberg,
Maj. John Smith—Lynn, John Moser—Lowhill,
Peter Weida—Weissenburg, John H.Helsrich, Esq
Schrecklicher Doppelmord.
Troy, N. V-, 21. Aug. Ein blutiges Trauer
spiel kam heute Morgen im St. Charles Hotel ans
Tageslicht. Gegen 19 Uhr ging Hr. McDonald,
der Besitzer des Hotels, an das Zimmer, worin ein
Mann und eine Frau als eingetroffene Reisende lo
girten, weil sich wegen ihres langen Nichterscheinens
Befürchtungen in ihm regten. Er klopfte an die
Thür, erhielt aber keineAntwort,weshalb er ein klei
nes Fenster über der Thür öffnete, um in das Zim
mer zu sehen. Seinem Blicke begegnete eine gräß
liche Scene. Mann und Frau waren todt. Ihre
Leichen, die Kleider und das Bett bedeckte Blut, —
beider Hälse klafften aufgeschnitten und schrecklich
verstümmelt.
Die Geschwornen des Coroners fällten folgenden
Spruch: daß die Frau ihren Tod fand, indem ihr
Hals von den Händen Wm, A. Caldwcll's am Dien
stag Abend von Ohr zu Ohr durchschnitten wurde,
und daß Caldwell seinen Tod durch feine eigenen
Hände herbeiführte.
Sonderbarer Selbstmord. Herr Gay,
ein wohlhabender Bauer in der Nähe von Stockporl
Landing, erdrosselte sich, indem er seinen Hals zwi.
schen zwei Zweige eines Obstbaumes steckte. Es
scheint, die Hudson-Eisenbahn soll durch seine Bau
erei gehen. Er hoffte 3999 Thaler für das Land
zu erhalten, jedoch Nethen ihm feine Nachbarn, das
Durchfahrlsrccht für 1999 Thaler zu verkaufen. Er
willigte endlich ein, begab sich nach Hudson und er'
hielt das Geld. Sobald er nach Hause zurückge
kehrt war, ging er in den Obstgarten und brachte sich
ums Leben. Wahrscheinlich, weil er den wohlfeilen
Verkauf bereute.
Waschington, 19. August.—Es wird hier jetzt
zuversichtlich erzählt, daß die Portugiesische Forder.
ung abgemacht ist. Portugall läßt sich auf alle For
derungen ein, mit Ausnahme des Armstrong Falles
und unser Gouvernement willigt darin, daß die Ge
schichteder scbiedrichterlichen Entscheidung des Königs
von Schweden anheim gegeben wird. Es wird des
halb keine bewaffnete Flotte nöthig sein, um die Po
rtugiesen in die Luft zu sprengen.
„Meadville Democrat" erzählt folgen'
den Moidwuth einer Frau. Harriet Claik, deren
Mann in Blooming Valley eine Farm theils ver
tauscht, theils verkauft hatte, war mit diesem Han
del unzufrieden, ging mit einem Rasirmeffer bewaff
net, nach ihrem allen, von einem gewissen Roude
busch bewohnten Hause, schlich sich in dessen Abwe
senheit zu seiner schlafenden Frau und schnitt diese
in den Hals. Ein junger Mann hörte deren W>h
schrei und verfolgte die fliehende Mörderin. Diese
wußte sich zu verstecken, ließ den Mann vorüberlau
fen, ging zurück, griff Frau Roudebufch noch einmal
an, schnitt sie über Brust und Arm, wurde dann
aber gefaßt und in's Gefängniß geführt.
ennyLind wird, wenn ihr sonst keine
Hindernisse in den Weg getreten sind, am 21. Aug,
mit dem Pacific von Liverpool abgereist sein, und
wenn das Dampfschiff seinen bisherigen Leistungen
entspricht, so wird es am Isten September mit der
gefeierten nördlichen Nachtigall in Neuyork eintref
fen.
"Nashua Gazette" erzählt, daß ein
Mann von Litchsield nach Nashua kam. sich einen
Sarg kaufte, den Sarg mit sich nach Litchsield nahm,
ein Grab grub, den Sarg hinein legte, Laudanum ein
nahm, am nächsten Morgen wieder aufwachte und
—sich erhing. Er hinterließ einen Brief, worin sich
5 Thaler befanden, um für die Ausfüllung des Gra
bes zu bezahlen.
HcA'Die Bürger von Jackson in Mississippi ha
ben dem Lieut. Geo. Adams einen prächtigen Degen
geschenkt.—Die "Tribune" bemerkt hierzu: ' War
um können wir nicht die Mode ausbringen, statt Sä
beln und anderer Werkzeuge gesetzlicher Schlächterei
Hauen. Aerle und Sensen zu schenken; Dies wäre
sicherlich ein Fortschritt."
Rockville, Madison Caunty, ermordete
sich vor einigen Wochen eine gewisse Frau Spencer
und neuerdings deren Mutter, Frau Chavman, —
Man glaubt, daß der Gebrauch von Cdamphine
beim Waschen schädlich aus die Nerven dieser Frau
en eingewiikt und deren Wahnsinn verursacht habe.
AV'Die begüterten Einwohner von Boston ha
ben 29 999 Tkaler unterzeichnet, um damit ein Ka
pital für den Unterhalt der Familie deS Prof.
ster zu gründen. Die Wittwe des ermordeten Dr.
Parkman trug 51)9 Thaler dazu bei.
lBten August Morgens wurde in Phi
ladelphia ein deutscher Uhrmacher, Namens Ann
strut oder Arnstädt, an der Ecke der achten und Süd
Straße, von einem Neger erschossen. Die Kugel
war durch das Herz gedrungen.
verrückter Mensch in South - Boston
meldete sich bei dem dortigen Gefängniß, bat um
Einlaß und behauptete, daß er den Dr. Parkman
ermordet habe.
Neu Jersey wird über die reiche Ernte
der Pfirsiche sehr viel Rühmendes geschrieben. Von
Highstown werden täglich mehre tausend mil Pfir
sichen bepackte Körbe fortgesandt.
HV'Die englische Flotte hat an der Küste von
Rio Janeiro mehre Brasilianische Schiffe ausden
Verdacht hin, daß es Sklavenschiffe seien, genom
men und sofort im Hafen von Paraguay verbrannt.
Webster wird morgen, Pen Zysten
August, in Boston hingerichtet. Man glaubt, daß
er vor feinem Tode noch ein treues Geständniß able
gen würde.
Savannah sollte ein Aolitionist getheert
und gefedert werden, aber es gelaug den Behörden
den drohenden Aufruhr zu bewältigen.
schreibt von Benton, Alabama, daß
dort eine Neger Jnsurrection ausgebrochen, aber
schnell und streng unterdrückt sei. Ein Neger wurde
dabei erschossen.
Kosten der Territorialregierung von Ore
! gon betragen K 35 999 mil Ausschluß der mil Führung
der indianischen Angelegenheiten verbundenen Aus
gaben.
Vom Z^g^Ansland.
Ankunft des Damschiffes //Europa/'
Da« Dampfschiff "Europa" ist vorletzten Dienstag Abend zu
Halifax angekommen.
Die überbrachten Nachrichten sind interesant obgleich nicht von
außerordentlicher Wichligkeil.
Dänemark und die Herzogthümer. —Die feindlichen
Armeen hatten ihre Stellungen noch nicht geändert. General
Willisen soll erklärt haben, daß er die Dänischen Provinzen verant
wortlich kalten werde, silr irgend etwas da« den der Gchle«wig
holsteinischen Parthei zugefitgt werden möge. In einer andern
Proklamation des genannten Generals, in welcher er den Much
seiner Truppen lobt, sagt er daß er nicht aus Schleswig getrieben
werden könne, a»ber durch eine zweite »nd dritte Schlacht, di« weit
bluliger als die erste sein werde. Die Dänische Macht schätz« m«W
auf 44,006 Mann.
Preiisien. —DaS Preußische Observation« Corp« unter Ge
neral Halm hat fein .txiupt-O.uarticr zu Boitzenburg nahe an der
holsteinischen Grenze aufgeschlagen, der Rest der Division dehnt
sich nordwärts an der nieklenburgisch-holsteinischen Gränze au«,
lieber ZW Offiziere von allen Waffengattungen sind abgegangen,
»i» sich mit dein Generale Willisen und den Holsteinern zu verei
nigen.
Rußland,-DerKaiser hat einen neuen Ilkas erlassen, durch
welche» von jeden Tausend Seelen der westlichen Provinzen sieben
und aus jeden der ander» zehn Rekruten zur Vennehrung de« Hee
re« ausgeschrieben sind. Die Bevölkerung dieser Distrikt« wird
auf AI Millionen angeschlagen.
fern! werde, wo Koffnth und dessen Gefährten eingesperrt find.
Der Sultan hat den Befehl ertheilt, daß Muster der türkischen
Manufakturen zur allgemeine» Gewerbc-Zlukstellunq nach London
Der ~Preßb. Ztg." wird folgend,r interessante
Vorfall berichtet: In der Nahe von LugoS pflück»
ten dieser Tage zwei harmlose Knaben Erdbeeren ;
da rauschte es plötzlich über ihren Häuptern, und
mit gewalligem Flügelschlage schoß der König der
Lüfte, ein mächtiger Adler, auf einen der Knaben
und umfaßte ihn mit seinen scharfen Krallen, um
ihn pfeilschnell dem fernen Horste zuzuführen. Al
lein die Kühnheit des Räubers wurde von der Gei
stesgegenwart des zehniährigen Knaben übertroffen;
er packle den Adler kühn beim Halse und drückt« ihm
die Luftröhre zusammen, wodurch seine Kraft gebro
chen ward und er mit seiner Beute auf die Erde fiel.
Sobald dies der andere Knabe, der sich inzwischen
von seinem Schrecken erholt halte, gewahrte, raffte
auch er, ein ebenbürtiger Kamerad, seine volle Kraft
zusammen und warf feinen Rock und dann sich selbst
auf ten Raubvogel, wodurch der Andere Gelegen
heit fand, sich aus der eben so unerwarteten als ge
fährlichen Umarmung loszubringen. Dem bezwun
genen Räuber wurden sodann die Fittiche gebunden
und er von seinen Siegern im Triumphe nach La
gos getrieben; von da wurde er nack Temesvar ge
bracht, wo er bis zur Stunde in einsamer Haft sitzt.
Neuestes ans (Kalifornien.
Der Sleamer Crescent City ist letzten Donner
stag vonChagres, via Kingston, lamaica, mit IVZ
Passagieren zu Neu Tl»rk eingetroffen.
Der "San Francisco Herald" vom 17. Juli gibt
eine sehr ermulhigende Schilderung von dem Ge
schäslswesen und den dasselbe betreibenden Handels»
Häusern seiner Sladt.
Große Aufregung herrschte in Sonora wegen zwei
Mexikanern, die man die Leicken zweier Amerikaner
verbrennen sah. Dem Scheuff gelang es nur mit
Mühe, die beiden Mexikaner der augenblicklichen
Volksrache zu entreißen.
In einem Theile der südlichen Minen geht es ent»
setzlich her. Um Sonora herum verstreicht kaum eine
Nacht, in der keine Mordthat begangen würde. In
den letzten 14 Tagen sollen daselbst nicht weniger als
2V Menschen ermordet worden sein. Kein Gold
gräber weiß, wenn er sich Abends niederlegt, ob die
nächste Morgenfonne ihn nicht als Opfer eines Mör»
dcrmissers bescheinen wird. «
Sklaven-Aufregung zu Harri»burg.
Harris bürg, 24, August.—Unsere Stadt ist
gestern und heute der Schauplatz einer großen Auf
regung gewesen in Folge der Verhaftung von drei
schwarzen Flüchtlingen aus Virginien. Sie waren
des Pferde Diebstahls beschuldigt, waren aber in
Wirkliä keit entlaufene Sklaven. Richter Pearfon
entschied, daß das Stehlen von Pferden durch Skla
ven zum Zwecke der Flucht unter dem Gesetze für dir
Zurückforderung von Flüchtlingen kein Criminal-
Verbrechen sei und entließ dieselben demzufolge. Die
Sklaven waren kaum aus der Gefängniß - Thür ent
lassen, als ihre Herrn sich ihrer bemeisterten und dar
über zwischen ihnen eine Bataille entstand. Nach
einem heftigen Kampfe gelang es den Eigenthümern,
zweien der Sklaven Handfesseln anzulegen, der drit»
te entrann. Die Court verhaftete Eigenthümer und
Sklaven wegen Schlägerei, in der Absicht, einen
Ausstand zu erregen und beorderte den Scheriff, eine
Posse aufzubieten und das Volk, welches sich ausden
Straßen versammelt, auf jede Gefahr zu zerstreuen.
Zehn freie Neger sind wegen Aufforderung zum Auf
ruhr verhaftet, die beiden Sklaven sind noch im Ge»
sängnisse. Das ausgerückte Militär hat unter Gen
eral Sailer die Volksmasse zerstreut.
Harri s burg, 25. Aug.—Die Aufregung hat
ganz aufgehört. Auf die Entscheidung des Richters
sind die Sklaven freigesprochen. Der Richter sagt
unter Anderm: Die Anklage beruht hauptsächlich
darauf, daß dieselben Sklaven sind, welche
ihrem Herrn entlausen sind und zu dem Zwecke deS
Entkommens Pferde mitgenommen, nicht ober in der
! Absicht, solche zu stehlen. Diese Gesetzregel ist in
verschiedenen Fällen und zu verschiedenen Zeiten
! festgestellt, daß, wenn Gegenstände weggenommen
sind, um sie zu benutzen, aber nicht, um sie zu steh
len, dies kein „Larceny" ist.
Lancafter, Aug. 20.
Am Sonntag vor acht Tagen wurde in Fulton
Taunschjp, in diesem Caunty, ein weißer Mann, Na«
mens loh nS ta ns bu rv, während einer Rauferey'
von einem farbigen Manne, Namens Lawsow
Miller, mit einem Dolchmesser in die Brust g»'
stochen, wodurch der Tod von Stansbury in weni
gen Minuten eisolgte. Miller lieferte sich an den
Constabel aus und sitzt nun im hiesigen Gefängniß.
Toddurcdßli tz. —Am Abend vom 3ten dieses
Monals wurde eine Frau, Namens Susanna
Downey> wohnhaft in Drumore Taunschip, in die
sem Caunly, als sie in Gesellschaft mehrerer anderer
in einem Zimmer auf einem Stuhl faß, vom Blitz
getroffen und augenblicklich gelobtet. Der Blitz
schlug zuerst in einen nahe dem Hause stehenden Pop.
larbaum, fuhr dann an der Mauer des Hauses hin
unter nach dem Stuhl, worauf Frau Downey faK.
Die übrigen im Zimmer anwesenden Personen ent
kamen unbeschädigt.
Montreal, 24. August, Ein schreckliches
Feuer hat sich gestern Abend in den St. Lawrence
Vorstädten zugetragen. Verschiedene Acker Land
sind mit brennendem Holz angefüllt. 199 bis 120
Häuser sind abgebrannt. Verlust 5159,990.