Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 15, 1850, Page 3, Image 3

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    Vom Ausland.
Ankunft des Dampfschiffes ,/Cambria"
Weigerung des portugiesisch«, KouverncmentS,
die amerikanische tkntscheidignng zn bezahlen.
Der amerikanische Minister hat die Pässe ver
langt! Erneuerung der Keindseligkeitc» zwi
schen Dänemark und den Herzogthnmern.
Halifar, ü. August.—Das Dampfschiff Com
bria mit Liverpooler Nachrichten vom 27. Juli ist
hin heute Nachmittag um I'/» Uhr eingetroffen.
England.
Die Nachricht vom Tode des Präsidenten Taylor
hat in England eine große Sensation erregt. Die
leitenden Zeitungen haben einer Untersuchung über
seinen Charakter und seine Thaten einen großen
Raum eingeräumt, in welchem sie seinem Werthe
und seinem Ruhme einen gerechten Tiibut zollen.
Die politischen Neuigkeiten aus England sind ohne
alle Wichtigkeit.
Die Kartoffel Krankheit soll sich in England und
Irland wiederum gezeigt haben, jedoch in milderer
Form. Di« Wirkung dieser Thatsache wird ausdem
Kornmarkte empfunden, obgleich die Getreidefelder
im Allgemeinen eine reichliche Ernte versprechen.
Portugal.
DaS portugiesische Gouvernement hat sich gewei
gert, auf die Forderungen deS amerikanischen Mini
sleis einzugehen ; dieser hat demzufolge .die Paffe
verlangt und den Berkauf feiner Hausgeräthe ange
kündigt. Das amerikanische Geschwader ist noch im
Tago.
Danemark und die Herzvgthümer.
Es haben zwischen den Dänen und Schleswig
Holsteinernwi.kliche Feindseligkeiten begonnen. Die
Herzvgthümer sind von den Dänen in Blokadestand
erklärt. Am 21. Juli fiel ein Gefecht zwischen dem
deutschen Dampfschiffe ~Bonin" und einem däni
schen Kriegsschiffe vor, in welchem dieses bedeutenden
Schaden litt und sich zurückziehen mußte. Auf dem
Lande standen sich die feindlichen Armeen Angesicht
gegen Angesicht gegenüber. Da der König von Dä
nemark, gestützt auf thätige und wirksame Hülflei
stungen von Rußland und Preußen und auf die paf
sive Unterstützung der übrigen Großmächte, strenge
Zwangsmaßregeln beabsichtigt, so bleibt kein Zwei>
fet übrig, daß ein heftiger Kampf stattfinden wird.
Markt.
Der Baumwollenmarkk ist weniger lebbaft gewe
sen, die Preise sind '/» gesunken. Die Brodstoffe
sind mehr gesucht und die Preise in etwas gestiegen,
Flour ist um 6 Pence per Barrel gestiegen. Wai
zenistum 2d. gestiegen. Sonst sind die Märkte flau.
Vier Tage später von Europa.
Schlacht zwischen den Dänen und SchleSwig-Hol,
steinern—Die Dänen siegreich.
Am Sonntag Abend!) Uhr kam der Steamer
Pacific in Neu Jork an; er verließ Liverpool am
31 sten Juli.
Dänemark und die Herzogthlimer.
Die feindlichen Armeen, welche nach letzten Be
richten einander g-genüber standen, hatten am 25.
Juli ein allgemeines Gefecht, bei welchem die Dänen
Sieger geblieben. Die Schlacht begann mit Tages
anbruch und dauerte Ii Stunden. Die Dänen
machten den Angriff mit 25,11W M>»n und die
Schleswigholsteiner hatten ungefähr 3l) vl)l> Mann.
Aus Hamburg wird unterm 27sten Juli berichtet,
daß 7.W0 Mann in der Schlacht zu Jdstedt getöd
tet und verwundet wurden, wovon die Mehrzahl
Dänen. Man schätzt die Truvpen. welche an dem
Gefecht Theil nahmen, auf 40Ml> Dänen und 3(1,.
VW Holstein,r.
Alle Berichte stimmen darin überein, daß die
Scdleswigholsteiner brav gekämpft haben, und man
hält ihre Sache noch nicht für veiloren.
Von Californien.
Ankunft der Cherokee mit Thaler in
Gold!
Neu Uork, k. August.— Das Dampfschiff(Zhe
rokee mit Nachiickten aus San Francisco vom I.
Juli hat seinen Dock erreicht. Es hat 111 Perfo.
nen an Bord. Das Dampfschiff California kam
zu Panama mit »1,700,000 Gold in Fracht an! A>.
les wird als ruhig in San Francisco geschildert.
Goldsand ist so häufig als je zuvor. Die Märkte in
Californien sind sehr flau und es zeigt sich kein !
Steigen der Preise. Die Cberokee hat die ungcheu !
,e Summe von KZM4IÄN Gold in Fracht und
5400,000 in den Händen der Passagiere übcrbracht.!
In Califarnien hat sich wenig Berichtenswerihes j
ereignet. Das Merkwürdigste ist der Eifer, mit dem
man den abgebrannten Distrikt in San Francisco
wieder aufbaut. Die auf die Fcuersbrunst folgende
allgemeine Geschäfts Stockung hört nach und nach!
auf. In den Minen geschieht wenig, da die Gewäf i
ser in den größern Strömen noch zu hoch sind. Mit
Ausnahme einiger fürchte,lichen Mordthaten, welche
in den südlichen Minen stattgefunden, wird nur we
nig von Ruhestörungen durch die Minen Region ge
hört. Die Einwanderung ins Land über San
Francisko ist noch immer unermeßlich.
Ein Raub von 32 000 Thaler in Gold, an Herr»
Rebee,Ludlow und Co., in Neu Uork bestimmt, wur
de auf dem Isthmus, während der Maulesel Postzug
von Panama nach Chagres zog, begangen. Die
Räuber machten in überwiegender Zabl einen An.
griff auf den Zug, raubten einen Maulesel mit drei
Kisten Gold und verschwanden spurlos.
Ankunft der „Georgia."
Der Steamer Georgia ist gestern mit 254 Passa
gieren von Ehagres und Ott von Neu Orleans und
Havanna hier eingelaufen.
Die Passagiere bringen eine beträchtliche Summe
Baargeld, angeblich I 500 000 Thaler.
Beim Abgange der Georgia von Ehagres war der
Steamer California mit IKO Passagieren und ? 300,-
000 Thaler Goldstaub in Panama eingetroffen.
Ein Wahnsinniger als Führer einerLo
komotive. —Ein verrückter Mensch kam am Mon
tag Abend auf die Eisenbahn nach Bordentaun, N.-
I. Während der Nacht schlich er sich zur Lokomo
»ive, zündete ein Feuer an. legte die Pumpe an und.
da er kein Oel zum Schmieren der Mafchiene finden
konnte, schmolz er Talg zu diesem Zwecke, ließ den
Dampf an und fuhr wie ein Blitz nach Trenton.
Er handhabte die Maschine wobl.denn sie war nicht
im Mindesten durch feine tolle Jagd beschädigt wo»
den. Im Bahnhofe zu Trenton rannte er jedoch in
den Grund da er sie nicht zu hemmen verstand.
Wunderbar ist, daß er ohne Veiletzung davon kam.
HtA'Jn Milwaukie, Wisc,, und in Burlington
lowa, rafft die Cholera noch viele Opfer hin na
mentlich unter den frisch Eingewanderten.
Unterhaltung und Belehrung.
Indianische Geschichte.
Dr. Bigsby erzählt in seinen "Rciscgcmälden in
Canada" folgende Geschichte,ldie ihm berichtet wurde,
während er bei der Messung des "Sees der Wälder"
beschäftigt war:
"Während wir wilde Maulbeeren kauften, sah ich
einen alten mürrischen Indianer am Wege aus einem
etwas erhöhte«? Felsblocke sitzen mit feinen Armen
um seinen Knien und den Kopf gestützt.
Ich fragte den "kleinen Engländer," wer der be
trübte Mann fei und er berichtete mir Folgendes :
Nor einigen Jahren erdrosselte dieser Indianer
seinen wahnsinnigen Sohn —seinen einzigen Sohn
und fein geliebtes Kind. Der 18jährige Jüngling
hatte sich schon länger als ein Jahr geweigert, auf
die Jagd zu gehen, wurde einsilbig, melancholisch
und zuletzt geistesverwirrt. Wenn feine
nie» im Anzüge waren, so pflegte er seine Familie zu
warnen, eine feiner Schwestern vor feinen unabsicht
lichen Gewaltthätigkeiten zu schützen, da er eine un
widerstehliche Neigung habe, sie zu tödten und zu
verschlingen; und in der That machte er auch mehrere
Angriffe auf ihr Leben. Nach einiger Zeit veränder
te sich fein Wahnsinn und seine Gelüste und er er
klärte, daß er den ersten Indianer, dessen er in den
Wäldern oder sonstwo Herr werden könne, ermorden
und fressen müsse.
Er bat feinen Vater nun täglich, ihn zu tödten
und so feinen Qualen ein Ende zu machen. Die um
wohnenden Indianer wurden natürlich durch alles
dieses aufs Aeußerste beunruhigt. Der Bater be
rief also einen Rath, wie dies bei dringenden Fällen
üblich ist. Der Ralh hielt zu wiederholten Malen
Sitzung und befahl nach ernstlicher Berathschlagung,
daß der Wahnsinnige von feinem eigenen Vater,
dem Urheb er feines Lebens, erdrosselt werden
müsse. Der Vater gehorchte. Und der Jüngling,
nachdem er einer langen Rede des Vorsitzers des
Rathes zugehorcht und laut jeder einzelnen Erklär
ung feinen Beifall zu erkennen gegeben hatte, ent
blöste seinen Hals, steckte seinen Kopf in die verhäng
nißvolle Schlinge und hörte bald auf zu athmen.
Seine Leiche wurde verbrannt,damit er nicht wieder
auferstehen solle. Der Vater aber sah nie mehr wie
der in die Höbe, sondern faß stets niedergeschlagen
und mürrisch auf dem Felsblocke.-(VolkSf.)
Franklin und der Freidenker.
Der große Benjamin Franklin ertheilte einem jun
gen Freidenker, der gegen die christliche Religion
schrieb, folgenden Rath : "Besser hätten Sie Ihre
Gaben an einem minder gefährlichen Gegenstände
geübt; bedenken Sie, daß bei uns ein Jüngling
nicht braucht, wie bei den Hottentotten, wenn er in
die Gesellschaft der Männer aufgenommen fein will,
feine Mannheit dadurch zu beweisen, daß er "seine
Mutter" schlägt. Ich würde Ihnen daher rathen,
den Tiger nicht zu entfesseln, sondern Ihre Schrift
zu verbrennen, wodurch Sie sich viel Reue und vie
len Gram cisparen weiden. Wenn die Menschen
"schon mit der Religion so sündig sind, was wür
den sie erst ohne Religion sein ?" Ich wünsche den
religiösen Glauben in der Welt nicht verringert zu
f.hen, noch weniger möchte ich ihn Jemanden rau
ben ; was uns angelegen sein soll, ist, ihn nur frucht,
barer an guten Welken zu machen."
Solche Freidenker, die sich mit ihrer Vernunft Re
ligion brüsten, sprechen immer von Moral, ohne zu
bedenken, daß die Moral nur in der Religion ihre
Basis haben kann. Dieses hat auch schon Rousseau,
obfchon selbst ein Freidenker, wahrgenommen, in
dem er in seiner "Emilie" ausrief: "Philosoph,
deine Moral ist schön, allein zeige mir, um des Him
mels willen, ihre Sanction." Und in der That, die
alte und neue Zeit haben zu sehr die Menschheit be
lehrt, welch' gelingen Einfluß auch die glänzendste
Moral der Philosophen auf das Herz zu üben ver
mag. Den Seelenkranken ist damit ungefähr so viel
geholfen wie dem Schwindsüchtigen mit einer sct ö
nen Vorlesung über die Natur mnd Beschaffenheit
einer gesunden staiken Lunge. Der kalte Satz:
"Handle der Vernunft gemäß" gilt uns daher so
viel, wie ungefähr eine todte Schildwache vor dem
mit Leidenschaften bestürmte» Menschenherzen. Recht
urtheilt Jung Slilling, wenn er nach seiner Weise
sagt . "Alles Moralifiren ist nicht ein Pfifferling
werth ; der Verstand bestimmt nie unsere Handlun
gen, wo unsere Leidenschaft interessirt ist; diese macht
aus schwarz weiß. Ich sage eine große Wahrheit,
wer nicht dahin kömmt, daß das Herz mit Liebe an
Gott hängt, für den ist die Moral eitel Nichts ; die
Religion (die Liebe Gottes) allein macht tüchtig
moralisch zu werden."
?in gutes Wort jeden Tag.
Ein gutes Wort ist eins das jemand Guts thut,
es mag ein Woit der Lehre, ein Wort der Warnung
oder ein Wort des Trostes sein ; immer aber ein
Wort der Wahrheit und der Liebe. Spreche wenig
stens ein gutes Wort jeden Tag.
An, mehrsten. so sind unsere Tage nur wenige,
und kein einziger sollten wir vorüber gehen lassen,
ohne wenigstens eine gute Handlung zu thun.
G e n. S e o t t.—Ein Brief von Wafchington
sagt, daß General Scott, welcher gegenwärtig die
Pflichten eines Kriegsfekrelärs versieht, so populär
in jenem Departement ist und der Präsident seine
Gesellschaft so sehr liebt, daß man es kaum für nö
thig findet, einen andern Kiiegsfecretär anzustellen.
Dies ist uns nichts Unerwartetes, und wir glauben,
daß Gen. Scott einst ausrufen kann wie unser be'!
lraiierter Taylor: „ Ich habe stets gesucht meine
PflichtiU jn thun."
Die tsliolera scheint den Westen allmälig ver
lassen zu wollen. Aus Rashville. Lerington und
Maysville ist sie verschwunden, und in Cineinnati
kommen nur noch wenige Fälle vor. Doch gibt es
mehrere Orte, wo sie noch arg haust. Jn Hamilton,
einem kleinen Flecken am Ohio, staiben am I. Au
gust >8 Personen an der Seuche; in Chicago am
20. Juli Ili Personen.
Tod durch Unmäß i g k e it. —Ein Mann von
Doylestaun, Namens John Coar, kam betrunken
nach Hause, gieng nach dem Springhaus um Was
ser zu holen, und als er im Begriff war sich hinun
terzubücken um dasselbe zu schöpfen, verlor er das
Gleichgewicht, stürzte mit dem Kopf wider die Mau
er, und zersplitterte sein Himschädel. Er hinterläßt
Frau und Kinder fein trauriges Ende zu beweinen.
Lancaster, 4 August. —Wises Ballon, mit wel
chem er am Samstage anfstcigen wollte, wurde durch
einen hohen Wind auseinander gerissen, weshalb die-
Aufsteigung einige Wochen ausgesetzt ist. Nor dem!
Sturme hatten mehre Personen einen Aussahrtver
such einige hundert Fug hoch gemacht, der Ballon
war mit Slnckcn an, Bodcn befestigt.
des Monats Juli sind in Cincin
naii zusammen 775 Personen an der Cholera ge
stoiben.
l Wie Hr. Andonijah Miller in Philadelphia den
ckten Inli sriekte.
Herr A. D. I. Miller (so schreibt er seinen Na
men) ist ein Mann von sehr einsamer Lebensart,!
und um bei dem Genusse des edlen geistigen Nasses
nicht wie die barbarische» Scythen in Streit zu ge-
rathen, trinkt er ganz allein und hält sich beständig
einen Demijoh» voll gute» Brandy in feinem Zin,
mer, wo er nach einer Uebereinkunft zwischen ihm
und feiner zärtlichen Ehchälfle trinken kann, wenn
und wie es ihm gefällt, mit dein Vorbebalt jedoch, i
daß er kci»en Lärm macht, un, Mis. Miller i» dem!
anstoßenden Zimmcr zu stören.
Am 4ten Juli bereitete sich Hr. Miller vor, den
Geburtstag der ameiikanifchen Freiheit folus zu fei
ern und versah sich für die Begehung dieser Festlich-!
keit mit einer Bor guter Cigarren und einem
vortrefflichem Brändy gefüllten Demijohn, um die!
Feier mit wahrem Patriotismus begehe» zu können.!
Ungefähr um II Uhr Vormittags hörte indessen
Mrs. Miller cincn ungewöhnlichen Laut, welcher
von der Celle des Einsiedlers kam ; dieser Laitt ent
stand durch den Versuch des Hin. Miller, einen pa
triotifchen Gesang anzustimmen. Das war aber et j
ne Ueberlretung des abgeschlossenen Vertrags, denn >
es war (wie oben bemerkt) von Hrn. Miller zuge
standen, daß er während feiner Eiholungsstunden
durchaus kein Geräusch machen wollte. „Was machst
Du dort drinnen, Misah ?" schrie Mrs. Miller von
dem anstoßenden Zimmer heraus. Ich feiere den
Vierte» !" antwortete Hr. Miller mit Enthusias
mus. „Well, bist Du »och nicht bald fertig damit?"
fragte die alte Lady. ..Fertig!" erwiedcile Hr.
Miller, „ich habe kaum angefangen, und vom Ende
ist daher noch gar keine Rede; ich habe die
lion zu lesen, eine Rede zu halten, Hail Columbia
und Star Spangled Banner zu singen und ungefähr
vierzig Toaste zu trinken, ohne von dem Hurrahru
fen und allen den andern Dingen zu reden." ~Du
hast eine Deklaration zu machen !" entgegnete Mrs.
Miller, „ich wünschte Dich zu hören! Kannst du es
nicht mit einer leisen Stimme thun, und alle die an
dern Dinge, Huirahrufen und Hail Columbia sin
gen? kannst Du es nicht in einem flüsternden
lhun ?" „Nein!" antwortete Hr. Milleraufgebracht,
„ich muß mich aussprechen! Bin ich nicht ein Frei
mann?" „Himmel!" schrie Mrs. Miller verwun
! derungsvoll, „Du bist schon seil zwanzig Jahren ver>
heiralhet, und sprichst noch, Du seiest ein freier Mann! i
Es gehl durchaus nickt, Mijah, ich werde Dir Dei
nen Demijohn wegnehmen müssen." ..Lieber sterbe
ich, ehe ich mich ergebe!" rief Hr. Miller heroisch
aus. „Nimm Dich in Acht." schrie er, als sie in sein
Zimmer trat, „dies ist der Unabhängigkeils
keine Unterweisung den Tyrannen heute—rühre die->
sen Demijohn an, und Du bist ein Kind des Todes!"
L)r. Miller ergriff in der Hitze einen Stiefel und
schwang ihn gleich cincr Hercules Kcule, so gcwaltig,
daß dessen Absatz smchr durch Zufall als mit Willcn)
mit dcm Munde der Mrs. Miller sehr unsanft in
Berührung kati, und die zwei einzigen Zähne, welche!
die unglückliche Lady noch Halle, umdrückte. Auf
ihr entsetzliches Zetergeschrei eilten eine Menge
barn herbei, durch deren Hülfe der furchtbar ergrimm-!
te Hr. Miller den Händen des Gesetzes überliefert
wuidc wo er 3t)U Thaler Bürgschaft stellen mußte,
um ferner den Hausfrieden nicht wieder zu stören.
Uniontaun, Pa., g. August.—Die Cholera
wüthet fortwährend sehr heftig hier.. Das Town ist'
fast verlassen. Bis zum Dienstage Abend waren 411
Fälle vorgefallen, darunter 14 tödtlich.
Äserheir a t h e t !
(Durch Pfarrer DubS.)
A»> Ilten August, Hr. Gition Frey, von Soivhill, mit Miß Justi
Hausman, lvn Nord-Wheithatl.
(Ä c ft o r b e n:
(Eingesandt durch Pfarrer Dubs.)
Am Sten August, in Süd-Wheithcill, an der Verstopfung,!
Philip Noll, im 2!?. Jahr. !
Die Märkte.
Marktpreise in Allentaun, am Mittwoch.
Bntter (Pfund) .... 12
Unschlilt 8z
Schmatz ?!
S> achs 22
Schinkensleisch
Seilenstücke lj
Aepf.l-Whikkw (Gal.) . 29!
Roggen-Whiekey.... 2^
Hickory-Holz (Klafter) . 4 !>l>!
Eichm Holj !! l>«>
Steinkohlen (Tonne). . » <X>
Gnps 4 ül)>
Flauer (Barrel) .... K 5 A> !
Waize» (Büschel). ... I ll> >
tl«> !
Hafer. . ........ 37»
.' .' ! 4>> !
Eier (Dutzend) Il«
t?.iston Marktpreise. ,
Flauer, 5, 2.'»—?i>aizen, l »7>—Zioggen, <Z:Z—Wclichkorn,s>2—
saamen. !! Oll—Biitter, l l—Eier, lil—Schweinefleisch, 8
Whisk.v, 2-'»—Hickrri'holj. 4 50—Eichenholz, 3 s>o—Gnps, ,'i Sl».
N achri ch t
wird hicrmit gegeben, daß die Unterzeichneten als i
Administratoren von der Hinterlaßenschaft des vcr>
storbenen C h r i st i a n F i n k, letzthin von Hei
delberg Taunfchip, Caunty, ernannt worden
sind. Alle diejenigen daher, die noch an besagte
terlassenschaft schuldig sind, werden gebeten inner
halb li Wochen bei den Unterzeichneten anzurufen
und abzubezahlen—Und solche die noch rechtmäßige'
Fordeiunge» Kaden, sind ebenfalls ersucht dieselbe
innerhalb besagter Zeit wohlbestäligt einzubringen.
Jonas Hunsieker,
David Fink
August 15. »km
Auditors Nachricht.
In, Waisengericht von Lecha <?».
Jn der Sache der Rechnung von Samuel Sell,
Adm'or etc. der verstorbenen MagdalenaWentz,
letzthin von Obersaucon Taunschip, Lecha Co.
Mai 6, ernannte die Court James
Reese zum Auditor, um besagte Rechnung zu über
sehen, überzusetteln. eine Verlheilung zu machen und
der nächsten Waifencourl zu berichten.
AuS den Urkunden.
Bczeugts,
D> Lawall, Schreiber.
Der obenernannle Audilor wird sich
zum Endzweck seiner Ernennung am Samstag den
Elsten August, um 1 Uhr Nachmittags, am Haufe
von George Knigbt, in Obeifaucon, einfinden,
woselbst ihn alle Jnteresfirte treffen können.
August 15. ' »iqBm
RttßV Thaler Belohnn»?;!
Verloren, am Montag Nachmittag, den I2ten
! August, auf der neuen Straße zwischen Easton und
l ScheimersviUe,
Ein Taschenbuch mit Thaler,
in Noten auf die Easton Bank—so nah als erinnert
werden kann von folgenden Denominationen: Ein
taufend in 10. Sechshundert in 5. und Dreihundert
in 20 Thaler Noten. Die obige Belohnung wird
bezahlt bei Ueberlieferung des Geldes an
D. E Wilson nnd (<o ,
Demokratische Whig
Kaimt!) - Vevsmtimlllliq.
Samstags den '-kosten Anftnsi,
»in l Uhr Nachmittags, am Gasthause ?on Heliry S trau ß,
jr.. in Südwheithall, um sich über Gegenständ.', weiche die nächste
Wahl betreffen, zu besprechen. Daß es höchst nöthig ist sitr die
Whigpcirlei, sich fest zu vereinigen und aufs beste aus den beyorsteh
enden wichiigen Wahlkamps zu rüsten, braucht keinem aufmerksa
men Stimmgeb.r gesagt zu werden, lind deshalb wird eine starke
Stehenden Committec.
August S, I S5O.
Gro s; eAnknnftvo n
Cärpets nnd Qeltnch.
IN»»» Aards vorzüglicher figiirirter Cäipct an Li, EtS.
i««» „ „ :>7 „ !
I «»«>«» „ „ „ „ 45, „
„ganz Woll, sii „
»Ott „ Snpcr Carpct, ven <!» bis !X> EentS.
ütt Acki-.'ieuel Flor-Oettuch.
Stt« „ Vien'iertel sür Gänge.
«5 .. „ Tischtücher.
»tt „ Eolorirte Celten, ven stj bis K V.
INN« Grüne Fenster-Blenden.
feil für Baargeld velkausl an dem Philadelphia Slchr.
Veager und Weidner,
JteZhiire oberhalb dem Marktviereck, Alleuta«», Pa.
An dieLädies.
Worsted reo jeder Art, fiir Chenille Arbeit, bestän-
Aeager und Weidner.
Seide! Seide!
AordS neueste Strl Dresseitc, von verschiedenen
Ueager und Weidner.
Baumwolleue Friuges für Vorhange, :c.
Stücke weiße baumwollene Fringes. soeben erhalten und
Ueager und Weidner.
Laees und Gimps.
Utting von Sädies Dresses, wohlfeil zu haben bei
Ueager und Weidncr.
Alpaca 6 ! Alpaca 6 !
Stücke seine schwarze und fänw ZllpacaS für ?ädieS Dres-
Zufriedenhei! zeigen.
yleagcr und Weidncr.
de Latus, Mous de Laius.
»« Micke schöne De Lains z» I'A Cents.
Yeager und Weidner.
Militärische Trimmiuqs
von jeder Art blauem Tuch fiir lliiisorms für freiwillige Compag
nien. ist beständig zu haben. —Wir find im Stande euch mit Allem
in diesem Fache ,» versehen, atS: Goldene LäeeS, Artillerie und
Infanterie Knöpfen, SlreipS, und sonstige Artikeln die zu einer l
Uniform gehören.
Deaqer nnd Weidner. j
Armee blaue Cassemcre
fiir Batallien und Slabs Offiziere, wohlfeil zu haben bei
Ueager und Weidner.
Kutsche» m a ch e r.
große? und splendides Affoitenient von blauem und grünem
Tuch an niedern Preisen für Kutscheniiiacher.
Ueager und Weidner.
große O,uantiläl Band wohlfeil zu verkaufen bei
Acager und Weidner
Allentaun, August 16. »g!iM
Nachrieht.
Der Unterzeichnete, einer der depulirten Mar
schälle für Lecha Caunty, gibt hierdurch Nachricht,
daß er für die TaunfchipS Süd-und Nortz.-Wbeil
hall, und die Stadt Allentaun angestellt ist den Cell-,
fus, wie dies alle 10 Jahre geschieht, zu nehmen,
und daß er bereits den Ansang damit gemacht hat.
Er hofft daß ihm alle gewünschte Fragen willig und >
richtig beantwortet werden mögen, indem er versich
ert daß keine gethan werden sollen, außer solche,
dAs Gesetz erfordert, und welche er beeidigt ist zu
iia?ten. Eine Verweigerung eine gerechte Frage zu j
beantworten, muß mit einer Geldbuße bestraft wer- j
den —er hofft aber daß dies in seinem Distrikt nicht >
nothwendig fein wi,d. ?
Peter Huber, Dep. Marschall. '
August 15. nqlm
Schttllchrcv verlangt.
Nachricht w?rd hiermit gegeben, daß sich die Di-!
Rekloren des Südwheilhaller Schuldistnkts vcrsam !
meln werden, am Hause von A ler. W. Lod er, am
Samstag dei,2lsten September, um 9 Uhr Vormit-j
tags, für den Endzweck 14 Schullehrer für den Ter.
min von 4 Monaten zu erwählen. Die Trusties von
jedem Unterdistrikt sind ersucht am obigen Tage ihre
Lehrer zur Eramination vorzubiingen. Kein Lehrer
kann Bezahlung aus dem öffentlichen Schatze erhal.
ten, außer er ist zuvor eraminirt und erhält ein Cer
lifikat vom Boaid der Direktoren.
xcK'Am nämlichen Tag wi>d auch der Schatz !
meister des Distrikts zugegen sein, um den Schultax
in Empfang zu nehmen.
Aus Brfeiil Voaid.
Nlex. TL- Loder, Präs und Sek. l
Kanflnstige sehet hier!
Eine schätzbare Mahlmiilile, Sägimchts
uud vorlrefsiichc Bauerei.
Privat zu verkaufen.
Der Unterzeichnete wiinfcht hicrmit bckannt z,?
machen, daß er sich e»lfchioßen hat, fei» schätzbare»
I Eigenthum durch privat Handel zu verkaufen, be-
stehend aus
Einer Mahsmuhle, Sagmnhle und
B nere i,
gelegen in ObnmilsorV'
I Tauufchip, Lecha Co.»
i an der Gabel-
I lii i!i A Z s straße von Philadelphia«
jz !i sxz nach Allentaun und von»
»nd gränzend
. an Länder von Charles Burkhalter, Jvh» und
cob Eberhard und Andern.
Die Mahl n» n hle
i ist in cincr frhr fruchtbaren Gegend gelegen, wi>d
durch cincn »-.'fehlenden Wasscrst'rom getrieben, mit
gewünschtem Fall, hat i Paar Steine, und neben--
bei ei» Paar Schälsteine »nd ist kurz mit allem nö
thigen für eine gute Kundcnmühle versehe», wovoi»
alles in einem vortrefflichen Zustande ist. Auch ha?
die Mühle immer Geschäfte genug. Die Sägmüh
' le ist noch so gut als neu, »nd genießt gleichfalls ei»
ne sehr gute Kundschaft, und ist in einer der beste,,
Gegenden dieses Cauntys errichtet.
Dießa»» e r e i
enthält 12 Acker Laud, wovon ungefähr 10 Acker
vortreffliche Wiesen sind, die gewässert werden kön.
nen, etwa 25 Acker davon sind vom allerbesten Holz
land in der Gegend, bewachsen mit allerlei
besonders gut mit Kastanien. Darauf kann mai,
prächtiges Bauholz vorfinden, der Rest der Bauerei
ist vom besten klaren Bauland in besagtem Taun
schip, i» schickliche Felder eingetheilt, unter gute»
! Fensen und sonst in der besten Ordnung. Darauf
errichtet ei» großes doppeltes steinernes
Mm. W o l, tt h a tt 5,
andere gute Wohnhäuser, zwei gute
> Schweizer Scheuern, zwei Springhäufer mit nie
fehlenden Springen dabei, und sonst alle nöthige
Nebengebäude. Auch befindet sich bei einer der
! Scheuern ein nicfehlender Brunnen. Ebenfalls ist
! allerhand vom besten Obst darauf.
Die Bauern ist erst neulich ganz überkalkt wor
den, und auf derselben befinden sich viele der besten
Mauersteine, die alle hügelab zu fahren sind, un,
für Bau benutzt zu werden.
j Kauflustige sollten diese Gelegenheit nicht unbe'
- nutzt voibei gehe» laßen, indem nur sehr selten fol»
ches vortreffliche Eigenthum zum Verkauf angebv'
ten wird. Es ist in der That da eine vortreffliche
Gelegenheit für eine» Mann der einen Unterneh
mungsgeist besitzt, indem es da in der Gabelstraße
gelegen, eine herrliche Aussicht für die Errichtung
von noch mehr Gebäuden und Handel darbietet.—
Auch muß? zugegeben werden, daß dieses noch einer
> der besten Stohrstands im Caunty ist. Das Ganze
ist auch nabe bei Kirchen und Schulen gelegen, wel
ches dasselbe ebenfalls sehr recommandirt. Kurz,
es liegt in einer der angenehmsten Valleys in Lecha
> Caunty, und ist hier noch zu bemerken, daß eine Ak.
te paßirt wurde, wonach eine Turnpeik.Straße durch
! den Platz vervollständigt werden soll —auch ist einer
j Compagnie ein Freibrief erlaubt, um einen Riegel
weg von Norristaun nach Allentaun zu machen
derselbe wird ebenfalls durch dieses Eigenthum Pas
siren. Mehr über dieses Eigenthum zu sagen erach»
achtet man für übe'flüßig, indem Kauflustige es doch
erst in Augenschein nehmen werden, und da es un
möglich ist alle die vielen Vortheile die es besitzt an
zuführen.
Die Bedingungen erfährt man wenn man anruft
bei
Dauiel Walter.
N. B. —Der größte Theil des Kaufgeldes kann
an billigen Interessen stehen bleiben, wenn es ver
langt wiid.
August 15. nqb»
NF'Der „Reading Adler" und ~Bucks Caunty
Jnielligencer" sind ersucht obiges 2 Monat einzu.
rücken, wenn dasselbe unter der Zeit nicht verkauft
wird, und ihre Rechnungen an diese Druckerei ein
zusenden.
Schul - Nachricht.
Die Direktoren des Weißenburger Schuldistr-ikll
werden sich versammeln am Samstag den I4ten Sep
tember, von 9 bis 4 Uhr, am Haufe von I o hr,
S eifert, in Weißenburg, um 9 Schullehrer anzu
nehmen, welche fähig fein müssen um Unterricht zu
ertheilen im Englischen und Deutschen, im Rechnet,
und Schreiben, und die mit den Kindern singen und
beten können. Loh», 2 Cents per Tag von jedem
Kinde. Die Schule dauert 4 Monate.
Jacob Grim, Sekr.
ZlllilUst >5. »<IZN»
Wöchentliche Briefliste.
Ein Vei'zeichiiiß der Briefe welche am letzten Diciiftag AbcnV
Frn» Acker, lolml'lpr<>, I- D. Ackel, Man' Ann Boas. Stephen
Buren?. Peter Balku,-, Jacob Brown, Jacob 5- Brown, A. Bech
tel, C. H. Bea>.'er, Katharina Bieii', Daniel Clader, Mai» An»
(slause, M.illiew T'ciliii, vbrw. A. I.' G. DubS, E Harles Defhtcr,
Georqe Deivalt, I. und,D. Dorne». William Eckel r, M. -V.
Eberhard, Au den getreuen Freund und Wohlwünschcr, Simon A.
Zrankenfi.id. Elisabeih Zeitig, Martin Frey, Zhecdore O. Fraden
eek, Gilbert V. Fradeneck, Z. Leiisiermacher, JaineS Glenn, John
P. Gullincr, Marv Gangwerc. Jsaac Griesemere, John G. (S«un
die, Casper Gieß, Maria Groman, Daniel Greenewalt, Man'Hitt,
Man, HotidaS, H. R. Henninq, Joseph Hoo?er, James Hufton,
W»>. Hill, t, Jaiiies Halten, John Harkins, N.P.Hall, Peter
Heller, Gedeon Koch, TeomaS King, William Kennedy, Jena«
Kumiiicrer, A. Klein und Sohn, Sophia Kaufman, Anchem?
Krause, Henn> Kramer, lohu Losch, Stephen ?utz. Emcly M'Kee,
W. W. Morgan,Neil M'r'aiiqhlin, Win. Miller, I. B. Mosers»
R. Mcver, Paul Müller, Diana Markte, Miß Anielia Mink. Lo-
Newl>ard, John Niinneinacher, Ehrhard Naee, Jacob Na^et,
Henrietta Richard, Enialina ScMcrr,
Jacob Sollidan. Elisabelh Saeqer, John Sniilli, Lewis Snyder,
Rachall Seip, Frau E. Smi,h, Da»id Schwarz, S. Maiilda Stein,
I. Schmidt, George Schneider, Jonath SchwarH, John Senseman.
N. H. Tarier, Dr. ?. Trerler, S?m. Transue, Jobn I. »^bur»,
»es Mols 2, Friedrich Wolff, John Wornian, Johu Bo>in->
NersieliernngS 2cl>ei»e.—Jacob Miller, Joseph Pierre,
Jescph Seip, 2, Jsaac Feßer. -
Dokumente.—!?. Brii.tman, ?-Boores,
Georae Bloom. Tilgl'man Bahi. (ihrw. I. S. vhrw. A.
I G. Dubs. Giles Etivarts. Simon Frankens,.». Jsaa« Fetzer,
Gideon Guih. William ?. w.mr. Jacob Geisinger. Solonion
<Ä!bel Da«id Groi-. R. Henning, TbrumSHärtzell. Ehrw. I. G.
Jones, Alfred Kramer, Charles Klein. Henrn Krämer, Herr
Kaufman, Koch. James A. Keck, Jacob Lazarus, 2, R. W.
«iiiler. Tm»».l H. Miller. Adam Miller. Jos. Nunnemacher, I.
Newhord. John A. oit. F. W. Pelle. D. H. Noth, Charles A.
Nuhe, Henri' s cllerS, Ada IN Schnictzer, Henry Steiliberger, Jacol»
Sveilina. Jodn S.-ipel, Nathan Schäffer, John Scheirer, Jacob
Ziunilen'.r, N. H. Trert.r, Peter Trerell, John ?i?«r,nan. Geo.