Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 15, 1850, Page 2, Image 2

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    Der Lech,, Patriot.
Allcntattn, Angttst RS, RBSV.
Demokratische Whig Ernennungen.
Canal>Comm i s si o n e r:
Joshua Dungan, von Bucks Caunly.
Auditor:
Henry ÄH. SnNder, von Union Caunly.
G eneral Land m esser:
Joseph Hendt'rso», von Wafchington Co.
ilire' »ngelheill« Anfmerksamkeil auf piche «Geschäft und erfreue»
sich vieljähriger Bekannlfchafl mit den Fabrikanten in dich,» Ge
s häflszweig.
Thaler Belohnung wird dem Ander der .HIIXX),
an den Eigner abliefert. Man sehe die Anzeige.
YH-Dei» Achib. W. Siro »g, Congresmitglied von Penn
si'lvanie». unfern Dank fiir Zusendung eine« wichtigen Dommenls.
von Neu-Vork, beliebe ebenfalls unsern Dank für die Ilebechndung
eine« ösfenilichcn Dokumentes anzunehmen.
Lowhill Tannfchip.
Wir sind durch Hrn. I. Ruhe, je., einer der Gehülfs-
Marschäll« zur Aufnahme des Census von Lecha Caunw, berichtet
worden, laß er soeben mit Lowhill fertig wurde »nd daß jenes
Launschip StZ Siiuimgeber »nd im Ganzen »VZS Einwohner
enthüll.
Da» Erntefest,
welches am letzten Samstag durch die Südwheilhall Division der
Mäsigke'ilkföhn«, im Wald des Hrn. Joseph Hammel geHallen wur
de, ist recht schon von Stallen gegangen. Die Musikbande und
.pause.
Sonntag feierte die Sonntagsschule des Hrn. Wieser
Wer kann Nieder-Maenngie biete»?
Unser Freund P. F. E. übersandte uns diese Woche eine Scho
te n b o h n e, die Alles in i hrer Art bietet, das wir noch gesehen ha
ben. Di« Schote mißt zwei Ans; in Länge und ist voll Körner.
Der Einsender sagt:— Diese Hülsenfrucht ist in dem Gurten des
Capt. Henry ?joagor in Niederniacungic gewachsen, wo noch
mehrere von beinah derselben Größe in Augenschein genommen
werden können. Dieses Mainmuih-Gcwächs ist auf dem Boden
eines Schien und standhaften Whigs gewachsen.—Zllle sogenann
ten Demokraten, Freesoilers, Abolilionistcn, Nnllifeiors, DiSnnion
isten, oder Neutralen, sind »»fgefordert diese Whig-Bohne zu bieten
—wenn sie können?
Feuer.— Am vorletzten Dienstag Morgen »i» etwa 3 »hr en»,
deckte man die Scheuer des Hrn. Wheeler, gegenüber der Allen
town Furnac«. in Feuer, und brannte mit allein Inhalt, bestehend
aus ungefähr 7 Tonnen Heu, einigen hundert Gebnnd Stroh, ei
ner O.uaniität Hafer, etc., zusammen. Ein herumstreifender
Schwarzer, unter dem Namen „Bill Frissel." bekannt, den man
verschiedener Umstände wegen in Verdacht hat, die Scheuer ange
zündet zu haben, wurde einstweilen festgenommen und eingesteckt.
Schrecklicher Auftritt. Drei Personen zu Thetford,
Michigan, brannten neulich unter fctgenden Umständen z» Tode:
Die Mutler eines Hrn. Piper, welche blind war, und zwei seiner
Kinder waren aNein im Hause, als die Kleider eines der Kinder,
beim Spielen am Lfen Feuer fingen. Im Schrecken lief es zu
seiner Großmutter, deren Kleider durch die des KmdeS ebenfalls
angezündet wurden, nnd von da zu seiner Schwester, die es mit sei
nen Armen uniklammerte. Verlust des Gesichts hinderte die alle
Dame zu einem erfolgreichen Mittel z» greifen, und da sonst kein«
Hülse bei der Hand war, so wurden alle so sehr verbrannt, daß si«
in kurzer Zeit starben.
Satanisch —Vorletzt« Woche wurde ein gewisser Alexander
Wronian, von Durhani, N. A,. in daS Catskill Gefängniß ge
bracht, für den Versuch sein Weib zu tödten. Er hatte im Keller
ihr Grab gegraben und war mit der Verfertigung ihres Sarges
beschäftigt, woran er sie zwang ihm zu helfen. Da er ein Brett
verlangt«, welches in einer ander» Stube war. so schickte er sie da
zu entfliehen, woselbst sie di« Sache anzeigt«.
Ehineftsche Thränenslasche. Unter den Chinesen
herrscht ein Gebrauch, eine Thränenfl.,fch« zu hab«n. W«nn dann
di«sitb« nn« Zbränen füllen kann, so sagt er: „Ich sehe daß du
grob blande» worden bist. Ich werd« Diejenig«, die dich belei
digt«. hart strafen." Wen» sie di« Flasch« nur halb füllen kann,
so ist auch di« Straf« um di« Hälft« leichter kann si« ab«r k«in«
Thrän« vergießen, so wird gar kein« Strafe auferlegt.
(Kommodore Jones, «in«r dir bravsten und ausgezeichnet
sten Offizier« uns«r«r Ftolt«, der in dem Kriege von 1812 gegen
Großbriltanie» wichtig« Dienste geleistet, mit der amerikanischen
KriegSschaluppe „Wespe" «incn glänzenden Sieg über di« brittisch«
Brig „Frolil" »nd zwei andere Schiff« erfocht, den Algierer Krieg
ln Decatur'S Geschwader mitmacht«, u. f. w., ist an, 3t«n Dieses
in» Alter von 80 Jahren in Philadelphia gestorben.
K5-Ein- Pitlsburger Zeitung sag,, daß Hrn. Seipel von ?/lle
gheny Caunw am vorl.tzlen Donnerstag »2 Schaaf« durch den
Blitz gelödtet wurde». Dieselben hielten sich unter einem großen
Kasta»i«nbaum« mif, als d«rs«lb« von. Blitz getroffen würd«, und
Ein Narr.— Ein heftiges Sklavereiblatt in Süd-Carolina
vom 2len Dieses erwartete die Paßirung des ClawCompromiße«
und rief aus : „Zil den Waffen —zu den Waffe» ! Laßt di« Lüste
davon ertönen !"
Mlilter befragt« neulich ihr«» kleinen Sohn ci»S ei
nem Katechismus. N»t«r andern kam di« Frag« vor!—„Wer
o^7"Der Pcrrv Lau»!,' D«mok>at schlägt G«n. Sam. Houston,
von T«>aS, als Lolo okc-Eandidai, jür die nächst« Präsidenlschasl
Die Catmtyversammllmg u'userer Gegner.
Eine flüchtige Durchsicht ihrer Verhandlungen.
Es ist immer unser ernsthafter Wunsch und Wille, daß sich alle
freien Bürger dieser Republik mit dem Thun und Treiben a l
l e r Parteien bekannt mache» —daß sie s e h e » und prüfen,
welche Partei, welche Maßregeln und welche Männer dahin wir
ken, das wahre Wohl des Volks zu befördern, wodurch allein sie
in den Stand gesetzt werden, das theuererkaufte Stimm, echt so z»
und ihr« Grundsätze »nd ihren politischen Glauben öffentlich vor
der Welt ausspricht, dann gebührt es einem jedem Mitbürger, sei
, ne Aufmerksamkeit darauf zu werfen und Alles ven A bis Z zu
Der „Republikaner" berichtet, daß die Conunittee Über Be
schlüße Folgende« eingebracht habe, nämlich : Daß sich die „Demo
kratische Partei ven Leiha Caunti)" versammelt habt,
„für den Endzweck die rel'tische Geschichte unseres Staats und der
Nation während das verflossene Jahr zu durchsehen."
Ein reckt guter Vorsatz —aber man merke zu welchem sonderba
ren Urtheil ei» blinder Parteigeist führen kann. Nachdem man
der politischen Geschichte wahrscheinlich bis ins Herz gedrungen
„Beschloßt n—Daß wir unbegrenztes Zutrauen in der
Reinheit und praktische Nützlichkeit der von Zeit,her verehrten
Grundsätzen d e r Parthei haben, zu welcher wir die Ehre haben
zu gehören," u. f. w.
Was möchten das wohl für Grundsätze sein, in deren „ Rein
heit und praktische Nützlichkeit" man ei» solches Vertrauen haben
kann. Mag etwa de r Grundsatz, den sie in der letzten Sitzung
der Staatsgesetzgebung an dc» Tag legte», einer davon sein, nach
welchen, sie die Constitution mit Füßen traten und eine Einthei-
Imigkbill paßirten, die Tansendcn von Stimmgebern ihrer
beraubt habe» würde, wenn nicht unser würdiger Gouvernör so
kräftig eingeschritten wäre. Wer „unbegrenztes Zutrauen" in so l
ch e Grundsätze hat, mag gerne „die Ehre" haben, zu der „De
mokratischen Partei" zu gehören.
„B e sch l e ß e n—Daß wir zu Gunsten sind von all'den
Eomvromißen der Constitution und jede andere Eompromiii. deßen
Erfolg sein mag die U»io» zu verstärken und den Friede» dieser
Republik zu verewigen. Daß die Fanatiker des Nordens und die
Disunionisten des Südens, beide die Gegenstände von ungemil
derteui Gräuel und Widerwillen sind," u. f. w.
Hier hatte man es wahrscheinlich ganz vergeßen, daß Niemand
sonst unterm Himmel Schuld daran ist, als die „Demokratische
Partei," daß die „Fanatiker des Nordens und die Disunionisten
des Südens" unserer geliebten Uliion gegenwärtig so gefährlich
sind. Gelt, Ihr Herren, damals als die Whigpartei vor de», An
schlüsse von Texas warnte, weil es uns in einen blutige» und kost
spieligen Krieg verwickeln werde und weil der Süden im Sinne
habe, dadurch neue Gebiete zu erlange», ui» die Sklaverei noch
weiter auszudehtten-damals habt Ihr die Whigs als Feiglinge
und als Verräther und Feinde des Vaterlandes verschrieen. Nu»,
da Texas angenennue» ist, durch Eroberung neue Gebiete erwor
ben wurden und der demokratische Süden sein Projekt
j auszuführen gedenkt, wedurch die Union in Gefahr einer Auflö
sung gekommen ist—nun sind Euch diese „Disunionisten" ein
Gräuel, und Ihr seid für irgend ein „Conipromiß, dessen Erfolg
sein mag den Friede» dieser Republik zu vereinigen." lieber ein
halbes Jahr lang haben die Hauptmänner der Whigpartei, Clav,
Webster, etc., die Ihr vor einigen Jahren als Vaterlandsverräther
bezeichnet habt, erfolglos für ein selches Compromiß gekämpft—
»nd wenn nun dennoch unsere tlnion gelrennt werden seilte, was
wir zwar nicht hoffen, auf wen, liegt dann die Schuld ?
„Beschloße n—Das wir die Freunde von Staats Rechten
»nd einer strengen Auslegung der Constitution der Ver. Staaten
sind—sind deshalb de» zu freien Gebrauch von zugeeignete» Vor
rechte» entgegen—gegen örtliche oder loeale Verbesserungen durch
die allgemeine Regierung—gegen die Anmaßung der StaatsSchul
digkeiten—gegen xartheiischc Legislation jeder Art—"
Dies Letztere ist nicht wahr, denn sonst würden sie die Einlhei
lungsbill der letzten Gesetzgebung nicht paßirt haben —wie kann
man parteiischer legislatiren ? Das Erstere Hut zum Theil nicht«
zu sagen und zum Theil verstehen wirs nicht.
„—gegen die Einsammlung ven mehr Revenue, als erforderlich
ist, für die Ausgaben der Regierung ökenemisch verwaltet—"
Dies ist ein altes Sied, das sich gar nicht mehr mit andern Be
hauptungen der „Deniekratie" reimt. Einmal heißt es, der Ta
riff von 1812 habe zu viel Revenue eingebracht—dann prahlt man
wieder damit, daß der Tarifs von 18tt> mehr Revenue einbringe,
als der von 1842, und deshalb bess.r sein müsse —hier ist nun wie
der das Gegentheil. O! welche herrliche Grundsätze!
„ —gegen die Errichtung einer National Bank, »i» daS Volk
zu plündern »nd den gesetzmäßigen Authorisirten Agenten der Re
gierung innren heinnien— irgend eine Ein-
Ja gegen alles dieses sind die Demokraten—wir wollen eS nicht
bestreiten—und gegen alles dieses find auch die Whigs. Aber
nun kommt erst der „Rachenbrecher" —hört!
„—gegen leeal oder örtliche Legislation sür zukünftige Geschlech-
Amerikanischer Freimänner in den Gebieter und je
Ehrlichkeit von Herze» und Vorhaben vergeßen," u. s. w.
Sehr großiniilhig, in der That! Jede Erinnerung von der „be
kannten Unfähigkeit" des verewigten Präsidenten (Tavlor) will
man begraben. Aber, wenn man fragen darf, worin bestand denn
seine „Unfähigkeit" ? Uns ist dieselbe nicht „bekannt." Es verhält
sich dieses ungefähr wie das Felgende, ivorauf wir besonder« auf
merksam machen, und welche« heißt: „und alle« andere stH»anßer
seiner glorreichen militärischen Laufbahn »nd feiner Ehrlich
keitven Herzen und Vorhaben vergeßen. Prä
sident Tavlor ivar also ehrti ch, das gebt Ihr zu-„ehrlich von
Herzen und Vorhaben." Aber hiermit schlägt Ihr Euch ja selbst
auf's Maul. Habt Ihr vergeßen wie schändlich Ihr diesen „ehrli
chen" Man» vor einem Jahr in Euren Beschlüßen verläumdet
habt ? Damals wurde er genannt ttebcrtreter der feier
lichsten Versprechungen dir jemals von den Lippen eine« Manne«
fielen"—„ein Charakter von Schivachheit, Treulosigkeit »nd Falsch-
Der Rest de« ebigen Beschlusses zieht über Tewlor's
Cabiuet los, wegen der Galphinsache, die wir schon früher berührt
Der nächste Beschluß lob» Gen. Caß und wünscht ihn als näch
ster Präs>denlschafts-Ca»didal aufgenommen zu haben. Da haben
„Beschloße n—Daß demungeachtet da« föderal Gekräcks
von Ruin und Noth, z» unsern Manufaeturen und Eisenwerken
als aus den gegenwärtig eristirenden Revenue Gesetzen entstehend,
haben wir ehnerachtet die Versicherung daß unsere Manufaktur
Etabliscmcnter. mit nur wenige Ausnahme, in e neiu blühenden
Zustande sind, und daß j» der gegenw/irtige» Z.ii mehr Güter fä-
gearbeitet »nd mehr Arbeit darauf verwendet wird als je zuvor
unter irqend einem andern Tarifs Gesetz, welche Thatsachen hinrei
chenden beweis liefert, »aß das Geschrei von Ruin bloß einen poli
tischen Plan ist, aufgebracht für politischen Endzwecken, und daß
unsere Factorien in kein« Bedürfniß für mehr Beschiitzung stehen,
als sie gegenwärtig genießen."
thun ; I) je weniger Gseniuaniifakturen im Gange sind, je mehr
Eisen wird verfertigt! Sind das nicht greße Vernunftschliiße ?
Doch hall —es heißt ja im Beschluß, nian hätte blos „die Versiche
rung" von dem Gesagte». Ma« könnte also am Ende noch betro
gen sein, wie mit „Pelk, Dallas und dem Tarifs von 1842." Wer
sollte wohl diese teile und thörigte „Versicherung" gegeben huben?
Wir wiederholen eS—wer ?
oft als gänzlich falsch und grundles widerlegt iverten, daß wir sie
stillschweigend übergehen wellen. Wer lüge» will, lügt dech.
„Beschloße n—Daß in den Ernennungen durch die De
sache haben stelz z» sein." n. s.
Nun, gegen diesen Beschluß haben wir nichts einzuwenden. Das
Sprichwert sagt ja : „Einem jeden Rarren gefällt seine Kappe."
Zum Unglück denkt aber die Partei nicht überall so ; denn in
Whisk e v-J nspektor!
~ B e sch l o ß e n—Daß der befolgte Gang des Achtb. Tl'os.
kratifchc" Beständigkeit! !
Dies ist der letzte Beschluß über , die politische Geschichte des
Staats und der Nation," und wir wollen nicht viel Worte darüber
verlieren. Demokratisch ist alles was jene Partei thut, es mag so
schlecht sein als es immer will. Das Geschrei gegen Banken ist
demekratisch —die Errichtung von Banken ist aber auch demokra
nichts! !
Korrespondenz von Waschington.
Waschington, August I, IBS<t.
Seit der Verwerfung der Coiupronußl'iN ist im Congreß wenig .
len. Ich will daher zu einem andern Gegenstand übergehen »nd
! den Lesern de« „Patriot»" eine kurze Beschreibung, Geschichte, etc.,
des Distrikts Columbia geben.
> Waschington ist der einzige Ort wo man es praktisch wahrneh»
inen kann, da? wir ftir National-Endzwecke Ein Volk find. Hier !
sehen wir ein Distrikt abgesondert als der Nalienal-Mittelpunkt, !
dessen Einwohner a»S patriotischen ,Rücksichten dem Stimmrecht
entsagten, und deßen Größe und unbesetzte Fernen in die Zukunft
Gründer erfüllt. l
Vor der Errichtung des Distrikts Columbia versammelte sich
der Congreß gelegentlich, wie es die Ilmstände des Fettes oder die
haben. !
Am Listen Oktober 1783 wurde der Congreß in Philadelphia
durch eine Bande Aufrührer, welche die Slaaisaiitorilälen nicht
für die Unabhängigkeit der Regierung und deren gehörige Sicher- 1
keit, daß ihre Jurisdiction ausschließlich sei—daß deren Beamten "
nicht unter dem Einfluß der Einwohner sein sollten ; daher war '
das Wahlrecht aufzugeben, wozu sich eine große Stadt nicht per- >
standen haben würde. Die Akte, welche den Distrikt schuf, wurde l
löten Juli 17W, paßirt.
Sine unglaubliche Geschichte.
Die Neuyorkex Sun sagt:—Ein aussexordentli-j >
ches Phänomen, heißt es, soll seine Erscheinung in s
dieser Stadt gemacht haben —nämlich ein Neger s
vom Süden, welcher ein geheimes Mittel erfunden r
hat, um die schwarze Hautfarbe in eine Weiße um
zuändern ! Ex soll bereits die Farbe seiner Füße, sei
ner Hände, und eines Theils seines Gesichts verän- 5
dert haben, während der übrige Theil seines Kör- c
perS allmälig dem nämlichen wundervollen Wechsel i
untergeht. Ein gewißes Krau», welches er wäh- i
rend der Arbeit auf feines Meisters Plantage fand,
soll diesen erstaunlichen Erfolg hervorbringen. Er
und eine Anzahl feiner Miisklaven wandten das °
Mittel an, und das Resultat ist das obenbeschriebe-
ne. Er erwartet in acht bis zehn Monaten voll-
kommen weiß zu sein.
si
Eine religiöseSekteistin Persien erstan- »
den, durch die Predigten eines Mannes Namens p
B a b, der ein neues Buch geschrieben hat. welches
die Stelle deS Korans einnehmen soll. Es heißt,
er habe bereits mehre tausend Proselyten gemacht; L
und achtzehn von diesen Babiten. wie seine Nachsol- d
ger genannt werden, sind auf Befehl des Schachs tt
öffentlich enthauptet worden. z,
Bon Waschittgton.
Waschington, 6. August.—Der Präsident hat
heute dem Senate eine Botschaft in Betreff der
Grenz Streitigkeiten zwischen Texas und Ncu Mexi
!ko eingesandt. Er erklärt darin das Territorium
östlich vom Rio Grande als zu N. Mexiko gehörig.
Er spielt auf seine dienstliche Stellung und auf seine
Pflicht, den Gesetzen der Vex. St. Geltung zu ver
schaffen, an. Er erklärte ferner index Botschaft
TexaS für einen Friedensstörer, wenn es diese Grän
ze überschreitet und daß er das zu Mexiko gehörige
Gebirt östlich vom Rio Grande gegen jeden Angriff
schützen werde, so lange bis der Congreß die Frage
zum Gegentheile entscheiden werde.
Er wünscht, daß keine Conflicte zwischen den bei
den Parteien oder mit den Ver. St. vorfallen und
daß die Sache unmittelbar beigelegt werde. Er
glaubt, daß dieses ein Fall sei, in welchem er die Mi'
j liz zu den Waffen zu rufen und die regul. Streilkraf-
I te zu verwenden habe.
Am 9. August wurde Pearces Texas Bill, nach
! welcher die Gränze von Texas vom Einschnitte des
i ll)v. Grade westlicher Breite in den 36. Grad Zt)
nördlicher Länge beginnen, zum lvZ Grade w. B.
5 und32Grad wörd. Länge zum Rio Bravo del Norle
fortlaufen und Texas eine Entfchädigungs Summe
von Millionen Thaler in fünfproccntiqen Stocks
j haben soll, nach langen DiScufsioncn im Senat pas-
sirt.
Wasch ing ton. 12. August. Der Piäsjdent
hat Nachricht empfangen, daß ein neuer Einfall auf
!<Zuba im Werke ist und hat Befehl ertheilt, daß die
verdächtigen Parteien streng bewacht werden. Man
glaubt, daß die California Bill heute den Senat
' passiren werde.
furchtbarer Kampf zwischen den Schneidern „nd
der Polizei in Neu-?t»rk.
Am Montage Nachmittag den 5. Dieses sielen
heftige Kämpfe zwischen der Polizei und den deut.
schen Schneidern vor. Um 2 Uhr Nachmittags wur
de der Polizei-Eaptain Freeman, so berichtet der "He
rald," benachrichtet, daß in der Msten Straße ein
schrecklicher Riol staltsindc. Er eilte mit einer A!>
zahl Leute dahin und trafeine Menge deutscher Schnei
d-x, das Haus des Fr. Wary angreifend, weil sie
glaubten, daß er unter dem Preise für einen 80ß ar
beite, was der Mann aber in Abrede stellte. Sie
hatten die Fenster eingeschlagen und drangen ins
j Haus, trieben den Wartz heraus und schlugen ihn
j fürchterlich. Von diesen schien Georg Schort der
! Anführer zu sein. Capt, Freeman suchte ihn zu ar<
retiren, Schort setzte sich aber zur Wehre, worausdie
Andern ihm zu Hülse kamen und ein allgemeiner
Kamps sich entspann. ES wurde mit Steinen ge
worsen und ein Pistol abgefeuert. Die Polizei mach
te 4 Gefangne und führte sie nach dem Stations-
Haufe.—Jmmilielst hatte der Kampf von Neuem be
gönnen und vor Wartz Haufe wurde mit Heftigkeit
l gefochten, i) Polizeibeamte sind verwundet und fast
alle haben Beschädigung ei halten. Endlich gelang
es der Polizei, 4l) gefangen zu nehmen. Fast alle
sind verwundet. Das Stationshaus soll einem
Spitale gleich aussehen. Nach Angabe der Polizei
j sind sehr viele Verwundete, einige vielleicht tödlich,
entflohen. Die Polizei hat weitläufige Vorkehrun
gen zur Erhaltung der Ruhe getroffen.—(P. Dem.)
Schreckliche (satastrophc.
Am vorletzten Montage Nachmittags stürzte de,
! Hintertheil des großen Brickstores der Hrn. Hoy>
und Comp., 4L Spruce Straße in New Vor!
mit furchtbarem Krachen zusammen und begrub un
ter seinen Ruinen über 15 Arbeiter. Eine unermeß
liche Menschenmenge versammelte sich alsbald um
die Unglücks Scene und eine große Anzahl Arbeitet
! wurden gleich beschäftigt, die Ruinen wegzuräumen,
um vielleicht die Unglücklichen lebendig aus deni
> Grabe herauszuziehen. Aus dcm Angstgeschrei aus
der Tiefe der Sleinmasse vernahm man, daß noä
am Leben waren. Die A> beiler waren st hi
, emsig beschäftigt, den Schutt wegzuräumen uud schoi
sind 5 Menschen aus demselben mit ganz zerquetsch
ten Gliedern und Knochen hervorgezogen. De
Einsturz des Hauses ist dadurch verursacht, daß mar
bei der Grundsteinlegung des Nachbarhauses dei
Grund des eingestürzten Hauses untermiuirt halte
' Eine 12jährige Tochter deS Geo. Griff.ll in Ren
selaer, Indiana, erhing sich am 23. Juli. Sie hat
te zufällig einen Krug zerbrochen und fürchtete sich
vor der Strafe. Sie zog Leichenkleider an und sag
te zu ihrem kleinen Bruder, daß sie nie mekr einen
Krug zerbrechen weide. Dann stieg sie auf's Welt,
befestigte einen Zügel an die Pfosten und um ihren
Hals, und sprang vom Bett herab. Der Bruder
zog sie wieder auf dasselbe, allein sie wiederholte den
Versuch mit E'folg, ehe der Knabe Beistand holen
konnte.
General Taylor» Nachlassenschast.
Die Herrn Mumsel, White und Sohn, welch«
seit zwei Jahren Agenten für General Taylor gewe>
fen, hoben den Berichten, welche über dessen Ver
mögens Verhältnisse im Publikum verbreitet sind,
wideisprechen. Sie versichern, daß er in Bank
stocks und sonstigem werthvollem Eigenthume die
Summe vou 2(1»,t10V Thaler hinterläßt, d,iß er nie
mals in seinem Leben eine Note ausgestellt habe
und ohne eineifThaler Schulden gestorben sei.
Die Trauben faulen.—ln Berks Saunly
soll, wie der Readinger Adler sagt, die Fäulniß an
den Tranben erschienen sein und große Verheerung
anrichten. Die Trauben hatten jsrüher eine reiche
Weinlese versprochen. Der „Baucrnsreund" bericht
tet, daß seit dem schweren Regen die Neben in Monl
gomery Cauniy von einem Rost oder Mehlthau
überfallen worden find. „Viele Blätter sind dürr
und fallen ab. und die Trauben, obfckon sie nicht
faulen, scheinen nicht z» wachsen. Pfirsiche in die
ser Gegend haben nicht das Ansehen vollkommen
werden zu wollen."
AcA'Heuschrecken sollen sich in den Caunties Fa
yette und Westmoreland in unzähligen Myriaden
eingefunden haben. Auf einigen Bauereien soll der
junge Buchivaizen und die Weide beinah gänzlich
zerstört sein.
Frauenzimmer, Namens Segard, wur.
de zu Naney in Frankreich mit der Guillotine hin.
gerichtet, weil sie ihren Mann und 3 Kinder vergif.
let halte.
AcF'ln den Provinzen Navenna und Ferrara
sind über einhundert Räuber arretirt worden und
»crden wahrscheinlich durch die östreichischen oder
päpstlichen Autoritäten erschossen werden.
brittische Reich. Sir"—sagte ein John
Bull zum Bruder Jonathan-ist eins über welches
>ie Sonne nie untergeht." —..Und eins"—antwor»
ete Jonathan—„in welchem der Tax.Sollektoe nie
>u Bette geht."
> An Personen, welche Beschäftigung wünschen.
Junge Männer und Knaben abwärts bis zu dem
Aller von 14 Jahren, welche eine gewöbnliche
Erziehung besitzen und eine mittelmäßig gute
Handschrift schreiben, können dadurch, daß sie sich in
einem portofreien Briefe an „Box No. 3069 in
Jork Postamt" wenden, Nachricht erhalten, wie
sie auf einige Wochen gewinnreiche Beschäftigung
erhalten können, oder auch, im Falle guten Erfolgs,
? Beschäftigung beständig sein, während zu
gleich eil, großarligcrPlan zur Verbesserung der Er
ziehung nn ganzen Lande gefördert wird.
Eine Armee Arbeiter verlangt.
Der Chef Ingenieur der Baltimore und Ohio Ei.
senbahn bietet 20U0 Arbeitern unmittelbar Beschäf.
tigung an. Diesen Arbeitern wird für mehre kom
mende Monate und zwar in einem sehr gesunden
Lande, obige Beschäftigung zugesichert.
Philadelphia, S. August.
Die Zimmer.Gesellen von Philadelphia haben ge.
Stern Morgen im Cyunly Court Hause eine Ver
sammlung gehalten und die Arbeits Einstellung be
schlossen, um die Erhöhung ihres Aibeits Lohnes
von Lt 511 aufKt 75durchzusetzen. Es wurdeauch
beschlossen, eine Association und Constitution zu bil»
den. Die Versammlung vertagte sich gegen Mit»
tag in den Jndepcndcnce Squaie, ernannte dort die
! Committcc und marsck irle in einer Prozession nach
!den verschiedenen Schops, um alle Gesellen ihres Ge.
werbes aufzufordern, sich ihnen anzuschließen. Meh
rere Bosse haben die Bereitwilligkeit den Preis zu
erhöhen erklärt.
Towanda Townschip, Bradford Co.,
Pa., hat Benjamin Wileor seine Frau mit einem
Taschenmesser erstochen. Obgleich in jeder andern
Hinsicht tadellos, war Wileor doch seit Jahren dem
Trünke ergeben, was eine Trennung zwischen ihm
und seiner Frau zur Folge hatte. Demungeachtet
pflegte sie feine Kleider auszubessern und dergleichen
Dienste für ihn zu verrichten. Bor einigen Tagen
weigerte sie sich dessen, was ihn so in Zorn versetzte,
daß er zu ihr kam und sie niederstach. Nur mit Ge»
walt konnte er abgehalten werden, sich ebenfalls das
Leben zu nehmen.
ZxcK'Hr. Clay traf am vorletzten Montag Abend
von Baltimore in Philadelpbia ein. Obgleich keine
Vorbereitungen zu seinem öffentlichen Empfange ge
troffen worden waren, so sammelte sich doch ein un
übersehbarer Menschenhaufen am Landungsplätze,
um ihn zu bewiUkommeiruiid ihn in's American Ho-
Irl an der Chesnut St. zu geleiten. Ueberall erreg
te sein Erscheinen den größten Enthusiasmus. Auf
anhaltendes, ungestümes Verlangen trat er auf den
Baleon des Hotels und hielt der Menge eine kurze
Anrede.
Freitag Abend wurde der Polizei«
beamte Conrad von Daneckcr im westlichen Tbeile
von Baltimore ermordet gefunden. Bald nachher
verhaftete man Robert Scctt und seine Frau Jane
Scott als die Thäter. Der Ermordete kam an dem
Hause Scotts, der ein Schwager Danecker's ist,vor
über und wurde von ihm angefallen. Während der
Balgerei sprang Jane Scott hinzu und half ihrem
Manne. Danecker sank bald von einem tödtlichen
Messerstiche getroffen zusammen.
AtK'Nach einer Angabe des Sekretärs der Eanal-
Board, welch? in der HarriSburg "Z?cmokrallik Uni
on" erschienen ist, betragen die Zölle, welche vom 3V.
vorigen November bis zum 3vsten Juni 185,0 emp
fangen wurden 5891.573 5S
Während der näml. Zeit voriges Jahr 798,370 13
Vermehrung über voriges Jahr 593,(ZV3 13 ?
der vorletzten Woche wurde in dem Sus»
guehanna Fluß bei Sase Haibor der Leichnam eines
Mannes, Namens M'Eoy, gefunden, welcher Eapi>
tän eines Frachtboots war, der während dem
neulicheu hohen Wasser von dem Boot hinab in den
Fluß fiel und von der staiken Strömung sortgetrie»
ben wurde, ehe man ihm zu Hülfe kommen konnte.
AkF'Herr Alerander, der Taschenspieler, wurde
am 2P. Juli in Rochester arretirt und in Eisen nach
Lockport gebracht. Vor 2 Jahren hatte ein Herr
Erandall Thaler Bürgschaft für Alexander ge
geben, daß derselbe sich vor Gericht stellen wolle um
Schadenersatz zu leisten für eine Armwunde. die er
einem Zuschauer mit einer seiner magischen Pistoler,
beigebracht hatte. Herr Alerander stellte sich nicht
zur festgesetzten Zeit uud so wurde er durch Crandall
arretilt.
erzählt von einem hypochondrischen
Manne in Irland, welcher den Wahn hat, eins sei
ner Beine gcböre zu dieser und und das andere zu
einer andern Religion. Nicht selten beraubt er eins
seiner Beine, wenn er zu Bette ist. gänzlich der De
cke und pciuigt es auf andere Weife, damit es Buße
thun soll.
» gegenwärtig in Cineinnati mehr
Häuser zu vermiethen, als seit vielen Jahren der
Fall war. Dies wird der Auswanderung nach Cali
formen und der Cholera von 18-tN zugeschrieben»
durch beide von welchen die Stadt über zehn tausend
Mcnsten verlor.
berechnet, daß seit der Entdeckung der
Goldminen in Ealisornien für 36 Millionen Thaler
Gold aus diesem Lande verschickt woiden ist. wovon
mehr als die Hälfte nach den Vereinigten Staaten
kam.
ZcK'Dtr Schaden, den der letzte große Sturn»
und die ihm folgende Ueberschwemmunq allein
in Lancaster County. Pa,, anrichtete, wird auf 1
Million Thaler geschätzt.
ZPV'In jedem Gewässer findet man Fische welche
gegen den Strom zu schwimmen lieben ; und in je
der Nachbarschaft findet man Menschen die desglei
chen sind.
NF'Es sind Falsche STKalerNoten auf die York
Bank im Umlauf, sie find leicht von den guten zu
unterscheiden, weil sie die Wörter, "die Aork Bank"
im halbencircal haben.
schottischer Dudelsackpfeifer wurde vor
einigen Tagen jin Wilmington. D»l,, verhaftet, auf
den Antrag zweier Damen, die den Anblick der nack
ten Kniee des Schottländers nicht ertragen konnten !
Oh!
ZxcK'Der bei der nächsten Wein Erndte in unl>
um Herrmann, Mo>, erwartete Ertrag wird im Vor
aus bereits zu SV,VW Gallonen angeschlagen.
LtF'ln St. Petersburg (Rußland) werden jähr
lich SW.SVV Flaschen Champagner Wein getrunken.
Die August Zinsen auf die Staatsschuld
wurden pünktlich am ersten August bezahlt.
Preisfra g e: —WaS ist das Schlimmste
Sauies Bier—saures Brod oder ein« faur« Frau?