Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 08, 1850, Page 2, Image 2

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    Der Lrcha Patriot.
Äll-ntami, Augnst 8, RBS»
Demokratische Whig Ernennungen.
Canal.Commissioner:
Joshua Dungnn, von Bucks Caunly.
General-Auditor:
Henry W. Snyder, von Union Caunty.
General Landmesser:
Joseph Henderson, von Waschington Co.
hiesige Rcforniirtc und Luthcrifchc Sonntagsschul« mach!
an, letzten Samstag cincn Ausflug nach Wornian'S Springe, w
s>« dcn Nachmittag recht vergnügt zubrachte.
„Amcrikanischc Bauer" soll im September seine El
scheinung machen. Ma» kann bei uns immer nech dafiir unte>
schreiben.
nicht sehr reichhaltig ausgefallen, indem sehr viclc Körner taub seil
sollen. Ob dies aber im Allgemeinen der Fall ist. könne» wir «ich
sagen.
ScheriffS - Verkäufe.— Der Schcriff von Northampto,
Caupw wird auf Montag Abends, den killen August, im Court
Hause der Stadt Eastou, die Eigenthümcr folgender Personen, di
wir schon sriiher bekannt machten, zum Verkauf ausbietcn : —Dal
Eigenthum von Charles P. Hopper in Niedeisaucon —Abrahan
Räder in Easton—Jacob Odenwäldcr in Easton—Christiai
Martin in Süd-Easton—und Johann, George F. und Willian
Bast in Saucon.
Gewitterschaden. — In der vorletzten Sonntagnacht schlu«
der Blitz in das Wohnhaus des Herrn Abraham Walter in Fcrk,
Saunschip, während die Familie auf de», Speicher schlief. De
Strahl traf den Schornstein, zertriimniert- cincn Theil dcs Dache,
ten Betäubung davon.
Die Berichte vom Auslande.'
Daß der „Patriot" dies« Wochc wieder nicht» vom Ankland
mehr intcreffantcrci» und nichlichcrci» Lesestoff anzufüllend
Gewitterschäden. Bei Durchlesung unserer heutigen
Zeitung findet der Leser wieder ein« große AiGihl Blitzschäden, die
Sckeuern in angrenzenden Caunties vom Blitz getroffen und total
zerstört."
Merkwürdiger Norfall.
Am vorletzten Dienstag—erzählt das Leuisvill« Journal—wur.
de die Frau eine« Mannes, Namcns Jacques, im untern Theil
dcr Stadt, von dcr Cholera bcfallcn. Dr. Knight wurde sogleich
hcrbcigcrusin und auf fcinc Verordnung ging fiiv sxcvt
zincn. Bei feiner Auriickkunst fragte cr besorgt dcn Arzt, wie cs
um seinc Frau stiind«. Es wurde ihm berichtet, daß sie in einem
znsanuucngcfallcncn Zustande sc i und sch>v»rlich lcbcn könne. Hicr»
auf zog cr ruhig scinc llhr heraus und übcrrcichtc sie scincm Bru
dcr, mit dcr Bemerkung—„Meine Frau ist am Sterben, und
»hnc fi« kann ich nicht leben ; ich werd« ebenfalls sterben." Er
schien zur Zeit vollkommen gesund zu sein, abcr all« Svmptomc dcr
Cholera machten sogleich ihr« Erscheinung und in drei Stunden
war cr todt.
Von« Blitz getödtet.—Ungcwöhnlich vicl Todesfall« sind
dies«« Jahr schon durch Blitz verursacht worden. Ein trauriger
Fall crcignetc sich kürzlich wieder in Huntingdon Caunw. Herr
George Rumberger, ein Bauer, ging nach «mein Regenschauer dcs
Morgens in Gcfellschaft seiner Frau in dcn Hof vor dem Hause, in
welchem ein Weidenbaum stand. Von dicfem Baum reicht« eine
Stange nach cincin nahcn Holzhaufcn, und an dicfcr Stangc stan
den bcidc, dcr Man» und fcin Wcib, als dcr Blitz in d«n Baum
schlug und das Fluid,»» an dcmfelben herab und der Stangc ent
lang fuhr, wodurch bcidc gctödtct wurdcn. Als man sie fand, wa
ren di« Kleider der Frau in Fener. Fiinf Kinder, da« älteste
erst 8 Jahren alt, wurdcn dadurch Waisen.
Dclawarc Caunw, würd« am Samstag von cincm
furchtbaren Gcwiltcrsturm hcinigcsucht, wobci Frau Rachal Dutton
v« Jahr« alt, ihr Sohn Nathan 3« Jahr« alt, und cin Mann
Siamcns Schlaughtcr von» Blitz crschlagcn und nichtcr» Audcrc
schwer beschädigt wurden.
Lohn-Erhöhung—Der sinkende Aond.
Man wird sich noch frisch erinnern, daß unser vorsichtiger, wür
diger, sparsamer und beliebter EouvcrnLr in seiner crsten Bot
schaft di« Gründung cines sinkenden Fonds ancnipfahl, um die
Staatsschuld endlich abzubezahlen, und daß cs seinen Fr.undcn, dcn
Whigs, gelang cin solches Gcs tz auszuwirk«». Dieses Verfahren
sagt wirtlich vi«lcs zu Gunsten der Whigs und ihrer Li«b« für dic
arbeitende Klaffe, die Tarbephler. Wie verhält sich abcr dic Sa
che aus d«r andcrn Seit« ? Dics läßt sich sehr leicht cntziffern.
Augenscheinlich ist cs unsern Gegnern bange, daß obigcr sinkende'
Fond, so wie derselbe reicher wird, auch populärer werden nniß—
ja sie fürchten, daß dadurch ihrer Partei geschadet werden möchte—
denn bei ihren Liedcrs ist dic Partei Allcs, und dic Jntrcffc» der
Tarbezahler nur eine Nebensache, und daher hat dic letzt« Gesetzge
bung, zusammengesetzt von «in«r großen Mehrheit unserer Gegner,
auch schon dem Wachithmn des sinkenden Fondes Schranken zu
k>at. Natüilich blieb der Gehall des Gouvernörs, da «r cin Whig
ist, unangctastet. Ein solches Verfahren unserer Gegner ist abcr
keineswegs löblich —»nd dcr Vcrsuch, wcnn dic Whigs etwas heil:
sanics ins Leben rnfen, deren Vorhaben oder Vorsatz zu vereiteln,
ist tadellM—ja im höchsten Grade tadelhast. Mögen daher di.
Ctimmgebcr—die Tarbczahler—in Zukunft suchen ihr« Feinde
aus Gewalt zu halten, und hingegen nur selch« Bürger als Gesetz:
gcbcr crwähhn, von denen sie sich llbcrzeugt habcn, durch früher»
Vorfälle, d,iß ihncnihr« Jntreffen nah« am Herzen liegen.
Die Lokusts.- I» Monmouih Caunw, Ncu-Jcrsey, Haber
die Lokusts ihr« Erscheinung gtmacht und bereit« ihr« Verheern»
qcn an dcn Waldblumen begonnen. Befürchtungen wcrdcn gc
hcg», fi« möchten ihr« Zerstörungen auch aus dic Psirsichbäun»
misdchncn. woselbst fi« großen Schaden anrichten würden. Jh>
Stich soll sehr lödtlich fcin, und am verlctzten Montag wurdc ci,
ILjährigcr Knabc gestochen und starb incinigen Stunden.
Holländcr, welcher sehr libcral für dic Erbauung ci
ncr Kirch« beigetragen hatte, wurd« a»gcsV'rochcn, auch ctwas zm
Bezahlung einer Gcwittcrruth« zu geben, und erwiderte: „Jci
half dem Herrn cin Haas 'bancn, und wenn cr nun darauf don
ncr»'und cs zusammen schlagen will, so innß cr cs auf seine eign
Tonnen Ri«gclbahn-Eisen wurden ii
vonger Woche zu Petersburg, Virginien, vcn giewport, Wales, cr
halten. —Früchte des Itter Tarisss.
(Korrespondenz von Wasetiington.
Waschington, Juli 27, ISSV.
den.
Am letzten Montag hielt Hr. Clav ein« meisterhafte Rede in
Der. St. Senat, welche Sie aber wahrscheinlich schon gesehen unl
gelesen haben werden. —Ich will Ihnen jetzt eine Beschreib»«,
meines ersten Besuchs im „Capitoliuin" geben. Zuerst paßirte ick
durch die ungeheure „Rotunda" des Gebäudes in die Gallerie de
und raschen Pläne der ertremen Südländer, ein andermal mit ge
rechter Strenge die unsinnigen Abcliticnisten des Nordens. Mein«
Aufmerksamkeit wurde zunächst, auf die Senatoren Webster
und Corwin gelenkt, die seitdem auf ihre Sitze resignirten.—
Die Last von Jahren scheint schwer auf Hrn. Webster z» ruhen,
aber Hessen Riesengeist—der sich zur Vertheidigung der Comproim
isbill mit Hrn. Clay rerbunden hatte —ist noch ii»me»träfiie
ivar eben wieder auf den Beine», uni die Hiebe einiger seiner süd
ichen College» abzuhalten. Wenn er den seit einiger Zeit begon
»euen Sauf fortsetzt, so werden seine Bemühungen >xn seinen Sands-
wurde es zur Ordnung gerufen, »nd dann entspann sich eine
litzige Debatte zwischen den Fanatikern beider Sektionen, unter
«engt niit kindischen, nichtssagenden Drohungen. Ich war über
die unordentliche Aufführung einiger Mitglieder erstaunt, und es
schien mir, als ob der Sprecher eine strengere Autorität über die
selben ausüben sollte und könnte.-Nächstens mehr. H.
DaS Ende der Compromis? Bill-
Nach langen Debatten, vielen Neden, Denken und
Plaudern erhielt die Compromiß Bill, welche be
stimmt war die wichtige Sklavenfroqc zu beseitigen,
um letzten Mittwoch im Senat den Todesstoß. Die
Bill war so viel verändert und mit Anhängseln ver
sehen. daß es einigen Senatoren, welche Anfangs
dieselbe unterstützten, verleidete dafür zu stimmen,
was daS Durchfallen derselben zur Folge hatte. Al
leS was von der Bill in das Rcpresentantenhaus
kam. ist eine Klausel welche die Grenzen des neuen
Territoriums Utah bestimmt. Der Congreß ist so
mit nach einer Sitzung von acht Monaten wieder
aus den Punkt gekommen wo er im Anfange war.
oder, wie man mit andern Worten sagen mag, er hat
nichts gethan was ihn seinem Zwecke näher bringen
könnte. Ob nun während der gegenwärtigen Sitz'
unq noch etwas in Betreff der Aufnahme Calisor
niens in die Union, die Bestimmung der Grenzen
von Teras und der Sklaverei in den Terntonums,
gethan wird, ist schwer zu sagen.
Ein Muttrrmord.
Birmingham bei Pittsburg wurde vorletzten Fre,
age durch einen unnatürlichen Mord in die größte
gewequng verseht i Die Nachbarn des Evward
«enkins hatten dessen Sohn Richard Nachmittags
i, das elterliche Haus, woselbst sich seine Mutter
illein befand, geben und bald wieder heraus kommen
ehen. Einige Minuten darauf ging ein jüngerer
Lruder in daS Haus und fand seiner Mutter ent
eelten Körper auf dem Fußboden und neben den,
«Iben einen großen Knittel. DaS G.Hirn war der
Todten anFgeschlagen. der Kinnbacken zerbrochen
»,d noch einige andere Wunden wuiden an der Leiche
ntdeckt. Die Nachbarn sind sämmtlich der Mei
irung. daß Richard der That schuldig ist, obgleich kei
lier ihn den Schlag vollbringen sah. Er ist rasch
fortgegangen und noch nicht verhaftet. Die Veran
lassung zu dieser entsetzlichen That ist nicht bekannt,
man weiß jedoch, daß er früher Drohungen gegen
daS Leben feiner Mutter und Brüder ausgestoßen
hat und daß er namentlich sie zu ermorden gedroht,
weil sie ihn Morgens zu früh geweckt habe.
Beispiellose Kransamkeit.
Das Journal de la Haute Loire erzählt eine Hand
lung beispielloser Grausamkeit, welche durch ein Kind
von vier Jahren gegen ein anderes von lv Mona
ten begangen ist. Das kleine Ungeheuer, dem das
Kind zur Verwahrung übergeben war, ergriff ein
Messer und schnitt dem Säuglinge, der in der Wiege
schlief, die Nase ab und versetzte ihm noch mehre Wun
den ins Gesicht. Nachdem es also den Kleinen ver
stümmelt halte, bedeckte es dessen Gesicht mit einer
Maske von Holzasche und Wasser, um das Blut zu
stillen und das Geschrei des kleinen Dulders zu er
sticken. Mittlerweile waren die Mütter der beiden
Kinder, welche vor dem Hause arbeiteten, durch das
Angstgeschrei angezogen, herbeigeeilt und sahen mit
Entsetzen das schreckliche Schauspiel vor sich. Der
schuldige Bösewicht war indessen entflohen und wur
de später, die Hände mit dem Blute seines Opfers
gesärb», auS seinem Verstecke hervorgezogen.
Anfflicgeu einer Pulvermiidle.—Herzzerreißen
des Unglück.
PottSville, 1- August. 1850.
Es wird uns heute zur traurigen Pflicht eines der
schrecklichsten Unfälle zu berichten welches noch je in
unserer Gegend sich ereignete. Am vorigen Mon
tag Vormittag flog die den Herren Elijah Hammer
und Michael Seltzer von dieser Stadt, gehörende
und eine Strecke oberhalb St. Elair gelegene Pul.
vermiihle auf. und fünf Personen wurden durch die
Erplosion entweder getödlet. oder doch so stark be
schädigt, daß sie nachher starben.
Von den zwei Männern welche in der Mühle ar
beiteten wurde tiner Namens Scheuer augenblicklich
getödlet, und der andere Namens Scherer so stark
verwundet, daß er in der folgenden Nacht starb.
Zwei Knaben, Hiram und Jackson McKmney, von
Barry Taunschip, blieben auf der Stelle todt, und
Hr. Daniel Dengler, ebenfalls in Barr» Taunschip
wohnhaft, welcher in der Thüre der Mühle stand,
wurde so stark verletz», daß er 15 Stunden nachher,
starb.
Jeder der drei Männer, nämlich Dengler. Scherer
und Scbear hatten Familien, Ersterer eine sehr zahl
reiche, welches dic Ueberlebenden den plötzlichen Ver
lust ihrer Angehörigen und so tiefer fühlen läßt.
Dieses ist das siebente Mal, daß diese nämliche
Mühle ausflog, und innerhalb dem letzten Jahre al
lein war dieses dreimal der Fall, welches das gefähr
liche der Beschäftigung des Pulvermachens zur Ge
nüge heraus stellt.—(F. Presse.)
Furchtbares Eisenbahnunglück.
An der Neuyork Erie Eisenbahn hat sich ohnlängst
folgendes entsetzliche Unglück zugetragen :
Als der Frachtzug von 22, schwer mit lebendem
Vieh beladenen Wagen vom Westen an einer Brü
cke über einen kleinen Strom, 3 Meilen von der
Lackawaren Creek ankam, gab die Brücke nach und,
obgleich die Lokomotive sicher herüber gelangte, wur
den doch der Tender und 15 Wagen in die Schluckt
geschleudert. Die Schlucht war buchstäblich mit
den Trümmern der Wagen und des Viehes ange
füllt ; der lüte Wagen war bis zum Ue verschlagen
ausgehoben und aus den Hintertheil vor der aufge
häuften Masse von Ruinen aufgestellt. Die Wa
gen, welche über die Bahn gekommen sind, sollen
mehr als IVO Stück Rindvieh. 251) Schweine und
750 Schaafe enthalten haben, im Ganzen etwa
1 IVO Stück Bich. Da dieselben sehr rasch gingen,
sind sie ganz in Stücke zerschmettert.—Ueber Ivtlv
Stück Vieh ist gelödtet.
Der Führer des Zuges, 2 Beamlenmänncr und
2 Treiber wurden unter den Ruinen begraben. Der
erste wurde bald lebend, aber schwer verwundet her
vorgezogen. Zwei oder drei Andere konnte man un
ter den Ruinen sehen und für eine oder 2 Stunden
mit ihnen sich unterreden. Einer derselben wurde
durch einen Ochsen durchbohrt und ein Anderer schien
gleichfalls todt. Ein Dritter war noch am Leben
und rief um Beistand. Es wurde ihm zu trinken
hinunter gereicht, aber er lag zu tief, um ihn zu er
reichen. Es war nur wenig Hoffnung, ihn lebend
ans Licht zu biingen. Einige der Thiere waren
ganz unverletzt, der größere Theil aber war getöd
tet oder schrecklich zerquetscht, viele hatten die Hör
ner und Beine zerbrochen und waren verschiedentlich
verwundet, indem sie mit einander kämpften.
Die Züge von Osten und Westen, welche an deni
Platze zusammentrafen, wechselten ihre Passagiere
Ueber 2V<> Mann sind damit beschäftigt, die Ruinen
aus dem Wege zu räumen.—(P. Dem )
trauriges vholcra Unglück.
Von Rising Sun in lowa wird unterm 26. Jul
berichtet : Ein Mann aus Pcniisylvanicn hatte in
voriger Woche in einem Kahne Cincinnau verlassen
um nach Madison zu gehen. Als er nach North
Bend gelangte wurde dessen Frau von der Cholerc
ergriffen und starb gleich darauf. Der Ehemann
nagelte cinejKistc jiisammen, füllte dieselbe mit Sani
und versenkte darin den Leichnam in den Strom
Als er in Milesburg ankam starben alle Kinder bU
auf eins und wurden auf gleiche Weise von einem
Fischer im Sanve begraben. So ist die ganze Fa
milie bis auf eil dreijähriges Mädchen gestorben
welches jetzt der Ascher aufgenommen hat.
Schreckli y.—Nachrichten von den Fejee In
feln melden,daßlain lv. Juli d. I. die Eingebornen
sich des amerikanischen Kutters "Mai" bemächtigt,
den Eapitän »ch die Mannschaft getüdtet und ihre
Leichen aufgefie e» hätten ! Ein einziger Mann.de>
an einer AugenNankheit litt, entging der Gefahr, in
dem man ihn fü ungenießbar hielt.
Wählbare.—ln einem Wechselblatte wird
eine allgemeine Versammlung der Wahlbären ver
öffentlicht. Noy vielen Aeußerungen des Erstau
nens, daß nun uch Bären Sitz und Stimme haben
sollten, merkt mn. daß der Setzer statt Wähl ba
ren "Wählbare?" gesetzt hat.
C hri st enlibe.—Letzten Montag starb in Ein
einnati eine Fra an der Cholera, die drei Waisen
kinder hinterließ Der Vater war einen Monat frü
her gestorben, trade am Tage der Beerdigung der
Frau ließ der chusherr die hinterlassenen Möbeln
versteigern, um sh für rückständige Rente bezahlt zu
machen.
Kindlichcünfal t.—Nicht wahr, liebe Mut
ter, sagte ein kltes Mädchen, deren zweijähriger
Bruder trotz von drei Aerzten gestor'
ben war, "nicht ihr, wenn c>er liebe Gott einen En
gel haben will, dm schreibt er's dem Herrn Doktor!'
Danvill Isten August. Die Northumber
land EanalbrücKst heute Morgen zusammengebro
chen, während e Harrisburger Postkutsche über
dieselbe possirle.Der Wagen stürzte in den Canal
hinab. Es btf»cn sich in demselben eilf Perso
ncn, von deneiHr. Jones sofort getödlet wuide,
die übrigen PSnen sind mehr oder weniger ver
wundet. Zwei r angespannten Pferde sind ere
pirt.
Boston. AO^ili.—Hr. Wakesield, ein Apothe
ker, der aus Veifn zu einer Medizin Gift gemischt,
welches den Toles Hrn. Hall verursacht hat, ist
auf McnfchcntöOig angeklagt und hat SAK) Tha
ler Bürgschaft Klll, vor der Eourt zu erscheinen.
Charte Juli.—Ein Ungeheuer, ge
nannt die Seeku wurde an den Küsten von Flori
da gefangen und ch dieser Stadt gebracht, um an
Barnum gesandt werden. ES mißt IVFuB Län
ge und 9 Fuß D.
Chicago, Vuli —Ein furchtbares Feuer hat
vorige Nacht hictalt gefunden und über 2U Häu
ser und das The>, mcistentheilS in Dearborn und
State Straße iische gelegt. Der Verlust ist un
ermäßlich.
Oswego. Muli. —Ein verheerendes Feuer
wüthete hier letztacht. Pardee's Mühle mit fünf
Gängen und ütl!-cre Gebäude liegen In Asche.
Die nächste Wahl
Schon geraume Zeit war die Politik in tiefem
Schlummer, wenigstens soweit es Pennsylvanien '
betraf, und es gab auch wirklich wenig woduich sie l
hätte aufgeregt 'werden können, aber die Zeit ist da.
wo die Politik wieder aus dem Schlummer geweckt
werden sollte. ' . !
ES sind nur noch wenige Wochen bis zur allge-i
meinen Wahl, wann die Freimänner von Pennfyl
vanicn aufgefordert werden, durch ihre Stimmen zu
entscheiden, welche Partei in unserem Staate regie
ren soll—ob der schlaffe Zustand der Geschäfte fort' l
dauern oder ob dieselben wieder belebt werden sol
len —ob die reichen Mineral Lager Pennsylvaniens
wieder von fleißigen Händen bearbeitet oder ganz
verschlossen werden sollen. Die Entscheidung dieser i
Fragen wird mehr oder weniger von dem Ausgange
der nächsten Wahl abhängen. Ein Blick auf dasj
Thun unserer letzten Gesetzgebung und ein Blick auf!
die Verhandlungen dcs gegenwärtigen Congresses
werdcn dcn Freimännern von Pennsylvanien bcsscr
sagen was sie thun müssen, um dem Uebel abzuhcl-j
fcn, als irgend etwas sonst. Die nächste Wahl ist!
der richtige Zeitpunkt, wo der erste Schritt dazu ge
schehen sollte, den alten Schlußstein Staat wu'dcr >
in seine gehörige Lage zu bringen und wir wollen
hoffen, daß unsere Freunde die Gelegenheit nicht un
benutzt vorübergehen lassen.
Durch ein in der letzten Sitzung unserer Gesetzge
bung paßirtes Gesetz ist dem Volke das Recht oder
die Gewalt verliehen, bci der nächsten allgemcincn
Wahl, außer dcn sonst gewöhnlich wählbaren Be
amten, auch einen Staats-Auditor und General-
Landmesser, einen deputirten Staats Anwalt für
dcs Caunly, und einen Caunty Landmesser zu er
wählen. Dies ist wie es in einem republikanisch?»
Lande scin sollte, wo die größte Gewalt nur dem
Volke gehört ; aber die Klugheit fordert nun
vom Volke, daß es die ihm verliehene Gewalt
rig benutzt und Männer für diese Aemter wählt, von!
denen man zum voraus weiß, daß sie ehrlich und!
fähig sind dieselben zu bcdicncn. Nur auf die
kann der Nutzen daraus entstehen, welchen die Ge !
sctzgebung bci der Pafsirung dieses Gesetzes im Auge
hatte. >
Es sollte nun das Streben der Whigs sein, bei
der nächsten Wahl wenigstens die Staatsämter mit
den Männern zu besetzen welche die Convention da'
zu ernannt hat. Die Whigs von Pennsylvanien
haben während den letzten It> Jahren bei vier ver
schicdcnc» Wahlen bewiesen, daß ihre Zahl groß ge
nug ist dcn Staat zu gewinnen, und wcnn sie dies
mal wieder einen ernsten Versuch machen, so wird
der Sieg nicht fehlen. Laßt es uns nur probieren ;
die Wahl ist wichtiger wie mancher denkt, es lohnt
sich daher wohl der Mühe, Anstrengungen zu ma
chen, um sie zu gewinnen.
.Heinrich Snyder.
Der ..Union Star," ein Blatt dcssclbcn Caunlys,
in welchem Herr Snyder, unser Wbig-Candidat für
Gcncralauditor, wohnt, bemerkt folgendes über die
persönlichen Eigcnschaftcn dieses Mannes :
„Er ist ein Sohn vom frühern Gouvernör, Si
mon Snyder, dessen Verwaltung seinen Namen für
immer mit Ehren gekrönt und scin Andenken, bei Al
len, welche das Gedeihen des alten Schlußsteinstaa
tes wünschen, in Hochschätzung gebracht hat. Wir
haben nicht nöthig, unseie deutschen Mitbürger, wel
che wahrend seiner Verwaltung im Staate lebten,
an sein würdiges Benehmen zu erinnern, da solches
noch in lebhaftem Andenken bei ihnen sein muß.
praklischen Staatsmann und wissen, daß unser
Staat unter seiner Administration recht ausblühte.
Sein Sohn Heinrich Snyder, unser gegcnwärti
ger Candidat, hat seines Vaters Biederkeit und ge
sundes Urtheil geerbt. Es wäre übcrflüßig, den
Bürgern von Union Caunty zu sagen, daß Herr
Snyder ganz vorzüglich für dasAmt eines General
auditors qualificirt ist; abcr wir wünschen es durch
dcn ganzen Staat hin auszurufen, als die einmü
thige Stimme von Union Caunly, daß wir, die wir
ihn kennen, Zeugniß über seine Rechtschaffenheit,
Biederkeit und Fähigkeit abzulegen berechtigt sind.
, Als Rechenmeister wird Herr Snyder kaum von ei
nein Andern übertroffen. Er besitzt außerdem eine
ausgezeichnete Geschäftskennlniß. gefällige Manie
ren, große E> fahrung und jede andere Eigenschaft,
um einen populären, treuen und fähigen Beamten
aus ihm zu machen. Herr Snyder ist von deutscher
> Abkunft, spricht sie deutsche Sprache fließend und
ist vollkommen mit den Interessen und Gefühlen der
> deutschen Bevölkerung vertraut. Scin Name wird
daher in den deutschcn Gcgcnden des Staates einen
guten Klang haben und wo die alten Freunde sei
nes tüchtigen Vaters, Simon Snyder, wohnen,
wird der würdige Sohn—das dürfen wir kühn vor
aussagen—eine starke Slimmenmchihcit über jeden
Nebcnbuhlcr davon tragen!"
Dieß, Mitbürger von Lecha und dcn benachbar !
ten Caunties, ist das Zeugniß, wclchcs man Hcrrn
Snyder in feinem eignen Caunly. wo er lebte und
wirkte, gibt. Deutsche Biederkeit blieb in dieser Fa
milie so heimisch, daß der Vater des gegenwärtigen j
Candidaten zum Gouvernör erwählt und der Sohir
vom selben Schrot und Korn von seinen Milbür-j
gcrn ebenfalls für eine hohe und wichtige Staats-!
stelle auf den Wahlzettel gestellt wurde. Werdet
'lhr einem würdigen Stammgenossen bei der näch
sten Wahl Eure Stimmen geben ? Wir wollen se ,
hcn.
Joseph «Hendersv».
Der „Waschingtoner Reporter" zollt vorstehendem
Herrn (unserm Candidaten sürGencral-Landmesser)
folgenden Tribut:
„In Bezug auf Hcrrn Hcndeison. dessen Ernen!
nung zum Candidaten uns in Uebereinstimmung mit
der ganzen Whigpartei von Waschington Caunty
höchst angenehm ist, wäre es übcrflüßig viel zn sa
gen, da vielleicht kein Mann im ganzen Caunty von
einer bessern Seite gekannt ist, als er. Seine Na-z
nie war längst identisicirt mit Allem, was gut und
empfchlcnswcrth ist, sowohl im Geschäfts ».Staats
lebcn, als in Pnvatverhältnissen. Seine guten Tha j
ten, seine ausgezeichneten Fähigkeiten und sein un
befleckter Lharakler sind Muster zur Nachahmung
für alle, welche geachtet zu leben und gcchrt und ge
liebt zu sterben wünschen. Kein Mann steht höher
in der Achtung des Volkes von Waschington Caun
ty—keiner hat seine Pflichten als Piivatbürger. oder
als Bcamlcr gewissenhafter und pünktlicher erfüllt,
als er durch scin ganzes, nützliches Leben."
Die Wahrheit kömmt heraus.
Seit dem Tode dcs Presidenten Taylor haben wi>
noch keine Lokosoko Zeitung gesehen, worin derselbe
nicht wegen seiner seltenen Tugenden gelobt wiid -
doch wußte keins dieser Blätter Olivas Gutes von
ihm, seit dem Bcginn deS Wahlkampfes in' 4« bis
zu feinem Tode. Wcnn man nun annchmcn will
daß sie jetzt die Wahrheit sagen, was haben sie denn
früher gethan ? ! Schade daß der Prcsidcnt erst ster
ben mußte, bis jene Zeitungen die Wahiheil sagen !
konnten. Die Leute sollten sich dies mcrkcn.
Der türkischc Gesandte.
Arnim Bei, der türkische Ofsicier, welcher von dcn?
Sultan als Botschafter nach den Ver. Staaten ge'
sandt wurde, kam mit seinem Dolmetscher am 4.
Juni in Neapel an. Arnim Bci bekleidet eine höht
Stelle in der türkischen Marine, und wird Anfangs
Augufk in Waschington eintreffen.
landete eine deutsche Familie bei
Neu Boston in Illinois. Die Cholera brach unter
ihr auS und raffte bis zum nächsten Morgen 5 ihrer
Glieder weg. Christian Mecklenburg, ein Verwand»
ter der Ncucingclroffen.n, hörte von ihrer Ankunft
und fuhr hinaus, um sie zu bewillkommen. Dr»
traurige Scene, welche sich hier seinen Blicken auf.
drang, überwältigte ihn so sehr, daß er aufdem Rück
wege in eine Lache sprang, um seinem Leben ein Sn-
de zu machen. Da ihm das Wasser nur bis a» »i«
Kniee ging.musite er den Kopffreiwillig uuterhattti,,
um seinen Zweck zu erreichen. Seine Leiche wurde
am nächsten Morgen gesunden.
entflohen aus Kentucky sieben Skla
ven. Sie begegneten in einer einsamen Gegend von
Lawrence County, Ohio, acht Weißen, die sie für
ihre Verfolger hielten. Sie gaben deshalb Feuer
auf sie und verwundeten mehre derselben ; die Uebri
gen wurden schwer gemißhandelt und in Flucht ge
jagt. Sobald der Vorfall in der Gegend bekannt
wurde, machte sich ein großer bewaffneter Hause zur
Verfolgung der Neger auf.
diesjährige Auswanderung aus den at
lantischen Staaten nach Californien ist sehr bedeu<
tend. Auf der inländischen Route allein waren bis
zum 17. Juni AO.NW Abentheurer am F»rt Lara»
mie vorüber gekommen, um in das neue Goldeldora»
do zu ziehen. Noch viel größer ist die Reiselust über
I Chagres und Panama. Ob der Goldertrag den ge
hegten Erwartungen entsprechen werde, ist eine an
dere Frage.
Sägblöckc wurden durch den Ver.
Staaten Dcpuly Marschall am MuSkegon Fluß,
Michigan, weggenommen, als das Eigenthum der
Ver. Staaten. Er fand an verschiedenen Punkten
des erwähnten Flusses 4 Wasser und <i Dampf-Säg.
Mühlen, welche schon eine ungeheure Masse Holz
gestohlen, verarbeitet und verkauft hatten. Alle Ue-
Vertreter sollen in Zukunft gerichtlich belangt werden.
dem „Boston Transcript" sind in der
Mordgeschichte des Dr. Parkman in den letzten Ta
gen mehre Entdeckungen gemacht worden, die daS
Ictztc Bekenntniß des Prof. Webster als ein Lügen
! Gewebe hinstellen und die Thatsache festsetzen, daß er
dcn Mord wohl überlegt und absichtlich beging.
! allem Spckulantengeschrei, wie es je
j dcs Frühjahr regelmäßig erhoben wird, ist—so weit
zuverlässige Berichte lauten —die dieSjähiige Ernte
ergiebiger ausgefallen als irgend eine frühere. Die
westlichen Staaten haben mehr Waizen als Korn ge
pflanzt und in allen weist sie ein ungeheurer Ueber-
schußertrag nach.
In England hat man die Erfindung ge
macht, Eisen mit Glas zu überziehen. Der Prozeß
soll äußerst einfach und billig sein. Man verspricht
sich sehr viel von dieser Eisindnng. besonders für
Kochgeschirr. Ein überglaster Eisenhasen soll nur
um ein Geringes mehr kosten, als ein gewöhnlicher.
HcS'ln Jefferson County, Tennessee, lebt John
Vanhoofer, der für Gen. Washington in der ersten
' PräsidenlrniraHt stimmte. Er steht jetzt im 122stell_
Lebensjahre. Er ist von Geburt ein Deutscher und
wanderte vor Itllt Jahren ein. Als Soldat dieine
er in mehren der bedeutendsten Revolutionsschlachtrn.
> - heftiger Sturm wüthete am 12. und 13.
Juli in St. Thomas und dcn Windwärtsinfeln
Wcstindicns. Eine Menge Fahrzeuge verunglückten,
> unter andern 2 Brigs in St. Kilts, deren Mann
schaft, aus 2(i Personen bestehend, das Lebcn verlor.
' Neuorleans brach am 24. Juli ein hesti
' gcs Feuer aus. durch welches N Häuser an ter An
' na und St.' Claude Straße in Asche gelegt wor
den sind. Ein Kind kam in den Flammen um.
Die Frau de« John P.—der bei Little Falls,
, N. H),. wohnt, wnrte am 22. Juli von 2 Kindern,
> sämmtlich Knaben, entbunden. Mutter und Kin
der erfreuten sich bestmöglichster Gesundheit.
Circleoille. Ohio, ist vor einigen Tagen
> die Frau Margaret Shannon in ihrem Il>4 Lebens
jahre gestorben. Sie k.im zur Zeil der Revolution
aus Schottland nach Amerika.
AsZ7"iln den westindischen Inseln sind in Folge
des Sturmes vom I.'t und 14. Juli zwei Brigs ge
scheitert und dabei 2t» Menschen um s Leben gekom
men.
Lind soll, als sie von Copenhagen
am 2.'!, Juni nach Lübeck gereiset ist. in dcn Händen
des Präsidenten der Tcmpcrance Gesellschaft
Reichsthlr. zurückgelassen, um unter die zur Mäßig
keit Bekehrten vertheilt zu werden.
lndianer deS Südwestens setzen ihre
Raub' und Mordthaten fort. Der Ausbruch eines
allgemeinen Krieges mit ihnen scheint befürchtet wer
den zu müssen.
I Missionär Gutzl.iff hcgt die HoffnunA,
den Kaiser von Japan zum christlichen Glauben zu
bekehren.
sagt, daß das gelbe Fieber in Rio de
Janeiro nicht weniger als Personen weggr
, rafft habe.
Kutztaun werden 12 Thaler täglich, für
Vorstellungen von fliegenden Pferden oder Kutfchen,
als Leicense erfordert, und 5! Thaler für einen W.
cuS. In Reading müsscn die Circusleule st) Thaler
deS Tags bezahlen.
Canton Bern. Schweiz, gibt es 190
Singvereine und 3.!t2H Sänger.
Tera s.—Ohnlängst hat ein T'upp Soldaten
lintcr Lieutenant llnderwood ein Scharmützel mit
ciner überlegenen Indianer Partei gehabt. Lieute
nant Underwood und sieben Soldaten wurden ver»
wundet und zwei andere getödtet. Der Verlust der
Indianer war bci weitem größer. Die Erndle» sol
len ganz vorzüglich stehen.
Mexiko.
Die letzten eingetroffenen merikanischcn Blatter
enthalten klägliche Schilderungen über die Verheer
ungen der Cholera. In der Hauptstadt Mexiko
starben vom 25. Juni bis zum 2. Juli 1,2A4 Persa.
nen an der Senche, folglich betrug die DurchscbnittS.
zahl der täglich Gestorbenen I7l». Vom ersten Er
scheinen der Epidemie an bis zum 2. Juli fielen in
der Hauptstadt 44W Opfer. Seit dem 2 Juli,
hoffte man. daß die CrisiS überstanden fei; allein
die Krankheit brach seitdem auf's Neue und mit ver
stärkter Wuth wieder auS.