(Xu« der Wrstpennsiilvanischcn Staalsjeilung.) l Wer die Wichtigkeit deS 4len Juli für die ganze Welt, wie insbesondere für dieses Land erkennt, wird auch nicht länger bezweifeln, daß dieser Tag durch seine segensreichen Folgen vielleicht die schönste Pe «ode oder die grüßte Epoche in der Weltgeschichte genanntju werden verdient. Die Menschheit erwacht auS ihrem tausendjährigen, ti?fen Schlafe, und erblickt in diesem Tage daS Morgenroth einer trostvollen Zu kunft. Daher dürste die folgende Abhandlung über die auf diesen Tag bezüglichen Ereignisse, wenn auch etwas weitläufig, die Aufmerksamkeit unserer Leser in hohem Grade verdienen, um sich zu prüfen, ob sie bis zu jener Höhe des Patriotismus und der Frei heitsliebe sich zu erheben bereit sein würden, um den edien Geist in sich zu verjüngen, der unsere Vorsah ren beseelte. Diese hochherzigen Männer hatten sich in Philadelphia versammelt, das man füglich die Wiege der National Unabhängigkeit nennen kann. (Von George Lippard.) Werft euern Blick in die alte Halle. Tie ist nicht so groß, wie manches Monarchen Vorzim mer ; man könnte hundert ihres Gleichen in die St. PeterSkirche stellen ; doch hat sie ein hübsches AuS sehen. Die Wände verstecken sich in dunklem eichenen Täfelwerk, und längs den geöffneten Fenstern fallen purpurne Borhänge herab. Worin bestehen die Verzierungen dieser Halle ? Ueber dem Haupte jeneS ManneS mit der hohen Stirne, John Hancock, welcher in jenem Stuhle ruhig und ernst sitzt, hängt ein Sternbanner herab. Auf jenem Banner wiegt sich der Adler mit entfalte ten Schwingen. (Ist es nicht ein stattlicher Vogel ?) Erst im vorigen Jahre auf Bunker Hill geboren, breitet er schon seine angewachsenen Flügel über ei nen ganzen Continent! Schaut jenen 5K Männern in s Gesicht und sehet, wie jedes Auge sich nach jener Thür richtet. Es herrscht Schweigen in dieser Halle, jeder Laut ist er storben, jedeS Antlitz trägt das Gepräge einer tiefen und schrecklichen Verantwortlichkeit. Warum ist jeder Blick nach jen?r Thüre gerichtet? Warum ist jedes Gesichiso feierlich ? Warum herrscht eine so grauenvolle Stille? Das Eommittee der Drei, welche die ganze Nacht in Sitzung war, um ein Pergament (eine Urkunde)! auszusetzen, soll bald erscheinen. Jenes Pergament, mit den Unterschriften dieser Männer, geschrieben mit der aus jenem Tische liegen den Feder, wird entweder die Welt frei oder diese Hälse an den Galgen dort auf dem Schin- ' danger bringen, oder diese Köpfe an die Thürpfosten dieser Halle nageln ! Wohl war dies eine Zeit für ernste Mienen und tiefes Schweigen. Doch, horch! Die Thüre geht auf—daS Com mittce tritt ein. Wer sind diese drei Männer, die auf John Hancock's Stuhl zugeschritten kommen ? Der schlanke Mann mit den scharfen Gcsichtszü- ! gen, der kühnen Stirne und dem sandsarbigcn Haar, der das Pergament in feiner Hand hält, ist der vir " ginische Bauer, Thomas Jcffcison. Wer ist der un tersetzte Mann mit entschlossenem Blick und blitzen dem Auge ? DaS ist ein Mann von Boston, ein ge wisser John Adams. Und de» Mann mir dein ruhi- ! gen Gesichte, mit den üppigen Locke», die auf feine Schultern herabfallen—jener Mann, in dem ein fachen Rock u. den anstößigen, hauKbackcncn Strümp fen —das ist der Piziladclphier Drucker, ein gewisser Benjamin Franklin. Die Drei schreiten auf den Tisch zu. Sic legen das Pergament auf denselben. Soll es unterzeich- net werden oder nicht ? Da erfolgte eine laute und stürmische Debatte— da drücken sich die Schwachhcrzigcn in die Ecken während Thomas Jesserfon feine wenigen kühnen Worte spricht, und John Adams seine ganze Seele ausschüttet. Darauf läßt sich die wohltönende Stimme von Charles Carroll vernehmen, die wie Musik in das Ohr fällt. Doch herrscht noch immer Zweifel—und jener Mann mit dem bleichen Gesichte, der sich in einer Ecke kauert, stöhut etwas von Henkerbeil und Gal. gen! "Galgenwiederhallt es von einer wilden, küh nen Stimme, welche machte, daß die Männer von ihrer Sitzen auffuhren—und siehe, dort erhebt sich ein schlanker, magerer Mann, gekleidet—obwohl es im Sommer ist—in seinen abgeschossenen rothen Mantel. —Siehe, wie heftig er feine weiße Hand bc- , wegt, wie kühn er sie ausstreckt, wie jenes dunkle Auge funkelt, während feine Worte durch die Halle dröhnen. Wir kennen feinen Namen nicht, lasset unS darum feinen Aufruf nennen : "Di« Rede des Mannes in dem rothen Mantel." Galgen? Sie mögen unsere Nacken an alle Gal gen im Lande hängen, sie mögen jeden Fels in ein Schaffst verwandeln, jeden Baum in einen Richt psahl, jede Heimath in ein Grab, und dennoch kön nen die Worte auf jenem Pergament niemals verge hen ! Sie mögen unser Blut auf tausend Schaffotten vergießen, uud doch wird aus jedem Tropfen, der das Beil färbt, oder in den Staub spritzt, ein neuer Märtyrer der Freiheit entspringen ! Der brittische König mag die Sterne Gottes von Seinem Firmamente vertilgen, Seine Worte, die auf dem Pergament dort geschiieben stehen, kann er nicht vertilgen! Die Werke Gottes mögen unterge hen, Sein Wort niemals '. Diese Worte werden in alle Welt verkündet wer den, wann unscrc Gebeine längst Staub sind. Dem Sklaven in den Tiefen der Erde werden sie fein die Sprache der Hoffnung, dem Handweiker in der Werkstätte die Sprache der Freiheit, zu den feigen Königen werden diese Worte auch reden, aber nicht in Tönen der Schmeichelei ! Nein! nein! sie wer den reden wie die Flammenschrist in Belhassars Pa last : Die Tage eures Stolzes und eurer Heuchelei sind gezählt ! Die Tage des Gerichts und der Ver gcltung sind nahe! Ja, jenes Pergament wird zu den Königen eine Sprache sühren, lraurig und schrecklich, wie die Po saune des Gerichts. Ihr habt lange genug das Menschengeschlecht mit Füßen getreten ! Endlich ist die Slimme des menschlichen Elends zum Ohre Got tes gedrungen, und hat sein Gericht auch euch lierab gerufen ! Ihr seid auf ruien Thronen über Meere von Blut geschritten ; ihr habt euch auf den Nacken niedergetretener Millionen zu Macht emporgeschwun» gen ; ihr habt den Schweiß uud daS Blitt des ar men Mannes in köstliche Gewände für eure zärtlichen Glieder verwandelt, in Kronen für eure gesalbten Häupter. Jetzt, Könige, jetzt, ihr purpurnen Hen kerskncchte der Welt, für euch sind gekommen die Tage des Henkerbeils, des Galgens und Schaffolts, für euch der Zorn deS Menschen, für euch die Blitze Gottes! Schauet, wie die Flammen eurer brennenden Pa läste zum mitternächtlichen Himmel hinaufblitzen ! Jetzt, purpurne Henkersknechte der Welt, kehrt um, und bettelt um Gnade ! Wo werdet ihr sie finden ? Nicht bei Gott, denn ihr habt seinen Gesetzen Hohn gesprochen! Nicht bei dem Volke, denn ihr habt euch getauft mit seinem Blute! Ihr wendet euch hierhin, und siehe, ein Galgen ! Ihr wendet euch dorthin, und ein Schaffst grinst euch ins Gesicht ! Rings um euch Tod und nirgends Erbarmen ! Jetzt, ihr Henker des Menschengeschlechtes, knieet nieder, ja. knieet nieder auf das Blutgerüst ; leget eure wohlriechenden Häupter auf den Block; segnet das Beil, wie es fällt, das Beil. welches ihr gcschlis fen habt für den Nacken des Armen ! Also lautet die Botschaft jener Erklärung an die Menschen, an die Könige der Welt. Und sollen wir jetzt wanken ? Und sollen wir jetzt zurückbcbcn voll Schauder, da unscrc Füße schon die Schwelle der Freiheit betreten ? Sehe ich zaghafte Gesichter um niich, da unsere Weiber hingewürgt werden, da die Heerde unseres Landes geröthet sind mit dem Blute der Säuglinge? Was, giebt es hicr scige Herzen und stotternde Stimmen ; da sogar die Todtcn unscrcr Schlachtfel der sich erheben und uns auffordern, jenes Pergament zu unterzeichnen, oder auf ewig verflucht zu fein ? Unterzeichnet, wenn im nächsten Augenblick der Strick des Galgens um euern Nacken liegt! Unter zeichnet, wenn im nächsten Augenblick diese Halle er tönt von dem Wicdcrschall des fallenden Beiles ! Unterzeichnet, bei all euer» Hoffnungen im Leben oder Tode als Ehegatten, als Väter, als Männer, unterzeichnet euern Namen auf das Pergament, oder seid verflucht auf ewig ! Unterzeichnet, und zwar nicht allein für euch selbst, sondern für alle Jahrhunderte ; denn jenes Perga ment wiid das Textbuch der Freiheit sein, die Bibel der Menschenrechte kür alle Zeiten! Unterzeichnet, denn jene Erklärung wird auf cwig ;u amcrikanischcn Herzen sprechen, wie die Stimme Gottes. Und ihr Werk wird nicht eher vollbracht sein, als bis durch diesen ganzen weiten Eontincnt nicht ein einziger Zoll Erde die Herrschaft eines brilti fchen Königs anerkennt ! Nein, entsetzt euch nicht und flüstert nicht voll Er staunen. Es ist eine Wahrheit, eure eigenen Herzen sind Zeugen davon. Gott verkündet sie : Dieser Eon tincnt (Festland) ist das Eigenthum eines freien Volkes und fein Eigenthümer allein. Gott, sagte ich. veikündct sie. Betrachtet diese wundervolleGe schichte, wie ein Handvoll Verbannter und Auswürf linge plötzlich in ein V o l k verwandelt wurden; betrachtet diesen wunderbaren Auszug der Unter drückten der alten Welt in die Neue. wo sie ankamen, schwach in Waffen, aber stark an göttlichem Glau bei, ; nein, betrachtet diese Geschickt unseres Bunker hill, unseres Lexington, wo ein Häuflein schlichter Bauersleute die wohl gerüstete» Sckaaren Großbrit tanicns verhöhnte und in dc» Staub trat, und dann sagct mir, wenn ihr könnt, daß Gott nicht Amerika den Freien gegeben habe. Es ist unserm schwachen Menschenverstände nicht vergönnt in den Himmel zn dringen, und die Rath schlüsse des Allmächtigen zu crfoischen. Aber mich dünkt, ich stehe inmilten der grausenvollcn Wolken, welche den Glanz von Johova's Thron verhüllen. Mich dünkt, ich sehe den Genchis Engel, bleich, wie ein Engel bleich ist, weinend, wie ein Engel weinen kann, zilternd vor jenen Thron treten und seine schreck- lichc Botschaft bringcn : i "Vatcr, die Alle Welt ist mit Blut getauft! Vater. ! sie ist crtränkt in dem Blute von Millionen, dic da hingemoidet wurden im Kriege, in Verfolgung, in j langsamcr und zcrmalmentcr Unlcidrückung ! Va tcr, fchauc hin mit Einem Blicke deines Ewigen Au ges, schaue hin auf Europa, Asien, Afrika, und bc irachtc ewig jenes gräßliche Schauspiel, wie der Mcnsch nictergctrctc!! ist untcr dic Füße des Unter drückers ; wie ganze Nationen in Blut untcrgchen; >vie Mord und Aberglaube Hand in Hand dahin schreiten über dic Gräber ihrer Opfer, und nicht eine cinzigc Slimme, die da flüsterte : Hossnun gdem M ensche n." , Er steht da, der Engel, und hält in seinen zittern ! den Händen das schwarze Buch mcnscklichcr Schuld. Doch horch! die Stimme Jchova's spricht aus der grausenhaftcn Wolke: "Es werde wieder Licht! Es werde cinc Ncuc Wclt ! Sage meinem Volke, den armcn, niedergetretenen Millionen, sie follcn hin auszichcn aus dcm Unrccht, dcr Unterdrückung und dem Blute; sage ihnen, sie sollcn aus dieser Alten Welt gehen, sie sollen meinen Altar ausbauen in de> Neuen." So war Gott lebt, meine Freunde, ich glaube.daß dies scinc Slimme ist. Ja, zitlertc mcinc Scele schon auf der Schwinge in dic Ewigkeit ; erstarrte diese Hand schon im Tode; erstickte diese Slimme im , letzten Kampfeso würde ich doch »och mir dcm ! lctztcn Znckcn jener Hand—mit dcm letzten Röcheln jener Slimme cnch inbrünstig bitten, dieser Wahrheit zu gedenken : Gott hat Amerika den Freien gege ben. Ja, indem ich hinab sänke in die düstern Schat te» des Grabcs, mit mcincm lctztcn Stöhnen würdc i ich euch anflehen, jenes Pergament zu unterzeichnen, im Name» des Gotlcs, der euch schuf, des Heilandes, der euch erlöste-im Namen der Millionen, deren Athemzug jetzt stille stcht vor ängstlicher Spannung, daß sie aus eurem Munde die hehren Worte hören : "Ihr seid frei!" O. viele Jahre sind dahingeschwunden seit jener Stunde —dcr Rcdncr, seine Brüder, Alle sind zu ! Staub geworden, aber es würdc dic Fcdcr eines En gels erfordern, um den Zauber deS Blickes jenes Red »ers zu schildern—den liefen, schrecklichen Nachdruck seiner Stimme, die Prophetcnglciche Bewegung sei ner Hand, das magnetische Feuer, welches aus sei nen Augen blitzte, und bald jedes Herz in dcr gan> zen Halle in Flammen setzte ! Er sank erschöpft in feinen Sitz, aber das Werk war vollendet. Ein wildeS Gemurmel läuft durch die Halle. Unterzeichnen ! Ha! da ist kein Zweifel mehr. Seht, wie sie vorwärts stürmen—dcr beherz te John Hancock hat keine Zeit, seinen kräsrigenNa menSzug zu schreiben, als ihm schon die Fcdcr von einem Andern entrissen wird—und siehe wieder ein Anderer! Sehr, wie dic Namcn blitzen auS dem Per. gamcnt- AdainS uud Lec und Jeffeison und Earrol und jetzt Roger Sherman, der Schuhmacher. Und hier kommt der bicdcrc alte Stcphcn Hop kins ; ja, gelähmt vom Schlage, tritt er vor; zit ternd vom Kopf bis zu den Füßen, mit bebenden Händcn'crhascht er die Feder; er erhascht die Feder, er kritzelt seinen patriotischen Namen. Darauf kommt Benjamin Franklin, der Drucker, und jetzt der Hohe vor im rothen Mantel—der Mann der vor einem Augenblick die feurige Rede hielt —mit derselben Hand, die erst eben in so bitterm Hohne ge schwnngcn wurde, schreibt er seinen Namen. Und jetzt ist das Pergament unterzeichnet; und jetzt lasset das Wort hinaus gehen zu dem Wolke in den Straßen, in die Heimathstattep Amerika's -in das Kriegslager des Mister Waschington, und in den Palast Georg's, des blödsinnigen Königs—las set das Wort hinausgehen in alle Welt. "Scchsundsüiiszig Kaufleute, Bauern und Hand wcrkcr haben am heutigen Tage die Fesseln der Well gebrochen." Da ertönte der dumpfe Schall der Glocke der Un. abhängigkeil—sie verkündete der Welt die Wahrheit: Gott hat Amerika den Freien gegeben, den arbei tenden Millionen des Menschengeschlechtes-als den letzten Altar der Menschenrechte auf dem Erdkreis die Heimath der Unterdrückten auf ewig ! Die Nnabhängigkeits-Erklärung. Wenn es im Laufe menschlicher Ereignisse sür ein Aolk nothwendig wird, die polnischen Bande auszu lösen, welche es an ein anderes knüpfen, und unter den Mächten der Erde die eigene und gleiche Stelle einzunehmen, zu der es die Gesetze der Natur und des Gottes der Natur berechtigen, so verlangt anstän dige Achtung gegen die Meinungen der Menschen, daß es die Ursachen erkläre, die es zu dieser Trennung zwingen. Wir halten diese Wahrheiten durch sich selbst er wiesen, daß alle Menschen gleich geschaffen ; daß sie von ihrem Schöpfer mit gewissen Rechten begabt worden, worunter Leben, und Streben nach Glückseligkeit sind; daß znr Sicherung dieser Rechte Regierungen unter dcnMcn-z schen errichtet worden, deren gerechte Gewalt von dcr Beistimmung der Regierten herrührt ; und sobald! irgendeine Regierungssorm diesem Zweck zuwider ist, steht dem Volke das Recht zu, sie abzuschaffen, und eine neue Regierung zu errichten, deren Grunds auf solchen Principien beruhe, und deren Macht so! eingerichtet sei, daß Sicherheit und Wohlfahrt des' Volks dadurch am wahrscheinlichsten bewirkt werden. > Klugheit würde in der That vorschreiben, daß man langbestandene Regierungen nicht geringer und vor übergehender Ursachen halben ändern müsse; und Erfahrung hat,demgemäß, gezeigt,daß dicMcnfchcnj lieber leiden, so lange die Uebel noch erträglich sind, als daß sie sich Recht verschaffen durch Abschaffung der einmal gewohnten Regierungssorm. Aber wenn eine lange unabläßig denselben Zweck beabsichtigende j Reihe von Mißbräuchen und Anmaßungen das Vor haben erweiset, man wolle sie unier absoluten Des potiSmus bringen ; so geziemt ihnen, ja so sind sie verpflichtet eine solche Regierung abzuwerfen, und sich neue Bürgschaft für ihre künftige Sicherheit zu verschaffen. So haben denn auch diese Kolonien bisher geduldig gelitten, und von der Art ist die Nothwendigkeit, wel che sie jetzt zwingt ihrevormaligen Regierungssysteme umzuändern. Die Geschichte des gegenwärtigen Königs von England ist eine Geschichte wiederholter > Unbilden und Anmaßungen, welche sämmtlich die Errichtung absoluter Tvranncy über diese Staaten »lim Ziel haben. Zum Beweis legen wir folgende Thatsachen einer aufrichtigen Mitwelt vor. Er hat seine Beistimmung Gesetzen verweigert, die für das allgemeine Wohl heilsam und nothwen dig sind. Er bat seinen Statthaltern verboten Gesetze von augenblicklicher, dringender Wichtigkeit zu erlassen, es sei denn, daß ihre Wirkung nicht eher stattfände, als bis man sich seine Beistimmung verschafft hätte; und waren sie so aufgeschoben, so Hut er gänzlich ver säumt darauf zu achten. Er hat sich geweigert andere Gesetze zum besten! großer Wolksbezirke zu erlassen, es s,i de», daß die Bewohner desselben dem Recht entsagten in der Ge setzgebung reprcscntirt zu werden ; ei» Recht für sie unschätzbar, und nur dem Tyrannen furchtbar. Er hat gesetzgebende Körper an ungewöhnlichen, unbequemen, und vom Archiv öffentlicher Protokolle! entfernten Orten zufammenberufen. blos um sie durchs Ermüdung zur Fügung in feine Maßregeln zu brin gen. Er hat zu wiederholten Malen Häuser der Repre > sentanten aufgelöset, weil sie sich mit männlicher Ent schlossenheil feinen Eingriffen in dießechte des Volk» widersetzen. Er hat sich, lange nach solcher Auflösung, gewei gert andere erwählen zu laßen, weswegen die nie zu vernichtende gesetzgebende Gewalt auf das Volk selbst.! zu eigener Ausführung, zurückgefallen ist; indem der Staat in der Zwischenzeit der Gefahr feindlicher Einfälle von Außen, und des Aufstandes im In > nern, ausgesetzt blieb. Er hat getrachtet die Bevölkerung dieser Staaten zu hindern, indem er zu dem Ende die Gesetze zur Naturalisirung von Ausländern erschwerte, sich wci gerte, andere zur Beförderung der Einwanderung zu erlassen, und die Bedingungen zu neuen Landes ankäusen erhöhet?. Er hat die Rechtspflege gehemmt, indem er den Gesetzen zur Gründung richterlicher Gewalt seine Beistimmung verweigerte. Er hat Richter in Hinsicht auf den Besitz ihres Amtes, den Betrag und die Auszahlung ihres Ge.! Haltes, einzig und allein von feinem Willen abhän- > gig gemacht. Er hat eine Menge neuer Aemter errichtet, und Schwärme von Beamten hergesandt, das Volk zu plaqen und sein Bermügen zu verschlingen. Er hat. ohne Beistimmung unserer Gesetzgebun gen, in Fricdcnszciten stehende Heere unter uns ge halten. Er hat gestrebt das Militär von der bürgerlichen Gewalt unabhängig zu machen, und eS sogar über dieselben zu erheben. Er hat mit Andern gemeiiischastliche Sache ge macht, um uns einer fremden, von unserer Nersas sung und unsern Gesetzen nicht anerkannten Gerichts barkeit zu unterwerfen, indem er seine Beistimmung zu ihren vergeblich gesetzgebenden Handlungen gab: —Zur Einquarlirung starker Truppenablheilungen unter uns Zur Beschützung derselben durch einen Scheinproceß gegen Bestrafung für Mord, den sie an Bewohnern dieser Staaten begehen möchten Uni unsern Handel mit allen Theilen der Welt ab zuschneiden: —Um uns wider unsern Willen mit Steuern zn belegenUm uns in manchen Fällen die Vortheile des Gerichts durch Geschworne zu neh nie»:—Um unS über das Meer transporlircn zu laßen, u», sür angebliche Vergehungen verhöit zu werden Zur Abstellung dcs freien Systems Eng lischer Gesetze in einer benachbarten Provinz, zur Errichtung einer eigenmächtigen Regierung daselbst, und zur Erweiterung ihrer Gränzen, damit sie zu ! gleich als Beispiel und als ein geschicktes Werkzeug dienen möge, dieselbe absolute Regierung in diesen ! Kolonien einzuführen :—Zur Vertilgung unserer Freibriefe, zur Abschaffung unserer schätzbarsten Ge setze, und zur Veränderung der Grundlage unserer Regierung:—Zur Aushebung unserer eigenen Gesetz gebungen, und zur Anmaßung der Gewalt, für uns in allen und in jeden Fällen Gesetze vorzuschreiben. ! Er hat seiner Regierung allhier entsagt, indem er uns außer seinem Schutz erklärt, und Kiicg gegen uns führt. Er hat unsere Meere geplündert, unscrc Küste» verheert, unsere Städte verbrannt, unsere Leute um gebracht. Er schafft in diesem Augenblick große Heere srem der Söldner herüber, um daS Werk des Todes, der Verwüstung und der Tyrannei zu vollenden, wel cheS bereits unter Umständen von Grausamkeit und Treulosigkeit seinen Anfang gemacht hat. die kaum in dcn rvhesten Zeiten ihres Gleichen haben, und dH Oberhaupts einer gebildeten Nation durchaus un ! würdig sind. Er hat unsere, auf hoher See zu Gefangenen ge machte Mitbürger gezwungen, die Waffen wider ihr Vaterland zu tragen, und entweder Henker ihrer Freunde und Brüder zu werden, oder selber durch ! ihre Hände zufallen. Er hat innere Unruhen unter uns veranlaßt, und ! über unsere Gränzbewohner jene unbarmherzigen Indianischen Wilden zu bringen gesucht, deren be z kannte Kriegsart die Vernichtung eines jeden Alters, ! Standes und Geschlechtes mit sich bringt. Bei jedem Fortschritt dieser Beschwerden haben wir, auf die demüthigste Weise, um Aufhebung der selben gebeten; allein unsere wiederholten Bittschris i ten wurden nur durch wiederholte Beeinträchtigun gen beantwortet. Ein Fürst, deßcn Eharakter durch jene Handlung bezeichnet ist, die den Tyrannen unverkennbar macht, ist untüchtig der Herrscher eines freien Volks zu sein. Auch waren wir keineswegs unachtsam gegen un ! sere Bnttischcn Brüder gesinnt. Wir haben sie von Zeit zu Zeit gegen die Versuche ihrer Gesetzgebung i gewarnt, eine unverantwortliche Gerichtsbarkeit über j uns zu verbreiten : Wir haben sie auf die Umstände unserer Auswanderung und unserer hiesigen Ansied lung aufmerksam gemacht: Wir haben uns auf die ! ihnen angeborne Gerechtigkeit und Großmuth bcru ! fen, und sie feierlich bei den Banden unserer Ver wandschaft beschworen, sie möchten diese Anmaßun j gen nicht eingestehen, indem sie unvermeidlich alle Verbindung und Umgang zwischen uns auflösen wür den. Auch sie sind taub gewesen gegen die Slimme der ! Gerechtigkeit und der Blutsverwandtschaft. Wir ! müßen uns also in die Nothwendigkeit fügen, welche unsere Trennung fordert, und sie, wie das übrige Menschengeschlecht, als Feinde im Kriege, im Frieden als Freunde betrachten. i Wir also, die im allgemeinen Eongrcß versammel ten Repräsentanten der Vereinigten Staaten von Amerika, während wir den Nichter der Well von der Redlichkeit unserer Absicht zum Zeugen nehmen, thun ! hiermit kund und erklären feierlich im Namen und durch die Kraft des guten Volkes dieser Eolonie—daß diese vereinigten Colonien freie und unabhängige Staaten sind, und von Rechtwegen sein sollten ; daß sie jeder Pflicht gegen die Bnttische Krone entbun ' den sind, und daß alle politische Verbindung zwi schen iknen und dem Staat von Großbrittanjen gänz. ! lich ausgelöset ist. und sein sallte : daß es ihnen, als freien, unabhängigen Staaten, vollkommen geziemt, > Krieg zu führen. Frieden zu schließen, Bündniße zu machen, Handelsverkehr zu treffen, und alle andere i Handlungen und Sachen zu thun, welche unabhän ! gigc Staaten zu thun befugt sind. Und zur Stütze dieser Erklärung. mit festem Vertrauen auf de» Schutz ! der göttliche» Vorsehung, verpflichte» wir gegensei tig einander unfcr Leben, unser Vermögen und un sere heilige Ehre. John Hancock, Präsident. t?arl Thompson. Sekreiar. Der 4. Juli. Philadelphia, Juli 5,1776. Mein Herr! Gestern wurde die grüßest? Frage enlschikden, über welche jemals in Amerika gestritten worden ist, vielleicht wurde noch niemals und wird niemals wieder eine größere Frage unter Männern ! entschieden werden. Der Beschluß ist von der einzigen abweichenden Eolonie gefaßt worden, daß diese Ver. Staaten freie und unabhängige Staaten sind und von Rcchtswc gen sein sollen. Der Tag ist vorübergegangen. Der vierte Juli 1771 i wird eine ewig denkwürdige Epoche in dcrGc schichte von Amerika machen. Ich bin geneigt zu , glauben, daß er von allen künftigen Geschlechtern als großer alljähriger Festag gefeiert werden wird. Er wird durch Feierlichkeit der Verehrung des All mächtigen, als ein Tag der Befreiung gefeiert wer den mir Gepränge, festlichen Aufzügen, Lustbarkeiten, und öffentlichen Spielen mit Frcudcnfchicßen und Ge ! läute, Freudenfeuer und Illuminationen von einem Ende des Landes zum andern von nnn an bis in alle Ewigkeit.—Sie werden mich von Begeisterung fort gerissen erklären, ich bin eS aber nicht. Ich bin wohl unterrichtet von den Beschwerden, Plackereien, Blut und Schätzen, welche es kosten wird, diese Er klärung ausreckt zu erhalten und diese Staaten zu schütze» und zu veriheidigen, aber dennoch durch alle Dunkelheit s.he ich die Strahlen des Lichtes und Ruhmes hell leuchten, ich sehe, daß das Ziel mehr werth ist, als Mittel und daß die Zukunft triumphi ! Ren wird, obfchon Sie und ich Reue empfinden möch ten, welches, so hoffe ich, nicht geschehen wird. Ich bin ic. >c. John ! So schrieb vor 7-t Jahren prophetischen Geistes der hochherzige, weise John Adams, einer der edel sten Vertheidiger der Freiheit, welche die Revolution ! hervorgebracht. Seine Vorhersagungen sind einge. troffen, erfüllt in einem Umfange, von welchem auch die kühnsten Hoffnungen jener kühnen Geister sich nichts träumen ließen. Verheir a t h e t: l Ar»23sten Juni, durch Pfarrer I. W. Richard--, Herr Fried ! rieh Breuer, mit Miß Lea Reinhard, beide von Bethlehem. ltc Makrele. Neue Makrele in Barrels und halben Barrels > soeben erhalten und wohlfeil zu verkaufen am Stohr ! des Unterzeichneten in Allentaun. Thomas B Wilson. Juli 4. »q3m c u e M eßSch a d, In Barrels und halben Barrels soeben erhallen und niedrig zu verkaufe» am Stohr von Thomas B Wilson. Juli 4. nq3m W i ch t i g e Neuigkeiten von Mexiko! Saiiia Ann» stcht wieder an der Spitze dcr Regiermrq und qe. lobt, daß er das verlorene Territorium wieder erringen woll« Während aber Eatifrrnien blüht und an GrWc und' Einwohne rzahl zunimm», werden die Kanonen s» «nfgepflanzl werden, daß sie Berg und Thal beherrschen und solche Wjrtlmq Ihun, daß ihr Ver lust gänzliches Verderben sein wird. Nachher «erden sie r« nicht mehr versuchen, ein so schätzbares Terrirorimn wi-e Californiei, wieder einzunehmen. Unser Motto ist : „Hatte fest >rx,S d»t errmige» hast n»d vertheidige »„sere Nui»»," s» Die Flagge des Philadelphia Stohr silk fnriel ül-cr die Ansicht der großen Segen, um denen das Land rvieder zum »nierhalt des Let-en's beschenk» ist. Indem alle Dinge in sihijneni Gedeihen sind nird alles «ach eu rem Si-u»,che g.hi, lenken wir eure ZlufmertMikcit auf den PH» ladelphia Stohr. Denn so ihr dori anrusr, finde» ihr den Stohr eben so schön nnd unübertrefflich in der Billigkeit seiner Preis«. Zur» Philadelphia Stohr komm» All' heran. Hier ist's, wo billig und schön »ran kaufen kann. -Oer Philadelphia Stohr ist's Waarenhau« Wo man erspart 10 Prozente ganz durchaus. Szilliger Prozent, im ganzen Land. Mitbürger—Wir wünschen eure ?lufmerk>a»ikeit auf folgende Güter zu lenken: 20 Sliicke vierviertel Kreuch Lawiis, herabgesetzt von IS zu 12 Cenr jetzt 12. IW<> Vard Kattune, letzte Aarben, verkaust an 10 jetzt 8. 1 Cäse feste Farben, verkauft an 8 jek» Al brigbi, Reubeu Burkhalier, Tticmas Becklei, S. W- Burcaw. Henry Brobst, Stephen B>'< enS, Miß I. Bover, Daniel Claus«, Man' Ann Clause, Calion Cahoon, Henry Dillinger, JanreS Dil linger, Henry Dannei», Ehrw. I. S. DubS, Daniel Frankeusield, Michael Freudcnbcrger, Theodore Fradcueet, Mm Ann Ginkinger. James Glenn, Jacob Grover,