Bom Ausland. Amerika. H Wochen spätere Nachrichten. Halifax, 19. April.—DaS Dampfschiff Amer ika ist hier gestern NachtS 12 Uhr angekommen und segelte um halb nach zwei Uhr bei schwachem Nord winde weiter. Es hat 72 Passagiere am Bord. Sngland. Seit der Abfahrt de» letzten Dampfschiffs hat das Parlament wenig mehr gethan, al» die HülfSgelder votirt und andere Geschäfte von lokalem und wenig interessantem Charakter abgemacht. Außer der Ab schaffung der LordlieutenantSstelle von Irland soll da» Gouvernement auch noch die Absicht haben, die irischen Courts of Law abzuschaffen und die ganze RegierungSmaschinerie nach London zu verlegen. Die irische Presse widersetzt sich beiden Maßregeln aufs Heftigste. Die Repealbewegung hat sich tkieilweife in Ir land unter den Aufpicien de» John O Conncl wie der erneuert, aber eS fehlt ihr der frühere Geist. Smith O'Brien und feine Gefährten. E» sind Briefe aus Hobertstown, Vandiemansland, eingegangen, welche die Ankunft O'BrienS und fei ner Gefährten in der irischen Revolution von 1849 ankündigen.—Den politischen Verbrechern wurden Urlaubscheine unter der Bedingung ertheilt, daß sie ihre Freiheit nicht zum Entflieben brnutzen würden. Alle, außer O'Brien, nahmen diese Gnade an. Er ist unter Aufsicht nach Maria Eiland gesandt. Furchtbare Schiffbrüche. Die englische Küste wurde am Zllsten März von furchtbaren Stür men heimgesucht, welche die Zerstörung einer großen Masse von Eigenthum verursachten und wobei ent setzlich viel Menschen umgekommen sind. Unter an dern Schissen ist der John Skiddy an die Küste von Weiford auf den Strand geworfen und gänzlich zer trümmert. Der Capitain, die Passagiere und die Mannschaft wurden sämmtlich gerettet. Der Hör ward von Neu Orleans hat gleichfalls am Eingan. ge der Merfey Schiffbruch gelitten. Das Dampf- ! schiff Adelaide von Dublin nacb London ging in der ! Mündung der Tbemfe mit Mann und Maus un ter. zweihundert Menschen sind dabei erlrunken.— Die Küsten waren überall mit Theilen der Schiffe besäetwelche dem tobenden Elemente eine Beute gc fallen sind. Frankreich. Obgleich in Paris eine größere Aufregung und wachsende Erbitterung zwischen den streitenden Par teien herrscht, so sind die einzigen beachkenswerthen j Ereignisse in den abgelaufenen 14 Tagen doch nur gewesen : Eine Revolte in einem der Regimenter, > welche das Gouvernement noch nicht unterdrückt hat,! und »ine Volks-Demonstration gegen Louis Napo- l leon in einem schwachen Maaßstabe. DaS bezeichnendste Ereigniß in der gesetzgebenden ! Versammlung war der durch Herrn de la Rocbeja .quelin, einen Freund des Präsidenten gemachte Vor- ' schlag, daß die Nation aufgefordert werden solle, sich entschieden über die Regierung auszusprechen, welche! sie zu wählen gesonnen ist. daß zu dem Zwecke, jeder Wähler aufgefordert werden solle, an feinem Stimm kästen die Worte: „Monarchie" oder „Republik" j einzuschreiben, und daß, wenn eine Republik die > Mehrheit erhalten sollte, es durch den Präsidenten der Republik in der Kammer proklamirt werde, und I wenn sich die Majorität für eine Monarchie erklären ! sollte, e» durch den Präsidenten der National Ver sammlung proklamirt werde. Dieser merkwürdige! Vorschlag wurde durch die Majorität mit feierlichem ' Stillschweigen und durch enisänedenes Hohngeläch ! ter vom Berge empfangen. Am Ende aber wurde! der Vorschlag verneint, indem er durchsiel, weil er nicht unterstützt worden. Unmittelbar darauf wur de für die vorhergehende Frage einmüthig gestimmt. Die Mitglieder deS Berges nahmen die Ankundi gnng mit einem lauten Schrei: „ Es lebe die Re publik!" auf. Man sagt, daß der Präsident so tief in Schulden stecke, daß nichts, als der Besitz der Kaifeikrone ihn auS der Verlegenheit reißen kann. Er soll jetzt in Unterhandlungen mit Rußland stehen, daß diese? ! ihm den zu diesem Zwecke nvlhwendigen Schutz ge währe. DaS Gouvernement ist beharrlich damit beschäftigt, feine Zwangs-Maaßregeln durchzusetzen, wobei es von der Majorilät unterstützt wird. Das Preßgesetz ist. sowohl in den Provinzen, als in der Hauplstadt auf den entschlossensten Widerstand ge stoßen, man findet dasselbe noch verwerflicher als ei nen geringen Stempel. Spanien. Berichte aus Madrid verkündigen eine baldige Aussöhnung zwischen den GouvernemrnlS von Eng land und Spanien. Der Zustand von Euba erregt die größten Besorgnisse spanischer SeitS. Preußen und Oestreich. Der Pariser Korrespondent des London Stand ard sagt >n seinem letzten Berichte, daß das französt fche Gouvernement aus Deutschland Depeschen er halten habe, welche zu dem Glauben führen, daß ein Zusammenstoß zwischen Oestreich und Preußen un vermeidlich sei. Die Sprache, deren sich beide Gou vernement» gegen einander bedienen, nehmen immer mehr einen feindseligern Charakter an. Griechenland. G Berichte aus Athen vom I9ten März liefern nur Bestätigungen der frühern Berichte. Am 18. Marz waren Depeschen aus London eingegangen. Sir Wm. Parker hat 11 der genommenen Schiffe zu rückgegeben. Italien. Rom. —Der „Osservatore romano" sagt, daß der Pabst feine Rückkehr endlich auf den Kien April festgesetzt hat. Die baldige Zurückkunft Seiner Hei ligkeit scheint allgemeine Befiiedigung zu gewähren. Rußland. Eine gebieterische Note ist in Bezug auf den schleswig holstein'fchen Streit von dem rußischen Gouvernement an das preußische gesandt. Nach Aufzählung aller Punkte sagt die sind so viele Thatsachen, welche der Kaiser nickt mit Gleich gültigkeit betrachten und von deren Mitwissenschaft er daS preußische Cabinet nicht freisprechen könne. Die Note schließt damit, daß sie bestimmt den Ent . schluß des Kaisers ausspricht, entschiedene Maßre geln zur Unterstützung Dänemarks anzuwenden, wenn es erforderlich fein sollte. Der preußische Ge. sandte ist zurückberufen. Deutschland. E« wird erzählt, daß Berlin mit befestigten Ka> fernen umgeben werden soll, deren Bau schon vor einem der Thore der Stadt begonnen ist. —DaS deutsche Parlament hat sich am 29sten Marz in Er furt versammelt- Na» den letzten Nachrichten wa» ren außer der Organisation wenig Geschäfte abge macht. . Man sagt, daß durch das Central Gouvernement Unterhandlungen angeknüpft sind, um vollständige für den Krieg ausgerüstete amerikanische Schiffe an.! zukaufen. Ein förmlicher Bruch ist zwischen den Gouverne ments von Preußen und Wurtemberg in Folge des ToneS, den König Wilhelm bei Eröffnung der Kam mern angenommen hat, eingetreten. Das preußische E'ibinet hat eine in sehr starken Ausdrücken abge faßte Note an das würtembergifche gerichtet, in wel cher das Erstaunen über die Rede des Königs aus gedrückt wird und welche mit tiefem Unwillen die Verdächtigungen und Beschuldigungen zurückweist,' die es enthält, und in der es erklärt, daß es eine be-, fiiedigende Antwort darauf erwarte oder den diplo-! malischen Verkehr mit Würtemberg abbrechen werde. Schweiz. Nach Briefen aus der Schweiz sind alle Befürck»! tunqen, daß die Flüchtlinge irgend einige Ruhestö rungen verursachen würden, verschwunden. Die Schützlinge des Pabstes suchen die Regie rung anzureitzen, die Freiheit der Presse zu unter« drücken. Portugal. Berichte aus Lissabon melden, daß Commodore Martin sein Geschwader am Tag» zusammenzieht, weil man einen feindseligen Besuch der amerikani schen Seemacht erwartet, um die Erledigung der lang ausstehenden Ansprüche des amerikanischen Gouvernements zu erzwingen. Schweden. Briefe aus Stockholm melden, daß diefchwedische Flotte auf den Kriegsfuß gefetzt werden soll. Der Zweck dieser Maßregel ist nicht bekannt. Türkei. Die neuesten Belichte aus Constantinopel melden, daß Vorkehrungen getroffen sind, Kossulh und seine Gefährten nach Kulahia in Klein Asien zu biegen, woselbst sie, wie man sagt, fünf Jahre lang einge sperrt werden sollen. Eine telegraphische Depesche von Tuest vom März bringt die Nachricht, daß der Volks Aufstand! in Bosnien wieder um sich greift und an Stärke zu, I nimmt. 2999 Mann türkischer Truppen wurden durch die Insurgenten in die Flucht geschlagen und! gezwungen, die Festung Bangaluta zu übergeben. ! Indien. Berichte aus Bombay vom 2ten Marz und aus l Calcutta vom 29sten Februar melden, daß unter dem Volke sich ein gewisses Unbehagen um sich greift und daß schon veischictene ernstliche Demonstrationen! von Seiten des Volks gegen die brittifche Verwais tung gemacht sind. Als gewisse Folge davon ist i noch eine bedeutende Strecke des werlhvollsten Ter ritoriums den Besitzungen der ostindischen Compag! nie hinzugefügt.—(Philadelphia Demokrat.) Der ewige Jude. Wer kennt nicht die Sage von dein ewigen Juden,! der von Land zu Lande wandert, nicht in Ruhe leben, nicht in Frieden sterben kann ? Eines Vergehens we gen ward er vertrieben aus dem Lande feiner Gc burt, um nun seil Jahrtausenden durch alle Länder der Erde zu ziehen, überall verachtet und angefeindet' verfolgt und verhöhnt zu werden! Wer kennt diesen Unglücklichen nicht ? Ihr werdet mir sagen, daß die j fer Ahasverus eine Ausgeburt der Phantasie, eine! Dichtung, ein poetisches Mährcken fei! Ich sage Euch, Ihr irrt! der ewige Jude ist vorhanden, er lebt und wandelt noch heule wir vor zwei tausend Jahren un j stät und flüchtig, von Land zu Land ! Der ewige Ju de. was ist er anders, als eine Personificirung der! Nachkommen aus dem Stamme Jakob, als die. vor j zwei tausend I-hren über den ganzen Erdboden zer-! streueten Israeliten? Das ist der ewige Jude, mit dessen Blute die Blätter de»Gefckichte des Mittelal ters befleckt wurden, der in den Zeiten der Kreuzzüge,! von dem Fanalismus der rohen Menge an das Kreuze geschlagen und niedergemetzelt wurde, der aber des- senungeacbtet nicht sterben konnte! Es ist derselbe > Akasverus, der in den Knkern der Inquisition schmachtete, zu Eliren der alleinseligmachenden Kirche j auf den Auto.da-Fe's geopfert wurde; es sind die Nachkommen Israels, die bald unter diesem, bald! unter jenem Vorwaiide, der mönchischen Grausam keit uud der niedrigsten Habsucht zum Opfer fallen! mußten. In sofern gewinnt die Sage von dem ewi-! gen Juden eine tief erschütternde Bedeutung.—Hat sich mit der Zerstreuung des mittelalterlichen Duu-! kels, mit dem Heranbrechen der Sonne der Aufklär i ung das Schicksal der Juden gebessert? Ist ihnen die langersehnte Ruhe endlich geworden? Ist es dem ewigen Juden endlich in unserm humanen Jahrhunderte, das über den Fanatismus des Mittelalters den Stab bricht, vergönnt worden, (ein Haupt in Frieden niederzulegen? Leider müssen wir das veneinen! Wenn man ihn auch jetzt nichts mehr verbrennt und seine Asche in alle Winde streut,! so sucht man ilfti doch auf die Folter deS Hohns und der Verläumdung zu spannen, mit der Feder zu vier ! lkeilen und unler dem Gewicht der Alles beherrschen-, den Presse zu zermalmen. Jenseits des atlantischen! Oceans hat ein großes Volk daS Evangelium derj Freiheit, der M. 'schenrechte und Toleranz verkündet! Dorthin eilten die wegen ihres Glaubens Verhöhnten, Bedrängten, Angefeindeten. Um in nerbalb der Grenzen der nordamerikanischen Repub-i lik Ruhe zu finden nach tausendjähriger Verfolgung, verließen die Juden die, mit ihrem Herzblute getränkte j alle Welt und auch hier taucht zuweilen die Bosheit! !aus der Kloake einer Zeitung hervor, um einen acht I 'baren Theil der hiesigen Bevölkerung zu j und den Namen "I u d e" möglicher Weise durch ir j gend eine lächerliche, aus der Luft gegriffene Beschul j 'digung zu verdächtigen. Immer und ewig ist es! der Jude, an den sich die Dummheit zu reiben ge-! denkt, und deshalb sagte ich Euch nochmals: "der! Jude ist selbst in den Ver. Staaten noch nicht dahin gekommen, seine Tage in Frieden zu beschlie . Ben." Zu obigem Ausbruche gerechter Indignation wur-! I den wir durch einen Aufsatz veranlagt, den Hr. Ben»! ett in der Samstag Nummer seines ' New Dorker i Herald" vom Stapel laufen ließ. Unler dem Titel: "Mvsterien deS Talmuds. — i Furchtbare Mordthat im Orient!" tisch Hr. James Gordon Bennett seinen Lesern die alte, längst in ih rer Unlauterkeit und Absurdität an das Licht gebrach te und fast vergessene "Damascusgefchichte" auf ! und übergießt das unfchmackhaft gewordene Gerückt ! mit einer neuen, picanten Sauce von feiner eigenen Erfindung. Die Juden sollen nämlich zu ihrem Osterkuchen, um denselben recht schmackhaft zu mach ! en, Ehristenblut durchaus haben müssen. Um dieses delikate Gericht zu bereiten, locken sie irgend einen Christen in ihre Wohnung, schlachten ihn ab und be sich feines Blutes als Leckerbissen. Der Ne u "Herald" nennt dies die "bluiigen Geheim nisse des TalmudS," der dieS feinen Anhängern ir gendwo gebieten soll. In der Stadt Damascus— erzähli der aufgeklärte Herr Bennett-sei ein Pater Tomase und dessen Diener Abraham Amara, beide» ! Sardinier, von den dortigen Juden abgeschlachtet, zerstückelt und ihreKnoeden in einem Mörser zu Pul ver gestoßen worden '.— Ob die dortigen Juden auS den Knochen Rumfort fche Suppe dcfmen, rer- schweigt der erleuchtete Redakteur. Ein solches Mährchen konnte der Judenhaß in Damascus und die Habgier des nach jüdische» Schätzen lüsternen Pascha'S wohl erfinden. Hören wir aber, was Herr Bennett dazu erfunden hat oder wenigstens zu glau ben vorgiebt! "Rothschild in Wien erfuhr, daß die Mysterien TalmudS, welche bis jetzt allen andern Religionen verborgen waren, von einem Barbier, der in DamaS cus zum JSlam überging, enthüllt worden waren, daß»jetzt die ganze Welt erfahren werde, wie die IS. raeliten ihren Osterkuchen mit Ehristenblut anrühren müssen. Rothschild bestach daher das österreichische Eabinet, das diese Blutgeschichte zu unterdrücken suchte. Zu dem Ende schrieb Metternich an Louis Philipp, der sich wahischeinlich auch bestechen ließ, denn der französische Consul zu DamascuS erhielt Befehl, sämmtliche Akten über diesen Proceß zu un terschlagen und jede Spur der Beweisführung nach Wien zu senden. Der ehrenhafte französische Eonsul, Graf de Ratimanton, war aber unbestecd lich und legte lieber sein Amt nieder. So erreichte Rothschild seinen Zweck —fährt Hr. Bennett fort — aber zum Unglück für die Juden und den Talmud verschwanden die Aktenstücke und kamen niemals nach Wien. Darauf weigerte sich Rothschild, der österreichischen Regierung die Bestechungssumme eher auszuzahlen, bis die Akten in seinen Händen sein wüiden. Die arme Regierung hatte nun nichts Eili geres zu'thun, als an alle Kriegsschiffe im Archipe lagus und an die orientalischen Polizeibehörden den Befehl ergehen zu lassen, einen gewissen Abdallah, der die Akren gestohlen haben sollte, zu verhaften. Alles vergebens! Papst Gregor XVI., der diesen Umstand zur Ver herrlichung der Kirchebenutzen wollte, fandteden Ear dinal Bernctti nach Damascus, um die Sache, we gen des Christenthums und der Osterkuchen, noch mals zu untersuchen. Abcr Rothschild bestach nun Sc. Heiligkeit, den Stellvertreter Christi auf Erden, und derselbe rief den Cardinal'Bernetti zurück. Trotz aller dieser Anstrengungen von Seiten deS Rolhschild ist Hr. Bennett so glücklich, den Lesern des "N. U, Herald" die Anzeige machen zu können, daß die Aktenstücke der blutigen Mysterien deS Tal muds in Neu-Uork angekommen feien und in Form eines Buches, mit den Bildnissen der beiden Unglück licken Märtyrer verziert, im wenigen Tagen veröf fentlicht wcrdcn sollen !" Obiges Mährchen bedarf eigentlich keines- Kom mentars! Man weiß nicht, soll man sich mehr über die Dummheit und Bosheit des Erzählers, als über die Kühnheit wundern, mit der ein Zeitungsredak teur seine Leser zu mystificiren wagt!— Dieser Mann, der. um seinen Lügen den Anstrich der Wahrschein lichkeit zu geben, Metternich, LouiS Philipp und den Papst zu Mitwissern und Hehlern eineS entsetzlichen Verbrechens macht; dieser Hr. Bennett bewirbt sich gegcnwärlig und die Gesandlenstelle nach Oester reich'.—Derselbe Bennelt. der recht gut weiß, daß Rothschild sich gar nicht um die Judenverfolgung zu Damascus bekummcrie, sondern daß einer der ersten Juristen Frankreichs, der berühmte Cremieur, Justiz minister der französischen Republik, unier der provi sorischen Regierung im Jahre 1848 sich nach Da mascuS begab und die Nicbngkeit der eidichteten Be schuldigungen unwiderleglich bewies ; daß der men schensreundliche Sir Moses Moniefiore von Seiten der englischen Regierung nach DamascuS gesandt wurde, um der Humanität bei dem Pascha Geltung zu verschaffen ; dieser Bennet erfrecht sich, durch Ver öffentlichung eineS solchen, Judenhaß und Intoler anz athmenden Artikels, die Ver. Staaten vor den Augen des civilisirten Europas zu blamiren! Esda hin zu bringen, daß die Feinde der Freiheit und der Unduldsankeit höhnend mit Fingern auf uns zeigen und unserer gerühmten Toleranz und Bildung lach end ein Schnippchen schlagen werden Solche» Unterfangen verdient die vollste Indigna tion der Presse, die sich wie Ein Mann erheben sollte, um durch einen feierlichen Protest den Verdacht der mittelalterlichen Verfinsterung und Unduldfamkeil von den Bürgern dieser Republik abzuwälzen. Der ewige Jude hat auch in den Ver. Staaten die langersehnte Ruhe nicht gefunden! (An Herausgeber deS Republikaners.) Geehrter Herr! Als ick heute den herrücken Artikel „der ewige Ju de" in Ihrem Blatte las, fühlte ick mich getrieben, folgende wenige Bemerkungen zu machen. Ick bin ein geborner Jude, wurde unter der Lei tung streng orthodoxer talmudisch gesinnter Eltern und Lehrer erzogen, bestimmt und unterrichtet für das Rabbiner-Amt. In einigen der bedeutendsten Talmudschulen Eu ropa's studirte ich zu den Füßen gelehrter Rabbiner den Talmud, Meforfchim und Poskym. Ich stieg hinab in die tiefen Schachten dieser Wer ke ; scl on in meiner Jugend strebte ich, sehnte ich mick nack Wahrheit; und weil ich mich erfreu te des vertrauten Umgangs mit Rabbinern und Pro fessoren der rabbinifchen Literatur, hörte ich niemals ein Wort, welckes jene Anklage: „daß Juden Chri stenblut zu ihrem Osterkucken haben müssen," nur im geringsten rechtfertigen könnte. Weil ick die alten und neuern Werke der jüdischen Literatur las und prüfte, fand ich keine Stelle, die auck nur im mindesten jener fürchterlichen Anklagt das Wort spräche. Mein Herr! Ich bin ein Jude, welcher mit gan zem Herzen an Christum glaubt. Aus wahrhafter Ueberzeugung bekannte ich öffentlich vor zwölf lah ren, mitten unter den schwersten Kämpfen, Christum als den Messias. Ich bin ein Prediger des Evan geliums Jesu Christi, und manche meiner Brüder nach dem Fleische feinden mich deshalb an. Ich bin bereit, so die Pflicht es erfordert, der Wahrheit wil len, die mich frei gemacht hat, mein Blut, mein Her zcnsblut verspritzen zu lassen; denn ich gl au be, darum rede ich. Und so bin ich ebenfalls überzeugt, daß-,jene Anklage wider die Juden : „ daß dieselben zu ihrem Osterkuchen Christenblut haben müssen," die gehäs sigste, schwärzeste Verläumdung sei, daß jene sürch j kerliche Beschuldigung eine Ausgeburt der Hölle, ei» ! ne Lüge sei. ! Neuyork, den !!Zlen April ISSY. John Neandrr. K^Ecksteinlegung. Auf HimmelfahrtStag, Donnerstags den 9. Mai. ! soll der Eckstein der Neuzuerbauenden gemeintchaft ! licben „Kastanien" Kirche, in Obermilsord Taun > schip, Lecha Caunty. unter den gewöhnlichen Feier lichkeiten gelegt werden. Verschiedene fremde Pre diger werden gegenwärtig sein, und alle Religions» ! freunde sind höflichst eingeladen beizuwohnen. Es ist streng untersagt geistige Gelränke auf dem Grund zu verzapfen. Peter Engelman, Wi lloughby Gabe l, ! Henry Moyer, An thony Sck iffert. April 25 Die Märkte. Marktpreise in Allentaun, am Mittwoch. Murr (Bärrel) . . . . K 5 W A>aijen (Büschel). . . . 1 tX) 5O Hafer.. 30 Mach-saame». 1 3V ... . . . 4t^ Eier (Dutzend) 1V > Butter (Pfund) .... 14 NnschliN. S V.'acks 2iZ Schinkenjleisch v Seitenstiicke 7 Aexf.t-Whikkw (Wal.) . 25 Roggen-WhiSken.... 2? Hictöi'y-Holj (Alaster) . 4 ü(i Eichen-dclj 3 üv Sleinkshlen (Tonne). . 3 Hafer, 30—Flachssaame», 4 75—Timothy saaiiien, 2 W—Butter. 14—Eier, lii—Schweinefleisch. 0— Whiskey. 2Z—Hickon'holz. 5 iX>—Eichenholz. 4 Ol)—Typs, 3 50. at /iiL tMce, /?ui^»nA^," coinor 0/° anci IVa/nut , l» ane Kttrte. I. D. B o a s ergreift diese Methode / seinen vielen Freunden und Kunden die zu machen, daß er seinen ganzen Stock von Hüten, Kappen und Pelz werk'an die Herren Lind und Good verkauft hat, von welchen das Geschäft wie bisher am allen Stande in der Hamilton Straße, einige Tküren oberhall? der Reformirten Kirche, forlbetrie ben wird. Er nimmt sich ebenfalls die Freiheit sei nen alten Freunden und Kunden obige Firma an» zuempfehlen, indem er überzeugt fühlt, daß sie alle Ansprechenden zur völligen Zufriedenheit bediene» werden. Der ältere Gesellschafter, Herr Lind, ist ei» praktischer Hutmacher, und seil den letzten sie bcnzehn Jahren in meinen Diensten. Allentaun, April 25. nqkM Zetühlc: Stichle! Der Unterzeichnete ergreift diese seinen Kunden und WLAS» dem Publikum überhaupt anzu zcigen, daß er soeben eine große und prächtige Auswahl Stühlen ! erhalten hat, an seinem alten be- F Z kannten Standplatz, hinterkalb Hagenbuch's Gasthaus in Allen taun, die an Schönheit, Dauerhaftigkeit, und auch an Wohlfeilheit weder hier nock sonstwo übertroffen weiden können. Ruft also beim Heinrich an, er ist gerade der Mann bei dem wohlfeil gekauft werden kann, und immer gute Bargen zu machen find. Al> so herbei, und besehet feine Sachen, es gereuet euch gewiß nicht. Henry Ziminerman. April 25. nq3m Frucht und Kohlen. Bauern sehet hier! Der Unterschriebene benachrichtigt seine Freunde und das geehrte Publikum im Allgemeinen, daß er auf seinem Kohlenhof in Hamburg alle Arten von den besten und wohlfeilsten Steinkohlen, sowohl für Schmieden und Kalkbrennen als Hausverbrauch, be ständig zum Verkauf auf Hand hält. Jede Art kaufmannsgnte Frucht zu einiger. Quantität, wird von ihm für Baargeld am hückNen Hamburger Marktpreis eingekauft, oder in Tausch für Kohlen angenommen. Christian Lochman. Hamburg, April 25, 1850. nqbv '^WyckoT" Rechtsanwalt/ (»>, i^a»,) Ist von seinem bisherigen Gefckäfislokale nach der Wohnung, erste Thüre unterhalb Louis Schmidt und ! Cos. Apotheke gezogen, gelegen auf der nördlichen Seite der Hauptstraße, zwischen Kolb's Hotel und j dem Courihause-Er ertheilt Rath in der deutschen! oder englischen Sprache. ZPLK'Office: erste Thüre unterhalb L. Schmidt ! und Cos Apotheke. Allentaun. April 25. nqbv Oejfentliche Vendll. Samstags den Ilten Mai. um 12 Uhr Mittag«, soll am Hause des verstorbenen Philip Peter, in Nord Wheithall Taunschip, Lecha Caunty, öf. fcntlich verkauft werden : Ein vollständiges Schmiedgeschirr. Windmühle, 2 Holzschiilten, 2 Jagdfchlitten, 50 gebohrte Pfo sten, 2 Oefen mit Rohr, 2 Better mit Bettladen. Tische. Stühle, eine gute Hausuhr, und sonst noch allerlei Artikeln zu umständlich zu melden. Credit und Aufwartung wird gegeben von Godfried Peter, Jacob Wotring,,Adm orS. April 25. nq3m Northampton Wassergesellschaft. Die Siockhalter der Northampton Wassergesell fchaft werden hierdurch benachrichtigt, daß eine Wahl für 5 Verwalter auf ein Jahr gehalten werden soll. Donnerstags den 2ten Mai nächstens, zwischen den Stunden von 10 Uhr Vormittags und 6 Uhr Nach, mittags, am Haufe von EliSteckelin Allentaun. Auf Befehl der Board. M D. Eberhard, Schreiber. April 25. nq3m KÄ'Gemahlner Gyps. Gemahlner Gyps ist zu verkaufen am Stohr deß Unterzeichneten in Allentaun, so wie bei Joseph Die ter an der Von Tagen's Mühle. Thomas B. Wilson. April 25. nqZm Briefe im Allentaun Postamt. Ruft, Peter RoB. letm Reih, (Mittler) I. H. Seitz. Susan Slmnio»?, Zolin Sensaman. 2. L. Schifferstein. Sannah Sieger, Ehrw. Henni Sichel, George Stell, Jodn Seidenspinner, Calharina terina Ä'e-wer, ZhomaS Weil-, Man? ! Wende!, A, Mrs Nenner, (Salzburg.) Maria E Hrrnbeck, P M Jetzt ist Eure Zeit Uhren, Tafchenuhren, Juwelen und Fäncy-Mtikel zu kaufen. Geo. Stein, ührtN- lind Sackuhrenmacher» U Macht dem Publikum bekannt, daß rr soeben Ä i von Philadelphia ist-mit einem sehr große» un>> prächtigen Assortement obiae? Artikel. d»e er bereit ist. wohl-- feiler als je zu veikaufen. alfo nun Gute Uhren, Sackuhren, Juwelen, etc. zu haben wünscht, sollte bei ihm anrufen, ehe er sonst., wo kauft, indem er unfehlbar beides in Hmsicht dee Qualität und Preise Zufriedenheit geben kann.— Sein Motto ist: „Schnelle Verkäufe und kkem» Profile." Rufet an. Uhren, Sackuhren und Juwelen werden forgfäkssg raparirt, und für alle Reparirungen und veikaufl» Artikel wird gutgestanden. Allentaun, April 25. nq6m Eine neue tägliche Stätsch Linie zwischen Allentown und Philadelphia. Die Vvlkslinie von Postkutschen Verläßt I. Kolb's Amerika» Hotel. Allentown, jeden Morgen um 4 Uhr; paßirt durch Coopers» bürg, Quäkerlown, Sellersville, Montgomeryvills, Floucrlown und Germantown nach Philadelphia. Verläßt daselbst jeden Morgen um Hause von Ale r. W. Lode r, in v D Süd-Wheithall Taunschip. Pünktli» ts che Beiwohnung wird erwartet, inden, Abwesende 1 Thaler Straf« zu bezah» len haben. Auf Befehl von ?l. W. Loder, Eapt. ThomaS Hertzel, O. S. April 25. nq2ly Ach tu ng! Weiszenburg Ncifel Rängers. » Ihr habt Euch in voller Uniform unh sauberm Gewehr zur Parade zu versar«- M meln, am Samstag den Ilten Mai.prä cis um I Uhr Nachmittag?, am Gast» bause von John Leiser, in Weißen, bürg Taunschip, Lecha Caunty. Pünkl- Y» N liebe Beiwohnung ist erwartet, inden, 1 Abwesende I Thaler Strafe zu bezahle,, HI haben. Auf Befehl deS EapitainS. David Bcrner, p. S- N- B- — Diejenigen die wünschen Mitglieder z>< werden, belieben sich an gemeldetem Tage auch ein zufinden. Axei! 85 nqZst,