Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, December 20, 1849, Page 1, Image 1

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    Der Lccha Pakrioi.
Bedtngunge»»: t
chubfcrip tio n—Ein Thaler de» Jahr». ,
«ekanntmach, lngen— Jede« Viereck dreiniol für t
1 Thaler, uud jede Fortsetzung ZS «e»t«. /
Asfignie - Verkauf
von schätzbarem liegenden Vermö
gen.
Samstags den ÄS December.
um Iv Uhr Vormittags, wird der Unter
fchrkben«, Afsignie von Andreas Klotz,
auf dem Eigenthum selbst, in der Stadt
AllenraiM, Lecha Saunty. daS folgend be
schrieben? liegende Vermögen, ehemaliges
Eigenthum deS besagten Andrew Klotz, ohne
Rückhalt öffentlich zum Verkauf ausbieten:
No. t—Gine Lotte Land
«it dem Zugehör, gelegen in besagter Stadt
Allentaun, auf d-r westlichen Seite der Al
ttnstraste, da wo sie in die Straße von Rea-
Hing nach Easton führend einlauft, enlhal
»end ZV Fnß in Front an besagter Allenstra
ß« und 2'jl) in der Tiefe. Die Verbeßerun
gen bestehen au» einem 2 stöckigen
Främ und theils Backstein,
27 Fuß Front an der Allen , und SZ Fuß
Tiefe an der Unionstraße, mit Stohrstuben
und Keller im untern Stock, welcher neulich
mit neuen Schelfs, Eaunters, l<,. zur Be
treibung von Stohrgeschaften versehen wur
d«. Der andere Theil des HauseS ist schick-
Uch in Küche, Eßstube, Parlor und Bellstu
öen veriheitt. Es befindet sich eiu großer
Garten aus der Lotte, sowie eine große An
zahl vorzüglicher Obstbäume. Weintrauben.
Gesträuche, rc., ein guter Framstall und eine
Hydrant vor der Thüre. Da sich keine
SlohrS in ienein Ttadnheil befinden, so ist
tre Lag« zur Betreibung r>on Kaufmanns-
Geschäften eine der besten in Allentaun.
i No. »—«ise Lotte Land
in besagter Stadt. I<> Fuß Fiont an de>
Allenstraße und 2-'!0 Fuß lief, gränzend an
»denbeschriebene Lotte.
Gin« Lotte Land in besagter Stadt,
enthaltend westlich 36 Fuß. mehr oder weni
ger. an einer öffentlichen Allee, und nördlich
2.40 Fuß ebenfalls an einer öffentlichen Allee,
num«>irt im Plan der Etgdl tittt.
Sto. Drei anriiiaiidorstoßendc Lotten
Land,
gelegen in besagter Stadt, auf der südlichen
Siihe der Turneistraße. numeiiit im Sladt-
L<>4. (578 und 692 die zwei ersten
enthaltend in Front an besagter Turnerstraß,
KV,.' und die drille 4t) Fuß, und in der Tiefe
jede 230 Fuß.
! No »-(Sine Lotte Holjland,
enthaltend v Acker und 20 Ruthen Land.
- Die Bedingungen am Aeikaufslage und
Aufwartung von
George Stein, Assignie.
December 6. nqZm
Ocffcntlichc Vcndu.
Auf Mittwochs den 2len Ehristag. um
l? Uhr Mittags, soll am Hause des ver
storbenen Peter Mi n n i ch, letzthin
von Hannover Taunschip, Lecha Eaumy.
öffemlicb verkauft weiden :
Sine Kuh, ! Belt. Tisch. Büchse. Stüh
le. Kiste, Eckschrank, kupferner K>ssel, eine
Quantität Grundbeerrn, Windmühl, eine
Airzahl Pfosten, Strohbank. Heu, Stroh,
Eaamen auf dem Felde, Zuber. Ständer.
Kasser, ein Bärrel Egig, und sonst noch vie
lerlei Haus und Kuchengeraihschasten zu
weüläuftig zu melden.
Die Bedingungen am Verkaufstage und
Aufwartung von
Abraham Minnich, l
Charles Volver, >
December L. nqZm
Allentaun Sparkassen-Verein.
Prozent. Die Interessen silr lestg.-nonnt.» ZeNiaum
Werden halbjährlich ausi-ejahlt. Dexofit» auf kürzere
Perioden, wie 01-en besagt, werden unter besonderer Ue-
alle, Milglier-tx und reg. luiÄiqe« Depositore er
siittft sind, zu diesen, Ei>djw.<t beizuwohnen. Die Di
rektoren versammeln sich Abends eines jeden Samslaqs,
»li,, Endpv«<k sick »ii>er «»leihen z» bespreche», filr wel
che Anbruch geniacht sein ,»«q bei dem Schatzmeister.
I. B- Moser, Präsident.
<?.' W r i q h », See.
' Kirch-Einweihung.
Die neuerbaute Heidelberger Kirche in
Heidelberg Taunsct ip. Lecha Eauntv, soll
auf Dienstags und MiltwocdS. den 25sten
und 2<Zsten December, als auf den Isten und
2ten Christ«»g. feierlich eingeweiht weiden.
Mehrere fiemd« Prediger sind eingeladen
der Feierlichkeit beizuwohnen.
Geistig« Getränke weiden strenge verbo
kn.
viottfried Peter,
Johann Schmidt,
Jacob Klaust,
Philip «rau?»
Deceniber 0. Baunieister.
gute Speisen so wie auch sü>
Hutt«r und gute Aufnahme der Pferde witd
gesorgt wcrdcn ven F. B erkemc? cr.
entauLecha Cauuty/ gedruckt und herausgegeben von Guth, Aoung »md Trcxler.
Waisengerichts-Verkanf. !
Kraft und zufolg« eines Befehls aus dem
Waisengerichl von Lecha Caunly, soll am
Dienstag den tsten Tag Januar kB2o> um
I Uhr Nachmittags, auf dem Eigenthum
selbst, öffentlich »erkauft werden :
Cin Gasthaus
Strich Lan d,
m Zugehör, ge
legen in Südwheithall
Taunfchip. Lecka Caunly ; gränzend an die
Straße die von Bierv s Brücke »ach Allen
taun führt, an Land von Jeff« Gnm und
andern, enthaltend 1t) Acker und 13 Nu j
tlien, genaues Maaß. Darauf befindet sich !
ein zweistöckiges steinernes Gasthaus, neue!
Scheuer, und andere Aussengebäude, wie
auch cin Schmiedschap. und Brunnen mil
einer Pumpe vor der Thüre —ein prächligcr
Kalksteinbruch ist ebenfalls darauf. Das
Land ist in gutem Enlturstande.
Es ist das hinterlassene Vermögen des
verstoidenen PeterHoffman, letzthin von
Nord Wdeithall Taunschip.
Die Bedingungen am Verkaufstage und
Aufwartung von
Henry Guth,
Durchd» Court—l.D. Lawall, Tchr.
December IL. nq3m
Waisengerichts-Vcrkauf. !
Keast und zufolge eines Befehls auS dem
Waisengerichl von Lecha Eaunly. soll am
Samstag den 29sten December, um l Uhr
Nachmittags, auf dem Platze selbst, vffent
lich verkauft werden :
Cin gewisser Strich Land,
mit dem Zugehör, gelegen in Waschington
Taunschip. Lecha Eauntn; gränzend an Lan
der von John Treicbler, Jacob Nonemacher
und andern; enthaltend l> Acker, mehr oder
weniger. Die Verbesserungen bestehen aus
einem einstöckigen ArämhlNls,
beinahe neu. großem Slall und an'
Nebengebäuden. Ein« ni«'
f.hltiide Quelle und Aepfelbaumgarlen be>
finden sich ebenfalls darauf, und daS Ganze
ist unter guten Fensen.
Es ist das hintetlassen« VetmögeN des
verstorbencn Aaron Handwerk, letzthin
ron b.suaieni Taunschip.
'Die Bedingungen am MrkanfT'sagc
Aufwartung von
Henry Prior, Adm'or.
Durch die Court — I. D, Latvall, Lehr.
December 13. ng3m
a ch r ich t.
Alle Personen die Noch schuldig sind an
die Hinterlassenschaft deS verstorbenen John
R « r, letzthin von Heidelberg Tfp.. Lecha
Caunly, sei es in Buchsckuldcn. Noten,
Banden oder Vendugeld, sind ernstlich er
sucht bis den Isten Februar 1850 Richlig.
keit zu machen.—Solche Personen die nocb
rechtmäßig« Ansprüche, an besagte Hinter
lassenschaft haben, sind gleichfalls ersucht ih
re Rechnungen bis dahin wohlbestätigt ein
zubringen.
Jacob Rex, Ex'or.
December 13. nq6m
Nachrich t
wird hiermit gegeben, daß der Unlerfchriebe- >
ne als Erecutor von der Hinlerlassenschafl
des verstorbenen DavidLandes, letzt
bin von der StadtAUentaun, Lecha Eaunty,
ernannt worden ist. Alle diejenigen da
her welche noch an besagte Hinterlassenschaft
schuldig sind, belieben innerhalb 3 Monalen
bei Unterzeichnetem anzurufen u. abzubezah
len,—Und Solche, die rechtmäßige Foider
ungen haben, belieben selbige binnen besag
ter Zeit wolbestätigt einzubringen.
George Heft, Ex'or.
November 29. nqkm
j Erinnerung.
Alle Diejenigen die noch in den Slohr>
! büchern der Unterzeichneten, in Ober > Ma
cungie Taunschip, Lecha Eaunty, schuldig
! nnd, werden nun bestimmt zum Letztenmal
aufgefordert, zwischen nun und dem Isten
am Stohr von Herscb und
anzurufen und abzubezahlen. —
! Nach jenem Tag werden die Bücher ohne
> Fehl in die Hände von Friedens, ichter Schall
gegeben! wodann Unkosten die Folgen sein
werden. Beachtet daher diese freundliche
Warnung.
Hersih und Kern.
November 1. - nqsm
V^Schuldcinfordcrung.
Nachricht wi»d hiermit gegeben, daß die
Geschäflsbücher von HenryZimmerman.von
Allentaun. dem Unterzeichneten überschrieben
worden sind und sich bei I. F. Ruhe. Esq.
> zum Eintreiben befinden. Alle Solche da
> her, die darin schuldig sind, werden hiermit
aufgefordert ohne Verzug anzurufen und
December L. ng3m
ZpS'Numismatik.
Im Jahr 1815 wurden nach Eckfelt und
DuboiS' Manual nur eine kleine Anzahl
Cent geprägt. Für ein gutes Gepräge von
r diesem Cent von IBIS, bietet Unterzeichne«
> ter cmen Spanischen Thaler.
S. Mener.
Donnerstag, den HO. December, RB4V.
Gegenseitige
Feuer Vcrsichevnngs - Gesell
schaft
von der Slnking Spring. Berka Eaunty.
> Gesellschaft, oei» Ist.» November IV4B bis Listen
Bilanz iui Schatze. S.'ov. 1, SMS 45 !
Zinsen erwachsen auf dieselbe bis Dato 465 (IS !
B t
! z»ftllij)cil>>Stagc» HVS VS
i 0,307 00
Schatzmeister'S Äehalr 15 00
0.450 S 5
75
Aufclqe der Voikelirungen des Freibriefs, 1.-gt die
Lenveuieil-oard der jährlich.» Lersauunliing die sieben- '
te jährliche Darstellung und Bericht der Anqeleqenhei- !
len der „(Leqenseiliqen Feuer Verslcherungs-<Le>ellschafl i
von der Einking Spring, Berks Cauntv" vor. !
Während den, verwicheiien Jahre wurden etwa SSV
nen« Glieder i» die Gesellschaft aufgenommen, die
405 10 Prämie in den Schaß zahlten—welches in Zu- j
scitz zu der Bilanz in, Schatze am Cchluiie des letzten !
Jakrs, und die daraus erwachsenen Zinsen, 58,:>95 00
niacht. Zlus dieser Summe wurde es filr nothwendig
erfunden folgende Bewilligungen zu mach,». nÄmlich -
1,000 Thaler um den Schaden zu bezahlen, welcher !
Joel Hoch von Ziichuiond Taunschip, zuerkannt wurde, >
seine Scheuer und Inh.ilt I.W Thl. an Heinrich
t.t>2s an Williani r'asch von Cumru Tauiischiv, filr
Wohnlxins und Inl'.tlt; 1,75 t« Zhl. an Aaron «Lau- !
mer r>on Macungie Taunfchiv, Lecha SanntiV sitr !
Scheuer und Inhalt ; 1,300 Zhl. an Carl Renninger !
112 i" Sch ' Ankr.
Sl.!>4t 75 Un Schatze auf In't/repen !
KMschaft z.Mt 3.400 Mitglieder, eine ?asis !
nen T Haler, worauf Schaden z» erheben im Fall >
der Stolh. So schwer auch die Verluste der G>sell
uie i-on 70 Cents, erhoben von jede» NXXI Thaler der
Versicherungen, den ganzen Verlust von K 0.307 gedeckt
haben.
mkgcns. setzte sie in Stand sogleich «yd
Plvk öder »k«p
'«esellschatt. Die Abschätzunqs-Eonim'ttee ha» in jedem
Fall vollkommene Befriedigung gegeben, zeigend daß
die Befellschafl sowohl willens als fähig ist Solchen Ge
rechtigkeit widerfahren zu laßen, die Schaden erlitten.
Aaron Mull, See.
Nov. 4.1549.
Brecht, Penn : Dr. Win. Palm, Sinking Sxnnq ;
lokn R. Van Ried, Cinnru ; John L. Fischer, Hei-
; (Seo. K. Haag, Ssq., Center ; Solonion Kir
bv, Maidencnck ; Zolin B. Reber, Bern ; David H.
Heltenstein, Esg., Maratawiin Daniel öaukiim, Rea-
Aaron Mull, Sec.^
Nachricht
Wird hiermit gegeben, daß Johann
Carl, fen . von Obermilford Taunfchip.
Lecha Eaunty. heule den Ivlcn Tag Dee
1849. eine Ucberfchreibung feines Vermü'
gens zum Nutzen seiner Ereditoren an den
Unterschnebencn gemacht hat ; und es wer
den deshalb alle, die rechtmäßige Forderun
gen an besagten I. E a r l haben, ersucht,
solche innerhalb !i Monaten an den Unter,
schriebenen einzubringen und solche die
ihm noch schuldig sind, werden auch ersucht
innerhalb solcher Zeit abzubezahlen,
C W Wiean», Asfigni».
December 13. nqkm
Letzte Nachricht.
Alle diejenigen welche noch schuldig sind
an die Hinterlassenschaft der verstorbenen
Maria Steininger. letzthin von Ober
Macungie Taunfchip. Lecka Eauntv, fei es
auf welche Art es wolle, sind hierdurch zum
Letztenmal aufgefordeit zwischen nun und
vem Isten Januar IB2U bei dem Unterzeich
I neten anzurufen und abzubezahlen, Und
z die noch rechtmäßige Anforderungen an bc
sagte Hinterlassenschaft hoben, sind ebenfalls
ersucht solch« in besagtem Zeitraum wohlbe
statigt einzuhändigen, damit Alles in Rich
tigkeit gebracht werden kann.
George Tteininger, Adm'or.
December 6. nqlrn
Nachricht
wird hiermit gegeben, daß die Unt«rzeickn«tkn
>als Er«cutor«n von der Hinterlassen
schaft des verstorbenen Peter Min »ich,
letzthin von Hannover Tfchp.» Lecha Co.,
angestellt worden sind. All« Solch«, di«
! daher noch an besagte Hinterlassenschaft
. schuldig sind, weiden hiermit gebeten in
nerhalb 6 Wochen bei den Erecutoren
lohne Fehl anzurufen und ihre Schulden ab
zutragen; und Solche, die noch rechtmäßi
ge Forderungen an besagte Hinterlassenschaft
zu machen haben, belieben dieselbe inner»
" besagter Zeit auch einzubringen.
Abraham Mlnnich,
Vhavl?« Eolver.
l December 6. ng6m
Z Christtagö-Unterhaltung.
DaS Wcihnachtsfest.
Sie kommt, die liebe Weihnacht komm!
Mit fNltc.gold'ner Sust ;
Sie kounn«, die iiiunt're. die mit Freud'
Erfüllt die Meiischcnbrust I
Sein Licht verschwend'risch streut
seine Gaben Alt u»d Jung
Mit Liebesariiien beut!
D'ruiii thut die Herzen auf und ruft
Sin Hosianna durch die Lust l
Wiewohl ron Schnee bedcckt die Zw»
Und bitterkalt der Wind
ltnd nur mit eis'geni Blumenflor
Verziert die Fenster sind !
So schlägt doch warm das volle Her^
lind denkt der Kälte nicht,
Co lang' vom hellen Weihnachtsbaum
Es Senzesbltithen bricht
Und Vater, Mutter, Greis und Kind
Di« Kinderschaar herein
Zu der eischlch'nen Thüre drängt.
Laut jubelnd Er»ß ,»>d Klein !
Aie hier der Knabe fechten w!ll
»U»d stolz den Säbcl zieht;
Il«d wie die Augen ilbergehn
Den Eltern, die von ferne stehn!
Es klettert auf der Muttcr Schoo!!!
„Lied MtiNerlein. hab' Dank !"
S« klettert an des Vaters Brust
'Welch froher Stimmen Klang I
Dein sclches Gliict beschert^
Die Seelen voller Moria,
Der Leib l»> Fcierkleid.
' Z Hill en weit, die Herzen auf,
Und einzieht! laßt a» ihrer Statt
Die siise Weihnachtslust I
O komme, heil'ger Christ ! O stng«
Daß es zum höchsten Himmel dringt l
Ehre sei Gott in der Höhe !
O Herz, vernimm die sel'ge Freudcnkund»
Von deines Gottes höchster Sieb' und Treu,
Niel tausendmal erzählt von Mund zu Munde,
Zn Demuth und in Niedrigkeit verloren.
Dir als ein Bruder ward zur Welt geboren,
Gott in der Höh' sei Herrlichkeit und Ehre I
Ehr' in der Höh'! Golk hat"den Sohn gesendet. !
Auf Erden Friede! Ja es soll verschwinden. !
Was Menschen je mit ihrem Eon enljweil.
Wovor fie nicht im Herzen konnten finden
Sie All' i» Lieb' und Eintracht soll verbinden
DeS Höchsten herzliche Barmherzigkeit,
Drin Kinder Eines Vaters Alle werden :
Gott in der Höh' sei Ehr' und Fried' auf Erden ! !
Siehe dein König kommt zu dir!
Dies (Matth. 21. 5. tönt's unS entgegen)
ist die Losung der fröhlichen Adventszeit. j
Einem Könige gilt das „Hosianna." Und
waS für einem? David und Salomo wa- >
ren reich an Glorie; aber die Herrlichkeit!
derHerrlicbkeiten, die je die Welt bewundert >
hat, verhält sich zu seinem Herrscherglanz«,
wie der rauchende Docht zu der Alles er- j
leuchtenden Sonne. Gedenke ick an jenes!
KönigS Wesen. Macht und Hoheit, so wer- -
de ich inn«, daß «S Gegenstände gibt, dienichl -
nur in keine menschliche Sprache, sondern '
auch in keinen menschlichen Begriff sich fü
gen wollen ; und überblicke ich die mannig
falligen Gestalten, Aemter und Beziehun
gcn, in denen jener König sich zu schauen
gibt, so weiß ich vollends nicht, was ich sa
gen soll, und muß vor Verwunderung ver'
stummen.
Willst du den König sehen in den Abzei
chen seiner Würde ? L i ch t ist daS Kleid,
das Er an hat, und auf feiner Brust blitzt
der Adelstern der Gottheit. Se i n ist die
ganze Macht und Herrlichkeit des Vaters ;
denn Er ist Gott von Gott geboren, hochge
lobet in Ewigkeit.
Willst du Ihn sehen in seinem Arb«itS>
kleide? Schlicht ist'S und dürftig und un
scheinbar. Denke, deine eigne KnechtSg«.
statt zog Er an ; in der Hülle deineSar
men sterblichen Fleische» legte Er die Funda
mente seine» Reiches, begründete Er daS
Wohl seiner Unterthanen.
Willst du Ihn sehen in seinem Erobtr>
ungSanzug? O der ist geheimnisvoll
und wunderbar! Noch ni» hat ein S i,g «r
!so auf den Plan gestanden, wie Er. Siehe,
j eine Dornenkrone auf feinem Haupt, ein
Spotlmantel um seine Schultern, blutende
i Wunden vom Schädel bis zur Sohle; und
doch hat Er in die se r Erscheinung grade
l seinen Feind geschlagen, und ihm Land und
! Leut« abgknommen.
I Möchtest du Ihn seh«n in seiner Ueber-
wind er sch ö n e, so gehe drei Tage nach
! der Schlacht auf Golgatha in den Garten
Josephs, und siehe Ihn verklärt über dem
Zersprengten Grabe stehen, und die Engel
> huldigend um Ihn her. den Drachen mit
Uerquetsciitem Haupte zu seinen Füßen, den
Tod überwunden und seines Stachels be
! raubt, die Sünde gänzlich abgethan und für
! immer vernichtet.
Willst du den König sehen in seinem
Triumphe? Siehe Ihn zur ewigen Got
!lesstadt hinüberziehn, neben sich den armen
Sünder, den erlöscken Schacher. Wer hat
so herrlich, so ehrenvoll und so lieblich zu
! gleich seinen Sieg gefeiert?
Willst da Ihn sehen in seiner gegenwar.
tigen Stellung ? 'Auf dem Throne der Ma
jestät sitzt Er, der Gottheit Diadem um seine
Stirn, die Zügel der Wellregierung in sei
nen Händen, und auf dem Saum feines
leuchtenden Gewandes die Inschrift: ..Kö
nig aller Könige und Herr aller Herren."
Und willst du endlich fragen nach feiner
j Herberge und feinem Gezelt auf Erden?
! Komm und siehe! „Schaue Zion, di« Stadt
! unsers SliftS !"
Der Winter,
Wenn sanftere Wind«. sr«undlich«re Son»
nenblicke, grünende Wiesen, Blüthen und
Nogelgesang als Herolde deS Lenzes seine
Wiederkehr verkünden, freut sich Alles, was
da lebt und webt, auf seine Ankunft; Alt
und Jung. Reich und Arm. jeder Stand
und jedes Geschlecht—selbst der Invalide
jubelt ihm entgegen; denn er ist der Freund
aller Wesen und bringt jedem eine Gabe
mit. Anders verhält «s sich mit dem Win
ter, dem rauhesten ver vier Brüder, welcher
so eben wieder bei uns einkthrt. Mancher
freut sich auch auf fein« Wiederkunft, weil
Wechsel ergötzt—Andere gedenken seiner je
doch mit Angst und Bangen.
Wohl ruht der Bauer während deSWin
terS von seiner Herbstbeschäftigung hinter
einem warmen Ofen, einem reichbesctzten
Tische, bei vollem Speicher und Keller, im
zufriedener aus, als er nun länger und un
gestörter in ihrer Mitte verweilen kann;
wohl wartet der reiche, üppige Städter mit
wahrer Sehnsucht aus die langen Wintera
bende, um während derselben die Vergnü
gungen der öffentlichen SalonS, der prun
kenden Parlors, des Theaters und der Ge
seUschafl überhaupt in wechselnder Form zu
haschen ; wohl träumt dieser von Schlit
lenpartie'n, jener von Conzerten, Bällen
und Kränzchen und ein Dritter von ei
ner andern Lust, die ihm die Ruhezeit des
WinterS spenden soll: aber der Kranke,
der Gefangene, der A r me. der Fremd -
ling sieht die Spuren seiner Vorboten mit i
Grauen!
Am Tage auf das Krankenlager gebannt
zu sein und in ein? und dieselbe Ecke hin-!
starren zu müssen, ist wahrlich hart genug;
aber schlaflos bei langen Winternächten. !
während die übrige Menschheit in Tläu> -
men ruht und die Elemente draußen toben.!
allein daliegen und wachen zu müssen, von
Schmerzen geplagt—das muß wahrljch ein!
noch weit traurigeres LvoS sein !
Und der Gefangene in seiner Zelle oder!
seinem Kerker, ohne Gesellschaft, ohne Bü-!
cher, bloß von der Erinnerung an Vergan.
genes und von der Furcht an Zukünftiges
unterhalten—Alles öde und Nacht um ihn!
her; stille, wie im Reich der Todten, kalt >
und fchaueilich und schlaflos eine einzige!
lange Winternacht durchleben zu müssen — !
wem schaudert nicht davor ? !
Der Winter kommt—und die arme Wai-!
se hat nichts, ihre Blößen zu bedecken, oder !
ihren Hunger zu stillen; kein Obdach zur!
Zuflucht kein Vaterherz, keiner Muttcr!
Zärtlichkeit sie zu trösten und mit Bildern !
der Hoffnung auszurichten-Wer wjll ihr
Vater, Mutter sein ?—Der Winter kommt
—und die arm« Wittwe hat sich vergebens
abgemüht, Verräth« für den Winter zu!
sammeln—ihr Herz war zu weich, zu müt>!
terlich—sie konnte ihren geliebten Kleinen
keine billig« Bitte abschlagen und nun sind ,
mit der Jahreszeit ihre Bedüisnisse für Be >
deckung und Feuerung gewachsen, aber lei
der ihr kärglicher Lohn nicht! Es hungert j
lund friert sie sammt ihren Kleinen—der
Winter hat dazu erst angefangen: will Nie- >
mand Erbarmen empfinden und Helsen ? i
Der Winter kommt und mit ihm schleicht
hinkend am Stabe ein Greis daher, dem die
j Kraftlosigkeit aus dem wankenden Schutt, !
!d«r Mangel aus feinem Gewände, die Trost- j
l losigkeit auS allen Zügen schaut: wer gibt!
! ihm die Bruderhand, daß er nicht matt- und
kiaftloS über feinen Stab falle und feines
letzte Thräne in Verzweiflung weine ?
! Der Winter kommt und der Fremdling
hat vielleicht noch nicht gefunden, waS er!
mit namenlosem Schmerze, wohl gar ei»
Flüchtling vor der rachentflammten Tyran
nei, vcrllcß und hoffend in diesem Lande!
sucht«: die Heimath ! Oh, laßt uns ihm
eine schaffen Helsen, damit nicht seine letzte
Hoffnung getäuscht werd« und er nicht den
Glauben an die Menschheit und die Vorse
hung verliert! Es ist der letzte Anker, an
d«m menschliche Hoffnung, Kraft und Tu
gend sich hallen! Gewährt dem irrenden
Jahrgang S 5.
Laufende M SV.
Fremdling eine Freistätte, einen
kreis, ein Bruderherz und für diesen Fun»,
im Lande der Freiheit wiid er freudig auch
idie Heimath. die Unvergeßliche, dahin
den und hoffen, daß auch in ihren Gefilden
! einst herrschen wird das Recht mit der Tu
gend!
Der Winter kommt—mag er immerhin
kommen, wenn Menschen als solche nur ih-
Pflichten thun ! —(Westp. SlaalSzeilung.
Der Löwe und das Kind.
Herr Campbell hörte auf seiner Reise in's
südliche Afiika folgende Geschichte:
Ein Buschmanns Kind, das nicht über
nier Jahre alt war. schlief neben feinen El»
!lern in einer halboffenen Hütte. Gegei»
wacht es auf. und wollte sich
neben das noch brennende Feuer setzen. Der
Vater, welcher ein wenig nachher aufwacht«,
lsah sich um nach feinem Kinde, und sah mit
! Schrecken einen Löwen, der in die Hütte
lrat, und sich dem Feuer von der dem Kinde
entgegengesetzten Seite näherte. Der arme
Klein«, der die Gefahr nicht kannte, und
l von keiner Furcht wußte, fing an, mit dem
! Thiere zu sprechen und warf heiße Asche
nach ihm. Der Löwe brummte und näHer»
!te sich mit offenem Nachen. Da nghm da«
Kind einen Feuerbrand, und warf
Uhn dem Löwcn in den Rachen, der sogleich
davon lies. Der arme Vater war regungS.
IoS geblieben und zitterte vor Furcht, sowohl
für sich selbst als seinen Sohn, während der
himmlische Vater des KindeS die Schwach
heit und sogar die Unwissenheit desselben
als «in Mittel zu seiner E'haltung
braucht«.
Verschiedenes.
Verbot tcS lagenö a»s den Sonntag.
Daß Jedermann, der am Sonntag mitz
Schießgewehr herumlauft, um irgend eins
Art von Wild zn erlegen, sich einer Straf»
unterzieht, mag wohl nicht Jedem bekannt
sein, der heut zu Tage diese Uebcrtretung
sich zu Schulden kommen läßt.
Das Gesetz über diesen Gegenstand, voiq
9ten April 17KV, lautet wie folgt:
Abschnitt L. Wenn sich einigerlei Person
oder Personen unterfangen sollten, auseini»
gerlei eingeschlossenen oder bebauten Lande
reien der Einwohner dieser Provinj, welch«
nicht ihr sind. ein Gewcdr zutraf
LandeS seine Erlaubniß dazu gegeben hat.
oder sich unterstehen sollten auf oder unn?eit
»er königlichen Heerstraße eine Flinte abzu,
schießen und davon, entweder durch den Au
genschein irgend eines Friedensrichters iq
dieser Provinz oder durch den Eid oder sei--
erliche Versicherung eines oder mehrerer
Zeugen überführt werden sollte, so soll e«
für jedes solches Vergehen die Summe voq
vierzig Schillingen verwürken.
Abschnitt 8. Wenn einigerlei Person ode»
Personen irgend eine All von Wild am
Sabbath.Tagen jagen oder erlegen, und
davon auf letztermeldete Art überführt wür
!de. so soll jeder solcher Uebertreter für jedes
!solches Vergehen die Summe von vierzig
Schillingen verwüiken und bezahlen.
Abschnitt 9. Von allen Strafen u. Ver«
würkungen, welche hierin nicht ihre Bestim
mung erhalten haben, soll eine Hälfte
den der Anzeige thut, und die andere Hälf
te an die Aimenpfleger des TaunschipS, wo
solches Vergehen begangen worden, zum
der Armen des ersagten Taunscl'ips,
bezahlt werden; wenn aber die Überfüh
rung durch den Augenschein eineS Friedens»
richters geschieht, so soll alsdann die ganz«
Berwürkung an die Armenpfleger des er»
sagten TaunschipS. zum Besten der Armer;
des ersagten TaunschipS, bezahlt werden ;
und wenn der Uebertreter die Bezahlung
verweigert, so soll durch Einziehung U»o
Verkauf der Güter des Uebertixters, durch
einen Befehl unter Hand und Siegel peZ
Richters, vor welchem solcher Uebersreser
überwiesen werden wird, erhoben werden,
und der Ueberschuß, wenn einiger vorhan
den, soll, nachdem die Einzichungs Köster,
zuerst abgezogen worden, dem Eigner wie,
der zugestellt werden z und aus Mangel
solcher einzuziehender Güter, soll er, wen»!
die Verwürkung drei Pfund beträgt, dreisig
Tage lang in das Gefängniß gesetzt wer
den, und wo die Verwürkung
linge ist, zwanzig Tage lang, ohne Sicher,
stellung und Bürgen.
Erinnerung aus der Neu-England-lustlz
Zu der Zeit, wo die Grobschmied« noch
sehr selten und in großer Nachfrage in deq
neuen Colonien waren, wurde ein solcher ei«
ner Mordthat beschuldigt. Die Pilgrim-
konnten ihren Grobschmied durchaus
nicht entbehren und waren anfänglich sehr
wenig geneigt, ihn der angegebenen Mord-
that für schuldig zu erachten. Aber die B«'
weise waren unwiderleglich und der Justiz
mußte freier, ungehinderter Laus gegeben
werden, es wurde deshalb vorgeschlagen, ai»
seiner Staat einen alten Weber zu
dessen LebenSsaden ja doch bald abgelqussfl
l war. und der der Eolonie nicht mehr
Weben nützlich werden konnte.
zpZ-Wie daS Individuum sich zur eistzel.
nen Familie, die einzelne Familie zu einem
Volke sich verhält : so verhalten sich »ieei«-
zelnen Völker zur Menschheit.
Wer die Jntressen eine» Volkes ohn«
Rücksicht auf die der ü b r i g e n Völker ver
theidigt. der wird zumHochverräth« an
Mensch h ei t. —