Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, June 28, 1849, Page 3, Image 3

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    Lecha
Allentaun, den «5. Jnni »?«<».
Derttclnli.
Durch ein Einverständniß dcr Geschäfts
leute von dieser Sladt, werden die hiesigen
Stohrs auf den 4lcn Juli geschlossen sein,
um Allen eine Gelegenheit zu geben, diesen
dcnkwürdigen Tag zu feiern.
Wichtige und traurige Neuigkeiten!— G
efechte und V'holera-Berhccrnngen!
Sl. L » uiS, Juni 2ö.
Berichte von Chihuahua bis zum 7lcn
Dieses melden, daß dic benachbarlcn India
ner sehr feindselig sind und schon mchrcrc
Scharmützel zwischen denselben und dcn
Emigranten stattfanden, wobeies auf bcidcn
Scitcn Todte- gab.—Am 4tcn Mai fiel cin
Gefecht zwischen cincr Partie Emigrantcn
und einer Anzahl Mcrikancr vor, wobci 2!i
der letzteren gctödtct wurdcn.
Neuorteans, Juni 2'2.
Die Jndiancr sollcn immcr noch große
Verheerungen an den teranischcn Grenzen
anrichten. Sechs Compagnien Infanterie
sollen gegen sie opcriren. —ln Mcriko fol
len im Ganzcn schon 500 California Emi
granten durch die Indianer gctödtct worden
sein,— Die Cholera wüthet schrecklich in
dcn Städten vom Inner» Mcriko.
ZPlK'Aus New O leans wird unter dem
20. Juni gcmcldct, daß es in Folge dcs nicdri
gen Wasserstandes am Abend jcncs Tagcs
gelungen war. dcn Dammbruch am Missis
sippi zu schließen. Da jedoch von Memphis
gemeldet wird, daß der Fluß wieder stark
stieg, so muß man neue Dainmbrüche und
Ucbeischwcmmungen für die Halbmond
Stadt befürchten.
KkF'Ein farbiges Mädchen. wclckcS neu
lich zu Pensacola, Florida, überführt wurde,
den Versuch gemacht zu haben. Feuer an
ihres Herrn Haus zu lege», wurde verur
theilt eine Stunde lang an ihrcn Ohren an
eincn Pfosten gcnagelt zu wcrdcn und M
Peitschenhiebe zu erhalten, welches foglcich
vollzogen wurde.
etwas charakterloses Mädchc»
wurde neulich bei Albany aus die empö
rendste Weise ermordet. Ma» fand ihrcn
Körpcr schrecklich vcrstümmclt und das Hcrz
buchstäblich herauSg.schuittcn. Man Hai
auf zwei Peifoncn Verdacht, welche nicht
mchr in der Stadt sind.
in gl» cklicker Spek lilator,
lii Neuyorkist cin Brief von Californicn
eingetroffen, nach welchem cin dorligcr Spc
kulalor, ohne Gold zu graben, sich 450 OVO
Thaler erwoibcn hat, und zwar cinzigund
allein durch den Fl.>»<-> H.indtl.
AcK'Nahe bei Tamaqua fand am Iltcn
Di,fes ein Hcrr Henry Vrcdbinncr seincn
Tov, dadurch daß bei dcm Bau cincs Koh
lcnbrechers ihm cin Stück Holz auf dc»
Kopf siel, welches ihn tödlclc.
While. Sekrelär dcr »icleoro
logischen Gesellschaft, sagt es sei wah, schein
lich, daß England zwischen dem I8!en und
22sten Juli den Stoß cines Erdbebens vcr
spürcn werde.
unglücklich ist cin Mann in
Louisville, welchem soeben seine zwcitc Fiau
durch die Cholera weggenommen wurde
nachdem er erst vor einem Monat die erste
durch dieselbe Krankheit verlor.
IkK'ln allen bedeutenden Städten dei
Union weidcn ohne Uittcrschicd dcr.Parthci
Anstalten getroffen, um 5aS Andenken dcs
verstorben'cn Erpräsidenten Polk gebührend
zu chrcn. -
HLK'Vorigc Woche winden zu St, Lon
iS einige Kinder von cincr große» Sau au
gegriffen und —wie cine englische Zeitung
sagt—theilweise gefressen.
Westliche Blätter sagen, daß ei»
Herr Smith zu Peoria, Illinois, am I7te»
DiescS mit cigncr Hand 2!>o Rasselschlan.
gen lödtcte.
Mann Namens George Wells
und cine Frau Braney wurden während ci
nein Sturme zu Prairicvillc, Missouri,durch
den Blitz getödtct.
Arbeiter, Namens ThoS.Kclly.
siel durch einen Sonnenstich in dcn Slraßcn
von Ncuorlcans todt nicdcr.
dcm Monat Mai kamcn
zu Neuyork im Ganzcn 34,221 Emigrantcn
vom Auslande an.
Ac-x'Nicht cin einziges Ttävtchcn in dcm
ganzen Rüniischc» Reich, hat sich zu Gun
sten dcs Pabsts crklärt
Jrrcnhospital zu Harrisburg
gcht schnell in die Höhe^
S o ndcrbar.—Cin Bri'cs von cincm
Herrn in Mcadville, Pa.,sagt : „Dic Fische
in der Conncaut Läke, ei» Gewässer umvcil
diesem Platz, sind alle am krepircn. Das
Ufer ist umzogcn von lodlcn Fifchc» wclchc
mit cincm grüncn Schleim bcdcckt sind.
Diese sonderbare Erscheinung wird als cin
Vorbvte vo» Pcstilcnz betrachtet. Die Luft
der ganzen Umgegend scheint veidorben und
faul zu sein."
Mehre PittSburger AuSwandrcr wurdcn
unwcit Fort Kcarncy von Dragoncrii ver
hasict, wcil sie 5 Kansas Jndiancr ohncUr.
fache ermordet habcn sollcn.
Zwölf jungc Maniicr wurdcn nciilich zu
Fairplay, Maryland, in Gcfangcnfchask gc
setzi. wcil sie bci cincm öffcnllichcn Gollcs.
dicnst Uiisiig tiicbcn.
Vom Ans!a«de.
Ankunft des Dampfschiffe«
7 Tage spater von Europa.
Dein Kaiser von Nustlaud fehltS an Geld
—Wichtige Siege der Ungarn; Vorbe-
ciiiein Mieveransbrnel, de«
Krieges mit Sardinien —Botschaft des
Präsidenten von Frankreich au die Ge
setzgebung—Abbruch ver Niiterhandlun
g>-ü mit Rom ; erwarteter Augriff auf
die Ttavt; die Römer zum Aeusirr
sten entschlossen —Der deutsche Reichs
tag uaciiStuttgart verlegt und entschlös
se», eine Republik au» Bade», Zssnr
teuiberg, Rhciupfalz -c. -c. z» bilde».
Der treffliche Steamcr ~America," wcl
chcr Liverpool am !>. Juui verließ, traf nach
einer llrägigen Fahrt am Niontag den 18.
Juni um 3 Uhr Nachmittags in Halifax
ein.
So- unvollständig die telegraphischen Be
richte sind, so enthalten sie doch mehre wich
tige Thatsachen, wir vor Allem
heivorheben: fernere Siege der Un
g a r n, das entschiedenere Auftreten des
deutfchen Reichstags, die bevorstehende Er
klärung einer deutschen Republik. ge
genübcr der oclroyirt e n R ci ch sv er sa s
sung der Fürsten, noturch eine feind
selige CoUision nnvermeidlich ist —und das
Beharren der fianzösische» Regierung auf
ihrer a n lirc p übl i ka ni fch e n Politik
gcgenßo m.
Ettftland.—Die Nachfrage nach amer
ikanifchen Staalspapieren war sowohl in
London als auf dem Conlinent fortwährend
stark— ein Beweis, daß sich das Zutrauen
zum Fortbestand der despotischen Regierun
gen Europas unter den schlauen Kapitalisten
noch nicht gekesselt hatte.
Der Kaiser von -Rußland soll 50 M i l
len. Ei.ei. Vetter Nicketi du findest
Ungarn eine härl'>e Nuß
Für dich, als den Kaukasus !
Der Oberkn-äs hat sich an seinen Unter
knäsen zu stai k verblutet, und die Goldschätze
dcs Ural wolle» zur Klicchttmg der curvpäi
schen Völker nicht ausreichen.
Das Verfahren der' amerikanischen Re
gierung in Bezug auf die Erpedition von
Lir John Franklin ist im Parlament auf
das Rühmlichste erwähnt worden.
In Irland kam zu Elend und Pestilenz
auch noch dcr Wiedcrausbruch dcr Fäulniß
unter den Kartoffeln —das Hauptnahrungs.
Mittel der ärmeren Klassen.
Ungarn—Seit dem Fall dcr Festung
Ofen, ist »ach den brillischen Zeitungen,
kein bedeutender Schlag ausgeführt worden ; >
doch haben die Ungarn sernerc unv in man j
chcr Hinsicht wichtige Siege gcwonncn,!
Warum sagt Ihr uns nicht das Wo und
das Wie? dann könnten wir selbst urlheilcn,!
Die cnglischcn Blätter vermuthen, daß die
strcitcndcn Parthcicn ihre Kräfte zufammcn-!
ioqcn und sich zu einem Hanpischlage vor
bereiteten ; man cnvartete täglich cine furcht
da e Schlacht. Daß die Ungarn, wen» sie
cieZ verhindern konnten, den Ocstrcichcrn
unv Russen gestattet haben werden, ihre
Streitkräfte zu conccnlrircn, ist wohl zu be
zweifeln ; sie weiden gewiß ihrem biShcii
aen System dcr Aufreibung cinzelncr Corps
dnrch schnelle Bewcguiigcn. wo immer mög
lich, kreu gcbliiben s.in und auch serncr treu
bleiben. Uebi igens haben sie auch bewiesen,
daß sie eine Hauptschlacht nicht verschmähcn, >
wann sie die Ucbermacht des Fcindes »ichl!
für zu bedeutend halten, wic es zn Anfang de?
Krieges offciiba/ der Fall war, Sie haben >
oor Pesth dem Gioßprahler Windischgrätz >
eine Hauplschlacht »ichiinals angeboten,
während sich diese» hinter den Mauern Ofens
vei kroch.
Der Obcrbcf.hl dcr vcrcinigtcn Armeen
gegen die Ungarn soll in der Art getheilt
iverdcn, daß Fürst Paskewitsch die I
russisch östrciclisctcn Truppen im Norden
und Ostcn von Ungarn, und General Hay
nau im Westen kommandircn soll. Das
Blutbad von Biescia wird bald an dem
Lctzteren gerächt, wie dcr Fall Warschaus
am Erstcrcn.
Es ging das Gerücht, dcr König von
Sardinien weide den Ungarn ein Armee
corps znr Veisiigung stellen; dieß müßte
vermittelst des Scchafcns von Fiume ge
schchen.
Italien —Radetzki halte Venedig enge
cingcschlossen. und man crwaitctc bald von
dem Bombardcmeiit dcr Stadt zu hören.
In R o m war die Scndung von Lessep
gcschcilcrt, der die Römer duich Schleich
wege zur Aufnahme der ftanzösischcn Trup'
pcii zu bcwcgcn suchte. Mazzini gab ihm
cine entschieden abschlägige Antivoit, welche
mit folgenden gewichtigen Worten schloß:
„Jedes Herz ist bis aus den tiefsten Grund
von dem festen Entschluß durchdrungen, die
Vernichtung dcr welllichen Macht dcs Pap
stes herbeizuführen. Alle hegen denselben
Haß gcgcn die Pr i estc» h err sch a st. un
ter wclcbcr Gestalt sie sich immcr zcigen
mag. Wir weiden gegcn alle Restanra
tions Pläne bis aufs Acußcrste kämpfen."
Es ging das Gerücht, dah dcm General
Oudinot dcr strenge Befehl zugegangen sei.
die,.ewige Stadt" um jeden Preis zu crobern.
Am 30. Mai hätten die Feinds,ligkcitcn be
ginnen sollen ; allein die Pariser Zeitungen
bringen Nachiichtcn aus Rom bis zum 2
Juni, zu welcher Zeit noch kein Angriff er
folgt war. Gen. Ondinot kündigte den
Waffenstillstand am 1, Juni auf. Daß nach
dcm Eintritt von Dufaurc in das französische
Ministerium gegen Rom feindselig verfahren
werden sollte, ist kaum zu glauben.
Die französische Macht vor Rom war zu
25,000 Mann angewachsen ; die- Römer,
welche sich durch die AuStheilnng dcr K i r
ch e n l a n d e r e i e ii unter die Bauern be
deutenden Anhang im Lande verschafft hat
tcn, geboten, wie es hieß, über 80.000 Mann.
Frankreich— Präsident Napoleon hat
seine erste Botschaft an die Gesetzgebung
übcrsandt; sie wird von den brittischen Blät
lern über die Maßen gelobt—der sicherste
Beweis, daß sie nichts taugt! Die vom
Tclcgraph mitgetheilte» Stellen sind allge
nicine. zweideutige Phrasen, daß Frankreich
jenseits dcr Alpen und das Rheines seinen
Einfluß behaupten wolle. In Bezug auf
Rom sagt cr.daß Frank,cich die Einmischung
andrer Mächte nicht ruhig habe anschcn kün
ncn, es habe ebenfalls feine Hände in die
Sache stcckcn müssen. Abcr wie ? auf cine
Art. daß sich der Affe seines Oheims bercits
die Finger garstig vcrbrannt hat, und dcn
Kopf obendrcin verlieren kann.
Die Ernlcanssichtcn in Frankreich wcrdcn
als sehr günstig gcschildcrl.
Deutschland.— Endlich, endlich hat
dcr deutsche Reichstag von dcn Verhältnissen
gedrängt, angcfangcn mchr Entschlossenheit
zu zeigen. Er hat dcn vom!!ogcrAusschuß
einstimmig gebilligten Antrag Wcsendonk's
angenommcn, und seincn Sitz nach Slult
gardt, in das Herz des rcvolutionärcn Süd.
Deutschlands verlegt. Die brittischen Blät
ter sagen darüber:
„Der Reichstag wird scincn Einfluß da
zu verwenden, um cine Republik nach
dcm Muster dcr französischen zn bilden; wel
che aus Baden, Würlemberg, Rhcinbaicrn
ic, !e. bcstchcn soll."
Die Erklärung dcr Republik von Scitcn
dcr Repräsentanten dcs dcnischen Volkes,
wclche noch Mitglieder aus alle» deutsche»
Stämmen in ihier Mitte zählen, muß einen
gewaltigen Eindruck auf ganz Deutschland,
selbst auf Preußen machcn.
Die oclroyirte deutsche Neichsverfassung.
von dem saubern Kleeblatt dcr Könige von
Preußen. Hannover und Sachsen ausgeheckt,
ist zu Tage gekommen. Die brittischen
Blätter sage», das allgemeine Stimmrecht
sei dau» anerkannt —höchstwahrscheinlich
mit der lcicht zu 'verdrehenden Bedingung
dcr Selbstständigkeit dcr Wähler, und mit
indirekten Wahlen. Doch wäre es selbst
ein unbedingtes allgemeines Slimmrecht, so
kann das aiistokratifche StaatenhauS und
das absolute Veto des Königs, als Reichs
Schlrmhcrrn, alle Beschlüsse des Volkshau
fes zu Nickte machcn.
Der König von Preußen ist an die Spitze
gestellt, als Schirmherr Deulschlands.
l Hcrr, behüte »ns vom Uebel !) Oestreich
ist aus dcm Reichsvcrband ausgeschlossen,
Alle andern Slaaten sind zum Beitritt ein
geladen. Die brittischen Blätter, denen man
politischen Scharfblick nicht absprechen kann,
bemerken über das Machwerk dcr königlichen
Dreifaltigkeit:
„Man hegt sehr wenig Vertrauen, daß
dcr gegenwärtige Versuch, die verschiedenen
Slaaten unter Ein Oberhaupt zu bringen,
glücklicher ausfallt» wird, aIS der lctzte."
Amen!
Danemark,— Die Gerüchte von dem
baldigen Abschluß eincs Separatsuedens
zwischen Preußen und Dänemaik erneuern
sich. Wie sollte sich der Beilincr Gauklcr
Fnuii-h-n larhc». >».„>, rr dir
kancr in Schleswig Holstein im Sticke las
sen, und dcn Dänen und Russen in die
Hände spiclcn könnte!
Einstwcilcn dauerten die Feindseligkeiten
bei AarhuS fort, und die däniscke Blockade
wurde noch immcr strenge vollzogen.
Dr. Franklins Trinksprnch.
Lange Zeit nachdem Washingtons Siege
über die Engländer und Franzosen seinen
Namen über ganz Europa bekannt gemacht
! ballen, traf eS sich einstens zu daß Dr. Fränk-
lin mit dcm cnglischen nnd französischen Ge-
sandlen zu Mittag speiste, wo folgende Trink
j fprüchc gegeben wurdcn :
Vom brilifchcn Gesandten :
> „E ngla n d, Die Sonne., deren
! glänzende Strahlen die entferntesten Ecken
! dcr Erdc erleuchten und fruchtbar machcn."
Der französische Gesandte, glühend mit
! National Stolz, abcr zu anständig, um den
! früheren Trinkspruch in Abrcdc zu stellen,
trank folgenden:
j „Frankreich. — Der Mon d, dessen
l milde, sichere und erfreuliche Strahlen alle
Nationen erfreuen, dieselbe tröstet in Dun
! kclhcit, und ihrcn Kummer vcrschöiicrn.
Dr. Franklin erhob sich, und sagte ein-
fach :
j „George Wafchin g t o n. Dcr
Jofua, der Sonne und M o n v gebot
stille zu stchen, und sie gehorchten ihm."
In diesem liegt cine Erhabcnhcit, die nur
cincm Franklin eigen ist.
Der Kutztauner „Geist der Zeil" sagt:
E i n G e w i t t e r st r a h l fuhr während
dem Gewitter am lctzlcn Sonntag Nach
mittag auf die Stange dcr Wctterfalu>c der
Kutztauner Kirche, schlug das Dach und
alles bekleidende Holzwerk dcr vicr Scitcn
des Thurms auseinander, riß einen kleinen
Theil des Kirchcndachs auf, glitt dann am
Ofcnrohr hinab, warf die bciden Oefen in
der Kirche um. hob cine Diele in die Höhe,
und schlüpfte dann ruhig in fein heimath
liches Bett, in dcn Eidbvdcn, dem großen
Rcscrvoir dcr Elcktriziiät. Allcs dies ge
schal) in weniger als gar keiner Zeit, unter
sehr großcm Krachen und Lärm, mit ctwas
schivkfelhasrem Dunst bcglcilet, ohne jcdoch
zu zündcn. Im Ganzcn gcnommcn, kam
unsere Kirche sehr glücklich davon, denn
nicht oft verfährt dcs clcktrifchc Fluidum so
manierlich. Hundert Thaler oder da herum
werden dcn ganzcn Schadcn decken ; doch
cin fchr geringer Theil dicfer Summe, für
cine oder etliche gute Gcwitleistangcn ange
wandt, würden ihn ganz verhüllt haben.
Am dcs 21. Jnni fiel cine Miß De
Forest, die Tochter eincs angcfehcncn Bür
gers von Buffalo, in dcn Niagarafluß bci
dcm ,Hog?back,' und ertrank, sowie cin jun
ger Charles C. Adding
lon, der sich ihr nachgestürzt halte, um sie
zu retten. Beide wurden in dcn Abgrund
dcs Niagarafalls gcrisfcn.
Am Frcitag sollcii in NeuVorkk Per
sonen vom Sonnenstich gctroffcn worden
und gcstorbcn sein.
Eine bösartig« Krausheit.
Eine bcunruhigcnde Krankheit soll
einiger Zeil zu Blaiisville, - Herr-
scheu wovon einige dreißig bis vierzig Bür- j
gcr befallen winden, unv sechs Peisvncnl
sind bereits daran gestorben, Einige gla»
ben. daß die Krankheit ihr Entstehen in ir
genv einem giftigen Bestandtheil des Wur
zelbieis gehabt hak, welches von einem Bür
ger jener Stadt vc»ser!igt und verkauft wur
de, und der das eiste Opfer war, das von
der Krankheit weggerafft wurde. Andere
hingegen halten die Krankheit für ein bös
artiges, Fieber.
Ein Joch Ochsen—auf riiien Kein.
Nor mehreren Jahren, sagt der Maine
„Farmer," verkaufte ein alter Einwohner
eines benachbarten Städtchens ein Paar
Schaff.Ochsen für 50 Thaler, welche ihm in
einer fünfzig Thaler Note ausbezahlt wur
den und die er zur sicheren Verwahrung,
sorgfältig zusammen , in seine TabackSbüch«
sc dcponirte. Nun war Herr Miller ein
sehr großer Liebhaber vom Kraut und suhlte
nicht nur bei Tage, selbst des Nachts oft
mals Verlangen nach einem Quid.—So
kam's, daß er in der Nacht nach dem Ver
kaufe der Ochsen seine Tabacksbüchse zur
Hand nahm und einen Quid i» den Mund
schiebend, mit großem Appcnl zu kauen an
fing. Aber er mochte kauen wie er wollte,
er konnte dem Tabak keinen Geschmack ab
gewinnen.
„Schlechter Taback das," brummte Herr
Miller unterm kauen, „ schlecht Stoff!
kehn Saft und kehn Kraft drin !" Da fallt
ihm plötzlich fein vollbrachtes Tagsgeschast
und die fünfzig Thaler Note ein. „Oho,"
ruft er, „die Ockfen, uf eh» Kau!—Frau,
die Schaffochsen us ehn Kau ! —uf ehn Kau!"
Was die Frau dazu sagte, ist ein Geheimniß
geblieben.
Mincsota.
Der Name des unsern Staat begrenzen
den neuen Territoriums sagt das Wisconsin
Banner, ist Indianisch und heißt Minesola,
Da bekanntlich alle indianischen Ortsna
men eine Bedeutung haben, so muß auch
Minesola irgend etwas bedeuten ; allein die
Doktoren der indianischen Sprachen können
sich, gleich allen Doktoren, nicht über diese
Bedeutung vcrcinigcn. Einige behaupten,
Minesota bedeute „lachendes Masse r,"
Andereschwören bei Allem, was heilig ist,
es bedeute „Stinkthie r."
Zeitungsschreiber in Frankreich.
I» Frankreich scheinen die Zeitungsschrci
der sich eines hohen politschen Ansehens zu
eifreuen ; denn es wird gemeldet, daß von
der neuen gesetzgebenden Versammlung drei
hundert Mitglieder Zeitungsschreiber sind
oder es früher gewesen waren.
Anklage sürMenschenstehlen. —
Das ..Village Rccord" meldet, daß ein oder
zwei Bürger von Ehester Caunly auf die
nächste Eourt übcrbtindcn wurden, um sich
auf die Anklage zu verantworten, daß sie
einen Negerknaben gestohlen und versucht
hätten denselben als Sclaven nach Dcla
wäre oder Maryland zu verkaufen.
Näglick neue Wunder. Wie
würde sich Moses wundern, wenn er 1849
die Wüste durchwanderte. Jetzt geht von
Suez nack Eairo ein englischer Eilwagen ;
alle zwei Meilen frischer Vorspann. Man
trifft unterwegs Wirthshäuser, und Kellner
mit grünen Schürzen.
Berheirathet:
Herr I o > e p b H i » k c l, mit Miß E in i t i c B i c
. A»> lillen Di.'ses,"d»r>l> den Eluw. Herrn Walker,
, P ctrlo n e s, mit Miß (5 i» eline «night.
Starb:
Herr. Becker.
Die Staats-Taren.
?ln die Tas-(sollcktoren nnd Tax-Bezab
ler von Lecha lsa»int»>!
Da eine Anzahl Bürger von Lecha Caun
ty den Wunsch geäußert haben ihre Staats
Taren während dem Monat Juli zu bezah
len, um sich den 5 Proz. Abzug zuzusichern,
wofür die verschiedenen Akten der Affcmbly
dieser Republik Vorkehrungen treffen, und
um die Ehre und Credit des Caunlys aus
recht zu erhalten, haben die Commißioners
beschloßen, die Evllcktorcn zu aulhorisiren.
den SlaatStar von Allen zu empfangen, die
wünschen denselben zu bezahlen, unv zwar
vor dem 27stcn nächsten Juli—vorbehalten
sie bezahlen zu derselben Zeit auch den Eaun>
ly-Tar, um den Ansprüchen in dcrHeimalh
zu begegnen.
Die Eollcktoren von den Taunschips O,
Saucon, Salzburg, Hanover, N. Wheit
hall, S. Wheithall, Heidelberg, Wascbing
ton und Lynn, werden sich bei dem Schatz
meister in seiner Amtsstube, in dem Buch
stohr von Blumer, Busch und So., am 27,
nächsten Juli, einfinden; Und diejenigen
von Allentann. Northampton. Weissenburg.
O. Matungie, Macungie, O. Milford
und LowhiÜ. am-Wsten nächsten Juli, für
den Endzweck überzubezahlen was sie cm
psangen haben.
B. Nur gangbares Pcnnsylvani
sches Geld oder Relicsnoten werden vom
Schatzmeister angenommen, wonach sich die
Eollcktoren zu richten baben.
Peter Breinig, j
I Lichte,iwalter,Eeminiß'r.
Benj. Breinig, i
mchi»j„igl—l. M Line, Schr.
)»iii 2S. »qü»!
Gute Nettigkeiten
durch das Dampfschiff Cambria
crhaltcu!
Wikliam T, Weil, an seinem Wbole
säl» und Neiail trockene» Gütern und Fän.
cy Stohr, Z. Thüre unlcihalb Hagcnbuch's
Ge>ghau-S, ergreist diese Methode seiue
Freunde und Kunden zu benachiichligcn,
daß er von Neuyoik mit einem glän
zrndcn Asiorlcment Fäncy Waaren zurück
gckehrt ist.
Obgleich die Cholera so furchtbar in
Neuyork herrscht, unv die Krankheit Kauf
leuke abhält dahin z» gehen, in Folge dessen
die Waaren sehr niedrig sind; doch hat es
ihn nicht abgehalten dahin zu gehen, und
hat daher 20 Piozcitt wohlfcilcr als jemals
cingckaust. . !
Er ist willens seine Güter an solchen nie
dern Preißcn zu verkaufen. daß All« zufrie
den sein werden die bei ihm ansprechen.—
Kommt und untersucht und urtheilt für Euch
selbst.
Er ist dankbar für bereits genossene Kund'
schaft, und hofft durch mäßige Preiste und
genaue Aufmeiksamkeir, sich ihren ferneren
Zuspruch würdig zu machen,
Steel Beels.—Soeben erhalten 100«
Bündel Steel, an herabgesetzten Prcißcn.
am Stohr von Win S. Weil.
Silk Twist. Soeben erhalten von
Neuyork, 10 Boren schaltirt und gemeiner,
an Wm. S. Wei l's Stohr.
S t eel E l a sp s.—(Gemein und ssgu
rirle) Ringe. Taffels und Fringes, ein gro
ßes und splendid Assorkcmcnt, an
W m. S. Weil's Stohr.
Weide Körbe.--Eine große Quanti
lät französische Weide Körbe, jeder Größe,
woraus er die Aufmerksamkeit der Bürger
«llcntanns lenket. Ebenfalls: Ladies
Dreß Cäscs, an
Wm. S. Weil's Stohr.
Accordians 8, >O, 12'/, und 14
Schlüssel, (von Sanderfon's von Paris.)
beste A>t, welche er von seinem Agent d»
rekt von Neuyoik erhalten hat. an
Wm. S, W eil'S Stohr.
Empfangen per SchissWellington
von Europa :
500 Violinen, von verschiedenen Fa
brikcn und Preißen.
50 Dutzend Violinen Bögcn, von ver
schiedenen Fabriken unv Preißen.
500 Ringe, von den besten E.Aund D
italienische Violin Saiten. 100 Dutz. sil
berne Violin Saiten. 200 Ringe der wohl
bekannten römischen roth End Violin Sai.
ten, an Wm. S. Wei l's Stohr.
Flöten. —Eine Quantität Exkra Flö
ten, von 75 bis K 5 00 an »
Wm, S. Weil's Stohr.
Spielzeug. Eine große Varietät
Deutschcs und Französisches Spielzeug an
W m. S. Weil's Stohr.
An die Damen A llenkaun s.—lch
habe eine große Verschiedenheit neuer Slyl
dere Dreß-Waaren eihalken. —Ebenfalls:
Ein glänzender Vorrat!) Turkle Schell, Bus
salo und Imitation Buffalo Polka, Twist,
und Seid-Kämme, jcde Größe u. Preißen.
Wm. S. Weil.
luwelen. —Ein neuesAssortement von
goldenen und platteten Brnstnadeln, Ohr
ringe, Fingerringe, silber Pencil Eäses, mit
goldenen Federn. Deutsche silberne Pencils.
Eine Verschiedenheit von West-, Fop- und
Guard-Ketten, an
Wm. S. Weil's Stohr.
Bänder.—Ein großes und elegantes
Assoikcment von Bonnet-Bänder;
falls, gemeine und ffguiirle Kappen. Bän
der; gemeine und Salin Nftuitua
etc. an Wm. S. Wei l's Slohr.
AnSlohrhalter und Milliners,
Ich habe alle Aufmerksamkeit der Auswahl
von meinem WholesäleAssortcmcnt geschenkt,
worunter sich unter andern folgende Artikel
b.fliidcn : Hosenträger. Deutsche Spellen,
gcfpooltc Zwirne, Täpes, gezwilligtcTäpcs,
Patent Zwirne, Nähseide, jeder Art, Schuh
und Corset Läc«s, jede Art Knöpfen, die be
ste Qualität Nadeln. Hosen und Westen
Schnallen; Eine große Verschiedenheit von
Kämme, Wallsischbein, Eorfet Beine, Ex-'
tra veifertigt, baumwoll und fcidcneTücher.!
Juwclcn von jeder Benennung, Peifume i
ries, baumwollen Cord, ein allgemeines As
fortement Bänder, importirte Schlatts und
Schlät Pencils. (welche ich beträchtlich un !
ter dem Marktpreiß gekauft habe) von al
len Sorten und Prcißen.
Sein Assortement ist unvergleichbar in
Allentaun, und wird durchs ganze Jahr so
fortgehalten; und alle Aufträge können zu
jederzeit prompt vollführt werden.
Wm. S. W ei l.
Allentaun, Juni 28. nqijm
Eine Wahl fürMaj. General.
H Nachricht wird hiermit gcgc
ben, an alle commißionirte Of
N sizicre von freiwilligen Compag
nien, Batlalioncn, Rcgimcntcrn i
und Brigaden, daß zufolge
Iljken Abschnitts einer Akte, pa
«li / Birt den Ioten April 1849, für!
die Erwählung von Militari
fchen Offizieren Vorkehrung tref
fxnd- Daß eine Wahl für Ma
jorGeneral. auf den Isten Montag in
dem nächsten Juli Monat, in dem Court.
Hause in den respektive» Caunties Nor.
thampton, Lech« und Pike, für die 7le Di
vision gehalten werden soll.
Auf Befehl des
H. B ?jaeger, Inspektor,
Biigade Jnsp. Amtsstube,^
Allentaun, Juni 28. j nqlm
Ein Lehvjllttge/
zur Erlernung des Schneider Geschäfts, der
einen guten Charakter besitzt, wird sogleich
vei langt bei
Nelig«, und Lei,.
Allcntaun, Lecha Co > Juni 28.
Marktpreise.
Arti«»l. j per i
Ziaue».., >pän>l !»!) <»«> ! Pü «A
Wcijc» wuschet
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Philadclpliiaer Marktbericht.
Samstag, Juni 2:i. 1819.
Flauer Skld Mei,!.—Die Z«s,il>r von Ftan»-r
iv.'.r n»e »>.>l-ig, >md die Na.t fraqc zur ?lu> fichr «in,
»>Äi°i>>r N>ichf>aj>c, »nd wurden an 2A7
bis Kü verkauft. Welschkornnieht brachte !?c»>HU7S
U.-'7re^
! fraqe, >i»d 35 bis 4»,iMl> Busck.l weckiselien Hände. —
Derwo hlfeile
Steitekohlen H»os.
Der Unterzeichnete
> die Bauern und andere der
! daraufaufiiierksam
machen, daß er wieder ei
»en he>rlichen Stock Stein,
kohlen eingelegt hat, und daß
, derselbe nun aus Lump,- Egg-,
KW /!l>u'Osen- und Nuß . Kohlen be»
steht, welche er all« an den
o o für Baargeld verkauft. Sciitz
ist bekanntlich bei der ehe
maligen „ Freien Halle" in Allentaun, all.
wo man immer willige Hülfe antreffen, und
wo es das Publikum zu seinem Vortheil
! finden wird, anzurufen, „denn Zeit M Geld"
—„Ein Thaler erspart ist ein Thaler g«,
wonnen,"—oder warum will man Meilen«
weit umsonst fahren ?
Juni 28 nq3,q
Xcuc Ciütcr.
Die Unterzeichneten wünschen hiermit di?
Aufmerksamkeit ihrer zahlreichen Kunden,
und des Publikums überhaupt, auf iheeiH
vierten Frühjahrs Einkauf zu lenken; der
selbe besteht aus gewünschten wohlfeilen
Sommerwaaren. Das Assortement ist seh,
vollständig und ungemein billig.
Pretz, Guth und Co.
G r o z e r i e 11, u. s. w.
Die Unterzeichneten haben erhalten :
IS Hogshcads Zucker, verschiedener Arten.
Barrel do. do.
R<V Hogshcads Molasses, do.
HO Barrel tH. do.
Fässer Ocl, do.
Säcke Caffee, do.
<5 Kistcn Thee, do,
ß.» Büschel gclrocknclc Pfirsiche,
t? Säcke Federn.
Stt Bores Fvrm-Lichlcr.
Dutzend Rcchcn.
Fässer Theer.
Stt Säcke seines Salz.
ÄttOtt Büschel gemahlenes Salz.
> Hogshead Krapp.
I Faß Indigo.
IS Barrel Färbholz.
S do. Alaun und Kupserrug.
Und ein vollständiges Assortement von
Gewürzen, welches alles sie an den niedrig,
sten Preisen im Großen und Kleinen ver
kaufen.
Pretz, Guth und Co.
Meß Schäd^.?s^..7,Z
Saybrook und andere Meß Schäd, soeben
erhalten unv z'U verkaufen bei
Pretz. Gulh und Co,
l' N ? f Stücke neue Cär»
" pclS, von den gewünsch
testen Mustern, soeben erhallen und jzu vsr.
kaufen bei
Pretz, Guthund Co.
t? i, ,'p fi 112 Die Unterzeichne.
tcn haben ihren ehe
maligen Stock von Crockcijewaaren erneu»
ert, und haben nun auf Haud ein volles As
sortement der besten Slyle, welches sie zy
sehr billigen Preisen zum Verkauf anbieten,
Pretz, GulhundCo.
Allentaun, Juni 28. nqZm
Folgendes ist ein Vcrzeichniß der
welche am letzten Mittwoch im AU,eyl<zu«
Postamt liegen geblieben sind ;
Henry D. Albright. N- Brader,
William H, Bernd, Henry ZLieiy, Ehrn»
Hrn. Dubbs, Penrose F. Sisenbroun, S.
Frankensield, Solomon Freese. Fatzinger
Salkcd, Wm. Fogel. Ephraim Guth, David
Gilbert. Adam Hkcker, L- Huffcrt, Jonathan
Hottcl. Dr. Constantine Heriing. Ephraim,
B, Harlacher, Henry Keicer. James Keijper,
William Kicchliiie. William Keck.
Knight, Edward Lindlcu.Joh!,A!>»'schvwer.
! David Mi», John Meyer. M-ffrs I. und.
I, S. Miller, James Newhard,
O Donnell. John Strominger (Piosessor
von Music ) John I, Shaadt.J.
Maiy Spinner, Chcules R, Shimcr. T.
G- Spics. Sarah S»ietz,r, William Trau,
sne, Jacob Trcia ler, George Trappe, I.
Tiumdore, Zehn Wagner, Ephraim '^ohe.