Uecha^atriot. Allentani!, Juni An die Leser de» PatriotS. Diese Nummer schließt den IstenJahr. gang dieser Zeitung, seitdem die Druckerei derselben durch die schreckliche Feuersbrunst zerstört Korden ist, und wir können diese Ge legenheit nicht vorüber gehen laßen, ohne einige flüchtige Bemerkungen zu machen.— Erstlich ist die Anschaffung einer Druckerei mit sehr vielen Umständen und Widerwär tigkeiten verbunden; doch diese sind alle über kommen worden, und zwar auf eine solche Weise, daß es den Lesern zum Vortheil ge reichte; indem'die Zeitung vergrößert und verschönert, und zu einer der besten (obschon wir dies selbst sagen) im Staat gemacht wurdi. Eine zweite Widerwärtigkeit, wel che ebenfalls ein schnelleres Zunehmen der Subsciiptivns - Liste verhinderte, war der Umstand, daß die Druckerei für ungefähr 0 Monate, da kein anderes Local erhalten wer den konnte, an das äußerste Ende der Stadt verlegt werden mußte. Auch dies ist über kommen worden, und dieselbe befindet sich nun wieder unweit dem Markt.Viereck.— Betrachtet man alle diese Umstände, in Ver bindung mit der Thatsache, daß auch noch manche Personen fleißig beschäftigt waren, durch kleinliche und verächtliche Mittel un serm Aufkommen Hinderniße zu legen, so hat iN"-n wirklich alle Ursache sich zu wun dern, daß der Patriot auf feiner jetzigen Stufe stehtdenn trotz allen Hindernisse» hat die Liste des Patriots seit seiner Vergrös. serung allmählig zugenommen, und es ver geht jetzt noch fast kein Tag an welchem wir nicht die Freude haben derselben neue Na mm beizufügen—und zu unserm innigen Vergnügen sind wir hier im Stande mel den zu können, daß in dem letzten Jahre ZDB R neue Subscribcnten eingetra gen worden sind. Dies ist keine Humbug gerei, zu der nur zu oft durch manche Zei tungsdrucker im Staate Zufluchtgenommen wird; und sollte es Jemand bezweifeln, so ist er eingeladen anzurufen, und wir wollen ihm unsere Bücher zum Zeugniß des Gesag. ten vorlegen. Für diese Gunstbezeugung sagen wir aber auch unsern werthen Freun den und Unterstützen, herzlichen Dank, und werden uns immerhin bemühen die Zei tung so nützlich und interessant als irgend eine andere im Staat zu machen. «,u ver Pairtvi eine ver zahlreichsten Subscriptiouslisten in diesem Landestheil hat, so werden es diejenigen, die Bekannt machungen einzurücken haben, zu ihrem Vortheil finden, wenn sie uns dieselben ein händigen. Wir können auchMucht schließen, ohne die Thatsache zu bemerken, daß unsere Subscri bcnten in diesem Jahr mehr als gewöhnlich pünktlich waren, indem der giüßtc Theil dersclbcn— wahrscheinlich wohl wissend daß aller Anfang schwer ist—bereits ihre kleinen Verbindlichkeiten abgetragen haben. Dies war uns sehr willkommen, und wir stalten ihnen dafür auch unsern wohlgemeinten und innigsten Dank ab. Die Cholera. Noch immer fetzt diese furchtbare Krank heit ihre Verheerungen in einigen unserer größeren Städte fort. In Philadelphia kamen am 21 sten Juni 10 Fälle vor, wovon sich 4 tödtlich erwiesen ; am22sten, 5 Fälle, I tödtlich ; am 23sten, 5 Fälle, 3 tödtlich ; am 24sten, 3 Fälle, 3 tödtlich ; am 25sten, 2V Fälle, 8 tödtlich. In Neu- York am 2I sten, 20 Fälle. tödtlich ; am 22sten, 38 Fälle. I« tödtlich ; am23stcn,4oFälle, 21 tödtlich ; am2ssten, 47 Fälle, 25 tödtlich. In St. Louis wüthet die Cholera am heftigsten. Am 23sten Juni wurden 100 an Cholera gestorbenen Personen beerdigt, und am 21sten 80. InCincinnati fanden am 23stcn 78 Beerdigungen statt, wovon 00 an der Cho lera gestorben waren. Die Nachrichten von den Zerstörungen »er Cholera auf den westlichen Gewäßern «nd unter den Cmigrante» find ebenfalls nach sehr betrübend, und zahlreich sind die Opfer die sie soidert. Ein langer Zioggenhalin. Auf dem Lande unseres besonderen Freun des, Hrn. Willia m W e n » er, in Süd Wheilhall Tauuschjp, dieser Caiinty, istdieS Jahr ein Roggenhalm gewachsen, der 8 Fnfi, 5 Zoll lang ist.—Dies ist wahllich ein lan zer Halm, und wir fragen: wer kann de»' felben bieten ? qewißer Biggs, der bekanntlich drohende Biiefe an Herrn Astor fchiieb, worin er 50,000 Thaler verlangte, oder sein Eigenthum anzünden wüide, wovon in die- > ser Zeitung Meldung geschah, ist letzte Wo «de in Neuyork vnhört und schuldig gefun! den, und 5 Jahrc nach dem Staats Zucht Haus verurtheill worden. HLK'Htir Geo. Rced von Wayne Taun fchip, Scbuylkill Cauniy, erhing sich am vorletztcn Samstag in ftiuer Scheuer, Ur. fach» nicht bekannt. D-r4tcJuli. Die hiesigen „Vereinigten Am eri kanische» Handwerke r" gedenken das diesjährige Unabhängigkeitssest auf eine großaitige Weise zu feiern. Es soll näm. lich am Haufe des Maj. Stecke! in dieser Stadt eine Prozeßion gebildet werden, wel cher sich die Handwerker die zu diesem ,Ralh' gehören, von Easton, Bethlehem und an dern Orten von Northampton und den an gränzenden Caunties überhaupt, ihrem Ver sprechen gemäß, einschließen werden. Auch gedenken die „Vereinig ten Amerika ni scheu Töchter" sich dieser Prozeßion anzuschließen. Nachdem man die Linie ge bildet hat, wird man sich nach W 0 r m a n'S „S il b e r-S Pr i» ge" begeben, allwo man den Tag wie gewöhnlich feiern wird. Es werden auch verschiedene Redner gegenwär tig sein, welche den Zweck dieses erst vor kurzer Zeit in das Leben getretenen Raths klar auseinander zu setzen gedenken. Nach, dem somit der Tag zugebracht worden ist, gedenkt man wieder eine Prozeßio» zu sor miren, durch verschiedene Straßen de? Stadt zu marschiren, und dann sich wieder nach dem Eagle Gasthause zu begeben, allwo so dann dieselbe sich wieder auflösen wird. Wir sind weiter ersucht worden zu mel den, daß Herr W i l t, der Bewohner der Springe, sich aus eine solche Weise für je ncn Tag vorbereiten wird, daß er einen I e den befriedigen kann, und daß er immer fein Versprechen hält, wißen wir ja Alle. Soeben hören wir auch, daß eine Partie Damen und Herren diesen denkwürdi gen Tag am Hause von Maj. Stecket in dieser Stadt zu feiern gedenken. Auch hier dürfen wir versprechen, daß Niemand irre gehen wird, denn was Herr Stecke! in Hinsicht von Aufwartung unternimmt, wird immer recht gethan. Daß alle einen sehr frohen Tag baben werden, ist unser sehn lichster Wunsch, und unser fester Glaube. AF'Jn Emaus gedenken die „Söhne der Mäßigkeit" eine Demonstration zur Fei er dieses glorreichen Tages zu machen. Die hiesigen Divisionen des Ordens wenig stens zum Theil-gedenken sich mit ihren Brüdern daselbst zu verbinden, um den Tag recht angenehm und vergnügt zuzubringen, mit der Hoffnung, dabei zu ihrem eigenen und zum Nutzen ihrer Mitmenschen wirken zu können. Eine Telegraph Linie. Bekanntlich haben wir vor der letzten Versammlung unserer Slaats-Gesetzgebung in unserem Blatte kund gethan, daß einige Herren, nämlich Dr. A. C. Goel l von Philadelphia, und I. L. Schaw v. Bucks Calinty, uns einen Besuch abgestattet haben, für den Endzweck die Willigkeit oder Un wiulgtclt der Bürger, ln Bezug aus die Mit hülfe der Errichtung einer Telegraph Linie, zwischen Philadelphia und Wilkesbarre, über Doylestaun, Easton, Bethlehem, Al lenlaun und Mauch Chunk zu erfahren. — Es wurden ihnen damals die Kosten einer solchen Linie berechnet, welche zu elwa 200 Thaler per Meile zu stehe» komme» sollen, und ein Jeder schien darauf dem Unterneh men das Wort zu reden. Es wurde sodann für ein Gesetz bei unserer Staats-Gesetzge bung, die Errichtung erlaubend, angefragt, welcher Körper die verlangte Akte alsbald erließ. Letzte Woche nun trafen Dr. Goell von Philadelphia, uud Herr Uardley von Bucks Caunly, hier wieder ein, nachdem sie Doylestaun, Easton und Bethlehem besucht halten—welche Städte den von ihnen ge wünschte» Theil des Stocks beinahe ganz subscribiiten. Dr. Goell setzte am Freitag Abend in dem hiesigen Courthause unsern Bürgern die Schicklichkeil und die Vorthei le dieser Linie auf eine geschickte und deutli che Weise auseinander, und ein jeder Ge genwärtige überzeugte sich bald vollends, daß es die Pflicht dieser Stadt und Umge gend ist, die gewünschte Summe von 4VVO Thaler von dem Stock zu unterschreiben.— Die Bücher wurden am Samstag Morgen geöffnet, und bisher sind schon 3000 Thaler unteischrieben wenden; und hoffentlich wird in einigen Tagen die übrige Summe noch subfcribirt werden. Demnach ist eS nun, so zu sagen, bereits zur Gewißheit geworden, daß wir in einer kurzen Zeit eine Telegraph Linie zwischen hier und Philadelphia haben werden, den» bereits schon ist mit der Errichtung derselben zwischen Philadelphia und Doylestaun der Ansang gemacht worden? Dies, das We nigste davon zu sagen, kieut uns in der That sehr—freut uns deßwegen, weil wir dadurch mit ander» Städte» auf gleichen Fuß gefetzt weiden. Laßt uns nun nur »och mit Neu york durch eine Riegelbahn verbunden wer den, und ANcntaun ist gerade das, zu was es, durch die zahlreichen es umgebende Vor- theile b.stimmt ist. Ja Alientau» wird sich da»» wegen seiner so sehr gesunden Lage zu ! einer der ersten Landstädte in diesem Staat ! emporschwingen, und dessen Bürger werden somit in den Stand gesetzt, in wahrem Ein- ste die Versicherung zu gebe», daß sie diese» !ihre» beliebte» Wohn- u»d Geschäfts-Ort 'mit keinem andein in der Union verwechseln I würden,—Und die Einwohne, anderer Ge genden weide» sich bald i» ihre» Meinungen in Bezug aus Allentaun mit ihnen vereini gen, und sich schnell bei uns »icderlaßcn.— Also nun frisch an die Riegelbahn geda cht-und auch dieses VerbesserungS welk wird bald begonnen und vollendet sein. Das Goldland. Ealifornieii—Die Goldgräber. Alle Berichte die man gegenwärtig von diesem immer wichtiger werdenden Lande erhält, singen das alte Lied von dem unbe schreiblichen Goldrrichthum desselben, und bestätigen die srüherhi» so unglaublich ge schienen?» Nachrichten. Es sollen jetzt et wa 40,000 Personen in den Goldregionen beschäftigt fein, tie im Durchschnitt täglich etwa eine Unze Gold gewinnen. Solche, die besonders thätig sind, können durchschnitt lich zwei Unzen gewinnen. Etliche ausge wählte Plätze in St. Francisco, welche an fänglich für einlaufend Thaler verkauft wur. den, werden jetzt 100,000 Thaler werth ge schätzt. Das grüßte bis jetzt gefundene Stück Gold wiegt 12'/, Pfund. Der Lo gierpreis in den besten Hotels ist 5 Thaler per Tag. San Francisco hat eine Bevöl kerung von 3 bis 4000 und Monlerey un gefähr dieselbe. Die meisten Häuser sind von sonngebrannten Backsteinen erbaut. — Frauenzimmer aus den Vereinigten Staa ten und Europa sind ein großes Bedürfniß daselbst—keine 50 unverheirathete befinden sich im ganzen Lande, und viele kommen zurück um sich Weiber zu holen. Die Be völkerung erfreut sich allgemeiner Gesund heit—nicht ei» einziger Fall von Auszeh rung wurde bis jetzt entdeckt. 'Die Einge dorne» des Landes sind wegen ihrer Milde und Gastfreundschaft berühmt. Die Gold region erstreckt sich 000 Meilen. Das Kli ma des Landes ist mild und die Sommer- Hitze nicht drückend. Das Thermometer am Seeufer wechselt von 58 bis 75 Grade. den Gold-Regionen in Califor nie» hat neulich ein Treffen zwischen den Indianer» und den Goldgräbern stattgehabt, wobei 5 Amerikaner und 3!) Indianer ihr Leben verloren. Man will wißen daß die Mexikaner die Indianer zu diesem Schritt bewogen haben. Es wird auch befürchtet, daß bevor lange ein Treffen zwischen den Amerikanern u. Ausländern stattfinden wird. Bricsschreiber von San Fran> cisco sagt, daß man schätzt, daß schon 10 Millionen Thaler seit dem Frühjahr 1848 aus den Goldminen genommen wurden. — Es soll so leicht zu bekommen und so über flüßig sein, daß sich fast Niemand mehr mil Ackerbau und andern Geschäften abgebe» will. Besuch nach den Goldregionen über den Isthmus kostet in erster Klaße Ca. bins von Stiemers etwas wie 500 Thaler, und kann in etwa 7 Wochen gemacht wer den. Ueber Land nimmt es ungefähr 3 und um Cäp Horn 5 Monate. ZxcK'G ol d. Die totale Goldverfchif sung aus Calisornien war soweit nach den Vereinigten Staaten 1,302,300 Thaler, nach andern Plätze» 2,907,488 Thaler; zusam inen 4,289,788 Thaler. Die Mormonen - Ansiedluug an» großen Salzsee. Späte uud interessante Neuigkeiten von den Mormonen in der großen Salzsee Re gion find erhalten worden. Die Häupter der Kirche haben eine Addresse an ihre Brü. durch die ganze Welt ergehen laßen, in welcher sie ei» sehr versprechendes Bild von dem Fortschritt der Kirche geben. Sie be richten daß sie während dem letzten Jahrc wenigstens 7000 Gläubige in den brillischcn Herrschaften machten. Ihre öffentlichen Werke bestehen soweit aus einem Raths- Hause, 45 Fuß viereckig und 2 Stock hoch ; einer Brücke über den westlichen Jordan an 700 Thaler Kosten, und 0 oder 7 Brücken über kleinere Ströme, welche durch einen Eigenthumstar von 1 Prozent bezahlt wer den. Ein Feld von 8 OVO Acker, an der südlichen Seite an die Stadt gränzend, wur-. de abgemeßen und durchs Loos an die Brü der vertheilt, welche alle ihren gehörigen Antheil zur Aufbauung von Mauern. Fen sen, etc. beizutragen haben. Auf der Ostseite wird ein Canal gegraben, um daraus das Land wässern zu können. Drei Mahlmüh len und 5 oder 0 Sägmühlen sind bereits! in Operation, und noch mehre im Vorschlag. Mühlsteine, die den französischen Burrstei- ! neu gleichkommen sollen, werden gesunden, j Der Kirchlngrund bcgrcift 800 Acker in sich- Einige Jagdlparthien von 100 Personen jede, erlegte» im letzten Winter über 700 Wölse uud Füchse, 20 Minre und Iltisse, 5,00 Habichte, Eulen und Elster, und 1000 Rabe» in jener Nachbarschaft.—Ein Zielte ster. Namens Pratt, kam neulich von seiner Mission auf den Gesellschlfftsinseln zurück, woselbst er sich 5 Jahre aufhielt unv 1200 Seele» taufte.—Am lstc» Januar wurde John Smith,ein Onkel des Propheten Jo seph Smith, aIS Patriarch der Kirche ein gesetzt. Das Thal wird für 20 Meilen süd lich und 40 Meilen nördlich von der Stadt angesiedelt. Die Stadt selbst ist j» Ii) Waids eingetheilt, und die Landschaften südlich und nördlich in 0 Waids. Eine Ge sellschaft von dreißig sind nach dem Utah thale, 00 Meilen südlich, abgegangen, um eine Colonie daselbst zu gründen, welche sich hauplsächlich mit Landbau u»d Fische» ab geben soll, um dadurch allem Mangel an Fleisch abzuhelfen, welches gegenwärtig 7 > bis 8 Cents per Pfund kostet. Wir werden nicht versäumen unsern Le sern von Zeit zu Zeit den fernein Fol «schult dieses inteiessanten Volkes zu berichten. DaS neue Miliz-Gesetz-Eiu» stehende Armee. Ein jeder aufmerksame Zeitungsleser muß 'in der That erröthen, wenn er in den Zei tungen unserer Gegner die Artikel i» Bezug aus das neue Militz Gesetz ließt. Ja, sol ' che die vielleicht nur dann und wann ei» öf fentliches Blatt lesen, wenn es sich ereignen i sollte, daß ihnen ein solcher Artikel in die Augen fällt, könnten wirklich glauben, es j sei nun um die Freiheit geschehen. Laßt uns aber die Sache etwas näher und ki'hl ! betrachten, um zu sehen, ob dieselbe von un ! fern Gegnern nicht nur einseitig dargestellt worden ist, ob sie nicht gänzlich verdreht I worden ; oder ob die Verdrehung nicht des- I wegen geschieht, um politisches Capital für ihre werthlose Parthei zu machen. Erstlich ist der Humbug wegen einer stehenden Ar' i mee höchst lächerlich— ja, besonders ist er für i unsere Gegner so. Ein Jeder weiß noch ! recht wohl, daß vor welchen Jahren zurück i Martin Van Buren uns eine stehende Ar ' j mee aufzubinden gedachte;— Und was tha- ten unsere Gegner dann ? Mann für Mann > stimmten sie für Mätty. und gaben dadurch zu erkenne», daß sie de» stehenden Armee Grundsatz billigten. Wer eikennt nun nicht hier den Klauensuß ? Alles geschieht nur, i wie es Jedem klar sein muß, um die weni ger Belesenen zu humbuggen. Daß aber i nnn dieses Gesetz etwas von einem Schatten an sich trägt, das einem stehenden Armee ' i Grundsatz ähnlich sieht, kann niemand be haupten, es sei denn, er will, recht oder un ! recht, die Wahrheit verdreht sehen. Neben ! allem diesem schweigen unsere Gegner aber ! wohl weidlich stille, in Bezug auf die Be weggründe, warum dieses Gesetz paßirt wurde. Sie sagen ihren Lesern auch nicht wie viel das alle Miliz.Gesetz den Staat jährlich kostetet?. Nein, das getrauen sie ! sich nicht, den» sie wißen wohl daß dann das Capitalmachen für ihre Parthei ein En de genommen hat. Wie ungerecht ist aber ein solches Betragen—ja es ist unwider sprechlich höchst tadelswürbig. ! Wenn wir nun hier in unserm Artikel be- merken, daß wir keineswegs dem neuen Ge setz das Wort zu reden wünschen, und be- Häupten daß wir dies hier nicht gethan ha ' ben, so mag dieses Manchem sonderbar er scheinen. Jedoch es ist unumstößliche Wahr heit, und wir fordern Beweiße des Gegen ! theils. Unsere Absicht gehl mir einzig und allein dahin, das tadelswürdige Betragen ! unserer Gegner in Bezug aus diese Sache bloszustellcn— ja wir lieben durchaus nicht zu sehen, wenn diejenigen die keine Gele !genheit haben alle Vorfalle zu lesen, von der Wahrheit ab, und hinter das Licht ge- führt werden. Das alle Gesetz halte feine Mängel und das Neue wird auch die Sei nigen haben. Das alte Gesetz haben wir probirt—und laßt uns nun auch xine» Ver j such mit dem Neue» machen —und dann erst I stnd wir im Stande mit Gewißheit zu ent scheiden, welches das Beste ist, welches wir ohnedies keinesfalls zu thun im Stande l sind. Finden wir dann, daß das jetzige Ge setz nicht paßendist, so ist es die Pflicht ei »es jeden guten Bürgers, seinen möglichsten Einfluß dazu beizutragen, daß dasselbe wi derrufen wird. l Uebrigens haben wir hier noch zu bemer ken, daß das Volk dieses Staats mehr von ten Begebenheiten des Tages ließt, als vielleicht manche unserer Gegner glauben, z sonst würden sie hier den Versuch nicht ma chen, diese Sache nach ihrer heuchlerische» Weise so erscheine» zu mache», als seien die Whigs allein an der Paßirung des Gesetzes schuld. Nun, es muß doch wirklich zugege- Iben werde», daß derjenige der dies glaubt, glicht gehörig mil unseren St'aatsvorsällen bekannt ist; denn, ist es nicht einem Jede» bekannt, daß die Whigs nicht im Stande waren irgend ein Gesetz zu paßire», ohne j tie Mithülfe oder Zulaßung unserer Geg ner ? In diesem besprochenen Fall darf man nur in dem Tagebuch nachschlagen, und dort wird man bald finden, daß sie nicht ! nur mithalfen, oder es zugelaßc» haben daß dieses Gesetz paßirte-sondern wirklich in ! Wort und That die Väter davon sind. Wir glauben nun diese Sache dem Volk vorgestellt zu haben, wie dies ein jeder recht ! lichdenkcndc Herausgeber einer Zeitung ver pflichtet ist zu thun und haben durchaus keine Furcht, daß für die Whig Parthei et was Nachtheiliges aus dem Gesetz einspringt. Ja in der That, das Volk ist zu aufgeklärt als daß eS eine Sache blos einseitig bctrach. ten und sich dann von politischen Heuchler verleiten laßen würde, sich schnurstracks ge gen die besten Freunde ihres Landes Wohl zu wende». Und geschieht eS, daß dasVolk diese Sache recht betrachtet, sich völlig mit dem Humbugsversuch unserer Gegner, welches eine Beleidigung, ja eine »»vergeb liehe Beleidigung für dasselbe ist, bekannt macht, so wird es jenen politischen Liedeis, die ihnen vor ihren Augen die Wahrheit aus solche schändliche Weise verdrehe», eine» sol che» Verweis, durch die Slimmkaste», zu Gunsten der Whigs geben, daß sie kunsiig hin wohl ein ähnliches Betragen unteilas.! sen werden-und wir sehen auch keinen an-! dern Weg, wodurch das Volk diese Belei-! digung gehöiig zuiückstoßen kann. sind daher sehr neugierig zu sehen, ob die Stimmgeber willig sind snr sich selbst zu ' Handel», oder ob sie sich ferne, hin wieder j ähnlichen Beleidigungen aussetzen wollen, ' (Eing.santt.) DaS EooperSbnrg Postamt. Herren Drucke r: —lch erbitte mir für Nachkommendes eine» Raum in ihrem ge schätzten Blatte. Es ist »ur selten taß ich die Feder ergreife ; wenn aber ei»e Sache so sehr verdreht wird, wieder Artikel im letz ten Republiknaer, inßezug ausdasCoopers bürg Postamt —wenn tie Wahihrit einer Sache so weit bei Seite gelegt—und wenn Rechtlichkeit unter die Füße genommen wird, so ist es für mich unmöglich zu schweigen.— Aber zur Sache. Bekaunllich ist Coopersburg der O>t wo die allgemeine Wahl fiir Obersaiicona Tsp. gchallen wird. Dies schien den Whigs, oder wenigstens einer großen Mehiheil derselben, als höchst ungerecht; intem es von ta bis auf die Cauniy Linie »ur eine kurze Meile ist, wo hingegen andere 0 bis 8 Meilen zur Wahl habe». Bei der letzten Sitzung un serer Staatsgesetzgebung nun, wurde der Versuch gemacht, den Wahlplatz nach Ce» tre Valley zu verlegen, welches weit näher in der Mille des Taunschips ist, welchem Gesuch sich aber die Caßleule aufs äußerste widersetzten. Schon damals wurde densel be» gesagt, wen» ihr nicht zu diesem recht lichen Gesuch einwilligt, so soll doch we nigstens das Postamt, das sicher auch nicht an seinem rechten Ort ist. nach Ceiitre Val ley verlegt weiden —denn jener Ort liegt ge rade zwischen und nahe bei zwei Nehlen die ausgedehnte Geschäfte betreiben, und die Eigner von welchen bei weitem die meiste Geschäfte in dem Postamte habe». Willig! ihr aber zum ersten Gesuch ein. so soll daS Postamt bleiben wo eS ist. Es wurde aber von Seiten Coopersburg nicht zu diesem Vorschlag eingewilligt, und daher die Ver legung. Aber zum Artikel. Der Schreiber irrt sich wenn er sagt daß das Postamt nun zwei und eine halbe Meile von Coopersburg sei—es ist nur ein uud ei ne halbe Meile. Wenn das Postamt durch aus nichts werth ist, wie der Schreiber sagt, woher ist eS dann nöthig ein solch Klagelied anzustimmen ? Er sagt die Verlegung »la che der Administration mehr Feinde als Freunde. Dies glaubt er nubt, sonst wür de er ja sehr froh sei» und kein Wölkchen sage». Daß der nächste Nachbar eine halbe Meile an das Postamt hat. ist nicht wahr, uud ein Jeder der in jener Gegend bekannt ist weiß dies sehr wohl, und ich möchte alle diejenigen bitten die nicht dort bekannt sind, wenn sie je die Straße paßiren, zu beobach ten wie weit die Sache in dieser Hinsicht ge streckt wurde. Daß einige der Bewohner von dem untern Theil von Sancona 10 Meilen nach dem Postamt haben, ist wieder nicht wahr, denn mein Wort dafür, es ist von dem Postamt nach der Richtung von Coopersburg hin, nur ungefähr zwei und eine halbe Meile bis auf die Caunty Linie. Anch in Bezug auf dies ist den Lesern des Republikaners ein Rauser von einer Un Wahrheit aufgebunden woiden. Anch wird Herr Wetberhold in dem be sprochenen Artikel mißhandelt; indem er ei» amtshnngriger Applieant geheißen wird.— Wird hier die Beständigkeit des Republika ners berücksichtigt? Erstlich sagt er das Postamt sei keine 3 Cents uud dann spiichl er von einem hungrigen Appliean ten. Nun ist eines dieser Änsvrücke doch wirklich wieder gestreckt, indem wenn es nur drei'CenlZ werth ist, Niemand dasür anspre chen wüide. Wenigstens ich weiß daß Hr. Wetherhold unschuldig ist, indem er turch ans nickt für dasselbe ansuchte. Was tie Verwaltung tes Postamtes zu CooperSburg, durch einen Whig, u. s. w., anbetrifft, ist schwach—und daß es erst einen Monat in „demokratischen Händen" ist, wiederum nicht wahr, nnd dabei sehr lächer lich. T'ass-lbe war sozusagen immer, und vielleicht nur i» zu viel u» >i v 15a m»q Hände». Ich will aber hier schweige», we »igstens für jetzt,-sollte aber die Sache w.i ter besprochen werde», so mag es mir vicl leicht einfalle» welche Kleiiiigkeile» zu er zählen, worüber man sich auch ei» wenig wunder» möchte.- -Jenes Amt Harle schon eine geraume Zeil wirklich gar keinen regel mäßigen Postmeister (wrnn es nicht zu viel unaulhorisirle halte) indem Herr M. Coo per, der nebenbei gesagt ci» guter Beamte gewesen sein soll, schon vor einigen Mona ren jene Stelle rcsignirt hat—und folglich wurde dasselbe duich unbceidiqle Personen, welches durchaus nicht gebräuchlich ist, ver waltet, —Und wäre das Departement schon früher von allem diesem benachrichligt ge wesen, mein Wort dafür, das Postamt wä re schon im letzten Viertel verlegt wende». Ich gedachte noch Vieles zu sagen, finde aber daß ich zu viel Raum ciunchmen wer de—muß dies taher bis ein antermal ver schieben. Ich will aber doch »och schließlich es als meine feste Ueberzeugung geben, daß Ceulre Valley gerade der rcchle Ort für je nes Postamt ist; —denn gerate an tiefem Ort ist es wo die Bethlehem mit der Allen taun Postkutsche auf einer Straße zusam mc» trifft. Von da aus bis nach Coopers bürg fahren dann die Kutsche» hinter ei» ander nach, und von dort nimmt eine Postkutsche alle Passagiere und Felleisen weiter und bis »ach Philadelphia. Nun da das Postamt an die Gabelstiaße verlegt worden ist, so wird dadurch dem General- Postamt eine schöne Summe Geld erspart, intem es bisher sür jene Strecke zweimal zu bezahle» halte—ja, wirklich weit mehr Gelt unnutz ausgab, als jenes Amt je einbrachte. Dies wird ter Republikaner doch nicht wi dcisprccheii, nachdem er behauptet hat daß jcneS Postamt nur trei Cents werth ist. Ich hätte noch Manches zu sagen, muß aber schließen—habe auch bereits schon klar und deutlich dargetha», daß die Administra tion für diesen Schritt Lob veidient; indem es sich zcigt daß tieselbe für Sparfamkeil eingeht. Das Weißenburg Postamt u»d »och vcrfchiedene andere Postämter, die von unsern Gegnern gewechselt worden sind, weite ich sobald besprechen, als sie mir eine Gelegenheit tazu geben. Gerechtigkeit und keine Verdrehung. Reading mache» die Feuerleute großaitige Anstatt.-» zur Feier des vierten Juli. Auch tie Whigs und die Sonntags schulen gedenken denselben auf gewöhnliche Weife zu feiern. Eol. Benton'S Rede. Sl. Louis, Im» 2.1845» „Der Schluß ven Cet. Beiilen'S Md« ist pntck „cirt. Er spricht sich zu Gunsten t»K Mckuet „Prcviso a»S »nd nennt tasselbe ächk Dahaben wir's! Endlich, nachdem di« dcmvkralische Parthei vor und bei der letzt»» Präsitcnlenwahl größtentheils das Wilw»!' prvviso opponirte und Gen. Caß offen er klärte, daß er, wenn erwählt zum Präsiden ten, dem Wilmotproviso sein Veto geb»» winde, soltte es im Congresse pafsiren : end lich lassen sich sogar Führer der demokratische» Parlhei, wie Col. Benton, Senator von Missouri, zu Gunsten dieses Proviso's ver nehmen und nennen es ächt Jessersonisch, d. h. ächt demokratisch. Unsere Leser werden sich noch aus der ersten Nnmmer der w»stp. SlaalSzcilung zu erinnern wissen, daß wir uns in unserer „Tendenz" unter andern Hauptpunkten auch als Vertheidiger des Wilmvtproviso's crkläiten, d.h. gegen die Einführung der Sclaverei auf unser» Territorien, oder neuen Lände, stiiche. ES war immer das Bestreben der Whigparthei, in der wahren Civilisation conseguent vor einzuschreiten und sie stemmte sich daher auch stets gegen die weitere Ausbreitung der Sclaverei, wenn sie sich auch uiebt für be fugt hielt, sich in die inneren Angelegenhei ten der einzelnen Staaten gewättthälig tu mische» und, gleich den Aboliiionisten, sich unbesonnener Schwärmerei hinzugeben. Die demokratische Presse aber vertheidigte entweder tie fernere Ausbreitung der Skia, verei auf unsern Territorien entschieden, in» dem sie die Lage der Sclaven beinahe a>S beneitenswerlh schilderte, oder sie ließ diese Lebensfrage der Humanität, Politik und Religio» mindestens dahin gestellt u. schwieg, während Gen. Caß sich nicht entblödete, daS Wilmotproviso mit seinem „Präsidenten- Velo iii-siio" zu bedrohen. Run, das Caß sche Velo ist ferner niehl mehr zu fürchten, und um so weniger, wenn die demokratisch» Partei, nach Bcnton z» urtheilen, erwacht zur Wahiheit, zum Recht und zur Pflicht. Einige unserer Loeo Zeitungsschrkiber verwunderten sich erstaunlich, aIS wir uns Whigs" nannten, als hätte unsere Gegenpailei die wahre Demokratie mil Slnmpf und Stiel allein gegessen, und nach rinn» halben Jahre erklärt ihr großer Champion und Schutzpatron, anf den sie mit einigem Reebte stolz zu sein pflegten „daß das W il l mot - P r o v i s o ächt - lesfe r 112 o n i 112 ch, d. h. ächtdemo kratisch se i"—i» ander» Worten, daß die Whigpartei den Geist und die GrunVsätzeJcfferfon's rein u » drichtig aufgefaßt habe und in seinen ächt demokratische» Fußstapfen wan dele ! Also der laß! dem demokratischen Whig, tbunr volle Gerechtigkeit widerfahren, in der That ein Wunder ans den Reihen der Locv foeo Führer! Uns aber scheint es, als ob der große Benton tiefe Locofoco Sünde »ur be kenne, weil es ihm auch nach dem Präsiden tenstuhl gelüstet und er sich durch die Aner kennung tes immer populärer wertenden Wilmvtprovisv'S gerne selber populärer machen möchte. Wie dem auch sei. Ss v»r ehre» wir tie Wahrheit, auch wenn sie a«S dem Muute eines sogenannten Demokraten kommt. Wenn Hr. Bcnton sich ferner so erleuchten läßt, so wird er sich sicherlich noch bekehre» und mit der Zeit einen gesunden „demokratischen Whig" abgeb>». Wir wün schen ihm diese» Segen von Herzen ! Nützliches für Alle. Mittel gegen NheiiniatiSmuS. Folgendes Rezept gegen rheumatisch« Schmerzen soll nach seiner Anwendung stelS die beste Wiikuiig heivorgebracht haben. Es ist einfach, unv kann anberettet und probirt weiden. Nehme ein Peiut Terpentingeist, und löf» ihn mit einer halben Unze Kampfer auf. — Reibe nun mil tiefem ten leidenden Theil deines Köipers ein. und die glüclkiche Ku» wild nicht ausbleiben. Nach dem Einrei den wi>d das Tragen wollener Untei kleide» empfohlen. So verfahre täglich zweimal Morgens und Abends. Man will b, haup< ten, dieses Mittel habe noch nie den glückli chen Eifolg verfehlt. Etwas über 'Pferde. Oft schon haben wir wahrgenommen, daß Leule, die sich versichern wollen, ob ein Pferd gute und gesunde Augen hat, den Kopf deS Pfeides gegen die schärfste Helle drehen. Dies ist durchaus verwerflich. Prüfe daS Äuge des Pferdes genau, wenn es mit dem Kopfe an der Klippe steht. Besichtigt hier so schals, tu kannst, den Augeapfel, und tu wirst ihn in länglicher Foim gewahren. Halle nun die Lange des Augeapfel, mög lich treu in deinem Gedächtnisse, bringe hier auf das Pferd in klare Lichthelle, und er» scheint dir hier der Augeapfel schmaler und kleiner wie vorhin, dann zähle fest darauf daS Pfeid hat gute und g.fünde Augen. Bemerkst du aber, daß in der Lichthelle daS Auge dieselbe Länge, wie an der Krippe be- Kalt, dann habe nichts zu thun mit diesem Pferde. Nicht selten folgt hierauf ein völli» ges Elblinden des Thieres.—sMorgst.) Einführung von Arabischem Hornvieh. Lieutenant Ly»sch, welcher mil der nculi chen ErforschungS-Erpcdilio» nach dem tod ten Meer verbunden war, hat einen Bullen und ein Kalb der Khaisis Zucht von arabi schem Hornvieb nach Hause gebracht und dem Staate Virginie» verehrt. Durch ei nen Beschluß der Gesetzgebung werden die selben dem Col. James Castlema» in der Absichtüberlragen, daß er für dieFoitpflan zuiig und Ausbreitung de> Zucht sorgen soll. Es sollen dieses sehr schöne Thiere sein, mit Beinen so niedlich geformt wie jene der Ga zelle, aber doch staik und gut besetzt. Wenn sie völlig aufgewachsen sind, stehen sie sieben Fuß hoch, und die Kühe sollen eine reichli che Quantität Milch geben. Das obeuqe nannte Paar wurde vor wenigen Tagen in Waschingto» zur Schau gezeigt und sehr bewundert. KsÄ7'Bci großer Eihitzung sollte man ja kein Eiswasser tiinkrn.