Lech« Patriot. Allentaun, Mai Rtt, DaS GraS —Die Getraidefelder—Die nächste Ernte. Durch das kalte Wetter in diesem Früh jahr und die sehr hohen und rauhen Winde, ist das Gras in unserer Umgegend sehr we nig und kurz geblieben. Die Folge wird sein, daß die Heuernte bei Vielem nicht so ergiebig ausfallen wird, als dies in dieser Gegend, ein Jahr in das andere gerechnet, gewöhnlich ist. Der Umstand daß das Gras zur Weide nur weniges und dünn war, zwang die Bauern ihr Vieh desto länger von ihrem alten Stock Heu zu füttern, und zieht man nun alle diese Thalsachen in Be tracht, so wird es ohne Zweifel dazu kommen, daß Heu bis nächsten Herbst, Winter und Frühling bei uns einen hohen Preis bringen »viid. Die Getraidefeldcr sollen nack den Zei tungen von Illinois, Indiana, Ohio, etc.. daselbst sehr versprechend aussehen und man erwartet dort eine reiche Ernte. Dies ist aber bei uns allhier nicht der Fall, und viele Bauern wollen wissen und haben uns ver sichert, daß man in Lech« auf nicht mehr als eine halbe gewöhnliche Ernte rechnen könne, —Wir hoffen daß es nicht ganz so schlimm sein mag. Jedoch die Zeit allein ist es, die diese Sache beseitigen wird. Der Easton Korrespondent. Dieser unreine Wisch meldet seinen Lesern in der letzten Nummer, daß der Lecha Pa triot, aus heuchlerischer Genißenhaflig keit bekannt habe, daß er eine Unwahrheil gegen den „ demokratischen" Preside n t s- Candidaten publizin habe. —Es ist nur sehr selten, daß man mehr Verdrehung in so wenig Worten sieht, als in den obigen der Fall ist. —Erstlich geschah es nicht aus heuchlerischer Gewißenhaftigkeit, Herr Correfpondent, sondern aus wahr.em Recht lichkeils Gefühl,-Zweitens haben nir nie eingestanden daß wir die Unwahrheit fabri zirten, wie der Brillenmann verstanden sein will, unv erklärten nur wie sich die Sache zutrug.—Und drittens, wußten wir nicht, daß Caß immernoch Presidents Ca n d i dat ist, nachdem er durch den alten Zack auf eine so schön» Weis« geKoten wuide, denn sichnach der Wahl zu. Wir gehen immer dafür „einem Jede» das Seine zu geben und zu laßen," und dies ist die Ursache, daß wir jene Bemerk ungen machten. —Wir hielten es für Pflicht, und es geschah aus reinem Antrieb—und nun ist es uns immerhin einerlei ob unsere ' Gegner die Thal als h euch!erisch oder auf andere Art betrachten.—Wahr ist es, ein solcher Schritt kommt unsern Gegen- Druckern als sehr ungewohnt vor—denn nie würden sie, oder wenigstens die Mehrzahl von ihnen, in einem ähnlichen Fall Gerech tigkeit wiedersahren laßen, selbst wenn sicdie Person vor gänzlichem Untergang retten könnten ; aber wir halten fest an das alle Sprichwort: „Ehrlichkeit währt am läng sten." Doch wir können es dem Correfpondenl nicht so sehr verübeln, als wenn es sonst je mand sei; denn derselbe kann, wie es scheint, die Thatsache, daß der Patriot so viele, ja vielleicht mehr Subscribenten in Norlhamp ton Caunly hat als er selbst, (wofür er auch sehr dankbar ist,) immer nickt recht vertra gen; und da er wahrscheinlich und mit Recht glaubte, die Leute würden einsehen daß der Patriot mehr Gerechligkeilsliebe zeigt, als er je gethan hat, so wurmte es ihn, und er fühlte sich angetrieben, ohne allen Grund und Uisach uns der Heuchelei anzuklagen. Nun noch ein Rath, Herr Correfpondent: Glaube ja nicht daß alle Menschen Heuch ler sind, wenn sie nicht gesinnet sind wie Du, daß sie einen politischen Gegner lieber hel seil würden kreuzigen als ihm Gerechtigkeit widerfahren zu laßen; sondern mache Dir das gute Exempel zu nutze und thue desglei chen. Feue r.—Der Schippachoille Neutra list berichtet, daß in der vorletzten Freitag Nacht die Klee- und Sägmühle des Herrn John Landis, in Nieder Providence Taun schip, Montgomery Caunly, gänzlich durch Feuer zerstört wuide. Der Brand entstand, wie man vermuthet, zufällig, durch Reibung der Zapfen auf dem Hebeblock. Die ganze Anzahl Todesfälle in der Stadt Neuyork im Jahr 1848 war 15,91V-näm lich : Farbige Personen 782; Männer. 3, 695 ; Knaben. 4,K38 ; Weiber, 3,328 ; Mädchen, 4,251. Der Ehrw. Richard Roberts, bei Ebens bürg, P.i,, wurde am I9len April durch das Umfallen eines Baumes gclöttet. Bei der neulichen Wahl in Virginien ha ben die Lokofokos durch Uneinigkeit der Whigs einige Congreßglieder gewonnen. Zu Boston sollen i» 8 Tagen mehr als 23,W0 Emigranten von Europa angelangt sein. Auf den 4le» Juli soll zu Pillsburg eine Jrcibodcn Convention gehalten weiden. Teuflischer Versuch eine Familie zu zer stören. Die Neuyorker Tribune berichtet, daß am letzten Donnerstag Abend ein als Negerver kleideter Ma»n am Hause von Lawyer War ner anrief und dem Bedienten ein Päckchen überreichte, mit der Bemerkung daß es sür Massa Warner sei, überschrieben an Thos, Warner, Efq, fveNraulich.) Da Hr. War ner zur Zeit abwefe/id war, so ließ die Fa milie das Päckchen unberührt liegen, bis! derselbe von Philadelphia zurückkam. Nach-! dem Frau Warner daS Aussehen deS Man- res und deßen Betragen geschildert hatte, begann Herr Warner das Päckchen zu öff nen, welches vorsichtig in eine Zeitung ge- ! wickelt war, und ein starke? Mahogany Kästchen, mit einem Schiebdeckcl, kam zum Vorschein. Als Herr Warner nun diesen ! Deckel mit großer Vorsicht und ganz lang-1 sam aufschob, bemerkte er ein schwaches blaues Licht und befahl augenblicklich seiner! Familie ausdem Hause zu fliehen. Sogleich ! verließen Alle die Stube und machten die! Thüre hinter sich zu, und eben waren sie! durch die Hintere Stube in den Hof gelangt, aIS eine fürchterliche Explosion stattfand, worauf sie um das Haus herum gingen und die vordere Stube in Brand und alle Fen stein in Stücken zeifchmettcrt fanden. Da- > rauf gingen Herr Warner und andere Per fönen hinein und löschten das Feuer, und nachdem der Rauch enlflohen war, fand Man . daß die Fronllhüre zerschmettert, die Mit ! telwand eingebrochen, und ein Bild von Gen. Waschington u. die Thüre von Slugs durchbohrt waren. Das fragliche Kästchen war von der Größe einer kleinen Cigarren bor und enthielt eine kleine mit Pulver und Slugs gefüllte Büchse und mehrere Bün del Neibjündhölzcr, welche so darin ange bracht waren, daß beim Zurückziehen des ' Deckels, an deßen innerer Seite ein Stück Sandpapier geleimt war, sich dieselben so gleich entzünden und eine augenblickliche! Explosion verursachen mußten. Der große» ! Vorsicht des Herrn Warner beim Zurückzie- ! he» des Deckels ist seine und seiner Familie Rettung zu verdanken. Eii» Vater von seinem Sohn ermordet! I» Birmingham ist neulich folgende ab- fcheulicke Mordthat unter nachfolgenden Umständen verübt worden Ein dem Trun ke sehr ergebener Mann war eines Tages mit Pflügen beschäftigt, wobei er von seinem Bjährigen Sohn begleitetwurde. Durch das Trinken von berauschenden Getränken kam es bald so weit, daß der Vater nicht mehr pflügen konnte, sich niederlegte und die Pferde stehen ließ. Der Knabe spannte die Pserde los, nahm ihnen daS Geschirr ab, iieL IIF in d»n tick dann n/,/1. dem Haust, verschaffte sich eine Axt, ging nach dem Felde, und, schrecklich zu sagen, hieb den Kopf feines Vaters gänzlich vom -Rumpfe ab! Die Ursache, welche der Knabe für die Begehung dieser rasche» That angibt, ist die. daß sein Vater ein werthloser Trunken bold gewesen fei, und daß er ihn einige Tage vorher, während er betrunken gewesen, unge rechter Weise gestraft habe. Betrübtes Ereignis?. Ein Mann in der Gegend von Savannah, Georgien, war neulich im Begriff einen Baum umzuhauen, und da sein Weib dazu kam, so verlangte er von ihr daß sie cine Stütze nehmen und damit an dem Baum schieben solle, auf daß er nach der gewünsch ten Seite hin falle. Sie lhat so und bemerk te dabei scherzend : „Gesetzt aber der Baum fällt auf mich." Worauf der Gatte in eben so guter Laune erwiderte: „Du mußt eben probiren aus dem Weg zu gehen." Als der Baum anfing zu fallen, lief sie unglücklicher Weife gerade unter denselben und wurde au> genblicklich zu Tode gequetscht. Abscheulicher Mordversuch. Ein empörender Versuch, ein Mädchen von 16 Jahren, Namens Caroline Dickin son, zu morden, wurde kürzlich zu Dear born, Michigan, durch einen Unmensch, Na mens Malachi Fischer, ein Mann von lil) Jahren, gemacht. Er versetzte dem Mäd chen mehrere Slreiche mit einer Axt, hieb ihr einen Arm ab und ließ sie für todt lie gen. Dann durchschnitt er sich selbst mit einem Rasiermesser die Gurgel. Eifersucht, weil ein Anderer dem Mädchen seine Auf wartung machte, glaubt man sei die Ursache gewesen. Man glaubt das Mädchen wer de seine Wunden überleben. Reisen aus Riegclbahnen. Die Berichte von allen Riegelbahncn in Großbrittanien für die letzten v Monate zei gen. daß sich nur ein Unglück zutrug unter allen 135,0d1) Personen die auf denselben fuhren. Die Berichte über die Riegelbah nen in Massachusetts zeigen nur ein Zufall unter allen 14U,0»0Pelfonen. Hierin find aber alle Zufällemilbegriffen die sich auf ir gend cine Weife an der Bahn ereignen; und zieht man diese ab, so kommt nur ein Zufall zu ungefähr 4011 vlll) wirklichen Passagieren. Nach diesen Thalsachen zu urtheilen, wäre daS Reisen auf Riegelbahncn nicht nur so sicher, sondern wii klich sicherer als auf Post kulfchen. ! Joseph Zimmerle, welcher zu Piltsburg deS MordcS im zweiten Grad überwiesen ! wurde, ist zu 12jähn'ger Zuchthausstrafe ! urtheilt worden, Arthur Kenyon, deS Morb veisuche» auf feine Frau überwiesen, wurde zu 3jäh>iger Gefangenschaft verurtheilt. Interessante Entscheidung. In der Court von Common Pleas von Lancaster Caunly. wurde neulich durch Rich» lc>Lewis eine interessante Frage entschieden. Der Fall war der von John Axer gegen die „Franklin Beneficial Society." Der Klä ger ward seiner Mitgliederschaft beraubt in Folge seines Dienstes im letzten Krieg mit Mexiko, indem einem jeden Mitglied dnrch Nebcngesetz, die Anwerbung als Soldat in der Armee verboten ist. Die Court hielt dafür, daß daS Nebengesetz, welches „irgend jein Mitglied das sich als Soldat anwerben laßt" der Mitgliederschaft beraubt, sich über kein Mitglied erstreckt das sich einer unter > einem Staatsgesetz organisirten frei willigen Compagnie anschloß, ob ! schon sich auf den Ruf des j Präsidenten für Freiwillige, unter der Con !greßakte vom l3ten Mai 1846, freiwillig den Dienst der Ver. Staaten begab und für die Zeit von 12 Monaten im Krieg mit Meriko diente; —Daß ein wesentlicher Un terschied stattfinde zwischen Soldaten ! und Freiwillig e n—zwischen Anwerbung in der regulären Armee der Ver. Staaten und Anschließung an eine Freiwillige Com- pagnie eines Staats. Die Court erließ da ! her ein gerichtlicher Befehl zur Wiederein, ! sctznng des Klägers in seine Rechte. FcZ'F reigespr o ch e n. Frau How ard, welche, wie wir früher erwähnten, ein i anderes Weibsbild, welches mit ihrem Gat ten lebte, ehnlängst in Cineinnati erstach, ist letzte Woche daselbst verhört und freige sprechen worden. Die öffentliche Meinung in Cincinnati heißt, wie es scheint, das Verdikt ein gerechtes. euer! Ein zerstörendes Feuer ereignete sich am Montag in der Stadt 'Charleston, wobei etwa 120 meistens kleine Wohnhäuser eingeäschert wurden. Am vorletzten Montag wurde zu Recht ster das große Zelt von W e l ch's Cirkus ! durch einen starken Wind umgeblaßen, wäh. rend sich 2,5v11 Personen darunter befan den. Ein Herr Crowell wurde durch einen umfallenden Pfahl todtgefchlagen ; derselbe ! hinterläßt ein Weib und vier Kinder. Naubversu ch.—ln vorletzter Frei tagnacN machte ein Langfinger den Versuch Hrn. Oliver Sarvers Wohnhaus in Schip pachville zu berauben. Er wurde aber ver» jigt, ohne jedoch erkannt zu werden. N »glück—Der Easton „Demokrat' vom 3len Dieses sagtEs wird unS zur traurigen Pflicht zu melden, daß Henry Korb, von dieser Borough, am 23ste» April folgendes Unglück bei Bristol begeg nete: Herr Korb unv sei»? zwei Söhn,, It) jütte eines Kanalbootes, welches durch eine i Furnäß, die von einem der Knaben auf un bedachte Weise in die Kajütte gestellt wur de, in Brand gerieth. Die Flammen geric then an die Betten in welchen die Knaben schliefen, fetzte ihre Kleider in Flammen, die ihnen vom Leibe brannten. Es ist geglaubt, j daß sie durch den Rauch und Gas betäubt wurden, weil sie nicht erwachten. Der Kör per des jüngsten ist so schrecklich verbrannt, daß man seiner Genesung wenig Glauben schenkt; sein Gesicht, Hände und Füße sind schwarz gebrannt, aber die Brandwunden des ältesten sollen nicht ganz so gefährlich , sein. Als der Vater erwachte und den be trübten Zustand seiner Kinder vor Augen sah, eilte er zur Rettung herbei, und auch er verbrannte sein Gesicht und Hände. Un ter heftiger Scbmerzenquaal. aber gestärkt durch die väterliche Liebe, ergriff er beide Kinder und sprang in den Canal, und somit wurden hoffentlich alle drei von einem schreck lichen Tode gerettet. Herr Korb erhielt von den Odd Fellows zu Bristol allen mögliche» Beistand. Schrecklicher Mord —Am 4 April wurde ein Deutscher, Namens Christian Kidner, in Niagara in West Canada, ver haftet und in das Gefängniß gefetzt, indem er angeklagt wurde, in einem Orte. Namens Sodom, ungefähr 5 Meilen von Chippewa, feinen Vater, Mutter und zwei Schwestern ermordet zu haben. Die schreckliche That soll zu Ende verstoßenen Decembers geschehen sein. Man sagt, daß nachden er das gräßliche Verbrechen durch Hülfe eines Fleischmeßers > begangen hatte, er das Haus anzündete und so die Leichname der Gemordeten verbrann , te. Die blutigen Kleider des ermordeten , Vaters wurden untertißen unter der Scheuer gesunden, und derßefchuldigte bemühte sich, das greuliche Verbrechen auf einen andern > zu walzen. Man fand auch den Kaufbrief von feines Vaters Bauerey bei ihm, welchen ! er wahrscheinlich zu sich steckte ehe er das . Haus in Flammen setzte. Selbstentzündung —(Eine Warnung ) Der Columbia, Laneaster Co. Spy, mel det daß die Karlfabrik in Marietta, einer l Zerstörung mit knapper Nolh entgangen sei, indem sich in derselben eine Quantität Hobelspäne, die durch Oel von einem rinnen den Faß geschwängert waren, von selbst ent zündete. Der Oberausfeher hat nachher eine Probe angestellt, indem er einige Hobelspäne in einen Eimer lhat und Oel darübergoß als in anderthalb Stunde darauf der Inhalt und der Eimer selbst in Flammen stand. Die ser Umstand sollte bekannt und man dagegen auf seiner Hut fein, besonders die Sruhl macher. Cabinetschreiner und Andere die von Oel viel Gebrauch machen. Fastwiederein Mord!— Ein gewis. ser John Kendall wurde in New Hlork auf die Beschuldigung verhaftet, daß er einen -Mann Namens Sinclair Clyne gefährlich verwundet habe, in der Absicht, ihm das Le ben zn nehmen. Eifersucht scheint die Ue fache der That gewesen zu sein. Beide wohnten in demselben Hanse, und als Ken dall Clyne in einem Schlafzimmer init MrS K. fand, erwachte fein Vcitacht und es er folgte die blutige That. Von Mexiko. Die Nachrichten vom Rio Grande und aus Mexiko lauten höchst betrübend. Die Cholera breitete sich längs dem Strome unv in daS Innere von Mcxcko aus. Die Indianer richteten schreckliche Ver- Wüstungen in den mexikanischen Gränzpro vinzen an: Plünderung und Mordthaten, ohne Unterschied des Geschlechtes und Alters, waren an der Tagesordnung. Sogar die Stadt San Luis Potosi mußte sich an eine zahlreiche Bande von Indianern ergeben. Nach der "Matamoras Flag" vom l l ten April Halle sich das Gerücht verbreitet, eine Schaar California Auswanderer, die etwa 5 Wochen zuvor von Corpus Christi nach Pasodrl Norte abging, sei in den Prairien durch Hunger und Durst umgekommen. Diese Nachricht soll der nach Corpus Christi zurückgekehrte Führer AgapitoMar tinez überbracht haben, der als Ursache das Austrocknen der Wasserlachen in den Prairien angab ; nur er selbst und zwei andere Mexi kaner blieben am Leben. Mordthaten in Philadelphia. In der Stadt der Bruderliebe sind wieder 2 Mordthaten an Einem Tage vorgefallen. Ein gewisser Patrick Carrolds, der in der Vine St. nahe an der Schuylkill wohnt, hat am 3. Mai seine Frau erdrosselt und so dann die Treppe hinunter geworfen: sie waren erst seit drei Monaten verhcirathek. und beide hatten Kinder aus einer früheren Ehe. Gegen halb 10 Uhr ermordete ein Unbe kannter Hrn. McCandleß in feinem Kauf laden an der Ecke der 12, und Marion St,. Spring Garden. Er entfloh, und man ist feiner noch nicht habhaft geworden. Vor einigerZeit wurden zwei EirifcheAr beiler, in der Gegend von Windham, Neu- Hampshire.von einer Gesellschaft ans Dienst entlassen. Dadurch ausgebracht, suchten »e aus Rache, auf irgend eine Weise, Feuer an das Pulvermagazin der Gesellschaft zu bril gen. Dasselbe enthielt 40 Fasser Pulver, und flog mit einem schrecklichen Donner in die Lnft.—Einer der liländer wurde in die Luft geblaßt» und zerrissen. Den anderen fand man unbeschädigt eine Strecke davon in großer Angst liegen und "Möider" schrei end. Golden e T ha ler. Die Philadel phia „Sun" kündigt auf gute Aulhoritäl an, daß dieneueAuSgabe von goldenen Tha ler, der man so sehnsuchtsvoll entgegen sieht, am Ende dieser Woche zum Ausgeben fertig werden. Es wird eine schöne Münze sein, etwas kleiner als ein Fünf CentS Stück Der Geldbeutel des Volks ist bereit für de> ren Empfang. Am vorletzten Montag wnide der Körper eines Mannes in dem Damm von Harris Mühle, nahe Bellfonle. Cenlre Caunly. ge funden. Nach dem Ansehen des Körper? soll derselbe mehrere Tage im Wasser gele gen haben. Man glaubie ihn als den Kör per vv» Jvl,,, U.»d«» .„».od, d-6 Krieges von IftI? zu erkennen. Die Ueberrestc der Marblehead California Compagnie sind nach großen Beschwerden enlmulhigt nach Marblebcad zurückgekehrt; sie hallen besonders von Räubern in Meriko viel zu leiten. Ein gewisser Curlis, von ei ner New Uorker Compagnie, soll von den Mexikanern mit einem Lasso gefangen und sodann ermordet worden fein. Im Staat Massachusetts wohnen jetzt noch immer ungefähr9W Indianer. Ei nige davon betreiben den Ackerbau und be sitzen schöne Bauereien. Der Staat bezahlt jährlich I2W Thaler für ihren Unterhalt, Dieselbe bezahlen keinen Tax und haben kein Slimmrecht. Sie sind in verschiedenen Gegenden des Staats zerstreut. Canada. —Soweit die Berichte rei chen, waren keine wnlere Gewaltthat, n zu Montreal begangen worden; die Aufregung zwischen der liberalen Panhei und den To ries dauert aber noch immer fort, und letz z lere bemühen sich Bittschriften zu cirkuliren sür die Zurückbernsung des.General - Gou vernörs, Lord Elgin. Eine Frau Nancy Knowles, von Samp son Caunly, N. C., erhing sich mit ihrer Schürze an dem Aste eines Baums, nach dem sie erst l> Monate verheirathet war. Der Gedanke, sagte sie, einen Mann geheira thet zu haben, den sie nicht liebte, fei uner träglich. Der Ehrw. Herr Southard, im Staat Neuyork, hat eine Ankündigung an feine Gemeinde ergehen lassen, worin er deren Mitglieder Heiraihen verbietet unter Perso nen. welche näher als im fünften Grad ver wandt sind. Zeitungen von Wisconsin erzählen daß die Schatzkammer jenes Staats gänzlich leer sei, und daß die Mitglieder der Gesetz' gebung ohne einen Cent von ihrer Bezah lung zu erhalten, nach Hause gegangen sind. Es wird berichtet daß alle die verschiedene Indianer Slämme westlicher Felfengebir gen diesen Sommer eine große Ralhsver sammlung halten wollen. Ihre Absicht ist nicht bekannt. Neue A kten —Die neuliche Grs tzge bung von Pennsylvanien, paßirtes23 Akten, eine größere Anzahl als je von einer frühern Gesetzgebung dieses Staats paßirt wurde. Gen, Quitman ist durch die demokratische Convention von Mississippi zum Kandida ten für das Gouverneursaml aufgestellt wor den. Nahe Melford, New Jersey, wurde ein junger Marin Namens Davis, welcher eine Dampf Sägmühle beaufsichtigte, in das Maschincnwerk gezogen und zerrissen. In Pottsville verlangen die Koblenar beiter höheren Lohn und haben ihre Arbeit eingestellt, bis ihrer Foiderung Genüge ge fchieht. Man rechnet, daß im Staate Vermont alljährlich fünf Millionen Pfund Mäpel zucker gemacht weiten. : Die Gold l-!nd Silberminc» in Rußland gaben im Jahr 1848 an Gold 520, VW MO und an Silber -5940,000. (Aus der zu PillSbrrrg gcdrucklen Weslp.Slaalszcitung.)! Der Pittöbnrger Merkur und die Frage über Arbeit und Eapitai. Besagtes Blatt, welches schon zu son's Zeiten eristute, später aber eingescbla fen war, machte verwichenen Samstag wie der seine erste Ei scheinung (in englischer Sprache) und feierte feinen Anferstehungs tag mit einer tüchtigen Entwickelung der Frage „über das Verhältniß der Arbeite, zum Capilalisten." Es gehört sonst der de- mokralischen Parthei an, aber in Rücksicht dieses Gegenstandes hat dasselbe so vollkom men unsern Standpunkt,wie wir ihn früher schon in verschiedenen Aussätzen andeuteten, genommen, daß es uns nicht wundern sollte, wenn der „Courier" und Consorlen demokralifchen Merkur als einen Erz-iLhig ankündigen und folglich condemniren wür den.— Zur Erbauung und Unterhaltung unseres Freundes vom Courier sowohl, als zur wei leren Erschöpfung dieser Lebensfrage unfe rer grsellschafllichen, politischen und com merciellen Verhältnisse mögen hier einige Auszüge aus tcm besagten Meikur folgen : „Die Zeit ist gekommen in der Geschichte unserer Staaten lind Localverhältnisse, wo die Sprache der Nücl ternheit und Wahr heit geredet weiden sollte. Von allen For mm politischer Untriebe (Dein.igogismus) welche in unserm Lande auftauchlen. ist die jenige die gefählliebste und verächllicbste, welche einen Theil ter Bürger gegen ten andern in Geschaslsangelegrnbeile» aufzu stacheln flickt. Von alle» Fr eden, welche dem Arbeiter ausstoßen, ist derjenige der schlimmste, welcher ihn in einen Streit mit dem Capilalisten zn verwickeln strebt. Es erfordert einen Mensche» ven verworfenem Charakter, welcher einen solchen Versucb wagen kann; nichts destowcniger ist dies geschehen, ein um's andere Mal betrieben worden. Der einstimmige Erfolg brachte immer Haß und Verachtung auf tie Urhe ber und dauernden Schaden für die, deren Interesse jene zu wahren vorgaben. Es be darf keines prophelischen Blickes, um den Ausgang eines solchen Slreiles vorauszu sagen. Er steht auf jedem Blatt der statisti fchen Geschichte aller Nationen geschiieben. Der Grundsatz, daß Individuen an der Erlangung von Giundeigeiilbum ve> hindert werden sollten, wurde nie und kann nie unter civilisiiten Völkern duickgefuhrtwerden. Er findet nur Anklang bei Fo,«neusten, Agra rier» und jenen geistesverwandten Trau mern, deren Bestrebungen,'znr Zierde s?) der neuern Zeit ausgehoben waren. Scha de, daß die Väter der Revolrui,-» und die ursprünglichen Verfasser unserer National und Staats Institutionen in ilven Tagen nicht den Rath dieser weisen Philosophen profiliren konnte» ! Welch ein herrliches Werk würde dann zn Stande gekommen sein! ? Aber sie hatten weiter keine Rath geber, als ihre eigne Einsicht, gewürzt mi> etwas Patriotismus unv gesundem Ver stand ; und wir, ihre Nachkommen, müsse» u»ä 1,,,1 t deimil begnüg,» ! Woblan ! nach jenen allen Meinungen welche unsere Voifahren auf unS vererb.-en ist es keine Schande, sonder» eine Ehre für eine» Mann, sich durch ehrlichen Fleiß und Unlernchmungsgeist von Armulh zuiuWehl stand aufzuschwingen. Welch eine» herrli chen Commcntar (Erklärung) gibt die prak tische Anwendung unseier Einrichtungen von denselben ab, daß sich nämlich unter densel ben der ärmste Mann im Lande mit gehör! Ger Sorgfalt u»d Tkäligkeit zu dem ange sehensten Bürger selbst erheben kann! Wi> könnten Hunde» te solcher Männer aus un serer eiguen Stadt anfuhren. Sind nicht beinahe alle hiesigen Reichen selbst t ie Gnin der ihres Glücks? Sind sie nickt beinahe alle von der bescheidensten Lage des Lebens aufgestiegen ? Wenn eine ehrenvolle Aus zeichnung stattfinden soll : wer wäre wohl mehr dazu berechtigt. AIS gi ade sie? Einzelne mögen sich daher wohl ein Ca pital erwerben. Bisher hat es kein Gesetz dagegen gegeben und wird auch in Zukunft nicht aufkommen. In unserer bescheidene» Meiming ist dieses Eigenthums Recht die Grundlage alller Civilisation. Man hebe eS auf und die Welt wurde in einen Zustand deS vollkommensten Barbarismus ziirücksin ken, trotz dem gegenwärtigen Standpunkte der Wissenschaften. Künste und der Verfei nerung. Es war stets daS große Unteischei dungszeichen des Barbarenlhums und der Civilisation i» allen Zeiten und an alle» Enden. Kapital genießt immer gewiße Vortheile, welche ihm nicht genommen werden können, noch sollen. Wenn es recht ist, sich ei» Ca pital zn erringen, so muß eS auch recbt sein, die damit verbundenen Vortheile zu gcnies sen. Außer de» Genüsse» des Lebens, wel che das Kapital seinem Besitzer verschafft. ! hat er auch Ansprüche aus einen Theil deS ! Profils von feinern Gebrauch. Nun gibt ! es zwei Haupt - Methoden das Capital zu j verwende»; entweder auf Zinsen auszulei hen. oder in ein Geschäft zu stecken. Von welcher Methode zieht der Arbeiter den mei sten Nutzen? Hier liegt der ganze Unter schied! Aon der erste» zieht der Arbeiter gar keinen Vortheil, weil nur derjenige Geld lei he» kann, welcher durch sein Vermöge» Si cheiheir dafür leistet; von der letzten Me thode hat der Arbeiter Alles zn erwarten : Beschäftigung, Brod, Eigenthum, und nach und nach Wohlstand! — Angenommen ein Mal, daß die Arbeiter, mißleitet von dem Geschrei herzloser und hohler Demagogen und WirlhShauSpolili ker—einen Krenzzug gegen die Capilaliste» beginnen würden; waS möchte wohl am Ende daraus erfolgen ?—Jene Selbstfücb ligen, welche die Freunde der Arbeiter zu ! sein heucheln, in Wirklichkeit aber ihre schlimmsten Feinte sind, regen sie durch fort währende Ansprache an ihre Leidenschaf ten und Vorurtbeile aus: aus einem Wort krieg wird ein Waffenkrieg; anf Dröhnn, !gen folgen Gewaltlhalen ; Eigenihum wird zerstört; die Fackel des Mord brenners wird angezündet und Fabnke» in Asche gelegt; Aufruhr wird Tagesoidnung ; ! Eigcnihun', Ehre und Leben sind vogelfrei geworden! Der Capitalist, welcher fein Geld in ir. gend einem Äcschäsl investirt hat, unhcilt ganz richtig, daß diese Methode unsick»»fek, zieht sich von Geschäften zurück und leiht sein Geld an solide Personen ausZinsenauS; auf diese Weise kommt er mit seinem Capi tal aus dem Kriege; aber die Arbeiter, wel che er beschäftigte, verlieren dadurch ihre Nahrungsquelle und müssen, was sie bisher erübrigt, wieder auszehren; der Arbeiter wird und bleibt dann arm,— Dieses sind herbe Wahrheiten in der poli« tischen Oekonomie. welche kein MaiklhauS« Schwätzer ändern, keine Gesetzgebung auf heben darf, ohne das Capital selbst auszu heben—ohne, was Sparta that, einen Ei« senkliinipe» einem Goldklumpen von gleicher Größe auch an Werth gleich zu machen " u. s. w." Auf diese Weise fährt der Merkur nocb eine Spalte fort und beweist damit, daß er der Wahrheit in der Staatswirthschaft, in socialen und commerciellen Fragen bei Wei tem näher ist, als viele feiner demok. CoUe gen, welche dem Volke Jahr aus—Jahr ! ein—blauen Dnnst vormachen, aus dem sie sich am Ende selbst nicht mehr zurechtfinden können. Der Merkur spricht sich auch jzu Gunsten eines Schutzzolles aus und wird daher nicht ! sonderlich auf die Sympathie (Mitgefühl) mancher seiner Collegen rechnen dürfen. I Nützliches für Alle. Oiift —Ein Correfpondent einer London Zeiiung. während er davon spricht daß sich i so viele Todesfälle durch unglückliches Ver giften ereignen, bemeikt unter anderm, daß > schwerlich ein Haus zu sinden sei, in welchem nicht ein Mittel gesunden werden könne, um diese Todesfälle zu verhindern, wenn dasselbe sogleich angewandt weiden würde, und dieses Milte! sei ein gewöhnlicher Eßlöffel voll angemachter Mustard, welcher in ein Halbpeint-Tumdler zu thun sei und dem Unglücklichen sogleich gegeben werden sollte. Es soll dies ein unfehlbares Mittel sein, und Jede» sollte es sich im Gedächtniß haltm. Eine neue Waitzen-Gattnng. Aus Petersburg schreibt man die Nach, richt daß eine neue Waitzen Gatlling dem Ärnaulka ähnlich entdeckt wurde, und in dem Bessarabien gebaut wird. Derselbe i hat den Namen Kolus durch seine herrlich nppig großen Aehren. Gegenwärtig wiid sie nur als Sainme benützt, der den doppel ten Ertrag eines andern li.fert und den Vor lheil hat, daß es durch Trocknen nichls an feinem G>Halle veiliert. Außerdem besitzt es nock die gute Eigen j schaft, daß eS früh reift. Diese interessante ! Entdeckung wurdevon einem russ f.ben Bauer im Dorfe Tarick Te ick'S in dem Distrikt Bender gemacht. AIS ein fckaifer Brobach- ler der Natur entdeckte er an gewissen Stellen Aebrcn zwischen den übngen, welche größere waren und früher reisten als die übngen, er sammelte diese besonders, säte sie, was ihm in Verhältniß zu de» andern sehrreickl. ! Eime gab, —Deßhalb diese Enideckung gro ßes A»l!>l>en imler r,„ Landbebaue'N err?-?e und um den Enidccker zu einen hat man die se Art Waitzen nach seinem Namen genannt. Apselbanmgärten. Das Klima und der Boden unsers Lan des wiid für die Produktion von Obst vi,l, leicht von k.inem in ter Welt übertroffen, und wenn tie Landbauer keine gute Obstsor ten ziehen, so ist ineislens ihre Fahrlässigkeit daran Scbnld. Man kann beim Pflanzen eines Baumgartcns oder einzelnen Baums eben so wohl eine gute als schlechte Art aus wählen und wenn nal her gehörige Sorg falt darauf verwendet wird, auch sicher einen reichlichen Ertrag für feine Mühe erwarten. Wir kennen einen Mann, am Hudson» dessen Apfelbaumgarten. nickt völlig sieben Acker haltend, jlim einen jährlichen Eilrag von HZOil bis s-75t) einbringt, und das nicht in dem einen Jahr einmal durch übermäßiges Tragen und das nächste oder die beiden näch sten Jahre beinahe gar nichts, sondern sie liefern diesen Ertrag regelmäßig jedes Jahr. Diesen Erfolg verdankt er der Sorgfalt, die er ans seine Bäume verwendet, indem er alle Jahre tie Stämme, ehe noch Insekten und ihre Raupen darin einnisten können, sorg fältig abkratzt sie dann mir heißem Wasser und Holzasche, mittelst ciner Weißelbürste oder Lumpens tüchtig überwäsckt und gelc» gentlichden Wurzelnder Bäume Kalk gi«>»t. Dies ist tie ganze einfach, Verfahrungs weife, tie er befolgt, wodurch er obiges g-e -nügende Resultat erhält. Die Aepsel wer« den zum Aufbewahren, nachdem sie mit der - Hand gepflückt sind, in Fässer gethan, diese dann zngeschlagen, umgelegt und unter den Bäumen liegen lassen, bis Frost eintritt, wo sie in teil Keller gebrach? werden. In die Böden der Fässer sind etliche Löcher grbokrt. Der Humorist. Ein Fleischer verkaufte an einen Matrosen einen Sctinkcn auf Borg, welchen derselbe sehr genau eihantelle. Er fand aber nach einigen Tagen aus, daß derselbe mit günsti gem Winde nach einem andern Welttheil unter Wegs war.—Auf mein Wort, sagte der Flciscker, hätte ich das vorher gewußt, ich hätte ihm aus jedes Pfund einen Pfen ! ning mehr gerccknei! Wie viele Elemenle gibt es, fragte ein Schullehrcr einen Sck üler. — Fünf, antwortete der Junge. Das ist nicht wahr,—rief der Lehrer— sag' sie her ! Feuer, Wasser, Luft, Erde und Schnaps. Wie so SchnapS frug der Lehrer wei ter. Ja, —sagte der Knabe,—mein Vater sagt immer Schnaps ist mein Element? Eine Lädy die in einem Stohr einige Strümpfe besah, fragte den Schreiber, der noch eine grüne Hand war, wie ho ch sie kämen? worauf dieser antwortete : "Ich habe sie »och niemals anprobirt, aber ich glaube, daß sie bis über das Knie rcichen. Ein neuer Weg —ln den westlichen Staaten hat man einen neuen Weg Hühner ausziibrühen. Ein Bärrelsaß wird mit Ei» er angefüllt u, ciu „Hinkel' auf das Spun» denloch gesetzt.