Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, May 03, 1849, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
Allentaun, Mai!i,
' einer andern Spalte der heuti
gen Zeitung befindet sich eine Bekanntma
chung, worauf wir besonders die Aufmerk'
famkeit des Publikums zu lenken wünschen.
Es ist diejenige unseres alten Freundes Ja
co b Mosser, der wie der Leser ersehen
wird, hier in Allenkaun das Gerber-Geschäst
begonnen hat. —Herr Mosser ist ein Mann,
der, wenn er etwas unternimmt, dasselbe
auf die rechte Art betreibt, welches auch hier
geschehen wird, und es sollte uns daher herz,
lich freuen ihn recht gute Geschäfte machen
zu sehen.
Eine «c»c Division der Mäßigkeitssöhne.
Am letzten Samstag Abend wurde in S.
Wheithall Taunschip, Lecha Eaunly, im
Hause von David Stesse, eine neue Divi
sion des Ordens der „Söhne der Mäßig
keit" errichtet, unter dem Namen: ~ Süd-
Wheithall Division, No. 391." Ei
ne staike Deputation von Allentaun, Emaus
und Eatasauqua wohnte der Eröffnung bei.
Dies spricht viel für die unternehmenden
Glieder in Süd - Wheithall, und sie haben
die Ehre die erste Division unmittelbar im
Lande errichtet zu haben.
' Aufgepaßt!— Falsche Noten.
Der Kutztauner .Geist der Zeit' warnt vor
falschen 3 Thalernoten aus die Globe Bank,
von Smikhfield, N.J., und sagt daß er selbst
mit einer solchen angeführt wurde, und daß
wahrscheinlich noch mehrere davon in der
Gegend feien. Die Vignette ist ein Mann
der den Arm über einen Krug hängen läßt
aus welchem Wasser'rinnt. Man sei auf
der Huth.
Lecha Caunty Court.
Da der Präsident-Richter nicht bis Nach
mittags hier ankam, so wurde die Eourt
erst um 2 Uhr eröffnet. Gleich nach Eröff
»lung der Court wurde die Eommißion von
John F. Ruhe, Esq., als Gehülfsrichter,
durch Herrn King verlesen, worauf Herr
Ruhe feinen Sitz nahm. Richter Jones re
dete sodann die Grandjury an, und nach
dem er die Thatsache erwähnt hatte, daß
nur ganz wenige Criminalgeschäfte vorhan
den seien, machte er dem Eaunty ein hohes
Compliment für das musterhafte Betragen
feiner Bürger.
m... v-iiiliinaiverhöre
überlaßen.—Der erste Fall war
Die Republik gegen John Wilfon.'wegcn
Angriff und Schlägerei. Der Verklagte
wuide schuldig gefunden und verurtheilt I
Thaler Strafe und die Unkosten zu bezah
len.—Runk für die Republik—Porler und
Longnecker für den Verklagten.
Die Eivilfälle waren folgende:
Jacob Sterner und Stephen Kiechel ge
gen Martin Lazarus.—Dies war eine Klag >
fache um den Willen des verstorb. Martin
Lazarus umzustoßen. Die Ankläger waren
seine Erecutoren, und behaupteten die Gül
ligkeit des Willens. Die Kinder von Mar
li» waren aber der Meinung daß derselbe
ungültig sei, weil Martin's Frau einen un
gehörigen Einfluß über ihn ausübte, und
vei suchten diese Thaisache zu beweißen.wel
ches ihnen aber fehlschlug.—Die Jury brach,
te demzufolge ein Verbiet zu Gunsten des
Willens ein.-King für den Willen, Davis
und Wright dagegen.
John Eckel, E. E. Spangler und Wm,
Raiguel, letzthin Gesellschafter, handelnd
als Eckel, Spangler und Raiguel. gegen
Peter Trerler.—Dies war eine Klagsache
um den Belauf einer Note zu eihalten wo
rauf sich ein Endorfer befand. Die Ver
klagten behaupteten daß ihnen die gehörige
Protest Nachricht nicht gegeben wurde.-Die
Jury dachte aber anders, und brachte ihr
Weidiet ein zu Gunsten der Kläger für
26, mit Unkosten,—King u. Wrighi
für Kläger, LZridges und Stiles für Ver
klagte.
Mob und Blntvergiefien.
Von St,Charles,lllinois,wirdgemeldet.
daß sich vor dem Hause eines Dr. Richards
daselbst ein Volkshaufe versammelte, um für
den Körper einer unlänst verstorbenen Dame!
zu suchen, der, wie man glaubte, von dem >
Doktor und seinen Studenten aus dem Grabe!
gestohlen wurde. Der Haufe bestand aus
etwa 200 Mann, mir Flinten und Pistolen
bewaffnet. Da auf ihre Forderung de, !
Körper nicht herausgegeben waid, sondern!
zwei Flintenschüsse durch Dr. Richards und
seinen Sohn in die Menge geseueit wurden,
jedoch wunterbaier Weise ohne Wiikung. so
machte der Mob einen allgemtincn Anguff
aus das Haus, schoß Dr. Richards eine Ku
gel durch die Seite, und ei»e durch einen
s.iner Studenten, schlug die Fensteinein und
zeistüile das Hausgerälh, woraus er sich
enlfernte. Die Verwundeten liegen hoff
nui'gslos darni-der. Das Haus soll schon
longc berüchtigt gewesen fein.
Der Eckstein zu .inerEoang Lutherische»
Kirche in RorriStaun ist um I7le» Apiilauf!
eine feierliche Weise gelegt woiden.
Unsere Gegner.
Wenn man nach dem gegenwärtigen jäm.
merlichen und unaufhörlichen Geschrei unse
rer Gegenzeitungen urlheilen wollte, so müß
te man in der That glauben, die Köpfe al
ler Lokofokos, die je ein Amt hielten, wären
ab- und in Atome gehauen worden. Ein
jeder Aemterhaller der abgefetzt wird, gilt
bei ihnen als ein Märtyrer, der den unbarm
herzigen und rachesüchtigen Whigs zum Op»
ser gefallen, und wird von Allen, von Polk's
ehemaliger Hofzeitung herab bis zum nie
dersten Wisch in der Union, als solcher be
klagt und beweint. Präsident Taylor wird
als wortbrüchig und ehrlos geschildert, der
sich in den Präsidentenstuhl geschmuggelt
habe durch Versprechungen die er jetzt nicht
halte, u. s. w.—Solcher Natur sind die An
klagen mit welchen Taylor von seinen eng
herzigen Gegnern überhäuft wird, denen
kein Mittel zu schwarz und keine Verdre
hung zu ungerecht ist, um ihn in den Augen
des Volks herabzuwürdigen. Doch das
Volk braucht nur mit dem wahren Thatbe
stand der Sache bekannt gemacht zu wer
den, so wird alles Lärmen und Toben dieser
Heuchlerhorde umsonst sein.
Eine der Hauptanschuldigungen die ge
genwärtig gemacht werden, ist, daß Taylor
vor seiner Erwählung wiederholt in Brie
fen erklärt habe, er wolle im Fall feiner Er
wählung nicht der Präsident einer Partei
sondern des ganzen Volks sein, daß er aber
jetzt diesem Versprechen zuwider handle, in -
dem er „demokratische" Aemterhalter ab und
Whigs an deren Stellen setze. Gesetzt nun,
Präsident Taylor würde a l l e allen Aem
terhalter in Aemtern laßen, so wie es diese
Mauldemokraten begehren; würde das dann
republikanisch sein ? würde er sich durch sol
che Handlungsweise als Präsident des gan
zen Volks zeigen ? Mil nichten ; sondern
er würde dadurch gerade derjenigen Partei
dienen, deren Herrschaft vom Volke verwor
fen wurde—deren ganzes Streben dahin
geht seine Administration zu verdächtigen
und ihm das Zutrauen des Volks zu ent
reißen—kurz, er würde seine Freunde
bestrafen und seine Feinde beloh
nen.
Und zeigt sich die Administration nicht
auch großmüthig genug gegen ihre Gegner?
Wenn man bedenkt daß von den 17,t)v1)
(si ebzehntauscnd) „ demokratischen "
Postmeistern noch nicht mehr als etwa 2W
abgesetzt wurden und somit das Verhältniß
noch 8V Lokosoko gegen 1 Whig Postmeister
steht, so hätten die Whigs wahrhaftig noch
mehr Ursache zum Klagen als ihre Gegner.
Doch wir hoffen es soll bald mehr geschehen.
Wir geben nachstehend einen Brief des
letzten Gehülst Postmeister-Generals, über
dessen Absetzung so viele Thränen vxnoAen
unter Polk's Regierung für hinreichend zur
Absetzung eines Whigbeamten hielt :
Anstcllungs-Offtec, Peflanil-ZX'plirtcmcnt, I
Juli 26.1845. I
Mcin Herr :—llir Brief wurde erhallen und dem
Postmcister.Wencral überqeben. Ich erachrc Zlire Ur
sachen zur Verlossung der demokralischcn Parle, als
qanzlich unl'efrrediqend. Bisher har sich der Postiiier
sier-General geweiqerk Applrkarrttn fiir die Absetzung von
Pcslmeisier» wcqen selchen Ursachen anjuhören. Aber
da die Parlei, welcher sie sich jetzt angeschlossen haben,
gegen die Admirristralie» und die rcgclina'biae
Ernennung der Parke! fiir Präsideirl
aufgelrele» ist, so schlich »ichl ein wie die Adminisir.i
lion sich länger weigern kann in dieser Sache zu han
deln. ebne sich s.lbst der Klaqe auszusetzen, als verwen
de sie ihren Einfluß zur Niederlage der Candidalen der
Partei. Ich verbleibe».
. W. S. Brown.
W. I. S i ck e l. Esq.. P. M.
Also unter Polk's Regierung, sagt das
Albany Journal, war es hinreichende Ursa
zur Absetzung sobald sich ein Beamter
«gegen die rcgelinätzige Ernennung für Prä
sident erklärte. Und gerade die Personen
welche damals eine so strenge Anhänglich
keil zu dieser alten Regel zeigten, sind jetzl
!am lautesten in der Anklagung der jetzigen
« Administration, weil sie einige Aemterhalter
absetzte, die den Einfluß ihrer Aemter zu
Parteizwecken benutzten.
DaS neue Schulgesetz.
Das Folgende ist der Hauptinhalt der
durch die neulich paßirte Bill gemachte»
! Veränderungen im Schulgesetze:
Die Direkloren sind ermächtigt einen Tar
zu legen zur Aufhaltung der Schulen für
! nicht weniger als 4 und nicht länger als 1(1
Monate in jedem Jahre.
Der Schatzmeister des SchulfondS ist
j auch zugleich Colleklor des Schultares, und
hat Zeit und Ort zu bestimmen, wann und
wo cr den Tax in Empfang nehmen will,
wovon er zwei Prozent für das Einsammeln
erhalten soll. Wird der Tar nicht zur be>'
stimmten Zcit bezahlt, so hat ihn der Con-
stabel zu collekliren.
Wo sich die Commilteeeines UllterdistriktS
und die Direktoren wegen der Anstellung ei
»es Lehrers nicht vereinigen können, sollen
!die Bürger des Unterdistrikls das Recht ha-
einen solchen zu erwählen, welcher je
doch zuerst von den Direktoren examinirl
worden sein muß.
Alle Gelder welche für Staats- u. Caun
tyzwecke tarbar sind, sind auch dem Schul
tar unterworfen.
Die Staatsverwilligung von zweihun
derttausend Thaler dauert fort, ist aber nicht
zum Fundament der Tarirung gemacht.
Die Bürger stimmen nicht über die Frage
sür Tarirung.
Der Superintendent ist aufgefordert
jede Schule mit einer Copic der neuen und
großen Landkarte vom Staat Pcnnfylvanien !
;u versehen. ! >
Das Ausnahms-Gesetz
Eine Akte für die Ausnahme des Werthes
von Drei Hundert Thaler von Beschlag
nahme und Verkauf durch Erecution, und
Beitreibung für Rente.
A b scd n. I. —Verfügt, daß anstatt des
Eigenthums das jetzt durch daS Gesetz von
Beschlagnahme und Verkauf durch Erecu
tion von gerichtlich erhaltenem Urtheil frei
ist ; und Beitreibung für Renk, Eigenthum
zu dem Belauf von drei Hundert Thaler,
mit Ausschluß aller Kleidungsstück« des De
sendanten und seiner Familie, und aller Bi
beln und Schulbücher der Familie,
wie bisher frei bleiben und nicht mehr,
geeignet von irgend einem Schuldner, von
Beschlag und Verkauf auf Erecution oder
Eintreibung für Rent frei sein soll.
A b sch n. 2.—Daß der Scheriff, Con
stabler, oder andere Beamte der mit der
Vollziehung irgend eines Gerichtsbefehles
zum Verkauf von Grund- oder Personal
Eigenthum irgend eines Schuldners beauf
tragt ist, wenn der Schuldner es verlangt,
drei unbelheiligte und fähige Personen ci
tiren soll, welche beeidigt oder verpflichtet
werden sollen, das Eigenthum, welches der
besagte Schuldner sich unter den Einrichtun
gen dieser Akte vorbehalten wird, abzuschätz
en, für welchen Dienst die besagten Abschätz
er berechtigt sein sollen fünfzig Cent ein jeder
zu empfangen, was als Theil des Verfahrens
angerechnet werden soll, und so ausgewähl
tes Eigenthum zum werthe von drei hundert
Tha/ern, soll von Beschlag und Verkauf
auf besagte Ereeutoin odcr Warrant sreisein,
ausgenommen Warrants für Erhebung von
Taxen.
Abschn. 3.—Bestimmt, daß wo der
Desendant Grundeigenthum zu besagtem
Belauf behalten will, die Abschätze? bestim
men sollen, ob es ohne Benacdtheiligung
des Ganzen geschehen kann, und wenn eS
kann, wie die nöthigen Papiere auszustellen.
Jedoch soll dieser Abschnitt nicht so ausge
legt werden, als zerstöre er Bonds. Mort
gälsches oder sonstige Contrakte für das
Ankaufsgeld von insolventen Schuldnern.
Der 4te Abschnitt bestimmt, daß da wo
das Land nicht ohne Nachtheil vertheilt wer
den kann, es verkauft wird und der Defen>
dant seine dreihundert Thaler von dem Be
amten auS dem Verkauf erhält.
Abschn. 5. widerruft solche Abschnitte
anderer Gesetze, welche nicht mit dieser Akte
übereinstimmen.
Abschn, 6.—Daß die Bestimmungen
dieser Akte nicht in Kraft treten sollen bis
zum vierten nächsten Juny, und blos auf
solche Schulde» Bezug haben sollen, die an
und nach jenem Tage gemacht werden.
Eine Tragödie in Mississippi.
JnPickcville, Miss., ereignete sich folgen
des Trauerspiel:
Hr. I. Henderson versucht» einen Neger
in seinem Dienste zu züchtigen, welcher Wi
Verstand leistete, ein Messer zog und ihn an
verschiedenen Orten stach, worauf ein Herr
! HobbS, von Tenncssee, ihm zur Hülfe eilte.
, Hr. HobbS, bückle sich, um einen Stick aus
zuheben, um den Neger zu und
Nch' äüf'ihn und versetzte ihm mit
einem Dolche eine Wunde in die linke Brust,
die seinen sofortigen Tod verursachte. Dann
floh der Neger in den Wald, wurde aber
' mit Hunden verfolgt und bald eingeholt,
i worauf ihm Hr. Robertson, einer von den
Verfolgenden, mehre Schläge mit seinem
' Büchfenkolben auf den Kopf gab, was je
> doch des Negers verzweifelte Rache noch
mehr ehöhte, anstatt sie zu schwächen. Hr,
Robertson schoß dann sein Gewehr auf ihn
ab, fehlte ihn aber und die Kugel traf einen
Hrn. Boo» in's Gesicht und streckte ihn zu
Boden. Als der Neger Hrn. Boen stürzen
sah. versuchte er aufzuspringen und zu stechen,
wurde aber zeitig von einem der andern
Männer daran verhindert. Dann wurden
drei Schüsse aus einem Revolver und einer
aus eine Büchse auf ihn abgefeuert, aber
auch nachdem man ihm schon die Kehle
durchgeschnitten hatte, hielt er noch das
Messer fest in feiner Hand und versuchte
jenen die Beine zu durchschneiden wenn sie
sich näherten, um seinem Leben ein Ende zu
machen. Hr. Boon soll gefährlichverwun
det fein. Hrn. Hendersons Wunden sind
leicht. —(Freie Presse.)
Blutige Gewaltthat.
Von Harrisburg wird gemeldet, daß in
der vorigen Samstag Nacht abermals eine
blutige Gewaltthat daselbst begangen wurde.
Drei junge Männer, welche spät in der Nacht
im untern Ende der Stadt herum schwärm
ten, hielten vor dem Hause eines Herrn
Reip an, und verursachten einen Aufruhr
vor demselben. Der Sohn der Herrn Reip.
ein von Mexiko zurück gekehrter Freiwilliger,
befahl ihnen sich zu entfernen, und als sie
sich weigerten und ihn beschimpften, ver
fetzte er einem derselben. Namens Kemble.
Sohn eines Schneiders, einen Streich, wor
auf dieser ein Dolchmesser zog und ihm
mehrere Stiche in der Gegend des HerzenS
versetzte. Man befürchtet, daß seine Wun
den tödlich sind. Während dem Streit kam
Herr Reip zum Beistand seines Sohnes aus
dem Hause h'ervor, als auch er von einem
andern, Namens Baumgarte:,, Sohn eines
Wirths, angefallen und gestochen wurde.
Der andere junge Mann, Namens Seiler,
soll an der Gewaltthat keinen Antheil ge
nommen haben, sondern bemüht gewesen
sein die Parlheien zu trennen und Schaden
zu verhüten. Baumgarten soll sich gestüchtet, -
haben, aber Kemble befindet sich in Verhaft.!
(Vclktf.) !
Verkauf einer Riegelbahn.
Die Hagerstown "News" berichtet, daß
jener Theil der Franklin Riegelbahn, wel.
cher in Wafchington Caunty. zwischen Hä- 5
gerStaun und der Pennsylvaniscben Grenze
liegt, neulich von dein Scheriff Southy an
Col, Georg Scbley von jenem Ort verkauft
wurde für die Summe von SLVO. Er bc !
greift etwa sechs Meilen von der Riegelbahn
in sich, und dessen Errichtung kostete unge
fehr Hi2o,vvv die Meile.
Ein kleines Mädchen in Portland, trank
auZ einem Theetopf, und da der Thee bei
nahe kochend heiß war, verbrannte sie sich so,
daß sie Tags darauf starb.
Eine geistvolle Fra».
In Portland gieng neulich eine
Frau Sweet in die Schenke eines Wirths,
welchen sie beschuldigte ihrem Manne starke
Getränke verkauft zu haben, zerschlug ihm
seine Flaschen und Gläser und warf ihm die
Fenster ein. Sie drohte nachher irgend ei
nen Wirth, der ihrer Ehehälfte Branntewein
verkaufen würde, mit der Hundspeitfche zu
traktiren. Es ist diese Mistreß Sweet eine
geistvolle Frau, und es wäre schade wenn
das Gesetz sie,für ihre Handlungen schwit
zen machen würde.
Der Schädfang.
Die Fischer am Delaware, sagt der Dela
wäre "Republican," haben beinahe alle
Hoffnung aufgegeben etwas zu fangen. Oft
mals fischten sie einen ganzen Tag und Nacht
für ein halbes Dutzend Fische. Viele waren
nach der Bay gegangen, in Hoffnung dort
gute Fänge zu machen, sind aber wieder nach
Haus gekommen —keine Schädfische waren
dort.
Die Kosten des California Gold.
Ein statistischer Schreiber hat angenom
men, daß die Auswanderung, Ausrüstung
und Arbeit von 2l) VVV Emigranten nach
Californian für I Jahr den Vereinigten
Staaten K22.t)W,vvt» kostete, welche Sum
me zurück empfangen werden muß durch
den Prosit, ehe man den Verdienst berechnen
kann.
Zuwachsderßevol kerung.—Frau
Miller, —wohnhaft unweit Harrisburg,
(sagt die Baltimore "Sun" vom 23sten
«April) wurde vorigen Montag von sü n 112
Knaben entbunden, welche alle bei Leben
sind, und gesund zu sein scheinen. Was
diesen ausserordentlichen Fall noch sonder
barer macht, ist die Thalsache, daß Frau
«Miller bei ihrer ersten Entbindung zwei
Kinder zur Welt brachte, bei der zweiten
drei, und bei dieser, ihrer dritten, fünf—
.in allem zehn Kinder in vier Jahren und
alle bei Leben.
ln Pittsburg wurden während 2 Tagen
l bis zum 25. Avril 2500 Aktien zur Penn
«fylvania und Okio Eisenbahn unterschrie
ben ; noch Ist)<l waren erforderlich, um
das Werk in Kontrakt zu geben. Die
i Bahn soll mit der Sandusky Bahn verbun
den werden; nach Beendigung der penn
! fylvanischen Centralbahn unv der oben ge
nannten Bahn wird Philadelphia mit Ein
cinnati in ununterbrochener Eisenbahn Ver
bindung stehen.
Eine ausgedehnte Anstalt zur Verfertigung
falscher Münzen ist durch die New Uorker
j Polizei in New Jersey entdeckt worden. Da
!das Fabrikat zum Verbrauch in Kalifornien
! bestimmt, und bereits zum Werth von bei
!»ahc klvv.vvll aus New Uork nach San
Francisco versendet worden ist ; so hatunfre
Polizei inWashingtvn die geeignete Anzeige
gemacht, und die Regierung wird unverzüg
lich einen Agenten dorthin senden, um so
wohl die falschen Münzen als die Betrüger
-in Gewahrsam zu nehmen.
Feuer ! —Die Scheuer des Hrn Hein
»ich Althaus, in Bern Tsp., etwa 8 Mei
ßen von wurde mit allein
Welschkorn, Hafer, einer Quantität Heu
und dem Fleische von 9 Schweinen, durch
Feuer zerstört. Die Scheuer und ihr In
halt waren fast zum vollen Werth versichert,
daher kann der Verlust nicht groß sein.
"Die Epistel St. Pauli" ist der Titel ei
ner neuen Zeitung, welche in Kurzem in der
Stadt St. Paul, der Gerichlssitz des neuen
Territoriums Minesota, herausgegeben wer
den soll. Es muß ein gutes Blatt wer
den, wenn dasselbe sich eines so erhabenen
Titels würdig erzeigen will.
Die Cincinn alier haben der bean
tragten Ver willigung von Kl VW 000 zum
Baue der Eisenbahn von Cincinnati nach
! St. Louis ihre Bestimmung gegeben. Zu
«gleicher Zeit hat eine öffentliche Versamm
lung in St. Lduis ein einstimmiges E»su
che» an den Stadtrath gestellt, für gleichen
Zweck '/2 Mill. anzuweisen.
Nahe West-Bradford, Pa., hat sich
eine junge Dame, Namens Hannah Groß,
nachdem sie vorher ihr 7 Monate alles Kind
getodtet, sich den Hals abgeschnitlen. In
ihrer Wohnuug fand man verschiedene Lei
chentücher zurückgelegt, ein Beweis, daß sie
«die Thal nach längerer Ueberlegung began
gen.
In Baltimore fand am 25. April zwischen
! einem Dr. Buck und einem Zahnarzt Na
mens Bester ein Straßenkampf Staat:
Letzterer schoß ein Pistol auf den Ersteren
ab, und verwundete ihn leicht, während der
Doktor feinem Gegner einen Stich mit ei
nein Messer versetzte.
In den Staaten Alabama, Süd Karoli
na und Georgien füllen fast die ganze»
Baumwollenpflanzungen durch den neu
licben Frost zerstört worden sein. Auch die
Waizenfelder und Obstbäume haben sehr
gelitten. Eben fo schlimme Berichte lausen
aus der Nähe von Vicksburg in Mississippi
ein.
William Henry Harrison. ein En
kel des Presidenten Harrison, in Cincinnali
als ein hoffnungsvoller junger Mann wohl
bekannt, welcher Colone! Webbs California!
Parthei auf ihrer Reise nach der Goldregion
begleitete, ist an dem Rio Grande an der
Cholera gestorben.
Das Schiff Mounl Wellaston ist in New
Bedsord von den Sandwich Inseln angekom
men: ein Passagier.Hr. Washburn halK2t),-
Wll werlh Goldsand mitgebracht, welchen
Betrag er in den "trockenen Gruben" Cali
sorniens während weniger Monate aus
beutete.
Nachrichten aus Buenos Ayres vom 17,
Fcb, melden, daß daselbst kurz vorher die
brittische Brig Jane von Liverpool aus
Mangel an Lebensmitteln eingelaufen war:
5 ihrer Passagiere waren während der Reise
Hungers gestorben.
Ein W underthic r.—AmSamstage
wurde im ' Globe Inn" zu Baltimore ein
H»hn, in Baltimore Caunty gebor-n.mil
0 ie r Beinen, wovon drei vollkommen ge-!
bildet, gezeigt.
Pferde mit Schlittschuhen.
Ein Schwede hat- der Patent Office in
Washington ein vollständiges Besteck von
Schlittschuhen geschickt,—was er inAmerika
will patenliren lasse». Sie werden den
Pferden an allen Vieren befestiget und ein
gewöhnliches Pfeid mit dieser Vorrichtung
versehen soll ohne anscheinende Ermüdung
in der Zeit von 3 Stunden lUt> Meilen zu
rücklegen können.—Was sür Meilen??
Zwei Conventionen, von sehr verschieden
artigem Charakter, wurden neulich in Bo
ston gehalten. Die eine war eine Anti Sab
baths Convention, deren Absicht es ist, alle
Sonnlagsgesetze abzuschaffen; indem ihre
Glieder behaupten daß keine göttliche Auto
rität da sei, um den Sonntag heiliger zu
halten als andere Tage. Die andere Con
venlion wurde gehalten um Maßregeln zu
ergreifen zur Unterdrückung der Sonntags
zeilungen, welche unlängst daselbst etablirt
wurden.
In 1712 war es nichts Ungewöhnliches
in Neu Uork, Leute wegen Verbrechen zu
verbrennen. So sagt eine Chronik vom be
nannten Jahre, daß ein Neger wegen scheuß
lichen Mordes "an einem langsamen Feuer
! gebraten werden solle, damit er 8 bis lv
stündige Qual erfahre, und so lange im
Feuer stehe, bis er todt und zu Asche ver
brannt sei."—(Cor.)
Guter Erfolg,—Valer Chiniguy, ein
Priester der katholischen Kirche, aber von
freier DenkungSart, predigte Mäßigkeit zu
Montreal mil solch gutem Eisolg. daß in
vier Tagen die gänzliche EnlhallsamkeitS
Verpflichtung von n e u n zehnta u se n d
Personen unterschrieben wurde.
Die Republik ist der Titel einer neuen
Zeitung, die als daK Organ der gegenwärti
gen Administration jetzt in Wafchington
etablirt wird, Sie wird von H,n. Bullii
Burnly und Sargeant geführt.
Bei dem neulichen Brechen des Eises im
Mississippi sind Tausende von Fischen um
gekommen. An den Ufern des Missouri lie
gen die größten Katzcilfiftl e, 00» IVO Pfund
an Gewicht, die bei dem Eisgang umgekom
men sind.
Die Oidner des zu Ehren der Amtsein
setzung von Gen. Taylor in Washington
veranstalteten BalleS haben den Reinerlrag
jenes Festes. H 2 5(1lt. zwischen der katholi
schen und protestantischen Unterstützungs
Anstalt vertheilt.
Die N. V- Sun behauptet, daß in einem
der östlichen Slaaten eine Privat - Münze
bestehe, woselbst Pfennige gemacht und cir
kulirt weiden, die blos 45 Cents das Hun
dert werth sind.
Mormonen. Dreihundertundftinszig
' englische und schottische Mormonen sind am
I2len April zu St. Louis angelangt, aus
dem Wege sich mit ihren Brüdern im Salz
thale zu vereinigen.
In der Stadl Neuyoik lausen gegenwär
kig fortwährend etwa 37t) Omnibussen. Jh
re Einnahme belrug im letzten Jahr unge
, fähr I.IWMO Thaier.
Während den letzten drei Jahren fuhren
auf de» Massachusetts Riegelbahnen 17
Millionen Passagiere. Von diesen wurden
56 durch Unglück gelödtet und <is beschädig!,
WeißeJndiane r.—ln Neu Meri
ko, nahe dem Slillen Meere, sind zwei kleine
Indianer Stämme entdeckt worden, welche
weiße Haare und eine weiße Gesichtsfarbe
haben.
Eine Fabriken-Gesellschaft in Manche
ster, N, H., hält 1.4M) weibliche Arbeiler
beschäftig?. Letztes Jahr erhielten diese im
Durchschnitt 53 75 per Woche als Loh».
Ein Gastwirlh in New Orleans wurde
zu 20t) Thaler Geldstrafe und <Z Monal
Gefangenschaft verurlheilt, weil er einem
Sklaven starkes Getränk verkaufte.
Bevölkerung von Ca» ad a.—Nach
dem neuen Census wird, wie man glaubr,
die Bevölkerung also st.hen : Ober Canada
7WMtI. Unter Canada 8l)<1Ml1.
Die Blattern sollen in Indiana und Ken
lucky ausgebrochen sein. In Camden. N.
1., sind sie ebciisalls und erregen viel Be,
sorgniß.
Am 18. März wurde zwischen den Hay
liern und Dominikanern eine Schlacht ge
liefert, wrlche zu Gunsten der Elsteren aus
gefallen sein soll.
I» Baltimore ist ei» Deutscher Namens
Kvnrab Wmter des MordeS im ersteh Grade
schuldig befunden woide» : er halte eine
Mrs. Cooper aus Habgier umgebracht.
Daniel H. Pearson, wurde vorige Woche
in Wilmingkon. Massachusetts auf Verdachl
sei»e Frau und zwciKindcr ermvldel zu haben,
festgenommen.
In der Nähe von Ccntrcville. Maryland,
wurden vorige Woche einem Bauer in eine»
Nacht vierzig Schaafe von Hunten zerrissen.
Die Wiltwe von John Q. AdamS ist in
Washington schwer erkrankt ; man zweifell
an ihren» Aufkommen.
In Newton Eaunly, Mississippi, wurde
neulich eine Silbermme eindeckt.
Der Humorist.
Eine Mutter ermahnte ihre» siebenjähri
gen Sohn, daß er nie etwas, was er noch
denselben Tag thun könne, aus den andern
Tag verschieben solle. Wenn das so ist, !
sagle der Kleine.—so laß uns noch heule
Abend den Rest vom Pudding verzehren!
Als einst ein Berliner Schusterjunge an
einem Sonntage seinen Kamerade» anqeln
sah. rief er ihm zu : "Du, Fritze, beißen se ?" >
—Dieser antwortete, indem er mir der Hand
in das Haar fuhr und dort längere Zeil ver
weilte: Ja, aber nicht die Fische."
Ein Kaufmann packle eine Kiste Eisern
Waaren aus und verglich dieselben mir der
Rechnung. Er fand alles reckt bis auf
nen Hammer. "O, rrubel dich nicht dar-
über," sagte ein dabeistehender Eirischer;
"dein Neger hat ihn herausgencmmcn um
die Kiste auszumachc n."
Belehrende Unterhaltung.
M n i
Der fünfte Monat des JahrS stand unter
der Beschutzung von Apollo. Der Monat
l Mai wurde genannt Majus durch RomuluS,
! zu Ehren der Senatoren und Nobilitäten
der Stadt Rom, welche Majoren hießen.
Nach Einigen wurde der Name abgeleitet
von Maja, der schönsten der Pleiaden, wel
che eine Tochter war von Atlas, dem Trä
ger der Welt, und Pleione, einer Seenym»
phe. Andere schreiben den Namen der Ma
ja zu, der Mutter MerkurS, welchem geop
fert wurde. In diesem Monat heiraihetea
die Römer nicht, weil in demselben die Büs'
sungskage vorkamen, wo sie sich mit ihren
Güllern versöhnten ; oder, weil Mai seinen
Namen von alten Personen, Majoren, er
hielt, für welche das Heiraihen unschicklich
war.
Verstegan sagt, daß die Sachsen diesen
lieblichen Monat T r i-M i l ki nannten, weil
sie ihre Kühe darin dreimal des TagS mol
ken.
Die Ankunft des Monats Mai wird im
mer mit Freuden begrüßt; aber seitdem wir
nach dem neuen Styl rechnen, sind die ersten
Tage disselben oftmals noch zu schauerlich,
um die reizende Nakur vollkommen genießen
zu können ; die verschiedenen Blumen und
junge» Fruchtbäume, welche während dem
Laufe desselben in Blükhe stehen, werden
! öfters noch von rauhen Winden erschrickt.
Der Landmann hofft in diesem Monat mit
gespannter Erwartung auf die Belohnung
seines Fleißes.
D i e Z w i ll i n g e
find das letzke der Fruhlingszeichen, und wur
den durch zwei Ziegenlämmer vorgestellt,
weil die Ziegen gewöhnlich Zwillinge brach,
len zur JahrSzeit wann die Sonne dieses
Skernbild erreichte. Die Ziegen wurden
I durch die Araber in Pfauen, und durch die
Griechen in die Zwillingsbrüder Eastor und
Pollur (Ap. Gesch. li). 14 ) verwandelte.
Dieses Sternbild enthalt 85 Sterne, wovon
die zwei Hauptsterne, Castor und Pollux,
zur zweiken Größe gehören.
Nützliches für Alle.
Gewöhnliches Kvthsalz als Düngung»
Mittel.
Es hat dieses Düngungs Mittel außer
dem. daß es sowohl die Quantität von vor
! züglich desSvaigels und der Getreide Arten
! vermehrt, auch diese guten Eigenschaften,
daß es keinen unangenehmen Geruch ver-
breitet und die Wurmer und Erdschnecken
zerstört. Ein viertel Pfund desselben auf
i) Quadrat Fuß Oberfläche werden im Früh
! jähr odcr Späiheibst gestreut welches für »i
-! riige Jahre hinreichend fein soll.
Kartoffeln.
Gegen Ende April, und anfangs Mai ist
die Zeit zum Pflanzen der SpäljahiS Kar.,
löffeln. Alles was wir bis daher über die
' Kariossel-Fäulniß gelesen haben und die
! Mittel um derselbe» Einhalt zu thun, schei
i »en uns nicht annehmbar und nie sind gr
lirlgi zu glauben, dap die belle Versicherung
gegen diese Seuche, durch frühes Pflanzen
und gute Bebauung erhalten wird. Wir
wollen nun. nach dieser Erklärung. unsern
Plan sur die Bebauung der Kartoffel, an-
geden— ein Plan der, neb, «hergesagt, in
Ergebung eines guten Ertrags, uns niemals
fehlschlug wen» anders die Jahreszeit nicht
zu ungunstig war : Ein Nasen Boden ist
der beste —die Kartoffel gedeiht am schönsten
in einem trocknen und tiefen Erdgrund, je
frischer je bess.r. doch kommt sie auch bei ge
nügsamem Dünger und guter Bebaung in
einigem gesunden und nicht zu nassen Boden
gut fort. Der beste und größle Ertrag den
wir je erhielten, bekamen wir von einem
steifen rvtlien Lehmboden, welker gut zube
reitet und gedüngt war.—(Am, Agricult.)
Welschkorn - Pflanze».
Ein Farmer von Fla, Rock, Kentucky,
glaubt nachstellende Beine, klingen über haS
Pflanzen des Welschkorns, da die Zeit da
zu jetzt anruckt, mochten seinen Binder Bau
ern vielleicht von einigem Nutzen sein. Er
setzt jedoch voraus, daß der Boden zuvor
gut und tief umgepflügt und nicht blos ein
. wenig aufgekratzt war.
Nur daS gesundeste Korn, sagt er. sollte
zum Pflanzen ausgesucht und in einer star
ken Vitriol > Lauge eingeweicht
j werden, welches die Zerstörung des Welsch
korns durch Wüimer und Maulwüife. nach
dem Pflanzen verhindert.—Zur Auflösung
des Vitriols nimmt man warn»S Wasser, u.
zwar im Verhälrniß zu einem Pfund Vitriol
' so viel Wasser als ein Büschel Welschkorn
bedeckt. Die Ausflösung sollte ebenfalls
warm fein, wenn das Welschkorn da, in ein
geweicht wird, und sollte ganz darüber stehen.
Diese VersahrungSweise hak auch noch den
Vortheil, daß das Welschkorn früher zum
Keimen kommt und der Stock die ganze
Jahrszeil hindurch in gedeihlichem Wachs
ihume bleibt.
Das Pflanzen wird, wo der Boden nicht
zu steinig nnd wurzelig ist, durch ZLeute auf
folgende Weise verrichtet: Ein Mann mit
einem einspännigen Schaufel Pflug zieht
die Furchen >e nach Beschaffenheit des Bo
dcns drei und einen halben bis vier Fug
weit ; der Schauselpflug ist vorzuziehen,da
mit der Grund nicht zur Tiefe des ersten
Aufbreckens aufgepflügt wild. Ei» anderer
pflanzt daS Welschkorn, wobei er Acht zu
gebe» hak, daß ee nicht zu wenig Körner
und diese nicht auf einen Klumpen wirft,
denn ausdünnen ist besser als nachpflanzen.
Ihm folgt ein Drikker mit einem leichten
Schaufelpflug, welcher das Welschkorn da
mit zudeckt, wozu er dicht an dem Rand«
der ersten Furche herfährt. —Diese Art Zu
deckenS leiste! folgende Vortheile: sie erspart
die Arbeit von ei» oder mehreren Händen,
das Welschkorn wiid gleichmäßiger zuge
deckt, das Unkraut. welches seit dem eisten
Ausbrechen aufwuchs, kommt einen oder zwei
Fuß vom Welschkorn unter Grund, dos
Verwaschen des Bodens durch Regengüsse
wird verhindert, indem die erste Furche wie
der zugedeckt wird und bei m ersten Pflügen
des Welschkorns, wo dasselbe noch klein ist
kann man dickr an dass.lbe anpflügen, ohne
daß es jugedccklwild.-(Neulralifl)