Nerha Plalriot. ANeutaun, April TU, einer zweiten Brigade Nach richt, in der heutigen Zeitung, durch den! Brigade Inspektor, wird man vernehmen, daß zufolge eines Gesetzes der letzten Gesetz Hebung, kunfiighin keine Miliz Exerziere u, Milij>Batallioncn mehr stattfinden werden. DaS Wetter. Als wir letzte Woche unsern Artikel über das Wetter geschrieben hatten und bereits damit auf der Preße waren, änderte sich dasselbe nochmals u. zwar aufeine so garsti ge Weise, daß selbst der Winter kaum um angenehmeres hervorzubringen im Stande ist. Es sing nämlich Mittwoch Nachmit tags an zu schneien und schneiete bis Don nerstag Vormittags so ernsthaft fort, daß Ver Schnee über einen halben Fuß tief hät te werden müßen, wenn es nicht für den durch vorherigen Regen naß gewordenen Boden gewesen wäre. Die weiße Decke wa>d jedoch bald wieder hinweggenommen, das schöne Grün machte seine Erscheinung wieder und das Wetter scheint jetzt überhaupt etwas frühlingsmäßiger werden zu wollen. Eine Nerichtignng. Unsere Leser weiden sich vielleicht noch er innern, daß wir vor einiger Zeit einen Arti kel lieferten, den wir aus einer englischen Zeitung (wenn wir nicht irren, aus der 'Dai ly NewS") übersetzten, in welchem gesagt wurde, daß der Achtb. Lewis Laß am letz ten Tage der letzten regelmäßigen Congreß sitzung die Seuatshalle erst um 9 Uhr A bends betreten und sich um 12 Uhr wieder entfernt habe, wodurch er sich einen Lohn von 1000 Thaler sicherte. Da aber nun Vi« Wascbington Union seitdem folgendes Certifikat um zu zeigen daß Herr Laß keine Bezahlung für diese Z Stun den nahm, so fordert Gerechtig von uns, daß wir auch dieses bekannt machen, indem es nicht unser Wille ist Herrn Caß oder ir gcnd Jemand sonst ungerechterwcifc anzu klagen: Office des Sekretärs des Senats der iLe r. S t.—April 5,184ö. Ich beschönige, dafi d.r Achll'. S. Caß, Senator der Ver. Staaten von Michigan, seinen Sitz am (l.tzten) Sten Märznaln», aber dali'er keine Bezablung für die sen Tag (HB,A>) und keine Meilengebüliren für die Sitzung, welche an diesem Lage (Sien März > cntcle, rerlangte. A. D i ck e n s, Secr. des Senates. Die Westpennsylvanische Staatszeitung, welche ebenfalls das obige Cerlifikat als Be. richtigung des uns nachgedruckten Artikels pnblizirte, macht darüber folgende, unsere eigenen Gesinnungen und Gefühle ausdrü ckenden Bemerkungen :—Es scheint also, daß -in sy?al Reisegebühren und zwar für die Extrasitzung vezog. eine Berichtigung, die uns um so angenehmer übeirafcht und die wir um so freudiger pub liken, als es eine äußerst entmuihigende Erscheinung wäre, wenn die Väter desLan des unter jeder gesetzlichen Nechtssorm die Ausgaben der Taren der Regierung ver mehrten. Herr Caß hätte auch für die erste Sitzung, welcher er bloß einige Stunden beiwohnte, seine Mcilengelder beziehen kön nen—es wäre dies gesetzlich und also kein Betrug gewesen, was wir nie sagten und nie zu sagen beabsichtigten ; oberes würde doch nicht das beste Zeugniß von der patrioti schen Gesinnung des Herrn Caß abgelegt haben. Wie gesagt, wir freuen uns, daß dem nicht so ist." Gesetz gegen Mordbrennerei. Die jüngste Gesetzgebung paßirke einGe setz für die Bestrafung von Mordbrennerci, welches verordnet, daß irgend eine Person, die während der Nachtzeit irgend ein Ge bäude, Bauholz oder Boardhaufen, u, f. w. wegbrennt, oder die Wegbrennung dessel den verursacht, der Mordbrennern schuldig erklärt, und nach Ueberführung einer Ein sperrung unterworfen sein soll, für eineZeit, nicht 15 Jahre übersteigend, und soll für immer darnach unfähig fein als Erwähler, Jurymann oder Zeuge zu dienen, oder ir gend ein Amt von Ehre, Vertrauen oder Gewinn zu halten ; und irgend eine Person die einen Versuch macht Feuer anzulegen, soll auf Ueberführung einer Einsperrung bei harter Arbeit unterworfen fein, für eineZeit nicht II) Jahre übersteigend. Trauriges Unglück. AIS am 9ten dieses Monats Herr Jacob Nunnemacher mit seiner Frau und Kind und einem 2»jährigcn jungen Manne, Na»ie"s Philip Faran, veiiniitclst einer Buggy die Big Walnut öiiek, Meile westlich von Waterloo, nahe Columbus, Ohio, paßiren wollte, wurde das F ihrrverk durch den star ken Strom umgcwoifcn, und alle vier fan den ein wässeriges Grab. Ihre Körper wurden während dem ersten, zweiten und dritten Tage nach dem traurigen Ercigniß gefunden. Herr Nunnemacher war ein hoch geachteter Bauer, von Liberty Tsp..Fairsield Co., und hinterließ eine Familie von zehn Kindern. Sonderbarer El,escheiduugsfall. Ein sonderbarer Fall von Ehescheidung wu>de vorigeWoche von der Supreme Court in Rhode Island cnts.l ieden, Ein Herr R. wünschte das Band, das ihn an seine Vertraute knüpfte, gelößt zu haben, aus der Uisache. weil er nur dem Namen nach ihr Gemahl sei. Aus kein Zeugniß ging her vor, daß die Dame nur der Gesellschaft n e gen geheirathet habe. Die Court erbarm te sich des Armen und gewährte seine Bitte. Medizinische t?o»veution. Die medizinische Fakultät von Bciks Co. erwählte am Ilten Dieses die Doktoren I faac Hiester, Wm. Gries und D- I Brun ner als Delegaten nach der amerikanischen medizinischen Convention, welche sich am üteii nässten Mai in Boston vc>sammelt. A) o»» Kalifornien. Obschon nichts besonders Wichtiges vom Goldlande eingetroffen ist, so mag doch das Wenige, was wir unsern Lesern berichten können, dieselben intereßiren. Die neuern Berichte lauten beides günstig und ungün stig. Die ganze Goldregion soll feit No vember etwa zwei Fuß tief unter Schnee liegen ! (so sagt ein Brief von San Fran zisco, datirt Feb. I«,) Vorräthe sollen ge nug vorhanden gewesen sein, um 10 bis 15,- 000 Menschen zu versorgen. Eine bedeu tende Quantität Gold wurde in der Gegend des Sierra Nevada gesunden. Dies wur de jedoch aufgelesen, und sobald dafür ge graben werden mußte, zogen die Leute wie der davon. Viele Deserteure von der Armee und See macht, welche verleitet wurden hierher (nach Calisornien) zu entfliehen, weil sie glaubten ihr Glück machen zu können, fanden sich ge täuscht und wünschten wieder zu ihren Pflichten zurückzukehren. Da ihnen dieses aber verweigert wurde, so war die Folge, baß nicht weniger als ein Dutzend, die zu Räubereien und Mordthaten ihre Zuflucht nahmen, aufgehängt weiden mußten. (Dies ist e i n Bild des Dorados von Calisorni en.)—Ein Hoosier kaufte neulich zu San Franzisco für 5 Thaler werth Nadeln und Stecknadeln ; dkese nahm er nach Suter's Fort, woselbst er für 500 Thaler werth da von verkaufte, und dann an einen Freund schrieb, daß er noch für 2000 Thaler werth davon auf Hand habe. (Dies ist ein an deres Bild, und ein Jeder kann davon hal ten was er will—es steht im Brief.) Der obige Schreiber scheint übrigens die California Bewegung als eine große Land- Spekulation zu halten, und behauptet daß fast Niemand daselbst Geld machen könne durch Goldgraben, indem man alles Ge wonnene wieder hergeben müße um zu le den. Ein anderer Schreiber vom 2t). Feb. sagt, daß seil dem 17ten nenn große Fahrzeuge mit Passagieren angekommen seien. Daß die Berichte aus der Goldregion die Leiden daselbst als groß schilderten. Daß die reg nerigte Jahrszeit eingetreten sei, welche bis April dauern werde. Daß AlleS Anarchie und Verwirrung seiein Jeder thue ziem lich was er wolle. Der Schreiber sag», daß ein großer Theil von dem, was wir von Calisornien horten, übertrieben fei; aber er glaube, daß in Hinsicht des Reichthums Ca lisornien alles übertreffe, was noch je ge hört wurde, und daß der Goldreichthum in tausend Jahren nicht erschöpft werden kön ne. Die Sandwich - Eiländer sollen von den Masern heimgesucht und schon zehntausend daran gestorben sein. Wunderbare Entwischung eines Sklaven. Vor einigen Wochen gelang es einem Sklaven in einer südlichen Stadt mit einem Herrn in einer nördlichen Stadt eine Cor respondenz zuwege zu bringen, mit der Ab sicht eine Flucht aus der Sklaverei zu be wirken. Nachdem er alle Vorrichtungen ge troffeq hatte, bezahlte er Jemand 4t) Tha ler, um ihn in eine Bax zu verpacken und oieieive mir ven Worten „Diese Seite oben, mit Vorsicht" zu bezeichnen, und ihn dann nach der Erpreß Office zu nehmen, über schrieben an seinen Freund im Norden. Auf dieser sonderbaren Reise, als er sich an Bord eines Dampfbootes befand, wurde er zu fälligerweise mit dem Kopf nach unten ge stellt, so daß er fast durch den starken Blut drang nach dem Kopfe gestoiben wäre.— Beim nächsten Transportwecksel wurde je dock wieder die rechte Seite obenan gesetzt, u,er erreichte nach einer Ltjstündigen Gefan genschaft glücklich seinen Bestimmungsort. Äls der Herr die Bar erhielt, hegte er Zwei fel ob er einen freien Mann oder eine Leiche finden würde. Er klopfte deshalb leicht auf dieselbe mit der Frage : „Alles recht? ' und war nicht wenig erfreut die Aulwort daraus zu vernehmen: „Alles recht Sir." Der arme Schwarze wurde sogltich aus dem Ort seines Lebcndigbegrabciiseins befreit und zu einem reichen Abolitionisten in einer Neu england - Stadt gesandt, aUwo er sich jetzt befindet. Warnung siir Rancher. Ein sonderbarer Fall von Asphyria wird durch ein französisches Journal erzählt. — Ein Junge, Namens Lemoine, stattete feinem Onkel, einem Arbeiter in der Nachbarschaft von Havre, einen Besuch ab. Dieser be wohnte eine kleine und schlecht gelüstete Stube. Der Neffe ging um 8 Uhr Abends in der Stube zu Bette. Bald darauf be trat der Onkel mit zwei Gesellschaftern die Stube, und alle sielen auf's Rauchen. Der Knabe schlief. Um Mitternacht entfernten sich die beiden Gesellschafter und der Onkel ging zu Belle. Als er die Hand auf den Knaben legte, fand er ihn unnatürlich kalt; er versuchte ihn aufzuwecken, aber ohne Er folg. Hülfe wurde gerufen ; schwache Le benszeichen erschienen, und ei» Arzt that al les Mögliche zur Herstellung des Patien ten. Doche alle Muhe war umsonst, und der Knabe starb am nächsten Tag. Eine Leichenschau wurde gehalten und der Arzt erklärte daß er an einer durch das Einath men von Tabak-Rauch währenddem Schlaf verursachten Zusarnmcnhäufung des Ge- Hirns gestorben sei. Versuch eines Gefangenen zu entspringen. Am letzten Dienstag Abend, sagt der Phil adelphia Pennsylvanian, sand eine schließ lich? Abhörung vor Aldeimarn Nicolls statt, in der Sache von Michael Foltz. ange klagt für Verschwörung bei einem Versuch salschesGeld auszugeben, unddieselbe resul lirte in seiner Festsetzung bis zum Verhör vor Gericht.—Colone! Murphy nahm den Gefangenen unt.r Aufsicht, und als sie in NähedesMoyamensing Gcfängnißesgckom men waren, versuchte Foltz zu entkommen, indem er aus, iß. Cr wurde von dem Be amten verfolgt, der sechs Laufe einer Revol vir Pistole nach dem Fliehenden absckoß, die aber k.ine Wirkung thaten. Nachdem der Kerl etwa eine halbe Meile gelaufen war. vertrat ein Bauer ihm den Weg. der mit ei nein Backstein nach s.inem Kopf zielte und ihm sich z» erheben befahl, was auch gescha- ! he. Foltz wurde alrdan» ins Gefängniß! geführt—(Adler) Territorien der Aer. Staaten. Aus einem neulich publizirten Bericht de§ Commißioncrs des General Landamls neh. men wir folgendes Verzeichnis welches den mulhmaßlichkN Flächeninhalt der Te»ritori> en der Vereinigten Staaten nördlich und westlich von den regelmäßig organisirten Staaten der Union zeigt, sowie die früheren von den neuerhaltenen Territorien untcischei det. Es geht daraus hervor, daß der gan ze Flächeninhalt der Territorien der Verei nigten Staaten, Texas mitgerechnet, 2 Mil lionen 187 lausend 4W Quadratmeilen, oder 1.39i> Millionen!) 97 tausend 44V Ack er enthält: — Nordwest' Territorium westlich vom Mississippi—begrenzt nördlich durch den 49. nördlichen Breitengrad, östlich durch den Mississippi Fluß, südlich durch den Staat lowa und Platlefluß und westlich durch die Felsengebirge—enthält 723 248 Quadrat meilen, oder 4t>2,878,7()2 Acker. Wisconsin-Territorium—östlich vom Mississippi und nordwestlich vom Staat Wisconsin gelegen —enthält 22 83k Quad ralmeilen, oder 14,295,040 Acker. DaS indianische Territorium— gelegen westlich von den Staaten Missouri und Arkansas, und südlich vom Platte oder Nebraska Flusse, zum Theil gehalten für Jndianerzwecke—enthält 243 851 Quadrat meilen, oder 159,264,640 Acker. Somit haben die alten Territorien einen gesammten Flächeninhalt von 994 tausend 435 Quadratineilen. oder 636 Millionen 438 tausend 400 Acker. Das Oregon Territori um—gren zend nördlich an den 49. nördlichen Breiten grad, südlich an den 42sten, östlich an die Felsengebirge und westlich an das stille Meer —enthält 341,488 Quadratineilen, oder 218.536.320 Acker. Ober-Calisornien und Neumexi k o—grenzend nördlich an den 42. nördlichen Breitengrad, ostlich an den Rio Grande, südlich an den Gilafluß. nnd westlich an das stille Meer—enthält 526,078 Quadratmci ten. oder 386,689,920 Acker. Geiammter Flächeninhalt neuer Territo rien 867 lausend 541 Quadratmeilen, oder 555 Millionen 226 tausend 240 Acker. Teras enthäl 325,520 Quadtatmeilen, oder 208 832.800 Acker. Hunderte von M l onen Menschen können also noch in unserm großen Lande eine Heimath finden. Neue RechnungS-Methode. Ein gewisser Hr. Defhong. bei Lancaster. Pa.. will eine neue Rechnungs Methode er funden haben, die für Geschäftsleute sehr nützlich sein soll. In einem Brief an die Herausgeber des Weltbürgers fagter selbst: Die Rechnungsgabe, welche ich besitze, ist in jeder Beziehung wunderbar zu nennen, da ich im Stande bin sie andern mitzutheilen. Erstens : Wenn ein Ledger geöffnet wird, und es stellt sich eine Reihe Zahlen dar, so kann kch die Totallsumme in weniger als fünf Secunde» geben, indem Ich Immer auf der linken Seite anfange die Antwortnieder zuschreiben. Es macht keinen Unterschied wie lange oder breit die Zahlenreihe ist, ich werde immer in weniger als 5 Secunden die Tolalsumme geben. Zweitens : Wenn eine summe zum mullipliziren gegeben wird, mag die Zahl der Zahlen im Multiplikator oder im Multiplicand sein, welche sie wolle, so fange ich an der Linken an das Refullat niederzuschreiben so schnell die Zahlen ge schrieben werden können. Drittens : wenn irgend eine Summe zum dividiren gegeben ist. mag der Divisor noch so groß sein, so schreibe ich augenblicklich den Quolienl in einer Zeile nieder. Brüche von jeder Beschreibung können in wenigen Secunden zusammengezogen wer den. ohne sie umzuwandeln. Interessen zu irgend Prozenten können auf dieselbe Weise ohne irgend extra Zahlen gerechnet werden. Kubik und Quadrat Wurzel und irgend eine arithmetische Aufgabe kann auf dieselbe Weife gerechnet werden. Die Regeln für diese Rechnungsweise können in einer halben Stunde gelernt wer den, wenn Irgend jemand eine gedruckte Jnstruklion vor sich hat. Wer sich in srank irtem Briese durch die Lancaster Post Office an mich wendet und drei Thaler einlegt, er hält durch die Post meine gedruckten Instruk tionen. I. M. Defhong. B ö s e r Z n 112 a 11. Am vorigen Mittwoch zankten sich zwei Wänner, in Westville, Neu Jersey, wegen ihren Hühnern, die ihnen einander in die Gärten kamen. Während dem Streit pack te einer derselben, Namens Bateman, ein Stück Backstein auf und war im Begriff den andein. einen Herrn Turner, damit zu werfen ; Letzterer, welcher eine mit großem Schrot geladene Flinle in der Hand hielt, warnte Bateman, nicht zu werfen, und sag te : „wenn du wirfst, schieß ich dich." Dem unerachtet warf Bateman doch den Back stein, verschlte sein Ziel, und Turner feuer te —er schoß ihm 74 Schrot in und durch den linken S-benkel. Den letzten Nachrich ! ten zufolge lebte er noch, soll aber wenig Hoffnung zu seinem Auskommen vorhan den sein. Turner ist im Gefängniß. Frech genug. Wie weit es unsere Spitzbuben hier trei ben, schreibt i» Philadelphia Correfpondent der N. U. Staatszeitung. davon nur fol gende Thatsache: Vor einigen Nächte»! brachen Diebe in ein Haus, zündeten die > Gaslichter an und beraubten eS; als die! Bewohner am andern Morgen aus den Fe-! dem krochen, fanden sie den Parlor noch be ? ! leuchtet und eine Menge leerer Weinflasche» ! ! auf dem Tische, so wie die heiligeßibel aus-' geschlagen, in welcher die Stelle Jes. C.56.! !V. 10. 11 und 12 bezeichnet war, deren letz ! ler Vers also lautet: "Kommt her laßtuns Äcin saufen; und soll morgen sein wie heute, und noch viel mehr." Pater Matthew, der allerwärls bekannte große Mäßigkeits ! Apostel, soll innerhalb einigen Woche» von! Jiland in ditsem Lantc eintrefft». Vom Auslande. Ankunft des Dampfschiffes 12 spater von Ell^opa. (Aus »er ,/New-Boei StaatS-Zeitung.") Vollkommene Niederlage des Verräthers Karl Albert; seine Abdankung und Thronbesteig ung feines Sohnes; Waffenstillstand mit de» Oestrei ckern—Wal, rfcheinlicheßnekkehr des Pap stes nach Rom—Ueberwaltignng des Gen. Bein durch die Russen; ihr wahrscheinlicher Einmal sch in Ungarn—Vcrurtheilung der Aiigeklagien in Bourg.'S; Flucht Proudhcn's wegen cince Preßver gehenS—Der König von Preufien zum deut schen Kaiser gewählt Wahrscheinlicher Aus bruch des Krieges mit Dänemark—Sieg der Englän der in Ostindien über die Sikhs Einstellung der Rüstungen von Seilen der Türkei. Der treffliche Steamer "Europa," wel cher Liverpool am 7. April verließ, lras am Dienstag, den 17. April halb II Uhr Mor gens in Halisar ein, und brauchte demnach nicht ganz 10 Tage zu seiner Fahit über den atlantischen Ozean. Vngland.—lm Parlament bildeten die Ermäßigung der Schiffahrlgc setze und Hülss maßregeln für die huugcrnden Massen Ir lands die Hauplgegenstände der Berathung. In Ostindien haben die Engländer, nach der Vereinigung ihrer Streitkräfte unter Gen. Whifh und Lord Gough, die Sikhs bei Guzerat am 13, Feb. aus das Haupt geschlagen. Die Siklis verloren sehr viele Kanonen und Kriegsvorräte, so wie'ihr Lager, und die Eroberung des Punjaubwar höchst wahrscheinlich. Der Mangel an Ue bereinstimmunq unterde» verschiedenen Fein, den der Engländer hat diesen den Sieg ge sichert. Arankreick. —Nach den cnglischenTory Zeitungen befestigt sich die Regierung von Louis Napoleon immer mehr, d. h. die Reak tion unterdrückt im Innern alle zu lauten Aeußerungen der Vviksunzufrirdciibeit über das infame Regierungssystem, und läßt im Ausland die Soldknechte des Despotismus die besten Freunde des französischen Volkes, die Italiener und Ungarn geduldig unter drücken. Die Aufregung in Frankreich über diese verrälhcriscbe Politik der Regierung muß bedeutend sein, selbst nach den Aeußer ungen der britlischen Zeitlmgen zu nrlheilen. die allein durch den Telegraphen übersandt werden. Proudhon ist von einer Bourgeois Jury wegen einer Schmähschrift gegen den Präsi denten der Republik schuldig erklärt worden, aber soll sich aus Frankreich geflüchtet haben. Dnchesne ist aus demselben Grunde zu einem Jahr Gefängniß verurtheilt worden. Proudhon's Blatt " Le Peuble" ist aufs der Regierung fortwährend Trotz. ' In Bourges sind Barbes und Albert zu lebenslänglicher Deportation verurtheilt worden—und Blanqni, Ras pail. Flotte, Sobrier und Quintin jeder zu lOjährigem Gefängniß. General Conrtais, Degie, Borme, Thomas, Villain und Larger wurde» frei gesprochen, und in Freiheit gesetzt. Causidiere, Louis Blanc, Honeau, Hubert, Lavirron, Chance! und Seigneuret wurden als nicht erschienen in contumaciam verdammt und zur Deporta tion verurtheilt. Die englischen Blätter freuen sich, daß jene "Pestbeulen der Gesell schasl" fortgeschafft würden, und die Ruhe sich somit befestigen werde. Sie werden sich gewaltig irren; vielmehr bereitet sich die Bourgeosie durch ihre Widersetzlichkeit gegen soziale Reformen und durch ihre Un terstützung der fremden Despoten ein blu tiges Grab. Italien, —Die Oestreich» drangen zu derselben Zeit über den Ticino nach Piemont, während Karl Albert über jenen Fluß in die Lombardei einfiel. Daraufzog sich der ver rälherische König wieder eilig über den Ti cino zurück, anstatt die Lombardei aufzu wiegeln, und sich gegen Rom und Toskana zu wenden und dort Verstärkungen an sich zu ziehen. Er wollte sich lieber von den Oestreichern schlagen, als die Republikaner zu mächtig werden lassen. Karl Albert wurde in drei Schlachten zwischen dem Ticino und Veicelli besiegt. Di< letzte Schlacht wurde am 24. März bei OlangounweitNovara geliefert; dieHaupt machldcrOestreicher soll über sl>OllVMann stark gewesen sein, und trieb die Piemonlesen in vollkommener Flucht gegen die Gebirge. Die Letzteren sollen an Zahl den Ersteren überlegen gewesen sei», allein im Vergleich mit den östreichischen Veteranen waren sie Rekruten zu nennen. Dennoch solle» sie sich lange lapser geschlagen haben. Die Oestreicher rückten in T u r i n ein. das ihnen seine Thore öffnete. Karl Albert entsagte darauf dem Throne zu Gunsten seines Sohnes V i c t o r E m a n u e l. und schickte einen Parlamentär zu Radetzki. der alsbald einen Waffenstillstand be willigte. Der neue König verpflichtete sich. Fr! edenzu schließen, und It> Militär- j Compagnien von Ungarn, Polen und Lom barden zu verabschieden. Die biiltiscben BlätNr sprechen von der Großmulk der Oestreicher, welche dem geschlagenen Feinde I so milde Bedingungen zugestanden, um keine Besorgnisse bei der sianzösiscben Regierung zu »rregen. lNur noch etwaS gewartet, es wird schon bcsser kommen !) Die Folgen der Niederlage Karl Alberts werden nach der Ansicht der britlischen Blät ter zur Wiederherstellung des alten Zustands der Dinge in Modina, Toskana und Rom führen, weil die dortigen Republikaner alle Hoffnung auf Beistand von Seiten Pie monts aufgeben müßten. Man glaubte i» England allgemein, daß der P apst im Stand sein wurde, nach Rom zurückzukehren. In Sizilien rüstete sich Alles zum Kampfe gegen die Neapolitaner, nachdem alle Ver- ! gleichsvorschläge des Königs verworfen won !oen waren. In Palermo herrfchtedie größte ! Begeisterung : selbst der höchste Adel. Män. j ! ner und Frauen arbeiteten an ven Verschan-! zungen. Nngarn—Ueber den Krieg in Ungarn er-z fährt man sehr wenig Weiteres, als daß sich! ! die Magyar en mit furchtbarer Wuth schlagen.! Be m halte eine Abtheilung der R u s s e n in die Flucht getrieben, allein sie ließen aus der Wallacbei frische Truppen! ! nachrücken, und er soll der Uebermachl ge- i i wichen sein. Die brillische Torpzeitung be ! merkt weiter: "Der russische Kaiser wird jeden Vorwand ergreifen, um sich weiter ein- zumlschen. Es soll uns gar nicht wundern, ! wenn wir hören, daß der Kaiser von Ruß land, aus das Ansuchen der Oestreicher,! eine bedeutende Heeresmackt vor schiebt, umdieUngarn zuerdrücken. I Denn sonst ist keine Wahrscheinlichkeit vor-I - Handen, daß dieser Vernichtungskrieg, der > von beiden Seiten mit der furchtbarsten , Grausamkeitgeführt wiid, zn Ende kommt." -! Demnach müssen die Oestreich?,- tüchtige - Schlappen bekommen haben, nnd eine voll - kommene Vernichtung befürchten. Unter. i liegen die Ungarn den Russen, dann werden diese sich auch etwas weiter westlich in Euro pa umschauen, bis ihnen die empörten Völker ein Schicksal bereiten, wie den siir unübcr windlich gehaltenen Heeren des korsischen Zcllleötvist-Holfiein. —Nachrichten aus Hamburg vom L. April melden, daß durch , aus keine Aussicht für eine friedliche Aus gleichung der Streitigkeiten mit Dänemark l vorhanden fei. und daß die Feindseligkeilen am Z. oder 4, Apül wieder beginnen sollten, Truppen, meistens preußische, zogen fort ! während nach dem Kriegsschauplatz. Der , Hafen von Kiel ist blockier. Es schien nicht die geringste Hoffnung vorhanden, daß Dä nemark die Herzogihümer fahren lassen würde; denn Nußland wollte ohne Zwei fel feine Ansprüche unterstützen. Deutschland,— Es ist den Umtrieben der Schwarzweißen gelungen, die Mehrheit ,im Frankfurter Reichstag für den König !von Preußen als Kaiser von Deutschland zu gewinnen. Der frühere Verwcrfungsbcschluß wurde umgestoßen, u eine zahlreiche Deputation nach Beilin ge schickt, um die K r o n e K a r l s d es Großen dem königlichen Komödianten anzubieten. > "Anfangs glaubte Niemand'' (so spricht ei» englisches Toryblati) "daß der König so thöiichl sein würde, die angebotene Ehre an zunehmen, allein jetzt glaubt man. daß er dieses thun werde, mitgewissen B j dieses Ziel wirb ihnen nicht gelingen, denn, nur durch große Nachgiebigkeit gegenßaiern. j Würteniberg. Hannover. Sachsen !t. vermag der König von Preußen diese Länder znr Un terstützung gegen Rußlaud und Oestreich zu ' bewegen. Ueberhaupt fragte es sich, welche Pläne derselbe hat. und ob er nicht im Ver ein mit Rußland und Oestreich Verrath sinnt, und nur diesen Gelegenheit zum Kriege geben will, um Deutschland unter die größ eren Fürsten znvertheilen. Doch angenom men, der Ehrgeiz treibt ihn, im Wiedersprnch mit Rußland und Oestreich, ein mächtiges Deutschland unter seiner kaiserlichen Obhut herzustellen ; so dmsen wir auf einen surcht baren Krieg der Nationalitäten in Europa rechnen; denn die Stämme, die sich einer deutschen Republik freudig ange ! schlössen haben würden, wie der östreichische, czechische?c., werden gegen ein preußisches Katserthum höchst wahrscheinlich furcht i bar ankämpfen, und das Bild des Zttjahri-! gen Krieges möchte sich in unsrem Vate, lande! wiederholen, wenn nicht die Republikaner DeuischlandS. Frankreichs und andrer Län ! dereinen Strich durch die Rechnung der! sürstlichen Räuber machen sollten. Türkei, —Die hohe Pforte hatein Mani. fest erlassen, worin sie erklärt, daß der Zu.! stand Enropas nach ihrer Ansicht nicht der! Art ist, um eine Vermehrung ihrer Streit- kräste zu gebieten. ES scheint demnach, daß der Sultan, von Frank,eich und Eng land im Sticke gelassen, den Schritten Ruß lands kein Hinderniß in den Weg legen will. Rußland wiid ohneZweisel unterdergriechi ! schen Bcvölkeruud der ti» tischen Provinzen ! dergestalt gewühlt haben, daß sich die tüiki ! sche Regierung fürchtet, gegen seine An> > maßungen offen auszutreten. Spanien—Der Bürgerkrieg in den Provinzen daueite fort. Die Kai listen sind schon längst von Rußland besoldet, uud die schimpslicl'e Zurückweisung des Gesandten der spanischen Buhldirne aus St. PeterS- j bürg beweist, daß die Blicke des Zaaren über die Pyrenäen hinausreichen. Der Markt. Die Preise sür Ver. Staaten Waizen winden berichtet an4!j bis -tti. und Canadaer bis -l-t Schilling per Viertel. Ameiikaniiches Flauer in Barrels wurde offerirt für 2-t bis 25 Schilling per Ittti Pfund. Weli'chkvrn brachte 27 biö 29 Sch. für amerikanisch weißes, und Alibis 31 für gelbes per Viertel. Welschkcrnmehl 12 Sch. 5 Pens bis 13 Sch. Pens per Brl Belehrende Unterhaltung. Der Gottesleugner und der Ehrest. ..Höre, Christ!" Sprach «in Atheist. „Wie du doch betregen bist, „Atheist!" Wenn die Hölle keine Fabel ist!" DaSLynchgefetz. Das Lynchgefctz in Amerika ist wohl sei nem Ursprung nach, nur wenigen bekannt, weshalb eine Notiz wohl am Orte sein mag. Wir lasen nämlich, daß ein gervißer Lynch, z ein Müller von Proseßion, im Hinlerwalde ! Friedensrichter war. Kam nun Jemand in Verdacht, ein grobes Verbrechen begangen zu haben, so brachte ihn das Volk vor den ! Friedensrichter Lynch, und fand dieser die Beschuldigung nicht so begründet, daß der Angeklagte nach dem Sitze der Regierung geschickt werden konnte, so ließ er ihn ent kleiden, mit der Brust und dem Gesichte ge» ! gen einen Baum anbinden und zwei kräfti-: ! ge Buische mußten ihm mit starken Leder riemen „die Fliegen vom Rücken verjagen." Die ersten zwanzig Hiebe wurden nur als Lorbereitung gegeben,"und dann einige Fra gen gestellt. Fiel die Antwort nicht genü gend auS, so wurde Ernst gemacht. Nach einer Weile kam die Frage: wie viel Hiebe glaubst Du wohl noch aushallen zu können? und bann die Aufforderung an die Burschen, den Mann noch dreimal —wie ein Lynch sich in seiner Mülle,spräche ausdrückt—zu schüt teln. damit Alles, was im Tuchrer fei, her ausfalle. Gewöhnlich erfolgte nun ein Ge standniß, nicht selten auch, wie zu erwarten, von Leuten, die völlig unschuldig waren. ! Wenn man auch im Allgemeinen dagegen sein muß, daß das Volk selbst eigenmäch. ! tig, ohne Vermittelung der bestehenden StaatSgesetze, die Justiz verwaltet, so giebt es doch manchmal Falle, wo ein Pech und Feder Anzug an seinem Orte ist. Wenn man aber jedem vornehmen Spitzbuben, ge gen den das Gesetz nicht ausreicht, ein sol ches Habitchen anmeßen wollte, würde Pech und Feder bald sehr im Pieise in unserm 5 Lande steigen, und es möchte sogar kommen, daß diese Tracht. Fashio», d. h. Mode wer den wüide. — (Erp. Ein Kind, als es ten Stern besäten Him. mel betrachtete, meinte die Sterne feien Lö cher in der dunkeln Decke, du, cd welche Got tes Herrlichkeit hervorleuchtete. In der Thai eine herrliche Idee der lieben Unschuld. Ein anderes Kind, als es gefragt wurde, ob irgend etwas in der Welt sei da Gott ! nicht sei ? erwiederte, ja, Gott ist nicht in den Herzen und Gedanken der Gottlosen. Nützliches für Alle. Rezept nm Ratten zn fangen. Der ~ American Agriculturist" sagt:— ! Folgendes Rezepl kaufte ein Freund als Ge heimniß von einem alten Nattenfanger: Nehme pulverisirten Assafötida. 2 Gran; Essenz > Oel von Rhodium. 3 Drachmen ; Cssenz Oel von Lavendel. 2l) Gran (l Scru> ! pel ;) Oel von Anis, I Draclm. Verreibe den Assafötida wohl mit dem Anisöl; dann bringe das Rhodinöl hinzu, und verreibe auch dieses wohl mit der Mas se ; dann füge die übrigen Ingredienzen bei und verstopfe die Mischung in einer Flasche. Die Methode der Anwendung befleht blos da,in, daß man einige Tropfen davon ! auf die Lockspeise in der Falle schmiert. — Ein Mann stellte eine DrathsaUe in einen Keller, wo viel Rallen sich aufhielten, und that von obiger Mischung an die Lockspeise. Morgens war die Falle voll —es waren Über 30 Ratten darin —und auswendig liefen auch viele heium, die nicht mehr hinein könn ! ten, Rezept geben wir, wie wiiS erhielten. Wie viel Wahres daran ist, kann nur durch einen Veifuch eru»itltll werden. Sollte es Einer oder der Andere probiren, wünschen wir sehr das Resultat zu erfahren. Mittel gegen die Wasserscheu. Ein Schreiber in dem Boston Adverlifer gibt eine Beschreibung von der Kur eineS Wasserfcheufalles durch den Gebrauch der Lobelia. In einem etwas vorgerückten Fallt wird das Pulver in Zwischenräumen von dreißig Minuten drei Mab gegeben. Nach her einmal in vier Stunden. Wenn die Symptomen nicht staik sind, sind drei oder vier Pulver in vier und zwanzig Stunden hinreichend. Die Hälfte sür das kleinste Kind. Ein ftaiker Absud der Lebelia sollte sobald als möglich gegeben und damit an gehalten werden bis eine Er brechung erfolgt. Man muß damit fortfahren aber nicht so schnell aufeinander. Die Wunde sollte flei ßig mir dem Absud gewaschen werden. Die Quantität der Dosisist nichtgenannt.—(Bd. Ein gewißer Doetor Moore von Mobile will wißen daß Tabakßl rühe ein sicheres Mittel gegen die Cholera sei. und versichert daß er lllv Menschen dadurch das Leben gerettet habe. Hier ist doch einmal ein Wort zu Gunsten des Tabaks, und wir hoffen unv wünschen daß Dr. Moore in seiner Mei nung nicht irren mag. Der Humorist. Selbstgespräch eines Betrunkenen. „Es wär mir doch angenehm, just zu wis sen, wo ich hin wollt. Straß'nauf und Straß' »unter ist mir ganz durch einander gekommen, und so etwas wie .über die Stra ße' giebts gar nicht mehr. Der Mond scdilkt und winkt und blinkt, als hätte er die Au gen voll Schnupftabak. Nau. was soll ich thun Bleib ich still stehen, bin ich in Ge fahr. stehend schlafen zn gehen, und reg ich mich, weiß ich wahrhaftig nicht, welchen Weg ich gehe. Kühdecke n.—Ein Schiffs Capitain bemerkte, daß er immer sehr blaue Milch bekam, hielt den Knaben eines Tages an und sagte zu ihm. ..Sieh' hier Junge: wenn du heim kommst, sage deinem Meister, er sollte seine Kühe neu decken laßen, denn stt rinnen arg!"