Vom Auslande. tili« dkr „?tiw Ä»ri St«ar».l«ining 'l? L«-N»0«, dcn Zlcn März. Die Schlacht am Ielu« im Pendschab. „Noch ein solcher Sieg und wir find ver loren !" D«s ist der leitende Gedanke, mi> welchen man hier auf allen Seiten die soe den eintreffende Botschaft von der furchtba ren Schlacht aufnimmt. Die Engländci wissen nur zu gut, daß ihr indisches Reick mit dem Gkaubcn der Eingebornen an ihr, Uxbewgbarkeit steht und fällt; sie erachten ,s Itaher mit Recht fast einer Niederlage gleich, tn einer indischen Schlacht nicht zu siegen. Fast alle Blätter fallen daher mil großer Entrüstung über Lord Gough her, welcher zu der glorreichen Kunde von der Erstürmung der Stadt Multan ein so trau rigeS Seilenstück geliefert hat. Die Regie rung soll ihm bereits in Sir William Gom me »inen Nachfolger gefetzt haben. Her, Urquhart wird nicht verfehlen, alles Unglück sammt dem Einfalle der Afghanen russischen Agenten in die Schuhe zu schieben. .Lord Gough stand mit der Pendschab Armee, d. h. mit 22,000 Mann und ILL Kanonen in der Mitte zwischen dcn Flüßcn Tschendab und Jclum, während die Sikys sich in einer vortrefflichen Position am lin kcn Ufer deS letzteren Flußes, aufdcmPunk te, wo einst Alerander den König Porus schlug, stark verschanzt hatten. Der cngli sche Feldherr blieb lange unthätig, weil er darauf wartete, daß die 40 geogr. Meilen südlich flehende Armee des General Wkisli nach der Eroberung Multans ihm Verstär kungen schicken sollte. Allein dieser Plan ward—man weiß nicht aus welchen Grün den— abgeändert; am I2ten Januar mar schirte daS Heer nach dem Jelum, wo es am IZtcn Vormittags in Sicht des Sikh - La gers gelangte. Der Plan war, den Angriff auf den Schlüssel der feindlichen Stellung am folgenden Morgen zu eröffnen; als man aber eben sich anschickte, das Lager aufzu schlagen, eröffneten die Sikhs eine Kanon ale, einige Kugeln fielen in die unmittelba re Nähe des Oberbefehlshabers, und nun ward auf der Stelle —wie die „Bombay Times" behauptet, ohne die nöthigen Vcr abredungen, Untersuchungen und Anord nungcn—eins allgemeine Attacke befohlen. Eine zweistündige Kanonade eröffnete die Schlacht, dann wurden die Truppen zum Angriff ins Dickicht beordert. Die verschie denen Brigaden drangen mit äußerster Tap. ferkeit durch Gebüsch und Schluchten unter einem mörderischen Kugel und Granaten regen vorwärts, bis sie dcn Feind erreichten. In allcn Richtungen wurden Batterien ge nommen und Kanonen vernagelt, aber nir gends waren die Truppen im Stande, die gewonnenen Stellungen zu behaupten; von allen Seiten, auS Gräben, Schanzen und Büschen wurden Salven auf sie gefeuert; ein einziges Regiment verlor an Todten und Berwundctcn 23 Offiziere und 4t>2 Gemci ne. Die Sikhs eroberten sogar vier cngli sche Geschütze; 73 Artilleristen mit ihrem Major wurden neben dcn Kanonen nieder» gehauen. Eine d-r Kavallcriebrigadcn ward von einem panischen Schrecken ergriffen, und man sah das seltene Schauspiel, daß ein britlisches Dragonerregiment vor einem eingebornen Feinde floh. Ein bengalisches . RcitercorpS stob in größester Verwirrung auseinander. Die Nacht trennte die Käm Vfer, beide Heere verließen das Schlachtfeld und bivouakirjen in der Nähe der Wahlstatt, Fünf englische Regimenter hatten ihre Fah ncn verloren, 92 Offiziere und 2177 Ge meine waren todt oder verwundet. Dafür hatte man etwa 40 Sikh Kanonen gerrom men, von denen aber Nur 12 alsßcutc fort gebracht werden konnten. Die Sikhs zo gen sich am nächsten Tage unter SSlutschüs scn aus ihrc stärkste Position zusammen und befestigten sich dort; sie sollen 00,000 Mann stark sein. Lord Gough bezog in der Nähe sein Lager, von wo aus er nach allen Rich tungen um Verstärkungen ausschickte. Die se haben sich auch bereits von Multan, La bore und andern Punkten aus. im Ganzen 17,000 Mann, in Bewegung gesetzt. Eine Schlacht, dic mit so ungchcucren Opfern so geringe Erfolge «kaufte, die dabei einen solchen Mangel an System und Ordnunq verrieth, ist in den Annalen der indisch briti schen Armee unerhört. Lord Gough befindet sich jedenfalls in.einer höchst kritischen Lage. Nördlich von dem Sikh Lager stehen 10,000 Jamu Truppen welche Gdulab Singh unter Oberst Stein dach von Kaschmirangeblich den Engländern zu Hülfe geschickt hat, die aber in der Thal nur auf eine Gelegenheit warten, mit den SikhS'gemeinsame Sacke zu machen. Auß «dem sind 10,000 Auffghanen in Attock ein gerückt und auch sie werden riur zu gcncig! sein, sich den Feinden der Engländer anzu. schließen. Man erwartet daher die nächst, indische Post mit der äußersten Spannung. Italien. Der "Pensiero Jtaliano" vom I. Mär? enthält eine Nachricht aus Venedig vom 1 Feb,, nach welcher dcr dort kommandirend« General Pcpedcn Oestreichcrn zu wissen that er würde die gefangenen östreichischen Ofsi ziere auf den MarcuSplatzc erschießen lassen wenn die Oestreich» nicht die in Ferrara ge raubten Geißeln und Gelder zurückerstatte tcn. Die "Eoncordia" von Turin vom 3. Mär? meldct: "Alles dcutct darauf hin, daß di, Ocstreicher einen ernstlichen Angriff aufVc nedlg im Schilde führen, und daß derfelbl nahe bevorsteht." Die Besetzung der Stadt Fcrrara durcl die Oestreich» bestätigt sich. General Hay nau rückte am 18. Feb. mit 10 000 Manr ein und verlangte von den städtischen Be Vörden: I )Einräumung der Thorwachen, 2' Auslieferung der Individuen, welche am 6 in einem Tumulte drei östreichische Soldater getödtet haben, 3) Unterhaltung der Trup Pen für die (unbegrenzte) Zeit dcr Besatzung 4) »ine KriegSsteucr uno 200 000 Scudi 5) Herstellung der päpstlichenWappen.uql H) Stellung von sechs Geiseln. —In Bolog na hat sich auf diese Nachricht sofort eir - Wohlfahrtsausschuß gebildet. In Bologna stand nach Briefen vor dorther die ganze Einwohnerschaft unter der Waffen, um sich gegen die Oestreicher zu ver. lheidigen. Dieselben haben indeß Ferrara bereits wieder verlassen, und sie verfolgten bei der ganzen Expedition überhaupt nicht sen Zweck einer Intervention, sondern nur ciner Genugthuung für erlittene Unbilde. Die Stadt Ferrara hat am 19, Febr. )ie erpreßten Geldsummen von 200,000 römi> schen Thalern an General Hay, au gezahlt and die Geißeln gestellt darunter befindet sich der Erzbischos von Zerrara. D>'S"Ja«nal des DebatS" sagt in einem Postscriptum: Am 6. März erhielt die französische Re gierung die Oestreicker ln Toskana eingefallen waren. Die östreichische Regierung nimmt das Reckt ei icr Besetzung des toskanischen Gebietes in Anspruch, gemäß den Verträgen, nach wel- Hen das Großherzogthum Toskana anOest reich fällt, sobald die Nachkommenschaft deS gegenwärtigen GroßherzogS erlischt, oder der Regierung entsagt. Die östreichischen Truppen, welche in da§ Nroßherzogthum einmarschi»t sind, werden >u 6000 Mann angegeben. Briefe aus Turin melden, die provisorische Regierung n Florenz habe von der piemontesischen Re gierung eine Gegen-Jntervention verlangt, iluch enthalten die Turiner Zeitungen Aus. lüge!>is Briefen von Sarzana vom I. März, welche besagen, daß am 20. Feb. General ia Marmors mit Kavallerie. 6 Canonen über die toskanische Gränze gerückt sei. Nach dem Pariser "Constitutione!" sollten die piemontesischen und toskanischen Truppen am 2. März ihre Vereinigung bewerkstelli gen, und am 3. oder 4. März erwartete man 'ine Schlacht mit den eingedrungenen Oest eichern. Die piemontesischen Truppen un er Gen. La Marmor« wurden zu 15,000 md die toskanischen unter General Apicezu t bis SOOOMann angegeben AuS Rom vom 21. Febr. schreibt man >er Allgem. Ztg.: Die Oesterreicher verstär kn sich jenseits des Po; Alles deutet auf ei ,en bevorstehenden Einmarsch hin. Ein »nderes Schreiben sagt: "Der Kri «Gs n i n i st e r läßt seine Abreise nach dem Kriegsschauplatz« anzeigen ; andere behaup' en, er hahe sich mit Montecchi aus dem Staube gemacht. Trotz aller offiziellen Ruhmredigkeit ist die Stimmung gedrückt. Obwohl man alle Stafetten verheimlicht, nüssen doch ander neapolitanischen VrenzedieFeindseligkeitenbereits )egonnen haben. Es ist auch hohe Zeit; denn die Plünderung deS Kirchen und privalcigenthunis war schon systematisch ingelkilel worden." —Am 22 traf in Rom virklich von Frosinone die amtliche Nach icht ein. daß 10,000 Neap olita ner in FaH Germans hart an der Nrenze angekommen sind und daß gleichzeitig eine Eolonne von 7000 Mann mit lk Kanonen unter dem Oberbefehl Zu. echi's vorrückte ; endlich haben in der Nahe ,on Terracina 1500 neapolitanische Reiter uit 40 Kanonen ein Lager bezogen. Die en Truppen wird die römische Regierung n der Grenzprovinz ein Corps von 7 bis MX> Mann mit einer Feldbatterie entgegen bellen können. Die Triumairn haben eine Bekanntmachung erlassen, um das Volk zu Zen Waffen zu rufen. Am 21. war die con slituirende Versammlung in höchster Anf ügung : man halte vorgeschlagen, einen Dictator zu ernennen, allein der Vorschlag ging nicht durch. In A l m ütz wollte man am 2, März oon einem Siege der Kaiserlichen wissen. Man schreibt: So eben langte die nach stehende telegraphische Depesche in Olmütz nn : Der Feldmarschall Fürst Windischgrätz kiat am 26 und 27. die Insurgenten bei Kapolna geschlagen. Der Feind floh in s>vei Richtungen. Ein gan,»s Bataillon wurde gefangen. (Kapolna liegt östlich von Iyöngyös). Die heilige Behme ist wieder erstanden! In Philadelphia hat sich unter dem Na> nen "Befreiungs - Verein" eine Ge sellschaft patriotischer (?) Männer gebildet, welche vor einigen Wochen eine Proklama lion an das Deutsche Volk veröffentlichten, worin sür die Ermordung sämmtlicher deut schen Souveräne, unter Aussetzung hoher Preise auf deren Köpfe, aufgefordert wird als des einzigen Mittels zur wirklichen Be freiung Deutschlands. Eorrefpondirender Sekretär des Vereins ist L. A. Wollenwe der, Herausgeber des dort erscheinenden "Demokra.," an den sich ein Jeder in Porto freien Briefen wenden kann. Die Gesellschaft bietet nämlich für die Ermordung des Kaisers von Oestreich 30,- 1100 Gulden—Preußens König 25,000 Gul> den, geringere Fürsten 15.000 und 10,000 Gulden, und verpfändet für die richtige AuS bezahlung der angesetzten Belohnungen ihre Ehre und Vermögen.—Dieses Verfahren wird von vielen Blättern in starken Aus drücken verdammt, und das christliche Prin zip ist auch allerdings, nach unserer Ansicht ganz bestimmt dagegen. Zur weiteren Ein »cht in die Sache, copiren wir Folgendes aus dem „Buffalo Telegraph": Nachdem wir also wissen, daß ein solcher Verein in Wirklichkeit besteht, drängt sich uns die Frage auf, ist dessen Zweck reckt oder unrecht? —Wir wissen, daß diese Kö nige und Fürsten sich deS Meineids, des Meuchelmords, des Brudermords und des schändlichsten Raubes an ihren Völkern schuldig gemacht haben, dennoch aber ver mögen wir nicht, diesem Plane, sich der Für sten zu entledigen, unsere unbedingte Bei stimmung zu geben. Mord, unter wel cher Gestalt er auch immer erscheine, ist nur dann entschuldbar, wenn die äußerste Noth wehr ihn erfordert. Dem deutschen Volke stehen noch andere Wege offen,—eine Mehr heit desselben braucht eS nur zu w o ll e n, und die Fürsten legen gerne ihre Kronen nieder. So lange aber der gute- Michel selbst noch ein Vergnügen daran findet, sich von seinen allergnädigste» LandeSväterndas Fell allerhuldvoUst über die Ohren ziehen zu lassen, hat Niemand—am wenigsten wir Deutsch.Amerikaner—ein Recht, ihn darin zu stören. Im Philadelphia „Demokrat" von voriger Woche finden wir indeß eine wahrfcheittich vo»den Mitgliederndes Ve reines ausgegangene Rechtfertigung ihres Plan» , und an dem Gru»dsc.tze festhaltend, daß man Keimn ungehört verdammen dür fe, theilen wir nachstehend unsern Leser« deren Inhalt im Hauptsächlichen mit: „Wir alle wisse,», daß diese Fürsten Tau sende von Familien in's Elend gebracht ha ben, daß Männer, die ihr Saterland, wie ihr Leben geliebt, auS demselben vertrieben, Ehrenmänner, die für daS Wohl ihrer Mit. Bürger gesprochen, jahrelang von ihren Za» Milien gerissen und in dumpfe Kerker ge schleppt wurden, daß sie schrecklicher wie Schlangen und Hyänen gehandelt, denVä tem ihre Töchter zur Befriedigung ihrer Wollust geraubt und eine Hölle voller La' ster und Grausamkeiten um sich schufen. — Ist dieses nicht Wahrheit ? Gehören diese Tyrannen nicht vor das Weltgericht der ci» vilisirten Menschheit? Werden, wenn die rächende Hqnd an einigen Fürsten Krempel statuirt, die andern aus Furcht ihre Kronen nicht niederlegen ? Wird nicht, wenn das Blut einiger Tyrannen gefordert wird, daS Leben vieler unserer besten Patrioten gesich ert sein, und werden nicht Tausende unserer deutschen Ärtider, die sicher gemordet wer den, (wie wir in Oesterreich Beispiele ge nug haben) durch den Tod der Tyrannen gerettet ? JffdaS Leben eineS Fürsten mehr werth, als das eines Robert Blum ? Ist unsere Prokl«mation nicht öffentlich, und sind also die Tyrannen nicht gewarnt ? Abgesehen davon, daß daS Princip der Frei heit dem Principe der gewaltsamen Unter drückung gegenüber durch jene mitleidslosen auf den Standpunkt der Noth wehr gebracht ist, daß wir, indem wir diese Preise auf die Köpfe jener gekrönten Mör» der fetzen, nur Gleiches mit Gleichem ver. gelten, denn sie haben nicht allein Preise auf die Köpfe Heckers, Struve's, Kossuth's und anderer Freiheits Märtyrer gesetzt, sondern sie haben auch viele, deren sie habhaft wur den, sogar heimtückisch ermorden lassen. — Daher ist eS wahrhaftig kein feige? Unter nehmen, sich a» diese Despoten heranzuma chen, die von Tausenden ihrer Söldlinge be> schützt werden.) Wer es wagt, setzt mulhig sein Leben ein! Unschädlich müssen die Ty rannen gemacht werden, wenn die Freiheit der Völker ausblühen, wenn die Fesseln der Knechtschaft gesprengt und Ruhe und Frie den wieder hergestellt werden sollen. Wür> de irgend jemand uns einen andern Weg anzeigen könn«,, diesen erhabenen Zweck zu erreichen, ohne den blutigen Weg zur Ver. Tilgung der Gewalthaber einzuschlagen, so wurden wir den vorziehen. Wir kennen je doch nach allen gemachten Erfahrungen kei nen andern ! !!" Zum Beweise, daß außer dem Verein zur Vertilgung der deutschen Souveräne in Nord Amerika noch andere geheime Tribu nale zu ähnlichen Zwecken bestehen, geben wir nachstehende Uebeisetzung aus einem italienischen Journal, dem „Pensiero Jtali ano" : „Robert Blum wird seine Rächer haben! Eine geheime Gesellschaft ist bereits gebil det ; man weiß es, obne »u wissen. zufammensetzt. Die heiligt Wehmist unter dem Namen „Todes - Gesellschaft'' wieder auferstanden ! Alle Mitglieder schworen bei ihrer Zulassung, ihrem Leben zu entsagen und unbedingt die Urtheilssprüche der heili gen Nehme zu vollziehen. Alle verrätheri schen Staatsmänner werden gerichtet wer den !" Beide Gesellschaften werden Hand in Hand gehen." Die in Pittsburg herausgegebene West pennfylvanifche Staatszeitunq läßt sich fol> qendermaßen übe» diese Sacke hören, deren Bemerkungen uns auch als ganz richtig zu sein scheinen: — WollenweberS Fürsten-Mord. — Diese famose Proklamation, welche in deut schen und englischen Blätter circulirte und, mit Ausnahme der NA. Schnellpost, über all einer scharfen Kritik und meist einem Ge fühl deS tiefsten Abscheu's begegnete, findet heute eine neue Berührung von unserer Sei te deßhalb, weil, wie es scheint, der bespro» chene Plan deS Meuchelmordes auch hier seine Vertheidiger hat. „Nicht Klugheit und Nutzen soll daS vor herrschende Princip sein, nach dem deln, sondern vor Allem Recht und Ehre!'' Als ehrlos aber betrachten wir den Plan, um Geld einen qndern zu dingen, daß er meuchelmörderisch einen Fürsten, oder sonst Jemanden morde. Wenn das deutsche Volk frei werden soll, so muß eS selbst von seinem Rechte und dem Nutzen der Freiheit über zeugt und so lebhaft durchdrungen sein, daß es selbst durch Rede, Schrift und Schwerdt Hand an's Werk kgt und das Aeußerste daran wagt. Völker müßen sich selbst be freien, ihre Ketten selbst brechen und daS Heil nicht von Außen erwarten. Ehrlos wäre es vom deutschen Volke, wenn es nicht fähig sein sollte, sich seine Freiheit zu errin gen, und zugleich einen Beweis, daß es der selben picht würdigt«. Gesetzt ferner, daß sich ein Meuchelmöider zur Ausführung dieses Projektes fände—was wäre wohl die nächste Folge davon? Eine Republik ? Wcitgefchlt, wenn Deutschland nicht vorher die Republik ernstlich wollte! Man würde entweder andere Prinzen auf den Thron setzen, oder all die Gräuel der Anarchie er fahren, wie Frankreich in den neunziger Jahren deS vorigen JahrbundertS, nachdem eS auf ähnliche, aber immer noch viel ehren vollere Weise seinen König in die Ewigkeit befördert hatte. Dadurch daß Frankreich seinen König gemordet, war eS aber noch nicht zur wahren Freiheit gelangt, fanden in eine schreckliche Unordnung, die ihre Spu ren überall mit Mord, Gewalt und Sckand thaten aller Art bezeichnete, bis sie zuletzt in einer Diktatur und «inem Kaiserreich ende te. In 1848 hat dasselbe Iran»,, ich seinen Fürsten nur verjagt und ist der Freiheit den noch unendlich viel näher, als damals ! Will Deutschland wirklich frei werden, so kann es dieses Ziel durch sich selbst erreichen und wird—daS trauen wir der deutschen Nation zu—auch zuversichtlich mit Ehren dahin gelanges!, wenn di« rechte Zeit und mit ihr dießeife de» Volke«, wie die der Um stände gekommen sein wird. Außerdem »er- birtcn uns amerikanische Gesetzt, Fürst«« oder Regierungen, mit dem unser« Regie rung im Frieden ist, Kii«g zu «rtlärrn odrr sonst nach ihr«m Leben zu trachten, eint Po. titik der Nicht,innrischung, weiche schon Wa> schington eingeführt und seitdem jeder Prä sident in seiner Botschaft «raeutr» ausgestellt hat. — Können wir aber auf irgend ein» ehren - volle und gtrtchte Weise Deutschland Un terstützung im Kampf für seine Rechte ge währen, so soll unS die Gelegenheit freuen »ntz dieselbe nicht unbenutzt vorüber gehen. ES verdient von seinen Blutsaugern, die »h» daS Mark ausgesogen haben, frei zu werden. - - Verheirath«t; durch d«n Shrw. Herrn Heß.s Am 24steN März, Hr. Je sse Sutten, von Neu Jersey, mit Miß Elisabeth Bauman, von Nieder Saucon. Am Lösten, Hr. Edward Peffer, mrt Miß Caroline Bergstresser, beide von Heller Staun. Am Zlsten, Hr. E l i a s Y o u n g, mit mit Miß SarahSchmidt, beide von Nieder Saucon. Starb: Am letzten Freitag, in Ob«r>Saucon, Le chs Caunty, Herr Jacob Dotter« r, in einem Aller von ungefähr 5Z Jahren. ! Ankunft des Dampfschiffes Waschington in i t Assortement Frühjahrs- und Sommer-Güter! DaS größte das je auf einmal nach Allen taun gebracht wurde! Thaler werth Güter wurden soeben erhalten am „Philadelphia Slohr," wo man am Auspacken ist von TV Baxen Trockemvaaren! Deutsches, Englisches, Französisches und Amerikanisches N»ch. von I Ki 6 S VKa ler; superfeines Tweed Tuch und Tweed Cassimere für Sommerröcke; schwarzer und blauschwarzer Cassimere von 87 bis l 50; neumodiger Englischer, Französi scher und Amerikanischer Sommer Cassi' mere von 37 bis I W; seidene, englische und französische Marseilles Acstings. Bärgen für Damen! SN Stücke Sside für Dressen, al« schanirte Chamäleon, schwarze Salin, figurirte, figurirte grodc Rhin«. Satin von 50 bis 1 37 per Aard- S Baren, IM Stücke Calico z» 3 Cts. die Aard. A d» 150 " vot» schönsten Ealieo zu blos li'/.. S do 1W " splendide Ginghanls zu 12'/,. ha,»S von 15 bis 20 Cls- Stl'l. zu 12'/,CtS. Schivarze »nd modige Alpacas von 12 bis 37 Cts. -Schawls! SchawlS! 4 Duzend Pariser schwarzseidcne Schawls. 10 t>o und»'"/, seine Thibet, mit seidenen Fran ken, von 4 bis »n 4 bis 10. 4 Ballen 150 " brauuer Muslin von 4 bis S. Bänder!— Ein großes Assortement Kappen und Bonnet-Bänder. Handschuhe und Strümpfe in großcr Verschiedenheit. Große Bärgen in CarpetS! Soeben erhalten am Philadelphia Stohr, «ine große AuSwahl Grozerien! 25 SScke Rio Kaffee von n«m billig«« Pr«iß zu kaufen. Da» Näh,r« In dt»f«r Druckerei. April S. nqZm Wichtige Neuigkeiten für Bauern/ Handwerker, Milt ners, und Land Stohrhttlter. William S. Weil s.^ FSncy trockener Waaren, Molin «nd Jn »velen-Ttohr, Drei Thüren unlerhalb Hagenbuch's Vaghaus. Unterzeichneter ergreift diese Methode sei ne Freunde und die Bürger der Stadl Al. lentaun und Nachbarschaft überhaupt zu benachrichtigen, daß er soeben von Philadel' phia und Neuyork, mit einem prächtigen Stock Güter zurück gekehrt ist, nämlich : Ungebleichte Musline von 3 bis 9 Cts. Gebleichte " " Z " 12'/, Kattun« « 3 " 12'/, Tuch 1 0t) " 400 Cassimere 25 „ 10» French Doeskirr Cussimerel.oo „ 125 Alpacas u. Mohair Lust'S. 12'/, 50 Ginghams u. Linnen " " " Eine große Verschiedenheit Schawls von allen Preißen ; große Quantität Strumpfe und Handschuhe von herunter zu dem allerbesten leinernen Cambrick für 6'/» CiS. Hosenträger von 3 bis 50 Eis. per Paar. Und die grüßte Verschiedenheit Bänder, die jemals in Allentaun gezeigt wurde. Fertiggemachte Hemder, mit leinernen Bu sen, von 37' X bis I SV.—Kragen von 12'/. bis 25 Cents. N. B. —Soeben erhalten von Neuyork, 300 Violinen von 5V bis Sit)das Stück. Französische und Deutsche Accordians von allen Preißen ; ebenfalls eine Quantität wohlfeile Flöte. An die Damen. Platirte Brustnadeln von 6'/, bis2s Cts. Goldene " "50 „ 2,0 U Goldene Fingerringe " 37'/, „ 2 0l) Platirte " " in großen Quantitäten. —Stahlne Beads, Baqs und Purfes; goldene und silberne Lädies Pen cils; Gards und Slides von allen Arten und Größen. —Fans und Parasols do.— Turtle und Buffalo Haar« und Seilkämme in großer Verschiedenheit. —Perfumery jeder Art. — Ein Assortiment der feinsten Kleider- und Haar Bürsten die jemals in Allentaun waren.— Ebenfalls, französische Papier Ge wichte. N. B.—Er hält beständig auf Hand ein regulärer Stock Gard- und Uhren > Schlüs sel, von 3 bis 12'/, Cents; Mohair u. Silk Guards von 6'/« bis 12'/,. Einegroße V arietät Stifte und Brustnadeln für Manns Personen. Silberne Pencils mit goldenen Federn ; Deutsche silberne Pencils, und ei ne große Verschiedenheit anderer Güter zu vielfällig zu melden. Er lenkt die Aufmerksamkeit deS Publi kums im Allgemeinen auf seinen Stock, iif dem er überzeugt fühlt daß er, weaen seiner langen Bekanntschaft mit dem Geschäft, A lle befriedigen kann, die ihn mit ihrer Kund schalt beehren, wofür er immer dankbar sein wird, und hofft eine Fortdauer derselben zu genießen. An Stohrhalter und MillinrrS. Der Unterschriebene fährt svrt auf Hand zu halten, jede Art „Dänky NotionS" und Millinär-Waaren, welche er im Stande ist an Philadelphia und Neuyork Preißen zu verkaufen. werden im Aus tausch für Waaren angenommen. Alle Aufträge werden pünktlich besorgt. William S. Weil. April?. nqbv Jetzt ist Cure Zeit! Der neue und wohlfeile Hntstohr Der Unterzeichnete benachrich / tiget das Publikum, daß er foe von Philadelphia mit einer Auswahl von Seidenen und andern Hüten zurückgekehrt ist, welche er im Stande ist, an seinem nmen Hutstohr in der Hamiltonstra ße, näcdste Thüre unterhalb der ~Lecha Pa triot" Druckerei, sehr wohlfeil abzufetzen. DaS Publikum ist eingeladen bei dem Mexikanischen Lieutenant anzurufen, und dann wird eS sich bald überzeugt haben, daß seine Artikel all« unübertrefflich wohlfeil, schön, und dauerhaft sind. —DaS Besehen kostet nichts. . Für bereits genossene Kundschaft ist er höchst dankbar, und seine gute Artikel sühl« er versichert, werden ihm fernerhin seinen vollen Antheil der Gunst des Publikums zu> ziehen. Hiran, B. Nacger N. B.—Auch hat er ein allgemeines As sortiment von Stroh-, Leghorn- und Palm- Hüten anfHand, die «ran den rechtenPrei fen verkaufen kann. April 5 nq3m Schätzbare Grundlotte. Durch Privathandel zu verkaufen Der Unterzeichnete bietet hierdurch seine Schätzbare Grundlotte, gelegen auf der nördlichen Seite der Hamil ton Straße, der Stadt Allentaun, durch pri vat Handel zum Verkauf an.—Dieselbc stoßt östlich an die Allen Straße, südlich an eine Lotte des Peker Keiper, westlich an eine öffen.ü'.Hc Alley, und nördlich an eine Lotte deS I. V. R. Hunter; enthaltend in der Front 60 und in der Tiefe 230 Fuß.—Dar auf befindet sich Ein gutes und bequemes zwei- MM, stöckig,es Främ Wohnhaus. Auch befinden sich allerlei vortreffliche Obst bäume auf der Lotte.—Dieses Eigenthum > ist in einem lebhaftenTheil der Stadt gelegen, ! ist werlhvoll, und soll aber demungeachtel an billige« Bedingungen abqelaßen werden Besitz und ein gutes Recht kann zu irgend einer Zeit gegeben werden.— Man melde sich. um de« KaufSpreiS zu erfahre«, b«l «»oege Keip«. April S. nqZm Marktpreise. Artikel. I per > Alten. > tKaftv» - zi.iurr BSrr.l »5 vl> ISerjen Busch«! L 5, 1 t s t 2.^ WW.tanien 3 25 Uimoth»s«au»m i 3 Uli ! 25» Ärundbeeren 35 " 4> Salz SU 4» Butter Pfnud >"4 ! 14 »oschlill ?! Wachs 25> j 55 Zchmalt 8 Schinksnfleisch » ! M — Werken-iSarn t» ! liier Dutz. " I«! t 4 Roggen-Whiskrn Gal. 25 ! 25» Zlepfel-Whiske? 25 Hickor>?-Holz Klafter 4 LA 4! Li» — 3 SO 4 Slcinkdhl.n Lonne 3 W 4 v» AipS.» St«. 3 57 UeberKiclit der Märkte. Philadelphia, März 3t, Hkaner und Mehl.—Die Berichte row Tuvopa. und ei« Tbalsachc ta>i große O.uantittit«! v»in Innere qesctzt. 4<>lX> Räri tl wurden an A4 75 l?s 5 Sit ver kauft. RtM'innebl stand in schlechter Nachfrage—Ver kaufe von !M> Borrel fanden an 3US bis 3 IS pe? Zab stein. W>'!schkornniehk st>wd m niSßiqer Nachfrage, und 2l><» Bärrel wurden au 2 St) verkauft. Metraidt. —Die Nachfrage filr Weijtn war ein» geschränkt, und nur Ili.tXXI Büschel guter Roiher brach ten von Hl bis I t>3 das Buscht, naclcher ffel er zu S?» vis V 3 Cent« herab. Rog>>ir brachte til) bis Ets. Welschkorn w,>r in iiiÄ iger Nachfrage, und Büschel Pennsvl. und Sütl. selbes breehlen von 23 dis 54 CentS, und Hafer von 30 bis 35. Vieh - M a rkt. Mark». Di? Verläufe fanden stall an »8 im Markt.— Verkäufe fanden statt au 7 bis 14 2 Haler für trecken? Kühe, S bis 18 Thaler für Springers, und 17die 35» Thäler für friscl?« Kühe. Schweine wurden 123t1 osserirt. Verkälts» fanden stall an SSV bis st> das Kundert Pfund. Schaafe und Lämmer.—Ts winden 1870 in l (Itl bis 5 W für Schaafe, und 125 bis 27b ftr Jury-Liste der Court von veeha Caunty, filr de» April-Termin, A 54». Grand Juror» John Nomig, Niedermacungie. EharleS B. Weaver, Obersaucon. Charles Keck, Salzburg. Stephen Barber, Allenkaun. Georpe Sieger. Südwheilhall. David Stein, jun. Lynn. James Lackey, Hannover. Heniy Smith, Heidelberg. Willoughby Fogel. Obermacungi«. Stephen Kiechel, Salzburg. Joshua Frey, Obersaucon. Jacob Erdman, do. Daniel Sletller, AUentaun. David Kuhns, Lowhill. Solomon Groß, Allenkaun. John Rex, Waschington. Samuel K.iusman, Obermilsord. Henry Fogelman, Hannover. George Desch, Niedermacungie. Daniel Schuler. Weißenburg. Stephen Smith, Heidelberg. ThomaS Rilter, Hannover. Abraham Neff, Nordwheilhall. Petit Jurors. Thomas Butz. Südwheithall. John Egge, Norlhampton. Tdomas Neuhard, Salzburg. William Siegfried, do. Chailes L. Mohr, Obersaucon. William Stuber. jun., Salzburg. John Schantz, Nordwheilhall. Eli I. Säger, AUentaun. George Sitller, Lynn. Samuel Stauffer. Obermilford. Jacob Bast, Hannover. Jonalhan Reichard. Allenkaun. Samuel Knauß, Hannover. James Weiler. Niedermacungie. Aaron Donat. Lynn. Christian Muß, Weißenburg. Jsaac I. Breinig, Niedermacungie. John M. Rilter, Obermilforh, John Kerfchner. Niedermacungie. David Stein, Weißenburg. David Sckall, Obermacungi«. David Gieß, Salzburg. John Moser, Lynn. William Mint. Obermacungi«. George Rex. Waschington. Jonalhan Diefendeifer, Niedermacungie. Jacob Holben. Heidelberg. George Miller, jun., Südwheithall. Charles Ritler, Hannover. Jacob Keiper, Hannover. Peter Romig, Niedermacungi«. Christian Kistler, Lynn. Thomas Engelman. Obersaucon. Emanuel Trerler, Hannover. George Schäffer, Niede.macungie. James Kleckner, Northampton. ' M«ik pa N. B. Mitglied«« w«rden an jenem Zag, angenommen, y?«nn man sich a» di« dazu bestimmte Committe« wenk>«t. April S. «qlm