Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, March 29, 1849, Page 2, Image 2

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    Aecha Vatrtot.
Allentaun, März TS, RB-AS.
Ernennung durch den Eouvernör.
lohnF, Ruhe, Esq., als ein Gehülss
lichter von Lccka Caunty an die Stelle des
Achtb. Jacob Dillinger, deßen Dienstzeit zu
Ende gieng.
Eine neue Zeitung.
In einer andern Spalte der heutigen Zci-!
tung findet der Lesereinen Vorschlag von
den Herren John Van Valkinburg und I,
D. Gangwere, um eine englische
tung, in der Stadt Allentaun, Lecha Caun-1
ty, herauszugeben, worauf wir die Aufmerk
samkeit des Publikums zu lenken wünschen.!
Man lese den Vorschlag, der für sich selbst
spricht.
Unterstützt enre eigenen Handwerker !
So ruft die Fieikeitspreffe von Pottsvil
le ihrem Lesepublikum zu, und macht da
rauf folgende treffliche Bemerkungen, die
«icht nur auf Poltsville, sondern auch auf
unsere Stadt und Umgegend sehr anwend
bar sind. Sie sagt:
„In den obigen vier Worten liegt eine
Welt von Bedeutung, und sie lassen sich
nicht allein auf Nationen sondern auch auf
die verschiedenen Städte und Gegenden ei.
nes Landes schicklich anwenden. Wir glau
be» fest, daß die Bedürfnisse der Einwohner
eines Landes theils durch deren Handwerker
im Allgemeinen vollkommen befriedigt wer
den können, ohne daß es nöthig wäre, »ras
leider zu oft geschieht, Möbeln, u. s. w., aus
entfernten Städten, wenn nicht gar aus
dem Auslande, kommen zu lassen.—Durch
ein solches Verfahren gegen die Handwerke»
werden nicht nur die Energie und der Un
ternehmungsgeist dieser norhrrendigen Clas
sen unterdrückt und die Wohlfahrt der be
treffenden Gemeinheit und die des ganzen
Landes, beschränkt und gefährdet, sondern
Diejenigen welche sich dieser widerfinnigen
Handlungen bedienen müssen am Endeselbsi
dadurch leiden, dieweil das Geld welches
sonst in dem Ort bleiben und den Gewerbs-
Hantel befördern würde, in die Fremde gehl
und somit eine Gegend verarmt. Durch ge
hörige Aufmunterung der Handwerker wer
den diese in den Stand gesetzt, ihre Geschäf
te auszudehnen und ihre Arbeiten immer
besser und kunstgerechter zu liefern, wohin
gegen wenn die Unterstützung mangelt das
Geschäft endlich ruinirt wird. Es kann
deshalb nichts deutlicher sein als die That
sache daß Bürger einer Gemeinheit, wofer
ne sie in der Wohlfahrt derselben intereßirt
sind, einander so viel wie möglich unterstü
tzen sollten.
Wir sind vollkommen davon überzeugt,
daß unsere Handwerker in Poltsville von
keinen andern in Pennsylvanien übertrof
fen werden, und sie brauchen blos die ver
einte Unterstützung der Gemeinheit zur völ
ligen Entwickelung ihrer Kräfte. Wir ha
ben unsere Sleinhauer, unsere Cabinclma
cker, Maurer, Schreiner, Sattler, Hutma
cher, Schuhmacher. Schneider, ic., unter
unS und warum sollten wir sie, deren Ar
beit an Schönheit, Wohlfeilheit, und Dau
erhafrigkeit sich mit der besten des Landes
günstig vergleichen läßt, nicht unterstützen.
HatdasWort importirt einen so aus
serordentlichen Reiz sür Manche oder glau
ben sie ihre Artikel beßer zu erhalten. Laßt
euch nicht ferner bethören."
VonMe x i k o.
Von Mexiko sind wieder 3 Tage spätere
Neuigkeiten eingegangen.— Dieselbe schlies
st« weiter nichts besonders Wichtiges in sich,
als daß eine Zeitung von Zacatccas versi
chert, daß bis den 13. nächste» Juni Santa
Anna den Presidenten Stuhl zum Kien Mal
inne haben werde.—Man will wißen daß
die Pfaffen, die Baumwollen.Pflanzer,
Ackerbauer und Handwerker seine Freundes
seien—so wie auch ein Theil der National j
Garde. Es wird gleichfalls gemeldet daß!
Santa Anna, unter andern Einfchränkun !
gen, zu Gunsten der Aufhebung von prohi !
birenden Zöllen, und zu Gunsten der Dul
durrg aller Religionen in Mexiko sei.
Bon Anraten.
DaZ Dampfschiff Tennessee, ist vor eini-!
gen Tagen zu Neu-Orleans mit 250 Mann
Amerikanische Freiwilligen von Uucatan an
gelangt, wohin sie geeilt waren, um die dor
tigen Bürger gegen die wilden Indianer,
die alles in der Umgegend zu zerstören be
gonnen hatten, beschützen zu Helsen.
Die Authoritäten von Uucatan haben
nämlich dieses Regiment abgedankt, und
dieser Schrill reicht denselben keinesfalls zur
Ehre. Besagtes Regiment verließ Neu j
Orleans, unter dem festen Versprechen des!
Gouvcrnörs Barbachano, daß einem jeden!
Soldaten 8 TKaler per Monat ausbezahlt"
werden, daß nach Verlauf von 3 Monaten,!
ein jeder jedesmal einen neuen Anzug, und
nach Verlauf deS Termins, 6 Monaten, ein
jeder 320 Äcker Land erhalten sollte. Wäh
rend dieses Regiment in Diensten war, fan
den verschiedene wichtige Treffen zwischen
demselben unv den Indianer statt, wobei
aper die letzteren beinahe gänzlich vertrieben
wurden. Im Manzen war dieses Regiment
4 Monaten in Diensten, und einstens wäh
rend 8 Tagen halte daßelbe nichts zu eßen
oIS Hunde und Katzen. In den verschie
denen Treffen verlor daßelbe an Gclödteten
etwa 70 Mann, und an Verwundeten 15t).
In der Thal das Regiment hatte vieles
durchzumachen, und als Belohnung dafür
bot man einem jeden der Mannschaft 10
Thl.an! BarbachanosagteihnendicSchatz.
Kammer sei Bankerott, und somit mußten
die Soldaten mit ihren 10 Tkaler per Kopf
abziehen. Kann dann ein solches betrüge.
risch»s Land erwarten in Znkunft ungestört
»ind glücklich zu leben? Eö ist keinesfalls
zu denke» daß et> kann.
Abscheuliches Trauerspiel.—Mord.
Selbstmord und Brandstiftung!
Ein Correspondent schreibt von Warren.
Bradford Caunty. Pcnn., unterm 11. März!
Folgendes an die " Ncuyork Tribune" :
"Ich bin soeben von dem Schauplatz eines
! abscheulichen Trauerspiels zurück gekehrt,
welches vorige Nacht ausgeführt wurde.—!
Um ungefehr Mitternacht gewahrte Herr
William Manning, von diesem Ort, einen
flammenden Lichtstrahl in der Richtung von i
! der Wohnung von Charles Corden, einem
! seiner nahen Nachbarn. Er machte sogleich
' Lärmen und eilte dahin. Er sand beides
das Wohnhaus und die Scheuer in verzeh
! rende Flammen gehüllt. Es erhellet, daß
! sich zu der Zeit blos drei Personen in dem
befanden—Hr. Corben und feine 2
l Söhne, einer davon sieben und der andere
! dreizehn Jahre alt. Man denke sich deS
Schreckens des wohlthätigen Nachbars, als
er gewahrte, daß das Zimmer, in welchem
die Kinder schliefen, so eben eingefallen war,
und auf dem von Flammen noch nicht vcr
zehrten Strohbette unter den Trümmern
liegend, befanden sich die verstümmelten und
kaum erkennbaren Ucbcrrcste der zwei Kna
ben ; ihre Glieder waren bereits zu Asche
verbrannt. Der Körper ihres elenden Va
ters lag ohnweit'denselben, auf dem Rücken,
von dem Fcuer auf ähnliche Weise verstüm.
melt.
Es war zu spät, dem Brand Einhalt zu
thun. So bald es möglich war, wurden
die beinahe gestaltlosen, verkohlten Ueberre
sie hervorgeholt. Man konnte sehen, daß
der Vater sich seine eigene Kehle durchschnit
ten hatte, nachdem er das Haus in Brand
gesteckt hatte. Es waltet kein Zweifel in
den Gemüthern der Nachbarn ob, daß er
zuerst die Kinder tödtete oder durch einen
Streich auf den Kopf betäubte. Er hatte
gleichfalls achtzehn Stück Rindsvieh und
ein Pferd in der Scheuer angebunden, ehe
er dieselbe anzündete.
Man glaubt, daß der Beweggrund zur
Begehung dieses furchtbaren Verbrechens
eine viehische Wuth gewesen ist, die durch
Haß gegen sein unschuldiges und ihm zärt
lich zugethanes Weib veranlaßt wurde. Er
hatte öfters ihr Leben bedrohet, und am vo
rigen Donnerstag, durch seine Drohungen
in Furcht gesetzt, flüchtete sie sich und gieng
nach Owego. Er gieng dann zu seiner Toch
ter, welche einige Monate zuvor vor seiner
Grausamkeit geflohen war, und unter dem
Vorwand, daß seine Frau gefährlich krank
fei, überredete er sie, nach Hause zurück zu
kehren. Dort sperrte er sie ein und miß
handelte sie gleichwie ein Satan, bis gestern
Nachmittag, als es ihr mit Schwierigkeit
gelang, wieder zu entkommen. Gleich dar
nach muß er sich daran gemacht haben seine
teuflische Absicht auszuführen, deren Aus
gang ich oben erzählt habe." —VolkSfd.
Trauriges Unglück.
Vor einigen Wochen brach ein zwei gäuls
Schlitten, in welchem sich 5 Personen be
fanden, durch das Eis, auf dem Rock River,
Illinois, und traurig zu melden, 3 aus den
5 Personen fanden ihren Tod in der Tiefe,
nämlich ein Herr Samuel Tindal, seine
Schwester Margaretha, etwa 19 Jahre alt,
und Miß Sarah Brascher, Tochter des W
T. Brasher, Esq.—Wo das Unglück paßir
te läuft das Wasser schnell und ist sehr tief
und nach den letzten Berichten waren die
todten Körper der Unglücklichen noch nicht
wieder gefunden worden.
Schippachville, MärzZV.
Selbstmord.—Wir sind berichtet, daß
John Schneider, früher von Nieder
Salsord, seit einiger Zeit aber in Schippach
Taunschip zu Hause, wo er als Taglöhner
arbeitete, sich am vorletzten Donnerstas in
Zieglersville selbst enlleible.—Er halte Vor
mittags noch gearbeitet und beging die scheu
crliche That am Abend in Hrn. Ä. Ziegler's
Mühle indem er sich mit einem Nasirmesser
die Gurgel durchschnitt. Er war ledigen
Standes, etwa 36 Jahre all und leider dem
Trünke ergeben, worüber er sich in nüchter
nen Stunden trübe Gedanken machte, die ihn
zuletzt zum Selbstmord leiteten. Seine
Mutter und zwei seiner'Geschwistcr wohnen
in Philadelphia.
Unglück.—Hrn. James Groß, einem
jungen Manne von Friedrich Taunschip.
begegnete am letzten Montag ein beklagens
werther Unfall. Als er am besagten Tage
in der Kupfermine auf dem Lande deS Hrn.
Dillman Godfchall in Friedrich arbeitete,
wurde ihm von dem Einathmen des Gases
unwohl, weswegen er aus der Grube stieg,
um frische Luft zu schöpfen, halte aber kaum
den Rand erreicht, als er, von Schwindel
überwältigt, rücklings aus einer Höbe von
etlichen vier Fuß wieder hinunter stürzte.
Er erhielt schwere Verletzungen am Kopfe
und zerbrach ein Bein. —(Neutralist.)
Easton, März 22.
Kirchen-Raub.
Seit einigen Monaten hatte man Ver-i
dacht gehabt, daß die"Levys" aus den Geld >
Baren ter hiesigen deutsch reformirten Kirche,
verschwunden sind. Um sich von der Wirk
lichkeit deßelbcn zu überzeuge», legten sich,
vor einigen Sontagen, da eine ziemlich gute
Colleklc gehoben wurde, nach der Versamm
lung. zwei der Beamten der besagten Kirche
in einen den Baren nahe gelegenen Stuhl,
und bald darauf hörten sie leise Fußtapsen,
vom Turm herunter kommen und sich nach
der Kanzel wenden, wo der Kerl sich wahr
scheinlich die Säcke öfters geschmückt halte.
Dieses Mal wollte es ihm jedoch nicht ge
lingen ; denn er wurde unerwartet beim
Kragen gepackt, eben aIS er im Begriff ge.
Wesen, die blanken Silbcrstücke auszulesen,
i Vor Schreck wäre er aus den Stiefeln ge
! sprungen, hätte er sie nicht vorsichtiger Wei
!se ausgelhan gehabt. Mit gebeugten Knieen
! machte er vermuthlich sein erstes Gebet in
! der Kirche nicht um Vergebung seiner
s Sunde sondern daß sie ihn diesmal frei
geben, welches ihm auf die Versprechung,
es künftighin zu unterlassen, auch verwilligt
wurde. Eine schwere Strafe sollte auf ein
! solches Verbrechen gelegt werden, und es
war nur die Aussicht einer Besserung, wel
i ches ihn freigesprochen hat. —(Corres.)
Unter die Früchte der europäischen Revo
! lutionen soll die Abschaffung der, TodeSstra.j
! se in Frankreich und Deutschland gehören.
Wug-Maschine.
Die New Vork Staats Zeitung sagt:
Die am Montag mißglückten Versuche
mit der, von Dampfgetriebenen Flug-Ma
schine der Herren Porter und Nobjohn
wurden am Dienstag Nachmittag in der
Exchange wiederholt, und sielen befriedigend
aus. Der fpinderförmig gebaute Ballon,
der aus Goldschlägerfell verfertigt ist, hatte
eine Länge von etwa 10 Fuß ; daran hing
eine kleine Dampfmaschine die —Alles zu
sammengcrecbnet, Feuerung, Wasser ic.—
etwa 3 bis 4 Pfund wog. Ungeachtet ihrer
Geringfügigkeit, drehte die Maschine die
leichten Schaufelräder schnell um und blieb
in Bewegung, so lange das Wasser aushielt.
Das Ruder wurde so gedreht, daß der Bal
lon in einem Kreise herumgelenkt wurde.
Er wurde von der östlichen Thüre der Rotun
de» in Bewegung gesetzt, und stieg, von der
Maschine getrieben, in einer regelmäßigen
Kreisbewegung bis zum Dache stät in die
Höhe —er beschrieb bis dahin zwei volle
Kreise. Hier hängte man dem Ballon ein
Gewicht an, und er senkte sich in kreisförmi
ger Bewegung, gemäß der Lenkung des Ru
ders, nach dem Boden, wo er wohlbehalten
ankam. Der Versuch wurde sodann zum
zweiten Male wiederholt, und fiel eben so
günstig aus, und was das Fliegeninei
nerruhigenAtmosphäre anbelangt,
so darf man die neue Flugmaschine als voll
kommen erprobt betrachten. Es muß sich
nun zeigen, ob eine große, ähnlich gebaute
Maschine starken Winden im Freien
ohne Gefahr zu widerstehen vermag. Eine
große MengeZufchauer wohnten dem Schau
spiel bei, und gaben ihre günstige Meinung
von der Vorstellung durch herzlichen Beifall
zu erkennen.
President Taylor.
Wir vernehmen von verschiedenen Quellen,
daß President Taylor in seinen Amtsge
schästen ganz snstemalisch zu Werke geht,
und in allen denselben strenge Ordnung und
Regeln einführt. Er nimmt keine persönliche
Ansprüche für Aemter an, sondern hat ver.
ordnet, daß alle solche Ansprüche durch das
Departement vorgelegt werden müßen, zu
welchen sie eigentlich gehören. Er hat eben
falls gewiße Stunden bestimmt, in welchen
fremde Besuchende ihn sehen und sprechen
können, nemlick: drei Stunden jeden Wochen
tag, von 12 Uhr des Mittags bis 3 Uhr des
Nachmittags.
Diese Ordnungen und Regeln sind wahr
lich sehr zweckmäßig und gut, denn dadurch
wird dein Presidenten eine Gelegenheit ge
gönnt seinen Amtsgeschäften mit Ruhe und
Ordnung abzuwarten, ohne durch Aemter
suchcr oder besuchende Fremde gestört zu
werden. Geb mir den "Alten Zach" noch
immer, für alles in Ordnung zu halten.
(W. Am.)
Unzufriedenheit in Canada.
Aus M o n t r e a l in Canada erfährt
man unter dem 20. März, daß die der britli
schen Bevölkerung so verhaßte Bill für die
Entschädigung der meisten französischen Re
bellen vom Jahre 1337, im Oberhause des
canadischen Parlaments mit einee Mehrheit
von 4 Stimmen genehmigt worden ist. Die
Aufregung und die Widerstand gegen die
Bill war bedeutend, und der Minderheit
legte gegen dieselbe eine entschiedene Ver
wahrung ein.
Es ging das Gerückt, der Generalgouver-1
neur werde die Bill nickt unterzeichnen, son
dern der Königin zur Entscheidung vorlegen. I
Aus allen Gegenden strömten heftige Zu
schriften gegen die Bill ein, welche im Fall
ihrer Genehmigung mit verschiedenen Plänen
drohen. Ein Anschluß von Ober Canada
an die Vcr. St. wird von den bisher ge
treuesten Anhängern der Königen ziemlich
allgmein als Rettungsmittel gegen die be
absichligte Maßregel vorgeschlagen.
S!. V-Sijz.
NachahmungSwerth.
Das Volk von Massachüsclts hat voriges
Jahr sich freiwillig einen Tax von einer
Million Thaler aufgelegt, für die Unterstütz
ung der freien Schulen. Es ist kein Kind
in jenem Staat, welches alt genug ist zu ler
nen, daS nicht lesen und schreiben kann. In
Boston wurden vor'm letzten April ungefähr
S6oo,oooverwendet in dem Bau von Schul-
Häuser. Innerhalb dem vorigen Jahr, wur
den durch freiwillige Beiträge S2OOOOO an
die Havard College gegeben. Der Staat
ist am Bauen einer Schule sür Sträflinge
und Kindern die keine Pflege haben, an ei
nemKosten von 9100,000. Alle Taubstum.
men und Blinden werden an denKosten des
StaalS unterrichtet, auch errichtete der Staat
eine Schule für Wahnsinnige.
Ein fettes Amt.
Der Gesundheils - Beamte des Hafens
von Neuyork empfängt jährlich Gebühren
zu dem Belauf von 70.000 Thaler, oder
beinahe dreimal so viel als dem Presidenten
der Ver. Staaten bezahlt wird. Daraus
läßt es sich erklären, warum die jetzt vorder
Gesetzgebung von Neuyork befindliche Bill,
welche beabsichtiget die Gebühren abzuschas.
sen und statt derselben eine jährliche libera
le Besoldung zu verwiUigcn, einen heftigen
Widerstand von dein Beamten und feinen
Freunden findet.
Eine Court-Entscheidung.
Bei der Februar Sitzung derMongomery
Caunty Court soll Richter Krauß entschieden
haben, daß eine Turnpcik Companie keinen
Zoll von einem Reisende» durch Proceß er
hallen könne, wenn er sich »veigert zu bezahlen
nach dem ihm erlaubt war durch daS Thor
zu gehen—das einzige Zwangsmittel welches
diese Companien haben, sei das Vorrecht
demjenigen das Thor zu verschließen der sich
weigert zu bezahlen.
AIS Opposition zu dein California Gold
Reichthum, wird nun in beinahe allen Thei
len der Union Gold gefunden. Wir haben
bereits von 5 oder 6 Staaten gehört, wo
diefeS Metall sich in mehr oder weniger
Quantitäten vorfinden soll. "Suchet so
werdet ihr finden." —Wo wird dies am Ende
aber hinfuhren ? Die Erfahrung hat unS
jedoch geschichtlich gelehrt, daß diejenigen
Länder nicht immer die glücklichsten waren,
wo dieses edle Metall häufig gesunden ward.
UebrigenS können wir auch nicht für die
Gründlichkeit der Berichte Bürge sein.
Schulen in Illinois.,
Aus dem Bericht des Staats - Secretärs
von Illinois, ergibt es sich, daß in 64 Caun
lies sich 2(102 Schuldistrikte befinden.—ln
denselben werdcn 2317 Schulen gehalten,
wovon 1565 unter der Aussicht von männ
lichen Lehrer stehen. Darin werden 51,447
unterrichtet. Die Zahl der Personen unter
20 Jahren im Staat ist 209.639, der Be.
lauf des Schulfonds K 1,404,751 50; und
die Anzahl der Schulhäuser 1,937. Den
männlichen Lehrer wird von I2bis2oTha>
ler, und den weiblichen von 6 bis 20 Thaler
per Monat bezahlt.
Eine neue Seuche oder ansteckende
Krankheit hat in dem Philadelphia Armen.
Haus und dem Stadt-Hospital ihre Erschei
nung gemacht. Sie verursacht den kalten
Brand im Mund, im Zahnfleisch und in
den Wangen und endigt sich schnell mit dem
Tode. Viele Menschen sind in beiden In
stitutionen daran gestorben. Sie ist wahr
scheinlich aus dem Scharlachsieber und den
Blattern entstanden, oder ist eine Verbin
dung dieser zwei Krankheiten, welche nebst
eiternden Augenkrankheiten in dem Armen
haus sehr herrschend gewesen sind, woselbst
die Kranken in einem sehr schlecht gelüsteten
Zimmer gehalten werden. Bis jetzt ist die
Seuche mehrentheils auf Kinder beschränkt
gewesen.—(Vsv.
In PitlSburg ist letzte Woche ein Böse,
wicht, Namens Orr, darüber ertappt wor
den, als er eben im Begriff war, einen Stall
anzuzünden. Er machte ein Geständniß daß
er schon vorher zwei andere Gebäude nieder
gebrannt habe, und gab einen gewißen Sims,
der ebenfalls verhaftet ist. als eine» Helfers.
Helfer an. Es ergibt sich ferner aus dem
Zeugniß, daß Sims, nachdem er einen ge
wißen Stall angezündet Halle, umdem Ver
dacht zu entgehen, in eine Methodisten Kir
che gieng, und sich bei der Gnadenbank nie
derkniete. Ein solcher Bösewicht und Got
teslästerer verdient in der That an seinem
Halse aufgehängt zu werden.
Der Senat von Wisconsin hat einen Be>
fchluß gefaßt, wodurch die Senatoren und
Repräsentanten jenes Staates im Congreß
angewiesen werdcn, eine Abänderung der
Bundes Constitution in der Art zu bewerk
stelligen, daß die Senatoren der Ver.
durchdasVolk gewählt werten sol
len. Nach unserer Ansicht würde diese Maas
regel die gute Wirkung haben, den zeilrau
benden und entsittlichenden Umtrieben, wel
che bei derartigen Wahlen in den Staats
gcsctzgebungen angewandt werden, ein En
de zu machen.
Ein Waschington Correspondent sagt, daß
derjenige der glaube, daß ein Amt in Wa
schington zu hallen, " ein Bett von Rosen
sei,'' sich gröblich irre, und versichert daß
JameS Buchanan, früher von dem Staats
Departement beinahe alle Geschäfte, sür ei
nen Zeitraum vernackläßigt habe-daß da
her John M. Clayton gezwungen sei, ein
frühes Morgeneßen zu nehmen, und sich
dann nach feiner Office zu begeben, von wo
er niemals vor 10 bis 11 Uhr in der Nacht
zurückkehre.
Traurig aberwahr! Ein Mann,
ungefehr 6 Meilen von Philadelphia machte
bekannt, daß er einen Knecht brauchte, und
beschied die Bewerber darum nach einem
Gasthause hier undes meldeten sich
180—sage 180 Männerzu diesem Posten.
Das klingt nicht, als ob unsere Verhältnisse
Ver Art wären, daß sie dem fleiß igen
A rbeiter (denn wer sich als Knecht ver
dingen will, weiß, daß er tüchtig arbeiten
muß) Schutz gewährten !—(Freie Presse.)
Neue Methode, dem Scheriff zu entflie
hen. —Ein Passagier für Californien, wel
chem der Scheriff auf dir Spur war, um
ihn zu verhaften, ließ sich in Boston in den
letzten Tagen sorgfältig in eine Kiste ver.
packen, welche mit einem Zettel versehen
war, den er "Medizin" und "diese Seite
oben, vorsichtig!"—überschrieben hatte. Er
entging dadurch glücklich der Entdeckung,
trotz der Spürnase des verfolgende» Sche
riffs.-Ein guter Vankee Trick!—D. Cor.
Wichtigkeit einer Stimme—Bei
einer Wahl für Wahlrichter, in dem Mount
Carbon Distrikt. Schuylkill Caunty, Pa..
empsieng Hr. Joseph George eine Stimme,
und da keine andere während den Tag ein
kam, so wurde er als gehörig erwählt er
klärt.
Neues Postamt. Der General-
Postmeister hat ein neues Postamt, unter
dem Namen "Furnäce," am Furnäcc
Stohr, in Heidelberg Tsp , Berks Co., er.
richtet, und Samuel Schärer, Esq., als
Postmeisterdaselbst angestellt.
Der Scherls von Rockbridge Co., Vir
gilen, wurde bei dem Versuch, eine in der
Lexington Court vorgefallene Ruhestörung
zu unterdrücken, durch einen Pistolenschuß
schwer, wenn nicht tödtlich verwundet: die
Kugel zerschmetterte ihm die Kinnlade. Ein
gewisser Paxron ist als Thäler eingezogen
worden.
Im Repräsentantenhaus der Gesetzgebung
von Massachusetts wurde die Bill pasfirt,
welche verordnet, daß bei Wahlen diehöch ste
Stimmen zahl entscheiden soll,
und nicht die M e h rheitaller Stirn
men, wie bisher der Fall war.
In Rechtster, N. U.. wurde ein Mann
verhaftet und um SlO gkstraft, weil er eine
Zeitung gestohlen hatte. Ein Vergehen,
welches nicht selten verübt wird, weil Man
cher nicht weiß, daß eine Strafe, ja sogar
Gefängniß deßhalb erkannt wetden kann!
Eine Worcestcr Zeitung meldet, daß da
selbst eine sehr bösartige Krankheit ausge
brechen sei, und daß soweit noch in keinem
Fall eine damit befallene Person mit seinem
LkbtN davon gckommtn fei. —Einige nen
nen eS die Cholera Morbus und andere das
scheckigte Fieber.
Feue r.—ln St. Johns. Neu Bruns
wick, wurden am letzten Mittwoch, durch
einen gewaltigen Brand an hundert Gebäude
zerstört.
Am vorigen Freitag Morgen gerieth das
Asylum für Wahnsinnige zu Ghent, N. D.,
in Brand, wobei drei Personen in den Flam
men umkamen.
Entführung eines SchexiffS.
Der Lafayctle "Live Oak" vom 4. Febr.
mclvet, daß der Scheriff von Jefferson, Lou
isiana, kürzlich beauftragt wurde, den nach
Californien bestimmten Dämpfer McKim
in Beschlag zu nehmen. Kaum war der
selbe jedoch an Bord, als der Capitain die
Taue lösen ließ, und mit dem Manne des
Gesetzes den Weg nach dem Goldlande ein
schlug.
Bei der speziellen Wahl, gehalten in Ad
ams Caunly, am löten März, um die da
durch, daß der Achlb. James Cooper zum
Vereinigten Staaten Senator gewählt wur.
de, im Hause der Repräsentanten vacant ge
wordene Stelle zu besetzen, ist W i ll i a in
M'S he r r y, (Whig,) mit einer großen
Mehrheit erwählt worden. Schon am 21.
Dieses nahm er seinen Sitz in Harrisburg
ein.
Der Scheriff von Hägerstaun, Mary
land, hat die Franklin Eisenbahn, welche
sich von Hägerslaun nach der pennsylvani
schen Grenzlinie mit allen Lände
reien und Zugehör. in Beschlag genommen,
und wird dieselbe am Iolen April verkau
fen, kraft eines Writs, erlaßen von der Wa
schington Caunty Court, auf die Klage von
Andreas Kerchner und G. W. Henry.
Am I4ten Mär, erhieng sich Hr. Titus
Bischop, von Madison, Connecticut, ein
würdiger Bürger, 70 Jahre alt, in seiner
Scheuer, wie man vermuthet. auS Verzwei
flung hinsichtlich seines Zustandes im künf
tigen Leben. Auf ein kleines Brett hatte
er geschrieben : ~ Ich bin ein abgefallener
Engel, den die Gnade nie erreichte, und nie
erreichen kann."
In Philadelphia ist letzte Woche ein ge
wißer Herr Schuster, alias Hand, auf Ver
dacht Antheil an dem Raub derßegierungs-
Juwelen zu Wafchington im letzten Novem
ber gehabt zu haben, arretirt und in das
Gefängniß gebracht worden.
Zwischen Blairsville und Pittsburg ist
vor einigen Tagen eine Postkutsche mit 5
Passagieren, eine Anhöhe von zwischen 40
und 50 Fuß, hinunter geworfen worden, wo
durch ein Capt. Gco. W. Pennington sein
Leben einbüßte.
Eine Montreal Zeitung sagt, daß ein
Pseid "Fly" genannt, neulich von Cornwall
nach Montreal, eine Entfernung von 90
Meilen, in 6 Stunden und 15 Minuten, in
einem Trott getrieben wurde. Dies kann
man schnelles Geben heißen.
Ein Beschluß der Danksagung an Gen.
Scott, für feine im mexikanischen Kriege be
wießene Tapferkeit, Taktik und Menschlich,
keit, wurde in der Neuyorker Staatsgesetz
gebung einstimmig angenommen.
Im Hause der Represcntantcn unserer
Staats Gesetzgebung, ist die Bill, den Nord
zweig des Peniisylvanischcn Canals zu vol
lenden, mit 39 gegen 4L Stimmen verloren
gegangen.
Die Bostoncr Feinschmecker sind bereits
mit Erdbeeren erfreut worden, welche bei
Brighton gezogen waren ; ein kleines Körb'
chcn jener Frucht wuede für H 8 verkauft.
Am I2len Januar wurde zu Panama ein
Mädchen von zwölf Jahren verheirathet.
Heirathen von zwölfjährigen Mädchen sin
den sehr häufig daselbst statt.
Der Senat der Vereinigten Staaten hat
sich am letzten Freitag verlagt.
Unsere Staats-Gesetzgebung hat bescklos.
sen sich am Ioten April zu vertagen.
Nützliches für Alle.
H ol> lrHö rnc r.
In einer östlichen Landzeitung fanden wir
über obige Krankheit des Rindviehes folgen
de Ansicht ausgesprochen :
Ungefähr vor 9 Jahren war mein Rind
vieh mit dem hohlen Hörne behaftet, was
mich in nickt geringe Verlegenheit fetzte, zu
mal da mehre von den Thieren verendeten.
Doch ich bohrte immer zu. Als ich eines
Morgens eben wieder mit Bohren beschäf
tigt war, kam eben ein Landwirth, der einst
aus England eingewandert war, welcher
über meine Operation den Kopf schüttelte.
Ich sagte ihm, es sei der einzige Weg mein
Rindvieh zu retten, daß mehre davon schon
verloren gegangen und die andern sicherlich
auch drauf gehen würden, wenn die Hörner
nicht gebohrt würden. Er rieth mir nun.
das Bohren einzustellen und seinem Rathe
zu folgen. Er sagte, man finde das..hohle
Horn" in England gar nicht, und zwar sei
dies keine Krankheit des Hornes selbst, in
dem man dieselben Kennzeichen auch an
Rindvieh ohne Hörner finde. Nach feiner
Behauptung rührt diese Krankheit daher,
wenn man das Vieh nicht gut Halle, es bei
strenger Kälre nicht durch gute Stallung
schütze und ihm dabei nicht hinlängliches
Futter gebe. Er rieth mir jetzt, zeder Kuh
wöchcnllick zweimal ein halbes Pect Kartof
feln zu geben und das 4 Wochen hinterein
ander unv vor allen Dingen meine aller
dings sehr verfallene SlaUung, die nur
schlechten Schutz gegen die Witterung ge
währte. herzustellen. Ich befolgte diese Vor
schriften und die Folge davon war, daß mein
Vieh nie wieder mit dem hohlen Horn be
haftet ward. Ich bin daher zu der Einsicht
gekommen, daß Rindvieh, gut gegen die Wit
terung geschützt, und sonst angemessen ge
füttert, von genannter Krankheit verschont
bleiben wird. Die alleinige Wirkung der
Kartoffeln besteht darin, daß sie das Vieh
kräftig machen, der harten Witterung wider
stehen zu können. Kann man die erwähn
te Karloffelfütterung öfter wiederholen, als
oben angegeben, desto besser.
Wenn Landwirthe sich die Mühe geben
wollten, einen Theelöffel voll Terpentingeist
in die kleine Vertiefung am Hinteriheilc des
Kopfes einmal alle 14 Tage zu gießen, und
zwar im spätern Theile deS WinterS und
zu Anfange deS Frühjahrs, so würden gar
keine Fälle deS ~ hohlen Horns ' vorkom
men.—(Fr. Freund.
Pocken im Gesicht.
Berühre sie mit Terpentingeist einmal in
sechs Stunden, und sie werden sich bald ent
fernen.
Belehrende Unterhaltung. 4
Brtrachtun gr«.
Sine Hand voll Erd«
Deckt mich einsten» zu.
Wenn ich müde werd«.
Seh' ich ein zur Ruh 5
Drückt mich dann kein Kummer.
Lanfr in stiller Trust,
Schlaf ich Tedcsschlummer,
Bis Jehosah ruft.
Eine Hand roll llrde
Wird zuletzt doch mir.
Ob ich auch Beschwerde
Lille für und für ;
Oder »b ich reich,
Ob ich Ahnen zShtle.
Ist der Welt dann gleich.
Eine Hand voll Erde,
Und ein wenig Me»S,
Wird auf dieser Erde
Einst mein letztes kees;
Ob ich greß und mächtig
Hier gewesen bin.
Ob mein Haus st prächtig,
Muß ich doch dahin.
Eine Hand »ell Erd«
Wenn ich »enn nun hab«
Dieses Ziel erreicht,
O dann wird im Grab«
«Lettes Erde leicht.
Frühling.— Der Bauernstand.
Die angenehmste Jahrszeit, der liebliche
Frühling muß sich nun bald einstellen, die
Sonne.wird ihre goldenen Strahlen senkrecht
hcrabwersen, und das Erdreich in ein lebs
Haftes GrünMerwandeln. Gesträuche und
Blumen zeigen, und die Luft
mit einem lieblichen Geruch aufüllen ; die
Gesänge der Vögel in unsere Ohren tönen,
Schaase und Lämmer munter aus der Weide
hüpfen. Der Ackersman wird fröhlich und
fleißig zu Felde ziehen, und hoffnungsvoll
den Acker pflügen und seine Saaten aus
streuen. Wir wünschen ihm eine gesegnete
Eindte, guten Appetit und Gesundheit.
"Der Bauer ist ein Elireninann,
Denn er bebaul das Feld ;
Wer eines Bauern spotten kann,
Ist mir ein schlechier Held."
In einem freien Lande wie das unsere ist
er nicht nur eines der nüßlichsten, sondern
auch eines der geachtesten Bürger.
Für uns sorgt nun der Ackers»!»»,
Er gibl uns Fleisch und Brodt;
Wenn er einmal nicht säen kann,
Co leiden wir bald Sioih.
Jederman der einen Begriff hat von dem
Werili deS Bauernstandes, muß ihn achten
und Ehren. Die Bauern, und überhaupt
die arbeitende Klassen sind daS Mark unh
Bei» des Landes, sie sind die Hervorbringer
und sie nähren alle andere Stände. Wahre
und unerkünstclle Achtung verdient derjenige,
der mit den Händen arbeitet.—(Morgenst.>
ZeitungS - Unterstützung
ist ein wunderliches Ding in manchen Men,
schen Augcn. Das Folgende schildert
dieselbe zum Theil treffend: Ein Mann
wohnt nahe bei Euch->hiclt niemals eine
Zeitung—sie ist zu klein —kann den Her
ausgeber nicht leiden-liebt seine Politik
nicht, zu lokofokisch—zu whiggisch— oder
sonst etwas, —geht aber reglmäßig zu seinen»
Nachbar, und liekt sie beim warmen Kohlen»
fever—findet Anstoß an dessen Inhalt, be
streitet die Politik, verachtet den Druck. Er
sieht bei Gelegenheit einen Artikel, der ihn
p lieset. und um drei CentS zu sparen, geht
er zum Drucker und bettelt sich eine. Dieß
ist Zeitungs Unterstützung.
So sagt eine unserer Wechselzeitungen.
Feiertage.—Die Christen feiern den-
Sonntag, die Griechen den Montag, die
Perser den Dienstag, die Assyrer den Witt»
woch, die Egypter den Donnerstag, dir Tür
ken den Freilag, die Juden de» Sonnabend
und die Faullenzer a l l e T a g e.
Der Humorist.
Hart gestichelt.
Der Baltimore Clipper steht gut für fol
gendes :
Ein Yänkie vom Westen gieng dem Präfl.
dent ein Besuch abzustatten. Es traf sich
so zu daß er gerade anrief aIS der Präsident
und vier andere sich zum Mittagessen hin
setzten. Der Präsident sagte ihm er solle sich
setzen, und fragte ihn zugleich ob etwas
neues oder fremdes im Lande vorgefallen
sei.
"Nichts weiter als daß eine meiner Kühe
5 Kälber hat."
"Doch net! und saugen sie alle zur sel
ben Zeit?"
"Nein," erwiederte der Vänkie: "vier von
ihnen Saugen weil das andere ihnen zuguckt;
just wie ick jetzt thue!V
Dieser Hint hatte seinegehörige Wirkung
und ein sauberer Teller wurde bestellt, und
unser Yankie nahm Platz und genoß eil»
herrliches Mittagessen mit dem Präsident.
Vorsorge.
„Wie konntest du ein solch unvorsichtiges
Ding thun ?" sagte ein Unterpsarrer zu ei
nem armen Teufel ; „welche Ursache konn
test du haben ein solch verarmtes Mädchen
zu Heirathen wie du selbst, und beide »hne
die geringste Aussicht des gehörigen Untere
haltS?"
„Ei. mein Herr," antwortete Benedikt,
„wir hatten jedes ein Blanket. und da da»
kalte Wetter nun ankommt, dachten wir»
daß. wenn wir die beiden zusammen thun,
es wärmer wäre."
Ein Herr balle sied beim AuSziehe», im
Nacken einen Knoten in'S Halstuch gemacht
und suchte vergebens, ihn zu lösen, da nah«
sein Bedienter ein Licht, um ihm von Hinte»
zu leuchten.