Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, March 22, 1849, Page 2, Image 2

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    Zlecha Patriot.
Allentaun, März TT,
Berichtigung.— ln dem AuSzug von
ScheriffS Verkaufe» von letzter Woche, hat
sich ein Fehler eingeschlichen, indem die Wor
te: "Stossend an eine Lotte" indem
eisten Grundstück auSgelaßen wurden. Es
ist nämlich eine Lotte des Peter Huber und
n i ch t des George LucaS.
Verhandlungen unserer Staats.
Gesetzgebung waren die ganze letzte Woche
hindurch sehr mager—so viel so, daß wir.
nicht im Stande sind etwaS von allgemei-'
nem Werth, oder für unsere Umgegend, un
sern werthen Abnehmer vorzulegen.
Ein ächter Tpitzlmben Streich.
Die Neuyork Zeitungen von letzter Wo
che besprechen folgende Geschichte, die zeigt
welch verdorbene Menschen es doch in der
Welt gibt —Herr William B. Astor erhielt
neulich einen Brief welcher ihm drohte, daß
wenn er dem oder den Schreibern nichl
St),IXX) Thaler verabfolgen laßen würde,
feine Häuser durch Feuer zerstört, und sein,
und daS Leben seiner Familie, genommen
werden sollte; indem sein Vater sich habe
große Vergebungen zu Schulden kommen
laßen. In einem andern Brief, der an
dessen Gattin geschrieben war, wuide gemel>
det, daß im Fall Herr Astor obigen Wunsch
erfüllen würde, er solches in dem "Herald"
bekannt machen sollte. Man ersann nun
einen Plan, um die Bande ausfindig zu
machen und zu arretireN, und als man alle
Maßregeln getroffen halte, ließ der Beamte
Bowyer eine Bekanntmachung in den Her
al» setzen, daß üv.Ovtl Thaler eihalten wer
den könnten, wenn man einen Brief an A,
R. D>, Herald Office addreßire. Diese Be
kanntmachung rief eine Antwort hervor, in
welcher gesagt war, daß um 10 Uhr am 13
jemand für das Geld anrufen sollte, und in
welcher die Bitte enthalten war, man möch
te daS Geld in St) und 500 Thaler Bills
auslhun. Der Brief schloß damit, daß der
Schreiber sagte, es fei nutzlos zu versuchen
den Schreiber ausfindig zu machen, indem
solche Vorsichts-Maßregcln getroffen feien,
die eS unmöglich machten. Der Beamte
Bowyer machte sodann ein Packer werth!»
ser Banknoten zusammen, händigte sie Hrn.
Astor ein, und befahl ihm dieselbe irgend
einer Ptrson einzuhändigen die dafür an
sprechen möchte. Hierauf nahmen die Be
amlen ihre Posten an verschiedenen Stellen
ein, und hielten ein wachsames Auge. Um
ungefähr 10 Uhr rief eine Peifon dafür an,
und wurde gefangen genommen, und später
wurden noch zwei andere dieser Vögel ge
fangen, und sind in Sicherheitgebrachtwor
den. und zwar dahin, wo sie keine Gebäude
anzünden, und auch niemand morde».
Der oberste der Polizei erhielt am Mitt
woch einen andern Brief, in der nämlichen
Handschrift geschrieben, den ein gewißer
Herr Smith auf Long Eiland erhielt, wel
chem ebenfalls mit der Wegbrennung feiner
Gebäude und feinem Leben bedroht wurde,
falls er nicht 2000 Thaler an den Brief,
schreiber verabfolgen ließe. Solche Versu
che auf diese Weise zu rauben sollten sehr
strenge bestiast werden.
Ein Trauerspiel in Neu-OrleanS.
Zeitungen von Neu Orleans enthalten
folgendes abscheuliche Trauerspiel, welches
vor einigen Tagen in jener Stadl begangen
wurde: —Ein gewißer Capt. Bradle y,
nämlich, der Eigner deS Schooners 'Freund
fchaft' und ein Frauenzimmer, Namens Fän
ny Uoung, wohnten daselbst einige Zeit als
Mann und Frau beisammen. Biadley wvll
te nun mit seinem Schooner nach San Fran.
zisco segeln, und sandte daher Fänny den
Fluß hinauf nach St. Louis zu ihrer Mut
ter. —Sie gierig. aber sie änderte ihre Mei
nung, kam wieder zurück, und erklärte daß
sie mit nach California reifen werde. Sie
brachte ihre Trunks an Board, aber auch
hier änderten sich ihre Gesinnungen, und sie
eiklärte, daß sie nicht mitreisen werde, und
auch unwillig sei. sich von Bradley zu tren
nen.—Bradley suchte sie zu überreden aber
umsonst. An einem der folgenden Tage
nun, aIS beide sich in einem Zimmer in dem
Haus« einer Frau King befanden, hörte
letztgenannte F>au ein Poltern, begab sicb
nach jenem Zimmer, und fand zu ihrem
Schrecken beide, mit durchschnittenen Keh
len, und auf dem Boden in ihrem Blute
liegen. Sie machte Lärm, und als die Po
lizei herbei kam, fand dieselbe Fänny be
reu» todt aber Bradley lebte noch. Fänny
hatte nebendem daß ihr der Hals von Ohr
»u Ohr abgeschnitten war, noch eine tiefe
Stichwunde in der Brust, die an und für
sich selbst tödtlich war. Bradley wurde
wieder soweit hergestellt, daß er reden konn
te. aber« weigerte sich irgend etwaS in Be
zug auf daS Vorgefallene zu antworten. —
Man will nun glauben daß Fänny den er
sten Angriff auf daS Leben de» Hrn. Brad
ley gemacht, daß dieser sodann auS Selbst
Vertheidigung sie erstochen, und sodann sich
selbst die Kehle durchschnitten habe. Brav
ley glaubt man, könne nicht wieder qene
sen.
Ein «euer Weg »lue« zu züchtige».
Vor einigen Tagen wurde ein Bürger
»en Betfvrd, Mass, deS NachtS in feinem
Hause festgenommen und nach einem Gast-
Hause gesührt, wo sich vieles Volk versam
melt hatte. Hier hat man ihn gezwungen,
unter der Drohung mir einem Ueberzuge
von Theer und Federn heimgesucht zu wer
den, daS Verspttchen abzulegen, die Stadt
binnen vier und zwanzig Stunden zu ver
laßen; einer Person die er beleidigt hatte,
genügende Satissaction zu machen; und
der ganzen gegenwärtigen Gesellschaft ein
Supper zum Besten zu geben! Diesen
strengen Erpreßungez» unterwarf er sich und
bezahlte 18 Thaler fürten Supper! Schier
zu hart getaxl.
Von Kalifornien«
Zu Boston sind Neuigkeiten von San
Francisco eingetroffen die bis zum 24sten
December reichen, und sagen, daß der Win
ter dort sehr strenge gewesen sei, und die
Emigration und daS Goldgraben beinahe
gänzlich eingestellt habe,—daß sich aber alle
vorbereiteten im Frühjahr dahin auSzuwan
vern. ES wird gemeldet dag wenigstens
IIXI.tXXI Büschel Waizen in California auf
den Feldern verdorben find, indem eS an
Personen fehlte denselben einzuerndten. —
Liegendes Eigenthum war sehr gestiegen in
San Francisco, und in den Sandwich In
seln im nämlichen Verhältniß gefallen, wel
che beinahe gänzlich defertirt sind.
Lebensmittel waren genug vorhanden,
und die Preiße am Fallen, und Anstallen
waren getroffen, mit derHudfon Bay Com
pagnie, um Kohlen dahin zu bringen.
ES wird gesagt daß daS Ver. Staaten
Schiff Lexington 300 vt)o bis 4v0,1K10 Tha
ler Gold habe, welches nach Baiparaiso ge
nvmmenVnd in Stangen geschmolzen wer
den soll.—Nebendem versichert man dort,
daß nicht mehr als etwa 2lXl>v(X) Thaler
in Gold nach diesem Lande gebracht worden
sind. Das Meiste wird nach Mazatlan
verschifft und für Silber ausgewechselt.—
Vieles wird auch nach London verschifft, um
von da auS nach diesem Lande gezogen zu
werden.
Drei Männer, NamenS Cambell, Davis
und Frear, sind für Moid verhört, schuldig
gesunden, und am lüten December zu San
Jose hinge, ichtet worden.
Eine Versammlung ist am Listen Dec.
zu San Francisco geHallen worden, um sich
deswegen zu besprechen, eine vorläufige Re
gierung zu etabliren.
Frauenzimmer für die Goldregion.
Eine Dame schreibt von San Francisco,
an ihren Freund in Massachusetts folgen
des :
" Die Nachfrage für heirathsfähige Frau
enzimmer scheint hier so groß zu fein, als
selbst für Güter. Dies ist die einzigc Land
schaft in der Welt, in welcher man die Da
men zu schätze» weiß. In diesem Territo
rium befinden sich etwa 5 Mannspersonen
zu einem Frauenzimmer, und die Arbeitder
selbenist in den Goldregionen, das heißt
um zu kochen, so nothwendig, als die der
Männer. Es geschahen hier in den letzten
paar Monaten mehr Vermählungen, als
vorher in it) Jahren. Die Squaws, ehe
sie nach den Goldregionen gehen, bemühen
sich weiße Männer zu bekommen, welche sie
unter den jetzigen Umständen auch leicht er
halten. Vater Manaque versicherte mich,
daß er in dem letzten Monat lIV weiße
Männer zu Squaws verheirathet habe. —
Die Folge hievon wird sein, daß die Jndi
aner bevor lange ohne irgend eine Claße
Frauenzimmer sein werden, wovon sie sich
Weiber wählen können—indem in der That
keine weiße Dame einen Indianer haben
möchte, wenn sie so leicht einen weißen wohl
habenden Mann erhalten kann. Einige der
unansehnlichsten niedrigsten Dienstmädchen
sind hier an reiche Händler verheirathet wor
den, und sind somit in einer Woche in der
That reich geworden.
Vier Personen vergiftet.
Zu Neu-Boston. N. H., wurden neulich
in der Familie des B. F. Blaisdell, Esq,,
vier Personen durch Morphine vergiftet,
wovon zwei—eine betagte Dame und ein
junges Kind starben. DaS Gift war der
alten Dame von einer Pflegetochter derfel.
ben beigebracht worden in einer Zubereitung
von Liquorice, welche die alte Frau BlaiS
dell einzunehmen pflegte. Die Dosis erwieS
sich tödtlicb, denn die alte Dame wurde we
nige Stunden darnach todt in ihrem Stuh
le gefunden. Kein Verdacht entstand in
dem Gemüthe von irgend Jemand, daß das
Mädchen die That begangen haben könnte,
denn sie wurde immer als ein ehrliches, ver
trauenswürdiges Mädchen angesehen, und
von der Familie aIS ein Kind und Schwe
ster behandelt worden. Drei Wochen dar
nach brachte sie einem Kinde eine Dosis von
dem Gift in etwas Thee bei. welches zwölf
Stunden darnach sich tödtlicb erwieS, Gleich
nach der Beerdigung deS KindeS mischte sie
von dem Gift unter den Thee, welchen sie
für dir Familie zubereitet halte, wovon Herr
und Frau Blaisdell nur spärlich tranken,
indem er einen unangenehmen Geschmack
hatte. Frau Blaisdell wurde bei Tische
von Erbrechen befallen, worauf Herr B. ei
nen nahe wohnenden Arzt rief, wurde aber
vor seiner Rückkehr mit Stummheit und an.
dern Anzeichen dieses GisteS befallen. In
dem man die Beschaffenheit deS GifteS arg
wohnte, wurden kräftige Mittel angewandt
und dann Nachforschungen nach dem Gift
gemacht. Da daS Mädchen darauf ziem
lich viel Betroffenheit zu erkennen gab, wur
de es nach einiger Ueberlegung des Verbre
chenS beschuldigt, welches eS hartnäckig ab
leugnete, aber durch ihr Benehmen Zeichen
seiner Schuld an den Tag legte.
Man ließ siezuihren Geschäften in Man
chester zurückgehen, aber am Samstag kehr
te sie freiwillig zurück, um wie sie sagte, »in
Geständniß ihrer Schuld zu machen. Sie
leugnet, daß sie irgend eine besondere Ab
sicht bei dem Beibringen des Giftes hatte;
doch ist es ziemlich klar, daß sie die Erwar
tung begte, daß das der Familie angedörige
Eigenthum nach dem Tode derselben ihr zu
fallen würde. Sie wird beschrieben aIS ein
hübsches Mädchen von etwa 20 Jahren,
im Besitz guter Verstandeskräfte.
(VolkSsd.
Von Merik o.—Wir haben Symp
tome von einem andern herannahenden Aus
bruch in Mexiko. Die Anhänger deS San
ta Anna, welche so zu sagen einige Zeit ruh
ig waren, sind wieder im Felde, und machen
den Versuch eine Demonstration zu seinen
Gunsten hervorzubringen. Die letzterhal.
tenen mexikanischen Blätter drücken den
Glauben auS, daß Santa Anna wünsche
nach Meriko zurückzukehren. Ein Offizier
von Bustamentas Armee hat sich bereiiS zu
seinen Gunsten erklärt, aber die Regierung
ist auf ihrer Hutd lind hat die allerstreng
sten Vorsichts-Makreaeln ergriffen.
Die Erziehung ilt der einzige Adel, der
die Mcnfchen von cinandex unterscheidet.
Die Mormonen.
DieseS merkwürdige Volk ist stark im Zu.
nehmen, beides in diesem Lande und in
England, und strömt schnell und zahlreich
nach ihrer neugegründeten Niederlassung in
der großen Ebene von Ober - Calisornien,
jenseit» deS Utah Gebirges. Die religiösen
Ansichten dieses Volkes sind sehr eigenthün?-
lich, und dessen Geschichte, Verfolgungen
und Wanderschaften müßen in künftigen
Jahren so viel angesehen werden, wie wir
die Geschichte einiger der alten Asiatischen
Stämme ansehen.
Betrachten wir für einen Augenblick den
neuen und ungewöhnlichen Standpunkt der
Mormonen. Siebentausend von ihnen san.
den einen Ruheplatz in dem merkwürdigsten
Orte auf dem nordamerikanischen Eontinent.
Seit den Wanderungen der Israeliten durch
die Wildniß oder den Kreuzzügen nach Pa
lestina, geschah nichts so historisch merkwür
diges als die Emigralion und neulicht An
siedlung der Mormonen. Tausende von ih
nen kamen von den Manchesters und Säies
sieldS von Europa um sich mit andern Tau
senden vom westlichen Neuyork und von den
Neuenglant-Staaten zu verbinden und so,
mit gemeinschaftlich nach einem neuen Je
rufalem im Westen auszuwandern.—Einen
Tempel inmitten den Kirchen und Schulen
von Lake Caunty. Ohio, habend, werden sie
durch die allgemeine Volksstimmung davon
vertrieben und bauen das Nauvoo von Il
linois. Es wird eine große Stadt. Zwan»
zigtausend Menschen sind bereits darin wohn
hast. Da werden sie abermals durch allge
meine Verfolgung überfallen—ihr Prophet
ermordet —ihre Stadt entvölkert—und end
lich ihr Tempel verbrannt!—lst diese Rei
se von Verfolgungen, denen sie ausgesetzt
waren, vermögend gewesen sie auszurotten?
Keinesfalls. Siebentausend haben sich auf
einen der schönsten Plätze des nordamerika
nischen Conlinenrs niedergelaßen, und be
finden sich in blühenden Umständen! Sieb
zehntausend sollen sich noch im westlichen
Theile von lowa befinden, welche ebenfalls
im Begriff sind dahin auszuwandern, sowie
noch andere Tausende mehr von Wales;
welches ihre Zahl sckon zu über vierund
zwanzigtausend anschwellen würde! —
Das Schauspiel ist ein erhabenes und bil
det eine merkwürdige Scene in dem großen
Drama unseres Zeitalters.
Der Fleck, auf welchem die Mormonen
ihre neue Ansiedlung gründeten, ist in geo
graphischer Hinsicht einer der interessante
sten in der Welt. Betrachte die Landkarte
von Californie» ein wenig östlich vom gro
ßen Salzsee und grade südlich vom südwest
lichen Paß, und du siehst, im nordwestlichen
Ecke von Calisornien, die höchste Ebene der
Wasser auf diesem Eontinent—etwa sechs
tausend Fuß, oder mehr, über dem Spiegel
des atlantischen Meeres. In diesem abge
sonderten Ecke, in einem zwischen Bergen
und Seen verborgenen Thale, befinden sich
die Mormonen, und da entstehen jene gro
Ben Flüße, deren kein Conlinel größere be
sitzt. Fast innerhalb eines SteinwursS lie
gen die Hauptquellen des Süßwasser- und
Green Flusses. Der erstere fließt in den
Platte River, dieser in den Missouri, und
jener in den Mississippi, welcher sich dann
in den Golf von Mexiko stürzt. Der letz
tere, näpilich der Green River, fließt in den
Colerado, und dieser in den Golf von Cali
sornien. Der eine durchläuft eine Strecke
von mehr als 2 500 Meilen, und der ande
re mehr als I SVV. Gerade nördlich von
diesen sind die Hauptströme deS Schlangen
flußeS (Snake River), welcher nach einem
Laufe von lOVV Meilen in den Eolumbia
fließt. Gerade südlich sind die Quellen des
Rio Grande, welcher, nachdem er I7VV
Meilen durchwindet, den Golf von Mexiko
erreicht. Auf diesem merkwürdigen, von
Berge» und Seen eingeschlossenen Platze,
werden die Mormonen wahrscheinlich blei
ben und eine neue und eigenthümliche Colo>
nie bilden.
Nach einem Briefe von einem Herrn P.
W. Cook, der sich eise Zeillang daselbst auf
hielt, datirt August 2. soll der neue Tempel,
den sie zu bauen beabsichtigen, ein pracht
volles Gebäude geben. Eine 17 Meilen
lange und 12 Meilen breite Lotte wird mit
einer 8 Fuß hohen und 4 Fuß dicken Mauer
umgeben, innerhalb welcher 4 Städte auf.
gebaut werden sollen. Die Form deS Tem
pelS ist nicht angegeben, aber dessen höchster
Punkt soll kvv Fuß betragen und derselbe
8l) Meilen in jeder Richtung gesehen werden
können.
P i t t S b u r g. MZrz ll>.
Eine Frau von ihrem Manne au« Eifer
sucht erstochen!
Am Donnerstag in der Mitternacht hörte
man in der Federalstraße, Allegheny, den
Hilferuf eines Weibes; eine Menge von
Menschen hatte sich bald gesammelt und
fand in einem Hinterhof einen Mann, Na.
menS Kingan mit einem Messer in der
Hand, daS er gegen einen gewissen Johnson,
der ihn festhielt, drohend schwang. Aus den
AuSrus Kingan'S " ich habe ihr Recht ge.
tha» !" fragte einer der Anwesende» : "Wie
—hat er seine Frau getödtet ?" "Ich hoffe
es"—erwiderte Kinga». Man nahm ihm
daS Messer ab, worauf er mit drohender
Faust auf Johnson losstürzte und dabei aus
rief : " Ich will Dir jetzt zeigen, daß Du
drei Jahre bei meiner Frau geschlafen hast!'
Kingan wurde verhaftet. Die Klinge des
Messers war (4 Zoll lang) blutig, so auch
Kingan'S Hände. Dr. Dale erklärte bei
Untersuchung der Wunde, daß wenig Hoff
nung der Genesung vorhanden sei. Kingan
ist von Geburt ein Amerikaner,3s—4oJah
re alt und schien zur Zeit der Thal etwas
berauscht zu sein.
Johnson leugnet. Umgang mit der Frau
gehabt zu haben, will statt dessen ein jun
geS Frauenzimmer besucht haben, welches
! bei Kingan wohnte. Einige Minuten vor
! der Thal sei Kingan an die Tdüre gekom
m»»«nd habe geklopft; Johnston habe die
Thüre aufgemacht und MrS. Kingan sei die
Treppe herunter gegangen. In diesem Au
genblick habe er sie erstochen und sie sei zu
sammengedrochtn.
Wir wollen unS vorerst kein Urtheil über
die Sache erlauben, gestehen ober, daß unS
Johnsons Erzählung nicht ganz gefällt.
(Wch. Traar«»
National-Convention von Obst
bauern.
Die soeben publizirten Verhandlungen
der National-Eonvention von Obstbauern,
welche im letzten Oktober in Neuyork unter
der Leitung deS Ametikanischen Instituts
gehalten wurde, sind sehr interessant, beson
der» für Solche, die sich mit dem Obstbau
beschäftigen. Der Endzweck der Conven
tion war, die Vcrgleichung von Obst aus
verschiedenen Gegenden und Lokalitäten,
mit der Absicht zu einem richtigen Schluß
in Bezug auf deßen Werth zu gelangen und
zweifelhafte Punkte zu entscheiden; zur Be
stimmung der Synonyme beizutragen, wo
durch die nämliche Frucht in verschiedene»
LandeStheilen erkannt wird; zur
chung der Meinungen hinsichtlich des Wer
thes der zahlreichen Obstarten, die bereits
kultivirt werden, und zu versuchen, mit all
gemeiner Beistimmung, die langen Verzeichn
niße von Obstarten, die in jetziger Zeit von
Obstgärtnern gezogen werden, durch die Aus
laßung der minder gute» odec werthlosen
abzukürzen; Kennlniße zur Beförderung
des Fruchtbaues hervorzubringen und aus
zubreiten, und einen gegenseitige» Verkehr
zwischen Obstgärtnern zu unterhalten.
Der Convention wurde sehr zahlreich bei
gewohnt, und beinahe alle Staaten, in de
nen sich ein ernstes Jntresse im Obstbau
zeigt, waren representirt. Eine große An
zahl und Verschiedenheit von Fruchtproben
wurden vorgezeigt, untersucht und ihre ver
schiedenen Qualitäten besprochen—Mehre
schätzbare Mittheilungen über die Kullur
und Behandlung von Früchten wurden ver
lesen, und deren Besprechungen zeichneten
sich aus durch praktische sowohl als theore
tische Wissenschaft und brachten viele werth
volle Thatsachen hervor. Vorbereitungen
wurden gemacht für regelmäßige jährliche
Versammlungen—die nächste wird stattfin
den in Neuyork auf den ersten Dienstag im
Oktober 1849, und die andere dann in Phi
ladelphia.
Nach einer genauen Untersuchung durch
eine Commiltee und völliger Beistimmung
des ganzen Körpers, wurde von der C«n
vention folgende Liste von auserlesenen Obst
forte» angenommen und empfohlen, die wir
unfern fruchtbauendcn Leser» hier getreulich
mittheilen:
Aepfel.
Frühe Harvest, Rhode-Island Greening,
Große gelb« Bough, Baldwin,
Eomnier Rose, täten—
Frühe Ctrawberr?. G-lbe Bellefleur.
Gravenstein. EsopuS Spitzenburg,
Herbst Pippin, Newtewn Pippin.
Birnen.
Dearborn'S Seedling, Beurre Bosr.
Bloodgood, Winter Nelis.
TM». Beurre d'Är.emberg,
Geldne Beurre von Bilboa, Und für besondere Ltkali-
Bartlett. täte»—
Willianis B«n Ehretien, Weiße Devenne,
Pfirsiche.
George IV, Nergeii's gelbe,
Frühe Jork, Erawsord'S späte.
Große frühe Aork, Und für besondere t«kali-
Morris iveiße, täten—
Oldmiron Freestone, Heath Eling.
Vfiaiimen.
lefferson, Frost Gag«.
Grüne Gage. Purple Gage,
Wasckington. Und für besondere kokal:-
Purple Favorit«, täten—
Bleclkcr's Gage, Imperial Gage.
Eo«' Golden Drop,
Kirschen.
May Bukt, Aiiight's frühe schwarze.
S»«ar,e Tartaria». Downer's späte,
Schwarz Eagle, Elton,
Einbruch und Gewaltthätigkeit.
In der Nacht vom Lten auf den 7ten
März, verschafften sich zwei Deutsche Ein
gang in die Wohnung des Hrn. Christian
Hie stand, in Ober Hanover Taunschip,
MontgomeryCaunty. wie es scheint, milder
Absicht zu stehlen. Herr Hiestand, der ei»
alter Mann ist. hält Haus mit seinen zwei
Schwestern. Zwischen 12 und I Uhr Nachts
erwachten die Schwestern und sahen einen
Mann in der Slube und einen am Fenstcr;
diejenige welche zuerst aus dem Bett sprang
wurde sogleich von dem Mann in der Stube
niedergeschlagen. Die Andere sprang auf
und wurde einige Mal von den beiden Män
nern niedergeschlagen, während die erste sich
ausmachte und zum Fenster hinaus entkam
und nach der Scheuer lies, sie wurde aber
von einem der Schurken verfolgt und noch
mals niedergeschlagen und dann verlasse».
Es gelang ihr in die Scheuer zu kriechen
und sich zu verstecken wo sie am folgenden
Morgen von den Nachbarngefunden wuide.
Die Andere hatte durch ihr Schreien ihren
Bruder, der auf tem zweiten Stock schlief,
geweckt. Als dieser die Tieppe herab kam
wurde er von den beiden Stäubern angegris
sen, während die Schwester nach eines Nach
bars Haus —Peter Millers—entfloh und
Lärm machte. Hr. Hiestand wurde mit
Prügeln und einer Schaufel entsetzlich zer
schlagen, so daß kaum einen halben Zoll gros,
gesundes Fleisch an seinem Kopf zu sehen
war—sein Gesicht war so schwarz wie daS
jenige eines Negers.
Um etwa 2 Uhr in derselben Nacht und
ungefehr 2 Meilen von Hrn. Hiestants
wurde ein Versuch gemacht in das Wohn.
BauS deS Hrn. Michael Nuß einzubrechen.
Der Schurke wurde aber durch Lärmmachen
gehindert und machte sich plötzlich davon.
Fangt die RäSkels.—Letzte Woche
durchzogen zwei Schurken diese Gegend die
ihre Taschen mit Falschen Sltt auf die Far
mer'S und Mechanic'S Ba"k von Rahr iy.
N, I , gefüllt batten. Sie waren auf ihrem
Wege nach Easton und wir hörten von et
lichen Perfonendiegebißcn wurden. Nehmet
euch in acht!
Eier Dieb. AIS Elias Schull, von
Tinicum Taunschip. letzte Woche in Pbila
velphia war und seine Pferde in den Stall
füMe und besorgte, wurde ihm ein Kdrb
mit 18 Dutzend Eier auS dem Wagen ge
stohlen. Die Stadt soll voll dieser Raub
vögel sein die sich durch besohlen der Markt
l«ut« srnähren.—(Erpreß )
Belehrende Unterhaltung.
Der Fluch der Welt.
Wie heißt der Fluch, der schon so lang
Eich Erd' um Sonne dreht.
Der Fluch, noch niemals ward er matt.
Glaubt ihr es nicht?— Entrollt
Euch die Geschichte Blatt für Blatt,
Und seht, der Fluch heißt „Gold."
DaS Gold, das schimmernde Metall,
Ist's, was die Menschen drückt.
Es hat auf unserm Weltenball
Noch keinen Mensch beglückt.
Es ist der mächtigste Despot.
Millionen hält's im Sold.
Der Fluch der Welt ist's Geld.
Wie viel« Thränen bracht' e« schon!
Getreten in den Staub
Wird Menschen recht mit frechem Hohn
lind Gold begehrt den Raub.
Wie Viele sanken schon dahin.
Der Fluch der Welt ist's Geld.
Für Gold verkauft sein Vaterland
Ein feiler Schurke dort.
Verschachert ward die Freiheit hier,
Gold ist's was man gewollt.
Der Fluch der Well ist's Gold.
Wo diesen, Giihen ferner nicht
Wo diese Wahrheit Bahn sich bricht:
„Der Fluch der Welt ist'S Gold."
PH. Degen.
Prophezeiungen.
Blackivoods Magazin für December ent
hält einen Bericht über merkwürdige Pro
phezeihungen. welche jetzt im Begriff ihrer
Erfüllung sein sollen. Es bezieht sich un
ter and>r» auf die von dem Ehrw. Robert
Flemming, und erwähnt der sonderbaren
Thatsache, daß FlemmingS Buch in 1792
wegen seiner pünktlichen Voraussehungen in
Bezug auf die erste französische Revolution
wieder g,druckt wurde, und daß von besagtem
Buch jetzt, wo ein anderer Abschnitt der
Prophezeihungen in Eifüllung gehe, eine
neue Auflage erschienen und weil verbreilel
sei.
Nachdem Blackwood einige merkwürdige
Erlrakle von diesem Werke gemacht, welche
pünkllich dieCariere Napoleon Bonaparte's
und die Wiedereinsetzung der Bourbonen
bezeichnen, gibt er folgenden Auszug, der
sich auf unsere Zeit beziehen soll:
"Der Bürgerkönig (L. Philipp) wird
sehr gedemütkigt werden, viele der Gottlosen
werden gegen ihn sein; aber er war auf einem
schleckten Stuhl und siehe! Gott wirst ihn
hinunter! Heult ihr Söhne von Brutus !
Ruft die Bestien zu Euch, welche Euch ver
schlingen sollen! Großer Gott, weich ein
Waffenlärm!! Die volle Anzahl der Monde
ist noch nichl da und siehe ! viele Krieger
rücken heran. Es ist geschehen ! der Berg
des Herrn hat in seinem Jammer zu Gott
geschiien. Die Söhne von Jura haben au?
der Fremde zu Gott gerusin und siebe! Golt
ist nicht langer taub. Weich ein Feuer be>
gleitet seine Pfeile! Zehnmal sechs Mon
den und nochmals 6 Mal 10 Monden haben
seine Rache gesättigt. Webe der großenSladt!
Siehe die Könige bewaffnet vom Herrn !
Aber Feuer hat dich bereits der Erde gleich
gemacht —und docb sollen die Getreuen nichl
umkommen Golt hat ihr Gebet erhört. De»
Ort des Verbrechers wird durch Feuer ge»
reinigt. Das Wasser des großen Stromes
rollt blulgeröthet zum Meer, und das ent
völkerte Gallien (Frankreich) ist wieder im
Begiiff sich zu vereinigen. Golt liebt de»
Fiieden. Komme, junger Prinz, verlasse
die Insel der Gefangenschaft. Höre und
komme vom Löwen (England) zur weißen
Blume (Frankreich)!" Der Cincinnali Non
pareil erkennt in diesem jungen Prinzen
Louis Napoleon. Wir überlassen es jedem
unserer Leser diese Prophezeihung durchzu
studiren und davon zu halten, was sie wol
len.-(Volkcfs.
Die Bleue Vorläufer!» der Civilisation.
Der Verfasser eines Buchs, betitelt "Eine
Reise auf den Prairien." sagt:
"Die Indianer betrachten die Biene als
die Vorläuferin des weißen Mannes, sowie
den Bussalo als jenen des rothen Mannes,
und sagen, daß in eben dem Verhältniß, in
welchem die Biene vordringt, der Indianer
und der Buffaio sich zurück ziehen. Man
sagt, daß die wilde Biene selten eine große
Entfernung von den Grenzniede, lassungen
angetroffen wird. AIS die Honig - Biene
den Mississippi überschritten halte, fanden
die Indianer zu ibrem Erstaunen die bohlen
Bäume ihrer Wälder plötzlich mit Honig
angefüllt; und nichts kann die gierige Lust
übertreffen, womit sie zum erstenmal auf
diesem ungekauften köstlichen Lurusariikel
der Wildniß schmauscten. Zur gegenwär
tigen Zeit schwärmt die Honig - Biene in
Myriaden in den herrlichen Hainen und
Wäldern, welche die Prairien einfassen und
durchschneiden, und sich längs den ange
spülten Thälern der Flüsse ausdehnen."
Eine Zeitung.
Folgende Worte, die in der That sehr
viel Wahres in sich saßen, finden wir in der
Harrisburg Staatszeitung, und kamen zu
dem Schluß sie ebenfalls im Pairiote,schei
nen zu laßen :
HLs"'Der Werth und daS Interesse ei
ner Zeitung hängt meistens von dem Eha.
rakter der Subscribenten ad. Wenn alle
Subscribenten den Drucker pünktlich bezah
len, und immer willens sind die Bedingun.
gen zu beobachten und darnach zu handein,
dann kann eS nichl fehlen eine gut gedruck
te und geschriebene Zeitung zu bekommen.
DaS alte Sprichwort ist, "Gelb zwingt die
Welt eS macht AlleS mit Muthund Fleiß
gehen ; insbesondere die Feder deS Redak-
teurS—die Finger deS SetzerS und den Rae»
ken Arm deS PreßmanneS. Wenn Sud«
fcribenten richtig bezahlen, dann geben si«
den Hochschätzen. —DaS macht ihm Ver
gnügen—er erneuert seine Kräfte—erwecket
feinen Eifer—und es erregt in ibm loben»«
würdige Ehrbegierde, Andere in seinem Ge
schäft zu übertreffen.—Zu wissen, daß die
Mübe seiner Arbeit Beifall findet bei den
jenigen für die sie gethan wird, ist em star
ker Beweggrund ihn noch fleißiger zu ma
chen ; und zu fühlen, daß sie ihren vollen
Werth erhalten haben, ist der beste Stand
seines Gemüthes, um alle seine Kräfte in
Bewegung zu bringen. Glaubt unS. Le
ser, die Zeitung kann nicht schlecht sein, wenn
die Subscribenten richtige Bezahler sind ;
und wenn ihr eine Zeitung seht, die schlecht
geführt wird, so könnt ihr Euch darauf ver»
lassen, daß dem ZeitungS-Drucker jene» Am
triebs Mittel mangelt. Subscribenten soll
ten immer ihre Pflickt erfüllen, den Her'
ausgeber in den Stand zu fetzen feine Zei
tung beliebt zu machen. Unterstützt eure
Zeitung freigebig bezahlt richtig und
wenn ihr sie dann nicht findet, wie sie sein
sollte, dann ist keine Wirksamkeit in dem
Stein der Weisen—dem Geld."
Nützliches für Alle.
Würmer an Fruchtbänm«».
Ein gewisser Stephan Bcach, wohnhast
in FeriiSburg, Vr., veisuchte Folgende«:
Er nahm einen Streifen Biikeminde. un
gefähr drei Finger breit, machte denselben
um den Stamm deS BaumeS herum, zw«
bis drei Fuß vom Grunde aus, und befestigt«
die Enden zusammen vermittelst eineS kleinen
Nagels, den er in den Baum schlug. Dies«
Rinde beschmierte er mit der Feitdrühe eine»
Topfes, worin gesalzenes Schweinefleisch
gekocht woiden war. Die Würmer nun,
wie wohl genug bekannt ist. spinnen jede
Nackt von den Bäumen herab, und wann
sie nun versuchen den Baum hinauf zu kom
men. werden sie gehindert von ter Rinde,
oder vielmehr von dem Fette an derselben.
Sie nähern sich diesem und können nicht
weiter. Sie versammeln sich nun in großer
Menge nnter dem Streifen Rinde, bleiben
daselbst eine zeillang und zerstreuen stch alt
dann. Einige, die versuchen, die Rinde zu
überschreiten, findet man ausgestreckt und
todt. Wahrscheinlich vernichtet daS Zelt
und Salz dieselben.
In dieser Weis, befreite jener obengenannte
Herr feinen Obstgarten in sehr kurzer Zeit
von allen Wuimern. Er bemerkt noch,
daß einer seiner Nachbarn Fett oder Oel an
den Baum selbst schmierte; dieies verhindert»
die Wurmer zwar vom Hinauskriechen, allein
es zerstörle auch beinahe die Bäume. Man
ist der Meinung, daß. wenn man Bi ken
rinde nicht haben kann, Pappel denselben
Dienst thue.—(Morgenst.)
Der Zwiebel Wurm.—Ein gewisser
Builingion gibt Asche aIS daS passendste
Mittel gegen dieses plagende Insekt an.
Nach seiner Metkode mackt man mit einer
Hacke drei Zoll liefe Gräbcben zwischen die
Reihen der Zwirbeln und füllt dieselben mit
unausgelaugter Asche. Die Reihen müssen
übrigens etwa 7 Zoll von einander sein,da
mit die Asch? die Pflanze nicht berührt. Er
befolgte diesen Plan auf die Empfehlung
eines Farmers hin, der ihn jahilang mit dein
besten Erfolg angewandt haben will. Die
Lauge einer solchen Quantität von Asche
muß da? Land hinlänglich bedüngen und die
Würmer abhalte», wenn anders die Zwie
beln selbst nicht darunter leiden. Versuchen
dürste man die M. lhode wohl einmal, wo
diese Wurmer vorherrschen.
Holzkohlen als SchweinSfuttrr.
Neuere Berichte bestätigen über allen-
Zweifel, daß Holzkohlen Pulver uuter da»
Echweinsfutter gemischt, oder sonst ineioem
Gesäß in den Stall gesetzt, die Gesundheit
und das Fettwerden der Schweine erstaun
lich befördert. Dergleichen soll gemahlene
Frucht den Fruchlkörnern sehr vorzuziehen
und Kürbisse eine nützliche Zugabe zu Fut
ter von Frucht fein. Das Uebeifüttern wild
als frhr nachtheilig bei-ollen Thierarten be
schrieben, was auch schon dem einfachen Be»
stände von selbst einleuchtet.
Etwa« fiir Hausfrauen.
Wenn eine weiße Spur auf einem Tisch,
wie dieö sehr oft der Fall ist, zurückgelaßeir
wird, dadurch daß man etwas darauf gesetzt
hatte. daS zu heiß war, so schütte gewöhnli,
cheS Lampen-Oel auf die Stelle und reib«
dilfelbe bart mit einem weichen Tu».—
Nachher laße ein wenig SpiritS von Wein,
oder Cologne Wasser, darauf laufen und
reibe eS trocken mit einem andern weichen
wollenen Lappen. Die weiße Stelle wird
dann verschwunden sein, und der Tisch s»
schön aIS neu aussehen.
Nasenbluten zu stille«.
Dr. Neqrier, ein französischer Wundarzt»
sagt, daß die Erhebung des rechten Arme«
das Bluten aus der Nase stille. Er erklärt
dies für »ine physiologische Thalsach« und
als ein unfehlbares Mittel. CS ist ganz
leichr zu probirrn.
Der Humorist.
EiurFischStorW»
Ein« Manchester Zeitung erzählt von «i»
nem Mann der eine gewaltige große Nase
hatte, und indem er an einem Tage mit
Holzfällen beschäftigt war. gieng er an ,in»
Läk. hauele ein Loch inS Eis um ein Trunk
Wasser zu bekommen, und da die Nase de»
Holzhauers sich weiter in daS Wasser er>
streckte als nothwendig war, so versah eine
große Forelle dieselbe iriigerweise sür eine
beßere Beute und erwischte sie mit ihrer gan
zen Stärke. Der Mann ausdem Eis, durch
den unverhofften Angriff sekr erschrocken,
riß seine Nase auS dem Waßer. und mit ihr
eine Forelle die neun Pfund wog.
GiaubtS nich t.—ES wird gesagt,
daß eS Leute in den "Mountain Distrikten"
von Kentucky habe, die so grün sind daß
sie einem vorbei paßirenden Wogen zwan
zig Meilen nachfolgten, " just um zu sehen
ob die Hinteren Räder die vorderen einhol««
würden." i