Aecha Hstatriot. Allentaun, März BS, NB4N ~ President Taylor. Die Waschington Union, PolkS ehemali ge Hofzeilung, scheint wirklich verloren zu sein, hinsichtlich was sie von der neuen Ad ministraiion des President Taylor sagen sdll. In einer der letzten Nummern sagt sie: "Der neue President wird viele Unan> nehmlicbkeitcn zu überkommen haben."— DieS wird nicht ausbleiben—aber die Ge schichte seines Lebens zeigt gerade, daß er der Mann ist dieselbe zu überwinden. Sei» ne Thaten in Merico sormiren eine herrliche Predigt über diesen Text. Das Volk im Allgemeinen hat alles Zutrauen in den jetzi gen Inhaber deS weißen Hauses. Dassel de sah ihn von Feinden in dem Schlachtfeld» umringt, verlaßen durch feine Regierung, aber doch kühl und mit feiner großen Gei> stcS-Gegenwart kam er jedesmal als Sieger aus dem Kampf. Es hat daher keine Furcht wegen seinem ferneren Betragen. Der Pre sident empfindet feine Position, weiß seine Pflichten, und seine Atministration wird be sonders wegen Reinheit und Patriotismus charaktcrisirt werden. Äm?ri?anische tionö-Ecscllschaft De - 32ste jährliche Bericht dieser Gesell schaft lautet für dieselbe sehr günstig, und wir ersehen daraus, daß die Freunde dieses wichtigen und wohlthätigen Unternehmens überall mit neuem Leben und frischer Ener gie zu Gunsten desselben wirken. Der Be richt enthält manche interessante Thatsachen in Bezug auf die Fortschritte der Gesell schaft. MrS. Elisabeth Sherman, Wittwe des verst. Achtb. Roger M. Sherman, starb -öm 3ten letzten August und vermachte der 'Gesellschaft viertausend Thaler. Dr, Chas. Everelte. von Albermarle Co., Virginien. welcher im letzten Oktober starb, hinterließ 33 Sklaven, welche nach Ablauf von fünf Jahren frei sein und sich in ter Neger Colo nie, Liberia, ansäßig machen sollen, »achtem sie während den 5 Jahren eine hinreichende Erziehung genoßen haben. Während dem verstoßenen Jahre sandte die Gesellschaft 443 Emigranten nach Libe ria. Von diese» waren 117 von Virgini en; K 9 von Georgien; 37 von Louisiana; Z 5 von MisWppi ; 28 von Kentucky; 23 von Alabama; 19 von Waschington City ; v von Pennsylvanien; 7 von Illinois; 5 von Neu Jork; 5 von Nord Carolina; 5 von Georgetown, D. C.; 1 von Ohio; und I von Michigan. Diese Emigranten sind nun in Liberia und betreiben verschiedene Geschäftszweige mit gutem Erfolg. Ihre Gesundheit ist im Allgemeinen gut, indem nur 4 Erwachsene und 8 Kinder am Klimasieber starben. Der Bericht sagt, daß bereits Anspruch für eine Passage gemacht wurde von 245 in Mifsif sippi; K 9 in Tennessee; 27 in Indiana ; 24 in Kentucky; 2 in Ohio; K 4 in Virzin! en; 69 in Süd Carolina; k in Neu Jork ; 7in Connecticut; lin Georgetown; sin Waschington City; 1k in Nord Carolina ; und 125 in Georgien—zusammen K 57. Man glaubt daß vor dem Ende des ge genwäriigen Jahres noch 599 mehr An spruch machen werden. Wenige der Appli kanten sind aber im Stande ihre eigenen Kosten zu bezahlen, und es wäre bedauerns werth, wenn ein Mangel an Geld diese Ap plikanten vom Gehen abhalten würde. Kurz und gut. Die Jnaugural-Addresse von Präsident Tayloll soll die kürzeste gewesen sein, die je von einem President gehalten wurde. Dies ist ein guter Ansang, und wir hoffen die Re gierung wird hinsühro das nämliche Verfah ren einschlagen auch in Hinsicht aller an dern öffentlichen Dokumente. Das ganze Volk ist dann im Stande tieselben zu durch lesen, welches in den mehrsten Fällen bisher nicht geschehen konnte, da viele der Land zeitungen gewöhnlich nicht Raum hatten die selben wegen ihrer übermäigen Länge auf zunehmen. Dock eine kürzere.—Der Richmond Whig sagt, daß Präsident Madison'S erste Jnaugural-Addresse nur halb so lang gewe sen sei, als die des Präsidenten Taylor. Ein guter Dreistunden-Lohn. Gen. Lewis Caß, ein armer Mann, der noch nicht mehr als eine halbe Million Thaler aus dem Schatze zog. betrat die Se nathalle vor ihrem Aufbruch am vorletzten Samstag Abend um 9 Uhr, und entfernte sich wieder um 12, wodurch er sich eintau send Thaler aus dem öffentlichen Schatze sicherte. Ist dieS etwa der " demokratischen Grundsätze'' einer, die sich in Caß vereinigt finden sollen? Sonderbar.—Ein Herr William B. Scarse, ein respektabler Einwohner von Pitlsburg, stach sich vor einigen Tagen, beim Anziehen, mit einer gewöhnlichen Stecknadel (Spelle) in einen seiner Finger. Die Folge war, daß ihm der Arm aufschwoll und ihn so zu sagen unausstehlich schmerzte. Man hegt Zweifel ob er wieder genesen kön ne. Alle ärztliche Hülse wurde angewandt, aber soweit ohne den geringsten glücklichen Erfolg. IcK'Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich vor einigen Wochen in diesem Caunty,— Die unglückliche Person ist unser Freund Henryßomig, von Ober Saucon.— Zu einer Zeit glaubte man daß es nolhwen dig sei seinen Aim zu ampuiiren, welches jeboch glücklicher Weife uwerlsßen^vurde; und eS freut unS nun soeben zu vernehmen, daß er am Bcßerwerdcn ist. KtF'PrtsidtNt Taylor» EinsehungSrede wird von Feinden und Freunden durch die ganze Union höchstens aIS ein wirkliches Muster der Einfachheit und der Festigkeit gepriesen. Auch von feinem Eabinet wird im besten Lichte gesprochen. Einfuhr von Eisen und Kohlen. In unserer vorigen Nummer zeigten wir auS authentischer Quelle, daß die Einführ in dieses Land von britischem Roh- und fabrizirtem Eisen während 9 Monaten de» letzten Fiskaljahres sich zu dem Werth der enormen Summe von 9 Millionen, 4H4 Thaler bettug, und daß in der Fabrizirung dieses Eisens die ungeheure Quantität von 1 Million, 147 Tausend 345 Tonnen Kohlen verbraucht oder besser ge sagt in der Gestalt des Eisens ins Land importirt wurden, und daß turch diese Oper ationen 49,999 Arbeiter weniger in Minen und Eisenwerken Beschäftigung erhielten. Aus demselben Bericht erhellt, daß ter wirkliche und geschätzte Belauf der impor »irren englischen Kohlen in dem genannten FiSealjabre sich zu 295 555 Tonnen belief —ln den Jahren 1843. '44 und '45 unter der Operation deS Tariffs von 1842 wurden 213,912 Tonnen importirt, also in jenen 3 Jahren nur 8,353 Tonnen mehr als im letz ten Fiskaljahre allein. Dieseszeigtin einem ungünstigen Lichte tie Wirkungen deS Frei handels Systems, und es ist nur ein Wun der, daß es noch Leute gibt welche vorgeben das Wohl der arbeitenden Classen am Her zu haben und dabei Maßregeln unterstützen durch welche die Arbeit aus dem Lande ver drängt wiid. Nur den Belauf der wirklich wie oben angefühlten imponirtenKohlen annehmend, würden dieselben in Pennsylvanien zu gra ben und nach dem Markte zu bringen nicht weniger als 999 bis 1999 Personen be schasiigt haben, die mit ihren Familien und ihren Handwerkern als Hutmacher, Schnei der. Schuhmacher, ?c,, noch 3(199 Personen rnehr Beschäftigung und Unterstützung ge währt haben würden. Durch die Verthei diger des Freihandels Systems werden aber diese Geschäfte auf europäischen Boden und somit an europäische Arbeiter übertragen, während ein großer Theil unserer Bürger müßig gehen die unter verschiedenartigen Umständen an guten Preisen Beschäftigung erhalten und mit ihren Familien froh und glücklich sein würden.—(Presse ) Dem Dcylcötaun'Expreß'vcm brach. Unseren Freunden wollten wir anrathen ihre Thüren des Nachts geschlossen zu halten, denn unsere Wecdsel zeitungen sind voll Raubgeschichten, und auch in unserem Caunty ist der Anfang ge macht. Noch ein Raub—929 Belohnung, Wir vernehmen daß I. I. Brown, in Middletaun Taunfchip. dieser Caunty, am 22sten Febr. um etwa 555 in Geld, Sack uhr und andere Artikel beraubt wurde. T 29 Belohnung ist auf den Dieb gefetzt. Undnochein Diebstah l.—Auch er fahren wir daß am IBten Februar Hrn. JesseJones, von Plumstead Taunfchip etwa 59 Tbaler gestohlen wurden. Der Dieb vei/'chasste sich durch ein Fenster im Parlor, Eingang, und das Geld befand sich im zwei ien Stock in ter vorderen Stube. Es wird geglaubt der Räskel wäre gut im Hause be kannt. Eine Banknote zu spalten.— Die Direktoren von der England Bank er fuhren kürzlich, daß ein Herr Baldwin die ausserordentliche Kunst erfunden, nicht nur eine Zeitung, sondern auch eine Banknote zu spalten. Die Vorstehcrgenannterßank setzten seine Ersintung auf die Probe und gaben ihm eine alte 1 Thaler Note, welche dunner sind, als die neuen. Baldwin nahm die Note mit nach Hause, und brachte sie am Morgen wieder, wie er zu thun versprochen Halle. Das Papier an der Note war nicht im Geringsten beschädigt und sah aus, als wenn es eben tie Fabrik verlassen hätte, so unbeteutend war die Wirkung des daran vorgenommenen Spaltens. Die Direkte ren belohnten Herrn Baldwin für seine Mü he, konnten ihn aber nicht dazu bewegen, ihnen das Geheimniß seiner VersahrungS weise mitzutbeilen. Man erachtet diese Er findung für sehr wichtig. Prediger ermordet. —Im Newark Atvertiser befindet sich ein Auszug einet Briefes von Californien,- welcher ein trau riges Gerüchterwähnt, daß die Herren New man und Pomeroy, Prediger der Methodi sten Kirchen, beide in den Gold Regionen ermordet worden seien. Der Brief soll von einer höchst glaubwürdigen Quelle herkom men. Ein »ach California bestimmtes Mädchen. Sogar die Mädchen unseres Landes wer ten von der Lust ergriffen, ihr Glück in dem Goldlande Californien zu suchen. Eine Boston Zeitung erzählt, daß vor ungefähr drei Wochen ein in den Meriimack Mühlen zu Lowell beschäftigtes Mädchen ihr K»sthaus verließ, und vorgab, sie sei ge sonnen einige Monate bei ihren Eltern in Peterboro, Neu Hampschire, zuzubringen. Nach einer Abwesenheit von beinahe einer Woche wurde eS entdeckt, daß sie in männ licher Kleidung nach Boston gegangen war und Anstalten traf um nach Californien ab zureisen. Ihre Eltern wurden unverzüglich von diesen Umständen unterrichtet, welche sich darauf nach Boston begaben und sogleich Nachforschungen nach ihrer verlornen Toch ter anstellten, welche sie endlich an Bord ei nes nach Californien bestimmten Schiffes fanden. Sie hatte sich ihr Haupthaar ab schneiden lassen und in ihrer Matrosen Ja. cke und weilen Beinkleidern stellte sie einen hübschen jungen Mann vor. Es erhellcte, daß sie etwa 299 Thaler auS der Sparbank gezogen hatte, nach Boston kam, sich eine Passage nach Californien sicherte, Pistolen, u. f. w. kaufte, und würde auf ihrem Wege nach den Goldufern des Sakraments gewe sen sein, wenn es nickt für ein im Vertrau en der Heldin stehendes Mädcken gewesen wäre, welches, um die Folgen bange, einen Verwandte» von ihrem Vorhaben benach richtigte und solchergestalt ihren Aufenthalt verrieth. Sie gab ihr heroisches Unterneh men sehr ungern auf, doch willigte sie end lich ein, mit ihren Eltern nach ihrer Hei malh zurückzukehren.-(L. Volksf. Gold in Virginien und Maine. Ein Brief in der N. U. "Tribune" von Waschington meldet, daß ein Herr, welcher die Goldmine nahe bei Fredericksburg, Na. besucht hat, ihm versichert, sie bringe das Gold schneller hervor, als die Calisornischen Minen, denn in Virginien würden täglich, mit K 9 Menschen 599 Thaler gewonnen. Die Erzählung oder Fabel vom Golde im Staate Maineist folgende: Zwei Farmer,' welche ihre Ochsen durch einen Sumpf, nahe am Kennebeck Flusse, treiben wollten, steck ten Pfähle hinein, um zu sehe», wie tief die Ochsen hinein sinken würden. AIS sie diese! ben wieder herauszogen, fanden sie am un teren Ende weißen Sand und Körnchen, tie wie Gold glänzten, worauf sie die Gegend umher mit Bohrern untersuchten und über all dasselbe Resultat fanden. Sie fingen daher a» zu waschen und die gefundenen Körnchen ergaben sich als das reinste Gold und zwar in solcher Masse, daß man ihnen schon 19999 Thaler für '/«Acker angeboten und sie es doch ausgeschlagen haben. Ein Herr Jsaacßailey (wahrschein lich ein sehraufgeklärter Kops) sagt im"Cin cinnati Commercial," und beweist eS durch eine» langen, aus ter Bibel geschöpften Artikel, daß der AuferstchungSlag am näch sten I9te» August fei» wird, wo der Herr in ten Wolke» daher kommen, und die Todten auferstehen werden. Obgleich wir nun keinen Zweifel haben, daß am kommenden I9ten August, wie überhaupt jeden Morgen, alle Lebendigen aufstehen werden, (wenn sie nicht ! etwa Tags zuvor einen Rausch, und in Folge dessen am I9len August einen sie an's Bett bindenden Katzenjammer habe» sollte»,) so zweifeln wir doch sehr, ob die Todten sich !das Privatvergnügen machen werden wieder j zum Vorschein zu kommen. Uebrigens sind diese Todten auch ganz überflüssig auf dieser Welt, da wir kaum wissen, was mit allen Lebenden anzufangen. Diese IdeeteS Hrn, Jsaacßailey ist sehr schlecht.—(Han. Gaz.) Unglück,—Am Montag in der vor igen Woche, ereignete sich ein trauriges Un. glück in der Kohlengrube des Hrn. Geo, Thompson, in Schuylkill Caunty, wodurch einer der Arbeiter Namens Smith getödtet und ein anderer mit Namen Robert Hill schwer beschädigt wurde. Sie waren in der Ausbesserung deS GangwegeS beschäftigt aIS eine Masse von 19 oder 12 Tonnen Schiefer auf sie herabfiel und sie bideckte, und da sich zur Zeit Niemand sonst in der Nähe befand und daS Unglück bemerkte ver blieben die Armen 12 Stunden in dieserent fetzlichen Lage. Das Weib eines der Man ner begab sich der langen Abwesenheit ihres Gatten wegen nach der Stelle und rief in tie Oessnung hinein und erhielt Antwort. Man stellte sogleich eine Anzahl Männeran die Arbeit welche die Unglücklichen so bald als möglich heraus gruben.—(Presse.) Beinahe entwischt. Wir erfahren durch dieNorristauner Zeitungen, daß Fran cis Geiser, der eben zu dreijähriger Gefäng nißstrafe verurlheilte Gäulsdieb, am vor letzten Dienstag auS dem Gefängniß zu brechen versuchte. Er.wurde jedoch zeitig genug an seinem Vorhaben verhindert und nach einem sicheren Aufenthaltsort gebracht. lohn Rickey, der bekannte Pferdedieb, welcher vor nicht langer Zeit aus dem Nor iistauner Gefängniß entwischte und kürzlich von der B ucks Caunty Court zu dreijähriger Zuchthausstrafe verurtheilt wurde, suchte neu erdings abermals aus seinem Käsig zu ent kommen. jedoch noch zeitig genug entdeckt und in seineZelle zurückgebracht.—(Neutr.) Selbstmor d.—Ein Deutscher, Na. mens Fr anz K a m ere r, begieng am vor igen Mittwoch Selbstmord in Lancaster, da durch daß er sich in einem Stalle eines Wirthshauses erhieng. Wirvernehmen, daß der Verstorbene irgendwo auf dem Lande als.Gärincr beschäftigt war. aber öfters nach der Stadl kam, und sich dann gewöhnlich betrank. Die unnatürlicheThatwurde von ihm begangen nach einem mehrere Tage dauernden Saufgelage, während welchem er seine ganze Baarschast und seine Uhr durchgebracht hatte. Wahrscheinlich wurde er dann durch die Verzweiflung zum Selbst mord verleitet.—(Volksf) Zu HägerStaun. Maryland, begieng vor einigen Tagen eine junge Dame dadurch Selbstmord, daß sie sich erhieng. Die Ur» fache davon war, daß ein jpnger Mann von jenem Ort Gerüchte verbreitete, die berech. net waren ihrem Charakter zu schaden Welches Unheil ist doch eine böse Zunge ver mögend anzurichten. Vom Auslande. Nntuaft d«< Dampfschiffes 2 Wochen später von Europa. Das Dampfschiff Amerika, von Liverpool am 24sten Februar abgehend, kam am 9ten März zu Halifar an, und brachte zwei Wo chen spätere Nachrichten von Europa mit. England —Die Bericht, über die Cho lera geben eine Anzahl von 12,395 Fällen, von welchen 5 54k gestorben, 3,788 gene sen, und 3.1K4 noch unter Behandlung sind. Die Berichte von Calisornien verursachen immer noch daS größteJntereße. Die Auf regung hat sich über alle Klaßen verbreitet. Das französische Gouvernement hat einen Ingenieur nach Californien gesandt, um die Entdeckungen zu untersuchen. Frankreich.— Die National Assembly hat endlich ihre Auflösung beschloßen, und die neue Assembly wird sich etwa Mitte Mai versammeln. Louis Napoleon scheint täglich mehr politische Stärke und Popu lärität zu gewinnen, und Politiker, die bis her aus verschiedenen Motiven ihm ihre Un terstützung versagten, kommen jetzt hervor und erklären sich als Bonapartisten, in Fol ge deßen ein großer Fortschritt in der Wie derherstellung des öffentlichen Zutrauens gemacht wurde. M. Ledru Rollin erhielt auf feine Anfra. ge beim Ministerium über die Angelegenhei ten Roms zur Antwort, daß das französi sche Gouvernement nicht gesonnen sei das römische Gouvernement anzuerkennen, ohne sich vorher zu überzeugen, ob es seinen Hand lungen beistimmt, und daß das französische Ministerium verlangt, daß der Pabst in ein einem Prinzen und Haupt der katholischen Kirche angemeßenen Standpunkt gebracht werte. Die Assembly. trotz eines folglosen Versuches der Rothen Republikaner das Gouvernement durch eine Erklärung von Gruytfätzen zu fesseln, schritt zur Ordnung des Tages. Joseph Bonaparte wird als Ambassador nach Spanieu gehen. Er besteht daraus bis nach den Wahlen in Paris zu bleiben, um seinen Einfluß zur Verstärkung der Macht seines Verwandten am Haupt der Republik zu verwenden. ToScana —Der Großherzog von Tos kana ist mit seiner Familie aus Wien nach Port San Stifane geflohen. DaS'aufge regte Volk hat ein Provision«! Gouverne ment erklärt, als ein Theil von Italien. Italien, —In den römischen Staaten hat ras republikanische Gefühl den höchsten Punkt der Aufregung erreicht, und die ereku tive Committee hat die päbstlichen Autoritä ten an sich gerissen, welche gänzlich aufSei te gesetzt sind. Der Pabst ist entsetzt und eine Republik gegründet. Paris Zeitungen sagen, daß der brittische Ambassador zu Constantinopel gegen die Besetzung der Moldau und Wallache! turet Rußland protestirt habe, worin er durch den französischen Gesandten unterstützt wird. Sardinien ist ruhig, indem der König einsieht, daß er das Zutrauen des Volks nickt besitzt. Neapel ist keinen Schritt näher zur Schlichtung seiner Zwistigkeiten mit Sicili en geschritten, und man glaubt daß die Sa chen im alten Stande verbleiben werden, bis erfolgreiche Unterhandlungen getroffen werden können mit den verschiedenen Mäch ten die sich gegenwärtig zur Beilegung der Italienischen Streitigkeiten zu Brüssel per sammeln. Holland.— Der König von Holland eröffnete die Kammern am I4len Feb. un ter allgemeinen Zuneigungs - Beweisen des Volks. Preußen, —Die Wahlen haben allge meines Jnrereße erregt. Die Ansichten des Ministeriums haben sich gebeßert. In Oestreich und Ungarn wurden die Kaiserlichen in mehren Scharmützel von den Ungarner geschlagen. Die Streitigkeilen werden mit barbarischer Wildbeitund Räch sucht fortgesetzt. Piinz Windisch Gräzist ermächtigt die Angelegenheiten in Ungarn zu schlichten. Gerüchte verkünden einen Einzug der Ru Ben in Transylvanien, dock wurden keine authentische Berichte eines solchen Ereignis ses erhallen. Man glaubt daß Rußland zu einem absichtlichen Eingriff in jenes Land intriguirt. Lord Palmerston scheint voll kommen der Gefahr bewußt zu fein, und trotz der Schmähungen die auf ihn gekäufi werden, fährt er fort die Ränkerei zu über listen, die in ihrer Folge ganz Europa in ei nen Krieg verwickeln könnte. Spanien, —ln der Sitzung der Cortez zu Madrid wurde die Correfpondenz gefor dert, welche man stattgefunden zu haben glaubte, in Bezug auf den Anschluß von Euba an die Vereinigten Staaten. Die Antwort war, daß kein solcher Vorschlag gemacht worden sei, und daß das aus Spa niern bestehende Ministerium auch nicht ei nen solchen Vorschlag anhören würde, in dem die Insel Cuba nie abgetreten werden solle. Indien —Die Stadt Woolratz wurde nach einem Bombardementvoneiner ganzen Woche unter hesligem Widerstand eingenom men. Am 39sten wurde das Fort, welches 899.999 Pfund Pulver enthielt, durch eine Bombenkugel unter großem Lebensverlust in die Luft gesprengt. Märkte.—Der Baumwollenmarkt zu Liverpool war eine Zeitlang sehr lebhaft, die Preise stiegen und große Verkäufe fanden statt. —Die Preise für Brodstoff standen nach den letzten Nachrichten zu Liverpool wie folgt:—Für Amerikanischer und Cana bischer weißer Waizen 7 Schilling 2 PenS bis 7 Sch. 4 PenS ; rother 6 Sch. 6 Pens bis 6 Sch. 8 PenS, —F laue r—westliches 26 Schilling bis 26 Sch, 6 PenS ; Phila. delphia und Baltimore 2g bis 29 Schilling; ReuvrleanS und Ohio 2K bis 27 Schilling. Feuer in einem Theater—Großer LebenS verlust. Zu Glasgow. Schottland, brach neulich in einem Theater, im obern Stockwerk. Feuer aus, als man eben Vorstellungen gab. Wie sich leicht denken laßt suchte ein Jedes der sehr großen Menschenmenge sich auS dem Gebäude zu entfernen, wobei Viele umgesto ßen wurden und die Uebrigen über sie weg liefen. DaS Feuer wurde bald gelöscht, aber doch verloren 6l Personen durch erhal' tene Verletzungen ihr Leben. Belehrende Unterhaltung. Der Landinann. L»r. Sal A, 27. Fern von dem städtischen Gewühl Und wilder Leidenschaften Spiel. Lebsinge Geil! Dir nah ist Seit in Lust und Leid, In seiner Werke Herrlichkeit; Lebsinge Gott! Miihsetigkeil ist aller Lees! Nicht Geld gibt Glück, nicht Rang und Pracht; Man ist, w»ju das Herj uns macht. Lebslnge Geti! Lebsinge Gett, und freue dich; Die Tugend dlch den Ersten gleich! Lobsinge Getl! Zs-botte, Ackerbau Der paradiesische Zustand, in dem sich die Menschen im Anfang „ohne zu ackern, ohne zu säen, in Müßiggang auf Kosten der Göt ter ergehen," konnte nur in einem von der Natur sehr begünstigten Lande und bei einer sehr dünnen Bevölkerung stattfinden. Und selbst bei diesem Zustande mußte der Mensch bald mit den Thieren, welche die Früchte dieser freigebigen Natur gleich ihm genießen wollten, in Streit kommen, und somit Jäger und Thierbäntiger weiden. Ausdem Thier bäntiger entstand bald der Thierzüchter; aus diesem der Nomade, da der Mensch, welcher Thiere zu feinem Nutzen zähmte und erzog, häufig den Aufenthaltsort wechseln mußte, um ihnen das nöthige Futter zu ver schaffen. Aber auch dieses umherziehende Leben erfordert große Räume, und setzt der Vermehrung der Bevölkerung bald unüber steigliche Schranken. Als einer der größten Wohlthäter de? Menschengeschlechts muß daher Der ange sehen werden, der zuerst auf den Gedanken kam. nützliche Gewächse durch Aussäen der Saamen oder durch Verpflanzen zu vermeh ren und durch Entfernung der weniger nütz' lichen zu beschützen —der somit sicher, und reichlichere Ernten schuf. Er machte eine, selbst jetzt noch nicht im rechten Maße er kannte Vermehrung der Bevölkerung mög licher sicherte den Lebensunterhalt, erhöhte den Lebensgenuß, sänsiigte tie Sitten, unt bewirkte in Folge der durch die gedrängte Bevölkerung stattfindenden vielseitigen Be ruhrung der Menschen, höhere Bildung. Nach der Bibel war schon Adam ein Ackersmjinn: „Daließ ihn Gott der Her, aus dem Garten Eden, daß er das Feld bauet«" (l Mos. 3,23)— und Noah begann glcicb nach der Süntfluih nicht blos für die Ernährung, sondern auch für die Erheiterung zu sorgen: ..Noah aber fing an und wart ein Ackersmann und pflanzte Weinberge' Mos, 9, 20). Egypten war schon zuAbra hams Zeilen durch seinen Reichthum an Getraide berühmt. Isis und ihr Gemahl Osiris sollen dort den Ackerbau eingefühn haben. In China die Kaiser Bao. Gui hoang und Chi nong. In Peru, Maneo Capac.— In Atlica, Cecrops, der im Jahr der Welt 242 k mit einer egypiischen Colonie dorthin kam.—ln Böoiien, Kadmus. 2489 —ln Sieilin, die siziliscbe Königin Eeres. 2489, (Triptolem. Sohn des Königs Hele ns. ließ schondort Getraideholen als in Attika Mangel war. und führte mehre Verbesserun gen im Ackerbau ein, z. B, den Pflug, die ' Körbe von Weidenruthen. die Hanvinüblen, das Einspannen der Ochsen und das Lasttra > gen der Thiere), —In Italien, Saturn, im Jahr 239k—Nach Marseille kam er im Jahr 542 vor Christi, durch eine phocäische Colo nie.—Nach Spanien durch HabiS. Römische Prophezeihung Cicero hat in seinen Fragmenten folgende merkwürdige Sentenz vor 1899 Jahren nie dergelegt : "Fernhin über der Ocean wird, wenn wir den Snbillinischen Büchern trauen dür fen, nach vielen Mcnfchenaltern ein großes reiches Land entdeckt werden, und in dem Lande wird ein Held aufstehen, der durch seinen Rath und seine Wassenthaten fein Land aus der Sklaverei befreien wird, in welche es geschlagen. Dies wird unter günsti gen Vorbedeutungen vollbracht! Oh! wie viel bewunderungswürdiger wird er dann sein, als unser Brutus und unser Camillus! Diese Vorhersagungen sind unsrem Accius bekannt, der sie seiner Nyelcgresia einverleibt und mit dem Schmucke der Poesie verschönert hat. ' Kann ein Zweifel obwalten, daß diese Prophezeihung unser Land und Waschington bezeichnet? Predigt. In einer Zeit großer religiöser Aufregung, wurde auch ein ehrlicher alter deutscherßau er um seine Meinung gefragt, welche christ liche Benennung auf dem rechten Weg nach dem Himmel fei. "Well," sagte er, "wenn wir unsern Wai zen nach Albany fahren, so sagen Einige, die» sei der beste Weg. die Andern, jenes sei der beste Weg; aber es macht nicht viel Un terschied welchen Weg »wir nehmen; denn wenn wir dort ankommen, werden wir nicht gefragt, welchen Weg wir gekommen sind, und eS geht sie auch gar nicht« an—w enn nur unser W aizen gut ist." . ' Nützliches für Alle. Wclschkornba«. Ein Laudwirth mqchte folgenden Versuch mit Welfchkorn, u. zwarin einer AuSdehnunA von zwei Acker. DaS Land war von gleicher Güte und zwar ein leichler sandiger Lehm boden, und war lange Jahre hindurch in Timothy Wiese gewesen. Den ersten halben Acker düngte er also, daß er eine Schauset von Schaafmist m je» den Haufen oder Hügel that —beim zweite» gab er jedem Hügel eine Sckaufel voll kur zen Dünger—beim dritten halben Acker ein« Schaufel von Dünger aus dem Scheunen- Hof, oder vielmehr eine Mischung von seinem Dünger und Erde, den er durch daSPflügen deS SckeunenhofcS gewonnen, nachdem der lange Mist weggeräumt war. Auf den vierten halben Acker that er in jeden Hügel dieselbe Menge (nämlich eine Schaufel voll) Steinkohlenasche, die aus gut vermoderter und frischer Asche bestand. Das Welschkorn wurde sorgfältig aufden Dünger gestreut, und durch die ganze Lotte- Kürbis Saamen mit dem Welschkorn gesäet. Auf dem Theile.der mifSchaafmist gedimgf worden war. kam nicht ein einziger Stengel' zum Vorschein, während die Kirbiffe gut aufwüchse« und in der Erndte derselben kein Unterschied zu bemerken war, dieselben waren durchaus gut. Zwischen der Erndte aus dem Theile, der mit kurzem Dünger vom Scheuenhos gedüngt war, .konnte kein Un terschied bemerkt werden; beide brachten einen guten Ertrag, 59 Büschel auf den Acker. Aber der Ertrag von dem Theile, der mit Steinkohlenasche gedüngt war, belief sich wenigsten auf 199 Büschel auf den Acker. Derselbe Bauer versuchte, mit Kohlen schlacke das Kleefeld zu düngen und fand et vortrefflich.—(Brnf.) Kiirbiß. Mit dem Kürbiß sind mancherlei Ver suche gemacht worden. Der Amerikaner be nutzt ihn nickt blos roh und gekocht als Fut ter für feiu Vieh, sondern auch als Speise: m Kuchen, Brei u. dgl. m, »nd trocknet sie für die Winterzeit. Neuere Versuche, deren Resultat uns berichtet worden, lehren, daß der Kürbiß, wenn man ihn wie Sauerkraut behandelt, d. h. in feine Stücke schneidet und sauern läßt, eine eben so schmackhafte, als leichte und gesunde Speise abgibt und sich lange erhält. Im Nothfall ein Ersatzmittel für Sauerkraut. Mit weißen Rüben hat man längst ähnliche Versuche mit dem besten Erfolg gemacht. Mittel gegen da« kalte Fieber. Es sind schon so manche Mittel gegen diese Krankheit mitgetheilt worden, und dennoch ist das Fieber eine Hauptkrankheit; diese» Mittel ist jedoch so einfach und unschädlich, daß ein Versuch' damit gemacht werden könnte, da es Mehren geholfen haben soll. Man legt ein frisches Ei mit der Schale in ein kleines Bierglas und gießt so viel rothen Wein darauf, daß daS Ei ganz da« von bedeckt wird. Dieser Wein verliert nach K bis 8 Stunden seine rothe Farbe und wird ganz blau, wahrscheinlich von tem auS der Schale d.s Eies an sich gesogenen Kalke, welcher das spezifische Heilmittel auszu machen scheint. Bis zur Wiederkehr deS Fieber Anfalls läßt man das Glas bedeckt, iiinkt aber beim erste» Gefühle des Durstes den Wein aus. Gewöhnlich wird »un nach dem ersten Gebrauche dieses Mittels daS Fieber heftiger, nach tem zweiten (indem man wieder ein frisches Ei genommen und darauf Rothwein gegvfs.n Hai) ist der Fieberansall weit schwächer und nach dem dritten bkibt das Fieber est ganz weg. Es ist jedoch gut, wenn die Krankheit ge- Koben ist.das Mittel »och einigemal an den- Fiebertagen zu nebmen. Es ist aber rath sam, beim Wechselfiebcr einige Anfälle vor übergehen zn lassen, ohne gleich die Krank heit zu hemmen, und dann «st dieses Mittel anzuwenden. (0.C0r.) Ttaub ans de» Augen zn entfernen. Eine sehr einfache aber schnelle Mode. daS Auge von Staub zu befreien, ist diese: — Man benetze die Ecke eines seidenen TucbeS mit kaltem Wasser und und wickle es um den Kopf einer Stecknadel (Spelle), dann steckt man es achtsam unter die Decke des Augen liebes nächst der Nase und zieht es schnell über ten Augapfel, wodurch man das kleinste im Auge befindliche Stäubchen entfernt. Ich habe es oft selbst gethan (sagt ein Correspon dem)' sowohl als Andern empfohlen, und nie hat es mit meinem Wissen gefehlt. Der H orist. Heiratli—Ein Gentleman, indem er mit einem Freund über den Gegenstand von Heiralhen sprach, machte folgende Beiner» kung : "Am erstenmal sah ich meine Frau in einem Sturm; führte sie nach einem Ball in einem Sturm; karasirte sie in einem Sturm ; lebte in einem Sturm; aber, dan» ke dem Himmel, ich habe sie in still und an genehmem Wetter begraben." Neuere Sprichwörter. Alle Menschen sind mit unveräußerlichen Rechten begabt—außer arme Menschen. — Alle Menschen die ihre ehrliche Schulden nicht bezahlen sind große Tagediebe—außer solche die im Groß'n betrügen.—Alle Metl ichen sind frei und gleich erschaffen—außer Neger.—Alle Menschen sind ser solche die zu der Kirche gehören.—Allen Menschen wird eS erlaubt frei zu denken und zu handeln—außer denjenigen die ft» den Lebensunterhalt arbeiten.—Alle stolzge kleidete und gebildete Frauenzimmer sind Lätys—außer Dienst-Mädchen. Was soll ich sage» ? "WaS, Mr. Sprecher, soll ich zu meinen Constituenten sagen ?' rief ein. über die Pas> sirung einer Bill, welcher er ganz und gar entgegen war, ergrimmteS Congreß Mitglied; "Was soll ich ihnen sagen ?"Mehr heraus zubringen war ihm jedoch unmöglich. "Sa» gen sie ihnen," erwiedert» der schalkhafte Sprecher, "daß sie eine Spietsch zu machen versuchten, aber nicht gekonnt hätten.- Reflexiv n—lch weeS nich waS daS i». ich trinke doch, ich rauche, schnuppe, spiele Karten, und hab orch en Schatz, und doch immer kee Geld.