Aerha Patriot. Ällentatttt, März Ernennung durch den Gen Postmeister. Ma r i a H o r nb eck, ist letzte Woche als Postmeisterin von dieser Stadt ernannt wor den, an die Stelle des E. R. Nruhard, der resignirte. Eine neue Division. An? vorletzten Mittwoch Abend wurde in dieser Stadt eine neue Abtheilung der MäHigkeilssöhne eröffnet, unter dem Namen - JordanDivision, No, 380, Söhne der Mäßigkeit, deS Staats Pennsylvanien. Am nämlichen Abend wurden auch bereits 27 neue Glieder in dieselbe ausgenommen, so daß sie schon etwa 70 Mitglieder zählt. Vom Goldlande erhält man täglich allerlei Berichte, obgleich von keiner Wichtigkeit. Emigranten von allen Sorten und Farben kommen täglich und zahlreich an.—Advokaten, Prediger, Frauenzimmer in Mannskleidern. Räuber, > Aristokraten und Auswürflinge des civilisir ten Lebens, alle eilen nach der Goldregion. Alle— sagt ein Correspondent-sind erfüllt mit der unsinnigen' Hoffnung. Goldklum pen dafelbst zu finden wie Mühlsteine; aber einige Tage sind hinreichend, um sie besser zu belehren. Zu einer einzigen Person, die so glücklich ist eine Maße zu finden die ihn lebenslänglich.bereichert, kommen ein Du tzend, die kaum ihr Leben zu erhalten ver mögen. Wegen dem großen Mangel an Lebensmittel fallen häufig Räubereien vor, die sich hauptsächlich auf Nahrung und Klei dung beschränken. Manche Tage muß man 200 Thaler für ein Barrel Flauer bezahlen, während eS einige Tage vorher blos 15 Thaler kostete. Mordthaten ereignen sich von Zeit zu Zeit. Ntuankommende werden oftmals auf die schändlichste Weise geschwindelt. So neh men zum Beispiel Unbekannte, welche Gü ter zumNerkaushaben, ofrmalsgroße Quan titäten glänzendes Erz als Bezahlung an, unter dem Glauben es sei Gold, das aber zu ihrem Leidwesen am Ende nichts als Kupfer- und Eisenerz ist. Das Nämliche geschieht mit falschem Silbererz. Die Be richte sind übrigens so unterschiedlich und vermischt, daß sich ein Jeder den Stand der Dinge beinahe so gut selbst einbilden kann, als wie derselbe zu beschreiben ist. Alle Be richte zusammen genommen, zeigen, daß es sehr viel Gold daselbst hat, daß es aber noch mehr falsches hat, und daß ein mancher Goldjäger mehr gewonnen haben würde, beides in Hinsicht des Reichthums und Glü ckes, wenn er daheim bei feinem Geschäft geblieben wäre. Ein gefährlicher Artikel. Ein Correspondent der "Saturday Even, mg Post" warnt das Publikum vor dem Gebrauch eines Fluidums zum Platiren von Thürknöpsen, deutschsilbernen Löffel und andern Artikeln von gemeinen Metallen, mit reinem Silber, wie der Verkäufer vorgibt. DaS Fluidum besteht aus in Salpetersäure ausgelöstem Merkur und verfälscht mit Was ser, wie sich nach gehöriger Prüfung heraus stellt. Große Gefahr kann aus dem unvor sichtigen Gebrauch dieses Fluidums ent stehen. Personen die mit den Bestandthei len desselben unbekannt sind, haben ohne Zweifel schon vor diesem versucht, deutsch silberne Löffel mit demselben zu platiren. Sobald als solci e Löffel in heißen Thee oder Kaffee gethan werden, geht der Merkur von denselben los und wird durch das Fluidum ausgelöst. Und mit den schädlichen Folgen, wenn Merkur in den Magen gelangt, wer den wohl Alle bekannt sein. Ein neues Wunder für Gläubig,. Der Editor des 'Freeman's Journal.' ein katholisches Blatt, veröffentlicht einen Brief von einem Correfpondenten zu Rom, in welchem eS heißt, daß daselbst während dem Gebet für den Pabst ein Stück des Kreuz Holzes, woran der Erlöser gekreuzigt wurde, ausgestellt worden sei, wie auch das berühmte „Suarium" (ein Schweißluch, mit welchem, wie behauptet wird, der Schweiß von Sei nein Angesicht gewischt wurde), welches noch einen kaum merklichen Abdruck der Gesicht sbildung des Heilandes tragen soll. Wäh. rend dieser Ausstellung nun, sagt der Cor respondent, sei das „Suarium" einer Ver wandlung Untergängen und habe bald mit einem sanften Lichte geschienen, in dessen Mitte sich deS Heilandes Gesicht der ganzen Versammlung klar und deutlich zeigte! Da« Journal verspricht noch fernere Auszüge desselben Briefes. Taylor's Eabinet. Es freut uns unfern Lesern melden zu können, daß Gen. Taylor in Formirung seine» CabinetS, nach unserer Ansicht, eine sehr gute Auswahl traf, wie man auch nicht ander« erwarten konnte. ES besteht aus solgenden würdigen Männern, die nebenbei gesagt auch alle gute Whigs sind : John M. Clayton, Staats Secretär. John Davis, Schatz.Secretär. Geo. W. Erawford, Kriegs-Secretär. Wm. B. Preston, Nävy Secretär. Thomas Ewing, General Postmeister. Reverdv Johnson. Attorney General. Wm. M. Meredith, Secretär deS Heim- DepaitementS. . Kür, e.-Der Brief deS Achtb. John M. Clayton, worin er auf fein Amt als Senator von Delaware resignirt, ist ein wahres Muster von Kürze. Er lautet wie folgt - An den Senat und das HauS der Repre» semanten, ,c. Hiermit resignire ich auf mein Amt aIS Senator der Ver. Staaten. Feb. 23, 1849. lohnM.C l ay t on. Die Gesetzgebung von Neu York hat be schlossen dem Major Bliß eine goldene Medaille überreichen zu lassen. Brief von Panama. Folgendes sind AuSzüge eines Brieses welcher empfangen wurde von der Familie deS Hrn. Edward T- BalturS, von Phila delphia, der am 23sten December 1848 die Stadt Neu - Vork für Califvtnien verlaßen hat. —Der Brief ist datirt, Panama, Neu Grenada, Jan. 17,1849. Wir befinden uns hier sehr bequem, und warten aus die Ankunft eines Dämpfers für San Francisco, welcher noch nicht angelangt ist- In meinem letzten Briefe habe ich eine Beschreibung bis nach Chagras gegeben, und will jetzt ein kurzer Bericht v»n unserer Rei se (meine Gesellschaft besteht aus 7 Perso nen) von Chagras nach diesem Orte verab folgen laßen. Am 3ten Januar verließen wir unser Dampschiff in kleinen Fahrzeugen, und erreichten glücklich die samöse City Cha gres, welche hinter einem steilen Hügel ge legen, auf welchem sich »ine Festung befin det, die aber durch die Zeit beinahe in Wer fall gerathen ist. ES befinden sich ungefehr üv Häuser hier, sind von Schilfrohr erbaut, mir Laub bedeckt, undvonNegern bewohnt; es befindet sich kcine einzige weiße Person im ganzen Orte; der Boden ist nieder und sumpfig. Die Männer, Weiber und Kin der sind von Kleidung entblößt, und viele sind in einem gänzlichen Zustand der Nackt heit. Für unser Mittagsmahl, welches auS Zwiebclsuppe, Hühner, Reis,und schlechtem Fleisch bestand, mußten wir ein Thaler und fünfzig Cents per Kopf bezahlen. Von hier traten wir unsere lange Reise in Canoes an; diese sind nur groß genug um hinein kriechen zu können—man muß sich sodann flach hinlegen um dieselben vom Umwerfen zu halten. Ein jeder von uns hatte eine Canoe in welchen wir den Cha gras Fluß hinauf fuhren, um wenn möglich, die Stadt Cruces zu finden, während wel cher Zeit der Regen in Strömen herabfiel. Um Mitternacht machten wir Hall und be fanden uns an einem Ort genannt Gatoon. Die Einwohner fanden wir harmlos, ob gleich sie wie Wilde aussahen. Wir mach ten unsern Weg—nicht nach einem Verei nigten Staaten Hotel, weder einem Astor Haus —sondern nach einer schmutzigen ein stöckigen Hütte wie jene zu Chagras. Wir fanden dieselbe gefüllt mit Neger Bookman ner von allen Klaßen, die auch alle wußten wie man Geld macht. Hier übcrnachlelen wir, und tralen am nächsten Morgen, nach dem ein jeder zwei Thaler für ein mißerabe les Frühstück bezahlt hatte, unsere Reise nach Cruces an. Am sten Januar verließen wir unsere Canoes und erreichten die lang er sehnte Stadt Cruces, welche schlechter scheint als Chagras, und ist ebenfalls von Negern bewohnt. Kaum angelangt wurde uns an gezeigt daß die Cholera graßire, daß unsere Landsleutc in großer Bestürzung seien, daß einige starben und andere amSterben wären. Am folgenden Morgen sahe ich eine herz brechende Scene. Es war der Leichenzug von Capt. Elliott. Zahlmeister in der Ar mee, auf seinem Wege von Neu Orleans nach California, mit 180,000 Thaler um die Truppen abzubezahlen. Er starb an der Cholera; er war in einem Jndia Rubber Tuch eingehüllt. Einer nach dem andern fiel ein Opfer dieser schrecklichen Krankheit, und der Gedanke, ob ichjemals wieder jene, die ich zurück gelaßen habe, sehen werde, war stets auf meinem Gemüth. Hierauf verließen wir für Panama, muß ten aber zu Fuße reifen, indem unsere Pfer de. die in diesem Lande nicht größer sind als ein großer Hund, nicht alles auf einmal tra genkonnten. Auf einer Seite meines PferdeS hatte ich meinen Hafersack gefüllt mit Crä ckerS und Fleisch, und auf der andern ein Jndia Rubber Sack mit Wasser gefüllt.- Der Weg war nur ein Fußpfad und sehr ge fährlich zu bereisen, indem derselbe haupt sächlich aus Sumpf und Dreck besteht.— Nach einer mühsamen Reife und kärglichen Lebensart, und die meiste Zeit kein Stück trockenes Kleid am Leibe hallen, erreichten wir in einigen Tagen die alle Cily Pana ma, und diese ist eine bequemere Stadt als wir angetroffen, seitdem wir unser Dampf boot verlaßen haben. Es befinden sich zwei Hotels in Panama, daS "Französische" und "Amerikanische.— Wir nahmen Logik am Letztern. Ein jun. Ger Herr wurde soeben hier beerdigt der an der Cholera starb. Des Abends unterhielte ich mich in einem Gespräch mit einem Herrn Olmsted. der mit uns als Passagier aus dem Dampfschiffe hieher kam. Er bemerkte daß er sehr unwohl fühle, und Medizin nehmen wollte. Des Morgens erkundigte ich mich nach ihm, da ich fand daß er des Nachts mit der Cholera befallen und gestorben sei.— Zehn wenigstens, die ihre Heimathen in gu ter Gesundheit verließen, lebten niemals jen seits Panama zu kommen. Panama war eine schöne Cily, ist aber beinahe in Vermo derung übergangen, und von nichts hört man darin, weder Tag noch Nacht, als das beständige Geländer Katholischen Kirchen glocken. Ich habe ein Lieutenant der Armee gese hen, der im October Calisornien verlaßen, und Depeschen liach Washington trägt.— Er sagt daß noch nicht alles von Calisorni en erzählt wurde; daß viele ein unabhängi ges Vermögen machten; daß ein Klumpen Gold gesehen wurde der neun Pfund wog, und ich bezweifle deßen Wahrheit nicht. — Wir sind alle frohen Mulhes, und werden in kurzer Zeit nach unserem Bestimmungs ort abreisen. Uebrigen gute Gesundheit. Edw. T. Ba ttu rS. Kri tisch eOp eration. —DaS "Mi nerS Journal" erzählt von einer kritischen Operation welche Dr. G. W. Knobel von Potlsville. an einem Kinde in Palteison, SchuylkiU Caunty, vollzog. Das Kind hatte eine Nadel verschluckt und fühlte hef> lige Schmerzen in den Eingeweiden. Eine Operation war hier unmöglich ohne daS Leben des KindeS zu gefährden, und ein an dereS Mittel wurde probirt.—Man strich die Oberfläche deS LeibeS so lange bis die Nadel in die Gegend des Nabels gebracht wurde, und alsdann ohne Schmerzen glück lich herausgezogen werden konnte, welche» unter dem Einflüsse von Ether geschah.— Das Kind soll sich ganz wohl befindet». Der Pabst in den Ver. Staaten Eine Anzahl Katholiken in Neu Uork, sagt der Readinger Adler, hat den Papst ein geladen unser Land als einen Zufluchtsort zu besuchen. Dieses Anerbieten hat den starken Unwillen des Freeman's Journal von jener Stadl. eineS katholischen Blattes und Organ des Bischof HugheS, aufgereizt, und veranlaßt sich in folgender sonderbaren und übermüthigen Sprache darüber zu äus sern : "Die Verbannung Seiner Hei ligkei t.—ln dem gefühlvollen Hirten brief von Bischof Maginn, befindet sich eine Anspielung auf den Zufluchtsort, den Sei ne Heiligkeit in der Republik der Vereinig ten Staaten finden möchte. AIS eine poli tische Voraussetzung mag dieS ganz gut klingen; allein als ein Vorschlag durch dringt es unser Blut mit Grausen. Nein ! lieber als daß jener unausführbare Unsinn geschehen sollte—lieber als der geweihte Fuß des Stellvertreters Christi ihn auf einen Bo den tragen sollte, wo mehr als die Hälfte der öffentlichen Blätter ihn beleidigen, und mehr als die Hälfte der Uebrigen sich bestre ben würde, politisches Capital auS ihm zu machen lieber als er in ein Land kommen sollte, wo mehr als die Hälfte der katholi fchen Bevölkerung, der Höflichkeit unkundig, die selbst das ärmste Bauernvolk eines ka tholischen Landes auszeichnet, ihn mit dem Kopfe angaffen oder sich in seiner Gegen, wart mit den Beinen in der Luft, niederse tzen würde—lieber wollen wir mit dem "Cer cle Catholique" in Frankreich ausrufen " Lieber wollen wir zu Dir gehen. Heiliger Vater—unser Arm, unser Vermögen, unser Leben steht Dir zu Diensten ;"—ja. wir lie- ben Dich weit mehr, als wir unser Land und unsere Heimath lieben; wir sind be reit, auf einen Wink von Dir, je ne Räuber aus dem Erbtheil des Heiligen Petrus zu treiben, und Deinen Thron im Vatican wie der herzustellen! Aber Heiliger Vater, betrübe unsere katholischen Herzen nicht da mit. daß Du Dich in einem Lande blicken läßest, das Deiner so unwürdig ist, und das in der Lausbahn christlicher Sittenverbeße rung zu wenig vorangeschritten ist, um zu wißen wie eS Dich auf eine anständige Art empfangen soll Solches ist die Sprache, die wir an den Oberherrlichcn Pontiff rich ten würden. Jedoch werden wir kcine Ge legenheit bekommen so zu thun. Es hat zu viele durch die Kirche gestrafte Nationen, die miteinander wetteifern dem Papst Ehre zu erweisen, als daß uns die Nothwendigkeit auferlegt werden möchte ihm auf diesen U fern zu begegnen." Einer Reihe von Bemerkungen, welche die Reiwork StaatSzeitung über dieses anmaßende Produkt vcn Bi schof Hughes macht, entnehmen wir folgende Stellen : So ungerecht der Bischof in feinen Ver dächtigunqen der amerikanischen Preßeist— ein so gefährlicher Geist leuchtet auS seinen Belheurungen der Anhänglichkeit an die weltliche Macht des Pabstes hervor. Er will bereit fein sich an die Spitze eines hei ligen Kreuzzuges zu stellen, um die Räuber (so nennt er die italienischen Patrioten die den Fluch fremder Zwingherrschast von dem schönen Italien abwenden möchten!) aus dem Erbtheil dcs heiligen Petrus zu treiben, und den weltlichen Thron des Pabstes, den er mehr liebt, als dieses freie Land, im Vat tican wieder aufzurichten! Würdige Gesin nungen eines amerikanischen Republikaners —schöne Belehrung seiner Glaubensgcnos sen über ihre Bürgerpflichten ! Wenn er fürdicAusrechthaltungdesgcist lichen Ansehens feines Kirchen-Oberhauptes unter feinen Glaubensanhängern Alles auf zubieten bereit ist ; so ist die Sache zwischen ihm und seinen Religionsgenoßen ; allein wenn er sie auffordert, zur Wiederherstellung der weltlichen Macht des Pabstes gegen ein nach innerer und äußerer Unabhängigkeit ringendes fremdes Volk die Waffen zu er greifen ; dann müßen wir ihm nicht allein einen Mangel an republikanischem Sinn vorwerfen, sondern auch eine Verletzung sei ner Bürgerpflichten, die ihm eine solche Ein-! Mischung in die Angelegenheiten eines be freundeten Landes strenge verbieten. Der Bischof giebt durch feinen Aufruf zur Wiederaufrichtung des weltlichen ThroneS des den er mehr als die Pflichten gegen dieses Land geliebt haben will, den hiesigen Natives einen guten Vorwand zu Angriffen gegen seine Religion, die so frei-! heitsgefährliche Lehren aufstellt. Allein wir j sind überzeugt, daß die Mehrheit der Käthe-! liken unseres Landes einen gewaltigen Unter- schied macht zwischen dem Pabste als well- lichem Herrscher über einen Theil Italiens.! und zwischen dem Pabste als anerkanntem Oberhaupt der katholischen Christenheit i und wir glauben deshalb, daß der Kreuzzug den der Bischof von diesem Lande aus gegen die Italiener predigt, gewaltig dünn aus fallen dürfte. Ein Lustdämpfer. Hr. Robjohn in New Dork hat einen neuen Luftdämpfer erfunden, welchen die "Sun" folgendermaßen beschreibt - Der Mo- > deldämpser war l I'/, Fuß lang und 23 Zoll im Durchmesser und besaß einen Salon von 3 Fuß Länge und 4 Zoll Breite. Er be-! steht auS zwei Theilen, dem obern, dem Ballon, der in Form einer Cigarre erbaut ist, und dem untern, dem Salon oder der Gondel, sür die Cajüte, Brennmaterial und die Dampfmaschine. Der Dämpfer besitzt zwei Flügel in Form der Windmühlenflügel, die auf ähnliche Weise in der Lust wirken, wie die Räder des Dampfbootes im Wasser, und die wie diese durch Dampf getrieben werden. Gewicht deS LuftdämpferS wird in der Atmosphäre durch die Gewalt des WasserstossgaseS, womit der Ballon ausge blasen ist, gestützt. AIS dieser Modell-> dämpser mit Gas gefüllt und in Bewegung gesetzt wurde, flog er nach jeder Richtung, wohin er durch daS Steuerruder gelenkt wurde, um die Halle herum. Er legte SV Fuß in ü Sekunden zurück. —(Nat. Dem.) Der Bischof von Pennsylvanien warnt vor einem Betrüger, der im Lande herum-! reiset und al« katholischer Priester, unter dem I Namen « Rev. T. O'Conner," Gelder sam- j melt, vsrgeblick zu dem Bau einer Kirche in> EmmetSburg, Md., oder TbrnSburg, Pa. j ! Belehrende Unterhaltung. Arbeit. Arbeit macht das Lcbm süß, Milde« alle Last, Der nur hat Bckiimmernip, Der die Arbeit haßt. Kräfte gab uns die Natur Zu Beruf und Pflicht; Leere Müßiggänger nur Arbeit ist der Menschen Tooi. Ohne Milh' und ohne Fleiß Wird kein Mensch auf Erden groß. Keinen Staub in der Natur Sieht man stille sieh'n. Arbeit und Betriebsamkeit Yeben Ehr' und Brod. Müßiggang und Schläfrigkeit Sind schon halber Tod. lind zufned'nen Sinn; Schafft im Körper rasches Blut, Lohnet mir Gewinn. Stets geschäftig sein! Wohlgefällig iveih'n l DaS ungewöhnliche Aerlangen nach Reich thum durch einen Traum beseitigt. Die folgende wahre Geschichte ist einer schon seit einiger Zeit her gedruckten Schrift entnommen, welche wir für diese Goldsu , chenden Zeilen als sehrpaßend betrachten. und dieselbe daher sür den Nutzen aller Sol chen, die mit dem sogenannten „Goldsieber" befallen, hier folgen laßen : „Ich wohne auf einem steinigten Stück Land, enthaltend etwa 100 Acker, im Taun- fchip vonAbington, ungefähr lUMeilenvon Philadelphia. Durch große Mühe die Bau- erei zu culliviren, und dem Philatelphiaer Markt pünktlich beizuwohnen, ist es mir ge lungen, eine große Familie zu dem Alter zu erziehen, da eS schicklich ist sie mit einem Le bensunterhalt zu versehen. Zu dieser Zeit , hatten sich ihre Ansprüche ausmich vermehrt; meine Eintünstejedoch waren zu einem Still- stände gekommen. In diesem Zustand der 5 hatte mein Gemüth sich in ein bestän diges Verlangen nach Reichthum versunken, ! welches den Bedürfnißen meiner Familie ,! gleich kommen würde. .! In einer gewißen Nacht, nachdem ich den Abend in meiner Familie verbrachte, und man das Gespräch über den großen Reich thum von B — P—, G —. und andere rei. che Bürger von Philadelphia führte, Halle l ich den folgenden Traum, welchen ich bewo ' gen wurde, zu veröffenllichen. Ich dachte daß alledie Steine aufpieinem Lande plötzlich in Gold verwandelt wurden. Die Freude die ich bei dieser Gelegenheit fühlte, kann ich nicht beschreiben. Ich spa ! zirte über meine Felder mit Frohlocken, ge ' blendet mit der Pracht von den Reichthüm ern, welche meinen Augen begegneten, wo ich nur hinschaute. Ich ficng nun an auf Mit tel zu sinnen, wodurch ich meinen so schnell ' erworbenen Reichthum gebrauchen sollte. — ' in der Einbildung erbaute ich mir ein Haus, kaufte mir eine Kutsche, steuerte meine Kin> der nach ihren Wünschen auS, unterhielt die Bürger von Philadelphia, und wohnte dem Theater und andern Vergnügungsplä tzen bei. Nachdem ich mich mit diesen Gedanken befriedigt hatte, bestrebte ich mich einen Plan ! zu ergreifen, womit ich meine Reichthümer j ja eine Masse zusammen schaffen, und sie an i einen Ort bringen könnte. ES war nun bei- nahe Sonnen-Untergang, und ich begann zu fürchten, daß meine Nachbarn, während der Nacht, meine Felder berauben möchten. Ich sah sogleich die Unmöglichkeit ein, meinen Schatz in einem Abend, oder zwei oder drei i Tagen zusammen zu bringen. Ich gedachte > eine große Anzahl Arbeiter für diesen End ! zweck zu beschäftigen. Aber wer, sagte ich, j wird acht auf sie geben, daß sie mich nicht ! berauben ? Ich dachte eine Garde anzustel j len; aber wer, sagte ich, wird mir die Treue und Aufrichtigkeit dieser Garde zusichern ? lch dachte Leute anzustellen, deren Taschen ! von ihren Kleidern erst abgeschnitten sein soll ten. Aber, sagte ich, sie mögen doch im Stande sein, mich zu berauben, indem sie j Gold im Munde verstecken könnten, oder so ! gar einige kleine Stücke verschlucken, denn ! ich halte eine so große Furcht, so viel von ! diesem Gold, als ein Mann in seinem Mund ! verhehlen kann zu verlieren, als wenn esal ! les wäre, was ich in der Welt besitze. Meine Angst wurde jetzt größer; aber es war nur der Anfang meiner Unruhe. Meine Aussichten reichten weiter als der Zeitraum den ich eben beschrieben habe. Ich dachte an ! die Art von Gebäuden, in welche ich meine Schätze verbergen sollte. Ich fand durch i Berechnung, daß sie nicht in einem Hause von geringerer Größe alSdiedeutsch-lutheri sche Kirche in Philadelphia, ausgehoben werden könnten, und daß ein solches Gebäu de in nicht weniger als zweiJahren errichtet i werden kann, Während diesem bildete ich mir ein, ich sähe mein Gold dem Raub auS. gesetzt, nicht nur allein von meinen Nach, barn, sondern von taufenden anderer Leute, welche unfehlbar hören mußten von der Ge legenheit. die meine Felder darboten, um ein Schlaraffenleben zu erwerben, durch einen ! nächtlichen Streifzug zu ihnen. In diesem Zustande wurde meine Seele durch unbeschreibliche Angst zerrißen. Ich seufzte und jammerte so heftig, daß ich mei ! ne Frau weckte, welche bei meiner Seite lag. i Sie war sehr beängstigt, und da sie vermu- thete ich sei sehr krank, weckte sie mich. Nie ! hatte eine Person eine Rettung vom Ersäu. ; fen oder Feuersbrunst mit mehr Freude em- , pfangen, als ich meine Befreiung von der , Verwirrung, in die mein Traum mich ge. j stürzt hatte empsieng. Ich weinte einige z Minuten, »he ich im Stande war, die wah. . re Ursache meiner Verlegenheit meiner Frau , zu «zählen. , Ich stand sogleich nach Tagesanbruch auf, > und besuchte meine Felder mit mehr Ber> ! gnügen als ich je zuvor in meinem Leben gr than hatte. Ich ergriffeinen glatten Stein, auf welchen ich oft getreten hatte, preßt« ihn an meinen Busen, und dankte dem Himmel daß er nicht Gold sei. Seitdem ich diesen Traum gehabt habe, begehrte ich keinem Menschen sein Reichthum, und war deßwe gen völlig zufrieden und dankbar. Ein Ding muß ich nicht versäumen zu melden, daß in meinem Verlangen nach gro Bem Reichthum ehe ich diesen Traum ge habt hatte, dachte ick einen Theil davon zu verwenden um Kirchen zu bauen, Frei schulen zu errichten, und den Nothleidenden zu Helsen : ober in meinem Traum dachte ich nicht an Kirchen, Schulen, noch einen einzigen armen Mann, Frau oder Kind, auf der Erde. März - ist der dritte Monat des Jahrs nach unserer Zeitrechnung, aber bei den Römern war er der erste, und wurde Martius genannt, von dem Kriegsgotte MarS, weil er der Vater ihres ersten Prinzen war. Dieser Monat stand unter der Beschützung von Minerva. Obgleich der März im Allgemeinen rauh ist, so zeigt er sich doch so wohlthätig und nützlich als irgend ein Monat des Jahrs, durch seine Sturmwinde, welche die über flüssigen Feuchtigkeiten des Winters austrock nen und unsere Pscide durch die grünenden Wiesen trocken und brauchbar herstellen. Widder. Das erste Zeichen im Zodiakus wurde von - den Alten Widder genannt, weil man ihn für den Vater der Scdaafheerden hielt, wel r che ihnen beides Nahrung und Kleidung 5 gewährten; und weil Jupiter, der Sage > nach, die Gestalt eines Widpers angenom men haben soll, als er in Schrecken gerieth durch den Anblick des Ungeheuers Typhon. ' Dieses Sternbild enthält ük Sterne, und wird leicht erkannt durch zwei derselben, die k sehr glänzend sind und sich im Haupte des Bildes befinden, gehörend zur zweiten und dritten Größe. Nützliches für Alle. Bauern-Arbeit im März. Halte den lebenden Stock in gutem Zu stände; füttere regelmäßig; sehe darnach, daß gehörige Wärme, Lust und Reinlichkeit stattfinde. Habe regelmäßige Aufmerksamkeit auf Milchkühe und junge Kälber; sorge dak die erstem sauber ausgemolken und die letztern regelmäßig gefüttert werden. Milchkühe, welche wehe Zitzen haben, sollte man dieselben jedesmal vor dem Mel ken mit sriscbem Wasser waschen, weiches eine baldige Kur bewirkt. Bessere Bauerei Geräthe aus und bereite sie vor zum Gebrauch; Farbe schützt sie vor dem Wetter. Untersuche Keller und halte sie rein und gesund—lese faulende Aepfel aus, ic. Pfropfe Kirschen- und Pflaumenbäume; schlage Psirsichsteine auf und pflanze sie; pflanze Kiischensteine; zerstöre Raupender; bessere Fensen auf, u. f. w. Vicnen und Bienenkörbe. Ein erfahrner Landbauer und Bienen züchter in Ann Arundel Cauuly. Md., wel cher alles, was ihm über Bienen und Bie nenzucht Geschriebenes vorkam, gelesen und darüber mit vielen Kosten und Zeitaufwand Erpciimente gemacht halte, sagt, daß ihm seine eigene Erfahrung zudem Schluß brach te, daß, obwohl viel Theoretisches darüber geschrieben, die egenilichcn Gewohnheiten dieser Insekten doch nur wenig berücksichtigt wurden. —Ihre Fortpflanzung in Schwär men oder Familien ist durch die Natur ver ordnet. Ehe diese Familien in Harmonie und Frieden mit einanderleben können,muH ein gegenseitiges Verständniß zwischen ih ren Obeihäuptern stattfinden und jeder Ver such zwei Schwarme, ohne dieses Verjiänd niß, in einem Korb verweilen zu machen, ist nutzlos. Nachdem ich mit verschiedenen patentir ten Körben die Probe gemacht hatte, nahm ich einen der gewöhnlichen alten Bordkürbe. wovon der obere Theil, groß genug um von 3V bis 40 Pfund Honig zu hallen, losge trennt war. Dieser Theil oder Kappe, wie ich ihn nennen will, ist vermittelst Haken und Klammern, um ihn zu einiger Zeit ab nehmen zu können, auf dem Korb befestigt. Um die Rosen an ihrem Platz zu halten, ge hen Querstangen durch den Korb, welcher von gut zusammengefügten ungehobelten Zollplanken gemacht werden kann und dann gewcißell wird, um jeden Ritz zu verstopfen, worin die Motte ihr Ei legen könnte. Wenn die Bienen gehäuft sind, naqle ich unten, für den Boden ein Slück Bord an, stelle den Korb auf den bloßen Grasboden und laße nur vier kleine Löcher offen, just groß genug um eine Biene durchschlupfen zu las sen. Am besten stell! man den Korb gegen eine Garten- oder andere Fens, um ihn vor dem Umfallen zu sichern und wo er beinahe den ganzen Tag Sonnchat, denn im Schal ten werden die Bienen faul. Unkraut laße ich bei den Körben nicht aufkommen, aber das GraS ungefähr 4 Zoll hoch wachsen, obgleich die Bienen beinahe auf dem Bo den auS dem Korb kommen. Dies thue ich darum, damit die Motte, welche meistens nur hohle Bäume, Speicher oder sonst er höhte und trockene Plätze srequentirt und nur in der Nacht ihre Zerstörungen verrich tet, durch daS von Thau und Feuchtigkeit benetzte Gras abgehalten wird, zu nahe dem ! Boden zu kommen.—Den kleinen Wald, l Zeisig halte ich ebenfalls für einen guten > Motienvertilgcr, indem sie dieselben in gro- > Ber Menge wegfangen, um ihre jungen da' > mit zu süttern; kleine Boren mit Löchern, die man in den, den Köiben nahe stehenden . Bäumen aufstellt, werden bald von diesen i niedlichen kleinen Vögeln zum Aufenthalt I gewählt werden.—Folgendes ist meine Wei- I se den Honig zu nehmen : Um die Mittags- I zeit (denn weniger Bienen sind dann im , Korb als zu irgend einer andern Zeit) tren ne ich, Hände und Gesicht wohlverwahrt, » mit einem recht langen Messer die Kvppe ! vom Korb, nehme sie in den Keller oder ein ! t dunkleS Nebengebäude und stelle sie auf »«> nen Tisch, lasse aber eine Zveffnung in d«» Thüre oder Fenster, dann klopfe ich leicht an die Seiten der Kappe, welche» die Bienen schnell herau«treibt, die alSbald »er Hellung in der Oeffnung zu und davon flkc« gen. Wenn die Bienen alle fort sind, neh» me ich den Honig heraus und setze die Kap' pe wieder auf den Korb. Auf diese Weise habe ich (bei zweimaligem Nehmen>vo>» einem einzelnen Korb, in einer JahrSzeit, 62 Pfund reinen Honig bekommen; die Bienen bestanden dabei ganz gut und brach ten im darauffolgenden Frühjah» zwei Schwärme. Ich wollte jedoch nur ein ein» maliges Nehmen des HonigS empfehlen— und das unmittelbar nach dem Schwärmen im Frühling. Um Bienen auS einem Kord in den andern zu treiben, verfahre ich auf folgende Weife, welche mir niemal« miß» glückte: nehmet ein Gefäß, einen Kessel z. 8., der groß genug ist, um den alten Korb hinein zu stellen ; nehmet daS obere Lorl» dann ab und setzet den neuen Korb darauf, umwickelt beide Körbe da, wo sie zusammen stoßen, mit einem Tuch, damit die Lienen nicht durchschlüpfen können, und füllt dann den Kcsscl nach und nack mit Wasser, bis der alte Korb ganz unter Wasser steht; neh met dann den neuen Korb mit allen Bienen, darin weg und setzt ihn an denselben Platz» wo zuvor der alle gestanden hat. Dieser Weg ist dem deS RäuchernS weit vorzuzie hen ; nickt ein Dutzend Bienen kommen da» bei um. wenn ihr eS recht macht; auch ist daS Wasser dem Honig im geringsten nicht ' nachtbeilig, weil alle Zellen mit Wachs ' überzogen sind. —Ich habe nun eine Be schreibung meiner Körbe und der Art uns 1 Weise, wie ich den Honig nehme, gegeben 5 k ich will nicht behaupten, daß das auf den ' Boden stellen der Körbe ein unfehlbare» Mittel gegen die Motte ist, allein ich halte es doch für ein großes Verhütungsmittel. 5 Von dreißig Bienenkörben habe ich, feit ich r sie auf den Boden stelle, nur einen einzigen ' durch die Motten verloren, wo ich dagegen, > so lange ich von patentirten Schwingkörben und Bienenhäusern Gebrauch machte, um ' sehr viele gekommen bin. Einiger Mann, der einen Nagel treiben kann, kann auch ei nen Bienenkorb, wie oben beschrieben, zu» famincnzimmern und sich die süßen Früchte seiner Bemühung verschaffen. Um Honig in der größten Vollkommen» ' heil zu genießen, muß er in der ursprüngli»- chen Reinheit gegessen werden.-Dies kann geschehen, wenn man die Rosen in großen» steinernen Krügen in einem kühlen und trock» ' enen Keller aufbewahrt, wo sie für fünf und " mehr Jahre gut erhalten werden können.— Nack Verlauf dieser Zeit bekommen sir da» - Ansehen von canelisirtem Zucker und ibr Ge» ° schmack ist köstlich, indem sich in der Läng« > der Zeit die Schärfe, welche dem neuen Ho nig so eigenthümlich ist. gänzlich verliert. ' Zum Schlüsse wollte ich meinen Brüdern k Bauern noch anralhen, einen Versuch mit dieser Art Honig aus heißen Buchwaizen» > Kucken zu machen, und wer damit, einer Schale Kaffee und Beefsteak, kein Frühstück , machen kann, der verdient nur schwarze» ! Bienenbrod zu essen oder, was noch schlim ! mer, ganz ohne Frühstück an die Arbeit zu ' gehen.—(Neutralist. Angenehmer Gernch für Krankozimmer. Einige Tropfen Oel von Sandelholz,wel ' cbes, obwohl- nicht!» allgemeinem Gebrauch, leicht zu erhalten ist, wenn eS auf ein» heiße Schaufel gktiöpfelt wrrd, verbreitet »inen balfamarligen Geruch durch daS Kranken zimmer, oder durch andere Gcmächer. Glas- und Irdengeschirr z» Heize Schellack ein wenig übe« kochen» Wasser Hitze, und bestreiche jede Seite de» zerbrochenen Gefässes nur dünn, und s»bald es kalt ist, hat es scine ursprüngliche Stärkt Der Humorist. Neger-Philosophie. "Cäsar," sagt» ein Reger zum andern, "welcher von den Kometen denkst du daß an» nolbwendigstea ist, die So«a' »dir der Mond?" "Well Clem, ich denk ich kann dir fell n»t änsere, dann du neest daß ich netvielßuch lerning hab," "Well Cäsar, ich glab daß der Mond in dem Partickler am »oihwendigsten ist." "Warum so, Nigger?" "Weil uns der Mond in der Nacht scheint, wann wir's Licht brauche; dieSonn'scheint uns just am Tag, wann wir ten Licht noth wendig hen." "Wcll Clem.du bist der gelernt'ste Nigger den ich noch g'sehne hab; ich denk du hast aIS die Schulhäuser gefchwiept." Tie haben beide recht. AIS einst an einem schönen Sommerabend drr Landammann Zürch»r zu T»uffen mit einigen guten Freunden vor feinem Haufe saß, hörte man plötzlich von zwei Weiber», die zankend vorbei liefen, ein lästerliche» Geschrei. Sobald sie ten Landammann erblickten, liefen si» zu ihm, und trug»n ihm ihre Klagen g»g»neinander vor. Beid» such ten einander zu überschreien. Beide über häuften sich mit den schimpflichsten Titeln. Ihre Zungen liefen schneller aIS Mühl- und Spinnräder. Einer der Anwesenden wollte sie zu einem anständigern Betragen ermahnen; aber sie hörten ihn nicht. — «Laßt sie doch!" sagte Zürcher: „sie sagen sich nur einander die Wahrheit." „Hörst du'«, du Nickel! schrie da«ein»d»r Weiber dem andern zu: Hörst du'«, du Die» bin, du schlechtes Mensch, du verlumpte», meineidige«, ehrvergessenes Vieh, du dumme Kuh, hörst du'S, daß ich die Wahrheit sag»? Hab' ich nicht recht, Herr Landammann?" ~WaS! schrie die andere: Wa», du alte Hexe, du wüste Bettel, du Landläuferia, m i ch meint der Herr Landammann, i ch sage dir die Wahrheit, daß du ein ungewaschen»» Lästermaul bist, daß du keinen Strick »erth bist. Hab' ich nicht recht, Herr Landam mann?" Ganz gelassen antwortete der Landam. mann, nachdem er Stillschweigen geboten hatte: ..Gebet euch doch nur einmal zufri». den; ihr habt ja all» b»ide rechll"