Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, February 22, 1849, Page 2, Image 2

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    »echa Patriot.
Allentaun, Febr. TT,
Betrübtes Unglüe?.
Am letzten Sonntag ereignete sich aufdem
Lecha Fluß, etwa eine Meile oberhalb dieser!
Stadt, folgender betrübte Vorfall : Es ver
gnügten sich nämlich daselbst einige junge
Herren auf dem Eis mit Schlittschuhlaufen.
In der Nahe deS OrtS wo dieS geschah, war
gegen der östlichen Seite deS FlußeS hin ei
ne etwa 12 Fuß breite Oessnung im Eis, die
sich gegen der westlichen Seite immer mehr
ausdehnte. Man glaubt nun daß diese
Herren ihre Kunst besonders versucht, und
probirt hätten, wer der Oessnung zunächst
hinskäten könne. Diese Versuche sollen im
mer wiederholt worden sein, und endlich
machte Herr Andrew Eck, früher von die
ser Stadt, aber letzthin von Hannover Taun
scbip, eine Bewegung die ihm mißglückte
und fuhr gerade in die Oessnung hinein, all
«o das Wasser 10 bis 12 Fuß tief sein solk-
Derselbe erhielt sich zwar auf dem Wasser,
ober es war ihm unmöglich wieder auf das
Eis zu kommen, indem daßelbe immer wei
ter wegbrach. Von der östlichen Seite des
Flußes, allwo sich eine Anzahl Zuschauer
befand, konnte ihm k.ine Hülfegcleisttl wer
den, indem man das Eis für zu schwach hielt-
Es wurde ihm aber doch ein Fensiiegel bin
gearbeitet, womit er sich aus dem Wassers
hielt, bis man ihm von der andern Seite des
Flußes Hülse verschaffen konnte. Diesdau
erte etwa 45 Minuten, indem das einzige
sich in der Nähe befindende Fahrzeug festge
sroren war, und erst aussein Eis gehauen
werden mußle. Als man ihn endlich von
dieser Lage befreite, gab er noch Lebenszei
eben von sich; er wurde sodann in ein nahes
HauS gebracht und alles Mögliche ange
wandt, um ihn am Leben zu erhalten, aber
alles war vergebens; indem er durch die
große Kälte zu viel beschädigt worden war
und in einigen Minuten nachdem man
ihn aus dem Wasser gezogen hatte war er!
eine Leiche. Er war etwa 22 lahren alt.
und seine Verwandten sollen unweit T-rer-!
lers Furnäce, in Berks Eaunty wohnhaft Z
sein.—Am Montag wurden feine Ueberreste
durch die hiesige "Lecha Feuer
von der er ein Mitglud war, auf dem Al-!
lentauner Gottesacker beerdigt.
Selbstmord. —Am letzten Sonntag
begieng eine Tochter des Herrn Solomonj
Bortz, von Maratawny Taunschip,Berks
Eaunty, dadurch Selbstmord, daß sie sich!
in der Scheuer, und zwar auf dem Ober !
Tenne erhieng- —Sie war etwa 22 Jahre
alt. von allen die sie kannten geachtet —war
die Tockter höchst respektabler und
bender Eltern—und indem man alles
in Betracht zieht, kann man durchaus bis
jetzt noch zu keinem Schluß kommen, was !
sie zu dieser raschen Thal bewogen haben
mag.
Jlnftlück. Vor einigen Tagen hatten
ein HerrH o ch vis» MarataivnyTaunschip !
Berks Eaunty. das Unglücke von einem!
Frucbtstock zu fallen, wodurch er sich das l
Genick zetbrach. —Er war natürlich äugen
blicklich todt, und etwa 35 bis 36 Jahre alt.
DaS alte und das neue Gesetz.
Im Senat dieses Staats ist letzte Woche
die Bill, welche 300 werth Eigenthum vor
Erecution schützt, ihre drei Verlesungen mil
18 gegen II Stimmen pasirt. (Dies ist
aber nicht Hrn. Smalls Bill, welche ver.
ordnete, daß wenn ein Mann Eigenthum
besitze, welches nickt mehr als 300 Thaler
des Jahrs einbringe, daßelbe nicht für Schul
den verkauft werden könnte.)
Unter dem jetzigen Gesetz sind folgende
Artikel vor Erecution gesickert: 30 Thalei
werth Haus- und Küchengeräthsckaften, 30
Thaler werth Handwerksgeschjrr, 4 Betten
und Bettstellen, ein Spinnrad und Haspel,
«in Ölen mit Rohr und Feuerholz für drei
Monate, eine Kuh, zwei Schweine. 6 Schaa
fe, oder die Wolle davon, 2W Pfund Fleisch,
20 Büschel Grundbirnen, It) Büschel Ge
traide, oder das Mehl davon. 10 Psm d
Flachs, zusammen mit allen Bibel» Ul d
Schulbücher. Diese Artikel schätzte man
ebenfalls 300 Thaler werth, und alfo isl
in der Summe zwischen dem allen ur d neu
e» Gesetz kein Unteischied. Das Argument
"der Freunde», zu Gunsten des.neuen Gesetz
es war aber, daß die Mehrzahl der armen
Leute nur wenige dieser Artikel hätten, und
somit, nicht alle gleich beschützt seien.
Der Congreß.—California
Die unangenehmen Berichte von Ealisor
nia. hinsichtlich des Mordens und Lyncbens
in der Goldregion und ihrer Umgegend, wird
so hofft man, den gehörigen Eindruck aut
die Mitglieder deS Evngreßes machen, und
ste bewegen, so bald als möglich. Gesetze sü>
die Regierung dieses neucrworbenen Terri
toriums zu erlaßcn.—Die Sitzung ist ihrem
Ende nahe, und viele wichtige BillS sind
noch bis jetzt unabgehandelt geblieben. Ei»
entscheidender Versuch sollte gemacht wer
den, und dies ohne Verzug. Das Volk im
Allgemeinen ist gegen eine Eitra Sitzung,
und doch, wenn nicktS in Bezug auf diesen
Gegenstand, in jetziger Sitzung geschieht, so
glauben wir daß eine solche unvermeidlich ist-
Jedoch vieles könnte noch gethan werden.—
Wird der Versuch noch gemackt werden?
Werden die praktischen Geschäfts Mitglieder
sich bemühen ihre fchläfiigen Eollegcn auf
zuwecken und an ihre Pflicht zu erinnern ?
Wollen sehen ob dies geschieht.
Unvorsichtigkei t,—Ein junger
Mann, Namens Schäff.r, starb in Manche
ster. nahe Pittsbuig. an den Folgen einer
Erkältung die er sich durch Ueberhitzung mil
Schlittschuh Laufen auf dem Eis zugezogen-
Er setzte sich nieder aIS er in starkem Schweiß
war, welcher plötzlich gehemmt wurde, und
nach unsäglichkn Schmerzen seinen Ted zur
Folac hatte.
Der Tarifs von
Unsere Gegner scheinen immer noch zu
Gunsten des Tariffs oon 1846 zu fühle» ;
daß aber die Belesenen damit in wahrem
Ernste sein können, ist beinahe nickt mög
lich. —Beinahe täglich sieht man in ihren
Zeitungen daß sie darüber zu spotten schei
nen, daß die WhigS behaupten, derselbe wer
de unsere Nation ruiniren; aber wir fragen:
Können sie die Sache aufklären, wie es
kommt, daß die Eigenthümer von Rollmüh.
len und Eisenwerken überhaupt gezwungen
sind ihre Thüren zu schließen ? Zur Beant
wortung dieser Fi age können unsere Gegner
aber nie gebracht werden, und es wird da
her unsere Pflicht dieselbe nochmals selbst zu
beantworten : Die Ursache ist, weil sie das
Eisen nicht an den nämliche« Preißen lie
fern können, wie es von dem Auslande ge
liefert wird.
Unsere Bürger und besonders die Bau
ern und Arbeiter, die den meisten Nutzen
aus einem hohen oder beschützenden Tarifs
ziehen, sollten diese Sache recht wohl über,
legen und beherzigen; indem dieselbe von
unberechenbarer Wichtigkeit ist.- -Ein jeder
Bürger sollte aber auch die Thatsache nie
auS dem Auge verlieren, daß das rohe Ma
terial im Grunde, nämlich das Erz, Kohlen
n. s. w., nur einige Thaler an der Tonne
Eisen werth ist. —Das übrige ist alles Ar
beit.—Betrachtet man sodann die Sache
beim rechten Lickte, so wird dadurch, daß
das Eisen welches wir verbrauchen vom
Auslande importirt wird, dem BaM auf
eine indirekte Weife auswärtige und
dem hiesigen Arbeiter die verfertigte Arbeit
vor die Thüre gefahren.—Hier möchte viel
leicht mancher fragen: Ja wie wird dem
Bauer dadurch die Frucht vor die Thüre
gefahren ? Wir antworten dadurch : Wird
nämlich das Eisen hier veifertigt, so hat der
Arbeiter die Getraide des Bauern nöthig,
welcher dann auch gute Pretße dafür erhall
somit wird die Getraide in die Arbeit ver
wandelt, die ihm jetzt vom Auslande vor
die Thüre gefahren wird.—lm Gegentheil,
laße das Eisen eingeführt werden, so wird
der Bauer nur schlechte Preiße für seine Ge
traide erhalten, unser Hartgeld wird aus
dem Lande gehen, und um den Bauer und
Arbeiter werden nichts als trübe Zeiten zu
sehen sein.
Dies ist nicht leereS Geplauder—die Sa.
che ist höchst wichtig, mögen auch unsere
Gegner immerhin nein sagen.—Der Land
bauern muß es zu viele ohne einen beschü
tzenden Tariss geben—und da wir jetzt sehr
viel Eisen nöthig haben, so viel so, daß es
nicht im Vergleich, mit der Quantität vor
nur wenigen Jahren zurück steht, —und da
her zu viel Hartgeld aus unserm Lande
nimmt, wenn wir dasselbe importiren wol
len, so wird es klar und deutlich daß ei»
Tariss wie der von 1646 unser geliebtes
Land verarmen muß. —Die Sache ist sehr
leicht, und ein jeder der will, muß sie begrei'
fen können. —Diejenigen auch, die sie begrei
sen können, deren heilige Pflicht ist es sich
unverzüglich für einen beschützenden Tariss
laut werden zu laßen.
Erst vor wenigen Wochen zeigten wir an
daß die ausgedehnte Rollmühle des Herrn
Eooper zu Trenton, am Illen März Ge
schäfte einstellen müße. — Dadurch werden
600 Arbeiter aus Beschäftigung gebracht;
Ist es nicht traurig daß wir unsere eigene
Arbeiter so weit vernacbläßigen können, und
ihre Geschäfte dem Auslande zu übergeben
einwillige» ? Auch wieder: diese Arbeiter
lebten nicht vom Winde—sie verzehrten dem
Bauer, der einen guten Markt hatte, seine
Getraide, welches hier ebenfalls aufhört,
und verzehren sie dieselbe auch weiter, so ist
es an herabgesetzten Preißen. —Und wieder
um. viele werden sich nach dem Landbau
umsehen müßen, um somit selbst ihr Brod
zu ziehen. Ein jeder nördlicher Bürger, ei
nerlei zu welcher Geschästs-Claße er gehört,
muß zu Gunsten eines beschützenden Tariffs
sein.
Nur erst vor wenigen Tagen sahen wir
einen Artikel in den Zeitungen, daß die Lan
easter und Harrisburg Niegelbahn Gesell
schaft für 4vlil> Tonnen Eisen nach Eng
land gesandt habe. —Sie erkält die Tonne
für 45 Thaler —oder von 7 bis 12 Thaler
weniger als dasselbe in diesem Lande ge
macht weiden kann.—lst dieser Zustand der
Dinge nicht enimulhigend ? und besonders
für unsere Bauern, Arbeiter und Handwer
ker ? Wir bitten Alle, die Sache gehörig zu
überlegen, und es kann nicht anders sein, sie
mißen zu dem Schluß kommen, daß wir ei
nen Tariss haben müßen der den Bauer.
Arbeiter und Handwerker Vor dieser Ein
fuhr beschützt —und daun nach einer solchen
Ueberzeugung, ist es unsere Pflicht Hand in
Hand zu gehen, um diesem Uebel, welches
unsere theuere Nation an den Rand des
Verderbens bringen muß. Einhalt zu thun.
Die Sache in einer Nußschale.
Die Boston Atlas gibt folgende kurze
Bemerkungen hinsichtlich der Piotocal Ge
schichte: —'Der Traktat mit Mexico paßir
te den Vereinigten Staaten Senat mit ge
ivißen Anhängen, welche, bis sie von ver
Mericanifchen Regierung angenommen wer
den, den Traktat nutzlos machen. —Die An
hänge durch unsern Senat waren höchst
wichlig- —ES scheint nun, als hätten die
Herren Sevier und Clissoid, diediesen Trak
rat nach Mexico nahmen, gefunden, daß die
Mericanifche Regierung die Anhänge nicht
annehmen würden; und um weitere Unan
nehmlichkeiten zu verhindern, wurde ein
Prolecol aufgezogen, und von unsern Ge
i sandten und ihren ComrnißionerS unter
schrieben, durch welches es einverstanden
! wurde, daß die Anhänge unseres Senats
! nichts meinten.—Auf diese Weise wurden
die Verhandlungen unseres Senats Vernich
! let, und nur unglücklicher Weise kam die
Sache an daS Tageslicht.-Einer der Mex
icanischen Eommißioners, der das Protocal
unterschrieb befindet sich als Gesandter in
Waschington, und in einem Gespräch mit
einem Eongreß Mitglied, sprach er mibe
dacbtsamer Weise von dem Protocol. —Aus
Verlangen nun des Eongreß Gliedes, ver
schaste er demselben eine Abschrift desselben.
! wodurch diese hochhändige und anmaßende
Geschichte dann zu Tage befördert wurde."
Der President von Mexico hat die Frei
bii.fnng einer National Bank anempfohlen.
Eine Nähmaschine.
Eine Manchester, England, Zeitung, gibt
eine Beschreibung von einer Nähmaschine
jvder Näh-Apparat, welches man neulich
daselbst in Gang gesetzt habe. Es war aber
> schon früher im südlichen Frankreich im Ge
brauch, und ein gewißer M- B. Thimon
nier ist der Erfinder desselben. Die Ma
fchine nimmt nicht mehr Raum ein als ein
gewöhnlicher Nähtisch —auch nimmt diesel
be einer Stube das Ansehen nicht. Diesel
be wird mit dem Fuß im Gang gehalten—
soll sehr viel Arbeit verrichten und zu aller
Näharbeit angewandt werden können.
Knappes Entkommen. ES war
letzte Woche sehr nahedaran. daß dem May
or von Philadelphia eine Kugel durch den
Kopf gefchoßen wurde. Einige Knaben
spielten nämlich in dem Viereck des Staats
hauseS, wobei sie ein geladenes Pistol hatten.
Ohne an die Knaben zu denken, kam der
Mayor in das Viereck, und als dieselben ihn
erblickten, wollte einer von ihnen das Pistol
verstecken, wobei es aber losgieng. Die K
ugel fuhr dem Knaben durch die Hand, und
saußte dann dem Mayor ganz dicht an fei
nem Kopfe hin.
Geheimnißvo ll. —„Am letzten Son
ntag," sagt der Elisabethtaun, Kentucky Ne
gister, „brachte ein Hund des Maj. James
Erutscher, ein todtes neugebornes Kind nach
ter Wohnung seines Herren. Dessen Aer
me waren abgcsr.ssen, und gleichfalls fehlten
die Eingeweide. Dem Anschein nach kann
es nur 10 oder 12 Stunden altgewesen fein
und ohne Zweifel ist es von seiner unnatür
lichen Mutter getödtet, und dann den Hun
den hingeworfen worden, um dadurch ihre
Schuld zu verheimlichen." Schrecklich!
In Philadelphia hat man letzte Woche
einige Knaben, die sich mit dem Verkaufen
von Zeitungen ernähren, Vörden Mayor ge
bracht, auf die Anklage an einem Sonntag
Zeitungen verkauft zu haben. Sie bekann
ten sich als schuldig, und nachdem der May
or ihnen einen starken Verweisgegebenhat
te, versiebe, te er dieselben ganz ernsthaft daß
im Fall sie wieder für das nämliche Verge
hen vor ihn gebracht werden würden, er sie
ohne weitere Zeremonien nach dem Verbeß
erungshauH zu senden gedenke.
Das Bill, sagt der Gettysburg "Star,"
um dicSlinrmgcbcr bei allgemeinen Wahlen
zu befähigen für alle zu erwählende Aemter
auf einem Stück Papier zu stimmen, paßir
te am vorigen Dienstag im Haufe der Ne
prefentanle». Es schließt Adams, Vork,
Lancaster, Erie, Eentre, Northumberland.
und eine oder zwei andere Eaunties ein.--
Das Bill wird ohne Ziveisel anch im Sc
»at paßiren, und die Genehmigung des
Gouvernürs erhalten —und auf diese Weise
Zeitverlust und Mühe an den Stimmkästen
gespart weiden.
Der Girard'sche Grundbesitz.
Dieser jetzt der Stadt zugehörige Grund
besitz, umfaßt 177 Häuser in Stadt und
Eaunty Philadelphia, von denen 77 groß.
39 klein und 61 Läden sind, die zusammen
ein jährliches Einkommen von K 106.000
bringen, die Taren und Wasser Renten sind
25.000 Thaler jähilich, und die Verwilli
gungen für Ausbesserungen und Verbesse
rungen während mehrerer Jahre hinterein.
ander sind gegen 15.000 Thaler jährlich ge
wesen.
Es sieht dunkel au s.— In den letz
ten zwei Monaten sind in Philadelphia, be
kanntlich zwei junge Herren auf eine ge
heimnißvolle Weise verschwunden. Es be
findet sich ein Austerkeller, welcher von Gäm
bler geeignet wird, unweit der Mavor's
Amtsstube, und eine dortige Zeitung meint
eine UntersuchungdesgemeintknEigenthums
könne vielleicht etwas Licht auf das Geheim
niß werfen.
Der Philadelphia Eourier sagt: „Doctor
Wile y ' s Brust - Arznci und Husten Eän
dy kommt täglich mehr in Gebrauch, und die
Verferiiger, G. W. Ehilds. und Eomp. sind
dadurch bewogen worden, eine Lage mehr
im Mittelpunkt der Stadt zu öffnen. U»
fere Familie würde lieber ohne Mehl als
ohne diesen Gesundheits-Hcrstellcr sein."
Ein Herr Eaß von Utica, Neuyork, soll
neulich ein Schießgewehr verfertigt haben,
in welches man 26 Schüße laden kann, die
es alle in 2 Minuten abzufeuern vermögend
ist. Demnach ist nun Eolts, in der ganzen
Welt berühmte Revolver, wieder weit in
den Hintergrund gefetzt.
M. de Liogucville, ein Franzose, der neu
lich in einem Alter von 110 Jahren starb.
war 10 Mal verheirathet. In seinem 99.
sten Jahr begab er sich zum Letztenmal in
den Stand der Ehe, und als er 101 Jahre
all war, wurde ibm noch ein Sohn geboren.
——
Sterblick> kei t. —Ein hundert und sie
ben und sechzig Todesfälle ereigneten sich
letzte Woche in Philadelphia. Davon wa
ren Erwachsene 76—Kinder 85. An der
Auszehrung starben 16, Scharlachfieber 7,
Blattern 9, u. s. w.
low a.—Die Gesetzgebung von lowa
hat sich auf ein Gesetz vereinigt, wonach eine
Hauslotte welche nicht mehr als 500 Tha
ler werth ist, nicht auf Erecution,für Schul
den die nach dem 4ten Juli 1849 gemacht
werden, verkauft werden kann.
Traurig. DaS WohnhauS eines
Herrn Mille r, auf Long Eiland brannte
frühe am Isten Februar nieder, und schreck
lich zn melden, die Gattin deS Herrn Mil
ler, eine Magd und 5 Kinder kamen in den
Flammen um.
dem Ohio Hause der Represen.
Tanten ist ein Beschluß paßirt auf den Isten
Mär, aufzubrechen.—Es ist daselbst noch
kein Vereinigten Staaten Senator gewählt
worden.
Die ganze Anzahl der an der Eholera in
England und Schottland gestorbenen Per.
sonen. seit ihrem abermaligen Ausbruch bis
zum 25sten Januar, war 3836.
Das Schiff Mason hat am letzten Frei- !
tag Philadelphia für Ealifornia verlaßen.
E.' hatte viele Passagiere an Board.
Belehrende Unterhaltung.
Gastfreundschaft.
Als es noch keine Wirthshäuser oder
Gasthöfe gab, war der Wanderer auf das
Obdach und die Nahrung angewiesen, die er
in der ersten Hütte fand die ihm aufstieß,
und er fand beides, da Sitte und Gesetz die
Bewirthung der Fremden empfahlen und
heiligten. Dem Gast wurde vor allem ein
Bad bereitet, oder wenigstens die Füße ge
waschen, und dann Speise und Trank vor
gesetzt.
In der Bibel (1 Mos. 18, 4—5) finden
wir, daß Abram zu den drei Fremden, die
vor seiner Hütte Thür ankamen, sagte:—
„Man soll euch ein wenig Wasser bringen,
und eure Füße waschen; und lehnet euch
unter den Baum. Und ich will euch einen
Bissen Brod bringen, daß ihr euer Herz
labet; darnach sollt ihr fortgehen."
Odysseus, als in Alkinoos Palast die
Speise etwas auf sich warten ließ, erinnerte
selbst daran, indem er sagte: „Aber laßt
mich genießen des Mahls, wie sehr ich be
trübt bin. Denn unbändiger ist und schreck
licher nichts als der Hunger, welcher stets
mit Gewalt an sich die Menschen erinnert,
auch den Bekümmerten selbst, mit Gram die
Seele belastet. So ist mir auch mit Gram
belastet die Seele, doch immer fordert er
Speisund Trank, der Wütherich; und ich
vergesse alles Leid, das ich trug, bis seine
Begierde ich gesättigt."
Erst nachdem der Fremde mit Speis und
Trank versehen war, durfte man ihn nach
Namen und Vaterland fragen. Beim Ab
schied gab man ihm Geschenke. Einzelne
Familien errichteten Gastfreundschaft unter
sich, bewirtheten und beschenkten dann immer
die Glieder ihrer Familien, wenn sie zu ihnen
kamen. Gastfreunde vermieden sich zu he
kämpfen, wenn die beiderseitigen Städte oder
Völker im Krieg waren, und ebenso konnte
der Todfeind sicher fi°in bei dem Feinde,
wenn er den Heerd oder die Gattin desselben
um Schutz oder Gastfreundschaft angefleht
hatte. So vertraute sich Eoriolan dem
Tullius, seinem größte» Feind, und Thenn
stokles dem Admet.
Die Eelten und Gallier ließen ihre Thüren
offen, damit ein verirrter oder ermüdeter
Fremdling Nachts gleich herein konnte. Noch
jetzt ist dies in Norwegen üblich. Die alten
Deutschen verpflegten jeden Fremden, oder
führten ihn, wenn es an Raum und Mitteln
gebrach, in ein anderes HauS.
Von solcher Beschaffenheit war die Gast
freundschaft in alter Zeit, und in gleicher Art
herrscht dieselbe noch jetzt bei de» Arabern
und andern morgenländischen Völkern.
Aber so wie die Bevölkerung und nament
lich auck die Zahl der Reisenden zunahm,
mußte die Gastfreundschaft zu lästig werden,
um im alten Glänze fortbestehen zu können.
Die Geschenke, die man anfangs dem Gaste
gab. wurden nun von ihm gefordert, oder die
Obrigkeit oder einz.lne wohlhabende und
gutgesinnte Menschen bauten Häuser, wo
die Fremden Obdach fanden und sicb selbst
verköstigen konnten, wie dies Hoch jetzt im
Morgenlande üblich ist.
Jetzt zn unserer Zeit, da das Reisen sehr
häufig und gar nicht mit dem in selbiger
Zeit in Vergleich zu-bringen ist. wäre es na
türlich unmöglich, die alte Mode sortzube
halten, indem es besonders armen Familien
über ihr Vermögen gehcA würde, alle An
sprechende zu bewirthen. Deßwegen werden
jetzt zur Beherbergung von Fremden und
Reisenden die Gasthäuser benutzt, indem
Einzelne eS vortheilhaficr fanden. ihre Häu
fer dem Fremdling gegen eine Vergütung
anzubieten. Nach Herodot sollen die Lydier
sie zuerst gehabt haben.
Unsere heulige allgemeine Gastfreundschaft
besteht hauptsächlich in dem gegenseitigen
Besuchen der Freunde und Bekannten, und
dehnt sich, wegen den oftmals herumstrei
chenden schlechten Menschen, niir.in beson
dern Fällen auf Fremde auS. Würden sich
aber die Menschen unter allen Umstän
den mehr als Brüder betrachten und behan
deln, so würde gewiß die Gastfreundschaft,
als eine Tochter der Nächstenliebe, überall
im schönsten Glänze prangen.
Nützliches für Alle.
Mittel gegen die Miolera.
Die deutsche Zeitung von Neuorleans gibt
folgendes Mittel gegen die Eholera: —Wir
halten es für unsere Pflicht unsern deutschen
Mitbürgern ein einfaches Mittel zu empfeh
len. das sich in den beiden Malen, wo wir
diese Seuche in Europa zu beobachten Gele
genheit halten, als ei» gutes Schutzmittel
dagegen herausgestellt hat. Man nehme
den in jeder Apolhrke käuflichen Kamphor
spiritus, schütte in denselben noch so viel
gestoßenen Kamphor, bis, nach heftigem
Schütteln, von dem Pulver etwaS unaufgelöst
am Boden liegen bleibt. Von der so con
ccntrirten Kamphorlösung nimmt man täg
lich früh nüchtern 1 bis 2 Tropfen auf
Zucker, hüte sich dabei vor Ausschweifungen
jeder Art, fei reinlich und mäßig, vermeide
große Slrapatzen und wohne nicht allzu
großen Versammlungen bei, gehe zeitig zu
Bett und entschlage sich jeder Furcht vor An
steckung, so wird man von diesem Uebel nicht
befallen werden.
K alk.
Ein gewisserT. W. Johnston gibt folgende
Abhandlung über den Kalk:
Die Abhandlung über den Kalk, als Dün
ger, sagt er, erinnert mich an eine Anecdote
von einem alten Manne, der seinem Sohne
solgendeAnweisung gab: —"Streu den Kalk
wo möglich auf'S Laitd, ehe dasselbe gepflügt
worden ist. Wenn du ihn nicht vor dem
Pflügen streuen kannst, so thue es so bald
wie möglich nachher. Und kannst du ihn
nicht gleich nach dem Pflügen ausstreuen, so
thue es, wann und wie du am besten kannst."
Meine Absicht ist jetzt einige Erfahrungen
zu veröffentlichen, die ich selbst während
> meiner Beobachtungen gemacht habe, und
ebenso das Ergebniß der Erfahrung Anderer,
in Betreff der Anwendung des Kalkes als
Dünger.
In unserer Nachbarschaft sChester Eaunty,
Pa.,) ist es fast überall Gebrauch, da» Land
mit Kalk z» bestreuen das Jahr zuvor ehe
man cS mit Korn bepflanzt.. Viele Vor
theile verbinden sich mit diesem Verfahren
und zwar
2., der Kalk kann geholt und gestreut
werden zu irgend einer gelegenen Zeit im
Jahr —z. B- im May undJuny, zwischen
der Zeit des Kornpflanzens und der Heu
2 , Auf die Frucht hat es viel bessern Ein
fluß, wenn der Kalk einige Zeit vor dem
Pflügen gestreut wird, als wenn man ihn
erst zur Zeit der Saal oder des Pflanzens
streut. Denn es unterliegt keinem Zweifel,
daß eine der Hauptwirkungen des KalkeS
darin besteht, daß erdie unthätigen oder todten
Pflanzenstoffe in Thätigkeit bringt und in
Erde verwandelt.
Ich kenne keine Arten von Getraide, die
nicht durch Kalk sehr gewinnen ; eine ein
zige Ausnahme macht Flachs. Da wo vor
dem guter Flachs gezogen war, und seitdem
Kalt hinzugethan ward, wurde eine bei
weitem schlechtere Art gezogen.-DaS hat
Ursache gegeben, den Anbau in manchen
Gegenden ganz aufzugeben.— (Landwiith.
Eine Kuh vom Schlagen abzuhalten.
Eine Kuh. von welcher soeben ihr Kalb
genommen war, begann so heftig auszu
schlagen wenn man sie melken wollte, daß
es gefährlich war die Operation zu unter
nehmen. Man schmeichelte und schlug sie,
aber alleS umsonst, bis man folgendes Mit
tel brauchte: Ein Strick wurde genommen
und ein End desselben an das schlagende
B.in der Kuh festgefchlüpft, das andere End
über einen Balken geworfen und somit ihr
Bein ein wenig in die Höhe gezogen, worauf
sie ausfand daß ihr kein Bein mehr übrig war
zum Schlagen und daher so ruhig wurde als
ein Lamm.
Hühner legen zu machen.
Ein gewißer Bauer in diesem Staat sagt,
das beste Ding das er noch ausgesunden habe
um unter die Teigkrümeln zu mischen die er
seinen Hühnern süttert, sei Schweinespeck.
Er sagt, daß ein Stück dieses Specks sogroß
wie eine Walnuß hinreichend sei. ein Huhn
legen zu machen gleich naHdcm es aufgehört
habe, und daß seine Hühner auf solche Füt
terung den ganzen Winter hindurch legen.
Der Humorist.
Der wißbegierige Zraiizose.
Einst reiste ein junger Franzose nach Am
sterdam, wo seine Aufmerksamkeit durch die
merkwürdige Schönheit eines Hauses nahe
dem Kanal angezogen wurde. "Begierig zu
wissen wer der Eigenthümer desselben sei,
fragte er einen nahestehenden Holländer auf
französisch: "Darf ich fragen, mein Herr,
wem jenes Haus gehört?"
Der Holländer antwortete ihm in seiner
eigenen Svrache: „Jk kann nit ver
st ahn" (Ich verstehe Sie nicht).
Der Franzose, der gar nicht daran dachte
daß er nicht verstanden worden sei. nahm die
Antwort des Holländers für den Namen des
Eigners, und erwiederte zufrieden:
~O so! es gehört Herrn Kaniferst an!
Well, dieser Mann hat gewiß ein sehr ange.
nehmer Wohnsitz; das Haus ist wahrlich
bezaubernd, und der Garten scheint ein vor
trefflicher zu sein. Ich habe nie einen schö
nern gesehen." Und dergleichen Bemer
kungen machte er noch manche, auf die aber
der Holländer, weil er kein Wort davon
verstand, nichts erwiederte.
Bald darauf sah er ein schönes Frauen
zimmer Arm in Arm mit einem Herrn am
Wasser herumspaziren. Er fragte einen
Vorbeigehenden wer jene reizende Dame sei
Aber da auch dieser nicht französisch verstand
so antwortete er: ~Jk kann nit ver
stahn."
„WaS!" erwiederte der Franzose, „ist jene
Dame Herrn Kaniferstan's Frau, dessen
Haus dort nabe am Kanal steht? Wirklich
dieses Mannes Loos ist beneidenswert!)
ein so nobles Haus und ein so liebenSwür.
diges Weib zu besitzen!"
Als er am nächsten Tag einen Spazier
gang machte, sah er einige Musikanten vor
dem Hause eines Mannes spielen, der den
böchsten Preis in der Lotterie gezogen hatte.
Unser Franzose wollte mit dem Namen des
Mannes bekannt gemacht sein, erhielt aber
immer wieder zur Antwort: ~Jk kann
nit verstahn."
~O !" rief er aus, ..dies ist zu viel Glück
aufeinander folgend! Herr Kaniferstan.
Eigenlhümer eines solch reizenden Hauses.
Besitzer einer solch schönen Frau. u»d noch
den höchsten Preis in der Lotterie! Es muß
zugegeben werden, daß es einige glückliche
Menschen in der Welt gibt."
Etwa eine Woche nach diesem sah unser
Reisende zufällig ein prächtiges Leichenbe
gängniß. Erfragte Jemand nach dem Na
men des verstorbenen. „Jk kann nit
verstahn," antwortete der Gefragte.
„Ach du meine Güte!" riefer verwundernd
aus; „der arme Herr Kaniferstan! derein
solch schönes Haus besaß, und ein solch
Engcls-Weibchen, und noch dazu den höch
sten Preis in der Lotterie gewann! Wie
ungern muß er diese Welt verlassen haben!
Aber ich dachte das Glück sei zn vollständig,
um von langer Dauer zu sein.
Er ging heim, während dem ganzen Wege
über die Unbeständigkeit menschlicher Ange
legenheiten nachdenkend.
Ein Schulmeister halte die Gewohnheit,
wenn er allein war, zu sich selbst zu reden.
Sein Nachbar fragte ihn, warum er das thue.
Da gab er zur Antwort, er habe zwei gute
Ursachen: Erstens liebe er zu einem ver
nünftigen Manne zu reden, und zweitens,
wünsche er einen reden zu hören, der auch
Verstand hat.
(Eingcsand t.)
Der Ariedenübote —Die Unverschämtheit
desselben.
! nicht auf den Nasen hatten, als ste mein« Mittheilung
tast». Dieser «cdanke verler flch ober bald, und ich
überzeugte mich, daß die Herren einen groß«, Seiten
sprung genenmien, und m ihrem Artikel nur, und
nur altein darauf hingesinncn haben, den Herausge
bern des Patriets zu schaden.
Schon lange ist es mir bekannt, daß die „Helden
bemüht sind, wo sich nne^Sn^ige
solcher Versuch kann mir ven den engherzigsten, gefühl
losesten und »erachtungswürdiggcn Menschen geschehen.
Daß dieses Kleeblatt auf den Gedanken gerathen
seien, ist unmöglich, obschon ihre Hirnkasten zuweilen
teer sind, indem ich d-uttich sagte, daß ein Bauer fich
solchermaßen betragen bade. Und wiederum: da wo im
Friedensboten steht, daß die Bauern die Fruchtpresse
wissen sollten, ist eine andere boshafte Verdrehung, in»
und unverzeihlichen Unwahrheit schuldig gemach»
haben. Ja, liebe Leser, wohl wühlen der Schuh
macher, Apotheker und Philosoph, als sie jenen Artikel
gut Kiepen, daS derselbe verdreht und falsch sei! —ZK nun
ein solches Betragen nicht höchst tadcthafr? Sind nun
in diesem ihrem Artikel nicht alle Bauer«
wissentlich beleidigt worden, indem sie dies.wen hinter
das Licht zu führen gedachten? Ist es nicht unumstöß
lich wahr, daß sie alle Bauern dadurch zu humbugften
suchten? Wer darf sich unterstehen Nein zu obigen
Fragen zu sagen, ebne etwas zu sagen das sein Herz
nicht glaubt? Die Bauern sind aber zu wacker für
diese Milchtöpfe, und werden sich keineswegs von ihnen
Mahr ist es, daß ich meinen Widerwillen gegen de«
lyeiz dieser einzigen Person ausgedrückt habe —aber auch
nur in Bezug auf diese einzige Person—und ich sage
nochmals, daß ein selches Betragen ist, wenn
man danut verbundene Sachen in Anspruch niiniul -,
wenig weiß als das ungeboi ne Kind ausgenommen
es wäre einer dem selbst das Wort „Geiz" auf die Stirne
qestämrcll ist-, der s.llst ein so böses Herz hat. und nur
darauf hinsinnt, ob eine Möglichkeit vorhanden fei, seine
Nachbarn zur Beförderung seiner eigenen Interessen zir
untergraben. Niemand, sollte man denken, der noch
einen Flinken von Nächstenliebe besitzt, könne sich einer
so groben und flegelhaften Vergebung schuldig machen,
als wie die perauegeber des Friedensboten in diesem
Fall gethan haben. Man lese ihren Artikel bedächtig
durch, und man wird finden, daß nicht eine Zeile ven
Menschbeil" geschildert, und den Herausgeber»'»?« Pa<
triots wird auf indirekte Weise zu schaden'gesucht Aber
es regiert Einer der uns Alle kennt, und dein meine,
die Absicht der Herausgeber des Friedens»
Denn nur einer wurde gemeint, und ich bestehe immer
noch darauf daß ich reckt that, indem ein Mißbrauch in
irgend einer Sache getadelt werden sollte. Die Veröf
fentlichung dieser Tliaisache an und für sich selbst beweist
ja auch schon, daß ich keinen solchen Gedanken hatte als
wie der Friedensbote versichert ; denn wären die Bauern
in meiner Meinnng alle so, so hätte ich kein Intresse
darin gefunden die Sache bekannt machen zu lassen —
aber gerade weil ich wußte daß solche Bauern rar find,.
—und weil dieser Bauer nicht der Freundschaft
sondern blos geschästsl alber nach der Stadt kommt—
und nickt nur selten kommt er—so glaubte ich mich da«
In Bezug aus Gastfreundschaft habe ich blos zu er
wiedern, daß ich ein Freund derselben bin, sowohl wie
das „bctde" Kleeblatt. Ich liebe dieselbe und weiß auch
wohl daß dieselbe in Heiliger Schrift gebeten ist. Aber
die Heilige Schiist gebietet auch Schonung und selbst
noch Freigebigkeit gegen die Armen, und bezeichnet den
Geiz als die „Wurzel alles Uebels." Denn zwischen
Sparsamkeit und Geiz, sowohl als zwischen Brauch und
MiSbiaiich, ist ein himmelweiter llmcilchicd, den man
boten verlauteten und leicht zu bemerkenden Brodneid
als noch schlimmer wie Geiz, indem er stets auf Mitt.l
denkt. Andern zu schaden.
Niemand bat mehr Achtung vor dem Bauernstand
als ich, denn er begreift das Mark und Bein des Lande«
m
h»be ich noch weggesehen t
Das gegenseitige Besuchen ist eine äußerst schönt
und lcbenswerlhe Handlung, und mein Wunsch geht
Milbrauch daraus entstehe und daß ich Besuch und
Gesellschaft liebe, ist und bleibt Wahrheit, mag auch der
Friedensbote an meinem Artikel drehen s« lang at« er
nun, ich kälte gesagt: Ein Philosoph ju
(oder zu Allentaun, wie der Fall sein möchte)—hat da«
ft^i lm silt^ ver-
Dununkeil die unrechte Medizin gab, wovon die Fetze
war, daß es ein Menschenleben kostete,—Würde da«
sagen, daß alle Axetkeker zu dumm für ihr Geschäft
seien? Ninimermchr! Und so ist es gerade hier.
Ich habe gesagt daß dieser Bauer unrecht that, und
sage es such noch ; aber dam t habe ich nie gedacht und
nie gesagt, daß alle Bauern wie er seien.
In wie weit der Friedensbote seinen Zweck erreicht
bat, wird er zn seinem eigenen Leidwesen erfahren, in
dem ein nachdenkendes Publikum zu keinem andern
Schlu? kommen kann, als dem, daß er sich eines groben
Angriffs sowohl auf den Patriot als auf mich bat zu
Schulden kommen lassen so bosbaft, daß selbst da«
..graue Alterthum" keinen absichtlich bekhafteren aufzu
zeichnen ha,.
sandte Gespräche,c. in feine Zeitung
pennsi'tvanischdeiitscher Mundart. Was >l>al d.nnal«
der Friedensbote? Ei, er fing an den Morgenstern
ivacker hernnterpiputzcn und kalte geivattiz viel'«« sel
cher „Verkruppeliing der Deulschen Sprache" zu sagen.
selbst solche Gespräche ein z,nd gibt sie als eriginell
lind so wird es auch mit dieser Geschichte geben. Man
überreiche den Herren P., S. und A. nach einen« Jahre
eine Mittheilung der nieinen ähnlich, und mein Wort
dafür, wenn sie nicht hieran denken, werden sie dieselbe
einrücken. Denn ein unbeständigeres Blatt habe ich
nie gesehen.
Mit diesem will ich sodann für heute beschließen —Indern
Ihnen mein Artiket oknekin schon zu lang sein wird —
beste jedech daß Sie mir denselben zu meiner Verthei
digung gegen solche Niederträchtigkeiten aufnehmen
Ein Allcnlumer.