Ztcrlia Watriot. Allentaun, Jan« TS, HLL'Den HerrenßoaS, vom Senat, und Laubach, vom Haufe, so wiedcmHerausge der dcs „Vaterlandswächters," sind wir für die frühe Ucbcrfcndung der Antritts - Rede des Gouvcrnörs, Dank schuldig. Die Jnaugural-Addrcsse. Die Jnaugural Addresse unseres beliebten Gouvcrnörs Johnston, welches ein anderes Meistcr-Doeument ist, findet der Leser in ei ner andern Spalte der heurigen Zeitung.— Laße cin jeder dieselbe lesen, und dann für sich selbst prüfen. Gerade bei diesem obi gen Ausdruck, fällt unS aber die Thatsache »in, daß viele unsere Gegen - Herausgeber, sehr dcrb auf die letzte Botschaft dcs Gou vcrnörs schimpstcn, dann sagtcn, daß cin je der sie lesen und für sich selbst urtheilen solle —dabei aber vergeßen haben, dieselbe ihren Lesern vorzulegen, und somit ihnen gerade die Gelegenheit, um zu prüfen, vereitelten.— Wirklich cin schöner Weg um das Volk im Dunkeln zu halten. Jedoch genug, die Jn augural - Address? erscheint im „Patriot," und unscr Wunsch gcht dahin, daß sie von Frcund und Fcind gelesen wird—denn nur der kann richtig urtheilen, der beide Seiten anhört. Einfuhr von Nrodstoff. Ein unabhängiger Bauer von dem Staat Delaware, welcher alles gelesen hat, was Polk und Walker zu Gunsten von den Glück seligkeiten dcs Frcicn Handcls in Bczug auf die Bauern-Interessen zu sagen halten, aber dasselbe, aus Erfahrung als im Wi derspruch betrachtete, glaubt ihnen jetzt kein Wort mehr. Die Neugierde trieb diesen nämlichen Herrn vor wenigen Tagen an, die Stärke, (die aus Waizenmehl gemacht war) aus einer Mrd englischem "Schceling" zu waschen, wo eS sich ergab daß dasselbe 184 Groins verloren hatte. Er schließt so dann daß wenn unscr Baumwollen Crop zu Hause in Güter verwandelt werden würde, cs jährlich 2.570.000 Buschcl Waizen er fordern würde—daß heißt wenn unsere Ma nufakturen so viel Stärke nöthig hätten, als die britlischen. Rechnet man nun diese An zahl Büschel mit der Quantität die die Ar beiter nöthig haben würden, zur Verferti gung derselben zusammen, so findet man daß jährlich eine ungeheure Quantität brit ischer Flauer in die Vereinigten Staaten in gestärkten Güter geschifft wird. Den Pro fit oder die Weisheit unsere Baumwolle und Flauer nach England zu finden, um diesel be zu Tuch für unfern Gebrauch zuzuberei ten, konnten wir nie verstehen. Ernennungen durch den General Anwald. Der Gcncral Anwald Darrah, hat die fol gcnde Deputirte ernannt: William B. Reed, für Philadl. Caunty. Jfaac E. Hicster, Lancaster Waschington Townsend, Chcster—G. W. Heckcr, Clear field —Robert F. Clarke, Columbia Alex. Taylor, Indiana—Thos. T. Torrey, Arm strong W. H. Markte, Westmorcländ - - H. D. Maxwell, Norlhampton James Fox. Dauphin W. R. Morris, Uork I. W. Killinger, Lebanon—l. M. Broom hall. Delaware—Mathew Taylor, Eric H. W. Reynolds, Franklin —James Reed, Adams—A. W. Barclay. Fayette— John R. Edie, Somerset—R. H. Koontz, Wasch ington-» William Baily, Green Wasch ington Lee, Luzerne—Franzis Jordan. Bed ford —James R. Smith. Cumberland —I. kewell Stewart, Huntingdon. Die Erwählnnft der depntirtc» StaatS- Anwäldc. Ein Beschluß ist im Senat dieses Staats vor einigen Tagen angeboten worden, wel cher für die Erwählung der dcputirten An wälde des Staats, durch das Volk, Vorkeh rung trifft. Natürlich soll jedes Caunty für seinen eigenen Dcputirten stimmen. Wir glauben daß das populäre Gefühl zu Gun sten dieser Maßregel ist. und so glauben wir auch daß dieser Beschluß angenommen wird, und unter irgend einer Administration paßi ren würde. Die Wirkungen müßten heil bringend sein, indem dadurch vielen Uebeln «nd Mißbräuchen Schranken gesetzt werden würden. Jedenfalls ist es unser» Pflicht mit dem Zeitgeiste voran zu schreiten. Erwählung der Richter. Wir sind von Harrisburg aus berichtet worden, daß wahrscheinlich in dieser Sitzung eine Bill pakiren wird, die Constitution da hin abändernd, daß die verschiedenen Richter späterhin durch das Volk erwählt werden sollen. Es ist unsere Meinung daß auch dieser Wechsel nur Gutes nach'sich ziehen würde, und daß alle Opposition dagegen fruchtlos fein wird. Ttaats Bibliothekar. ES freuet uns von Harrisburg zu verneh men. daß am vorletzten Montag Hr. laS. Lohnston, von Westmorcländ Caunty, als Staats Bibliothekar ernannt worden ist. Herr Jolmston ist ein junger Mann von schönen Talenten, und eS steht zu er warten, daß unter seiner Aussicht dieselbe sehr gut eingerichtet wnden wird. Im Senat dieses Staats ist letzte Woche ein Beschluß angeboten worden, die Finanz Committce instruirend, die Scbicklichkeit zu erwägen, eine Bill einzubringen, den Schatz, meister «uitorisircnd. eine Anleihe von 5»0oI OVO Thaler zu machen, welche Summe da für angewandt werden soll, um die Relief- Noten einzulösen und zu vernichten. John B. Well er, letzthenqer Candi da» unserer Gegenparthei, für Gouvernür, in Ohio, ist neulich durch President Polk, als Commißioncr ernannt worden, um eine Linie »wischen den Vereinigten Staaten und Me rico abzumessen und festzufincii. Die Kleine Noten. Das Verbot, durch die Gesetzgebung von Pennsylvanien, Noten unter 5 Thaler aus zugeben, wurde vor vielen Jahren paßirt, mir dem Gedanken, daß es die Folge nach sich ziehen würde, daß dann an deren Statt alle Summen unter genannleni Belauf in Hartgeld circuliren würde. Hinlängliche Strafen wurden gegen die Uebertretung dcr ! Gesetze, in Bczug darauf vcrordnet. Aber ! was, in rinem Lande wo die allgemeine öf > fentliche Meinung das Ober - Gesetz bildet, nutzten solche Gesetze. Ohne sich dem Tru bel zu unterwerfen das Gesetz zu widerrufen, hat das Volk im Allgemeinen, schon viele Jahre daßelbe nicht mehr geachtet, und es daher, so zu sagen, ohne cin anderes Gesetz, widerrufen. Wir wollen aber keicnswcgs vcrstandcn sein, als hießen wir eine solche Uebertretung gut, sondern laßen dieselbe blos als eine historische Thatsache folgen.— Seil jener Zeit waren alle kleine Geschäfte aber unaufhörlich mit kleinenNoten von an dern Staaten geplagt. Diese Noten stan - den gewöhnlich in einem schlechteren Credit als die unsrigen viele sind beinahe ganz unlesbar, und wieder viele andere sind gänz lich unbrauchbar, und für den Jnnhaber ver loren. Dcr Verlust ist unscr; der ganze Gewinn unsern Nachbarn. Ihre Banken discontiren auf unsere Nothwendigkeiten, das Hartgeld'zieht sich aus unserm Staat dahin, und wir bezahlen einen schweren Tax für unsere Thorheit. Gouvernür Johnston's Ansichten in Be zug auf diesen Gegenstand, sind ganz richtig. Scin Standpunkt ist der, daß, wenn cs noth wendig sei, die Circulation von kleinen No ten zu verhindern, so sollten die rechten Maß. regeln ergriffen werden, dies zu bezwecken. Sollte cs aber nicht nothwendig sein, oder sollte dics als unmöglich gesunden werden, so dringt er hart darauf, unter schwerer Stra fe. die jetzigen unreinen Lumpen von andern Staaten zu verdrängen, und dann wenn das Volk solche kleine Noten haben wollte, oder müßte, daß cs unsern eigenen, alsgut bekannten Banken, erlaubt sein sollte diesel be selbst auszugeben. Man muß nun in Bczug auf das Obige zu dem Schluß kommen, daß Gouvernör Johnston gänzlich gegen den kleinen Noten Umlauf ist. Wenn aber das Volk denselben haben will, so ist er, wohl wißend daß Stra fen die dcr öffentlichen Meinung zuwider sind, in diesem Lande keinen Werth haben, willig, aus zwei Uebeln das Beste zu wählen, und dieselbe, aber nur wenn das Volk dics verlangt, durch unsere guten Banken aus geben zu laßen. Dies ist in dcr That cine Sache von gro> Bcr Wichtigkeit für unsern Staat, und unse re Bürger sollten ohne Zeitverlust die Ge setzgebung mit ihren Gesinnungen, in Bezug darauf bekannt machen. Das Volk ist eS, welches zu sagen hat, wie und auf welche Weife diesem bekannten Uebel Einhalt ge than werden soll und deßen Diener zu Harrisburg wird man dann auch immer be reit und willig finden, dessen Wünsche, nach altem demokratischen Gebrauch, auszuführen. Das Goldlande. Zu Waschington sollen wieder neue Be richte von dem Goldlande, in California, eingegangen fein. Dieselbe scheinen uns aber so unglaublich, daß wir beinahe zu dem Schluß gekommen wären, dieselbe still schweigend zu übergehen.—Da wir aber, um unserem Beruf getreu zu sein, alle Neu igkeiten zu liefern verpflichtet sind, so geben wir demzufolge die Gerüchte, in der Kürze, wie wir sie erhalten haben. Man schreibt nämlich von dorther, daß man das Gold daselbst in Klumpen von 1 bis 2 Pfund finde; daß es von sehr reiner Qualität sei; daß die Indianer eine Unze für ein katlunes Hemd bezahlen; daß Klu mpen von 10 Pfund gefunden worden sind ; daß es Männer daselbst habe, die im Juni noch Bettler gewesen, die nun 20,000 Tha ler werth seien ; daß man wisse daß das Goldland 300 Meilen lang sei, und man wolle glauben IWO Meilen. Wir halten alle diese Berichte für über trieben, und ein jeder sollte sich auch suchen die Schwierigkeiten vorzustellen, ehe er es unternimmt eine Reise dorthin zu machen. Denn es ist bereits schon die Nachricht ein gegangen, daß daselbst schon viele, überla. den mit Gold, den Hungertod gestorben sind, indem so zu sagen keine Lebensmittel dort zu haben sind. Wir sagen immernoch : Wir gehen nicht, denn uns ist cin wenig Geld und genug zu eßen, weit lieber als v iel Gold und nichts zu eßen. Ein jeder audere mag aber thun wie er will — aber wir fühlen fest versichert, daß der jenige der daheim bleibt und frisch mit feiner Arbeit voran schreitet, um vieles weiser handelt, als derjenige der nach dem Goldlandc auswandert. Bei einer Vcrheirathung, die vor kurzer Zeit zu Liltlcworlh, Leiccstcrfchire staltfand, sagte der Bräutigam, als er gefragt wurde, ob er die so und so als Weib auf Lebenszeit zu nehmen gedenke: „Ja. wenn sie mir 20 Pfund gibt." Dies erstaunte natürlich alle Gegenwärtigen-aber es dauerte nickt lange bis die verlangte Summe durch den Bruder der Braut überbezahlt wurde, worauf man dann mit den Ceremonien voranfchritl, und dieselbe, wie es schien, zur Zufriedenheit al ler vollendete. General Taylor in seinem Brief an den Presidenten, worin er seine Stelle als Maj. General in der Armee niederlegte, machte Gebrauch von folgender Sprache: „Das Volk hat mich berufen ihm auf eine andere Weife zu dienen, und daher resignire ich meu ne jetzige Commißion." Man will wißcn das, sich im Staat Jlli nois nicht weniger als 500 Pferdediebe her umtreiben. Wirklich eine große Zahl. Wo sind aber dann da dieAuihoritätcn ? In Tennessee sind bereits 7 Baumwollen Manufakturen in Opperalion. und man will noch mehrere, in der Kürze errichten. Dies ist in der That eine gute Neuigkeit. Die Staatsschuld von Georgien ist nur 1.M3.472 Thaler.. Könnten wir dies doch auch von Pennsylvanien sagen. Jnaugural-Addresse von William F. Johnston, Freunde und Mitbürger, Die. Güte und das Zutrauen des Volks hat auf mich die Exccutivcn Verpflich tungen dcr Regierung gelegt, und der vor geschriebene Eid, die Constitution zu unter stützen ist mir abgenommen worden; Ich würde der, mir anvertrauten heiligen Ver pflichtungen unwerth sein, und das, in mich gesetzte Zutrauen nicht verdienen, wenn ich die Verantwortlichkeit meiner Stellung nicht tief fühlte und den festen Entschluß hätte, ihre Unterstützung zu verdienen. In der festen Ueberzeugung meiner eige nen Schwäche und wohl wißend daß, ohne die Hülfe und den Beistand des Volks, die höchste Magistratsperson unfähig ist die ho hen Pflichten ihrer Stellung zu erfüllen, und statt die Substanz der Volksgewalt zu fein, der leere Schatten executiver Macht wird, erbitte ich ernstlich von den Bürgern, die kräftige Hülfe dcßelben Geistes, der die freien Institutionen unseres Landes in's Le ben rief, um mir bei der Aufrechthaltung und Unterstützung derselben beizustehen. Im Beginn einer Administration ist cs stcts Sitte gewesen, das der Executive die Principien bczcichnctc. welche seinen Rath leiten würden, und die Maaßregeln, die er für das Beste des Staats wünschen mag. Die Jahresbolschast welche bei Eröffnung der gegenwärtigen Sitzung dcr Gesetzgebung eingesandt wurde, hat die Nothwendigkeit einer genauen Befolgung dieser Sitte auf. gehoben, und cs wird bei dieser Gelegenheit hinreichend sein, nur auf einige allgemeine Punkte dcr öffcntlichcn Politik hinzuweisen, welchen meine ganze, feste und kräftigste Hülfe und Aufmerksamkeit gewidmet sein wird. Zu jeder Zeit und unter allen Umständen ist die höchste Verpflichtung des öffentlichen Dieners, die Aufrechthaltung und Verthei digung unserer republikanischen Institutio nen. Daß diese in der Ausführung der ex eculiven Gewalt, eine deutliche Erklärung finden, daß keine Hindernisse sich dem se gensreichen Einflüsse ihrer Principien in den Weg werfen—daß der öffentliche Wille ver standen, und ihm gehorcht werde, sind Vor schriften die cin öffentlicher Beamter nie übersehen darf. Die Gründer der Republik, von tiefer Weisheit begeistert, erklärten daß alle Men schen gleich frei und unabhängig geboren sind; daß das Recht fein Leben und seine Freiheit zu vertheidigen, sich Eigenthum und Ruf zu erwerben, zu besitzen und zu beschü tzen unumstößlich sei; daß alle Machtim Volke erblich ist und alle freie Regierungen auf diese Aulhorität, gegründet sind; daß kein Vorzug zu irgend einem religiösen Eta blissements oder irgend einer Art der Anbe' tung Gottes, vor dem Gesetz, gegeben wer de, daß niemand seines Lebens, seiner Frei heit oder seines Eigenthums beraubt werden kann ausser durch das Urtheil seiner Mit bürger oder der Gesetze seines Landes ; daß keines Menschen Eigenthum zum öffentli chen Gebrauch genommen werden soll, oh ne die Uebereinstimmung der Volksvertre ter, daß die Erziehung gehoben und die Seg nungen einer geistigen Bildung einem jeden Bürger zugängig gemacht werden. Die Geschichte und Erfahrung haben die Gerechtigkeit ihrer Principien gezeigt, und das persönliche Gefühl so wie die Pflicht zum Vaterlande verlangen, deßen kräftigste Unterstützung. Es ist eine gcehrte Maaßregel, daß der Hauptzweck einer jeden gerechten Regie rung, daS Wohl der größeren Anzahl der Regierten ist. Jedem man diese Theorie in Praxis setzt, muß es fortwährend unsere eifrige Bemühung sein, Gesetze zu schaffen, welche Religion und Moral befördern, Kün ste und Literatur, fördern, und heben. Es wird ebenfalls für eine Pflicht angesehen, durch passende Mittel den Zustand der ar beitenden Classen der Gesellschaft zu heben, die Industrie des Bürgers zu unterstützen, den Handel zu nähren. Ackerbau und Ma nufakturen aufrecht zu erhalten. Maaßregeln für die Verringerung der öf fentlichen Schuld, und die daraus hervor gehende Verkleinerung der Abgaben, wo durch das Volk belastet wird, verdienen zu jeder Zeit die beste und herzlichste Förderung. Eine schuldende Nation kann nie das volle Maaß gänzlicher Unabhängigkeit besitzen, noch die ganzen Segnungen ihrer Institu tionen empfinden. Was auch immer ihre Wünsche für die Beförderung wohlthätiger Handlungen sind, ihre Quellen weigern den Dienst und gehorchen nicht dem Willen und der National-Gerechtigkcit, welche dadurch öfters verzögert wird. Fest von der Wichtigkeit dieser Maaßre gel überzeugt, und ebenfalls von der Be reitwilligkeit des Volks, jede sichere Maaß regel zu unterstützen, die zum Zwecke hat, die Schulden des Staats zu vertilgen, soll es mein fortwährendes Ziel fein die Finan zen auf eine Stufe zu stellen, die uns in den Stand fetzt, unsern öffentlichen Verpflich lungcn nachzukommen, die Ehre des Staats unbefleckt zu erhalten und fein Motto „Tugend, Freiheit und Unabhängigkeit" rein zu bewahren. Die Gesinnungen deS Volks sind rein und zielen alle auf den Fortschritt der allgemei nen Wohlfahrt hin. Wenn das Volk deß halb glaubt, daß ein öffentlicher Beamter den innigen Wunsch mit ihm theilt für das allgemeine Wohl, wird der Bürger willig Unheilungsfehler vergeben und ihn in seiner amtlichen Stellung unterstützen. Hoffentlich werden dieselben größmülhiqcn und männli chen Gefühle, dieselben Motive, dieselbe Anerkennung des öffentlichen Betragens, welche andern gewährt wurden, die sich in ähnlicher Stellung befanden, auch die Ad. Ministration, welche jetzt beginnt, wenigstens vor unverdienter Critik schützen. Ein böser Geist ist thätig unter unS, gegen dessen verderblichen Einfluß alle wachsam sein sollten. .Es ist die Erschaffung eines Uebels wo keines sich befindet, der Geist der den öffentlichen Diener verdammt, und den Glauben an seine Ehrlichkeit zu zerstören strebt,—dcr, unwillig nach Thaten zu ur thcilcn, von seiner schuldbeladenen Einbil dungskraft, die Gespenster eines verdorbe nen Herzens zieht, und die dcm Auge dcs Volks als feststehende Wahrheiten darstellt. ES ist derselbe Geist der die verschiedenen Classen in die, die Gesellschaft sich theilt, in feindlicher Stellung sich gegenüber zu stellen strebt—welcher das Capital und die Arbeit; den Reichen und den Armen gegenseitig, als feindliche Elemente betrachtet. Es ist der Geist welcher den Busen der Catilinas jeder Zeit bewegt. In Europa find Adelige und Bauern, politische und ge» sellschastliche Scheidungen, vom Gesetz ge zogen und geschützt und durch den Gebrauch geheiligte In diesem Lande sind vor dcm Gesetz, alle gleich, und kein Politiker, keine Parthei, wurde eine Veränderung in den Grundprincipien unserer Constitution wün schen. Partheiunterschiede können dort nicht wurzeln wo sie nicht gesetzlich ausrecht ge halten werden, und die plötzlichen Verän derungen des Reichthums unter den Bür gern sind der Art, daß der Reiche von ge stern heute der Arme—und der heutige ar me, morgen der reiche Mann ist. Wo das Eigenthum nicht durch das Ge setz in besondern Gränzen gesichert ist, und dcr Reichthum unbeschützt durcbjPrivilegien, da wird ein ausgebildetes Selbstinteresse dcm Reichen lehren, das Recht dcs Armen zu achten, da die gegenseitigen Verhältnisse sich bei ihnen, oder ihrer Nachkommenschaft ändern können. Der Reiche wie der Arme sind gleich ab hängig von einander, hinsichtlich der An nehmlichkeiten und Genüsse des Lebens, trennt sie, und das Interesse beider ist zen stört, das Capital der Reichen ist werthlos ohne die Hülfe des Capitals dcr Arbeit. Die gefährlichsten, weil die schlausten, Feinde dcr Republik sind die, welche sich unter den ehrlichen, arglosen Bürgern ein schleichen und diejenigen Manner anzu schwärzen suchen, deren ganzes Interesse von dem Wohl dcs Vaterlandes unzertrenn lich ist. Solche Leute sollten, als dem Wohl der Gesellschaft schädlich, gemieden werben, weil sie am Altar der Parthei Wahrheit, Ehre, Vaterlandsliebe opfern, und die Bande dcs Vertrauens, die das Volk vereine», trennen. In dcr Erfüllung mcincr amtlichen Pflich ten, werde ich stcts den Eid der Treue ge gen die Constitution vor mir haben und mich bemühen, mit meiner ganzen Kraft die heiligen Pflichten zu erfüllen, die mir an vertraut sind. Es muß vorausgesehen werden, daß ich mit dem ernstlichen Wunsch, Recht zu thun, in meinem Urtheil irren werde, den der menschliche Geist kann die untäufchbare Wahrheit nicht erreichen, die Hoffnung ih rer großmüthigen Verzeihung, nebst den ehrlichen Absichten die ich hege, wird mich aufrecht erhalten, und wenn ich, am Ende meiner Dienstzeit das glückliche Loos habe das Volk meines Geburts-Staats glückli cher und in größerem Wohlstande zu hinter lassen, wie ich es fand, so verlange ich keine stolzere Jnnschrift auf meinem Grabe. Mit dem festen Vertrauen daß der Gott der Völker, dies glückliche Land, die Hei math unseres Volks, schützen werde und sei nen Beistand der ernstlichen Bemühung sein Interesse zu fördern, und seine bürger lichen und religiösen Institutionen ausrecht zu erhalten, nicht versagt übernehme ich die Pflichten des execuliven Departements des Staats William A.lohnston. Harrisburg, Januar, 10, 1849. Cin Brief an die Herausgeber. Tippecanoc Co., Indiana, Dcc. 23,1843. Herren Drucker:—lch fühle es mei ne Pflicht, (da ich von so vielen meiner Freunden in Lecha Caunty aufgefordert wer de. um ihnen Briefe zu schreiben, und sie zu benachrichtigen, wie es in dieser Landschaft aussieht und hergeht,) einen Brief an Euch zu schreiben, um, wenn es Ihnen beliebt, denselben veröffentlicht zu bekommen, so daß jeder meiner Freunde, und die Leser ihres Blattes überhaupt, lesen und sehen können, wie die Sachen stehen. Wie vielen meiner Freunden bekannt ist, liebte ich meine Heimath (Lecka Caunty) und wegen den vielen Bequemlichkeiten und meinen Freunden verließ ich dieselbe nur un gern. Aber da ich eine große Familie, und nur wenig Arbeit hatte, zog ich nach dem Westen, und settelte mich hier (in Tippeca noe Cauntv, Indiana) allwo ick viele Ein wohner, früher aus Lecha Caunty, fand, welche mich bewillkommten, und auf eine sehr freundschaftliche Weise aufnahmen. Als ich hier ankam, renlete ich eine Woh nung, für einige Zeit, in welcher ich mich um sah um Land zu kaufen. Das Land fand ich unerwartet gut und reich. Die Erndte zum Beweis kam an, und es wurden von 20 bis 3t) Büschel Waizen, und von 4l) bis 90 Büschel Welschkorn, vom Acker Grund geerndtet. Das Land ist auch dauerhaft. — Es sagten mir unterschiedliche Bürger hier, und zeigten mir Felder, die schon 20 Jahren im Bau waren und auf die noch nie eine Handvoll Dünger kam, welche jetzt eher und beßer Waizen erzeugen, als wie sie neu wa ren. Rechtschaffene Bauern würden es als eine Sünde und Schande betrachten, wenn sie eS sehen würden wie die hiesigen Bauern ihr Land betrügen und mißhandeln. Sie haben zum Beispiel reisende Maschinen um ihr Waizen zu dreschen, womit sie (nachdem der Waizen in Schocks auf dem Felde steht) ins Feld gehen, den Reihen nachfahren und im Gehe» den Waizen dreschen. Aber was denkt ihr daß sie mit dem Stroh thun ? Aufrechen und heimfahren, werden manche antworten, — aber nein sie verbrennen es auf dem Felde. Manche von Euch werden hier denken, sie würden somit ihren jungen Klee verbrennen—aber mit Nichten, denn die Meisten säen keinen. Es hat alte Bauern hier, die noch nie einen Kern Klcefaamen säe ten. Zum Beweis der Mißhandlung deS Baulandes, von den hiesigen Bauern, will ick noch eine Wahrheit anführen. Da ich mir nämlick Land angekauft hHtte und da raufgezogen war, wollte ich einige Ladungen Dünger tziuf das Feld fahren, welche vor der St«Uthüre lagen, so viel so, daß man bald nicht mehr hinein noch heraus kommen konn te. Ich sandte daher zu einem alten Bauer um eine Mistgabel holen zu laßen, und als mein Sohn hinkam, redete er den Knecht wie folgt an : „Habt Jl)r cine Mistgabel?" Die Antwort war „Nein." „Habt Ihr dann eine Schaufel," frug mein Sohn. Die Antwort war wieder, „Nein, aber wir haben cine S p at," Also könnt Ihr sehen, daß wenn ein Bauer in 20 Jahren keine Mistgabel und Schaufel braucht, daß das Land gut sein, oder er verhungern muß. Ebe die obenge nannte Maschinen eingeführt waren, hatten solche die auf ganz ebenem Lande wohnten, großen Trubel mit ihrem Stroh, aber diejenigen die cine Anhöhe finden konnten, um ihre Scheuern darauf zu errichten, und somit, nachdem dcr Waizen gedroschen war, das Stroh den Hügel hinunter rollen konn ten, waren ganz gut zufrieden. Das Holz welches hier wächst, ist auch cin Beweis, daß das Land gut ist, denn Schwarz, walnuß, Poplar, Zuckcrmäpel, Hackberry, Buchen, Buckcye, Süßcichcn, Weiseichen, u. f. w., ist das Haupt Holz. Das Land von welchem ich hier schreibe, ist nicht blos ein kleiner Körper, denn cs ist zugegeben von Personen, welche alle westli che und östliche Staaten durckrcißten, daß dies der größte Körper gut Land ist, den sie angetroffen haben. Unsere Hauptstadt, La- Fayette ist eines dcr schönsten und blühend sten Städten in dem ganzen großen Westen, und liegt an dem Wabasch Fluß. Man kann in dieser Jahrszeit täglich die schönsten Dampfböte von und nach dieser Stadt kom men und gehen sehen. Um die Produkten in trockener Jahrszeit auf den Markt zu ver schiffen, ist ein Canal von hier nach Lake Erie, welcher uns den Markt nach Neuyork gibt. Auch ist cin Riegelweg von hier nack Jndianopolis angefangen, welcher in zwei Jahren vollendet wird. Von Indianapolis ist bereits cin Riegelweg nach dem Ohio Fluß, welcher uns den südlichen Markt in jeder Jahrszeit gibt. Anstalten sind auch getros sen um einen Plankenweg zwischen La Fa yette und Frankfurt zu machen, welches cine große Verbeßerung scin, und das Land um 5 Thaler den Acker erhöhen wird. Es ist nicht der Fall hier, wie cs in viclcn dcr wcst, liehen Gegenden ist, daß wenn die Bauern ihre Getraide für den Markt bereit haben, sie nicht wissen, wo sie mit hin sollen. Oder wenn sie damit auf den Markt kommen, ob sie dafür Geld oder Waaren erhalten, denn unsere Handelsleute haben den nördlichen und südlichen Markt, woselbst man immer bereit ist, Geld oder Waaren für Getraide zu bezahlen. Ich verkaufte mein Land in Lecha, und kaufte hier, und somit vertauschte ich jeden Acker schlechtes für zehn Acker gutes Land. Schon oft backte ich an den Tausch, und schon oft kamen mir die Einwohner von Pennsylvanien, mit Mitleiden, in den Sinn, die dort eine Bauern haben, und auch in Wahrheit keine Welche Land besitzen, und wenn sie genau darnach sehen, daßelbe beinahe aus nichts als Steinen und Felsen besteht. Ick spreche hier aus Erfahrung, denn ich hatte solches Land, aber ich meinte zu solcher Zeit cs wäre sehr gut und schön. Manchen Tag arbcitctc ich und mcinc Kin dcr hart, und als der Abend herbei kam, sah ich nichts als enge Löcher im Grund, und cincn Haufen Steine. Aber hier ist cs ganz anders. Man kann nicht mchr als cinen Fels von 100 bis 1000 Pfund auf ungefähr drei Acker finden, und so, nachdem das Holz vom Lande ist. hat man ni ch t s zu thun, während der Zeit wo man in manchen an dern Weltlheilen Steine zu lesen und Fclsen zu sprengen hat. Ja ich sage, solche Lcute die blos einige Acker Land besitzen, würden wohl thun, den nämlicken Weg zu nehmen, den ich nahm das heißt, ihr Land zu ver kaufen und nach Westen zu ziehen. Es ist gerade jetzt cine gnvßc Gelegenheit hier, um schon etwas vcrbeßertes Land zu kaufen ; indem viele unserer ersten Settler gesonnen sind zu verkaufen, und noch weiter westlich zu ziehen. Nicht blos obcnbcschriebcne Lcute würden wohl thun, sondern Taglöhner und beinahe alle Arten Handwerker würden (wenn sie Arbeit lieben) wohlthun, ausfol chen Gegenden zu komme», wo sie einander bald auf die Zehen trctcn, und hinziehen, wo noch beinahe keine flnd. Es sind schon Cent losen junge Leute hier angekommen, und in zwei bis drei Jahren konnten sie einen Kauf brief von 80 Acker gutem Land aufweisen. Die Gesundheit in dieser Landschaft ist wie in allen andern ebenen Gegenden. Wie cs jcdcrman bekannt ist, sind die westlichen Ge. genden cin wcnig mitdcm kaltcn und andern Fiebern behaftet, aber doch wird zugegeben daß Ohio mchr so ist als Indiana. John Walter. N. B. Ich sahe vor einiger Zeit eine Aufforderung, in Ihrem nützlichen Blatt, um einen gewißen Welscbkornkolben zu bie. ten. Obschon Indiana nickt aufgefordert wurde, so kann ick dock die Sache nickt so hingehen laßen, und muß daher eure Bau ern in Kenntniß setzen, daß wir es bieten können. Als ich die Bemerkung wegen euerem Kolben sah, suchte ich auch nach ein nem großen Kolben, und fand einen, welcker 1249 Körner hatte. Dies ist also die 884 geboten. Ick möchte hier zum Schluß auch noch melden, daß ich vor zwei Jahren einen Welfchkornstengel fand der 14 Fuß lang war, einen Roggcnstcngel von 8 Fuß üZoll Län ge, und einen Waizcnstengel, welcher 0 Fuß und L Zoll maß. I. W. Ein deutscher Herr, welcher sich neulich bei einer Mittags-Mahlzcit in Paris be fand, sagte, die Ursache warum England so fest stehe, während Alles umher Verderben und Ruin wäre, sei diese, weil es den an> dern Nationen um hundert und fünfzig Jah re voran geschritten. Seit England Carl den Ersten um einen Kops kürzer machte, wissen seine Konige sich besser auszuführen. Deutschland habe bis daher ihren Monar. chen eine solche Lehre noch nicht gegeben.— Frankreich habe eS erst kürzlich gethan, al lein die Wirkung habe sich jetzt noch nichtge. t-igt. Zu Neu Orleans ist neulich ein Dämpf er angelangt, der IVO Tonnen Rosinen an Board hakte. Das Miliz-System. Der Bericht des General» Adjutanten zeigt, daß die Farce deS Miliz AusrückenS dem Staate in 18 Jahren die reine me von P 440.557 42 kostete. Der Gene ral Adjutant empfiehlt aus diesem Grun de, die gänzliche Abschaffung dieses lächerli chen Gebrauchs, und schlägt vor, dafür die jungen Leute des Staats zur Formirung von freiwilligen Companien zu ermuntern. Es läßt sich hoffen, daß die Gesetzgebung in gegenwärtiger Sitzung eine Akte paßirt, wo durch das Miliz Exerzieren abgeschafft wird. Scheintod.— Als ohnlängst zu Lanca«- ster (Wisconsin) der Leichnam eineS für todt gehaltenen KindeS zum Auslegen vor bereitet wurde, sprengte die damit beschäf tigte Frau zufälligerweise einige Tropfen Wassers auf dessen Gesicht, worauf daS Kind zum Erstaunen der Anwesenden seine Augen öffnete, aus seinem scheinbaren To de erwachte, zu genesen anfing und es befin det sich jetzt im Genuß völliger Gesundheit. Die Liverpool >Teims sagt: „Während die Amerikaner 600 bis 700 Schiffe in dem Wallsischfang beschäftigen, so ist die Anzahl der englischen Schiffe, auf diese Art beschäf tigt, zu 17 reduzirt. Die Amerikaner haben uns in diesem prositlichen Geschäft ganz in den Hintergrund gesetzt." Belehrende Unterhaltung. Vollkommenheit der Natur. Wenn man die Schneide des schärfsten Barbicrmcssers durch ein Solar Mikroskop betrachtet, so erscheint sie so dick als der Rücken eines Messers-rauh, uneben, voller Kerben und Furchen. Eine kleine Nadel gleicht einer Eisenstange. Betrachtet man aber den Stachel einer Biene durch dasselbe Instrument, so sieht man daran überall die schönste Politur, ohne den geringsten Fehler, oder irgend etwas das ihn verunstalten könnte, und derselbe endet in einer Svitze die zu fein ist um bemerkt werden zu können. —Die Fäden der feinsten Leinwand scheinen gröber zu sein als das Garn wovon man Ankerstricke verfertigt; aber der Faden den cin Scidcnwurm spinnt, sicht ganz glatt und glänzend aus und ist sich überall gleich.—- Der kleinste Punkt den man mit einer Feder machen kann, ist unregelmäßig und utteben; aber die kleinen Fleckchen auf den Flügeln und Körpern von Insekten findet man ganz genau zirkelrund. Schnupftücher, auch Sacktücher oder Taschentücher genannt, weil man sie in der Tasche trägt, waren den Griechen noch un bekannt. Um Thränen zu trocknen bedien ten sie sich dks Saumes ihrer Kleider. Bei den Römern wäre es für die größte Unschick lichkeit angesehen worden, wenn Jemand öffentlich ausgespieen oder ein Schnupftuch gebraucht hätte. Das tägliche Baden und der Gebrauch wohlriechender Stoffe scheint ihnen überhaupt eine trockne Constitution gegeben und die Schnupftücher entbehrlich gemacht zu haben. Die leinenen Tücher, welche sie bei sich trugen, dienten daher auch nicht zum Schneuzen, sondern blos zum Abtrocknen deS Schweißes. Die Türken speien noch jetzt nicht aus, und halten es für eine Sünde, das wegzuwerfen, was Gott gegeben hat. Die Chinesen dagegen spotten über die Europäer, weil sie die Uureinigkcit der Nase in der Tasche tragen; sie bedienen sich kleiner Stücke Fließpapier, die sie nach jedem Gebrauch wegwerfen, anstatt der Schnupftücher. (L S. Erf. Lex.) Nützliches für Alle. Policen. Die Damen sind sehr darauf «erpicht, die Thürknüpfe, Löffel und dergleichen Sache» in glänzender Ordnung zu erhalten. Wenn sie nun, anstatt Wasser und Kreide, und der artige Zubereitungen, Camphine und Rot ten-Stone gebrauchen würden, so würden sie eine viel glänzendere, schnellere und dau» erhaftcre Politur erhalten, als aus irgend eine andere Art. Camphineist der Artikel der gebraucht wird um die vortreffliche Po litur der Daguerreotyp-Platten hervorzu bringen; und nichts wurde bisher erfunden das ihm gleichkommt. Das Rauchen der Lampen zu verhüten. Tunke den Docht in starken Essig und trockne ihn wohl, ehe er gebraucht wird. Derselbe wird dann still und angenehm brennen uud die geringe Mühe des Berei tens vollkommen belohnen. t!»ider (Apfelweins Viele wissen vielleicht noch nickt, was für ein Mittel schwarzer Senfsamen ist, um zu verhüten, daß der Cider sauer werde. Wenn man ungefähr ein halbes Pint von diesem Samen in ein Faß Cider thut, so bleibt die ser von der gewöhnlichen Zeit, wo man Ci der im Herbste macht, bis zum folgenden Mai so süß, wie er war, als er eingethan wurde. Der Senf ist sehr leicht zu ziehen; ein wenig Samen in ei» Stückchen selten Boden gesäet, gibt einen guten Ertrag— obgleich die Pflanze nur eine jährliche ist. Die nächste Erndte thut man schon ohne Aussaat, von dem Samen, der im Herbste auf den Boden fällt. Damit jedoch der Eider keinen unangeneh men Geschmack erhalte, ist es hockst nöthig, daß die Gesäße vollkommen frei und rein von Most feien, Eine gute Art, Ciderfässer zu reinigen besteht darin, daß man in jedes Faß ungefähr ein Quart ungelöschten Kalk thut, hierauf schüttet man vier oder sünf Gallonen kochendes Wasser hinein. Man bedeckt alsdann das Spundloch mit einem leichten Deckel, so daß etwas vom Dampfe, der sehr groß wird, heraus kann, um daS Springen des Fasses zu verhindern. Man muß es dann viel aufund ab schütteln, und zuletzt mit reinem Wasser auSspühlen. ES trägt ebenfalls viel zur Güte des CiderSbei, wenn er von allem Bodensatze befreit ist. Dieß kann geschehen, indem man ihn durch ein Haarsieb durchseihet, wann er von der Presse rinnt, und wann er lange genug ge standen hat, zieht man ihn ab. so daß waS vom Satze etwa noch d'rin geblieben war auf dem Boden zurückbleibt.-(D Landw.