Aecha UZatriot. Attentat»», Nov. RB4B. De» vortresflichkN Aussatz, unter schrieben 'Vi, lutis liberitincquc nniicus.' und auf den Herausgeber des Jugendfreun des Bezug habend, haben wir erst, nachdem unsere Antwort schon aufgefitzt war, crhal ten, und folglich konnte» wir ihn, des Rau me» wegen, diese Woche nicht folgen laßen. Unsere Gegner-Bessere Zeiten. Alle unsere Gegenzeitungen sind, als ge schähe ditS in einem vollständigen Einver ständnisse, schon wieder an der Arbeit, und bemühen sich auf cine henchleiische Weise, die Arbeiter und daS Volk im AUgrmeiiicn zu humbuggen. Sie sagen nämlich: "Nun, da die WhigS die ganze Regierung in Händen bekommen werden, so wollen wir auch sehe», ob der Arbeitslohn, so wie sie dieS versprochen haben, eihöht werden wi>d," u. s. w.—Daß dies nur deßwegen geschieht, „m dem Hariarbeitenden Sand in die Augen zu werfen, um ihn in Zukunft zn bewege» gegen sich selbst zu handeln, muß einem Jeden klar sein. Daß die Whigs vor der Wahl höher» Lohn versprochen haben, ist unS in der That etwas Neues. Sie haben aber die Aibeiter darauf ausmelksai» gemacht, daß im Falle der Erwählung des Gen. Caß, und des darauffolgenden Freihan' dclS-Gesetzes. der Arbeitslohn verringert werden müsse, und dies wäre eingetreten, so sicher aIS Caß ein Candidat war, indem eS nicht hätte vermieden werden können.— Dies ist was die WhigS behaupteten, und nicht mehr, und schon diese einzige Ausei»' andersetzung ist allein hinlänglich, de» Ar beiter zu überzeuge», daß unsere Gegner schon wieder an ter Arbeit sind, sie um ihr Brod zu betrügen. Auch den Bauern wird schon vielseitig versucht, die Augen zu verblenden, indem man ihnen sagt: "Jetzt wollen wir sehen, ob die Getraide bessere Preise bringen."— Ein Jeder der ei» halbes Duzend zählen kann, wird wissen warum dies geschieht. Es geschieht nämlich nur deßwegen, weil sie wissen, daß die Ernte in England gut aus gefallen und eingeerntet wurde, und daß daher nicht sobald auf hohe Preise gerechnet werden darf. Welch schändliche Hinten gehungen, um ihre Partei auszuhalten! DaS Volk kennt aber diese Heuchler, weis sich nach ihnen zu richten, und wird dieselben zu gehöriger Zeit verdienterweise zu bestrafen wissen. Alexan d r r St a,u se y. Wie wir erwarteten, so ist es geschehen. Schr n ehe alle Wahlberichte eingegangen sind, hat sich auch obiger Herr, der wie es vom Wegmeister hinauf bis zum President der Bereinigten Staaten ist, als Applikam für Eollector des Hafens zu Philadelphia gemeldet.—Wir hoffen zu Ehren der sieg «eichen Parthei, daß kein solcher Mann wie Alerander Ramsey an einen so wichtigen Pfosten, wie gemeldete, ernannt werden mag; besonders wenn man berücksichtiget wer das Amt jetzt bekleidet.-ES befinden fi t> Hun derte, ja, Tausende, und abermals Tausen - lte von Bürger in diesem Staat, die beßer zu dem Amte berechtigt sind als er, indem deiselbt, beinahe die ganze Zeit als wir ihn lennen, von der Whig Parthei gelebt hat— vnd die das Amt zu Ehren für sich selbst, der siegreichen Parthei, und deS ganzen B»lkS zu bekleiden im Slande sind. Welch «in Abscheu sind uns doch solche Personen die Jahraus und Jahrein für Aemter lau ein.— Genug für heute—wir werden noch mehr über diesen Gegenstand zu sagen ha ben, nnd zwar ehe wir viele Wochen älter find; denn wir gehen dagegen, daß sich die Aemter immer alle in den Händen von nur wenige» Peisonen befinden sollen. Je mehr die Aemter aus den Reihen des VolkS besetzt werden, desto beßer ist jedesmal die Pflicht »ifültung derselben. A. E. Brown» !t vun Buren'« Mchrhei, ilber Laß 5.V27 SS find ferner etwa 3666 zerstreute Stim men eingekommen. Zählt man diese nun zn den obigen gegebenen Summen, so ergibt e< fich, daß im Ganzen 456,662 Stimmen in jenem Staat eingegangen sind. —In 1844 stand die Stimme wie folgt: a!sm 1848.' NEaine —Die offiziellen Berichte von Maine geben Gr». Laß 4.85!) Mehrheit »der Gen. Taylor. Buren» Stimme ist 15.124. Demnach ist dir Mehrheit gegen Au« i« diesem Staat 7,264. Dom Auslande. Durch daS Dampfschiff ' Cambria," wrl ches am letzten Samstag zu Neuyork von Liverpool eintraf, sind 7 Tage spätere Neu igkeiten von, Auslande erhalten worden.— Die meist wichtige Neuigkeit ist die Capitu lation von Wien. Die CommercieUe» Nachrichten kann man als günstig betrachten, inten, der Baumwollen Markt mehr fest war. Der Markt für Brodstoffe ist keinem besondern Wechsel Untergängen. Welsch kornmehl war rar und hiklt skinr Prkise, aber in dem Flautr-Markt war ktint Lrb hafligkeit. Der Zoll auf Waizen ist 6 Schillinge auf das Viertel, und auf Flauer zu 3 Schillinge und 7'/4 PenS ».höht woide». Die Cholera graßirt immer noch, doch scheint dieselbe glücklicher Weise nicht sehr ze,störend zu sei». In Irland ist alles ruhig gewesen. Eine starke militärische Macht ist zu Tipperary ausgestellt worden; indem ein Gerücht geht, daß ein Versuch gemacht werden soll, um O'Brien zu be freien. —In Frankreich ist auch alleS ruhig, und Gen. Cavaignac und Louis Bonaparte sind die einzigen Präsidents Canditaten.— Ucbrigens nichts von Wichligkeit. Aufgepaßt:-E« sind Diebe unter uns. In der Nachl vom letzten Donnerstag auf Freitag ist der Austeikeller der Herren Eckert und Keiper in dieser Städter brechen, und um elwa ÄI2 in Geld beraubt worden. Die Diebe »„schafften sich Ein gang durch das Fenster- Man hat einige Personen im Auge, und gedenkt dieselben bevor lange zu erwischen. nämlichen Nacht ist gleichfalls ein Versuch gemacht worden, in den Slall des Ehrw. Herrn German, in dieser Stadt, zu drecken, wahrscheinlich mit der Absicht, ein Pferd zu stehlen. Glücklicherweise aber hörte die Familie das Geräusch, und ehe der oder die Diebe ihr Werk vollbracht hatten, hatte He>r German sich mil einer Laterne dahin begeben, und dieselben verjagt. —Als nun Herr German wieder auf feinem Wege nach dem Hause war, sielen drei Flinten schüsse, und man hat Uisache zu glauben, daß sie auf ihn gerichtet waren.—Man hat daher gute Uifacbe auf seiner Huth zu fein, indem es jedenfalls klar ist, daß sich schlechte Menschen in dieser Stadt aushallen. Peitiisylvanien. Die offizielle» Berichte von den letzten Wahlen in diesem Staat stehen wie folgt: 16?!.557 Taylor'S Mchrhcil über Caß Kai'lor'e Mchiheit ilber beide 2^52 Die ganze Stimme im Oktcb>r war t U»d im Neoembee 21ii»,i»74 ZliwachF 33,22» Die Slimiiie in 18 t l stand 331,876 Und in 1848 >W».»74 Zuwachs in 4 Jahren 38, VW DaS Patent Amt. AuS dem Be richt des Patent Amtes ergibt es sich, daß in dem Jahr 1847, 572 Patente verwilligt worden sind.—Die Einnahmen deS Amtes beliesensich zu 63. 111, und. die Ausaaben zu 4>, B Orleans Zeitung, daß alle die Haupt Offiziere unserer Armee nach ihrer Rückkehr von Mexico nach Waschington be ordert worden sind, mit der Ausnahme des Gen. Taylor.—Das Volk aber hat diese Art Panheilichkeit nicht verstanden, und hat nun ten allen Zack selbst auch dahin beor dert. Neuyork Endlich ist doch einmal die Slimme sür Gouvernör vom Staat Neuyork eingegan gen.—Dieselbe ist offiziell : Zisch, (Whia.) Dir, (San Buren.) Wa'wcrtb, (Cas-.) 21SFI starb au genblicklich. Bodman erschoß ihn in Selbst Vertheidigung, indem der Scheriff einen Re> volver in seiner Ha»d festhielt, als er starb. r ä fi de»l Taylo r.—Wir sehe» es in Zeitungen angezeigt, daß Präsiden! Taylor in Kurzem Kentucky eine» Besuch abstatte» wird. Ist das Gerücht wahr, so ist es wahrscheinlich seine Absicht Heniy Clay zu besuchen. Manche wollen wissen daß es die Absicht des alten Helden ist, genanntem Herrn eine Stelle in seinen» Cabinelle anzubieten. Der Neu Orleans Mercury vom 24sten Oktober belichtet, daß Tags zuvor den Mis' sislippi abivärlS ein Faß, angeblich mit Wein oder Liquör gefüllt, in jener Stadt empfangen wuide, daß man aber bei Eröff nung desselben zwei weiße menschliche Leich. Name, die in Kalk verpackt waren, gesunden. Es ist noch nicht enthüllt, wer die Gemorde ten waren und von wem die grausenhafle That verübt wurde. KLF'Sinci nnat i.—Bei einer dortigen Zusammenkunft um den neulichen Sieg der Whigs zu feiern, wurde beschlossen nichts zu veranstalten das unscrn Gegnern zuwider sei; und daß man einen Taylor Relief-Fund von -55666 gründen will, zur Unterstützung der dortigen Armen im kommenden Winter. DieS ist löblich und nackahmungSwürdig. letzten Freitag um 12 Uhr ver sammelte sich die Massachusetts Gesetzgebung, und erwählte, da keine Wahl vom Volk getroffen war, Eewähler für Präsident und liice Präsident. DasTaylor-Ticket erhielt NXi Summen, das Laß Ticket 65, und das Freiboten Ticktt 37. Philadelphia Marktprrlse. Kleesaamen brachte letzte Woche SI 56 bis 375 und FlachSsaamen I 36. Flauer 525 bis 537 ; Roggenmehl 3 75, und Welschkvrnmthl 293 bis 3 66. Waizen 1 16 bis I 15; Roggr» 63 ; Welschkorn 69 bis 71 für alteS und 56 bis 58 sür neues, und Hafrr 33 bis 35. Im Laufe voriger Woche wurden in Waschington Ver. Staaten Stocks zum Betrage von nahe zu 1,566.666 Thaler ge nommen. Mad. Weiß, die Jntentaniin der Wiener Kinder, uahm für 47,666Tha1er, wklche Summe sie sich in den Ver. Staaten mit deren Vorstellungen erworben. Ein ziemlich einträgliches Geschäft. Herr Cleney, von German low», Ohio, welcher 165 Jahre all ist, hat an, 7ten seine Stimme, die vielleicht seine letzte war, sür Gen. Taylor eingegeben. Als man nachher zu ihm sagte, wie es käme daß er nicht sür Caß gestimmt habe, antwor tete er: "Irgend etwas, nur das nicht!" Büß. und Bettag wurde bei uns so ziemlich allgemein beobachtet.dadurcb daß unsere Bürger meistenlheils ihre Ge schäste einstellten, und dem Gottesdienst in den hiesigen Kirchen beiwohnten —Dies ist wie es sein sollte, — den Befehlen der Regie rung sollte man sich bereitwillig unterwerfen. Der Werth der letztes Jahr in den Ver. Staaten geerntelen Baumwolle wi>d auf 65 Millionen Thaler geschätzt Die Kosten, dieses rohe Material zu verarbeiten, werden zu 156 Mi»lonen Thaler angeschlagen, die grvßenlhcils in die Taschen der Engländer fließen. Die Kosten des Thees in Groß brittanien. Im Jahr 1845 war der PrelS von bis 26,666 Pfund eingeführten TheeS 3 5<16M6 Pfund Sterling, jetzl kosten 46,»66 Pfund nur 3 Millionen Pfund Sterling, also 5v6.1X16 weniger, als vor drei Jahren die Hälste des Gewichts. aron von Rönne, welcher schon einmal als preußischer Minister in Wasch ington eine große Rolle gespielt hat. ist nebst Frau und 4 Töchtern mit der „America" in Neuyork angelangt. Dem Vernehmen nach soll er nickt nur Preußen, sondern das ganze deuische Reich in Waschington repräsenliren euer Vor einigen Tagen ist die Foundry, der Maschinen - Schap und das Wohnhaus des Herrn Nicholson, zu Pillsdurg, durch Feuer zerstört worden. — Verlust 826,666, wovon nur versi chert sind. osiah Randall, Esq., von Phi ladelphia, wird in einigen Zeilungen als Ver. Slaaten Anwalt vorgeschlagen.—Der Gedanke ist ein guter, und Pennsylvanien ist sicherlich zu einem Cabinct.Bcamlen de rechligt. Achtb. Thaddens Stevens, von Lancaster Caunty. wird auch von vielen Zeitungen als General-Postmeister unter der neuen Administration vorgeschlagen.-Eine getroffen werden. LiV'V ereinig ten Staaten Sena t o r.—Folgende Herren werden in den ver schiedenen Zeitungen sür diese wichtige Stelle anempfohlen: James Cooper, Thaddens SlevenS, W. M. Meredilh, George Cham bers, und Andere. HLZ'Jn Oswego Caunty, Neuyork, ist bei der letzten Wahl der Whig-Candidat für Scheriff mit einer Stimme Mehrheit erwählt worden. —Wieder ein Beweis, daß jedesmal alle Stimmgeber zur Wahl gehen sollten. lohnston hat seine Prok lamation ergehen lassen, worin er die er wählten Elektors auffordert sich an, ersten Montag im December in Hariisburg zu vei sammeln. um ihee Stimmen für Prasi dent und Vice'Peäsident abzugeben. Die alten I». Gen. Taylor erhielt 16 aus den alten 13 Staaten der Union, nämlich : Massachusetts, Connecticut,Rhode-Island.Neu Volk. Neu- Jersey, Pennsylvanien, Delawaie, Mary land, Nord-Carolina und Georgien. Schwererß a u b. —Vor einigen Ta gen ist zu Neu Orleans ein Deutscher, wel. cher soeben von Havre angelangt war, deS Naä ts um 81766 in Gold und Silber beraubt worden. Der. Staat Alabama, so wie Virginien und Mississippi, haben ihre Erwählerstimme» für Gen. Caß gegeben. Die Erwähler S limine» stehen also wie folgt: Taylor 163 und Caj; 127. er MiddleSwarth. von Union Caunty. und G. I. Ball, von Erie Caunty. werden in den verschiedenen Zeitungen für die Staalsfchatzmeister.Stelle vorgeschlagen Beide würden gute Beamten machen. Chloroform. —Ei» berühmter Arzt in England meldet, daß er Chloroform in Fällen von Cholera angewandt habe, und daß dasselbe soweit noch in allen Fällen eine Kur bewerkstelligt habe. Feuer.— Die Scheuer eines Herrn I. Smith. unweitOrwigsburg.istamvoiigen Freitag, mit 8 Pferden und vielem Hornvieh von den Flammen verzehrt worden. ALK'Capt. W m. E. Irwin. von Mifflin Caunty, letzthin von der Mexikanischen Ar mee, ist letzte Woche durch Gouv. Johnston zum Adjutant General ernannt worden. Raub von ?!6,666werth Pferde und Hornvieh, den Vereinigten Staaten gehörend, ist neulich in den Peairies, durch die Apache Indianer geschehen. wird nun allgemein geglaubt, daß Gen. Caß daS Wilmot Proviso nicht mit seinem Veto belegen wird. Cincinnaii sind neulich in einem Nachmittag, in einem einzigen Etablissement, !)66 Schweine verschlachtet worden. Gän, bling.—ln Boston soll sich eine Gämbling Halle befinden, die gänzlich von Danicn erhallen wi,d. Geistesgegenwart. Am 2ten Mai voriges JahrAbkndS stchs Uhr trat der Luflfchifftr Carlo Res» von dtm Hosraumc dtS DianabadcS in Mailand eine Luslsahrt an, welche durch die sie be gleitenden Umstände zu einer der merkwür digsten Reisen dieser Art gehört. In der Absicht zu einer von seinen Kunstgenossen noch nicht erreichten Höhe zu gelangen, hat te er seinen mil GaSlust nur etwas über die Hälfte gefüllten Ballon schnell vom Balla ste befreit, so daß er trotz des windstillen und wolkenlosen Himmels den Augen der Zu schauer sehr bald enlschwand. Der Flug war so schnell, daß der Ballon mitten in der ihn umgebenden dünnen Atmosphäre von dem Gatinhalte ganz ausgedehnt wur de, bevor letzterer duich das an der andern Seite befindliche Ventil hätte entweichen können; überdies wollte Herr Rossi tie aus der obern Seite des Ballons befindliche Klappe nicht öffnen, um nur schnrll zu einer erheblichen Höhe zu kommen. Sein Wunsch ging auch in Erfüllung, denn bald hatte er die Dunst-und Wolkenregion weit unter sich und die Sonne waif nunmehr ihre Strahlen unmittelbar durch die sehr durch sichlige Atmosphäre auf den Luftballon, des sen Wände durch die Erwärmung der Gas lust eine immer größere Spannung eisuhren. Als er gewährte, wie sei» Barometer cine Höhe von mehr als 11,(166 Fuß über dem Meeresspiegel wies, beschloß er, tie Klappe zu öffnen, es war aber zu spät. Ein fürchterliches Getöse zeigte ihm an, taß sein Ballon zerstört war. und bald daraus sahe er, wie die untere Hälfte dessel ben sich von der obern lostrennte. Nur die kaltblütigste Entscliloßenheit konnte ihn jetzt noch retten, und diese fehlte zum Glücte dem Luflschiffer nickt. Sein Plan war. tie un versehet gebliebene obere Hälfte des Ballons festzuhalten und zu einem Fallschiim zu be nutzen, und so begann er denn sogleich die heral'hangentc Theile der untern Hälstt ab zureißen, die ihn einen Augenblick ganz be deckten. Nach und nach gelang es ihm, tiefe Fetzen alle zu entfernen, allein jetzt galt eS, die Heftigkeit eines raschen Sturzes zu mildern. Schnell warsßossi daher die bei tcn eisernen Ankcr, dann sein großes Fern, rohr, seinen Thermomeler und Barometer nach einander hinab; hieraus folgte fein Hut, sein Ueberrock und die Behältnisse der mitgenommenen Lebensmittel. — Nun sah er bald zu seiner Fallvorrichtung sich ganz zweckmäßig bewährte und gleich einem in tie Lüsten majestätisch greifenden Adler nur stu fenweift senkte. Als er nur noch einige hun dert Schrillt wtit vom ErdbottN entfernt war, schwang er sich, un, ten Anstoß der Gondel am Boden vorzubeugen, aus dir Hängseile und blieb so in der Luft schwebe», bis er ei»« halbe Minute später unversehrt ten Boten erieichte. Es waren gerade genossen, der Winnebagoes und ChippewaS. DaS von den Indianern abget»«tene Land liegt giöstenthcilS in der Green Bay Region und dem Forflusse entlang, und ists.hr werth voll. Hr. Medill hat sich durch diesen Ver trag, zu dessen Herbeiführung er tigens nach Wisconsin geretßt ist, ohne Zweifel ein Ver dienst erworbcn, und rS wärt nur zu wün schen, daß auch dit Anordnungtn dtr Rtgier ung zum Besten der Indianer strenge befolgt würden, damit ihre Lage durch diesen Bei' trag sich vtrbessert,—nicht Verschlimmert. Leiter ist LetzlereS durch Nitdcrträchtigkci« ttr Agcnttn schon oft genug gefchthkn, ohne daß die Regierung immer im Stande gewe sen es zu verhindern. Vi» wieder aufgefundener Laudsce. Bei der Anlegung der Michigan Central Riegelbahn hat sich neulich ein sonderbarer Zufall zugetragen. CS wurde bei dem Ni vellircn der Bah» sür nothwendig erfunden, eine Erdoufdärnmung, fünfzehn Fnß hoch, über ein nüdriggelegenes Gi undstuck zu füh> rrn, welches ungefehr 166 Acker enthält und beinahe trecken genug war, um als Pflug land benutzt zu werden. Nachdem die Ar. beiler mil der Erdaufdämmung für eine Streckt fortgeschritten wäre», wurde dieselbe zu schwer, so daß der Bode» sie nicht tragen konnte; die obere Erdkruste brach zusammen und tie Erdaufdämmung fank uuter in neun und siebenzig Fuß liefeS Wasser! Es eihel lete, daß an der Stelle des Grundstücks frü her ei» Lantsee gewesen war, auf dessen Obe, fläche sich aber ein Boden von Wur zel, Torf, Koth, ic. gebildet hatte, augen scheinlich zeh» bis fünfzehn Fuß dick, wel cher hart und tiocken genug geworden war. um angebaut weiden zu können. Herr Brooks ist der Meinung, daß dieser Boden eine Erdaufdämmung von fünf Fuß Höhe würde getragen haben, und wenn es nicht für nothwendig wäre erfunden worden eine viel schwerere zu machen, wind, der Boden die Riegelbahn gelragen haben, und die Thatsache würde »ic bekannt geworden sein, daß dieselbe auf einem Landsee rührte. (Volksf. Außerordentliche i?rfiudi«ug. Unter den verdienstvollen Artikeln, welche bei ter jährlichen Ausstellung t«s American Instuuts gezeigt wurden, erwähnt die Neu- V»ik Erpreß Flauer - Mühlen, nickt viel größer als die Krone eines MannShuts, welche fünfzig Bufchel Weizen des Tages mahlen und zu Flauer von rrster Güle ma äen werden. Sie können für 126 Thaler gekauft werden, vollständig mil dem Beii telapparat versehen. Es wurden Welsch kornmühlen zur Schau gezeigt, welche ihre Arbeit auf vorzügliche Weise und beinahe eben so schnell verrichten, und die sogar noch weniger kosten. Es waren drei wichtige Maschinen zur Verfertigung von baumwol leueni und wollenem Tuch vorhanden, von welchen man sagen kann, daß sie solches Maschinenwesen in der Reihesolge vonMa schinen, wodurch Tuch verserligt wird, so befördern, daß der Manufakturist dadurch in Stande gefetzt wird den Preis des Fabri katS um mehrere MillS die N'rd herunter zu fetzen. Obige Zeitung drückt die Mei nung ans, daß wenn ähnliche Verbessern», gen jährlich ihre S'scheinung bei ihren AuS stcllungen für die künfiigen zehn Jahre ma chen, eine Uard gutes ungebleichtes Sä ir. ting für eine» Cent geliefert werden wird. Eine angenehme lleberraschung Vor wenigen lahren kam ein erilieter Pole, arm und sreundlos, in New ?)ork an. Cr erhielt inWatertown,Conn.,Beschäftigung, hierathele eine arme Waise und arbeitete sich »lühsam durch's Leben. Man denke sich daher seine lleberraschung als er vor wenigen Tagen die Nachricht erhielt, ein reicher Onkel von ihm sei in Indien gestorben und habe ihm ein Vermögen von 5256 666 binlerlas se», welchen ganzen Betrag er in NewVe'rk erheben könne. . Hohle.Hörner. Ein ei fahrener Bauer gibt in einem B>ie fe Folgendes aIS ein Mittel gegen tie Krank heit unter dem Rindvieh, die man gewöhn lich "das hohle Horn" nennt : Ungefähr vor 9 lahren war mein Rind vieh mil dem hohlen Hörne behaflet, was mich sehr in Verlegenheit brachte, besonders da mehrere daran krepirlen. Doch ich bohr te immer zu. Eines MvrgenS als ich ge l rate mil Bohren beschäftigt war. kam ein einsichtsvoller Lautwirlh zu mir. neulich von England gekommen, der über meine Opera' lion sich wundeite. Ich sagte ihm. eS sei dieß der einzige Weg. mein Rindvieh zu ret ten; daß vieles davon schon verloren ge gangen, und die Andcee sicherlich anch da rauf gehe» würden, wenn die Hörner nicht gebohrt würden. Er lachte tazu. Ich ward zwar etwas unwillig, doch nicht abgeneigt ihn anzuhören, um vielleicht eine besoudere Ansicht zu hören. Er sagte, das 'hohle Horn' finde man in England gar nicht, daß !es keine Krankheit deS HorneS selbst fei in dem a» Rindvieh ohne Hörner alle dieselben Kennzeichen und Symptome zu finden seien, u. s. w. Er rieth mir, nicht mehr zu boh ren.-Nach vielem Znrede-n folgte ich, wor> auf er mir anrieth, jeder Kuh ein halbes Peck Kartoffeln zweimal wöchentlich zn ge ben, drei bis vier Wochen hinter einander, und dann gelegentlich, so wie eS die Um stände erforderten-vor allen Dingen aber daS Vieh gut unter Dach zu halte» und i» guter Ordnung. Ich befolgte diese Vor schriften—uud die Folge ist. daß mein Rind vieh von der Z'it an nicht wieder mit dem hohlen Horn behaftet war. Ich bin daher zu dem Schlüsse gekommen daß Rindvieh, gut gegen schlechtes Wetter geschützt und kräftig gehalten zu jeder Zeit und angemessen gesiegt, keine Gefahr laust , daS hohleHoru zu bekommen. Die alleinige Wiikung der Kartoffeln be steht darin, daß sie das' Vieh kräftig und tüchtig machen, der Strenge des Winters zu widerstehen, deßhalb ein treffliche« Mittel, jene Krankheit abzuhalten, und um so bes ser, wenn eS täglich wiederholt würde.— Wenn Landwirihe sich die Mühe geben wollten, einen Theelöffel voll Terpentingeist in die kleine Vertiefung am Hintcrthcile des KopfS einmal alle 14 Tage zu gießen und zwarim spätern Theile deS WinterS und zu Anfang des Frühjahrs, so würden gar kei ne Fälle des "hohlen HoincS" vorkommen (Xus der» »njeiK-r te« W.fien«.) Sorrrspondeaz au« Texas. Am klon», 11. Sex. '4B. Wir haben einen sehr trockenen und war. men Herbst bei heiterm Wetter. Roch jetzt steigt an der Nordseite meineS Hauses unv im Schatten der Thermometer um die Mit tagsstunden za 28 bis 29° Reaum,; aber am heißest«» war eS um Ende Juli, wo wir mehre Tage hinter einander und trotz eine? siWchen Südwindes 32 Grad zu ertragen halten. In der Sonne schmolz Wachs. — Vieles mag dazu die offene und baumlos« Umgebung meines HauseS beitragen, da< obendrein aus Granitgrund gebaut ist. — Trotz d»r Hitze sind in der Nachbarschaft die Weiden nscb fo reich, daß unser Rind vieh und unsre Maulthiere seist und glän zend aussehen. Das Welschkorn war scho» Ansang August völlig reis. An Neuigkeiten habe ich für den Angen blick wenig niktzuthcrleH. Von Vem Dieb stahl vieler Pferde und Maukthiere, die au» den hiesigen Ansiedelungen und vom Lager der nahe liegenden''Ranger»" entfühit wur den, habe ich schon in meinim letzten Briese gemeldet. Ein Theil derselben, einige 3V Stück, wurden den Indianern schon am zweiten Tage wieder abgejagt, aber den grüßten Thiil des Rests erlangten die Ran gers erst wieder »ach einer 26 tägigen Ab, Wesenheit, und nachdem sie den Feind, We ko Indianer, mehr als 266 Meilen weit verfolgt hatten. Die Vermittler zur fried lichen Herausgabe der Beute waren dieS» mal die uns freundfchafllichen CumancheK unter ihrem Häuptling, Buffaloe Hump.— Der Häuptling war noch so gefällig, die Rangers und die wiedererbeutelen Thiere mit einem ansehnlichen Theile seines Slam mes hierher zu begleiten und dagegen die Gastfreundschaft der RangerS in Anspruch zu nehmen. Diese schlachteten ihnen frei gebig feiste Kühe, von deren Fleisch die Cu< manches ungeheure Quantitäten verzehrten ; besonders zeichneten sich dabei die mitge brachten Weiber durch unsaubere aus. Sie zerschnitten die Mägen de, frisch» geschlachtcnen Thiere in Stücken und ver schlangen dieselben, nachdem sie den Kolh nur nolhdürstig ausgeschüttet hatten, roh. Die Weiber scheinen hier auch nicht sür ta selfähig gehalten zu werden ; denn aIS beim Abschluß des Cumanche Traktats im Mar vorigen Jahrs in Friedrichsburg die Häup linge Santa Anna. Magaschueape (alte Eule) und Tecumseh mit dem He,r» vor» Meusebach zu Tische saßen, standen die Wei der dieser Häuptlinge hinter ihnen und enr pfiengen nur von Zeit zu Zeit einen 8r0ck,,,. Die Männer, welche diesmal mit un» hier am Tische saßen,-Buffaioe Hump, Ketemosi und Baeucca. benahmen sich sehr anständig und handhabten Meßer und Ga-- bel auf daS zierlichste. —Hätte hier ein senti mentaler Jndianeifreund zugesehen, wiewi» so vertraut neben den Roibh.iuten faßen«, wie sie so freundlich unsere Hände ergriffen und an die Brust drückten, und wie wir d» ihrigen zur Erwiederung derHöflichkei»wi«- der an die Brust zu drücken halten; wie fi» unsere Kinder herzten und wir die ihrigen ; einem solchen Jndianersreund hätte der Mund vom Lobe ter rothen Natnikmder und von einer Phillippika gegen die treulo sen Weißen überfließen »,üß«n. Freilich hätte der Sentimentale nicht gewußt, daß die guten rothen Männer auß-r ter Katzen- Freuntlichkeit auch alle and»r,n tiebiscl»«r», treulosen und mordlustigen. Eigenschaften jenes Raubthier-GeschlechieS lmize». ju daß alle, de» Tugenden eines civilisirten uud hu manen Lebens entgegengektzten, Laster bei ihnen völlige Duldung uuiv Acsell.scha-f.ilick'« Anerkennung genießen! DieS gilt fast durchgängig von de» Su manches (oder wie sie sich selbst nennen Ko maz) Wekos und andern wildenSoämmen. Die Coschaliis im Osten von TeraS und die Drlawarrn im Westen m»cb»n hiervon eine rhreiDwlle Ausnahme. Sie betteln, stehle» uiTv Moide» nicht, treiben Feltbau und Viehzucht neben ter Jsgd. sind mit ten Bücl sen bewaffnet, trage» Kleider und Schuhe, tie sie sich kaufen, spreche» englisch und sind zuoelläßig. U»sere Freunde, tie Komazi, hatten di»S mal, außer ein paar meiikattiscken Kindirn, nichts zu handeln bei sich. Dies war «in Knabe von zehn lavr«i, uud ein all«»Sieb sleS mexikanisches Matchen, mit s«b»»em, ovalem Madonnengesicht und kräftige» «dt«r Körp«rb!ldung, Die Farbe tes KindiS war zwar bräunlich, aber doch fo gleichwaßig, als wäre es die schönste bronzene Statu,. Der Kaufpreis sür den Knaben, ;w«i gute Pferde, gienq über unsere Kräfte ; »aS hie sige " HandlungS HauS'' muß ihn aber an kaufen, tenn alle Handlungs Häufer ander Gränze sind durch daS Gesetz angewiesen, die in den Händen von Indianern befind!», chen Gefangenen loszukaufen, wenn sie ih nen angeboten werden. DaS Mädcken er handelten wir für einen kleinen Schraub stock, für einige eiserne Faßreife (zu Pfeil» spitzen) einigt Psund Pulvee. Blei, Tabak u. s. w. zusammen einen Werth von etwa 15 Thaler. Am ersten Tage weinte unser armeS Mäd chen seinen Räubern und Seelenverkäufern nach. Ihre Heimath hatten sie ze,stör». ih ren Vater und zwei jüngere Geschwister er mordet und als werthlose Beute weggewor. fen ; nur die arme Mutter war mit knapper Noth entkommen und diesen Bluthun den weinte das arme, unschuldige Kind nach, aIS raube man ihm sein Heiligstes ! Zweimal wäre eS »nS nach diesem beinahe wieder fortgelaufen, um zu seinen Feinden, den Cumanchcs zu kommen; doch nach eini gen Tagen fühlte eS sich schon ganz hei misch, und konnte schon viele deutsche Wor te gar lieblich nachsprechen. Zu größerer Sicherheit indeß, damit daS Kind vielleicht nicht noch einmal geraubt werte, sandten wir eS mit der ersten Gelegenheit nach Braunfels. Col HayS ist aus dem Militärdienst aus getreten und hat sein alteS Geschäft, Feld» meßerei, wieder ergriffen. Er befind« sich eben jetzt hier am Llano mit 56 Ranger» und eben so vielen freiwilligen Bürgern von San Antonio und der Umgegend, um ti« Straße nach Chihuahua auszulegen, ti« durch das obere TexaS und den Paso deß Rotte fühlt. F.