Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, November 09, 1848, Page 2, Image 2

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    Lecha Patriot.
Zur Geschichte der Bnchdruekerkunst i«
Amerika.
Di« erste Buchdrucker Presse in d. Ver.
Staaten wurde in 16!j8 zu Cambridge er
richtet. Der Prediger Jesse Glover besorgte
sie und brachte sie von Europa herüber mir
Hülfe von Beiträgen aus Amsterdam und
England. Er starb jedoch unterwegs auf
der See. Stephan Day war der ei ste Buch
drucker. Er erhielt für seine Bemühungen!
eine Lantbewilligung von 300 Ackcr. Das
dritte Buch, welches gedruckt wurde, waren
die Psalmen in Reimen. 1661 wuide das
neue Testament iiiid PaterS Zuruf in
Sprache ter Indianer jener Gegend gedruckt.
Der berühmte Johann Elliot, der Apostel
der Indianer genannt, hatte beides über
fetzt. Der Titel lautet : Wriskii >V»lle
test-lmcntiiin l.c»'tl»»u>n
0 Ii i i s t
Die Indianer Sprachen sind rcich an lan
gen Wörtern. Der Stamm, der diese
Sprache sprach, ist jetzt gänzlich ausgestor
ten. 20 Jahre lang war jene Presse in
Cambridge die einzige inganz Nordamerika,
In Virginien ward erst 1727 eine eriichtet.
Die erste Papiermühle ward in Boston ge
gründet unter Beihülse der Gesetzgebung
von Massachusetts. Die er ste Schriftgieße
rei wa>d zu Germantaun in Pennsylvania
errichtet, mehrere Jahre vor der Revolution,
Dießibel und verschiedene christliche Schüf
ten in deutscher Sprache wurden davon ge
druckt —Bis 1810 bestanden in den Ver.!
Staaten nur drci Schriftgießereien.
Die erste Zeitung in den Vcr. Staaten
kam im Jahre 1704. in Boston heraus,
John Campbell, ein Schotte, der zugleich
Postmeister und Buchhändler war, verlegte
sie.—Manchmal stand cine Anzeige darin,!
manchmal auch nicht. Nach 14 Jahren war
die Zahl der Abnehmer auf !100 gestiegen
und der Verleger kündigte an, fein
Bogen wöchentlich sei zu wenig um mit de»
Nachrichten aus Europa gleichen Schutt zu
halten ; daher werde cr alle 14 Tage eine»
Ertrabogen herausgeben. Nach einem Jahre!
kündigte er an mit Hülse hievon seien von
den 1Ä Monaten die er zurück gewesen sei, 8
Monate, nachgeholt; daher lade cr seine
Abnehmer ein, noch 2 Monate auszuhalten. >
dann würden sie "alle" rückständigen Nach
richten auS der alten Welt haben, die in die
sen Theilen der Welr zu wissen nöthig."
Was würde die kaufmännische Welt
Amerika's heutzutage dazu sagen, wenn man
ihnen die Nachrichten aus Europa erst nach
13 Monaten liefern wollte? —Und waS
würde John Campbell sagen, wenn er in die
Druckereider Tractat Gesellschaft käme und
sähe die 130 000 Exemplare des ameiikani
schen Botschafters in englischer und deut
scher Sprache von der Presse kommen ? oder
wenn er in die Druckerei eines der Tages- i
blälter einträte,wo cine Viercylinder Presse
in einer Stunde B—lo,ooo Druckbogen lie
fert ?—Wir mögen wohl uns freuen, daß
die Presse und mit ihr Bildung und Ein
sicht, in unsrem Lande so fortgeschritten ist. >
Wir haben Uifache, Gott zu danken, daß von
jeher eine freie Presse hier bestand.—Und
wir haben die Verpflichtung, kräftig mit zu-!
wirken, daS diese freie Presse nick t eine un !
christliche oder widerchiistliche fvndcru cine
christliche sei.
Eine fürchterliche Unthat, und
wie vielleicht noch keine erhör t worden, wur
de am Samstag de» 23sten September in
Cramofa begangen. Die Besondeiheiten
davon finden wir in dem Guelph Herald!
also befchrieben:
"Margarethe Wood, Tochter von Hrn.!
Joseph Wood, j». Bauer in der I. Conccs
sion des Taunschips Eramosa, ungefähr 10
Meilen von Guelph.-ei» junges Mädchen
von 10 Jahren, ging feit einiger Zeit beina
he täglich »ach ihres Großvaters, Hrn. R.
Scotts Haus, iu Nicbol. um ihren kranken
Onkel zu besuche». Die Entfernung ist un'
gefähr 2 Meilen, wovon eine halbe ein blo-«
Her Fußpfad durch den Wald ist. Am be
sagten Samstag verließ sie ihr älterliches
Hau» um halb 2 Uhr, N. M-, im Verfolg
ihres oidinäien Besuches; da sie aber nach
eingetretener Dunkelheit nicht wieder zurück
war. ging ihr Vater fort, um sie zu suchen,
nahm aber einen andern Weg. als den, wel
chen sie genommen. Um halb zwölf Uhr
in der Nacht machte sich anch die Mutter
auf den Weg, in großer Beforgniß über die
frrtwährcnde Abwesenheit von Mann und
Kind, und ging zuerst zu ihrem Nachbar
Hrn, Armstrong, welcher alsobald mit ihr
ging, um die Verlorne zu suchen. Sie san
den sie auch bald, aber zu ihrem unaus
sprechlichen Schrecken und Entsetzen doch
nur ihren gemordeten und geschändeten
Leichnam, etwa dreiviertel Meile von der
allellichen Wohnung entfernt, nahe in der
Mitte des gedachten kleinen Gehölzes, und
im geraden Wege nach ihres Großvaters
Wohnung, welche sie aber nicht mehr er
reichte. Der Nacken war ihr ganz duich.
schnitten, und vornen hatte der Hals eine»
dunkeln Flecke», wahrscheinlich dadurch her
vorgebracht, daß der Unhold sie am Halse
festhielt, während er den Nacken abschnitt
Auch war sie in beide Daumen geschnitten
indem si: wahrscheinlich den unmächiitst»
Veisuch machte, ihren Nacken gegen da?
mörderisch, Messer zu schützen. Was aber
die Schreckenstat noch erhöht und sie erst
recht te«flisch macht, ist, daß die Schändung
de« Mädchens erst nach ihrcm Tode, an ih
rem Leichnam vollbracht worden ist, was
die entschiedene Meinung der Aerzte ist. nach
gehaltener Untersuchung. DaS aime Kind
Hatte ihres Großvaters Wohnung diesmal
nicht erreicht, und eS scheint, daß vie That
Nachmittags um 2 Uhr begangen wurde.
Nachgehend« wurden zwei Personen aus
genommen, al« veidächtigt, den Mord be
gangen zu haben. Der ein, wurde von I
Wedfter, Esq . »raminirt und auch sogleich
wi»d,r fieigelassen, indem er seilte Unschuld
beweisen konnte. Der Andere wurde von
G. Armstrong. Esq., in Eramosa gebracht,
»d vor diesem nach Guelph gesandt, wo er
von dem Eoroner Dr. Ortsn examiuirt und
dann für «eitere Untersuchung in « Gesäng
»iß gesteckt wurde. Er wurde jedoch auch
wieder entlasten und ebenfalls ein Dritter.
Darnach fetzten die Constabler eineni Vier
ten nach und wie wir zuletzt hörten, wurde ei»
junger Bursche in der nahen Nachbarschaft
aufgenommen, mit welchem Recht und Er
folg, wird die Zeit lehren.
Der Landbauer.
Von allen Beschäftigungen in irgend ei
nem Lande, besonders aber in den Vereinig
ten Staaten, steht der Ackerbau obenan.—
Tie Kunst alles Nothwendige und Ange
nehme dem Boden abzugewinnen, ist als
Basis aller Künste und Prosegionen. aufj
den Ackeibau gegründet ; er ist das Funda
ment auf welchem jede andere Beschäftigung
beruht. Jene, welche inmitten eines kleinen
scheinbaren Reichthums, den sie auS Zufall
oder aus Bediückung ehrlicher Arbeit, ver
mögend waren zusammenzuscharren, die Na
se gegen den Bauer rümpfen, welcher hin
ter dem Pflug nachschlendert, und sein Im
biß und dazu einen guten Appetit erwerbt,
haben ihre Nasen gerieben gegen elwaS un
endlich viel edler, wohlhabender und besser
als sie selbst.
In Hinsicht der Nützlichkeit zum Men
schengeschlecht, ehrbarer Beschäftigung, und
wirklicher Unabhängigkeit, ist der Landbau >
cr der Eiste. Die Ungewißheiten, welche!
sich über andere Beschäftigungen verhängen.!
fliehen von den Pfaden deS Bauers ; fein
Himmel ist heiter und frei von den Wolken
der Krisis.
Nur wenige betrachten den Bauer aus
dem wahren Gesichtspunkte. Er ist nicht
nur der Besitzer jener Bauerei, mit Feldern
wogenden Getreides, mit Scheuern und
Schoppen voll Heu. mit Wcidegrund und
Viehheerden, und Wohnhaus mit einer
glücklichen Familie—sein Wirken liegt auch
allen jenen großen Waarcnhäuseru. Whers
ten, Schiffen, und kommerziellen Unterneh
mungen zum Grunde, welche nur tausend
Formen des aus dem Ackerbau entstandenen
Handels representiren. In unserem Lande
hat der Bauer eine erhabenere Stellung ein
genommen und wuide richtiger geschätzt, als!
in irgend einem andern, und hat eine über
einstimmende Vergütung für feine Arbeit
erlangt.
Seil den letztve>floßenen Jahren war der!
Ackerbau, wenn auch mehr aus Spekula
tion als Nothwendigkeit verfolgt, eins der
eintiäglichsten Geschäfte, d. h. Verhältniß
mäßig mit einem und demselben Kapital
und ob cr gleich das Verhältniß der Volks
zunähme beträchtlich überpieg, so hielten
doch die Produktenpreise Schritt, und der
Bauer, indem er mit seinen segensreichen
Händen die Welt fütterte, zog auf sich das
Wohlwollen und es lächelte ihm das Glück
Im Durchschnitt prägen unsere Bauern
gleichsam das Geld aus ihrer Erde—ihr
Lehm, und Land, und Grave! ist ihnen mehr
werth und ist reicher als der Goldstaub in
Californien. Während der Weitzen l Tha
ler bis 1 50, Welschkorn 67 Cents und an
dere Produkte im veihältnißmäßigen Preise
stehen, gewinnt der Bauer bessere Jnteres
sen von seinem Boden, als der Broker und
Geld Wrhrer. welcher Noten schabt in den
große» Städten.
Büehsenfabrizirung in Vermont.
Die große Büchsenfabrik zu Windfor,!
Vt., welche die Herren Curtis und Co. vor
etwa drei Jahren mir einem Kosten aufwand
von VI >5.000 errichteten, zeigt, was Dän
kie Jngenuität voUbungen kann. Alle Ar
beit darin geschieht durch Maschinerie. —Je
des zu der Büchse gehörende Stück wud ein
zeln verfeiiigt, und die Arbeiter haben die
Theile blos zusammenzusetzen. Die Fabrik
beschäftigt über hundert Leute, welche 500
Büchs,» perMonat sir und fertig hinstellen.
Die Eigner haben öontrakte mit dem Ver.
Staaten Gouverment; der erste war für
I0.lX!0 Gewehre, wovon 4000 in Mexiko
gute Dienste leisteten. Zu dem Rohr wird
amerikanisches Siabeifen genommen, wel
ches, nachdem es in die geeignete Länge und
Dicke gezogen, unter einem Hammer, der
1500 Streiche in einer Minute macht, über
einer stählernen Ruthe gerundet und zufam
mengeschwkißt wird. Die so geformten
Läufe untergehen dann den verschiedenen
Operationen des Drehens, Glättens, Nuß
Vohrens und StieckenS, von welchen Ver
iichtungen besonders die letzte auf sehr kuriö
se Weise, durch Beobachtung rineS Schat
tens, beim Augenmaaß geschieht. Wenn
>o weit fertig, so werden sie von irgends da
zu ernannten Inspektoren probirt, wozu sie
mir 180 Gran Pulver, 2 Kugeln und 2
Psivpfen geladen und zweimal abgefeuert
werden. Halten sie die Probe aus, so er
Kalten sie die letzte Bearbeitung und weiden
nochmals genau untersucht. Zu den
Schäften wird schwarzes Walnußholz ge
! nonimen, welches drei Jahre für den Ge-
brauch ausgetrocknet hat. Alle Arbeit dar
on >rird durch Maschinerie vollbracht. Eine
der Maschinen ist so kunstlich eingerichtet,
daß sie den Platz für Lauf, Ladestock
Schwanzschraube, Schloß, Seitenblatten
-c. auf einmal fertig macht. Die Schlösser
rverden, jeder dazu gehörende Theil, in Fer
men geschmiedet, und alsdann durch Maschi
nen zu solcher Gleichheit gebracht, daß die
Arbeiter die Stucke beim Zusammensetzen
ans Gradewohl nehmen, welche immer so ge
nau passen, als nvihwendig ist. Eine ganz
fertige Büchse, ehe sie soweit ist, dvsch mehr
als Hunden Maschinen passiren. Der Unter
schied im Gewicht der fertigen Gewehre ist
kaum zwei Unze».
Verlust d,S Propeller« Goliath.
Die "Detroit Free Preß "sagtin Hinsicht
auf daS obige Schiff, daß der Meister eines
Schooners, welcher in Gesellschaft deS Go
liath ten See hinauf fuhr bis sie durch ten
> staiken Wind getrennt wurden, ein Licht in
i teßen Bahn gesehen habe, und daß die Er
! plosion so stark gewesen sei, daß die Mann
i schast im voitein Hold von ihren Lagern
! aufgeschreckt wurde. Der Propeller war
unter dem Befehl tes Steuermanns Coo
> tell, indem der Capitain P. Palmer wegen
Krankheit in feiner Familie zurück bleiben
mußte. I. E. Schwartz. Sohn des Gene
ral Adjutanten, war Clerk de« Schiffs, wel
s cheS auch zwei Reifende, 8 Bergleute und
'IS Mattvsr» a« vor» hatte. In Bussa
lo hatte eS KV Fäßchen Pulver eingenom
men, und in Detroit noch weitere ein hun>
dert und zwanzig, welche sämmtlich sorgfäl
tig im äußersten Hold deS Schiffs und am
weitesten von dem Feuer entfernt eingepackt
und obendrein mit Gütern bedeckt wurden.
ES waren ferner 60.000 Schindeln. 30.000
Fuß Bretter und 40 Tonnen gepreßtes Heu
am Bord, welches alles eine sehr brennbare
Ladung ausmachte. Man sagt, der Koch
allein sei entkommen; als er sah, daß das
Feuer sich dem Pulver näherte, ließ er das
kleine Boot hinab und schaffte sich auS dem
Weg. Bald darauf flog das Schiff
schrecklichem Gekrach in die Luft und er war
der Einzige, der Bericht von dem Unglück
geben konnte. Capt. Füller war mit feinem
Schooner volle 5 Meilen entfernt, die Ge
walt der Erplosion war aber so stark, das
alles Gebälke in seinem Schiff davon zitter
te.—(D. Canadaer.
Mörderische Hinrichtung.
Am Mittwoch den 4ten Octvber fand in
Niagara (Canada) eine Hängerei statt, wel
che schauerlich genug war, um alle Vorwitz
igen Zuschauer mit Schrecken und Entsetzen
eifüllt heimzujagen, und sie für immer ab.
zuhalten, je wieder einem solchen, die Mensch
heit entehrenden Schauspiel, beizuwohnen.
Thomas Brennan, ein Jrländer, wurde
hingeiichtet für den an Mary G'Conner
verübten Mord, welche, wie auch ihren jun
gen Sohn von 7 Jahren, er über den hohen
Felsen bei Quecnston, am Ufer des Niaga
ra, hinab stürzte, wobei aber der Knabe doch
mit dem Leben davon kam, wiewohl er sehr
hart beschädigt wuide. Die an dem Kna
ben verübte Unthat läugnete jedoch Bren
nan hartnäckig vor dem Gericht; er behaup
tete auch, daß die Mary O'Eonner ihren
Mann getödtet habe und versprach unler
dem Galgen ein volles Bekenntniß abzule
gen (welches wir jedoch nicht gesehen ha
ben ) Ein Zeuge war gegen ihn aufgetre
ten, welcher sagie, daß er in Irland seinen
Gefängnißwäiter erwürgt habe, u. es scheint
überhaupt, daß er ein ruchloser Kerl war.
Der Scheriff wollte, wie es scheint, seiner
Sache gewiß sein, und sorgte daher dafür,
daß der Strick stark und-der Fall hoch genuq
war. um den Verbrecher ohne lange Leiden
dem Tode in die Arme zu liefern; aber O
weh ! der Fall war allzuhoch und der Strick
stärker als der Hals des Mannes, denn er
riß ihm den Kopf rein ab vom Rumpf so
daß cr ein Stück in die Höhe schnellte, wah
rend der Körper unten hinab siel ! Uner
sorschlich sind die Wege Gottes ! und es ist
gewiß, daß die Strafe nicht ausbleibt, son
dem das Recht der Wicdervergeliung an
Jedem ausgeübt wird, an dem Einen früher,
an dem Andern später; wenn nicht hier
schon in der Zeit, doch gewiß dort drüben in
der Ewigkeit. Brennan war ja teuflisch
genug, die Weibsperson über den schrecklich
hohe» Felsen hinab zu stürzen, und den jun
gen Knaben nahm er (nach dessen eigner
Aussage) an den Händen, und schwang ihn
hinaus in die Leere, daß er ein paar hundert
Fuß hinab flog; sein eigner hoher Fall vom
Schaffst war daher in Uebereinstimmung
mit seinen eigenen Frevelihaten, und dieses
schrefllichc Gericht mag daher um so mehr
Jedem zur Warnung dienen, sich vor dem
ersten Schritt zur Sunde zu scheuen.
(D. Canadier.
Der Ehester Eaunty Bank Raub.
Das Verhör von Benjamin Pratt (bes
fer bekannt als Verhalte Ben Pratt") Abr.
Pence und Edward M Gowan, für eine
Verschwörung, um die gestohlenen Noten
der Chefler Cauniy Bank, die am 23sten
vorigrn December dem Dr. Darlington,
dem Präsidenten der Bank, in Philadelphia
entwendet wurden, als er sich in einen Rie
gelbahnwagen auf feine Heimreise begeben
wollte, nahm feinen Anfang in der Court
von Philadelphin am 28sten vorigen Mo
nats und erregte ein lietes Jntereße. Das
Verhör dauerte ungefähr eine ganze Woche
fort, und endigte sich damit, die Ange-
klagten sämmtlich für schuldig «klärt wur
! den.
Pratt ist ein früher übelberüchtigter
Mensch; Pence hingegen soll früher in gu
tem Rufe gestanden haben. Er wohnte im
Staate Ohio und trieb den Vieh und Pfer
dehandel. McGowan ist ein Polizeibeam
ter von einem der Distrikte der Stadt Phi
ladelphia. und es wurde ziemlich klar bewie
sen, daß er mit den Dieben, welche die
Bank - Noten von Dr. Darlingion stahlen,
in Verbindung stand und daß die anderen
Angeklagten die Noten durch ihn zum Aus
geben erhielten. Robert H. Lacken, frühe«
in Luzerne Caunty wohnhaft, der wegen
Paßirung dicker gestohlenen Noten in Ge
wahrsam sitzt, trat als StaatSzeuge gegen
die andern Angeklagten auf, und eS war
hanptfächlich turch feine Offenbarungen,
daß man der Sache auf die Spur kam. —
! Noch mehrere andere Personen sind als
Theilnehmer an dem Diebstahl verdächtig,
gefangen gesetzt woiden. Etwa 812.000
von den gestohlenen Noten sind ron einer
der verhafteten Personen an die Bank ab
geliefert worden. Der ganze Betrag der
gestohlenen Noten war 51.W0 Thaler. —
Man bat die Aussicht, daß alle mit dief.m
frechen Diebstahl verbundene Umstände wer
den ans Licht gebracht werden, und es hat
das Ansehen, al» ob noch einige andere Po>
lizeibeamten von Philadelphia, deren Pflicht
eS ist, Verbrechen zu verhindern, bei dieser
Sache eine höchst verdächtige Rolle gespielt,
wenn sie nicht geradezu mir den Dieben in
Verbindung gestanden haben.—Volksfr.
Wiederbelebung alter Aepfel»
bnume
ES ist gewöhnlich der Fall, daß Apfel
bäume, die eine gewisse Zahl von Jadren
hindurch getragen haben, verhältuißmaßig
unfruchtbar werden. Mann pflegt da ge»
wöhnlich den alten Baum auszurotten und
durch einen jüngeren zu ersetzen. Die« kann
aber unterbleiben wenn man den allen Baum
auf's Neue veredelt; und die Frucht wird,
wie ein gewisser Gärtner versichert, von um
so bessere Art, je älter der Stamm ist. Der
! selbe Gärtner hatte, wie ein Augenzeuge ver
l sichelt, kaum einen Baum von einem gewissen
! Alter, welcher nicht mehr«,« Male veredelt
! worden war. Es befanden sich ivaume in
seinem Obstgarten, deren Stämme so hohl
waren daß an manchen Stellen nur wenig
mehr als Schale noch war ; diese hatte man
das Jahr zuvor auf's Neue gezweigt, uud
war nach dem guten und kräftigen Aussehen
der Zweigt, mit dein besten Erfolge. Die
Art und Weife in welcher dieses geschieht, ist
folgende:
Die Enden der Zwiege werden abgesägt
oder abgeschnitten an der Stelle, wo sie un
gefähr so dick sind wie das Handgelenk eines
Mannes, oder eher noch etwas dünner; in
jeden Zweig werden zwei oder mehr Pfropf
reiser eingezweigt. je nach den Umständen.
Durck ein solches Verfahren erhält man in
einer Zeit von drei Jahren einen volltragen'
den Baum.—Die größte Schwierigkeit hie
be! ist. die jungen Pfropfreise vorVerletzung
durch die hohen Winde zu sichern. Diesem
Uebel jedoch kann abgeholfen werden, wenn
man zuerst nur den halben Baum zweigt
und den andern zum Schutze läßt; wenn
die Zweige hinlänglich gewachsen sind, zweigt
man dann die andere Hälfte. Dieses Ver
fahren macht aber die Vorsicht, die Pfropf
reifer noch durch Stäbe zu unterstützen, die
unter die Zweige gestellt werden keineswegs
unnöthig.
Grausamkeit u. Großmuth der Indianer.
Herr Schoonborn, ein achchzig jähriger
Greis, der noch vor einigen Jahren in der
Nähe des Georgensees lebte, erzählte einst
einem Freunde folgendes merkwürdige B i
spiel von der Grausamkeit und Großmuth
der Indianer. Im letzten französischen
Krieg wurde er, auf einer Wanderung durch
die Wildniß, nebst 6 oder 7 andern Ameri
kanern, von einer Abtheilung Indianer ge
fangen. Man führte sie zu einer offenen
Stelle, und ließ sie in einer Reihe auf einem
Baumstamm sich niedersetzen. Die Jndia
ner singen dann mit völliger Kaltblütigkeit
an, ihren Schlachtopfern der Reihe nach
mit dem Tamabawk die Köpfe zu spalten,
während die überlebenden still sitzen, das
Schicksal ihrer Gefährten mit ansehen und
das Ihrige in unaussprechlicher Angst ab
warten mußten. Hr. Schoonborn war der
Vorletzte an dem entgegengesetzten Ende des
Stammes, wo die Metzelei angefangen hat
te. Die Reihe war bereits an ihn gekom.
men, und schon schwebte das Mordbeil über
seinem Kopfe, im Begriff auf ihn herabzu
fallen. als ein Oberhaupt das Zeichen gab.
mit dem Morden aufzuhören. Hierauf
näherte er sich Hrn Schoonborn und sagte
mit gelassener Stimme: "Erinnerst Du Dich
nicht wie (zu einer Zeit, die er nannte) Eu
re jungen Leute tanzten, arme Indianer ka
men und auch tanzen wollten, Eure jungen
Leute sagten: Nein. Indianer sollen nicht
mit uns tanzen! Aber Du (denn es schien,
dieser Mann hatte seine Zuge erst im kriti
schen Augenblick eikannt,) sagtest: Indianer
sollen tanzen! Jetzt will ich Dir zeigen, daß
Indianer sich der Güte erinnern können."
Diese zufällige Erinnerung rettete Schoon
born und feinem überlebenden Gefährtin das
Leben.
Pest Resten. —Aus Belmullet, Ir
land. wird vom IBten August letztens ge
schrieben:
Herr, —ES ist mir soeben eine außeror
deutliche Thatsache bekannt worden, welche
ich Ihnen zur weiternßekanntmachung mit
theile. —Ein Knabe und ein Mädchen ka
men heute Abend zu mir, um ein Ticket zur
Aufnahme in daS Krankenhaus zu erlan
gen. Sie sogen, daß sie gestern Morgen
>n einen Regenschauer gekommen seien, wo
von sie alsogleich schwarze Flecken an verschie»
denen Theilen des KörpetS bekommen. Bei
der Nasen waren vorn herunter schwarz als
ich sie sah; auch hatten sie Flecken an ihren
Händen und Füssen, und der Knabe auch
einen auf der Brust. Ich habe die letzten
Tage her auch von mehren andern solchen
Fällen gehört. Die Leute müssen diese aus -
serordentlichen Erscheinungen denselben Ur
fachen zuschreiben, welche die Grundbirnen
Stengel geschwärzt haben.
Ein Correspondent der "Mayo Constitu
tion" gibt folgendes weitere Zeugniß darü
ber :—"lch habe von vielen Personen ge
hört, welche letzte Woche nnhren heftigen
Regenschauern ausgesetzt gewesen, und in
Folge davon Flecken bekommen haben, ähn
lich denen an den Grundbirnen, und daß sie
blos durch eine gänzliche Ausschneidung ver
tilgt werden konnten."
Man kann nicht allen Leuten recht thun.
Ein alter Mann und ein kleiner Knabe
trieben einen Esel, den sie auf dem nächsten
Markte verkaufen wollten, vor sich her. Aber
sagt mir nur, wie ihr so albern sein könnt ?
sprach einer von den vorbeigehenden, zudem
alten Manne; ihr und euer Sohn lauft zu
Fuße, und der unbeladene Esel geht ganz
gemächlich voran ? Der Alle setzte also seinen
Knaben auf den Esel, und ging allein zu
Fuße. O über den Jungen ! ries bald dar
aus ein anderer ; magst du fauler Schlingel,
sagte er zu dem Knaben, reiten und deinen
alten Vater zum Fuße gehen laßen? —Der
alte nahin hieraus den Knaben herab, und
setzte sich selbst auf den Esel. Kaum waren
sie ein wenig weiter gekommen, so sprach ein
Dritter: Seht mir doch den alten faulen
Kerl! Er reitet, und das arme kleine Kind
muß neben ihm her kriechen und kann fast
nicht mehr fort. Der Vater nahm nun
mehr den Sohn auch auf den Esel, und
setzte ihn hinter sich. Der erste, der ihnen
nun begegnete fragte den Alten, ob der Esel
sein eigen sei ? Ja, antwortete dieser. DaS
hätte ich nicht geglaubt versetzte jener wieder.
Sein eigenes armeS Vieh so zu überladen!
Aber gewiß, sprach der alte Mann zu seinem
Knaben, bald werde ich nicht mehr wissen
waS ich thun soll : die Leute lachen mich
auS, ich mag den Esel leer gehen lassen oder
nicht; es mag sich einer von unS, oder wir
! mögen uns alle beide darauf fehln. Und
nun banden sie dem Esel die Beine mit einem
Stricke zusammen, steckten eine Stange durch
und trugen ihn so auf ihren Schultern zu
Markte. Waren sie noch nicht ausgelacht
woiden so geschah e« jetzt. Ein jeder der
ihnen begegnete, bewillkomm» sie zugleich
mit einem spöttischen Gelächter, bit der alte
Mann endlich so ausgebracht wuide, daß er
de» Esel in den nächsten Fluß warf und
voller Verdruß wieder nach Hause zing. -
Wichtig»»« Mexico.
Nach den spätesten Belichten von der
Hauptstadt Mexico ergicbt es sich, daß die
Element« innerlichen Aufruhrs noch immer
in der Republik Mexico in Bewegung sind,
und daß es wahrscheinlich bald wieder eine
Veränderung in der Regierung geben wird.
Von den Provinzen laufen fortwährend Ge
rüchte von ausbrechenden Rebellionen ein,
und selbst in der Stadt Mexico steht Herre»
ra's RegierungSvcrwaltung auf schwachen
Füssen.
Santa Anna hat mit dem letzten Dam
pfer an seine Freunde geschneben. daß er
keine Neigung habe nach Mexico zurück zu
kehren ; er sei mit seinem Schicksal in der
Verbannung zufrieden, und werde nur dann
kommen wenn die große Masse des Volks
ihn rufe oder auf'S Neue die Republik mit
einem Einfall bedrohet würde.
Kanonenböte. Acht Kanonen
böte sollen sogleich zur Beschützung derKü
ste, und des Einkommens der Zollhäuser,
gebaut werden. Die Einwohner von Tlo
cotalpan, eine bei Vera 6,uz liegende Stadt
haben eine Bittschrift an die Regierung ge.
schickt, um dieselben daselbst zu bauen.
lalisc o.—Santa Anna's Anhänger
machten zu Guadalaxara, in diesem Staate,
am 23sten September einen vergeblichen
Versuch zu einer Revolution zu seinen Gun
sten, welche aber in der Blüthe durch die
Regierung unterdrückt wurde. Das I4le
Linien Regiment, welches dabei betheiligi
war. wuide nach Wiederherstellung der Ru
he aus der Stadt geschickt.
Indianer. —ln Durango, San
Louis und Zacatecas, haben die Indianer
kürzlich die allcischrecklichsten Grausamkei
ten verübt, und der Regierung mangelt es
an entbehrlichen Truppen, um dieselben ge
gen sie zu senden.
Die Leiche eines Frauenzimmers wurde
in der Nacht des ölen Octvber in einer der
Straßen der Stadt Mexico gesunden ; de»
Kopf war abgeschnitten. Die gewöhnlichen
Räubeieien finden täglich auf den Landstra
Ben statt, und die Postkutschen weiden un
gestraft geplündert.
Z) u c a t e n. —Ein von Campeachy am
8. October in Alvarado angelangter Schoo
nex bringt die Nachricht, daß die Indianer.
10 000 an der Zahl, einen Angriff auf die
Stadt Baxeaba machten, weUl e ihnen neu
lich abgenommen wurde, und die Garnison
von 1400 Weissen, unter dem Befehl von
Don Jose Dolores Pasos, hinaus trieben.
Letztere büßten 200 Mann an Todten und
Vermißten ein —unter den Ersten war La
pirain Acosta. Eine Verstärkung von 200
Mann war von Merida unler Oberst Ro
sado abgegangen, aber niemand kann sagen
was das Resultat dieser Reaction sein wird.
Landwirtschaftliches.
ILic ein Scheuerhof beschaffen und gelegen
fein sollte.
Die Lage eiiOs Scheuerhofes ist ein Ge
genstand großer Wichligkeil für unsere Bau.
ern. Sie sollte in einer solchen Richtung
sich befinden, wo sie nicht allein gehörigen
Schutz seinem Vuh darbietet, sondern, in
mancher Hinsicht, auch dem Dünger zum
Wetterdache dienen kann. Was den Schutz
des Vieh's in Winterszeiten angeht, wird es
auch dem gleichgültigen Beobachter einleuch
tend sei», daß in diesem Betrachte eine sud
liche oder östliche Lage des Scheue, Hofes einer
nöidlichen weit vorzuziehen ist. Unter allen
Umständen, wenn nur äußerst möglich, sollte
der Scheueihof auf der Frontseite dir Scheu
er, gegen Suden, und von der westlichen
und östlichen Seite mit gehörig hohen Fensen
oder Schcds gedeckt, gelegen sein. Vorn sei
der Hof offen, damit in Wintertagen «der
beim Regenwetter das Vieh in ihm ungehin
dert Schutz gegen Kälte und Nässe suchen
und finden kann. Dieses als Hauptfunda
menl zur Lage eines Scheue« Hofes betrachtend,
sei im Nachfolgenden das Weitere angegeben,
wie durch ihn die richtige Gährung und das
Artte des Düngers man herbeizuführen und
zu erhalten im Staude ist
ES ist nur zu oft der Fall, daß der
Scheuerhof eine ungeeignete Lage einnimmt.
Man legt den Hof zur Scbeuer hiesigen
Landes so gerne an eine Bergseite an, gleich
viel sie dies gegen Osten oder Norden. Aus
dem Vorhergehenden läßt schon leicht der
Schluß sich folgern, daß bei diesem Ver
fahren nicht der Vortheil erwachsen kann,
wie er beim Anfange dieses Aufsatzes be
schrieben.—Bei der Eriichtung einesScbeu
eihoses sollte man darauf bedacht s,in. daß
die Außenseiten etwas höher wie die mitt
leren Theile des Hofes bleiben ; der Boden
fei dicht und fest, wodurch das Eindringen
schädlicher Nasse, die dem angehäuften Dun
ger zum Nachtheil gereichen könnten, ver
mieden wird.—Zum Einfenfen eines solchen
Scheuerhofes sind Steine, gespalten und
richtig gelegt. Pfosten - oder Riegelfensen
vorzuziehen.—Eine Umzäumung von Stein
en dauert Jahrhunderte, ohne inzwischen
durch Aufbesserungen sich Kosten verursachen
zu Müsselt. —Morg.
Frucht als Zliehsuttrr.
Ein bejahrter aufgeklärter Bauersmann,
der durch reiche Erfahrung die Ideen feines
Zeitalters übertraf, und nun hingieng. "von
wannen keine Zurückkehr zu hoffen ist,'pflegte
zu sagen, daß er. «he er seine Frucht unge
mah l e n den Schweinen, dem Hornvieh,
oder Pferden geben, lieber zwanzig Meilen
zur Mühle gehen wolle.
In unserem aufgeklärten Jahrhundert
jedoch, wo die Erweiterung deS Wissens auch
schon so mächtig in die Kunst deS Acker
baues eingegriffen, scheint man sogar dem
Spruch eines "klugen Alten., kein Gehör
geben zu wollen, llngemahlen wirft man
cher Ackersman mit größter Gleichgültigkeit
feinem Vieh die beste Saatfrucht vor, ohne
dabei auch nur im Geringsten sichS einfallen
zu lassen, daß bei diesem Verfahren sein eig
ner Schaden auf der Hand liegt.-^Wtr
haben einen Theil de« Morgenster«'»«?
Landwirlhfchaft gewidmet, und wir können
daher auch diesem Gegenstände unsere Auf»
merksamkeit nicht vorenthalten. Durch da«
Mahlen von Welschkorn, Hafer, Gerste, -c.
wenn du diese Früchte zum Futter für dem
Vieh bestimmest, häufst du nicht allein di»
Quantität deS Futter« an, sondern, da« Fut
ter selbst gewinnt dadurch an Güte und
Kraft, was nun natürlich zu deinem Bor'
theile auf dein Vieh wirken muß. Sollten
die Leser deS "Morgenstern" jedoch die Rich»
tigkeit dieser Behauptung bezweifeln, so sei
ihnen hiermit angerathen, den Versuch zu
machen, wo dann das Resultat gewiß für
die Wahrheit unserer Angabe sprechen wird.
Sie mögen sür den Zeitraum von einem
Monate, oder wenn auch nur von einer
Woche, einen Theil ihres Vieh'S mit ge»
mahlener und einen andern Theil mit unge
mahlener Frucht füttern, und wir sind schon
zum Voraus überzeugt, daß da« Ergebniß
auf unsere Seite fallt.—Möglich daß wir
späterhin diesem Gegenstande noch «eitert
Aufmerksamkeit schenken.—ib.
Eine Mähemasehiene.
Wir finden in den englischen Blättern
die nachfolgende, besonders für unsere Bau
ern wichtige Erfindung angedeutet, und wir
wünschen sehnlichst, daß sie sich al« bewähr»
ausweisen möchte. Eine Mähemafchiene.
mit den Eigenschaften wie unten angegeben,
dürfte für unsere Bauersleute unberechen
baren Nutzen versprechen; denn in keiner
Jahreszeit ist die Arbeit härter und sind die
Arbeiter rarer, als gerade in der Heuerndte.
Die Erfindung einer Mähemaschiene wird
iin Folgenden beschrieben:
"Bei der neulichen Ausstellung der New-
York "State Fair" nahm eine Maschiene
zum Mähen geeignet, die Aufmerksamkeit
unserer Bauern in Anspruch. Seit Jahren
hat die Kunst der Mechanik, um dem Acker«-
mann die schwere Arbeit d«S Mäh,n« zu er
leichtern, vergebens sich erschöpft, bi« endlich
Hr. W m. F. K etchu m. von der Stadt
New York eine Mähemafchien, anf«rtigte,
die auf jeglichem Wiefenboden viel niederer
schneidet und daS GraS ordnungSvoller zur
Dürre hinleget, denn dieses durch da« bi«.
herige Verfahren mit der Sense zu Stand»
gebracht werden konnte. Ein Mann mit
einem Gespann Pferde kann mit dieser Ma
schiene leichterdingS 12 bis 15 Acker Gra«
per Tag mähen,"
Ein seltener Aogel.
Auf der Fahrt des Schooners
Telegraph von Neu Jork nach
Philadelphia, setzte sich bei Egg
Harbor ein fremdartiger Vogel,
scheinbar ermüdet, auf die Spltze
des Mastes und ward nach einem
heftigen Widerstände vom Steuer
mann gefangen. Er hatte an sei
nem Hals eine Schnur mit einem
Stück Leder daran, mit den Wor
ten „Schiff Delia Walker" nebst
dem Namen des dritten Steuerman
nes des Schiffes und dem Damm
Juli Der Vogel hat
Schwlmmfnße und mißt ungefähr
j Fuß von einem Fliigelende zum
andern. Er sieht dem Pelikan sehr
ahnlich und hat auch einen Schna
bel wie dieser. Man vermuthet,
daß er aus Afrika stammt und wahr
scheinlich von dem Schiffe „Delia"
entflohen ist. Er ward am
Juli gefangen ; es wäre gewiß in
ltt-eßant, wenn man den Tag seiner
Flucht und den Langen-und Brei
tengrad erfahren könnt», unter dem
sich das Schiff damals befand, mn
die Schnelle des Vogelflugs und
die Zeit zu berechnen, Welche der
Vogel zu einer Luftreise bis hierher
gebrauchte.
Ohio Wt»hl. —Folgende« ist die offi
zielle Stimmenzahl in Ohio, die bei der nen
lichen Gouvernirs Wabl eingeg«b«n wurde.
Ford S Mehrheit «st 345.
Ford (Whig) 148.666
Welle, (Lokv) 148 32!
Ganze Zahl Stimmen 2Ä6.587
Die Zahl geistlicher Prediger von allen
Benennungen in diesem Lande, schätzt man
über dreißig tausend. ,
Glorreich! Glorreich!
Wir halten die Preß« ein um unsern Le
sern folgende glorreiche Wahlberichte in we
nigen Worten anzukündigen.—Die Mehr
heilen sind nur belichtet, und werden sich
noch etwas ändern, allein wenn dieselbe in
nerhalb Tausenden richtig sind, so hatPenn
svlvanien mit einer großen Mehrheit sein»
Stimme für Gen. Taylor abgegeben.
Philadelphia City und CauntvgabS.ZVV
Mehrheit für General Taylor; Lancaster
Eaunty SIOO ; Schuylkill HSV; Dauphin
1300; A'ieqheny 3S00; Delaware «SV;
Franklin 800.
Berks Eaunty gab eine Mehrheit von
4300 für Saß.
Di« City N,u York gab Gen. Taylor ei
ne Mehrbeit von 5000—Buffalo Eity al
lein gab ihm 1000.
Wir haben soeben die Nachricht vom
Staat Delaware erhalten, daß jener Staat
mit einer schönen Mehrheit für Gen. Tay
lor gegangen ist. —Hurrah!
Das Appiel Gericht
Der Wheithaller Cavallerie Truppe wird
gehalten werden, am Samstag den ISten
November, um 10 Uhr Vormittags, am
Hause von O w e n S ch a a d. in Räch«,
villt, allwo sich alle Delinquenten pünktlich
einfinden werden.
' Auf «efehl des Th °«. Ruch. Eap».'.
No?tmd«9. nqim