Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 28, 1848, Page 1, Image 1

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    Bedingungen dieser Zeitung:
Der SubfcriptionS-Preiii für den Lecha Patriot ist
Ein Thaler de° Jahrs, wenn er innerhalb dem Jahr
bezahlt wird; nach Verlauf des Jahres wird PI 25
Äein llnterschreiber wird für eine» kürzeren Zeitraum
angenommen, als für sechs Monate.
Niemand kann seine» Namen von der Liste der Sub
tribenten ausstreichen laßen, er habe den» zuvor alle
Rückstände abgetragen.
Bekanntmachungen werden eingerückt jedes Viereck
dreimal fiir einen 2 Haler, und jede Fortsetzung
größere im Verhältniß.
und Mittheilungen mllßcn postfrei ein-
Späteste Ankunft, Crndte Hei
math Vorrath.
Wohlfeiler als jemals!
Große Revolulion in den Preißen von lro
ckenkN Gütern. Grozeries. u. s. w.
Wer gewinnt Nutzen durch diese sonderbare Verände
rung ?
Das Volk,-warum?
. Labt es am Neu-Bork Stchr anrufen und sehen ?
liier können sie fiir ein Thaler so vi.-t kaufen, als sie rer
kurzer Zeit znriick für zw.i im Slande waren. Dieses!
ist daher eine radicale'Veränderung fiir den besondern
Nntzen des Volks. Lapt es frühe ansprechen und den
grofien Norrath wohlseilen und schonen Gütern
besehen die eben eröffnet »verde«. —Revolutionen sind
heutjutag sonderbar sllr ihren Mutk.
Hier haben wir eine Lot Kattune die weniqen Was
serbecken unierworfen sind, welche wenigstens Il> Cenis
die Uord werth sind, aber sür 0 und ein Viertel Cent?
Schwere Lierviertel ungebleichte Musline. werth 1v
Cents, an «i und ein Viertel Cent.
Feiner gebleichter do. do.
Eine Lot Strümpfe, sehr wol'lfeil.
Damen offen v.-rfertigte weiße bamnwoNene Hose 25»
MnSlin de LainS.
Ein guter Artikel gemeine, niodige und schwarze, nur
Ladies Handschuhe— Feine.weiße, schwarze und
seidene in großer Verschiedenheil. am Ncn-?)ork-
Stohr.
VadieS Dollars— Ladies seine fianzSsisch-verfer
tiqte Cottas—ein gutes Assortement, am Nen-'?)ork
Ttokr.
?)orl? Stohr.
seidene» Fringee fiir Tnmminas sür Dresses, wohlfeil
zn verkaufen um Neu ?>ork-2tohr.
Schnüre Beats-sammt
einem Drab coloririe Pnrs S«v:st, n. s. w.—K benfalls :
ein neiier Sint stal'lerne Beei-Bags, sehr schön an dem
?!cn-?jork Ttohr.
zent inner ersten Kesten zu kaufen wünschen.
Fiir Baarneid cingekaufr.—Wichtig für Zucker-
K.lufer. Psund ftr l Thäler, der beste welcher je
mals in Allentaun fiir jenen Preib verkauft wurde. Be
ster iZossee nnr Ii» CentS per Pfund —ebenfalls guter
für S Cents. Tl'ee von vorzüglicher O ualit-tt, frisch
und wohlschmeclend, von 4V Leute bis lii» per Pfund.
MolasseS von 25 bis st) CeniS die Gallen.
Gewürze. Pfeffer, Al speis, Nutmegs, Cleves,
Mnsiardö und Ginger, Lperin und Elephant Lich
ter »nd heinigemachte Seife.
Alle die obige Güter werden sehr wohlfeil verkauft.
Es scheint das Hanpt Ziele des Volks zn fein, zu kaufen
umnd wol)lfeiler verkaufen seil als wir, solange wir das
Geschäft betreibe«.
Ein Wort an Bauern.
KH-'Vergeßt den Ort nicht, ??e»-?>or?-2tohr.
Waqnor nnd Hnber.
Allentaun, ?lngnst 14. n>i3u>
Nachricht
wird hiermit gegeben, daß die Unterzeichne
ten als Adniiiiistrntors von der Hinte, lassen«
schaftdcs verstorbenen Jonathan De
long, letzthin von Lowhill Taunschiv, Le
chs Caunty, ernannt worden sind. Alle Die>
jrnigen welche noch an besagte Hinteilassen.
schalt schuldig sind, werden daher ausgesor.
dert, innerhalb (i Woä'en abzubezahlen, und
solche die noch rechtmäßige Foiderungen ha
den, belieben ihre Rechnungen ebenfalls in»
nerhalb besagtem Zeitpunkte wohlbestatigi
einzuhändigen, an
John Delona, «
ipcterDclong,, 'vmor s
Juli Ist. nqttm
Schuldeinfordcrunq.
<iDLlle diejenigen welche noch an die Hiiitcr-
des verstorbenen Christian
Schmidt, letzhinvon Lowhili Taunsctip,
Lecha Caunly, schuldig sind, sei es aus
ivelche Art es wolle, werden hierdurch zum
Letztenmal ausgesordert innerhalb 3 Wochen
anzurufen und abzubezahlen, und alle die
jenigen die noch Forderungen haben mögen,
sind ebenfalls gebeten, dieselben innerhalb
der besagten Zeil wohlbestäligt cinzuhändi
gen.
Joseph Wetherhold, E or.
Juli 17. «<;„>
Anzeige.
Da durch daS neuliche Feuer alle zu un
serm Etablisement gehörende ZeitungS.
Sammlungen zerstört wurden, und dieselbe
in tiner Druckerei beinahe nicht zu entbehren
sind, so wünscht Unterzeichneter wenigstens
einige Jahrgänge, oder auch so viele als er
ven dem "Patriot" erhalten kann, zu kau
fen, wofür er willenS ist den vollen Werth
zu bezahlen. —Solche die dieselbe im Besitz
haben würden wohl thun sogleich anzuspre
lbcn. Reuden Enth.
Aug. 7.
Die Pamphlet Gesetzt
Nachricht wird hiermit gegeben, daß die
Pamphlet Gesetze der letzten Sitzung der
Gesetzgebung von mir bereits erhalten wor
den sind, und daß solche, die dazu berechtigt
sind, dieselbe in meiner Amtsstube abholen
können.
Nathan Miller, Proth.
Allentaun, Juli 24. nq3m
Wagner uttd fitiber
Dir Biteker von »hier und Wagner
sind in de« HZnd.ii von Hrn. Jacob N. Wolle zur
Ecll.tüen, bi« den Isten.Lag Juli, am obigen Stand-
Der Lcchll P»kriol.
Allentau n, Lecha Cauuty, gedruckt uud herausgegeben vou Reuden Gut h.
Jahrgang 2 t.)
Freiwilliger
Prothonotars- Candidat.
An die freien und nnabhängigen Erwäh
lcr von Lecha Eauuty.
Dankbar für eine Stimmenmehrheit bei
einer früheren Gelegenheit für obige Stelle;
—Und aufgefoidcrt durch eine große Anzahl
Slimmgeber dieses Caunties, suhle ich mich
veranlaßt bei der kommenden Wahl aIS frei
williger Landdat für das
Prothonotar- Amt
hervorzutreten. Sollte ich erwählt werden
—und geschieht dies, so versichere ich die
Slimmgeber daß das Publikum dadurch
nichts verlieren wird—so werde ich diePflich-
ten des Amtes mit Pünktlichkeit und Treue!
und allgemeiner Zufriedenheit ausüben.
Nathan Miller.
Allentaun, Aug. 7. nqbW
Prothonotars-Amt.
?ln die freien und nnabliänaigen Erwähler
von Lecha Eaunty.
Mitbürger :—lch biete mich hiermit an als
ein Caiidid«! silr das
ProthoiiotarS-Amt»
von Lecha Camiw —Sellie ich erwählt werten, werde
ich mich beniiihen tiePflichten des Ami.S mit Treue zu
Francis E. Samuels.
Allentaun. Juli Zl. nqbW
Recorder-Amt.
An die freien »nd Urwäh
ler von Lecha lZaunry.
Mitbürger?
Ich, der Unterzeichnete, biele mich hie.
mit als ein Candidat für das
Recorde r-A m t
von Lecha Caunly, bei der kommenden Dc
tober - Wahl an. und bitte ehrerbietigst um i
euere Stimmen.-Im Fall meiner (s'rwäh>
lung. werde ich mich stets bemühen, die
Pflichten des Amtes mit Treue und Pünkt
lichkeit zu verwalten—und euie Unterstütz
ung dankbar anerkennen.
P e t e r W e ». d a.
Allentaun, Aug. 7. nqbW
Reeorder-Candidat.
An die Urwähler ven Lecha llaunty.
Unterzeichneter ist zudem Schluß gckom !
men sich den Slimmgeber dieses Caunties!
als unabhängiger Kandidat für das
Recorder - Amt,
bei der nächsten Wahl anzubieten.—Gabo
ren und erzogeu unter Euch, und die Ueber
zeugung fühlend, alle erforderliche Fähigkeit
ten für besagte Stelle zu haben, darf ich die
Untcistützung meiner Mitbürger erwarten.
Sollte ich erwählt werden, so werde ich die
Pflichten des Amtes pünktlich u. mitTreue,
so wie es daS Gesetz eisordert, ausüben.
lameü M. Wilson.
Allentaun, Ang. 7. nqbW
Recorder Amt.
?ln die freien n»d nnabl,anginen (Urwäh
ler von Vecha t<annty.
Zreunde und Mitbürger:
Durch die Aufmunterung einer großen
Anzahl meiner Freunde und Bekannten bin
ich veranlaßt worden als Candidat für das
Reeordeö - Amt
bei der kommenden Wahl mich anzubieten.
Sollte ich so glücklich sein eine Mehiheit
Eurer Stimmen zu erhalten, so verspreche
ich die Pflichten des besagten Amtes mit
Treue und Pünktlichkeit und nach den besten
meiner Kräften zu vollziehen.
Nathan German.
Heidelberg, Aug. I-t. nqbW
Schreiber - Ämt.
?ln die freien »nd unabhängigen Urwäh
ler von Lecha vaunty.
freunde und Mitbürger:
Aufgefordert durch viele meiner Freun
den bin ich bewogen worden mich Eurer Er
wägung als Candidat für daS
Schreiber Amt
der verschiedenen Eourlcn, bei der nächsten
October Wahl anzubieten, und ersuche Euch
daher um Eurer Stimmen und Einfluß. — !
Sollte ich erwählt werden, so verspieche ich
die Pflichten des Amtes getieulich und zur
voller Zuflicdenheit auszuüben.
lohn H. Helfrich.
Aug 7. nqbW
Schreiber - Amt.
An die freien nnd «»abhängigen Erwäh
ler von Lecha t^annty.
Aufgemuntert durch eine große Anzahl
meiner Freunde und Bekannten bin ich be
wogen worden, als Candida» für daS
Tel,reiber-Amt
bei der nächsten Oetober-Wahl vorzutreten.
Sollte ich so glücklich sein eine Mehrheit
Eurer Stimmen zu erhalten, so verspreche
ich die dem 'Amte obliegende Pflichten, ge
treu und pünktlich auszuüben.
John D. Lawall.
Aug. 14. nqbW
Schreiber - Amt.
An die freien «nd unabhängigen ErWähler
von Leeha (sa«nty.
Freunde und Mitbürger:
Ausgesordert durch eine Anzahl meiner
Freunde und Bekannten, bin ich bewogen
worden mich als Candidat für das Amt als
Schreiber der<?onrten,
bei der nächsten Oktober Wahl anzubieten.
Sollte ich soglücklich sein eine Mehrheit Eu.
rer Stimmen zu erhalten, so verspreche ich
die Pflichten desselben auf eine nnpartheiische
Weise, und voller Zufriedenheit auszuüben.
Daniel Fried.
Aug. 7. ngdW
Mont,r>i, de» SSsteu 3l»gust,
Neeorder-Amt.
An die freien nnd »«abhängigen Erwäh
ler von Lecha (Zannty.
Mitbürger:
Aufgemuntert durch eine große Anzahl
meiner Frennde, bin ich bewogen worden,
mich als ein Candida! für daS
Reeorder - Amt,
bei der nächsten October Wahl anzubieten.
Sollte ich so glücklich sein eine Mehiheit
Eurer Stimmen zu erhalten, so werde ich
nach besten Kräften suchen die dem Amte
obliegende Pflichten, getreu und pünktlich,
und zur Zufriedenheit Aller auszuüben.
Euer Freund und Mitbürger,
George Keiper.
Aug 21. nqbW
Zn verlohnen.
Die wohlbekannte Mühle und
»MLotte in Ober-MilfordTaunfchip
Caunty, ist durch den Un
terzeichneten zu verlehnen. Alle diejenigen
welche das Eigenthum zu besehen wünsche»,
können bei Hiram Uäckel der darauf wohnt
anzurufen. Einige Person die das Eigen
thum zu renken wünscht, beliebe bei demlln
terzeichneten nahe bei FriedenSburg in Oley
Taunschip, Berks Caunty anzusprechen.
Abraham ?jäkel.
Aug. 21. ».jm
Schatzbares Eigenthum
Durch Privathandel zu verkaufen
t?>er Unterzeichnete bietet hierdurch seine
Plantasche, durch privat Han
del zum verkauf an :
Dieselbe ist in Nieder - Saucona Taun
Norlhampton Caunty, gelegen, und
zwar an der Straße die von Allentaun nach
Hellerstaun führet? gränzend an Länder von
Manasses Guth, John Kaufman, M. Hel
ler und andere; enthaltend etwa IVO Acker,
wovon ungefähr 18 Acker Holzlaiid, ein gu
tes Slück Wiesen und das Uebrige guteS
Kalkstein Land, in gutem Ban . Zustande
und unter guten Fensen ist.—Darauf ist er>
richtet, ein
gutes zweistöckiges steinernes
MM. Wohn han s,
gute Schweizerscheuer, und
alle nothwendige Nebengebäude. Das Land
!ist sehr gut mit Wasser versehen. —Auch bc
findet sich ein guter Obstgarten darauf.
Nähere Beschreibung hält man für über
flüßig, indem es doch Kauflustige in Augen
schein nehmen werden.
Personen die Land zu kaufen wünschen,
sollten diese Gelegenheit nicht unbenutzt vor
über gehen laßcn, indem sich nicht jeden Tag
eine solche öffnet.—Das Nähere bei dem Un
terzeichneten, der nahe dabei wohnt.
John Vechtel.
August 7. nqbv
Proklamatiokl.
Special Court.
Kraft eines Befehls an mich gerichtet, er
gangen von dem President Richter und
den Gehülss Richtern der veischiedenenCour
ten von Lecha (Zäunt», wird hiemit Nach
richt gegeben an die Friedensrichter, Consta
bel, Jurors, Zeugen, und alle andern bethei
ligten Personen, daß eine Special Court vou
Common Plies, !?ner und Terminer, Gen.
ral Sitzung, und Waisengericht, anberaumt
und g,H illen weiden sell anfangend auf
Montag» den «Hten September
nächstens, uni Iv Uhr Vormittags, im
Hause in der Stadl Allentaun, in und für
besagtes Cauiity. welche zwei Wochen dau
ern soll, wenn nothwendig.
Es ist Cuch daher hicmit geboten an je.
nein Tage gegenwärtig zu sein, mit Euren
Nolls, Necords, Jnguiülions, Untersuchn»
gen, und allen andern Ciinnerungcn, solches
zu vollbungen, was Eure» Aemtern zufällt
auszuüben; und saß alle diejenigen, welche j
durch Neeognizanze» verbunden sind gegen
Gefangene zn prcsequiien. welche jetzt oder
dann im Gefängniß des besagten Lecha Cauu
ty sein mögen, gegenwärtig, sein sollen, um
zu prosequiren wie es rech. ist.
Gen erholte die Republik!
(Charles Ihrie, Tcheriff.
Scheriffs Amistube, j
Alleniau», .'lugnst 1. IH4-5. I lü
Zahnweh.
Solche Personen die mit krankhaftem
Zahnweh geplagt sind, können dagegen ein
sicheres und unfehlbares Mittel erhalten —
das noch in keinem einzigen Falle gefehlt hat
—wenn sie ansprechen bei Herrn D aniel
K e i p e r, in Allentaun.
Preiß, ganz gering.
Juli 3. .6m
Die Pamphlet-Gesetze
Die in der letzten Gesetzgebung passirten
Gesetze sind angekommen und können von
denjenigen die dafür unterschrieben haben in
Empfang genommen werden bei
Joshua Hanse,
Schatzmeister reu Lecha Caunty.
August 7. -tw
Doctor Aullcn's
Arznei-Mittel gegen Krankheiten
der Arauenzimiuer.
Medicin spricht für sich selbst, und
sollte in jeder Familie angetroffen wer
den können. Gebraucht sie einmal und du
wirst dich für keine bessere umsehen.
Die Medizin ist zu haben, bei R e üben
G u t h, Allentaun, Peter Pomp, Easton. I.
H. Lombert, Reading, und Martin Lutz,
Dccember I. nq—ll
Leben des
Geu. Zacharias Taylor.
Volkskandidat für die Präsidentenstelle.
Die Erstürmung von Monterey.
Hätte General Taylor die nöthi
gen Verstärkungen, zumal einen
Ponton-Train/und weiteres Ge
schütz früher erhalten, so wäre er
unverzüglich über den Rio Grande
gegangen nnd hätte Matamoras
noch am Abende des S.Mai, besetzt
So mußte er seine Armee in kleinen,
baufälligen Böten über den Fluß
setzen, und konute deßhalb erst am
l». vou der Stadt Besitz nehmeil.
General Arisia hatte sich lanqst zu
vor mit seiner Armee gefluchtet,
nnd Taylor nahm, ohne ans den
mindeften Widerstand zn stoßen, >
von diesem wichtigen Punkte Besitz.
Aber auch hier mnßce Taylor anf
neue Hindernisse stoßen, die ein
schleuniges Vorrücken unmöglich
machteis. Es fehlte ihm an Sol-,
daten, an Lebensmitteln, an Trans
port-Tlüeren und Wägen, um die
ersten Siege zu verfolgen, nnd den
Feind in Monterey anzugreifen, so
Unlge derselbe noch von den frühern.
Niederlagen gelähmt unde»...iinth
igt war.' Nicht eher als an» 7.
September konnte General Taylor
von Nenem in s Feld rucken und
nun galt es vorerst, die für unbe
zwingbar gehaltene Vergfestung
Monterey, den festesten Platz in
ganz Mexico, zu erobern. Am iv.
September führte General Taylor
seine kleine Armee in s Lager bei
den Walnut-Quellen. Die ganze
Stadt Monterey lag vor ihm aus
gebreitet da. Auf drei S.'iteu ist
diese Stadt von fast unübersteigli
chen Bergen und Felsen eiilgeschios
sen, wahrend die vierte Seite in
ein offenes Thal anslänft. Stein
mauern, wie man sie in uuferer
Zeit kaum mehr auffuhrt, bildeten
die Festungswerke, hinter welchen
ein unserer Armee an Anzahl weil
überlegener, verzweifelter Feind
dieselbe erwartete. Jede Straße
war mit Barrikaden versehen, je
des Haus iu eiue kleine Burg um
gewandelt, aus welchen Hnnderte,
von Mordgewehren sicheren Tod
aus die Angreifer herabznfchicken
drohten. Im Ganzen lagen in der
Stadt in,ov» Soldaten welchen
sich Zouu Freiwillige ans dem
Dürgerstande angeschlossen hatten.
Taylors ganze Armee b'lies sich
dagegen kaum auf 7mi» Manu
Am Morgen des 20. begann der
Stnrm anfder Westseite der Stadt.
General Worth führte die zweite
Division der Armee gegen den
Feind. Am2i. machte die erste
Freiwilligen-Division, uuter dein
»nmittelbüren Befehle des Gener
als Taylor, ihren Angriff auf die
Ostseite der Stadl. Für drei lauge
Tage spaun sich der blutige, für die
Sieger so glorreiche, für die Be
siegten so verderbliche Kampf hin.
Ossiziere uud Soldaten iu der
amerikanischen Armee wetteiferten
um die Ehre, das Höchste für ihr
Ajtterlaud zu wagen. Aber Keiner
tyat es allen Andern in diesem edcln
Kampfe so sehr zuvor, als der
Oberbefehlshaber/ General Zach.
Taylor. Im GefuhlefeiuerVerant
wortlichkeit gegen das ganze Land,
nnd insbesondere gegen die Armee,!
fand mau ihn stets auf dem Posten,
wo seine Gegenwart am nothwen
digsten war. Wo immer er sich
zeigte, belebte neuer Muth jeden
der Soldaten. Wankende Reihen
bildeten sich «uverzuglich aufs Neue
und stürzten unaufhaltsam über die
Feiude her. Todte und Sterbende
lagen in Haufen um ihn aufge
schichtet; aber er selbst, der Held
vou Mouterey, blieb unversehrt
unter dem Schutze eiuer Alles über
wachenden Vorsehung, die ihn zu
Größerem, zum zweiten Vater seines
Vaterlandes, vorbehalten hatte.
Am Morgen des Septembers
schickten die Mexikaner endlich Un
terhändler in s amerikanische Lager,
um eine Capitulation zu erbitten.
Mit dem Zwecke des Kampfes zu
frieden, und zu hochherzig, um
nicht auch des gedemüthigten Fein
des zu schonen, erlaubte General
Taylor, mit Zustimmung der Hoch-'
(Nv. 2Z.
herzigsten und Tapfersten seiner
Ossizlere, der feindlichen Armee den
Abzug, und nahm dasur von der
bisher nilbezwungenen Stadt und
Festung Mouterey Besitz.—
So siegreich aberGeueralTaylor
gegen die Mexieauer aefochten hat
te, so war er doch nahe daran, den
Umtrieben politischer Gegner im
eigenen Laude zu unterliegen. Die
Regierungspartei, unzusriedeu da
mit, daß sich eiu Manu, der
ihrer eigene» Partei angehörte, so
rühmlicl) ausaezeichnec lmtte, daß
er i» Aller Munde war, strebte
darauf hin, denfelben zn stiirzeu
und ihn durch einen Nachfolger zu
ersetzen, der sich besser zu ihren
Zwecken gebranchen ließ. Wir
branchen hier nur au die verächtliche
Intrigue zu erinnern, mit welcher
der Präsident und dasCabinett den
tapfern Taylor durch eiueu ueu zu
fchaffeudeu Geueral-Lleutenaut zu
verdräugeu strebten, um deu Un
willen jedes biederen Amerikaners
gegen diefe gemeinen politischen
Wähler, denen sich auch der Candi
dat der demokratischen Locosoco-
Partei als bereitwilliges Werkzeug
anschloß, zu erregeu. Die Whigs
des Senates der Ver. Staaten nns
einige wenige hochherzige Demvkra
reu bewahrten das Land vor dem
Schimpfe beispiellosen Undanks
gegen einen seiner verdientesteil
Männer. Am ls. lauuar
lehnte es der Senat mit gegen
21 Stimme» ab, seiile Ziistinimling
zur Nomination eines General-j
Lieuteuants zu geben.
Ein anderer Versuch des Kriegs
Ministers, den General Taylor um
die Liebe und Achtnng seiner Mit
burger zu bringen, schlug ebenfalls.
fehl. Weil General Taylor von
Mouterey aus in einem Briefe an.
General Gnines, einen seiner älte
sten Freunde, Klage über die Regie
rung geführt hatte, daß sie ihn in
vielen Punkten stiefmütterlich be
handle, wnrde ein altes, längst em
gefchlafenes Gesetz, welches es den
Ofsizieren der Armee verbot, ihre
Ansichte» brieflich ausznsprechen,
wieder hervorgesucht, und dessen
Anwendung gegen General Tay
lor verflicht. Aber auch dieser
Pfeil, deu seine Feinde aus dem
Hinterhalte ans General Taylor
abgeschossen, prallte an dein makel->
losen Charakter dieses Mannes ab.
In seiner Anlwort an den Kriegs
iniuister schreibt General Taylor,
daß er jederzeit nach bestem Wissen
nnd Gewissen gehandelt, gesprochen
nnd geschrieben habe; „daß er nm
keine Gunst bitte, uud keiue Ver
autwortung furchte!" Aber feiue
Geguer hüte,ten sich wohl, ihn für
das, was er geschrieben, zur Ver
antwortung zu ziehen!
Endlich suchte» die uuermüdli
che» Geg»er des alte» Helde», der!
bereits i» alle» Theile» des Landes,
vom Volke als Candidat für die
Präsidentfchaftgenalltttwurde,dem
selben durch den Congreß eine
Todeswttnde versetzeil zu lassen.
Eines der bereitwilligsten und nie
drigst gesinnten Werkzeuge der Re-!
aierung niußre den Namen und die
Ehre des Helden von Monterey deß
halb im Eongrcsse antasten, weil
derselbe der mexicanischen Garnison
einen freien Abzng gestattet, nnd
nicht die ganze Stadt in einen
Schutthaufeu verwandelt, n. „mex
iranische Weiber nnd Kinder" un
ter demselben begraben hatte.
Haus der wenig
stens die der Regierung ergebene!
Mehrheit desselben, vergaß seine
Wurde sosehr, daß es sich zu diesem
Tadel des Generals Taylor ge
branchen ließ. Wiederum trat aber
der Seuat in s Mittel und verhin
derte die Durchführung dieses
schmählichen Beschlusses, iudem er
denselben verwarf und an dessen
Statt ein Dankvotnm an General
Taylor für die von ihm im Rio
Grande Thale geleisteten Dienste
pafsirtc.—
Als alle Versuche, deu General
Zacharias Taylor zu stürzen oder
beim Volke in Mißcredit zu bringen,
schlecht ausgefallen waren, entschloß >
sich die Regierung endlich, ihren
Drucker?lrbett.
In dieser Drueterei werden jederzeit und an den t tt»
li.Mn Preißen,alte Arten Drueln-Arbeiten, mit elegan»
ganten Schriften, anf einer Power-Prese verrichte», als:
Bücher, Handbills, Labels, Dieds, so wie jede ander«
Arten Blank», die in dem Zache eines Friedensrichter«
<V"(L. W. C a r r, (?sq. ist der Aqent fiir den
"Leiha Patrici" —Offiee : " Sun Building." dem Er»
change Gebäude g>-genüber, und Ne. 4iV Slr.d 4teSt.,
Philadelphia.
ganzen früheren Kriegsplan zu op
fern nnd General Taylor dadurch
in Unthätigkeit zu versetzen, daß sie
ihm seine ganze reguläre Armee
uud eiueu Theil seiner Freiwilligen
entzog, deu Wasseustillstand auf
kuudete und ihtt uun gewissermaßen
nöthigte, mit einer uuverhältniß
mäßig schwachen und uudiscipli
nirten Armee aufs Neue iu's Feld
zu ziehen.
Die Tcl l icht von Bneva lvista.
Fünf Monate waren verstrichen,
seit General Taylor Monterey
erstürmt hatte,- ehe er sei» Lager
bei Aqua Nueva bezog. In der
Zwischenzeit hatte er, am l?. No
vember, Saltillo besetzt. Mit
höchstens s(ivo Manu uuter seinem
uumitlelbaren Befehle hoffte die
Regiernng ihn genöthigt zu haben,
j in Monterey ruhig zu verbleiben,
u. sich höchsteus zuweilen mit Strei
fzügen die Zeit zu verkürzen. Diesen
Wunsch der Regierung hatte Geuer
al Scott, vou Brazos Santiago
aus, dein General Taylor mitge
theilt, uud ihn gleichzeitig eingella--
den, Saltillo wieder zu räumen.
Er selbst aberwußtegar wohl,was
er gethan und warum eres gethan,
als daß er sich so leicht zu einem
Rückzüge hätte berede» lassen. Er
antwortete deßhalb auf General
Scott s Rathschläge unter m l?ten
Februar von Aqua Nueva aus:
"Es ist meine Absicht, meine
Stellung zn behaupten, bis ich
direkten Befehl von Washington
ans erhalte, mich zurückzuziehen.
Ich habe meine Ansichten und den
Sachbestaud der Regierung aus
führlich mitgetheilt."
Am 21. Februar erhielt General
Taylor in feinem Lager zu Aqua
Nueva Kunde, eiue feindliche Armee
von Mann, u'icer dem Be
fehle von Santa Anna «der kurz
zuvor mit einein Passe des Präsi
denten der Ver. Slaatcn, lameS
K. Polk, nach Mexico zurückgekehrt
war), sei gegen ilin im Anzüge.
Er zog sich min eilig, aber in bester
Ordiluilg, nach BueuaVista zurttck,
dessen günstiges Terrain er längst
zuvor zum Schlachtfelde erkoren
hatte. Am Morgen des 22. Feb
ruar standeu unsere tapfern Regi»
meuter auf jenem ewig denkwürdi
gen Felde in Schlachtordnuttg/Uttd
sahen, wie ungeheure Staubwolken
die Auuähenlng zahlloser mexikan
ischer Heereshansen verkündeten.
Als General Sauta Auua fast bis
auf Kanoneuschußweite vorgerückt
war, erließ er eine Aufforderung an
General Taylor, sich mit seinen
Truppe» zu ergeben, worauf die
ser ittbewulldirungswürdiger Kür
ze atttwortete:
Haupt.iuarticr der Oiciiratiens-Armee.
Biu'na Visia. Z.b. 1.-517.
Mein Herr! —ln Bea»tn>ertung Jkrcr Zu
schrift '.<» li.uiijV» Datum, in wcU.c Sie mich auf»
»erlern, meine Ärnuc auf e und Ungnade zu ergc
i .n, ertaul-e ich mir zu sagen, daß ich Ihr Gesuch ad«
, lehnen muß.
Z. Taylor.
Gen. Mait-r der iLer. St. Zlrmee.
Ken. Lopez de Santa Nnna»
Aber auch »ach Empfang dieser
Antwort verschob der Feind noch
den Anariff, da er die Annäherung
feiner Reserve erst abwartete. Ge
gen halb s Uhr Nachmittags ent
spann sich endlich der Kampf zwi
schen ei»er kleinen Schaar amerika
nischer Freiwilligen und ungefähr
15V0 feindlichen leichten Truppen.
Das Scharmützel dauerte, ohne
wesentlichen Erfolg für die eine
oder andere Seite, bis zum Ein
brüche der Nacht fort; die Unsrigen
zogen sich zur,ick uud ließen die
Mexikauer auf den Anhöhen, wel
che dieselben besetzt hatten, unsere
Schlachtlime zu umgehen. Die
Amerikaner bivouakirteu tu jeuer
entscheidenden Nacht ohne Feuer,
uud schliefen mit iliren Waffen tm
Arme auf jenem Felde, das am
nächsten Tage mit Strömen von
Blut getränkt werden sollte. Bei
Tagesanbruch, an» Morgen des
wnrde die erste Kanone gelost, uud
von jetzt an dauerte das Feuer fort,
bis spat iu der Nacht die Duukel
heit dem entsetzlichen Gemetzel Em-
halt that.
(Fälschung folgt.)