Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, April 03, 1848, Page 2, Image 2

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    Der Patriot.
A ll e n t a u n,de» 3len April, 1848
r, Esg.. Sun-Gebände,
Ecke der Drillen. und Dock-Slraße, gegenü
ber ter MerchantS Erchange, und No. 411,
nördliche vierte Siraße, Philadelphia, ist un
fer Agent für de» "Patriot." Unsere dorti
gen Freunde sind crsucht, Anzeigen und Sub
scriviioucn durch denselben nn uns zu über
schicken
Demokratische Wl'ig Ellicnnung.
Für Canal-Commißioncr :
?t e r A>t i d d l e S w a r t 1,,
<V"Viele für heutige Zeitung bestimmte
Artikel mußten wir wegen Mangel an Raum
zurückstellen.
Willia m Her tz, wurde zum
Postmeister, zn Lausanna, Carbon Caiinty,
et nannt, in die Stelle von Samuel Wolf.
Pfi.,u,et enre
ES ist jetzt die Jahreszeit um Obst- und
andere Schatten-Bäume zu pflanzen.—Es
möchte nicht unpäßlich sein diese Sache der
Aufmerksamkeit solcher zu empfehlen, die es
bisher vernachläßuit haben.—Nichts trägt
mehr zu der Schönheit »nd dem Wertbe ei
ner Landstadt bei, als die Erziehung schöner
Bäume. Es erfordert nur wenige M»he
. i»i Beginne und Sorgfalt nachgehends, und
die Natur verrichtet das übrige.-Wenn ir
gend einer unserer Freunde gnle Obst- oder
axdere Zierraths Bäume zu pflanzen geden
ket, wollten wir rathen bei Herrn John
L o sch e, Baumgärlner in dieser Stadt, an
zusprechen, der ein großes und vorznistiches
Assortiment jeder Art Bänme zum Verkauf l
bereit hat, und womit man nicht betrogen ist.
D e r rühli n q
Dieser jährliche und angenehme Mast Hai
sich eingestellt, Die süßen Gesänge dcr Vögel
tönen in unsere Ohren und die Sonne wirst
wärmend ihre erquickende Strahlen auf das
Erdreich hernieder, deren Kraft dasselbe bald
in ein grünes Kleide hülle» wird. Die
Frösche verkünden durch ihr Geschrei die
Annäherung angenehmer und warmer Tage, j
und pfeifen dem Winter den Abschieds-
marsch.—Den AckerSman steht man fröhlich
und emstg, u»d bald wird derselbe mit Pstttg
und Egge den Acker durchzackcrn, und den !
Boden zum Wachsthum reizen ; er sorgel
für die Nahrung von Menschen und Vieh,
Die milde Hand des Schöpfers segne feine I
Arbeit, qebe ihm gute Gesundheit und eine
reiche Ernde, damit die Mühe reichlich be- j
lohnt werde.
Tra «ri g.—Als am 28ste» 'V.'ärj .Hr. !
Wl ll iains) a w k, in Williams Tann> !
sckrip. Norlhampton Caunly, mit Sleiubre
chen beschäftigt war, wurde ein Schuß in ei-
ncni nicht weit abgelegen Bruche gethan, u.
ein Stück traf das Bein des Hrn. Hawk und
zerschmetterte es so sehr daß es ampniirt!
werben mnßle, welches er aber nicht zugeben !
wollte, bis dir Entzündung zu groß war.—
Er verschied gleich »ach der Operation, und !
hinterließ eine Gam» und mehrere Kinder.
D i e A,' orinone 11.
Die Zahl und Bewegungen der Mormo- !
vc„ sind wirklich wunderbar. Sie haben
<iu Vager, genannt Winter-Wohnung, aus
Land geeignet von den Omoha Indianer, in
der unnmlelbaren Nachbarschaft der Council.
Bluffs. In diesem Lager sollen zu jetziger
Zeit sich über zwölf Tausend befinden, wo- l
von vie eine Hälfte nach dem Thale der gro
ßen »Salz Väkes vorzurücken gedenkt, sobald
das Graß anf dlr Ebene es erlauben wird
Die übrigen werben zurück bleibe» und eine
Saat auesäen, und dann für Califoriiieu
abreisen, sobald eine hinlängliche Zahl a»ge.
langt ist um das Lager der "Winter - Woh-
niiiig" aufzuhalten. Es wird erwartet daß
von zehn bis zwölf taufend Seele» von Eng- l
land der rmigrirenden Gesellschaft dieses
Frühjahr beitreten werden. Auch erwartet
man viele aus andern Theilen von Europa.
Bei de» Salz Läkes gedenken sie einen wnn- !
dcrvollen Tempel zu erbauen. Was das
Ende vvu Mormonismus noch sein wird, ist
»'in Gebeimniß Gleich den Abkömmlingen
von Isbinael, scheinen ihre Hände " gegen
jeten Manne's Hand, und jeden Manne's
Hand gegen die ihrige" gerichtet zu sein.— '
Abkömmlinge von dem Coucassion Geschlecht, !
schenrc» sie entschlossen zn sein eine Regie-
rnng unter stch selbst zu gründen, welche sie
endiuti von jedem andern Mciischengesci><echt !
absoi»dern wird.—Sie werden allein da ste
hcn, ein Denkmal von dem, was die Zeit
nur allein zn entscheiden vermag.
Wir erfahre», sagt der Skippach Nentra
list von letzier Woche. daß zwei Kinder des
Woodinglon, i» Taun
schip, Monigomery Caunty, vom einem tol
len Hunde gebissen worden stnd- Der Hund
gehörte Hrn. W. und ehe er weglief biß er
die K-inber, wie auch eine K ib. Letztere ist
seitdem wuthend geworden und wurde todt
qrschoffe«. An den Kindern zeigten sich noch
Leine Symptome der Krankheit.
Di« urue Constitution des Staats I ll i
-N V'l s, welche so eben von dem Volke dessel
de» «uigenommen worden, verringert das
des Gouverneurs von 5Ä)r>S zu
!»15vri» 6-eerrtair u»V Schatzmeister des
Staat« von SttXXI jeder zu 550», und den
L»b« der Mitglieder der Gesetzgebung von
«3 des kaqs zu «2 des Tags snr dir ersten
vierzig 4>ndH4 den Tag für die übrige
Sitznngszcit Anstatt jährliche Mitzungeu
der Gesetzgebung, tritt die Gesekgevnng, nn
<«r der Svnffitntirn, nur einmal in
i lai>c>n zusammen.
« «»!»> V « T
W>r sind dem unlernehmcnden Herausge
ber, L A Go den, für den Empfang der
April Nummer seines wahrhaft vortrefflichen
Magazines verpflichtet. Dasselbe ist ver
ziert mit einer Anzahl sehr schöne» Kupfer
stiche, sowohl als mit vielem unterhaltenden
LeststeffversehtN. Den Lädies, die rin g u>
les Magazine zu haben wünschen, wollten
wir anrathen für Godey's zn s.ibscribiren.-
Addreß : L. A. Godey, 113 CheSnut Stra
ße, Philadelphia.
Anilin Hl!»A.1/.it!l).
Die April > Nummer dieser werthvolle»
Monatsschrift, von Madame C. M. K > r k
land rcdigirt.und vo» Israel Post,,
in New Aoi k, herausgegeben ist uns zuge
kommen. Es ist dies, >n der Thal, rin recht
interessantes Werkchei und wenn
wir die Mühe und de» Zeitaufwand, die be
sonders in der erwähnte» Nummer uns an
sprechen, .in Rücksicht bringen, könne» wir
gar nicht.begreifen, wie ma» für »»r 53 des
Jahrs jede» Monat so rm Heft liefern kann.
D e Kupferstiche und die ganze innere Ans
statlung lassen nichts zu wünschen übrig.
Äerknft«»,! für viiien vur vier;el>»
Jahren be,zaii,ge»eil Mvrd.
John Cook, von Winchenden, Mass., wurde
ohnlängst verhaftet auf die Anklage, daß er
seine Frau zu Filchburg, Mass, im Jahr
1834 ermordete, dadurch, daß er ihr Arsenik
beibrachte. Schon zur Zeit ihres Todes
wurde der Verdacht rege, daß ihr Tod auf
eine verbrecherisch? Weise herbeigeführt wor
den sei und dieser Verdacht ist seitdem zur
Gewißheit gereist indem man wahrgenoiilen
ha», daß ihr Leichnam, welcher in einem
Grabmal beigesrtzl worden war, in einem
merkwürdige» Zustande der Erhallung ge
blieben ist! Bei einer kürzlich vorgcnoin.
mcnen Analisirung ihres Magens wurde
das Vorhandensein von Arseuik in demselben
entdeckt, u»d das Zeugniß der Abwärterin.
des Todtengräbers und mehrerer Aerzte
zwecket oarauf ab. Verdacht auf den Gatte»
zu Hefren, welcher nn» in Gewahrsam sitzt. !
Zerplatzen eines Dampfkessels—zwei
Personen geiodtet.
Der "North American" Meldet, daß!
gestern vor 8 Tagen, um ungefähr v Uhr!
Morgens, sich ein fchrccklichcs Unglück in der
Nachbarschaft der Dillwyn und Willow!
> Straßen, in dem Distrikt der Nördlichen
! Freiheiten in Philadelphia zutrug, iu Folge
I des dem Kessel eincr Dampf-
Maschine. Die Erploflou fand stall in cincin
! großen Främgebände, welches von Herrn s
! Isaak M. Reeves benutzt wurde zum Schnei- !
! den von Rauchtoback durch Dampfgewalt-G
! Der ungefähr achtzehn F»ß lauge Dampf >
i kessel befand sich a»f dem ersten Loden des !
Gebäudes und war unmiitelbar mit der i
Dampfmaschine auf dem nämliche» Boden
. verbunden, woselbst der größte Tbeil von der
. Arbeit der Fabrik verrichtet wurde. Zur!
Zeit als die Erplosion stattfand, waren die
! Arbeiter, ungefähr ein halbes Dutzend an
der Zahl, wovon die mehrstcn Knaben sind,
> an der Arbeit, und Herrßecves fclbst führte '
die Aufsicht über die Bewegung der Dampf !
j Maschine. Der Dampfkessel zerplatzte ohne i
irgend einiges vorläufiges Warnungszcichcn. !
! iudem er beinahe in der mitte in feinem gan- !
! zeii Umfang in einer fast geraden Linie enl
zwei sprang, so glatt, als ob die Theile
dnrch ein besonders dazu bestimmtes Werk-
zeug von einander getrennt worden wären. !
Die westliche Halste des Dampfkessels!
wurde durch das.Fenster des Gebäudes über !
> die Dillwyn Straße hinüber geworfen, eine
l Entfernung von ungefehr 50 Fuß. und stieß
jenseits gegen ein backsteinerncs Wohnhaus,
i Schrecklich zu melden, traf dieser Theil des
j Dampfkessels in feinem Flug eine» in der ,
> Fabrik beschäftigten etwa vierzeuhnjährigen l
, Knaben. Namens Georg Haas, trennte ibm ,
! den Kopf vom Rumpfe und schlenderte den«
! selben gegen das backsteinerne Wohnhaus
! gerade unterhalb dem Punkte, wo das Stück
' von dem Kessel ein Loch in die Wand schlug,
so daß die Mauer von dem Gehirn und Blut
. bespritzt wurde und einen schmerzlichen An
! blick darbot, während der kopflose, schrecklich
! anzusehende Rumpf für einen Augenblick in i
! seiner aufrechten Stellung blieb, dann leblos
auf der Stelle niedersank, wo der arme
Knabe in dem Augenblick gestanden hatte,
als rr den tödtlichen Schlag rmpficng. Das
! Stück vom Dampfkessel schlug eine Oeffnuug
! von drei Fuß im Umsang durch die dreizehn '
, Zoll dicke Mauer, prallte dann zurück und
! fiel auf das Straßenpflaster nieder. Die
! Dampfröhre wurde ebenfalls über die Straße
hinüber in die Kellerköche des obigeu Hauses
! getrieben. Glücklicherweise wurden die Be
wohner des Hauses nicht beschädigt. Die
! östliche nnd größere Hälfte des Dampfkessels
' wurde m«t der uämliche» furchtbare» Gewalt
! dnrch daö östliche Fenster hinaus und durch
! den Hof des von Herrn Schwacke, Buchdruck.
! er, bewohnten Hauses getrieben, traf da>
! selbst eine Deutsche Frau, Namens Voroni
! ca Waldrop, welche mit Waschen beschäftigt !
! war, »nd verstummelte sie auf eine schreck
! liche Weise, so daß sie auf der Sielle tedt
l niedersank. Hr- Reeves, der Eigner der
! Fabrik, und ein schwarzer Arbeiter, wurden
ebenfalls leichl.chcschädiat, —>L. Volkssd.
Die Neu - Aork Tr»«e Sun von vorletzter
Woche meldet, daß innerhalb einigen der
letzten Tage, ein französisches Haus über
zwei hundert und fünfzig tausend Thaler auf
Rechnung eines reichen nnd betitelten Capi
talisten von Paris, in der Sladt Neu ?I>rk
angelegt habe, DaS Beispiel, welches Lon
is Pbillippe schon seit den letzten zehn Jah
ren den Eapilaiisten seines Landes setzie,
wird ohne Zweifel jetzt zu einer große» Aus
dehnung befolgt werden Die Snmme, wel
che der König der Franzosen bereits in der
Stadt Neu ?)ork angelegt Hai, soll sich zn
zwischen zehn und zwanzig Millionen Thaler
belaufen.— lR Adler.
Der Obio Culnvätor vom Isteu März
sagt, daß der WtiZrn Saameu in den milt>
lern und nördlichen Theilen jenes .Staates
ei» gesundes Ansehe» habe. Das trockene
Wetier hat demselben bisher keinen Schaden
gethan.
l Vor einigen Tagen wurde ein Tliril vo»
Zr«Gonvernör Porters prachivollen Eiftn
> werken bei Harriobnrg, dnrch Feuer zerstört
I Verlust ungefähr ,»o<> Thaler.
Miciitift voil Aranfleiek.
Die Revolution vollendet ?—Stand
der Angelrgenhcltell in Enrcpa—Zluf
stände in London nnd Vianchester —
Aufstände in München—Steigen der
Kornpreise, Fallen der Baumwolle.
Das Dampfschiff Calebonia ist gestern
Nachmittags um !Z Uhr in Boston angelangt,
es war am 12. v. M. von Liverpool abge
gangen» halte seine Reise in IS Tagen
zurückgelegt. Es bringt Nachrichten aus
Paris bis zum ls). März.
Die Revolution bat sich über ganz Frank
reich verbreitet und überall erwünschte»
' Anklang gefunden.
Alle Departements haben sich für die Re
publik erklärt Lluis Philippe uuv die kön
igliche Familie sind in England angelangt,
in ihrem Gefolge auch Gouizot.
In London, Masqow, Edinbnrg und
Manchester haben Bolksaufstäule Statt
Das Mehl ist seit dem 24 Februar I st
> pr. Barrel gestiegen und kostet j. tzt !27 bis
! -28 Z B
(Auszug aus WMmtrs C'«ror>>>schc» !i»ics.)
Die Revolution in Frankreich ist jetzt eine
j vollständige Thatsache. Die Thron E»t
-l sag»»,, Lonis Philipp's, die Verwerfung nud
! Zurückweisung einer Regentschaft, der voll
i ständige Sieg der Pariser über die Armee,
! die Errichtung einer provisorischen Regier
! iiug. der Ausbau einer Republik, für welche
sich alle Departements erklärt haben, die
! übereilte, feige und verwoifene Flucht aller
Glieder der Familie Orleans mit ihrem
l verfluchte» Ministerium an die Ufer Emz
lands oder »ach andern Plätzen, die »»mit
- telbarc Anerkennung ler neuen Republik
von Großbriltanie», Belgien, der Schweiz
u.id de» Ber. Staaten, sind so rasch aufein
ander gefolgt, daß die Ereignisse von Jabr-
zehnten in den engen R,:uin von drei Wochen
gedrängt werden.—Eine qänzliche Umwand
lung aller Verhältnisse ist eingetreten, alle
Titel »nd Prärogativen mit denen sich 'die
vornehme Welt Frankreichs brustele. haben
aufgehört, die Pairs - Kammer ist zusam
men estnrtzt
Die Betrachtungen über die Ursachen nnd
Wirkungen dieser unberechenbaren Ereig
nisse lassen den größten Spielraum über.
Die Thatsachen stehen i» überwältigender
Größe vor uns da, die riesengroßen Umrisse
dieses großartigen Ereignisses erfüllen uns
mit Staunen so lange die WeU stehet, wird
man vo» de» Tage» des 22 bis SS. Febr.
mit Bewunderung sprechen.
Die provisorische Rgierung besteht, wie
aus den besondern Silii!d>rn»ge», welche
wir von deren Charakter gegeben haben, aus
den lautersten, fähigsten n, d geistreichsten
Männern, welch? Frankreich besitzt.
Wie die Nevolntion vo» IBR> das Werk
der Koiirqeiosin gewesen ist, so ist die Revo
lution von 1848 das Werk und die That der
arbeitende» Klassen, welche d e Ina» »ra
tio» der Macht mit ihrem eignen Blnte
besiegelt haben.
Es ist der Kampf der Arbeit gegen das
Kapital, welcher jetzt in Frankreich durch
gefochleu werden soll. Die Frage : wie
sollen wir der menschlichen Arbeit die ihr
gebührende Aneikennnnn dem erdrückende»
und unterdrückende» Kapitale gegenüber
verschaffen ? diese ist so schwieriger Naüir,
daß es den Federn und Siede» schwerlich
gelingen wird, dieselbe zn schlichten.
Wie soll eine gleichmäßigere Dertheiluiig
der Erdcngüler bewirkt werden, ohne alle
Rechtsverhältnisse über den Haufen zu wer
fen ? Wie soll eine gleichmäßigere Vertheil
nng des Ertengliicks unter alle gleichmäßig
berechtigte Menschen, wen» sie einmal errun
gen sein wird, erhallen werden? Frankreich
hat jetzt erst den ersten Schritt gethan, die
große Frage zn lösen, es hat die Banden
gesprengt, in welchen es das Kapital mit
allen daran hastenden Lastern, der Bestech
lichkeit und Eiilsililichung geschlagen Halle
Wie soll das neue Gouvernement, geschaffen
und augestclll vom Volks, sich Gehorsam bei
den großen Massen verschaffen, bis das neue
Gebäude, eine vollständige Coustiiution, auf
gebaut sei» wird?
Der erste Schritt auch hierfür ist geschehen
Eine oberste Autorität ist im Hotel de Ville
eingesetzt, aber der Hunger, der uubezähm»
bare Hunger Umlagerl mit seinen nicht zn
ruckzuweiseudeu Anforderungen den Regier
ungssitz.
Man hat ri'iixn großen Theil der Nation,
algarde an die Grenze gesandt.-Es sind
mehrere Maßregeln sofort angeordnet, um
die Massen zn bernhigen. so sind die Arbeits
stunden verringert, die Stempeltaren für die
Zeitungen sind abgefetzt, Brodvertheilunge»
angeordnet:c.
Der Minister der Ver. Staate» hat gleich
bei dem neuen Geuvernement feine Aufwar
tung gewacht u eine schmeichelhafte Adresse,
in der er sofort-das Gouvernement anerkeüt,
überreicht, welche großen Einfluß für die
nrne Republik Haitie.
Paris, dl» 9 März. —Die Stadt ist so
ruhig, wie ma» sie sich den Umstände» und
Vorgängen nach nur wiinsche» kau».
Der König von Frankreich nebst seiner
Familie nnd Guizot war von einem seiner
Schlösser nach dem andern geflohen nnd
hatte sich kanm Zeit. genommen, sich gehörig
auzuklcidr», erschien flückkig, mit einer Blnse
bekleidel, auf Englands Boden.
Eine gule Anekdote.—Ein al
»er Geizhals in Neu England, welcher eine
Äauerei eignete, fand es eines Tages un
möglich. seine Ärbeil ohne Hülfe zu verrich
ten, und offeririe deshalb irgend einem Man,
der ihm bei derselben helfe» wollte die Kost.
Sin halb ausgehungerter armer Tenfel, der
davon hörte, nahm es an. Ehe sie am Mor
gen in das Feld ginge», lud der Bauer sei
nen Gehülfe» znm Fi ühstück ein. Nachdem
sie dieses beeneigt halte», dachie der Geiz
balS. daß eS Zeit-Erfraruip wäre das Mir
lac.essen gleich „ach dem Hrühstnck z» rerzeh.
ren. In dieses willigle der noch uichl
silligic Fremde rin, und wurde anch bald
mit dem Mittagessen ferlig Gesetzt, wir
nähmen auch gleich das Nachtessen daz»,
sag e der geizi.se B nier, es e> spart Zeit und
Muhe? Wie ihr ivolli, srgte der Fremie,
und aß anch das Nachtessen. Irtz! laßt uns
an dre Zlrb.il gehen, sigle der Barer. Ich
danke, erwieterle der vergnüge Arbeuer,
ich arbeite nie nach dem Abc »dessen.
Beihülfe zur römifch Katholische»
Kirche in Amerika.
Die Gesellschaft zur Beförderung dcs
Glaubens in Europa, hat znm Besten der
Missionen in Amerika für dieses Jahr.die
fel?e»dr Snmnien bestimmt:
»5 «X) an den Bischof von Dobiique.
SI»X1 an dcR Bischof von Detroit.
4>XN an de» Bischof von Cincinnan
3000 an de» Bischof von Philadelpia.
3000 »ach Richmond.
4000 an Bischof Hnghes, »ach Neu Vork.
lOM an die Gnaden-Priester in Newyork
MOO nacl> Hartford.
3 >OO nach Nashville.
3000 nach Lonisvillc.
8lM) a» de» Bischof von Vinceniies, und
j 30X» zur Gemeinde dcs heiligen Kreuzes,
j in dcrselben Diocöse.
MOO zu St. Louis.
2250 nach Milwauki?
3s'>v an de» Bischof von Littel Rock
! 7500 an BiscliofOuaricr zu Chicago.
35000 »ach Nalhcz.
45.',0 nach New Orleans.
7 00 nach Mobile
na>l> Charlcston.
<80! 0 zu Lazarists in len Ver. Staaten.
2150 zu der Gesellschaft der Jesuiten in
Missouri.
WUO zu eincr gleichen Jesuiten-Gesell
schaft in Rocky Mountains
7LO nach Dominicans. in do.
10MO zu Dr. Odcs, provisorischer aposto-
lischcr Vicar iu Teras.
! 3000 zu Jcsuiieii»Miss>onen in Amerika.
2<ioov zu Miffionen in Wcstiudicn und
Süd-Amerika
11,000 au den Erzbischofvoii Oregon Cily
-21>,000 an die britlisch Amcrik Missionen.
11,500 zu Oblats, Canada, und Hudson,s
Bay.
UOOO zu de» Jesuiten i» Canada.
Diese Bewilligungen, mit den Gaben dcs
Volks m»ß eine große Anzahl Missionäre
für die Kirche von Rom auf dem amcnkani
fchcii Fcstlande zusetze».
Nel>erfiihrntt,z fiir Ä)tvrd
Das Verhör vcn Dr- V. P. Coolidge. für
die Ermordung seines jungen Gefährten
Matthews, fand neulich zu Augusta, Staat!
Maine statt. Wie es fcheint, halte er Geld
viM Matthews geborgt, u»d um die Schuld!
zu tilge», lödleie er iim dadurch, daß er ihm
einen Trunk Brandy gab, welcher mir Bla»
säure vergiftet war uud seine» schnellen Tod
herbeiführte. OaS Verhör endigte damit,
daß Coolidge dcs Mordes nberfübrt und ver- >
urtheilt wurde gehangen zu werden.-L. Vfd.
Am letzten Sonntag, durch den Ehrw
Herrn Zeller, Herr Gilbert Deich
m a n, mit Miß S a r a h L e i 112 e r, beide
von Allcntauu.
Am3ostcn März, durch den Ehrw. Herrn
Richard Walker, Herr Samuel Tb 0-!
m a S, von Catasauqua, mit Miß Rebck-
ka Mickl c y, von Sud Wbeithall
Am 2tcn April, d»ra> denselben, Hr. Da-!
»iel Smi t h, mit Miß M aryan 11
L yl e, beide von Catasanqna
Am 2listen März, durch de» Ebnv. Herr»
Du'.'S, Herr D a n i e l S ch » e i d e r, mil
Miß Magdalena A S m a n, beide von
Süd-?^heithall.
Am 2re» April, durch denselben, Hr. I a-!
mesScheurer, von Nord , Wheiihall, I
mit Miß I 11 l i a 11 11 a G 0 b r e ch t, vo»
Sud Wheiihall.
Am vorletzten Sonntag, durch Ehrw L)u.
German, .Herr W i l> i a m ?) 0 u n g, vo» ,
Ober Saucon, mit Miß A n 11 a R e 11 s
h eimc r. von Nieder Saucon.
Stcirb.
Am 20stcn März, in Philadclpl'ia, an dcr
Auszehriiiitg, dcr Ehrw. I 0 h » K. W e i<
a » d, im Alter vo» 57 Jahre. 7 M und 17
T. Er war gebore» im obein Theil von
Berks Caiiniy, Pa. In späiere» Jahre»
übernahm er das Studium ter T reoloqie
unter der Aufstcbl des Ehrw. Hrn. KnoSky,
in Kutztau», Berks Co—Nach Vollendiiug
seines Studiums, wurde er als Glied der
Evang. Lutherischen Synod von Pennsyl
vanieir aiifgeinnimeii. Zn derselben Zeit
nahm er in Hilllann, Bncks Co. und dessen
Umgebung, eine Sielle au, wo er obngefähr
17Jahre als Lulhenschei Pretiger, lre» »nd
redlich dienke Spä'Lr.nn di'enlc er auch
verschiedene Jahre Slad l Lancastcr,
Pa. Im lahrc 1813 hcgab cr sich in de»
Ehestand mir Anna Cath. Tiewig, in wel
cher Ehe ste einen Sohn zeugte». Er hin
terließ eine betrübte Witlwe und ein Sohn,
feinen Abschied zu betrauern. Am 22st
wurde seine Leiche auf dein Hillrauner
Goiiesacker in Bncks Cauiuv. in Gegenwart
vieler Freunde nud ehemaligen Gemeins
gliedern der Ruhe übergeben, wobei der
Ebrw. Kämmcrcr prcdigte.—Die Todten
sollen ruhen.
N a ch r t ch t
wird hiermit qegeben, daß der Unterschriebe,
neu als Erecutor von der Hinterlassen,
schast deS verstorbenen P e t e r H 0 l b e 11,
letzthin von Weissenburg lanaschip, Lecha So.
ernannt worden ist Alle diejenigen da
her, welche noch rechtmäßige Forderungen
an besagte Hinterlassenschaft haben, stnd er.
sucht solche wohlbestallt innerhalb t» Wo
it-ea bei den Unierschriebenen einzuhändigen;
Und diejenigen d«e noch an dieselbe schnlden,
w.rben qebeten ibre Rückstände innerhalb be,
ag!er Zeit auch abzuiraqeii.
Neichen Holden. Cr'or.
Aprils. nq3m
Gemahlener Gyps.
Wird an den billigsten Prcisc» beständig
zum Verkauf gehalten, an Kern's Muhle, in
Nord-WbeiihaU, bei
Kern und Mertz.
April 3, 1848. uq3m
Siidscrip ivttSgelde»,
welche während der lebten Woche für den
"Lecha Patriol" eingegangen sind:
Heidelberg:
Jacob Heiisiuger. 1 gg
NiederMa c >l » g i e :
Solomon Gorr, gv
Sü d W hei t h ll:
Daniel zg
Henry Schwander, ' M
NordWhe i t h a 11.
Daniel Groß, I g-z
Obe r-M acnng ,e :
George Sleininger, jun. 1 yz
! - L v n ii :
Adam Clanß, 1 zg
Henry Eberl, ,
OberMilford:
John Hiestand, 2 lls)
Jacob S. Moyer, 1 Mi
Hannov er.
Owen Rice, 2 5g
S alzburg.
Jonathan Bieber, 1 yr»
Cbas Leibengiith, Northampton Co. 2 s<l
Isaac Schultz, Berks Co. I <»»
! William Berger, Berks Cauiity, «i 50
Court Proklamation.
Sintemal der Achtbare I P. Jones,
President-Richter in den verschiedenen Cour
teu von Common Pleas vom dritten Gerichts
Bezirk, bestehend ans den Cannties Berks,
Northampto» »nd Lecha, im Staat Pemisnl
vanien, in Kraft feines Amtes Presidentrich
ter verschiedener Courte» von Oyer »»d Ter
liniier ii. allgemeiner Gefäiigniß-Erledigung
in besagten Cannties ; und Peter aa s,
und Jacob villinger Esqrs. Gehnlfs-
Nichter der Courteu von Over und Termincr
und allgemeiner Gefängnist - Erledigung für
die Richtung von Hanpl- und andern Verbre
chen in erfagiem Lecha Cauiny. ihren Befehl
an mich gerichlel haben, worin sie eine Courl
vi'» Oyer nnd Termincr nnd vierteljähriger
Sitzung von Common Pleas anberaumen,
welche geHallen werden soll in ter Stadt
Allentann, fiir das Cauiny Lecha. au- den .
Isten Montag im Monat Mai,
>548. welches der I. Tag des besagten Mo
nats ist, und welche eine Woche dauern wird.
So wird biermir Nachricht gegeben
an alle Friedensrichter nnd Constabel 'inner
halb des besagten Cannties von Lecha, daß
sie dann und daselbst sich in eigener Person
mit ihren Rolls, Records, Jnguisiiionen und
Eraminalioncn einzufinden haben, um ihren
Pflichten vor ersagter Conrt abzuwarten.
Desgleichen, werden auch alle dieje
nige», welche gegen Gefangene in dem Ge
fängniß des Cannties Le.ba als Kläger oder
Zeugen aiifziilreten haben, benachrichtiget,
dast sie sich alldort und daselbst ein-ufinden
habj», um dieselben zu profequireu, wie es
ihnen Recht dünken mag.
Gcgcl'en unter meiner Hand, in der Stadt
A ll c n t a » n, diesen 3,en Tag April,
im Jahr unsers Herrn 1848.
Ch.irles Ihrie, Schcrijf.
ScheriffS'AiniSstube) ,
Alleiitautt. April 3. H nq—bC
GOT! erhalle dir Republik !
Fry's Pfcrde-Miethsstall.
Der Unterzeichnete benachrichtigt die Ein»
we-hner vo» Alleiitau» und der Umgegend,
d >ß er neulich das
l "
Pferdeiniell'is Geschäft
große Art angefangen hat, hinierhalb der
dentschrcformirtcn Kirche in der Sladt Allen
tann. Auf die kürzeste Anzeigen—bei Toq
oder N icht —ist er immer bereit und versehen
mil einer grrßi n Auswahl
Parrouches, Wa
gen.Cai riages.Sulfles, u. f. w.,
ein, «nd zwcispäiiiiige— um allen zn bedien
en, die ihn mit ihrer Kundschaft beehren
wl'-ien Seine Pferde stnd gedultiq und
sicher - seine Fah, zeuge alle nen und auf die
beste Weise um Kunden zu be
friedieien - nud feiiir Preise sind gering.
Familien könne» jederzeit mit sichern Pfer
den und Kutscher versehen werden—und auf
E>sieben weiden Pferde nnd Fahrzeuge an
irgend einen Ort in der Sladt gebracht.
Er ist im Stande, einem Jeden mit völli
ger Zufriedenheit zu betiei-en, indem seine
Pferde „ Fuhrwerke nicht übertreffen wer,
William Fw.
Allentann, April Z. nq4m
Werth der Banknoten.
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