Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, May 25, 1847, Page 2, Image 2

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    und Dcn»vkvnt.
Akientaun, den iZssten Mai, 1817
Dcwocratische Whig und TariffEandidaten
FürGouv e r n v r:
Gen. James Jrvin,
von Erntre Eaunty.
Fnr Canal-Comnnsiioiicr :
Joseph W Patton,
von Enmberland Eannty.
Der Patriot bis zur Walss..
Die keranakeude Gouverrttrs-Wahl wird
in diesem Staate von großer Wichtigkeit für
die desselben sein, «sie haben zn ent
scheiden, ob sie die gegenwärtige, nnwiirdige
Magistralsperson noch drei Jahre länger ha
ben wollen, unter derer Regierung dem Vol
le vieles Gute versprochen wurde—aber an
statt dasselbe verabfolgen zu laßen, wurde
dasselbe mit jedem Jabr schwerer und fchwe
rer tarirt; oder ob sie cinen aufrichtigen,
fähige» nnd ehrlichen Mann ans Ruder se.
tze» wollen, der für das Interesse des Bau
ern, Handwerkers und Kaufmannes, nnd
«icht für die Blutsauger allein wirken wird.
Um von jetzt an bis zur Wahl, die Wahr
keit wegen allen Eandidaten, welche jetzt vor
dem Volke stehe», nnd noch ernannt werden
mögen, unter den Bürgern zu verbreiten,
«nd die Lage unseres Staates bekannt zu
machen, so haben wir beschlossen, von nun
an bis zur October-Mahl, den "Patriot"an
«inzelne Subscridenleii, zu dem geringen
Preiß von
Fünfundzwanzig Cents
zn senden. Wo ein Pack von 12 Unterschrei'
ber qesammelt nnd K? 25 beigelegt wird, soll
derselbe bis zur Wahl hin befördert werden.
Alle Bestellungen werden prompt besorgt,
und wir hoffen daß nnsere Freunde sich be
ssrebcn werden uns Namen einzusenden.
Der nächste Conqreß.
Eine Nenyork Zeitung sagt, dast die Mit
glieder für den nächsten Eongreß 88 Whigs
rind «L Lokos stünden. In den Staaten die
vect, zu erwählen haben, schätzt man dast 32
Mbigs nnd 41 Lokos erwäblt werden möch
ten. Ist dies richtig, nnd fallen die Wahlen
wie geschätzt auS, so wird das nächste Hans
der Repräsentanten zu Waschlngton wie folgt
sieben: Whigs 119 nnd LokoS 108 —Auch
der Senat, mit den Ealboun Männer gegen
sich, wird Anti-Administration fein. Bedenkt
man nun dast Polk eine Mehrheit von nnge
fälr 70 Mitglieder in dem letzten Hanfe hat
le, so kann man leicht begreifen, waS das
Volk von dieser mißerabcln Administration
de»kt
Eine mörderische That.
In Schrlby Cauniv, Teras, ist nrulich die
"schändlichste VergiftiwgS-Geschichtr zu T>ge
gekommen, von der »vir je gehört haben. ES
fand daselbst an dein Hanse eines Hrn Wil
linson eine Hochzeit statt, wobei alle Gäste
vergiftet worden sind. AnS K 0 Personen, fo
l'ebanvtet Dr. Sharp, müßen 30 mit Ge
wißheit sterben,—lo sind bereits »odt. Son
derbar ist es, daß keines der Familie, weder
die Braut noch der Bräutigam, noch sonst je.
»»and krank wurde. Der alte Wilkinsou hat
die Flucht ergriffen. Jener Theil von Ter
<is hat die Waffen ergriffen, und wehe dem,
der schuldig gefunden wird, dicfe Thai began
gen zu haben.
Man vermlilhet daß die Neger, durch ei
nrn jungen Mann gedingt waren, der der
Braut <en»e Hand angeboten hatte, und wel
cher gegenwärtig war) um Gift i» den Eaffee
zu mischen.
Mehr Truppen nothwendig.
Ein später Brief von Vera Cruz sagt
Die Straßen zwischen Vera Cruz und Pe
rote sind immer noch wohl mit Rancheros
anqesutlt, die bei einer jeden Gelegenheit sich
»eben dieselbe verstecken und ans uiisereAuhr
leute feuern-und nur zu oft sind ihre Schüf
le tödtlich Zwei Wägen paßirten mein Mast,
baus hente, wovon ein jeder einrn schweren
verwundeten Amerikaner trug, und es ist mir
gesagt werden, daß zwischen hier und Jalapa
täglich 2 bis 3 unserer Bürger auf diese Art
ermordet werden. Die Macht des General
Scott ist zu gcring »m ihm zn erlauben, eine
starke Macht, als Bewachung, mit diesen
Mägen zu senden, und zur nämlichen Zeit >
«ach der Eity Merico vorzudringen : nnd
«onvernör Wilson, zn Vera Eriiz, ist in
Proportion noch schwächer als der Oberbe
fehlshaber. Es ist zum Erstaunen daß nicht
Truppe» von den Vereinigten Staaten
liier anlangen.-Könne« dann keine ange
worben werden?
Betrübter Vorfall.
Eine London Zeitung sagt: Ein febr be.
wnb»«r Vorfall, in Bezug auf den Verlust
des Schiffes Tweed, stellte sich letzte Woche
zu Soulbampton ein. Eine Gattin einer
der Schiffsmannschaft, Mutter von <i Km
der, fiel todt zu Bode», als ihr gesagt wur
de, daß das Tweed, sammt der ganze» Man-'
ich.ift verloren gegangen sei. Was die Sa
che immer noch mehr bedauerlich macht, ist
»er Umstand, daß ihr Gatte wohlerhalteu
wieder zu Ssutkampton »»traf. Kr war
nämlich einer der wenig«» die glücklicher Wei
<e gerettet wurde».
DaS Laster kann nur »ach uud «ach den
Menschen gewinne«, die Tngend abcr auf
e«mal.
Von unserer Armee.
Durch das Dampfsl'iff James L. Day
sind Nachricht?» von unserer Armee, »Itter
Gen, Scott, erhalten worden, die bis zum
sten Mai reichen. Ei» Gerücht hatte seinen
Weg nach Vera Cruz gefunden, als habe sich
eine Deputation von der Stadt Merico bei
unserer Armee eingestellt, und Gen. Seott
eisncht das Eapitolium unter seinen Schutz
zu nehmen. Dieses Gerücht fand aber nicht
allgemein Glauben. Wo sich Santa Anna
aufhält, will niemand wissen. Eine Sage
ließ ihn zu Orizaba mit 30V0 Truppen un
ter seinem Commando, «ud späterhin wurde
gesagt daß er nach Oajaka gezogen sei, um
mehr Mannschaft anzuwerben. Man glaubt
daß er beabsichtige kleine Partien unserer
Armee und Wägenzüge im Nucken der Haupt-
Macht anzugreifen, »im sich dadurch wieder
in die Gunst seiner Mitbürger und Mitsolda
ten zu erheben.
ES war das Vorhaben des Gen. Scott,
nachdem der letzte Wagenzng, der am Sten
Mai Vera Cruz verlaßen sollte, bei der Ar
mee angelangt sei, alle Communiralione»
mit Vera Criiz, der Sicherheit wegen, abzu
brechen, sich für den Unterhalt feiner Armee
auf das Land zu verlaßen, und mit aller
Schnelligkeit gegen die Stadt Merico vorzu
rücken. Sollte dies wirklich geschehen, so
werden uns die Neuigkeiten von der Armee
weit langsamer erreichen. Gen. Worth ha«
alle Geiraide die zu erhalten waren zusam
men gebracht, und hat eine Anzahl Bäckerei
en im Gange, welches beweißt daß an einem
Abbruch der Eoinmunication gedacht wird.—
Gen. Schleids ist auf dem Wege der Besse
rung, und Maj Gen. Pillow kam als Paffa«
gier mit der I. L. Day. Seine Wunde hat
sich uni vieles verbessert.
Später von Gcn. Scotts Armee.
Der National Jntelligencer und die Bal
timore Sun haben durch daS Schiff James
L. D.iy Nachrichten von Vera Cruz erhalten,
die bis zum 7len Mai reichen.
Gen. Pillow, wie oben bemerkt, und Evl.
Mai sind durch besagtes Schiff angelangt.
Die Stadt Puebla hatte eine Deputation
an Gcn. Scott gesandt, und wird keinen
Versuch machcn ihn davon abzuhalten, jene
Stadt einzunehmen.
Vorbereitungen waren getroffen um daS
Capitolium zu vertheidigen, aber nachdem
Gen. Pillow bereits an Board des Schiffes
war, erhielt er die Nachricht von dem Laude,
daß soeben eine Erpreß angelangt sei, die be
richtete, daß die merikanische Regierung
das Eapitolium verlaßen, und das Volk
ebenfalls eine Deputation an Gen. Scott
gesandt habe, zu kommen und es zu beschü
tzen.
Unsere Armee, unter Scott, so versichert
man, sei durch Krankheit und den Verlust in
dem Treffen dermaßen zusammen geschmol>
zen, so daß er nicht mehr als 5000 Soldaten
haben würde, nachdem die Freiwilligen, de
ren Dienstzeit beinahe zu Ende ist, ihn ver
laßt« haben,—und Gen. Pillow versichert,
daß sie beinahe zu einem Mann zurückkehren
rxürden. Von den 7 Regimentern wird, sagt
er, nicht eine Compagnie dort verbleiben.
Gen. Taylor war immer noch z» Monte
rey, und der Haupt.Theil seiner Armee zu
Biikna Vista, ohne die Hoffnnna daß er bal
digst daselbst zn verlaßen im Stande sei.—
Alle die neue Truppen die ihm zugesandt
werden sollten, sind zufolge einer neuen Or
der nach Vera Ernz beordert worden. Die
Mexikaner daselbst versichern, daß er dort
noch ein Treffen zu bestehen habe.
Gcn Scott hat sich entschlossen nach der
Stadt Merico vorzurücken, ohne auf Provi
sion oder Verstärkung zu warten, und selbst
ohue daß er im Staude ist, die Communica
tion zwischen ihm nnd Vera Ernz aufzuhal
ten, da er zu wenig Mannschaft hat—und
ehe diesem hat er wahrscheinlich das Eapito
lium in seinem Besitz. Er verließ Jalapa
mit ungefähr 8000 Mann, nnd von diesen
sind 3000 Freiwillige, deren Dienstzeit unge
fähr um tic nämliche Zeit als er das Eapi
tolium erreicht zu Ende geht.
Ein Brief an die Herausgeber der Neu-
Orleans Delta versichert, daß die merikani
sche Regierung einen Gesuch an den britti
schen Gesandten zu Vera Eruz gesandt habe,
um die Zwistigkeiten zwischen den Vereinig
te» Staaten und Merico ins Reine zu brin
gen. "Dies ist Thatsache," sagt der Schrei,
ber, "indem ich selbst bei besagten Gesand
ten anrieh der mir sagte daß wirklich ein sol.
cher Brief erhalten worden sei. Der nämli.
che Brief sagt, daß Santa Anna ungefähr
40 Meilen von Vera Cruz sei, 2000 Mann
unter seinem Befehl habe, und drohe Vera
Ernz wieder einzuuehmen.
Der merikanische Verlust wird durch ihre
eigene Offiziere an 980 angegeben. Unsere
Truppen in dem Castle zu Vera Eruz sollen
sehr ungesund sein.
P o l i t i s ch e s.
(Aus dem deutschen Rep»tlit.mcr.)
Das erste Bncd der Vlnonika
Des Volkes Jonathan.
Kapitel z.
Und es begab sich zur Zeit, da James der
Erste über den Stamm Jonathan regierte,
auf dem Throne des Johannes, mit dem Bei
namen "der Eapitän." Aber Johannes war
nicht gestorben, sondern hinabgefahren in die
alte Herrschaft und war lebendig begraben
worden zu seinen Vätern, nnd kein Mensch
s»ste nach ihm. Aber König James that
vieles Uebel, mehr so, denn seine Vorgänger
gethan hatten. Denn er ernannte Zöllner,
welche das Volk quälten und peinigten, und
suchte zu vernichte» die Verfertige»- von baum
wollene» und leinenen, und wollen.»- nnd Ei
sei, Waare», und plagte die Hirten nnd Land.
Wirthe. Jedoch »ber alles reizte er daS Volk
auf zum Kriege und gedachte in seinem Her
zen die Kinder seiner junger»Tchwester, deren
Länder nahe bei de» seiuigen lagen, zu Ltibeig
nen nnd Tarzahlern zu machen.
Nu» geschah es auf diese Weise, daß der
König Kiieg verursachte; seine Schwester
« alte eiiie» Weinberg nahe dem Flusse Sa
bine, scheu güilich anzusehen. Und es geschah,
da Könia James den jijemberg m»d
sah den Reichthum t» Schwarzen und
Kreolen, und rs floß Zucker und Molasses,
»ud es gefiel ihm sehr, und er nahm es nud
fügte es dem Lande Jonathan bei—und such
te Gelegenheit gegen seine Schwester.
Aber seine Schwester duldete es lange und
wollte nicht ihre Haud gegen Jonathan aufbe
ben ; dies reizte des Königs Zorn nnd er lä
sterte uud schwor gewalihig, sie solle fechten.
Und er befahl Zacharias, dem Hanptmann
feines .Heeres einen tapfern Mann, in dem
der Geist der Weisheit wohnte, 3000 auSer
wählte Krieger zu nehmen und in das Land
seiner Schwester zn ziehen ; aber der König
beauftragte ihn, er solle den Kindern seiner
Schwester erklären, daß das Land Jonathans
! sei, "und ich," sagte der König, "werde daf
j selbe Ding den Räthen Jonathans schwören,
l wenn wir zusammenkommen zu berathen."
! Aber der König selbst zog nicht in den Krieg
l nnd blieb zn Hause bei Essen und Trinken
nnd Lnstigmachen mit seinen Weibern und
! KebSweibern. U- berdies befahl der König,
! Winfield, dem Obersten seines Kriegheerrs
hinabznziehen in das Land, (nnd die Rüstung
Winfield's war aus der feinsten Wolle und
! sein Mahl "ein eiliger Teller Suppe.")
- Aber Winfield war alt in Jahren und hatte
! seine Aligenzähne geschnitten und hielt sein
Auge gewendet anf beiden Wegen. Und er
gedachte so bei sich selbst und sagte : "Gehor
che ich dem König, so wird der Feind mich von
Voruen angreifen und der König mit feinen
Räthen den Rücken bestürmen, und der Play
wird zu warm für mich sein uud meine Be
schwerden werden dem Volke Jonathan »ichtS
nützen."
Und siehe als er so über diese Dinge »ach
dachte und einen "eiligen Teller Brübc"
schlürfte, wnrde sein Geist warm und sein
Zorn stieg und er erklärte dem König gerade
zu, er wolle gehängt sein, wen» er eine span
ne weiche. Dann mrnte der König und sagte
zu ihm- "Die WlugS thun so zu mir und
i mehr noch, wenn ich nicht den Teufel mit dir
fviele." — Nichtsdestoweniger, deS Königs
Worth vermochte nichts gegen ihn.
Aber der Krieg mißfiel Horaz, dem Fouri
eriten, und er schimpfte gewaltig gegen den
König und verfluchte ihn in seinem Herzen
und lehrte das Volk ihn zu hassen. Und Ho.
raz war ein mächtiger Schriftgelehrter und
sah nicht aufdas Ansehen irgend eines Man
nes.
KaPit e l 2.
Aber Zacharias that mächtige Thaten und
schmieß den Feind und machte zu Gefangenen
die Hauptleute feines Heeres und viele Beute
in Ochsen, Schaafe» und Eseln.
Aber »nit der Zeit verminderte sich der
Schatz des Königs nnd er rief zu sich Robert,
den Wäcbter feines Haushaltes und sagte z»
ihm: "Womit willst Dn das Herr erhalten
und die Mägde meines Haushaltes." Und
! drr Wächter antwortete und sagte zu ihm :
I "Das Ding will ich thun, ich will mein Haupt
striegeln und meine Whiskcrs ölcn und eine
heilige Miene annehmen und zu den Geld
wechslern in Gotha m gehen, und wen
sie mein Angesicht sehen so »verde» sie ihre
Meldsäckc öffnen und sie werden die Schätze
meines Herr» nud Königs füllen," Und
diese Rede gefiel dem König.
Und Robert zog gen Gotham,dem Sitze der
j Geldwechsler, lind er ging zum Ersten der
Geldwechsler mit Namen Flintkeart und er
! suchte ihn uud sagte: "Lehne mir Zehntan-
sind Thaler Geldes und der König wird zu
j sehen, daß du bezahlt wirst." Aber Fliniheart
! rollte das Weiße seiner Augen ans nnd ant
j wortete nnd sagte zn ihm : "Ist Dein Diener
! grün, daß er so Großes tbun sollte." Ebenso
! sprachen alle Geldwechsler,
j Aber als der König es hörte beunruhigte
> es ihn sehr, und er wußte nicht was er thun
i sollte ; ebenso Marcy, der Pharisäer zcrriß
! seine'Hoscn.
Aber Ritchie, genannt der "Vater," war
Z Geheimrath zum König und derselbe war ei»
> verschmitzter Man» mit glatter Zunge und
voller Hencheley nnd Betrug und diente flei
ßig seinem Vater dem Teufel. Und er schlich
! sich um Mitternacht zum Könige und sagte zu
ihm:
"Warum »st daS Antlitz meines Herrn und
i Königs niedergeschlagen. Ist nicht das Volk
j groß in Deinen Augen? Lege einen Zoll
! anf Thee nnd Eaffee, so daß Deine Schätze
! sich füllen." Und der König suchte nach dem
! Worte Ritchie's zu handeln ; aber das Volk
j mnrrele gegen ihn, und »rollte nicht geloxpt
! sein.
In diesen Tagen gab der Geist dem Zacha-!
Rias ein, einen Brief an feinen Gevaiters
j man» zn schreiben nnd eS wurde verkündct
j über daS ganze Land. Dies benuruhigte den !
König uud er würde seine Hand a» Zacharias
gelegt haben, aber der König fürchtete das
! Volk, denn daS ganze Volk liebte den Zacha- !
riaS, und wünschte ihn zum König zu mache».
Aber der König machte ein Gesetz, daß jedwe
der Krieger, der seine» Gevaitersleuten oder
Bekamen schreibe a» einem Galgen baumeln
solle 50 Ellen hoch. Und so hatte das Land j
Ruhe von den Schristgelehrlen und Fcdcrfüh-!
tcrn.
Gen. James Jrvin zu Hanse
Der beste Beweis von dem moralischen
Werth eines Mannes ist gewöhnlich die Ach
tung, in welcher er zu Hause steht —Man kau
immer voraussetzen, daß seine unmillelbaren
Mitbürger und Nachbarn genau bekannt sind
mit den ihu auszeichnenden Eharakterzügen
nnd daher in Stande gesetzt, die allgemeine
Beschaffenheit seiueS Lebenswandels genau
anzugeben. Leute i» der Ferne sind geneigt
dem, was sie von ihm sagen, viel Gewicht bei
zulegen und ihre Meinung von ihm demge
mäß zu faßen. Wenn nbereinstimme-ideS
Zeugniß ihm Rechtschaffenheit und einen rei
nen Lebenswandel zuschreibt, so wird er dem
gemäß geschätzt, wo iiiier sein Charakter zum
Gegenstand deS Gesprächs und der Prüfung
gemacht wird. Ist aber jenes Zeugniß von
einer entgegengesetzten Art, so verliert er auf
einmal allen Anspruch auf Zutraue» nnd
Artung Nach diesem Maaßstabe wünschen
wir die wahre Stellung und den Werth des
Wlüg Äandidatenftir Gouveruörentschieden
zu haben. Bei einer neulicheu Wbig Ver
sammlung in Bell f.'iite, woselbst General Ir
ri» wohnt, wurden felgende Beschluß? eiu
ni.iid'g attgenomnie», Kci» Em-robner jenes
OrtS ok>rr von Cenire Cmiiiiy wird es unter
»rl'mrn, dir Wahrheit derselben zn lvsticiie»,
»nd wir empfehlen dieselben daher unsern
Lesern zum aufmerksame» Durchlesen.
(ZZoltsfrd.
Beschlossen, Daß in Gen. James
Jrvin wir einen Kandidaten haben,
anf welche» wir stolz sein mögen. In unserer
Mine gebore» »nd auserwachsen, ist er von
seiner Jugend anf bis zur gegenw.irtigen Zeit
nnter nnS bekannt gewesen, als Einer, von
welchem es mit Wahrheit gesagt'werden kaü,
daß kein Fleck an seinem Charakter haftet ;
jede Pflicht ist mit gewissenhafter Trene und
völliger Geschicklichkeit von ihm verrichtet
worden. Sich nicht zu hoch haltend um die
bescheidenste Stelle zu bedienen, ist er der
höchsten gewachs-n erfunden worden. Sein
Charakter ist so Ehrlichkeit bewaff
net, dag der Hauch politischer Bosheit un
schädlich wie der eitle Wind bei ihm vorüber
geht.
Beschlossen, Charakter von
Gen. James I r v i n in jeder Hinsicht
von der Art ist. wie er bei einem Gouveruör
gewünscht werden sollte. Indem er einen
hoben Grad von richtiger praktischer Benr
theilungskrast, gesundem Verstand und an
sehnliche Erfahrung in öffentlichen Angele
genheiten besitzt; äußerst einfach und repub
likanisch i» seiner Lebensweise ist—einer von
dem Volke, der dessen Gefühle kennt nnd des
sen Bedürfnisse versteht; ist er nach unserm
Urtheile in einem hohen Grade befähigt für
die bohe Stelle eines GönvernörS ; nnd »vir
fuhleu desto mehr Vertrauen, daß er siegreich
erwählt werden wird.
Beschlossen, DaßZwegen seiner fähi
gen und wirksamen Vertheidigung von jener
großen Pennsylvanischen MaaSregel dem
Tariff von 1812 ; seiner standhafte,», Md
gleichförmigen Widersetzlichkeit
Lieblittgsinaasregel von Herrn Polks Admi
nistration—einen Tar ans Tbee nnd Kaffee;
Gen. I r v i n z» dem Zutrauen nnd der
Unterstützung des Volks von Peniisylvanien
berechtig» ist. Wie lange ist es, seitdem die
Polk Parthei Anspruch auf das Verdienst ge-
macht hat, den Tariffvon 1842 paßirt zu ha
j be» und dessen eifriasten »nd in ikrc» Grund
! satzen übereittstimmcndstcn Freunde zu sein ?
Und demungeachtet finden wir nun, sonder
bar zu sage», daß diese nämlichen Männer
Gen. Jrvin dafür tadeln, weil er für de»
Tariff gestimmt hat, und dieses zur Ursache
ihrer Widersetzlichkeit gegen ihn mache». O
Beständigkeit! dn bist ei» Kleinod.
Beschloße »vurdeu ebenfalls paßirt, in wel
i che» Joseph W Patton, Kandidat für Canal-
Eommisssoner, »nd die Generäle Taylor und
Henry Clay rühmlich erwähnt werden, und
j der Entschluß der Whigs von Centre Ca»»-
ty ausgesprochen wird, bei der nächsten Wabl
j "einen langen Zug, einen starken Zug, uud
einen Zug alle zusameu" für die Whig Sache
zu thun.
! Wer schlug die Merikauer ?
Die Washington Union hat den Anfang ge
i macht dem alten General Taylor seiner Lor
> beeren zu berauben nud die Administration
damit zu schmücken. President Polk bat Alles
gethan. "Er wählte die Commandöre," sagt
die Union, General LielNenaiit Benton zum
> Beispiel, der über Gen Taylor befehlen soll-
te. "Die Administrativ» empfahl die Pläne,"
! —aber die Pläne waren so daß sie nie befolgt
oder ansgesiibrl »Verden konnten. Wir zwei,
! feln nicht daran, daß General Polk dankbar
! alle Lorbeeren tragen wird, welche er durch
die "ausgezeichnete Fähigkeit, womit er den
Krieg führte," gewonnen hat! Was General
Taylor, Scott und Andere betrifft, waren sie
uur Puppen in den Hände» unseres großen
Napoleon, dessen Genie alle die einzelne»
Schlachtpläne entivarf, sdie Rückkebr Santa
! Anna'S nach Meriko mit eingeschlossen > uud
dessen Muth nnsere'Soldaten autrieb solche
i Heldenthaten zu verrichte» Wer mit dem
wahren Thatbestände bekannt ist, wird bald
! z» dem Glaube» kommen, daß dies daS Zeit
alter deS HnmbugS ist President-General
Polk ein großer Man, ein GeniuS »nd Held !
hat man wobl je so etwas gehört? Der
Man» n»»ß eine sonderbare Idee vo» sich
selbst habe», wen» ers glaubt.—(Beob.
Unbeständigkeit der Loko ,vokos.
Die Locosoco Partei im letzien Eongreß
war beinahe alles »yas wa» bedenke» kann.
Sie waren
Für und gegen den Wilmot s Vorbehalt,
welcher weiiere Ausdehnung von Sklaverei
verbot.
Für nnd gegen den Krieg.
Für und gegen einen Lieiit.-General.
Für nnd gegen Beschützung.
Für und gegen eine» Tar auf Tbee und
Kaffee.
Für und gegen die River und Harber Bill.
. Für und gegen einen "klaren uud deut
liche» Titel z» Oregon."
Bei der Vertagung des CongresseS seben
»vir daß sie den Wilmot Vorbehalt verließen.
Entschieden über den Krieg.
Nahmen einen Schatten für Lieutcnanl
General an.
Zerstörten Beschützung; und
Gabcn dic eine Hälfte von Oregon zn Eng
land.
Durch die Vereinigung der WbigS mit etli- !
chen linabhängigen Demokraten wurde der j
Tar anf Thee und Kaffee verworfen, und
die Bill, welche einmal vom President mit
seinem Veto belegt wurde, für die Verbesse
rung der Häfen und Flüße, pafsirt
BL7'Die Locofoco Mitglieder legten das
Postgeld wieder anfalle Zeitungen, nnd drei
doppelte daS Postgcld auf unregelmäßig ge
sandte Zeitungen.—(VaterlandSw.
Nnsere Zlnosichte». —Neu -?)ork, Neu-
Jersey, Rhode Island, Connecticut, Ohio,
lowa nnd selbst Alt Virginien, baben gespro
chen und in allen bat das Volk die Bande
des Lokosokoisintts zersprengt. In einigen
von den genannte» Staate» hat sich das
Volk nur bei de» Lokal Wahlen ausgespro
chen, aber demlich genug, um z» zeige» ivo
her der Wind wehr. Die Wbigs siegen so
wohl in der Union als in Meriko ; ihr sieg
reiches Banner entfaltet sich jeden Tage wei- !
ter uud ein Staat nach dem andern schließt
sich an dasselbe. DaS sind wirklich glorrei
che AnSsichteu, die nns zu der Hoffnung be- !
rechtigt, daß Pcnsylvanien bei nächster Wahl
daS Joch abschütteln nnd sich au denjenigen
räche» wird, welche eS vor drei J.ibreu be
trogen habe». Die Tage drr Polk Admini
steation sind gewählt, und wobt dem Lande, '
»Vinn ihr Ende nahe ist - (Brod.
Der President —Der Baltimore Patri
ot zählt die Irrthümer der Rational - Admi
nistration auf und schließt mit folgendcnWor
ten:
"Hr. Polk hat durch alle dies die öffentli
che Erwartung nicht betrogen. Diejenigen
welche sich seiner Erwählung zum Preflden»
ten widersetzten, behaupteten daß er unfähig
sei für das Amt —daß er weder de» morali
schen Einfluß noch die intellektuelle Fähigkeit
besitze, welche dem Ober-MaqistraMergen sein
sollten—nnd sagten voraus, dag seine Admi
nistration, wenn er erwählt würde, durch
Widersprüche, Verdorbenbeit und Schwach
heit charakterisier sein würde. Dies wurde
von einigen seiner Vertheidiger nur schwach
widerlegt, und für andere war eS eine E»-
pfehlung, daß die Erwartungen gerecht wa«
! ren.
" Herr Polk wurde erwählt. Was die
j Whigs von ihm behaupteten, hat er wahr ge
macht-was sie von feiner Administration
vorhersagten, ist geschehe». Keiner ist be
trogen. .H'rr Polk hat die öffentliche Er
wartung erfüllt!"
Der Eiseumeister.
Nach der Ansicht einiger Lokosokv-Blätter
! ist eS ein großes Unlück, daß Gen. Jrvin ei»
Eisenmeister ist. In Ermangelung
! anderer Einwendungen rufen sie a»S : "er
! ist ein Eisenmeister !" O, wie sbrecklich !!!
Es.ist die erste Entdeckung, daß ein Eiseumci«
stes ein so furchtbare, Feind der öffentlichen
Aber die Welt wird mit je
dsm ! Welch' ein qroßeS Land
! ist dieL; »ud in welch' einem Zeitalter der
Ve> kWerungen leben wir ! Es wird in kur
zer Zeit nicht mehr rathsr n sein, einen
Schreinermeister, Maurermeister, Schmiede
meister, noch vielweniger einen Eisenmeister
nnd selbst einen Schulmeister, für ei» Amt
zu ernennen ! WaS ist Gouvernör Tchnnk ?
- Er ist kein Eisenmeister nein, noch ein
! Schreinermeister; nein —er trieb nie solche
! gemeine Geschäfte.—Wir möchten von Den
! jenigen, die so viel gegen Eisenmeister einzu
wenden haben, erfahren, welches Geschäft
- Gonvernör Schnitt früher betrieb. Wir ka
! beu nie gehört daß er sich mit etwas Andern»
als der P o l i t i k oder Aemterjagd
j beschäftigte ! —Das Volk mag daher wählen
zwischen dem Meister in der Politik n Aem
terjagd uud dem Eisenmeister. —sßeob.
N o m A «Stande.
Ankunft der Bncrania.
Durch die Ankunft des Dampfschiffes Bril
tauia am vorletzten Mourag zu Boston, sind
! spätere Beriete von dem A Island? erhalten
i worden.
! Die Bmmwollen Preise wiren bei der
j Adfahrt der Caledonia am Sinken, nnd die-
selbe sind seitdem gefallen Der Markt ist
todt, uud die Spekulatoren sitzen ruhig
F l a n e r M a r k t —Die Flauer-Prei
i se, während des letzten Monats, waren eben
-5 falls etwaS schwankend, aber dieselbe haben
, sich nun festgestellt. Für westlicher Eanal
! Flauer wird 40 Schillinge bezahlt
> Amerikanischer rother Waizen beachte in
Londou von 10 Schilling und tt Pens bis I l
> Schilling und !) Pens nnd weißer t Z Schil
linge.—Welschkorn 51 bis 5? Schillinge.
Während den letzien paar Tagen ist W uzen
j wieder '2 Schillinge auf 70 Pfund gestiegen
auf westlicher Flauer l Schilling daS Barrel
nnd auf Philadelphia nnd Baltimore Flau-
er l» PenH oas Barrel -Z» Liverpool waren
die F.aiier, und Waizen-Preise ungefähr die
uämlicbeu—Welschkorn aber war daselbst et
was höher im Preis.
Die politische» Nachrichten sind nicht von
ho',em Juteresse In Portugal war die
z Streitmacht der Königin sehr in die Enge ge
trieben. Die Jiisurgeuteii waren zn mäch
tig, um durch Gewalt niedergedrückt zn wer
! den. Der Englische Gesandte hat in Lissa
bon die Vermittelung Englands zwischen den
streitenden Parteien angeboten.
Zwischen der Königin von Spanien und
> ihrem Ehemanne soll eine Versöhnung be
! Werkstellig» sein.
I Einige Tage vor Abgang der Brittania
sind 21i>0 Emigranten von Hamburq nach
Neu ?)ork abgegangen. Ganze Dörfer wan
dern nnS.
Die Nachricht, daß sich in Irland jetzt
schon die Kartoffel Krankheit gezei t habe,
! muß auf einem Irrthum beruhen, da diesel
be» wohl kaum gelegt sein werde». O'Eon
nel uud der Lord Lieuteuaut von Irland lie
gen schwer krank darnieder, man verzweifelt
an ihren Wiederherstellung
In Frankreich waren die Nahrungsmittel
ungedeuer im Preise und, da die Vegetation
durch die' Kälte sehr zurückgehalten war, sa
befürchtete man, daß die Preise noch steigen
würden.
In Havre hatte man sich bitter darüber
beschwert, daß die Amerikaner fremde, an
den Küste» EalifornieiiS landende Schiffe
mit Steuer belegt haben.
Die Amerikanischen Gesandten Bancroft
und Jugersoll haben Audienzen bcim Könige
LouiS Philipp gehabt
Die Kabylen sollen sich jetzt der französi
sche» Regierung unterworfen und verspro
chen haben, einen Tribut zn zahlen.
G y p S. Nachfolgendes in Bezug aufdie
Wirkung von GypS auf Feldfrüchie, rutleh«
neu »vir dem Farmers' Eabinct:
Wie wirkt GypS auf Land ?—Diese Frage
wurde oft gethan nnd verschieden beantwor
tet. Durch die Wißenschafr allein, die der
praktische Bauer bekömmt oder besitzt, kann
die Frage richtig beantwortet »verde». Alle
andern Beantwortungen gründen sich lloS
auf öfters m>, großen Kosten verbundenen
uud gewagten Versuche, die meist auf Ver
muthungen gegründet sind Der Nutzen zum
WachStbniu der Feldfrnchte, der durch den
Gyps hervorgebracht wird, ist auSfchlirßlich
feiner Eigenschaft, Ammonia anzuziehen, zu
lufchreibrtt, uud denselben für den stufenwei
se» Gebrauch des Pflanzen anzukallen und
beizutragen. Genau achtsame und wissen
schaftliche Personen habe« durch angestellte
Versuche dargethan, daß 100 Pfund Gyps
die nämliche Onantität Ammonia dem Grun
de beibringt, aIS t»250 Pfund Pferde Dünger.
Ammonia ist immer in der Luft ruthalten,
nud daher die nützliche Wlikung dieses Mi
nerals, welches es einsaugt und den Wachs
thum drr Pflanzen befördert.