Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, September 02, 1846, Page 2, Image 2

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    - >
Patriot,,,»d Demokrat.
Allentaun, den ?ten September, 184«.
Demokratische Whig, Tariff, und Anti-Tar
Ernennung.
Mir Canal Commißioner:
James M. Power,
v«»l Mercer Cannty.
ÄlleS Necht. '
Wir konnte» uns des Lachens kaum ent
halten, als wir die Verhandlungen der Caun
ty Versammlung unsrrer Gegner »«rchsaßen.
Polk u. Dallas haben recht gehandelt, Schunk >
nnd seine Administration hat reclit gehandelt,
nnd Erdman, Heckman und Samuels haben
ebenfalls recht gehandelt. Nun laßt uns se
he» wie sich alles dies mit einander verträgt.
Ein jeder wird wissen daß die Tariff - Frage
-sine Haupt-Frage im Politischen bildet. In
1842 wurden James Bnchanan nnd Peier!
Neukard dafür gelott, daß sie 112 ü r den Ta
riff von 1842 gestimmt haben, nuu iu IB4S
iverden Polk uiid Dallas gelobt daß sie g e
qen besagten Tariff waren—weiter unten
werden Erdman und Heckman gleichfalls wie
der gelobt daß sie auch nun in IB4K ihre
Stimmen für den 1842 Tariff gaben, und
«nvlich wird Dr. Samuels auch nicht ver
gessen, «uderhält auch sein kob auf eine in
direkte Werse, daß er gegen de« Tariff
Von 1842 stimmte. Was nun eigentlich die
Partliei will, können wir nicht verstehen—
bald ist sie fnr 1842 und bald wieder für 1846
—kurz, die Parthei hat keine Grundsätze.—
Die Whig - Parthei hingegen gehl eiumuthiq
für den Widerruf des britlischen Tariffs von
1846, und für die Einsetzung des Tariffs von
1842, und daß der Tariff von 1842 weit vor
thetthaster wirkt, als der von 1846 wirken
kann, glauben tillerwenigstenS Zwei« Drit
»heile der Bürger dieses Staals, und selbst
große Mehrheit derjenigen die gemeinte
Beschlüße paßirten.—Aber die Part h'e j
muß aufrecht erhalten weiden.
Unsere Gegner.
Niemals waren unsere Gegner geschäftiger
<ls gerade jetzt—alles wird gethan das nur
Zechau werden kann, um die Parthei im Zaum
zu halten. Warum dies geschieht, ist sehr
leici>t einzusehen. Sie wißen daß das Volk
durch den Tariff von 184<5 einen harten
Schlag erhalten muß, nnd deßwegen, suchen
Pc daßeibe im Voraus durch aUerleiVersprech
ungen dafür vorzubereiten. Da unsere Ge
<raide in diu letzten Paar lahren gnl gera
then, und folglich die Preise gefallen sind, ver
fprecheu sie dem Bauer höhere PriH unter
dem Tariff von 1846. Nun dies tl>»t viel
leicht wohl genug bei demjenigen der nicht für
sich selbst denken und haudetn kann—derjeni
ge aber der dies kann, stößt eine solche Hum
duggerei schnurstracks von sich. Ein gewißes
richtiges Zeichen in Lecha Caunty ist, daß je
desmal wenn unsere Gegner am allergeschäf
>tigsten sind, ihre Parthei einen Fehltritt ge
fhan bat. Daher wenn dies der Fall ist, so
folllt man wohl auf seiner Huth sei«.
Berks
Vorletzte Woche ist in Readinq eine Ver
sammlung der Arbeiter
- Parthei gehalten worden,
bei welcher starke Befthlnße gegen den briiti
fchen Tariff von 184« und gegen die Admini
stration des James K. Polk angenommen
worden sind. Dies ist wie es sein sollte,—
wurden die Arbeiter aller Gegenden aus diese
Weise hervor treten, so versichern wir, würde
Her Tariff von 1846 bevor lange wieder wi
derrufen werden. Obschon man allhier in
Lech« das arbeitende Volk zum Hnrrak rufen
für den bnnisctvn Tariff, für die Administra
tion des la«ies K. Polk und gegen deren
eigene Interessen bewegen kann, so ist es doch
erfreulich sehen, daß dies nickst ,n allen
geschehen kann. Well, vielleicht
«fleht man doch auch endlich seinen Irrthum
«llhier ein. j
Bon unserem Squadron.
Briefe von Eommodore Conner sind zu!
Waschington erhalten worden. Unsere dazu i
gehörende Mannschaft soll ziemlich gesund i
Zwei derselben sind neulich ertrunken, i
Ein Städtchen in der Nähe von Jalapa .
hat sich neulich gegen die Regierung von Pa
rodes erklärt, und zu Gunsten von Santa An
na. Regierungs - Truppen sind sogleich da
hin gesandt worden, um den Austauf zu ver-
Indern, «elcher Umstand «in Gefecht znr
Folge hatte, wobei die Regierungs- Trupven
zurückgeschlagen, uuv Gen. Arevallo getcdtet
«vurde.
Blitzschaden.
Am porletzten Sonntag Morgen wurde die
Scheser de< Herrn Charles Dech,
in Nieder - Nazarerh Ta»nschip, Northamp
«on Caunty» d«rch einen Blitzstrahl getroffen,
und eingeäschert. Herr Dech's ganze dieS
iährige Krndte war darin, und es wurden
ihm auch noch dadurch S Stück Rindsvieh
und 3 Schweine geiödtet. Verlust ungefähr
S2SOS Thaler. keine Versicherung.
Pferde getödtet »nrch de» Blitz.
Vier vortreffliche Pferde, das Eigenthum
des Herrn Kleppiuger, wohnhaft in
Ober > Nazareth Taunschip, Northampton
Caunty, wurden vorletzte Woche durch den
Blitz getödtet. S>e wurden des 'Worgens
t 'tt in eine« off-n-n Felde nahe beisamen
liegend gefui'.deii.
Die Dampf - Sägmühle des Herrn M'-
?!IZincr, zii Harris bürg, ist letzte Woche durch
H'ner zerstört worden. Verlust 10».)
ter.
Bauern seliet nach (s«ren
Interessen.
Der folgende Brief, welcher aus der
'Philadelphia Chronicle' entlehnt ist, sollte
von jedem Bauer in den Bereinigten Staa
ten gelesen werde». Derselbe zeigt daß es
Thorheit für sie ist, anf die Oeffnung der
Auswärtigen Häfen für ihre Getraide zu
rechnen. Diejenigen die diese einfache An
gabe lesen, werden nicht in der durch unsere
Gegner gelegte Schlinge, um sie zu betrü
ge», gefangen. Der einheimische
Markt ist es allein, worauf der Bauer
sich verlassen kann ; und dieser kann nur
dadurch gut gemacht werden, daß man den
Manufaktunst, den Handwerker und Ar
beiter beschützt. Ein beschützender Tariff
muß also das Motto des Bau.rs sein, wenn
er einen guten Preis für seine Getraide
haben will.
"Geehrter Freund: Seitdem ich meinen
politischen Traum gehabt habe, war ich be
müht wachsam zu sein, so daß ich das Thun
und Treiben des James K. Polk, und der
hungrigen Politiker, die erwarten aus Un
kel Säm's Fruchthaus gefüttert zu wer
den, beobachten kann. Da die Bauern ihr
Brod lieber im Schweiße ihres Angesichts,
als durch ihr Gehirn, verdienen ; da die
selbe sehr zahlreich sind, und zu ven höch
sten Aemter erwählen können wen sie
wollen, so haben gewiße niedere Politiker
immer vorgegeben, die Freunde der Bauern
zu sein. JameS K. Polt, da er alles po
litische Capital verloren hat, anstatr eS auö
der Oregon Frage zu machen, und da die
Lieders bange sind noch mehr Grund durch
den Widerruf des Tariffs zu verlieren, und
somit die Wahl in 1848 für sie verloren
gehen möchte, so wird die Aufmerksamkeit
ver Bauern durch bezahlte Politiker von
Waschington weggcrichlet, damit sie nicht
sehe» sollen waö bort gegen sie gethan
worden ist, und man wünjchr dieselbe nach
London zu wenden, um zu sehen waS da,
(aber sicherlich nicht für sie,) gethan
worden sei. Und nun anstatt einen ei n
heimischen Markt zu gründen,
oder nur za erhalten, sagt man dem Bauer
er könne nach England für die Be
lohnung seines Fleißes sehen. Daß ein
gänzlicher Widerruf der englischen Korn
gesetze, den Bauer nicht für den Verlust
den er durch PolkS Abänderung des Tariffs
von 1842 erleidet, entschädigen würde, geht
ganz deutlich aus folgendenTabellen her
vor :
Die folgende Tabelle, aus "Parliament
Berichten," zeigt die Preise des Büschels
Waizen, an den Haupt Handelsplätzen in
Europa von 1836 bis IB43,unschljkßend:
V U
A. ? ff Gi
1830 Sl 07 »Z Sl >Z 05 68
1831 t 18 I ii) l 15 I <l7 71
IB3Ä '.) Z »l> 1 10 »0 02
1833 83 70 8!» 55 61
1834 70 67 66 50 77
1835 60 65 76 58 57
1836 70 7» 76 70 52
1837 73 76 81 W 56
1838 04 79 120 148 65
1839 06 115 133 137 70
184 N 207 130 1 l 1 148 71
Id4l 123 99 169 tl5 74
1842 l 10 I 11 111 95 66
1843 76 82 78 76 48
im Durclssch. »1 S 0 NS LS «4
Hier haben wir den Preiö von 5 großen
Märkten für 14 Jahren, woraus eS sich
ergibt daß der DurchschnittS'Preis nur 88
Centö daö Büschel war.
Die Preisen an unsern eigenen Seehä
fen während den nämlichen Zeitraum wa
ren wie folgt:
1830 -SI 15 1837 9l 83
>»3l 1 18 i 1838 1 54
1832 I 14 1839 142
1d33 113 1840 1 W
!«34 108 1841 163
1835 tl9 1842 116
! 1836 144 1843 166
j Der Durchschnitts - Preiö ist demnach
! hier !?1 25 daö Büschel gewesen, 37 Eentö
> mehr als an den obigen Orten in Europa,
j Dies zeigt uns mir Einemmal daß wir
! nicht erwünscht in eine Competilion mir
i jenen Bauern kommen können. Wenn
man noch t)iezu die Entfernungen von ge
j meldeten Orten von Lonto« anführt, so
wird es sich immer noch deutlicher zeigen,
! daß wir nicht auf jenen Markt rechnen
Können. Zum Beispiel
Dantzig ist 1560 Meilen von London
Hamburg 500 " "
Amsterdam 4VO " "
Antwerp 3l)0 " "
Odessa 3800
Neuyork 361>0 " "
Philadelphia 3860 " "
Baltimore 461»S " "
Diese Tabellen sind unbestreitbar, nnd
zeigen dem Bauer daß der e i n li e i m i
sche Markt, sein bester Markt
ist, und daß derselbe durch einen beschü
tzenden Tariss beschützt werden
sollte."
Wenn der Handel deö Landes nun in di<
Hände von Ausländer gefallen ist und di,
Revenues unzulänglich fürditßegierungs
Kosten sind ; wenn Tausende von fleißi
gen HandwerkerauS Arbeit geworfen find
und wenn alte Produkte für niedere Preis,
als jetzt verkaufen (welchen Umstand dei
brittische Tariff von 1846 hervorbringet
wird,) werden wir von Tausend Federi
ünd Tausend Zutuen l)ören, daß dies di.
Kolge der Whig - Schrecke» seien. Abe>
> laß den Bauer die Szche gelz-irig liberle
> gen, und e? wird ihm nicht schwer fallen
> seine Zntereßen, und den wahre»
Zustand des Landes einzusehen. Er wir!
auch zugleich leicht entdecken, wer seine
wahren Freunde sind, und wen
er bei künftigen Wahlen unterstützen sollte.
Der Tariff von 1342
Folgendes entlehnen wir aus dem"Lanca
ster Amerikaner," in 1844 eine Polk und j
Dallas Zeitung:
"Die Freunde des neuen Tariffs sagen,
daß diese Herabsetzung der Zölle geinacht wer
de, damit mehr Geld in die Schatzkammer
fließen möge. Es ist erst eine kurze Zeit seit
dem nnö von diesen nämlichen Herren gesagt
wurde, daß der Tariff herabgesetzt werden
milße, dieweil dadurch zu viel Geld
in die Schatzkammer fließe ; jetzt aber wird !
uns nicht allein gesagt, sondern eine Bill wirk
lich auch passirt, wodurch der Tariff um die!
Hälfte herabgesetzt wird,damit dadurch m e kr !
Geld in die Schatzkammer fließen möge! ! !
Dieses sind solche widersprechende Lehrsätze, I
daß wir sie wenigstens nicht verstehen können,
und wenn keine Veränderungen in den Ge- j
setzen der Natur vorgehen, so können sie un- j
möglich beide auf Wahrheit gegründet fein.
Wenn wir aber annehmen, daß der letztere!
Lehrsatz, nämlich: Daß durch den neuen her
abgesetzten Tariff mehr Geid in die Schatz
kammer fließt, als durch den alten hohen
Was müßen also dann die natürlichen Fol
gen des neue» Tariffs sein ? Die unausbleib
lichen Folgen können nicht anders als diese
sein -—Unser Land wird durch die Einführung
von ausländischen Waaren überschwemmt
werden ; der Wechsel des Handels wird da
durch gegen unser Land sein ; die Einfuhren
werden die Ausfuhren weit übersteigen; da- i
her wird unser Hartgeld, für diesen Ueber
schuß von Waare, aus unserm Lande hinaus
gehen, und unsere Banken werden am Ende
ihre Baargeld Zahlungen wiederum einstellen
müssen.
Eines aus zwei Dingen muß werden.—
Entweder müssen die Freunde des neuen Ta
riffs in ihren Erwartungen getäuscht sein,
oder unser Land muß mit den Einfuhren von
ausländischen Waaren überschwemmt und
der Erwerbfleiß unseres Lan
des unierdrückl werden. Der neue Tariff
muß eine besondere ungünstige Folge auf un
sere Eisen und Kohlen Leute haben, und in
Pennsylvanien, nachdem die Landes Produk
ten abgenommen sind, sind Eisen und Kohlen
die Haupt Produkten unseres Staates. Wir
sind daher geneigt zu glauben, daß unsere
Eisen und Kohlen Herren ziemlich bald zu ih
rem Leidwesen aussinden werden, daß James
K Polk und seine Freunde keine so gnie Ta
riff Leute sind, als sie vor ihrer Erwähluug
reprcsentirt wurden. Ihre Rene wird aber
zu spät sein, denn die That ist jetzt gethan.—
Das Volk ist vor der Wahl Gehuinb n g>
ged worden, und jetzt wird esGepolkr.
Wir soffen jedoch daß diese Hintergehung
den, Volke zum ewigen Andenken dienen mö
ge :—Den»
Znvor gethan und hernach gedacht,
Hat manchen schon in groß Leid gebracht."
Folgendes enilehneii wir ans dem "Sun
bnry Amerikaner," ebcnfaüs eine unserer
Gegenzeitungeii
"Bei der endlichen Abstimmung standen 27
gegen 27 Stimmen, also eine gleiche Stimme,
wodurch Herr Dallas die ten Ausschlag ge
bende Stimme erhielt, welche er zugunsten
dieser ungerechten und verderblichen Bill ab
gab. Wir hofften etwas Besseres von Hrn.
Dallas. Kaum konnten wir der Thatsache
Glauben schenken, daß er die Rechte und
theuersten Interessen seines vaterländischen
Staals aufopfern würde, für den er oben- >
drei» seine wärmste Anhänglichkeit so oft aus- j
sprach. Eine furchtbare Verantwortlichkeit!
lastet irgendwo. Diejenigen, welche Böses !
aussäen, muffen sich auf eine schlechte Ernte '
gefaßt machen. Die Herren Buchanan und >
Dallas haben bei einem im höchsten Grade I
beleidigten Volke viel zu verantworten. Penn-
sylvanien darf wohl trauern, wenn seine eige-
ne» Söbne treulos gegen seine besten Inte-!
reffen Handel», und einer Parthei zu Gefallen, >
die Rechte seiner Bürger anfopfern. Diese !
Kriecherei vor südlichem Einflnße, von Seiten !
seiner Representanten, ist allzu lange gedul-!
det worden. Erst vor Kurzem hat es einen
wahren Representanten im Ver. Staaten
j Senate gehabt. Das»»abhängige und j
l männliche Benehmen des Gen. Cameron er-
! hält den lautesten Beifall jedes hochherzigen, >
! achtungswürdigen Manes, und stein im grell- i
j stcn Widerspruche mit der kriechenden Politik j
! mancher seiner Vorgänger."
! Die "Zlmerican Sonne" eine neutrale Zei> >
i lung, in Neuyork gedruckt, enthält in Bezug
auf den Tariff von 184ti folgendes :
I "President Polk hat mehr gethan!
um bie Jnleresikn Brittischer Mannfakturisteii !
zu befördern, als irgend ein
dent der je vor ihm den Stuhl einnahm.
Er hat a ll e Gewalten seiner Administration
zusammen gebracht zu Gunsten dieser Frei
handel Maßrege l."
Seht Mitbürger, so sprechen die neutralen,
und selbst ein Theil unserer Gegen « Pressen,
! an andern Orten, nnd hier sucht man Euch
! durch allerlei verdrehte Voistellungen wieder
! zu verleiten gegen Euch selbst zu handeln,
Euch wieder in das Paribei-loch zu kreiden,
und Euch Euer Brod selbst zu schmälern.—
l Ist es möglich, daß Ihr den Klaueiifuß nicht
! sehen könnt, oder wollt Ihr Alles ruiuirt se
! hen? Wenn Ihr dies Letztere nicht wollt, so
! habt Ihr blos ein Weg eiitzuschlagen, und
dieser ist unserer Gcgen-Parthci den Rücken
zu kehren, nnd dann, nnd nur dann erst,
' könnt Ihr anf eine Veränderung und Verbes
! serung hoffen.
Die Folge« kvmmen.
Der Hanover "Spektator" gibt ein präch
tiges Beispiel von den Vortheilen die der Bau»
jer rrliugkn wird dvrch die Passirung der
"brittische» Tariff - Bill " Herr Mussel
! mann in ?)ork iZaunty verkaufte vor einigen
! Tagey 2,4»0 Pfnnd Wolle, Idas Ergebniß
. ' von li»0 Schaafej «in Hrn. Samuel Diller
. für zwanzig Cent das Pfund, welche vor der
- Passirung von M-Kay's Bill gerne 2ö Cents
, brachte. .Herr Musselmann erlitt dadurch ei
, neu Verlisit von 144 Thaler. Daö will thun
5 sür einen Anfang.
' Bei der st'ylen Eourt in Berks Caunky
- wurde ein Ar;l, ivohnbaft in der Nähe von
, > Kusttoun, verurlheüt eine Strafe von 5.5 ix)
i - dasur zu bezahlen, daß er einen gebrochenen
> i Arm vernachläßigie.
Von der Armee.
Am ste» August verließ Ken. Taylor Ma
tamoras für Camargo, begleitet von dem Ter«
ns Regiment und einigen regulären Truppen.
Dem Gerückt wegen dem Gefecht mit den
Camanchc Indianer wird widersprochen.
Sin Herr Hayncs ist daselbst vor einigen Ta
gen durch einen andern Names M'Canan
erstochen worden. Herr Haynes wohnte vor
einiger Zeit zurück in Philadelphia. Auch
erstach neulich ein Herr Overton zu Baritta
einen andern, Namens King, der mit ibm
zur nämlichen Compagnie gehörte, auf der
Stelle. Overton hat Reisaus genommen.-
Die Ursache dieser Vorfälle war starkes Ge
tränk, welches nun Gen. Taylor verboten
hat.
Die Berichte melden daß unsere Trnp>
pen neulich die Stadl M i e r, olme Op
position eingenommen haben- Die Stadt
zähl» 4000 Einwohner und ist von Mann
eingenommen worden. Gouv. Henderson
ist nicht gestorben, wie die letzten' Berichte
meldeten.
Später. Spätere Berichte melden
daß Gen. Worth mit seiner Brigade auf sei
nem Wege nach China, eine Stadt ungefähr
00 Meilen jenseits von Camargo sei. Olnie
Zweifel hat er die Stadt bei dieser Zeit ein
genommen. Alle reguläre Truppen, mit
Ausnahme von Capt. Mays Dragoons und
Ridgely's Batallion, ungefähr 4000 an Zahl,
waren zu Camargo.
Gen. Taylor war zn Camargo angelangt,
und eS war geglaubt daß er sogleich mit KOOO
Mann nach Moniere» abgebe», »nd daß die
Merieaner ihn zwischen Monterey und Sal
tillo angreifen würden.
Der Brittische Tnriff.
Die Canadacr jubeliren laut über den Wie
derruf des Tariffs von 184 Z. Der Mo»- !
treal Courier iagi :
"Als Engländer freuen wir uns natürlich
daß der Tariff wiederrufen ist; in Verbin
dung mit der Aufhebung unserer Korngesetze
öffnet dies einen reichen Markt für uns, wä
ren wir aber ein Amerikaner, wir wurden
sicherlich für einen beschützenden Tariff sein."
Der Tode Lebendi g.—Zu S-Hrev
port, im Staat Louisiana wurde ein alter Ne
ger, einem Herrn Bauman angehörend noch
dem Kirchhofe gefahren, indem man glaubte
er sei gestorben; als man im Begriff war
denselben in das Krabe hinab zu lassen, hör
te man einen Lärm in der Lade, dieselbe wnr- !
de wieder herausgezogen, und man fand daß l
er »och lebte. Er wurde wieder noch Hause
gefahren.
Tod durch B l» tz. —Wir vernehmen,!
daß gestern vor acht Tagen, im Nachmittag,!
Herr M ichel K i n d i g, ein Fuhrmann
des Herrn Elias Herr, von West Lampeter ,
Taunschip, in Lancaster Caunty, als er sich !
in einem Schmiedschap in jener ?,'achbarsck>afr!
befand, von einem Blitzstrahl getroffen und >
auf der Stelle getodtej wurde. Zwei andere j
Personen, welche sich znrZeil in demSchmicd- >
scliap befanden, eine zur rechten und die an
dere zur linken Seite des Herrn Kindiq, wur
de» ebenfalls betäubt, erholten sich aber bald
wieder.
Bei der in letzten Woche in Easton gehal-!
teilen Court, wurde Ludwig Groß-'
m a n >l. schuldig gesunden, neulich die Scheu-!
er des P. 5?. Goepp in S»d - Bethlehem
1 angezündet zu haben, welche, wie man sich er
! Innern wird, gänzlich niederbraunlk. Das Urtheil
Urtheil der Court habe» wir nicht erfahren.
j In Canada wurde vor einigen Tagen ein
i junger Mann von drei Wölfen angefallen.—
! Er stellt? sich mit dem Rücken gegen einen !
' Baum, schoß zwei davon zu Todte, und «ach >
> einem hedeuteiide» Gefecht gelang es ihm
I auch dem andern zu erlegen.
Bankerott e.—Der Effekt von M'-
! Kays Bill äußert bereits feine nachtkcilige
folgen. Mehre Faliffemenrs fanden in
> Philadelphia Statt, worunter daS eines Han
! ses mit »150,000.
Das Dampfboot "Panama'' ist bei der
Aransas Bayan der teranischrn Küstcam 25.
Juli verunglückt. Schiff und Ladung sind
I gänzlich verloren.
tEingesandt )
Die Lecha EailNty Bank.
5? err e II Drlick e r: Wollen Sie die
! Gute haben, folgenden Aufsatz in den "Pat-!
riot" aufzunehink», wodurch Sie nicht fehle» >
j können dem Publikum einen Dienst z» er
l weisen:
! Ich bin eine von denjenigen Personen, die
Alles prnft und das Beste z» behalten sucht.
Ich gieng niemals dafür, und werde nie, iu
Bezug auf irgend eine Sache, dafür gehen,
Etwas zu verurtkeilen oder zu verdammen,
ohne ein vorheriges Verhör, oder eine vor
herige Prüfung. Ich verabscheute stets die
Spiegelfechterei und verlachte zu jeder Zeit
deujenigen,der seine Waffe gegen einenSchat
ten erhob. Sondern im Gegentheil wünsch
te ich immer den besten und sichersten Weg
eingeschlagen, und das Wohl der Burger, so
wie das Gemeinwohl, beschützt zu sehen. —
Doch zur Sache.
Bekanntlich befindet sich immer noch in un
serer Mitte eine sogenannte "Lecha Canntv
Bank." Schon als die Rede davon war, daß
gewisse Herren von Neuyork für den ganze»
Stock subscribiren wollten, druckte sich ein
Theil unserer Bürger dahin ans, daß falls
dies geschehe, die Bank niemals das werden
würde, was sie eigentlich sein sollte. Ich war
damals unter denjenigen, welche solche Aus
, drucke als zu voreilig glaubten—betrachtete
es als einen Schatten, und konnte mich nicht
bereden lassen, daß keine Selbst - Interessen
im Spiele seien. Doch dach»? ich, "p rü 112 e
alle s"—und ich wollte weder dem Stock
nehmen noch dem Gegentheil d««l Wort reden.
Späterhin wurde der Steck'wiiklich von
! den nämlichen.Herren aufgenommen,—jedoch
> unter gewissen Veijprechungen, weil schon ei
, ne Meinungs - Verschiedenheit unter unsern
! Bürgern herrschie. Diese Versprechungen,
! wrvon eiu T beil schriftlich gewesen sind, sind
>! aber von Sntrü der Stockhalter nicht gehal
> ten worden. (Meine Absicht »c nicht bei
> diesen Versprechungen stehen zu bleiben, in
! dem sie meinen Zinssatz zu lange ausspannen
wüiten,-werde aber späterhin auf dieselbe
zurückkommen.) Bei der Einbezablung des
Stocks, oder w i e derselbe einbezaklt wur
de ; Bei dem in Operation gehen des Insti.
luts ; Und in der Geschäsls-Belreibung des
selben, liegt auch sehr viel Dunkles, welche«
ich künftighin ebenfalls nachholen werde.—
Nichts daß im Widerspruch mit den Gesetzen,
oder der Ehre zwischen Mann und Mann ist
sollte dem Volk vorenthalten werden.
Ich will blos mit der "L ech a Za un«
ty Bank" Geschichte bis zur letzten Sitz
ung der Gesetzgebung zurück gehen. Die
Piollet« Bestechungs - Geschichte steht zuvor
derst in den Reihen der Dinge die zu verab
scheuen sind. Betrachtet man die Sache wei
ter, und bedenkt den Umstand, daß selbst ein
Frauenzimmer von Waschington in Harris
burg ankam, nnd für die Bank elektiouirte, so
muß man wirklich errörben. Sicht man den
Drehungen und Wendungen nach, die eingc.
schlagen wurden, um den Freibrief zu erhal
ten, so lassen sich Thatsachen ersehen, die sich
durchaus nicht passen wollen. Doch sie sieg
ten trotz allen Anstrengungen eines Theils
unserer Bürger.
Da «un dies geschehen war, so wurde wie
der das Gerücht verbreitet, daß nun die Bank
in volle Operation gehen sollte—ein Presi
dent und Eaßirer und alle Direktoren sollten
jetzt von diesem Ort genommen werden, nnd
das Discontiren sogleich'-vor sich gehen.—
Diese Versprechungen aber sind wieder ähn
lich den früheren wie Seifenblasen verschwun
den. Nicht nur sind diese Nichterfüllungen
von Versprechungen eine Beleidigung des
Publikums, sondern dieselbe verrathen zugleich
> eine Meringschätzung ihrer eigenen Freunde,
I die vielleicht alles rechtlich meinen ; indem
! aufdieseWeise ihreußehanvittiigkn künftighin
wenig Glauben beigemefiin werden wird.
! Anstatt nun die Beamten und Direktoren
! alle von hier zn nehmen, ist die Sache bisher
unverändert geblieben, und wer President
oder Eaßirer ist, wissen vielleicht nur wenige
in dieser Stadt—daß sie aber von Neuyork
sind ist bekannt. Auch wohnen ebenfalls nur
einige Direktoren dahier, und wo die Urbri
geu wohnen, ist wahrscheinlich niemand aIS
den Herren Brach selbst bewußt.
So verhält sich nun die Sache, daö anstatt,
daß wir eine Bank baben.die ihre Noten hier
discontirt, in die ein jeder Vertrauen setzt,
nnd worin unsere Bürger ihre Gelder sicher
hinterlegen können eine Bank haben, de
ren Beamten wie es scheint, sich nichts darum
kümmern, ob sie allbier Noten discontiren
! können oder nicht ; eine Bank, in di« nie
! mand Vertrauen setzen will, nnd eine Bank
worin niemand daran denkt seine Gelder zur
! Sicherheit zu hinterlegen.
> Nun was ist der Nntzen eineS solchen In
! stilnts zu dieser Stadt und Umgeaend ? Ist
I eS ein Wunder daß das Volk gegen eine sol
che Bank ist? Was nutzt es uns, daß die
Noten von derselben im Staat Obio und sonst
> wo im Umlauf sind ? Beim N»tzen welches
das Gegentheil uns brinqen würde, will ich
> liier nicht stehen bleiben, sondern mir Weni
ges melden, daß uns dadurch als Schaden
! aufgelegt wird.
Es ist uns nämlich augenscheinlich sck?äd
! lich, daß duich dieses Institut eiu anderes,
! welches sein Auskommen auf das gewöhn
liche Discontiren allbier seyen würde, und
! sich nicht darnach umsehe» würde, liebendem
noch ihre eigene Neten in den Städten zu
schaden, weggehalten wird. Daß die Noien
! nicht hier sonder» in Ohio in Umlauf sind,
j muß uns höchst schädlich sein ; denn wäre
eine Bank hier, iu welche ein jeder Vertrauen
hahe, und würde diese dann ihre Noten akl
> hier in Umlauf setzen, so würden dadurch alle
Schinplästers und kleine Noien, die sich hier
> mehr zahlreich als an irgend einem andern
! ?rt in der Union befinden, weggetrieben wer
den, nnd an deren Stelle Silber in Lircn'a-
iion sei». Auf die Art und Weise aber wie
> die Bank - »Aeschäfre hier betneheu werde»,
muß alles Silber aus unserer Gegend ver
drängt werden.
Wenn man zuweilen einem Frcnnd drr
! Bank begegnet, nnd beklagt sich darüber, daß
dieselbe nicht discontire, so erhält man zur
! Antirort, daß diesilde "freilich" viele Noten
discontire. Wo sind denn die Lecha Caunty
Nolen ? Ich wollte doch nicht hoffen daß daS
! Institut die kleinen Noten die hier in Eircu
! lation sind diScoiitirt. Ist dcm aber dennoch
! so, wo sind denn unsere Beamten ? Laßt die
! selbe die Sache bis anf das Fundament un
tersuchen, und wen» sich etwas gesetzwidriges
! findet, so laßt dieselbe ihre Pflichten erfiillcn.
! Ich muß aber für diesmal schließen, indem
j ich bereits mehr geschrieben, als ich beadsich
! «igt habe. Ich habe die Sache wirklich ohne
iVorurrheil bebandrll—nur das allgemeine
! Wohl trieb mich zn diesen Bemerkungen an.
j llud ein jeder der die Sache kühl überlegt,
i wird mir mir übereinstimmen, daß alle Bür
! Ger dieses Orts Hand in Hand gehen, und
ihr Möglichstes thun sollten, um dieses Insti
tut, welches nie ein solches werden wird, wie
wir es haben jollten, ans unserer Mitte zu
arbeiten, und eine Andere Bank, in die das
Volk Vertrauen bat, zu erkalten. Ich rufe
unsern Bürgern schließlich nochmals zu, ver
gesset alle frühere Meinungs - Verschieden
heiten, und sammelt Euch unter die Fahne
Eurer eigenen Interessen nnd
das Wohl Enrer Umgegend,
geht für den Widerruf des Freibriefs der jetzi
gen Bank, anf die Ihr wißt daß Ihr Euch
niemals vereinigen könnt, nnd fnr ein neueS
Institut, deren Stockhalier Eure Nachbarn
sind, und somit wird jederman Vertrauen in
dieselbe haben, die Klagen wegen einem Hin
lerlegungs-Play aushören, die dösen Gefühle
gegen einander sich auflösen, der verdorbene
Geldconrs verschwinden nnd an dessen Stelle
ein guter sich einstellen, und somit allgemeiner
Wohlstand eintreten.
Em unparlheil'scher Beobachter.
» (Eingesandt)
Herren Drucker: Fragen Sie
doch dir Lieders unsern (Veguer Parthei, wie
es kommt daß einer von ihren Drucker etwas
zu viel oder der andere zu wenig von dem
Thun und Treiben bei ibreriZaunty Versamm
lung eingerückt bat. In einer Zeitung heißt
es nämlich : Es seien drei herzhafte Lmr»
rahs für Jacob Erdman gegeben
worden. Wie komm« es nun daß die ande
re Zeitung dies einzurück. » nnierließ ? Wel
che Zeichen der Zeit sind dies ? Wer kann
das Räthsel lösen ?