Patriot u»K Demokrat. Allentau«, de« lSten Juli, 184«. Dewo/raiischk Wlug Tariff, nnd A«i»T«r Ernennung. Für Canal Commißioner: Zmnes M. Power, von Mereer Sannt y. Vildniste. DWs einer andern Spalte wird man ver nehmen, daß sich im Hause des Herrn Kolb allhier ein Dagnerreotype-Künfller uiederge laße» hat. Wir haben einige seiner Probe stücke besichtigt, »nd können die Versicherung geben, daß wir niemals genauere und voll ständigere Bildniße gesehen haben Herr Uvo» rvird n»r eine kurze Zeit hier bleiben, und wir rathen daher allen an, die wünschen ein wahres Bildniß von sich oder ihren Freun den zu haben, unverzüglich bei ibm anzuru« sen -indem sich vielleicht nicht so bald wie der eine solche Gelegenheit öffnet; da er nicht lauge hier zu bleiben gedenkt ; und weil er wirklich ei» Meister seiner Kunst ist. ÄNiÜtarischeS zseldlager. Ein Mililärisches Feldlager soll bis den August in Tawamensiirg Tannschip, Moytaomery Eaunty seinen Anfang nehme» nnd M qi» Abend des I«'rn schließen. Daßelbe soll "Camp Waschington" genannt, ,l,id zu Ehren von Gen. Nas h, Col. Boyd, Maj. White und Lient Smith, wel der Schlacht von Germantaun tödtlich verwundet wurden «nd einander in jenem Taunschip zur Seile begrabeu liegen gehalten »verde». Man will wißen daß viele Frei» -iuikige dort einfinde» werden. Was saaen unsere Lecha Eaunty Freiwilligen daz» ? Wollen sie sich nicht entschließen ihren Mont gomery Cannty Bruder. Soldaten einen Be, such abzustatten ? , ÄvarmeS Wetter. Hs wird kaum nöthig sein unsern Leser zu sagen daß letzte Woche sehr warmes Wetter bei nns eintraf, indem die größte Zahl dersel ben es ohnedem bereits erfahren hat. Den -zcnigen gegen Norden hin wollen wir nur fa- Aen dag am letzten Freitag der wärmste Tag bemerken hören, daß ihnen die Hitze nie so drückend schien. Viele in der Umgegend die ser Stadt die-in den Fruchtfeldern beschäftigt ibrr Arbeiten ein ; indem es ilmen unmöglich schien die Hitze ausstehen zu können. Die Pferde Diebe. Die Diebe welche vorletzte Woche bei Bie vy's Brücke, in diesem Eauuty, zwei Pferde, »in Spazier <- Wagen, n. s. w. stahlen, sind ipäleich durch die stier rristirende wobteinge- LiUle^Pferde-Gesellschaft verfolgt, nnd schon ««geM>r 2S Meilen von Easton in Neu Jer sey eingeholt »ud festgenommen worden Dieselbe sitzen in dem kiesigen Gefängniß »nd werden ohn« Zweifel ihren verdiente» Lobn erhalten. Der Name des einen ist Bn ch m a n, ehedem in Hanover, dieser Caunin, wohnhaft, »nd ist erst ungefähr ID labre alt. Sein Gehülfe ist in dieser Nachbarschaft eiu Fremdling und kann vielleicht etwa 22 Jahre alt sein. DerTariff. Die Tarifs-Bill, den Tariff von 4842 verändernd, ist vorletzte Woche im Hause der Representanten zn Wa schington mit 114 gegen ÄZ Stimmen passirt. Alle Mitglieder vou Peunsylvanien stimmten gegen Ke nttre Bill, mit Ausnahme des Hrn. Wilmot, von Bradsord Caniity, wenn wir nicht irren. WaS der Senat zn dieser Bill sage» wird, ist »och schwer zu bestimmen.— 77 WkigS stimmten gegen die neue Bill 1 dafür und Z waren abwesend ; und l 13 un serer Gezner stimmten dafür, 18 dagegen «nd I« waren abwesend. Plötzlicher Todesfall. Als am letzten Freitag Fran Leib « rt, unweit EmaiiS Lecha Can»«V mit Aehren-Lc ser im Felde begriffe« war, sank dieselbe plötz lich nnd.er, und nachdem man sie im ein HauS gebracht hatte, verschied sie in einer kurze» Zeit. Allgemein wird geglaubt, daß ihr Tod einzig nnd allein durch die sehr große Hitze, mit der wir an jenem Tage heimgesucht wur de», herbeigesiikrt worden sei, olischon sie ein ziemlich HccheS Alter erreicht hatte. Das vor ungefähr 2 in dem Jor dan Fluß ertrunkene Söhnlein des Herr» Henry Gntb, jun., war bis zum letzten Frei ing Abend noch nicht wieder gefunden wor den. Da der Fluß zur Zeit ziemlich /mge schwollen war, so ist es wahrscheinlich znge schwenimt worden, «nd wird daker vielleicht niemals wieder emdeckl werden. Einer der eisernen Sei,älter der Fulto», Neuyork Bank, wurde in der Nacht von vor letzte» Freitag auf den Samstag erbrochen und »IM» daraus gestohlen. Der Dieb ist noch nicht verl'aflet, und es wird au» schwer sein ihn ausfindig zu machen: indem das Gestobene Gold ist. In Lebano» Caiinly baben nicht weniger als 8 (Kandidaten für das S ch e r i ss S - A »r t bei der nächsten Wabl ge meldet. Eine ziemlich schöne Anzahl. Für Protbonotar zc. haben sich ebenfalls schon 6 Caiididaieu gemeldet. Bier Erdbeerenblätter, sagt die Neu ?)ork True Sonne, wenn di-selbe grün gegessen »verde», seien em unseklbares Mittel gegen de« Durchfall, Svmmerkrankheir, u. s.w. Der Flriest. Das Volk der Vereinigten Staaten frägt immer noch, was der Krieg mit Merico un gefähr kosten möchte ? Dies ist so zu sagen, »Nr eine geringe Sache. Ein Paar Millio nen Thater —vielleicht ein hundert, und mög- lich nur fünfzig. Aber eS wird ei» anderer Kricg von Polk's Administration geführt, nach dem wirklich gesehen werden sollte.— Wir meinen den ungerechten Krieg gegen die großen Interesse» des Landes-den Versuch die Geschäfte von Tausenden und Zehntau senden armer, ehrlicher Haudwerker und Ar beiter durch das ganze Land, so wie nnsern inländischen Prodiikre» - Markt, z» zerstöre» —daS Hartgeld aus dem Laude zu treibe« »nd unsern Geldumlauf in "Schmplästers" umzuändern. Alles dies soll und wird durch die Zerstörung dcs Tariffs von 1842 bewirk! werden. Dieser Krieg wurde i» dem Wabl kampf von 1844 vorher gesehen oder prophe zeit, falls Polk als President erwäblt werden sollte. Aber das Volk in Peniisylvauie» wurde von den Lieder« der Polk Parlkei hin tergangen, iniem man dasselbe versicherte, Polk sei ein so guter wenn nicht besserer Ta riffnian» als Clay. Kanin aber war Polk ini Amte so zeigte sich der Klaiieiifnß darin, ! daß er eine Veränderung vorschlug. Ei» I jeder drr »»» will kau» sehe», daß die Whigs l damals die Sache gerade darstellte» wie sie > war nnd geworden ist, denn wirklich ist die Veränderung des TariffS von 1812 bereits !im Unterkause des Congresses passirt Wol ! le» diejenigen inin die damals durch ihre Licders betröge» wurde», feriierbi» ivirder von ihnc» hiiiiergaiige» werde», oder wolle» sie ihre eigene Interesse» im Vorzug vou de» Interesse» ibrer Parthei zu beschütze» suchen? Wir wolle» sehe». Die TLlnssS —Unsere Gegner. Es ist durchaus nicht selten, daß hitzige ! Politiker von unserer Gegen-Parthei, sich da j hin äußern, als seien die Whigs ihrem Laude ! nicht getreu. Ein solcher Gedanke oder ein ! solcher Rnsdruck, mag er nun erisiiren wo ! oder?bki wem er immer will, oder gemacht werden von wem er will, verdient die Verach l liing aller guten Bürger nnd wahrbaflen ! Freunden der Freiheit. Nichlrt man einen Blick auf den Mericanischen Krieg, so wird man sich bald überzeugt haben, daß die Wbigs nicht nur ausdrücken daß sie ihrem Lande günstig gesinnt si»d, sottdern daß sie es auch > mit ihren Tliaten beweise» nnd tapfer für ibr Vaterland fechten. Wer ist Gen. Taylor ? wer war Maj. Ringgold, Maj. Brown, uud ! andere mebr? Alle waren oder sind Wbigs. Wirklich die Mebrzabl der Offiziere »nd man will auch behaupte» die Mehrheit der Trup pe» seien Whigs. Sei dem nun wie es wolle, die Wbigs sind auch ebensowobl ver bunden für die Freiheit zu fechten als ihre Gegner, und auch niemand würde daran ge dacht haben aufzuzeichnen wer oder wer nicht ein Wkig sei, wenn nicht drr Ansdruck, daß den Whigs nicht zu tränen sei, schon so oft gemacht worden sei. Schande demjeuigen der sich solcher Ausdrücke bedient. Eine Be ! rnbignng der Wl-igs ist jedoch vorhanden, »nd diese daß diejenige» die solche Worte äußern, immer zu der niedrigsten Classe von ! Politiker gehören. Ei» belcidigtes Volk wird diese Thatsachen aber künftighin im Andenken haben, wenn es im Begriff steht sei», Stim. Me an dem Stimmkasten abzugeben, und sol che gemeine Zufluchts-Mittel solcher verdor benen Politiker mit Verachtung vo» sich sto ßen. Ate Inli Unglücke. I» Neuyork wurde ei» Knabe Namens Williams bedenkend am Ar,», während den ! Absenern seiner Pistole, verwundet. Er wur de i» das Hospital gebracht. Am nämlichen Ort wurden einem andern Knaben, Namens Zilkin zwei Finger, durch das Zerspringen feiner Pistole, abgeschlagen. Die ganze Hand wurde abgenommen. In der nämlichen Stadt, verwundete sich ei» anderer ISjäbriger Knabe, Namens Gold, dermaßen durch das Zerspringen seiner Pisto le, daß man befürchtet daß Amputation noth wendig kvrden würde. Am nämliche» Ort zersprang einenr andern Knabe», Namens Doiili» dir Pistole, wel ches einen seiner Finger auf eine solche Weise zerschmetterte daß cr abgciiommc» werde» mußte. Am nämlichen Ort, an der Wberfte,wnrde das Bein eines Knaben, Namens Wilson, aermaßen zwischen zwei Dampfböten zer quetscht, daß es abgenommen worden ist. Zu Brooklyn zersprang riiie Kanone, und zerschmetterte das Bein eines dabeistehenden dermaßen, daß man befürchtet daß Amputa- ! tion nothwendig wcrdcn würde. Unweit Troy, lud ein Mann eine Kanone ! ziemlich schwer mit Pnlver, »nd füllte dieselbe i sodann voll Wasser »m eine» laurerrn Knall bervorzndringe». Als er aber sie anzündeie zcrsvraug dieselbe, »nd ein Theil davon riß ihm eine» Arm ab nnd beschädigte ihn nbri- i gens auf «ine solche Weise, daß cr bald dar»! auf starb. In Pciinsylvanieii, wurden zwe, Mirglieder vteifel Compagnie, Na mens Rodnry nnd'St'Ape. he losgehen einer schrecklich zugerichtet. Hrn. Snyder ist der rechte Arm am Ellbogen abgenommen worden und m.i» glaubt daß Rodney seine beide» Augen e»i büssen werde. ' .. Versuch zn», Selbst,iivid. Eine Philadelphiaer Zeitung meldct, daß vor einigen Tagen ein Mann, N.imcns Mey ers, von Reading nach jener Sladt kam, um Beschäftigung zu suche», welche z» finde» es ihm aber nicht gelang. Da er murbloS und ohne Geld war, ergad er sich dem Trunk, und da er in Verzweiflung gerielb, sturtzte er sich iu die Delaware, wurde aber, als er beinahe ertrunken war, von einem der Nachtwächter gerettet. Er wurde nachher vor den Mayor gebracht, worauf irgend eine menschenfreund liche Person ihm Beschäftigung anbot, und es wurde ih», erlaubt sciiics Weges in Friede» zu gehcn. Ung! ü ck.—Ein i» Easto» für die Ver. Sraaten Armee eiiirollirler Soldat, ist in letzter Woche daselbst von einen lv Fuß ho ben Ufer gefalle», n»d bar sich dermaßen be schädigt, daß er an den Folgen starb. Er war von Neu Jersey dahin gekommen. Nom Auslaude. Das Dampfschiff"Brittania" langte letzte Woche zn Boston von Liverpool an, und har IS Tage spätere Neuigkeiten mitgebracht. Die Korn - Bill hat in der Committee deS Hauses drr LordS mit 33 Mehrheit trium phirt. Alle Befiirchrnnge« daß dieselbe nicht endlich passirt werden könnte, sind verschwun den. Für Banmwollk ist Nachfrage—dieselbe ist aber im Preise gefallen. Die Aussichten für eine reiche Erndte wa ren virlsprechend, obsclion das Wetter etwas trocken und sehr warm war. Man will nun mir Gewißheit wisse» daß Sir Robert Peel i» Kurzem resigiriren werde. Der Krieg zwischen de» Ver. Staaten und Merico zieht viel Aufmerksamkeit in England auf sich Unsere Siege am Rio Grande ha ben jenseits des Atlantische» die Mitleidsge fühle fnr die Mcricaner zur Verachtung ge > wechse.t. j M Guizot's Organ ist immer »och beschäf ! tigt die Notbweutigkeit vo» Seilen Frank reich'S »nd Euglaiid's anseinander z» setzen, z sich in »nsern Krieg z» mische», nnd Merico z» beschützen. Lecempte der den Versuch machte Louis Philippe z» ermorden, ist znui Tode verur- «heilt worden. Der Pabst vo» Roni ist nicht mehr. Er starb am Iste» Juni. Cardinal Frauzoui wird sein Nachfolger werden. In Paris soll es in dieser lahrSzeit in 16 i lahren nicht mel>r so warm gewesen fei», nnd viele Personen fielen todt nieder, verursacht ' durch Sonnenstiche. ! Der Waizen ist seit dem I «ten Mai in Liv erpool vo» 37 Schillinge» z» 52 Schillingen und 2 PenS im Preise per Piertel gesunken. Auch ist der Flo»r ein Schilling niedriger. I» Holland befürchtete man eine» Febl ! schlag der Reg.ze» nnd Grundbeeren Erndten. ?ie 4 Dampfschiffe, wovon wöchentlich eins nach Amerika abgeben soll, sind im Bau , begriffen, und man bemüht sich dieselbe sobald als möglich fertig zn bekommen. Vvn MntamoraS. Unterm 24ste» Juni schreibt man von Ma ramoras folgendes: Diese Siadt ist so zn sage» gänzlich eine Amerikanische geworden, nnd muß »ach diesem auch als eine solche be trachtet werden. Bär - Stuben, Billiard- Stuben, Gambiers, Eis- »nd Mint - Jnleps sind keineswegs rar. Zwei Amerikanische Heitlingen sollen in der Kurze dort ihre Er scheinung machen. Eine davon ist bereits er- schienen. Die Stadt ist wohl gefüllt. Zini merleiite, Backsteinleger, Blechschmiedc und Schneider arbeiten mir möglichster Schnellig keit. Kleider- und Provision-Kanf»ia»sla de» beginne» sehr zahlreich zu werden. Die Civil-Gesetze von Tamanlipas, in Bezug auf Leisenzes :c. werden beobachlet. Nahe an ! 2»l1 Deserteurs von der Mericanischen Ar mee sind in der Statt angelangt, und ihnen werden bald »och mehr nachfolgen, wie die Angelangten versichern. Die Hospitäler sind ! so zn läge» leer und die Verwundeten wieder hergestellt. Die Mericaner scheinen das Betragen der Amerikaner z» lieden, und v ele derselbe» be sprechen die Schieklichkeit eine nördliche Re publik zu gründen, welche unter die Protee-! tion drr Vereinigte» Staaten gestellt werden 5 soll. Dieser Sache wird mit vielem Eifer in der MatamoraS Zeitung beigestimmt, und man beschuldigt sogar General Arista diesem Project günstig zn sein. ! - von der Armee. Durch das Dampfschiff Neuyork siud Zeit ungen von Galveston bis zum 24sten Juni erhalten worden. Keine besonders wichtige Neuigkeitttt von der Armee sind eingetroffen, als daß sie ihren Marsch in drr Richtung v?n l Monterey am IMen Juli anzutreten beab j sichtigte. Dic Vereinigten Staaten Brig Lawrence langte zn Pensacola am Donnerstag dcn 25st Juni an, sicbe» Tag von Brazos St. Jago Dieselbe war beschäftigt den Rio Grande nnd Brazos zu blokircn n»d für 103 Tage mit der Armee zu cooporirrn. Der Demo krat berichtet daß am Tage als die Lawrencr ibrc Station zn Brazos St. Jago verließ, eiu Stcuermau an Board kam, welcher fagle daß eine Erpreß a» Ge». Taylors Laqer z» Malamoras mit einer Friedens-Anerbietunci angelangt sei. Dic Wahrheit dieser Sache beruht allein auf der Aussage des Stcuer maiiiis, indem die Lawrence gleich nachher abfuhr. Gen. Pnredes Gen. ParedeS in seiner Address? an den Congreß vo» Merico unterm Iste» I»»i be dauert sehr de» Zustand seines Landes, näm lich den Umstand, daß gewisse Abtheilungen sich gegen die Regierung setzen, »ud wünscht dieselbe durch gelinde Ausdrücke wieder zn recht zu setzen Er beklagt sich ferner über die Geldlosiqkeit jener Republik, scheint aber keine» besonder» Weg z» wisse» diesem Uebrl abznbelfe». Ueber die Vereinigte» Staate» drückt er sich ziemlich streng a»s, und meint die Ze» sei gekommen, wenn jeder Sohn Merico's zur Vertheidigung seines Landes! aufstehen sollte. Dies ist was unsere Sol dalen zu sehe» lieben würden, de»» alle von der Armee erhaltene Berichte gehen dahin,! daß die Triixpen etwas »„zufrieden seien, indem sie nichls zn thun hätten. Maulsperre k » rir t.—DaS letzte Boston kiiltjiic»! liefert die Besoiiderbeite» einer K»r vo , Maulsperre , ,) wrl che Dccior Isaac H, cste r, vo» Read i»g, i», verwichenen Mona, April, a» einem Knaben von lii Jahre», NanieuS CyruS Saßama», wohnhaft bei seinem Bruder a» der Ecke der Walttnß und 8lc» Straß», br ivirkle, durch die Anwendung einer Auflösung deS ErliakrS vo» L'u»«,:»!»,>< Sixiiez,, oder indianischem Ha»f. DicS ist eine lachst wichtige Erfindnug in der Arzeneykiiiide, »ud Dr. Hiester hat die Menschheit dadurch zu ewigem Dank verpflich tet. Die Harrisl'iirg ArguS hat sich für de» "einen Termin" Mrliiidsatz erklärt »nd ver tbeidigt denselben init vieler Gesch>ck!>>t>keil WaS werde» Pelk >,»d Schiink l ierz» sigkii 112 Das Unglück eines Kandida ten fnr ein öffentliches Amt. Eine Ohio Zeituug erzählt folgende Anec dote von einem Nenling in der Bewerbung um ein Amt.—"lch hatte einen Universitäts freund, welcher nach beendigtem Studium und überstandener Prüfung sich der Ausü bung der Arznei Wissenschaft widmete, unter de» vielversprechendsten Aussichten für die Zukunft; aber in einer unglückseligen Stun de kam ihm drr Gedanke ein als Candidat für die Gesetzgebung aufzutreten. Es war ei» Mann von sehr gnten Anla gen nnd guter wissenschaftlicher Bildung. Durch fleißiges Studium hatte er sich für fei nen Beruf gehörig vorbereitet, »ud kam des wegen sebr wenig in Gesellschaft, so daß er mit der Welt gänzlich »übekaiinr war, und daher auch »ichr wußte welch' mißliche Sache eS sei sich i» eine» Wablkamyf als Candidat eiiiznlassen. Er w»rde erwählr ; aber nach dem der Kampf vorüber war, figre er zu mir. "Härle ich gewußt, waS meine Gegner ge gen mich sage» würden, so wäre ich eher da von gelaufen, als mich als Candidat anfstcl len zn lassen." Ich weiß wokl daß Niemand viel G»>eS von mir sagen kann ; aber ich glaubte auch nicht, daß Jemand etwas BöseS gegen mich sagen könne; aber die Zeitnngen zogen so schrecklich gegen mich zn Felde, »nd machten eine» solche» Schurken aus mir, daß ich durch aus nicht glaube» konnte, daß ich ei» solcher Bursche sei, als welche» sie mich darstellten ; endlich stiegen selbst Zweifel iu mir auf ob Ich wirklich ich seie ; diese Zweifel gelang es mir n«r dadurch zu hebe», daß ich meinen Hnnd rief uud dieser mich noch erkannte. Gesetzlicher?katk. Bekannllich eristirt ein Gebrauch in unfern criminellen Courteu, daß wenn jemand we gen einem Vergeben vor die Court gebracht wild und keine» Lawyer bat, die Court oder der Richter ihm einru anwcißt. Es traf sich nun unlängst zn, daß ein Mann in einem der Neu England Staalen dcs Diebstahls ange klagt vor die Court gebracht wurde, welcher auch keine» Lawyer hatte. Der Richter sagte zu einen, nicht sehr berühmleu Mitglied des Bärs : "Herr ziehe dich mir dem Ge fangene» zurück, spreche mit ibni uud gebe ihm solch?« Rath der zum beste» seiner luic ressen sein mag. Der Lawyer uud der Ge fangene begaben sich mit einander hinweg, nnd in nngesäbr 15 Minute» kam der Law yer wieder in die Court zurück, aber allein. "Wo ist der Gefangene?" frug der Ricbrer. "Er ist fort Eure Ehrwürden," sagte der hoff «uugsoolle Rathgeber "Sie haben mich be auftragt ihm de» besten Rath für feine lure rrsseu gebe» ; und als er mir bekannte daß er schuldiq sei, so hielt ich es für das Beste ihm de» Rath zu geben davon zu laufen, welches er sogleich auch that." Sonderbarer Zufall durch Vlitz. Eiue Rochester Zeituug berichlet, daß ueu< lich während einem Gewitterstiirni der Blitz einen Ochsen in Pcnfield traf iind seine Hör ner abschlug. In der nämlichen Nachbar schaft schlug der Blitz in ei» Ha»s, beschädigte eiu Kiiid, verursachte eine Flinte loszugehen »nd setzte das Hans in Brand. Das Feuer wurde jedoch bald wieder gelöscht, ohne daß es großen Schaden that. Caper-Briese Man alanbt in Waschington daß der President nächstens dem Congreß empfehle» werde Caper-Briese auS lUgebe». Die Ursacht daz» soll ei» Brief un seres ConsnlS zn Rio laneiro sei», den er an daS StaatS - Devartemeiit schrieb, worin er sc.gt, daß sich einige Buckauier sCapers »irrer mericanischer Flagge i» der Nähe jenes Hafens herumtreiben und kürzlich ei» engli sches Schiff überfielen Es ist allgemein bei manchen Menschen zn saaeii, sie können Gorr nicht dienen, weil sie »iisäbig dazu wären Warum diene» sie aber dem Teufel und ihre» fleischlichen Lüst en, sraat ei» frommer Schreiber ? »nd ant wor'et die Frage wie folgt: "Auch dazu sind sie »i'fäbia, aber sie üben sich bis sie vollkom men werden." In Baltimore wurde am 4ten Juli ein Herr Carter durch einen Mann Namens Eiimniings erstochen. Carter starb beinahe augenblicklich und drr Mörder ist enifioben. Die Entfernung von Jndeprndenre« nach Santa Feist nach Grrga 775 Meilen ; eine Strecke von beinahe SM Meilen geht über Prairrn. Inneildliches Oepartement. sFür den Lecha Patriot j Pries No. lk. An die kleinen Kuaben nnd Mädchen. Diesmal habe ich Euch ziemlich viel zu er zählen, meine Lieben ; also wird mein Brief etwas länger werden, wie gewöhnlich. Vom 4tcn Juli—Besuch nach Reading. Der 4te Jnli ist für uns alle ein wichtiger Tag. Er ist wichtig, weil a» diesem Tage etwas großes geschehen ist ; nämlich, die Un terzeichnung der Unabbängigkeilö-Erkläruuq von den Miedern des Congresses der 13 Fl omen in Nord Amerika, wodurch dieses Land frei von England erklärt, nnd nach ei nem schweren Kampf von 7 Jahren, das frei ste und glücklichste auf Eiden wurde und noch ist. Zu», Andenken an diese große Begeben heit, wird dieser Tag in allen Theilen unse res Landes (be anders in den Stätte») auf eine zweckmäßige ?lrt gefeiert, Weil aber hier auf der "Wartburg" wo ich bin, keine Anstalten zu einer 4re» Juli-Feier gelrossen wire», so kam ich auf de» Gedanken nach Reading zu gehen, »in der Feier dorr beizu wohnen, und auch den folgende» Sonntag zu bleiben. Und weil ich nun wieder zuruckge kelirl din, will ich Euch in der Kurze miitheiirn was ict> dort Merkwürdiges gesebe» »iid ge hör» babe. ?Im Samstag (lien. Juli) gieng ich mor gens in das SchtttHaus der Lulb.rischen Ge meinde, wo die Schiller der Son tags Schule versiiu in der Absicht eiw.i 2 )l»eil>u i» daS La?w/aii dic "Hainp, ton Spliuge" zu gehen, und dxn Tatort zn feiern. Jndrm es aber aiis^^» regnen, so wurde diese Feier bis MvMags aufgeschoben. Zwischen » und 10 Ukr ging ich in die Resormirte Kirche, wo die Mässigkeits-Letme sich versammelten, um eine Bibel zu empfan gen, welche die Damen von Reading ihmn zun, Geschenk gemacht haben. Die Da«»n waren auch besorgt dieses Blich recht ge schmackvoll zu machen. Der Druck, das Papier, und der Einband desselben sind j schön. Der Ehrw. Hr. Schock war von de» Damen bestimmt die Bibel zu überreichere, wobei er eine passende Rede hielt. Es war eine große Anzahl MässigkeitS-Söhne gegen wältig, so wie auch viele Zuschauer und Freunde der Mässigkeiis-Sache. Die Ver sammln,>g in der Kirche wrlrde mit Gesang »nd Gebel eröffnet, und mit Gesang und dein Segens-Attssprnch geschlossen. Hernach for z mirte» sich die Massigkeit«.Söbne wieder i» Z eine Prozession, nnd in Begleitung zweier > Musikbauden gitngen sie nach dem Eiland. ! nahe bei der große» Brücke, wo Vorkebrun» gen getroffen waren, den Tag zn feiern Nachdem sie hier angelangt narr», hielt der Ehrw. Herr Grosch riiie zweckmäßige Rede a» die versammelte Menge, worauf sich 25V MässigkeitS Söhne an 2 wohlgefnllte Tafeln niedersetzten. Herr Grosch hielt ein Tisch gebet wobei sie alle aufstanden. Hernach klingelte» die Teller, Messern und Gabeln recht barmottisch durcheinander. AIS sie »och i am T sche fasse» verließ ich das Eiland, in - der Absicht de» Rest tcö TageS bei der Sonn tags - Scblile, die in der Englischen Lutheri schen Kirche gehalten wird zu bleiben. Abends hielt ein gelehrter Arzt von Phila delphia eine Rede, nnien in drr Reformisten Kirche DicS war die beste "Temperance I Rede" die ich je gehört habe. Er thnt nicht wie mailchc Redner über diese Sache, die j alles mir Schimpftet?» »nd lächerliche» An ekdote» crzwittgrn wollen, sonder» er han« delie vcriittiiflig, »nd zeigte de» Zuhörern deutlich, laß der tägliche oder gewölwlche Gebrauch des starke» Getränkes sehr schäd ! lich auf die verschiedene» Tbeile deS meusch- . lichen Körpers wirkt, «ud erklärte auch wie ' ! es kommt, daß drr Einfluß desselben so schäd- lich nnd sogar tödtlich ist. z Sonntags war ich in der Lntherischcn j Sonntags-Lchule. Diese Schule wird Vor , mittags und Nachmittags, jedes Mal eine ! Stuttde gehalten. Die Eiiiri.l tuugen in die ! ser Slbnle e.efielen mir im Allgemeine» g»t; allein die Sitze in derselben sind nicht so be gne»> eingerichtet, wie ich diese schon in Städ ! re» gesehen habe. Es scheint mir auch als j wäre die edle Deursche Sprache zu virl ver ! nachlässiger »> dieser Schlile. Nach meiner Alisichl könnlr» »nd solllc» hier auch Deursche Classe» ftiii, wic dics i» ?lork, Lancaster «nd Allentanu der Fall ist. Es waren a» diesem Tage zwischen 4 »iid 5 hiiiidert Schüler «nd »»gefäbr ti» Lebrrr gegenwärtig. Dirs'isi die größte lntiierische Sonntags - Schule in Amerika. Herr Keller, Gebülfs - Prrdiqer ! des Herr» Dr. Miller, hat die Aufsicht über dieselbe. Ee schien mir auch sebr geeignet zu I sein, diese wichtige Stelle z» fiillen. In der Schule bäl» er gute Ordnn» ~ »nd dringtauf streizge Befolq»ng feiner Brfeble Dabei liebe» die Schüler ih», weil sie wisse» daß er ihr Frruiid ist, und sprechen auch mit der größte» Hochachtung von ihm. Wenn Herr Keller einen der Schüler auf der Straße oder sonstwo begegnet, so reicht er ihm die Hand »nd spricht freundlich mit ibm. Nach der Nachmittags Schule ging ich in die große lutberische Kirche, die mit Meiischkn angefüllt war. Dr. Miller hielt eine gelehrle, und dennoch allgemein verständ liche Predigt, in ttiitfcher Sprache, über die Vorzüge, ». s. w , die wir hier »> Amrrkia genießen. Drr Predigt wnrde mit großer Anfiiierksanikeit zitgebört Nachmittags wur de eine kurze Englische Rede au die Schüler i» dee SonutagS-Schule geballe», wobei die «chiiler sebr stille »nd andächtig waren, da mit sie alles bore» konnten, waS zu ihnen gesprochen wurde. Abends war ich in der Reformisten Küche, i wo Herr Bücher predigte. In dieser Kr ! meinte ist auch eine blühende Sonntags- Schiile ; allein diesmal hatte ich keine Zeit dieselbe z» besuchen. Montags war dann eigentlich die rechte iind erfreuliche 4te Juli Feier für mich.— Frühe am Morgen war drr Himmel heiter, die Lust durch de» Rege» gereinigt und die beiße Sonne».Strahle» mabnten uns daran, daß wir nicht weit vom 4ten Juli feien. — Die Schüler kamen frühe ins Schulbaus Be nibe eine jede Classe batte einen Kleinen, mit Immer,irnn und Blume» gezierten Fat,- uen (Bau,,er). Am Schnlhause wurde eine Prozession formirt ; da»» gienge» die Schü ler mit ihre» Lehrer 3 uud 2 durch die Stadt hinaus, »ach der obengenannt- n Springe.— Auf beiden Seite» der Straße standen viele a» den Tküren, »,id fabe» freundlich auf die große Prozession "drr Kleinenund ein mancher Vaier und eine manche Mutter bat vielleicht im Stillen gewünscht nrch einmal j»»g zu sei», u»d sich mit diese« Kinder» zu freue». Um N Ulw kamen wir an der Sprin ge an. In deren Nähe war ein kühler Schatten »nd grüner Wasen. Für die Leh rer und Schüler wäre» auch Sitze errichtet. Nachdem der Hunqer uud Durst der Schüler mit Kuchen n»d Lemvnade befriedigt war, wurde ei» schönes Lied gesungen, und Doktor Miller bar de» Allmächtige» in einem herrli che» Geber »in Segen vo» Oben. Hernach wurde die Unabbäugigkeiis-Ei klär»»g Verl»» se» uud die Kinder entlasse,>, bis Mittag, w» ibueii wieder Speise und Lemonade gereich» wurde. Durch de» Tag machten sich dio Kinder viele Freude und Vergnügungen, mi» Spille», Singe», » s. w. Abends »>» halt» nach I! Übr kamen wir glücklich und zufrieden zurück ins SchnlbanS, wo die Feier des Ta geS mit einem schöne» Abschiedsiiede bcschlof« - se» wurde. Dr. Miller war vom Aufaug bis zum En« > de bei der Feierlichkeit, uuh freuete sich mit de» Kinder». ES hat mir sebr gut gefallen. ) als ich fabe daß der alte Dokror, obgleich er 57 Jabre all ist, noch so viel für die "Klei-, nen" fulilt uud für die Lämmer seiner Heer« de sorqt. Dafür liebe» sie ihn a»ch, gehe» gern i» seine Kirche, geborchrn seine» Lehren, und werde» auch dereinst Thräne» der Lieb» a» se nein Grabe vergießen, u»d dasselbe mit Blumen bestreuen. » Abraham Kiiiderfreund. Wartburg, I»li U, 184«.