Patriot und Demokrat. Allenttun, den «ten Mai, IB4K. Demokratische Wlng, Tariff, und Anti -Tar Ernennung. Für Canal Commißioner: James M. Power, von Mereer Cannty. Die Great Western. DaS Dampfschiff"Great Western" langte gestern vor 8 Tagen zu Neuyork an, und hat 7 Tage spätere Neuigkeiten von London und Liverpool mitgebracht. Der vanmwollen Markt hat sich wieder bedeutend verbessert, aber der Geld - Markt ist keiner Veränderung Untergängen. Korn und Flauer finden schnellen Absatz,— die Preise haben sich aber ftit den letzten Neu igkeiten nicht verändert. DaS allgemeine Gefühl in England läßt sich dieSmals keineswegs anders als friedlich schildern. Die Commerciellt Angelegenheiten schei nen sich in England verbessern zu wollen. Der Produkten-Markt ist noch immer wie laut den Berichten mit der Ealedonia. Vom Parliament ist nichts NeueS z» be richten ; indem dasselbe sich bis nach Ostern «ertagt hat. Wenn es sich wieder versam melt wird Sir Robert Peel die Coercion Bill wahrscheinlich aufbringen. Ihr soll die Korn- Bill nachfolgen, welche man sodann entweder sogleich paHiren oder verwerfen wird. Die Tariff-Bill glaubt man werde paßten. Das Ministerium wünscht die Coereion nnd die Korn-Bill zu vereinigen, und so die selbe nach dem Block - System zu paßiren.— Geschieht dies, sö fallen ohne Zweifel beide durch, welches zur Folge haben wird daß das Ministerium sich auflößt. Die Sprache und das Gefühl in Bezug auf die Oregon-Frage, war so ohngefähr wie bei der Abfahrt des letzten Dampfschiffes. In dem Eisenhandei hat eine Gegenwir kung statt gefunden, und die Preise sind ge faven. In Persien wüthet die Cholera bis zu ei« mem sehr beunruhigenden Grade. Von Frankreich sind die Berichte sehr leer an Interessen—so auch von Spanien. Bon TexaS. Durch daS Dampfschiff Neuyork, sind 4 Tage spätere Nachrichten von Teras einge troffen. Dasselbe verließ Galveston am 15. April. Die erhaltenen Neuigkeiten sind aber sehr niager, und wir waren durchaus nicht im Stande das Geringste darin aufzufinden, welches unsere Leser interessiren könnte. Späte r.—Durch daS Dampfschiff Ala bama sind spätere Berichte von Teras einge gangen. Gen. Ampudia ist auf der andern Seite deS Rio Grande angelangt, und hat sogleich eine Proklamation an Gen. Taylor ergehen lassen, worin er ihn ersuchte seine Armee zurückzuziehen. Gen. Taylor anlwor tele ihm, daß er unter Instruktionen seiner Regierung handle ; daß er Befehl erhalten habe sich daselbst zu lagern, daß der Grund strich ein Theil der Vereinigten Staaten sei; und daß er irgend einen Angriff, so weit es i» seiner Gewalt sei, zurückstoßen würde.— Er warnte Gen. Ampudia gegen irgend di rekte feindliche Demonstrationen, und drohte ihm mit einer Widervergeltung für eine jede Gewaltthat der Mericanischen Regierung.— Es hat sich jetzt herausgestellt, daß mit den Truppen die unter Gei». Ampudia dort an langten, die Mexikanische Macht nun aus 7000 Mann besteht. Die Antwort des Gen. Taylor ist nach der Stadt Merico gesandt worden, und bevor Ampndia und Mejia Jn siruktivnen von der Regierung erhalten, wer den wahrfcheiillich keine weitere Schritte von ihnen gethan werden. Unsere Truppen sollen gesund und schlag fertig sein, und man will wissen, daß in einem Tressen mil den Mericancrn, sie denselben wohl zeigen würden, für welchen Zweck sie dort seien. Ungefähr 30 von unfern Soldaten versuch ten neulich zu entfliehen, wovon in dem Ver such «0 oder 12 niedergeschossen wurden.— Dies soll ein Ende zu dem Weglaufen ge« niacht haben. Davon gelaufen aber wieder ge fangen worden. Vor einigen Tagen nahm der Wärter des Mississippi StaatS-ZuchlhanseS fünf Gefan gene nach einem kleinen Strich Hvlzland, um Holz zu spalten. Dort angelangt mußte der Wärter einen derselben in dem Spalten un terrichten, «nd al« er sich bückte, schlug er ilni mit einer Art nieder. Der Schlag mächte ihn sur eine kurze Zeit gänzlich besinnungs los. Er hatte eine Muskete, eine Pistole lind <«> Messer bei sich, die der Gefangene der ,h« niedergeschlagen hatte sogleich erwischte und mit dem Hut des Wärters Reisaus ««hm. Einer der andern Gefangenen folgte ihm ungefähr 100 Aärds nach, als sich erste rer umdrehte und ihn zn erschießen drohte, falls er ihn länger verfolgen würde ; dieser natürlich gieng seinen Weg wieder zurück.— Die andern 4 Gefangenen halfen dem Wär ter sodann zurück nach dem Gefängniß und machten das Vorgefallene bekannt. Es wurde sogleich 13 Meile» für Hunde gesandt um ihn aufzuspüren, welches a»ch für einige Meilen, wo er ein Pferd stahl, geschah. Vorher aber batte der Bösewicht schon eine» Neger ge zwungen seine Kleider mit ihm zu wechseln. Er wnrde de» nächsten Tag aber glücklich wieder dnrch den Gehülfs-Wäner ohngefähr !>> Meilen von dort verhaftet, und befindet z.ch unn wieder an seiner vorigen Stätte. M'Cook—Dic Dauphin Co. Conrt. Am 28sten April wurde die Sache des D. M'Cook vor die Dauphin Caunly Gränd Jury gebracht, u. dieselbe übergab der Court »och am nämlichen Tage ein Jiidictmenl ge gen genannten Herrn, für einen Versuch zu »lachen, Herrn Piollel zu bestechen. Herr M'Allister, Advccal für den Staat, bat daß die Auswahl einer Jury bis den nächsten Tag verschoben werden möchle; indem dcr Gene ral Anwald noch nicht angelangt sei. Herr M ' Cormick, Anwald für dcn Verklagten, wünschte ebenfalls obigen Aufschub, da er das Indiclment zu untersuchen wünsche, »ud be merkte dabei, daß er von keinem vorhergegan genen Fall dcr Art etwas auf irgend einem Buch wisse. Also wurde die Sache bis dcn ! nächsten Tag um 10 Übr aufgeschoben. > Später. Die Court öffnete zufolge obiger Vertagung, am nächsten Tage ihre ! Sitzung, und begann das Abhören von Zeu j gen, welches auf Seiten des Staats allein 2 ! Tage aufnahm. Aus dem Zeugniß ist kein neues Licht auf diese Sache geworfen wor den, und dasselbe ist ungefähr das Nämliche welches vor der Untersüchungs - Commiltec ! der Gesetzgebung abgegeben, 'und bereits in l unsern Spalten piiblizirt wurde. Die Sache ! war nach unsern letzten Berichten noch nicht zu ihrem Ende gebracht. Znm Tode gepeitscht. Die Schawnetann (Illinois) Gazette von einem spätem Datum enthält folgenden Vor fall, welcher sich zu Vienna unfern erstgemel dcten Ort zutrug : Ein Mann, Namens Kerfey blieb an ei nem Haufe in Vienna über Nacht. Am näch ste» Morgen sagte er, es feien SIOO gestoh len worden. Verdacht fiel auf einen Neger, nnd man wollte ihn die That eingestehen ma chen, aber ohne Erfolg. Er wurde sodann aus dem Hause genommen, «nd von Kersey und andern so lang» gepeitscht, bis er zwei Plätze angab wo daS Geld sei, aber als man »achsuchte fand man es dort nicht. Folglich setzte man das Peitschen wieder fort, und hielt so lange an, bis sich andere Personen drein legten und ihn losschnitlen. Man wollte ihn sodann nach dem Gefängniß bringen, aber ehe man dort anlangen konnte, sank er todt nieder.—Schrecklich. Druckerei Scher;. Es ist in manchen Druckereien gebränchlich, wen» ein besonders "grüner" Junge anfängt fein Geschäft zn erlernen, allerlei Scherz mit ihm zu treiben. Er wird vielleicht somit in benachbarle Druckereicn gesandt, um einen Artikel z» holen, der nicht in Eristenz ist. So wurde zum Beispiel unlängst ein solcher Knabe an die Office dcs Herrn K. gesandt, um eine QnartEditorial zii holen. Derselbe wurde aber mil dem Bive eines MaulEsels zurück gesandt. Dies war ziemlich strenge auf die welche den Scherz trie ben, nnd waren somit wirklich in einer üblern Lage als der Knabe selbst. Sie halfen sich aber wiederanffolgende Weise aus der Klem me : Sie licßcn dcn Knaben kommen und be fahlen ihm, wieder »ach K's. Office zurück zu geben uud ihm zu sagen, daß es E d i t o r i ä l sei was sie verlangten, und nicht dcr Editor sclbst. Nennork Wahl. Im Staat Neuyork wnrde letzte Woche ei ne Wahl für Delegaten, um die Constitution zu verändern, gehalten, und das Resultat in der Stadt Neuyorkist, daß unsere Gegner mit 5289 Stimmen Mehrheit gesiegt haben. So weit die Berichte durch den Staat eingegan gen sind, ist der Ausgang in politischer Hin sicht ungefähr wie bei der letzten Wahl für Representation der Gesetzgebung. Später. Berichte von 53 Cannties sind erhalten worden, welche weit günstiger für die Whigsache lauten, als man hoffen oder erwarten konnte. In diesen habe» die Whigs 5l und unsere Gegner 52 Mitglieder erwählt.—Unsere Gegner werden aber dem ungeachtet eine ansehnliche Mehrheit Mit glieder gewählt haben. Von Mcrico. Berichte von Vera Cruz, welche bis zum k. »nd von der Stadt Mcrico bis zum 2. April reichen, sind erhaltcn worden. Dieselbe ver sichern, daß bevor lange die Regierung des Paredes gestürzt werden würde. Die Föde ralisten sind bis zu einem Mann dem Umsturz günstig ; »nd eine Mehrheit der Pressen ha ben ihm ebenfalls den Rücken gekehrt. Der Gcn'l befindet sich demnach wirklich in einer unangenehmen Lage. Die nächsten Berichte werden uns ohne Zweifel elwaS mehr Aus führliches, iu Bezug dgrauf, überbringen. Ein junges Frauenzimmer wurde neulich in das Neuyork City Hospital gebracht, weil sie ein Bein gebrochen hatte. Sie ist nnter keinem andern Namen gjs "Johnny" bekaitt. Es wird gesagt daß sie für drei Jahre als Omnibus - Treiber in jener Stadt gedient, und dabei aber natürlich in Mannskleider verkleidet gewesen sei. Sie kaute Tabak, rauchte Zigarren, trank Brändy». am Schwö ren fehlte es ihr auch nicht. Niemals träum te man aber davon, daß der "Johnny" ein Weibsbild sei. DerTariff Korrespondenten von Waschington versichern, daß nichts unterlas sen werden würde, um den jetzigen Tarifs abzuändern, und stimmen in ihren Meinun gen darin überein, daß es den Feinden deffcl bcn auch gelingen werde dies zu bezwecken. — Gerne wnuschteii wir, daß sich die Correspon denten irrten, aber wir befürchten die Pro phezeihungen der Whigs vor der Presidenten Wahl, werden vielen nur zn bald wahr wer den.— P i t t s b » r g Markt. folgendes waren letzte Woche die Pillsburg Marktprei se : Flauer S 3 s>o bis 3 8? ; Waizen 70 bis 72 ; Roggen 5,0 ; Welschkorn 38 bis 42 ; Hafer 33 bis 37 ; Gerste 60 bis LS; Frische Butler 20 bis 25 ; Eier 8 bis 10 ; Schwei nefleisch 5j bis -iL ; Wkiskey ; Salz KS bis 1 00; Mrnndbeerc» y0 bis 62 ; » Rind fleisch 4, 5, bis 6 Tkalcr das Hundcrt. Die ?tacl,richt. D>c Oregon Nacl>richl Bcscl'liißr sind in der letzten Woclie durch den Presidenten Polk »»- teischneben wurden. Man will wissen daß > diese Nachricht von Seiten Englands nicht ! als feindlich aiigeschrii wertcn wird. Die Tar - Bill. Die neue Tarbill habe» wir erhalten und sorgfältig durchgesehen finden abcr in dcr Hauptsache keine Veränderung von der, wel che wir schon vor einigen Wochen zurück pub lizirteu, und daher kamen wir zu dem Schluß dieselbe nicht wieder folgen zn laßen ; indem somit der Raum unseres Blattes nur nutzlos eingenommen werden würde. Virginien. Die Berichte von der neulich in diesem Staat gehaltenen Wahl ge hen nur sehr langsam ei», n. man kam, noch nicht mit Gewißheit schließen, welche Parlhei auf die andere in der populären Stimme ge wonnen hat. Die Whigs haben verschiedene Rcpresenlanten auf unsere Gegner gewonnen, ob abcr hinlänglich um eine Mehrheit in bei den Häuser auszumachen, ist noch uubckaunl. Die Baltimore und Riegel bahn Compagnie hat ohnlängst eine eifer n e Brücke über die Carrolls - Criek 18 Mei len von Ballimore vollendel. Dieselbe ist 54 Fuß lang und kostele 52,200. Man glaubt nun daß man eine gute eiserne Brücke, von der nämlichen Länge, für höchstens Sl5OO erbauen kann. Towanda Relief« ote n—Die Tar-Collektoren werden von dem Schatzmei ster des Staat benachrichtiget, daß nur noch 275 Thaler jener Noten in der Schatzkam mer angenommen werden können, und em pfiehlt denselben demzufolge keine mehr für Taren anzunehmen. tL?"Unscre letzteGesetzgebunq hat eine Ver willigung von SIS,VVO sur rückständige Miliz Schulde» angenommen; das Gesetz aber geht erst bis am I. Juni in Kraft. Dies wird für manche Personen ein angeuehmer Schrill fein. Col. Richard M. Johnson ist letz te Woche in Waschington eingetroffen. Was seine Geschäfte sind, wird nicht gemeldet.— Er hat wahrscheinlich immer noch seinen al ten Presidents'Kitzel, und dieser hat ihn ohne Zweifel dahin getrieben. I s r a e l K l e i n, Esq. von Columbia Cannty, welcher früherhin jenes Cannty in der Staats-Gesetzgebnng represeniirte, wnr de vor einigen Tagen daselbst dermaßen ans seinem Wagen geworfen, daß er an den Fol gen starb. Der geheime Fun d.—Charles I. Ingersoll hat die Geschichte des geheimen Fnnds wiederum vor das Haus der Repre seutanten gebracht und die Sache ist nun einer Unlersuchungs-Commiltee übergeben worden. Court ist in Sitzung, aber bis zur Zeit als unsere Zeitung znr Preße gicng, waren noch keine Geschäfte verrichtet, die des Meldens werth wären. Mord —Ein Mann, Namens M'Cake, wurde letzte Woche iu Philadelphia durch ei ne» andern. Namens Wood, in einen Faust- Gefecht getödtet. Spätestes von Harrisbn r g.— M'Cook ist schuldig gefunden worden. Die Seemächte der 2iZelt. Wir entnehmen dem Berichte des Navy fekretärs, welcher denselben in Folge eines Senatsbeschlusses einsandte, folgende Punk te, aus denen sich die Seestärke der Haupt natiouen des Erdkreises ersehen läßt. Großbrittanien hat mit Ausschluß von 14 Segelschiffen »nd 22 Sieamers in der indi schen Navy, von 2ti Eoiitraktschiffe» niiter der Controle der Regierung und von S 2 Re venue . Cutters, 37l mit Kanonen ausgerü stete Fahrzeuge in Commission, und besitzt 300 Servitut- und im Ban begriffene Schiffe mit 15,054 Kanonen ; zusammen V7l Fahrzeuge mit 1K,772 Kanonen und einer Maniischafl von 45.000 Personen. Von diesen Fahrzeu gen sind 121 Dampfschiffe. Frankreich hat 187 Fahrzeuge mit 4157 Kanonen iu Commission, I2S Serveiul- nnd im Bau begriffene Schiffe mit 4625 Kano nen ; zusammen 31!» Fahrzeuge mit 8782 Kanonen nnd 20,554 Mann. Von diesen Fahrzeuge« sind 37 Dampsschiffe Rußland hat,mir Ausnahme der kaspischen Flotte, 17» commissionirte, Servitut- nnd im Bau begriffene Fahrzeuge, welche eine An zahl von 5K76 Kanonen und Z».UON Mann zählen. Von diesen Fahrzeugen sind t> Dampf schiffe. Die Ver. Staate» habe» 47 Fahrzeuge mit 1155 Kanonen in Commission, und besitzen 30 Servitut- uud im Ban begriffene Schiffe mit lISO Kanonen ; zusammen 77 Fahrzeu ge (wovon fünf Dampfschiffe sind) mit 5315 Kanonen »nd 8723 Mann. Daz» sind die Der. Staaten - Rcveiiiiefahrzengc nicht ge rechnet, welche aus 13 Segelschiffen mit 1443 Tonnen, nnd aus 8 Steamers mit 3110 Ton nen bestehen, und 71 Kanonen, so wie eine Mannschaft von 72 Kanonen; zusammen 43 Fahrzeuge (drei davon sind SieamerS) mit 2212 Kanonen. Aegypten hat 35 Fahrzeuge mit 1448 Ka nonen in Commission, 3 Servitut- und im Bau begriffene Schiffe (eines davon ist ein Steamer) mit 312 Kanoncn ; zusammen 38 Fahrzeuge mit 1760 Kanone». Holland hat 48 Fahrzeuge mit 308 Kano nen iu Commission, und besitzt 86 Servitut- und im Ban begriffene Schiffe mit 1344 Ka- nonen ; zusammen 134 Fahrzenge (vier da von sind Dampfschiffe) mil 1652 Kanoncn. Schweden hat 33!) Fahrzcnge mit 660 Ka noneu in Commission, und besitzt 50 Servi tut- und im Ban begriffene Schiffe mit 1164 Kanonen; zusammen 380 Fahrzeuge (wo von zwei Dampfschiffe sind) mit 185 l Kano-! neu. Dänemark bat k»6 Fahrzeuge mit 3<4 Ka nonen in Commission, „nd besitzt 12 Servi tut- »nd im Ban begriffene Schiffe mil 732 Kanonen; zusammen >1)8 Fahrzeuge mit l«)7ti Kanonen. Oestcricich hat 74 Fahrzciigr mit 6ZK Ka nonen in Commission, Brasilien bat 31 Fahrzeuge mir 450 Ka nonen in Commission, »nd besitzt I 1 Servi tut- und im Bau begriffene Sciiiffe mit 828 Kanonen ; zusammen 42 Fahrzeuge mit 775 Kanonen. Sardinien hat 1 l Fahrzeuge mil 226 .Ka nonen in »nd hcsiyl 4 Scrvilut- und im Bau begriffene Schiffe mit 220 Ka noncn ; zusammen 15 Fahrzeuge (zwölf da von sind Sleamers) mir 446 Kanonen. Die beiden Sicilien haben 17 Fahrzeuge mit 338 Kanone»,—Spanien hat 21 Fahr zeuge mit 348 Kanonen,-Portugal hat 5S Fahrzeuge mit 225 Kanonen, und Merico hat 23 Fahrzeuge mit 42 Kanonen in Com mission. Schul e.—Eine Schule unter den Se miuvlen - Indianern. Eine interessante ?> B C Schule hat im jetzigen Gebiete der Se minolen ein erfindnngSreicher Miikie - Schul meister eingerichtet. Seine Versuche, ei»e Schule zu errichten, scheiterte» im Anfange gänzlich an der Abneiguug der Eltern, ihre Kinder daran Theile nehmen zu lassen ; dies schreckte jedoch unser» Miikie nicht ab, son dern er beschloß sogleich, seine Fische i» einem andern Netze z» fangen. Vor dem Schul hause heftete er eine große schwarze Tafel anf »nd schrieb auf dieselbe deutlich das große A BC. Er setzte unn kleine Belohnungen, Glasperlen und dergleichen, aiis, für deuje iiigcn Buben, der mir Bogen und Pfeil einen von ihm geiianttlen Buchstaben aus bestimm ter Entfernung treffen werde, und siehe die Bube» lernten das A B C-Schicßen in k»r zcr Zeit; wer feinen Buchstaben nicht traf, dem wurde auf eine halbe Stunde der Bogen genommen, oder er mußte Holz spalten, Was ser holen, nnd dergleichen mehr. Die Schule ist jetzt von ganzen Schwärmen hoffnungsvol ler Jndianerblibe» belagert ; die Kleinen schießen ABC »nd ein Theil der Größer» bat dann der Lehrer auch vermocht, zum wei ter» Unterrichte überzugehen. VolkSnrtlieil Ein unpopulärer Schritt hat sich die zu Bowlingrec», in Pike Caunly, Mo , in letzter Woche eröffnete Court beigeben lasse». Der Richter glaubte sich, a» die Gesetze des Staa tes halten zn müssen, und richtete die beson dere Aufmerksamkeit der Grand lury aufdic Hazardspiele. Die Jury, ihrer Instruklion folgend, cilirte den Mayor der Stadt, Herrn Anry,nm Aufschlüsse »ber etwaige Vergebun gen der guten Bürger in diesem Pnukre zu er lange» : aber der "Slchtbarc" weigerte sich über diesen kitzlichen Punkt irgend etivaS aus zusagen »nd wurde w'gen Mißachtung dcr Court in die lail abgeführt. Dies reizte das soiiveraine Volk, welches sich alsbald znsam menfchaarte »>» seine» Protektor zu befreien. Der Auflauf wurde bald so gefährlich, daß es gerathen schien, den Mayor wieder freizu geben, und wahrscheinlich wird die Courr ein so gefährliches Spiel mit ibreu spiellustige» Pflegbefohlneu nicht sobald wieder riokireu.- Frage: Wozu Spielgesetze ? Antwort: lim dnrch Übertretung derselben die Achlniig vor dem Gesetz überhaupt zu untergraben. In Caldwell Cannty. Mississippi, soll eine reiche Goldiiiinc entdeckt sei». Leute, die in de» Minen Carolina's gearbeitet habe», er kläre» das Erz für sehr reichhaltig. Man erzählt, daß ei» armer Man» »i jener Ge gend zufällig feine Blockhütte mit dcr kostba ren Erde ausgcfchmicrt hatte, und jetzt täg lich gkiiiig reines Metall ans den Lpallcu sammelt, um sich alle Lebensmiticl sur sriue Familie dafür anzuschaffen. Die iudiauische Bevöl k e r u u g innerhalb der Staate» uud Tcrriloricn dcr Union wird mil Einschluß von Oregon, ans 350,000 Seelen geschätzt. Daniel Webster und Charles I. Ingersoll. Am Montag und Dienstag dcil6teu und 7. April rcdcte Herr Webster den Senat au, und indem er den Waschington Traktat—de» Traktat betreffend die nordöstliche Grenzlinie, welcher dnrch ihn als Staatssekretär, »»d Lord Aschburten, als bevollmächtigter Mini ster von England, abgeschloßen würde —ver> theidigte, ertheilte er dem Senator Dickinson, von Neuyork, und Charles I. Ingersoll, vom Hause der Neprcsenranten, eine äußerst hef tige nnd zermalmende Znchtignng fnr die »»- vcrantworllichc Weise, auf welche sie ihn in Bczng auf jcnen Trakiat angegriffen hatten. Der alte Löwe schien von seinem Lager auf geregt worden zn sein ; seine Angen snnkel ten von Lebhaftigkeit, fein Gesicht glühte von Unwillen, während feine Worte gleich wie ge beitzke Kugeln auf die Opfer seuics Zornes fielen und unter der vernichtende» Bitterkeit seines SvotteS sie zusammenschrumpfen nnd zittern machte. Herr Dickinson suchte sich z» entschuldigen, indem er sagte, daß er Stellen aus Herrn IngcrlollS Rede angefnhrt habe, wie, dieselbe im Druck erschienen sei. Heir Webster erwiederte hierauf, daß die Rede des Herrn Ingersoll unwahr sei, und daß der Se nator von Ne»?)ork, (Herr Dickinson) zn der Zeit, als er dieselbe benutzte, und in der Welt hinaiis schickte, wußte, daß tue von Herrn In gersoll gemachten Behauptungen uiigcgriindct und unwahr seien. Diese Ocbairc wurde mehr persönlich und bitter, als irgend eine, die seit langer Zeit im Senat statt gefunden .hat. linier auderui sagte Herr Webster: "Mein Herr, ich werde mudc von dieser Re de ; wer sollte sich auf Bchanptniige» »nd Bcschiildigiinge» beziehen, die so äuge»schein, lich ttngcgrnndct sind? Es befindet sich ei» Ding in dieser Rede, von welchem ichdciiVcr fasser driiigend bitte mich z» entschuldige».— Er sagt er stimmte nie in der Politik mit mir »herein. Dies ist wahr. Wir stimmtcn nie mit einander überein, »nd ich denke wir wer den nie niit einander übereinstimmen. Er hat vor vielen lahren gesagt, daß wen» er in der Revolutionszeit gelebt hatte, er ein Tory, würde gewesen sein. Ich glaube nicht, daß ich einer gewesen sein wnrde. Auch sagte er neulich in einem von ihm herausgegebenen Bliche, daß die Unabhängigkeiis - Erklärung mit Schwierigkeit, wenn nicht durch Zufall, passirt worden sei. Dieses ist seine Schätz ung von dem großen Ficibncfliiiscres Naiio ual - Daseins. Ich gebe zn, daß wir nie in der Politik mit einander übereinstimmen. Aber er sagte, Herr Webster sei ein Man von Talenten Hier bitte ich um Entschuldigung. Ich kann seine Beschimpfung ertragen ; wenn er aber mein Lob »Ute!nimmt, fange ich an f»r meinen gnren Ruf zu zittern." Am Donnerstag Morgen verlas Herr Char les I. Ingersoll—schmcrzend nnttr deu Hie ben des "schwarze» Daniels" Geißel, welche derselbe am Dienstag auf eine so unbarmher zige »nd wirksame Weise geschwungen hatte im Hanse der Rrpreseiilanten, was er eine Erklärung nannre, in welcher er Danirl Weh- ster des Betrugs und der Bestechung anklag, le unter Herren Tylers Administration, wäh rend er als Staats - Sekretär agirte; und um die Mittel zu bekommen, diese Beschuldi« glingen zn beweisen, schloß er damit, daß er eine» Beschluß anbot, wodurch der President ersucht wird, dem Hause einen Bericht vorzu legen von allen Zahlungen, welche auf An weisungen des Presidenten während Herrn Tylers Administration ans dem Fond gemacht wurden, welcher durch das Gesetz für gehei me Dienste dcr Rcgicrung bcstimml ist. Ue bcr dicscn Bcschluß entstand eine lange und hitzige Debatte, welche sich damil endigle, daß der Beschluß mir 136 zu 28 Slimmei, ange nommen wurde, indem viele von den Freun den des Herrn Webster selbst für den Beschluß stimmten. Gestern vor acht Tagen sandte der Presi dent eine Anlworl auf diesen Beschluß an das Hans ein. Durch diese Botschaft wird L>err Webster von den gegen ihn gebrachten Ankla gen vollkommen frei gesprochen und Herr In ! gersoll steht nun in dem Lichte eines rncksicht. lose» Vrrle»»iders da. Doch ist Herr Inger soll noch nicht zufrieden; denn gleich nach dcr Verlesung der Botschaft erhob er sich und ! wiederholte seine Beschuldigungen, welches ihm von Hrn. King von Georgien eine derbe Zurechtweisung zuzog. Dabei ruhet die Sa» che für die gegenwärtige Zeit. Einige Tage nachdem der President feine Aniwrrl anf den Beschluß des Herrn Inger, z soll an das Haus eingesandt halte, erhob sich j.Herr Webster im Senat, »nd drnckte seine - Billigung über das Verfahren deS Presiden ten ans, indem dieser es ablehnte die Art, ! auf welche der geheime Fond angewendet wur de, mitzutheilen, aus dcr Ursache, weil da durch dcr Regierung und dem Lande Scha de» geschehe» möchte. Herr Webster leug- iiele nachdrücklich, daß während der Zeit als er Staals - Sekretär war, irgend einiges ' Geld ausgezahlt worden sei ohne das Wissen uud die Billigung des Presidenten. Zum Schluß sagte er, er wolle den Urheber der Verleumdung in dcr allerschlechtesten Gesell schaft lasse», in welcher es möglich sei ihn zu lassen-er wolle ihn bei sich selbst lassen ! Volksfr. Ittgendlickes Departement. Brief No. 7. Au die kleine» Knaben nnd Im Jahr 1822, da die Colsnie zu Ply month schon in viele» Hinsichten glücklich war, fand eine sehr traurige Begehenheil stall.— Pawhalon, der größte König der Indianer in Virginien, war während viele» lahren vor seinem Tode, de» Weiße» immer getreu.— Nach dem er aber aestorben war, wurde einer König dcr mit Haß gcgcn dic Ansicdler er füllt, nur für eine Gelegenheik warlele ihn ausübe» z,i können. Die Indianer über haupt zeigten sich jedoch sehr freundlich gegen die Weißen, so daß man keine Gefahr von ihnen befürchtete. Die Wcißcn erlanbten ihnen in ihre Wohnungen zu komme», mir ihnen am Tische zu essen nnd in ihren Zim mer» z» schlafe» Sie erhielten auch Schieß gewehre nnd lernten sie i» gebrauchen. Und am 22stcn März, wahrscheinlich aufgefordert durch ihren König, fielen die Indianer mit Einemmal über die Weißen her und ermor deten in einer Stunde 347 Männer, Wei ber »nd Kinder. I» It!2!> wnrde eine neue Ansiedlung, dort wo jetzt die Stadt Seilen« steht, angefangen. Diese Gesellschaft bestand anfangs ans 300 Personen; wovon aber 100 wegzogen, »nd waren die .Herren Hutchinson nnd Skelton, die durch ihre Gelehrsamkeit nnd Frömmig keit viel zur Gründung der amerikanischen Kirche leisteten. Im Herbst erhielt diese Colo nie eine Verstärkung von 300 Personen, wo von aber die meisten in einem kränklichen Zu stande waren. Zu dieser Zeit war mir noch Korn und andere Nahrungsmittel hier, um Umgeben von einer Wildniß, hatten sie auch keine Hoffnung etwas zur Stillung ihres Hun gers zn erhalten. In dieser traurigen Lage wandten sie sich zn Dem der die Scinigen nicht verläßt noch versäumt, und bestimmten den Kien Februar (1630) in einem Fast- und Bet-Tag. Aber am sren Februar kam schon ein Schiff mit Lebensmittel an ; also wnrde ein Daukfest vom Gonvrrnör angeordnet.— Der folgende Winter fing früher mit einer sehr strengen Kälte an, so daß die in der Eile erbauten Hänser kaum vermögend waren, die Einwohner zu beschützen ; weßhalb viele er froren sind. Im folgenden Sommer wnrde vieles im Bau des Welschkorns angewandt ; Und weil dies beinahe das einzige Nahrungs mittel war, so gefiel es Ihm, der jetzt die Bäume so schön für »ns blühen läßt, auch diesen Leuten eine reiche Enidre wachsen zn lassen. Beim Anfange einer jeden Niederlassung, war die Begründung der Kirche Christi eine Haupt Zlbsicht. Die erste Kirche in Charles» taun wnrde am 27steu August 1630 gegrün det. Vorher war aber schon eine in Salew. errichtet, und in weniger als einem Jahr stan den sieben Kirchen in der Colons, die als feuchter dienten, wovon das Licht Evan» geliinns über die umliegende Gegend cms- Im Jahr 163 l wurde ein Gesetz gemacht, wonach Niemand eine Summe und Recht in der Regierung kalte, der liicht ein Glied von einer christlichen Kirche war. Dieses Gefeit wnrde seitdem von vielen Geschichtschreibern als ein zu strenges Gesetz getadelt. Wir wollen uns hiermit nicht lange aufhalten» aber ich glaube doch sicher, daß unsere Herren Beamten im Gesammten ihren Pflichten weit getreuer nachkommen würden, wenn sie mehr rechtlich nnd christlich gesinnt wären. Blickt man zum Beispiel auf unsere gesetzgebende Körper, so läßt es sich bald entdecken, daß dort alles Gefübl für Recht verschwunden ist, »nd nur darauf bin gesonnen wird die Taschen für sich, ibre Frennde oder Parthri - Angehö rigen, einerlei durch welche Mittel, selbst Be« trug und Bestechung nicht ungeachtet gelassen, zn füllen. Ich überlasse es Euch nun meine Thcnre Kleinen, fnr Euch selbst, in Bezug ans jenes Gesetz zu urtheilen, und verbleibe inzwischen Abraham Kmdrrfreund. Mai 6.