Pntriot »ud Demokrat. «llestaur», den I7ten Decembt-r, 1845. Die Februar I»teressen.. Der Staats - Schatzmeister bat abermals einen Eircular a» die Commißioiierö und Schatzmeister der verschiedenen Caunties er gebe« lassen, worin er bittet dag dieselbe dazu sebe», dag alle Taren sogleich bezahlt werden wöchren, und wenn es auf keine andere Weise geschehen könne, die Bezablung zu erzwinge». Aus dem Eircuiar ergibt es sich daß die' sich gegenwärtig in der Schatzkammer besiudendc Summe zu SZB4.KS!« 08 beläuft. Hievon i»»d aber »28,268 ZV wcrtblos, wclchcs die .wirkliche Summe zu »?5tt,«47 78 hcrnntrr bringt. Es ergibt sich ferner, daß die im Feb ruar zu bezahlende» Intcrcßc» «iigefähr 9W, «XXI Thaler ausmachen »verde». Zwar sind verschikdene Eaunties des Staats noch »«I«, «Ott »>ri»en» gesunden Zustande. .B oL o n Wah l.—Äm vorletzten Mon tag fand die Wahl für Mayor und Aldcr münner in dcr Stadt Boston statt, nnd folgen des ist das Resultat: Ouincy, Wkig 5331 ; Damrcll, Nativ IK3Z, und s?card, Loko 1351. Die Wkigs babe» ebenfalls S Aldermäiiner und V Mitglieder des Common Councils er wäliit. Die Lokos erwäklten 4 Mitglieder dieses Körpers »nd die Nativs keins. Es sind noch 17 vacante Stelle» welche wahr -scheiutich alle mit Wbigs besetzt werden. Am 27sten November gerietken zwei Jüng linge, zn P«ttsb»rg wäkreud einer Sprie, »»einen «nrcit, welcher zn Tkällichkcite» aus c>«kde, wobei der eine Namens Gibbi» seinen Gegner mit einem Messer stich, dieser »»>», dessen Name James Moll ist, ergriff eine» uud zerschmetterte Gibbin durch ei nen Schmiß den Hirnschädel. Man zweifelt a» seinem Aufkomme«. Moll bat ReiSaus genommen. Die M » r m « « s. Die Mormons l'.lber. -jetzt schon an 2500 Wäge» fnr ikre Weiter-Reise im Frühjahr bereit. Sehens wert!» wäre ein Z»g«o« so viel Wäge». Vie- I.e Fremde »reffe» daselbst cin, um Eigenthum zu kaufen, wclchcs die Eigner sekr billig ab maßen. Tie lade« .elle Kauflustige ein, sich okne Zeitverlust »» sie«illc uuv jede.befriedigen könnte«.. De r UI» terschie d.—ln 1821 »var der Preis des Waizens in Illinois 37 Cents das Büschel, und nnn verkauft er an l Tka ler. Melschkor« breclxe Cems, und jetzt bringt eö Ki». Dcr Preis K»be war --«4 s>nd zu jetziger Zeit ist er von 15 bis 20 Tka «er; uud Schweineßeisch liracwe damals 1 Cent d«S Pfund und ,»«!» bringt es 4 dis 5 Eents. Mrklich «ir bedentimder Unterschied. Wi ousi n.— Cou rier" ts »»en Juli IB4L»br,grr Tobn des »>rn. Ken »«d«»on Washington, Penn., fiel vor eini- Tage« i« «ine» Kessel worin man K»r <>>sscu kvllue, ««v «bschon man ibn auqcudlick tich beraus zvg. war er t«i) dermaßen ver dritt'r, er «nige Tage darauf starb. Zahilre Familie.—Eine Lä d« in M««on «Zaintp, O>»io, hat «kre« Gat ten b«?eits 4 Mal mit Zwillingen beschenk», nämlich in IS-,?. '4Z, '44 und''4s. Sechs tavon sind 'Mdchen und die übrigen zwei Suaden. Alle lebe« »nd siad gesund. l Berichs deü General PvstnieistcrS. In Zusatz zu dem was wir bereits in »»- ! serer letzten Nummer »nitgetkeilt Kaden, wol len wir nun noch alles fernere Wissenswcrthc ans dein Bericht des Postmeister Generals - folge» lassen : Das Felleisen wurde in dem lakr welches sich am 30stcn letzten Juni en digte 3ti,ti31,2»«9 Meilen befördert, und zwar wie folgt: I 1,225,031 zu Pferd »ud bei S»l -kies ; 17.924,V1U durch Postkutsche» uud i!« i 484,592 durch Dampfböte nnd aufßiegelbah »eu, welches »2,905,504 kostete. Die Fellci ! seu wurden in diesem Jahr 221,1i4ti Meilen weiter getragen als letztes Jahr, nnd dieKo > steu waren »»2,791 weniger. Dir Anzabl j der Contraktore» beläuft sich zn 8,277. Es bcfiiidri» sich gegenwärtig I 4,00" Postmeister in den Vereinigten Staaten, und in dein letz ten lakr wurden 3,033 neue Postmeister er nannt. Die Gesammt Einnakmcn »nvAns - gaben, welche Letztere Erstere übersteigen, ! Kaden wir schon letzte Woche »lilgctheilt. ! Er schlägt vor dag das Postgeld hiernach 5 Cents auf einen einfachen Brief unier 5g ! Meilen sein soll, nnd lO Cents bis3oo Mei len. Ferner wünscht er das Postgeid wieder auf Drucksache» hergestellt, und die Anzahl der Wechsel - Zeitungen reduzirt zu sckcu.— Gleichfalls ist er für die Wiederherstellung des Frankir Rechts der Postmeister. Die Einnahmen von Mörses' Telegraph zwischen Waschington »nd Baltimore, vom l April bis Oktober waren 5443 4 t und die Ausgaben »3,244 89.—Eine ziemlich schlechte ! Spckiilatio». Vericht des Ärir,zs - Tecrot»ü»S. Wir geben hier nachstehend einen kurzen ! Auszug auS deni Bericht des Kriegs» Secrc- tärs an den 29stcu Congreß : Der Bericht zeigt zuerst die Organisation, Stärke »nd Znstand der regelmäßigen Armee. Gegenwärtig besteht dieselbe ans t»,500 Man. ! Zur jetzigen Zeit ist blos ein einziges Regi . mcnt an der ganzen nördliche» Gränze von Maine bis »ach Läkc Superior statiottirt, ei»e Emfernuug vo» 2000 Meile». Und an dey ! ganzen Liuie von den Fällen zn St. Anthony bis nach Ncu-Orlcaus, cisooMeilc») bcfiu de» sich blos ei» Regiment Dragoner «nd zwei Regimenter Infanteristen. Der Nest der Armee ist gegenwärtig in Teras stationirr, ! »nd der Secretär glaubt es nicht raihfam z» fei», unsere Truppe» von dort jetzt noch ab zurufen. bis unsere Angelegenheiten mit Mcr ico auf einen andern Fug gebracht sind. Der Secretär bespricht das Betragen des Gen. Maines der Länge nach, in Bezug auf den Aufruf der Louisiana Freiwilligen, um nach TeraS zu marschiren, lobt dasselbe, nnd der Congreß wird gebeten Appropriationen für die Bezahlung gemeinter Truppen zu machen. Die Gesammt Schätzungen für das kom ! mende Jahr, sind so ungefähr wie die des leb ten ; jedoch ist die Schätzung fnr die Bewaff- nung der Fortificatione» um SION.OOO ver mekrt Die Aufmerksamkeit des Congreßes . wird gebeten auf die Fortificationen—anf die Armories zu Springfield und Harpers Ferry i -auf die Errichtung einer National Fountry für Eanonen, n. f. w. Er erbittet ebenfalls die Aufmerksamkeit des Congrcßes auf die im Errichten begriffene 48 Festungen, und em pfiehlt noch die Errichtung anderer an andern Orten. Der Secretär spricht günstig von der Sä'»' j le zu West Point, wünscht aber etwaige Vcr- l änderungc'.i vorgenommen zu sebe». Er eni pfielt dem Congreß besonders die Verbcsser ungen der Häfen an den Läkes, nnd sagt, daß dies im Fall eines Krieges, »nd ohne dem von »»berechenbarem Nutzen sein könne. Er geht sodau» z» dem Bericht der Pension- Tsfis über, und es ergibt sich daraus, daß sich 23,921 Personen anf der Pension - Liste befinden. Wäbrend dem labr sind 2,371 der Aste zttgefügt worden, u. 1,438 sind gestorben. Schließlich drückt er sich zu Gunsten der besseren Organisirung der Miliz ans, »nd j schlägt verschiedene Verbesserungen vor, unter - andern, dag Milizfähige erst an dem Alter vo» 21 labre» einrollirt werden sollen. DeS Navnsckrrtairs Bericht. Dieses Dokument, welches in einem männ lichen Tone gehalten ist, schildert de» Zustand unsrer Navy, und giebt verschiedene Winke und Fingerzeige zu deren Verbesserung. Herr Bancroft bcmcrkt, daß unsre See macht in diesem Jahre auf ungewöhnliche ! Weise in Anspruch genommen worden sei,— zählt die Gegenden anf, wo nnsre S<>»adro nen besonders thätig gewesen sind, giebt genan an, was unsre Fabrzenge in dem nmielländi schen Meere, an der afrikanische» ,siliste, an der brasilianischen und asiatischen Station ge tban haben, und weist kurz nach, was vo» unsrer Dabcim-Lguadron unter Conimodore Conner geleistet, und welcher wirksame Schutz unser» Inteießeii in dcm Golf von Merico von ihr gewährt worden sei. Er geht sodann auf die Navy?lards, anf das Naval Asyl in Philadelpbia »nd auf de» Navy Hospital-Fond über, erwähnt rübmlichst ! des Nutzens der zu Fort Severn »euerrichte. »e» Schule für Seekadctcn, lobt die Dieusi ! t7eue der Superintendenten des Observatori ! unv! zu Waschington. »nd beantragt die Aus debnnng dcr Navy?)ard zu Pensacola. Der Sekretär bekält sich eine specielle, die Vcrlkcidigung der Seen betreffende Mitibei lttng an den Cougrcß vor, und cmpfieblr, daß die Aussicht nbcr die Erhaltung der Eichen- Pflanzungcn der besonderen Sorgfalt der! Land-OsfiS übertragen wcrdcn solle. Er erklärt, dag der gegenwärtige lieber- schng der Verwilligungeu bei strenger Oekon omie fnr den Rest des Fiscaljalires hinreiche, dag weder eine Zunahme der Offiziere Mannschaflsglieder nolbwendig sei, lenkt aber die Aufmerksamkeit des Congrcßes auf die Zweckmäßigkeit der Vcrmchrung unsrer Scc dampfschiffe bin. Er spricht sodann die Hoffnung ans, dag unsre Seemacht mich wäbrend des nächste» laln öS ikrcr Bestimmung völlig »achkoiiiuic», die Flagge der Republik auf jedem Ocean eui falten, »nsern Handel beschntzen, die Gränze» menschlicher Erfahrung erweitern, den see-! räuberischen Ha«dcl mit Sklaven ciuschrä»-! ken, und durch ikre Gegenwart den Frieden - der Welk befördern helfen »verde. Der Sekretär berirb.rt »sdann das Sehr-! j linqs-Systeio, und die schäübarcn Resultate,! welche dasselbe, oiinerachtet seincr Wirksam-' ! keit seither manche Hindernisse im Wege stan den, hervorzurufen geeignet sei, dringt anf die Verbesserung des gegenwärtigen Gesetzes, welches den Schutz der Schatzkammer »nv daS Amt der Kaßirer betrifft, läßt dem Ver dienste der Offiziere alle Gerechtigkeit wider fahren, nnd schlägt, nm deee» Eifer mehr anzuspornen, vor, an die Stelle der feitberi gen Beförderung dnrch Aller jene der Wahl trete» zn lassen. Da die AyzM der Offiziere in dem höhe ren Dienstrange größer ist, als daß sie fnglich bcichäftigt werden könnte, so bält der Sekre tär cS für rathsam, dag Jene, welche AlterS schwäche oder einer a»dern Ursache halber für das Amt weniger brauchbar sind, znrückgezo. gen nnd mit halben Solde bezablt werden. Auch den Matrosen der Navy hält Bancroft eine passende Lobrede. Er betrachtet eS als eine Zierde des Seewesens, daß sie Freikeit haben, den Dienst anzutreten, nnd denselben nach einer Kreuzfabrt aufzugeben, dag sie Sctml; ibrer Rechte wäbrend der Dienstzeit, medizinische Pflege wäbrend ihrer .Krankbett, Pension im Falle der llntanglichwerdnng, und eine Heimatb im Asyl wäbrend ibrer alten Tage finden, »nd rügt cr als Nerlitznng des Eongreß und VolkSwillens, die dein command. Offiziere eingeräumte Vollmacht znr körperli chen Züchtigung an untergeordnete Offiziere zn übertragen. Herr Bancroft schreibt zum Schluße die in unsrer Navy vorkommenden Uebel mebr dem seither befolgten Systeme als dem Mangel an guten Eigenschaften der Offiziere zu.— Der Geist deS Rep»blicauis»i»s durchweht den ganzen Bericht, »nd läßt angenblicklich in dem Verfasser einen Mann erkennen, der sei ne Verantwortlichkeit »nd Pflicht gegen die Nation einsieht n»d furchtlos erfüllt.—Dem. Pulvcrmuhle a»ser znr Tbnre binauS, wo cr auf die Erde fiel. Eiu nahe wohnender Nachbar hörte den Knall, begab sich eilends »ach der Stelle, nnd fand Hrn. S. anf der Erde liegend, und seine Kleider in lichter Flam me umbüllt. Er bewirkte sogleich eine Lö schung des Feuers mir Schnee, uud somit, ohne Zwcifcl,lrctlete ihn von einem augenblick lichen nnd schrecklichen Tode. Es frener nns dennoch zu hören, dag er. obgleich bedenkend verbrannk, doch außer Lebeusgefabr zu sei» betrachtet wird.—DaS Dach der Pulvermüble wurde abgeworfen, so wie auch die vier Wän de zerstört. Glücklicherweise befand sich nur ckwa 2VV Gewicht Pulver in dcm Gebäude sonst würden die Folgen schrecklicher gewesen sein.—Der Verlust der Herren Hamnier »nd Wehret ist »nr gering.—F. Presse. Die schtvin,ulendou Dörfer i>, (^lnii.i. In dcm lheilwcise so »bervölkcric» China, namentlich in der Provinz Canlon oderQnan fu, lebe» viele Tausende vo» Menschen anf dem Wasser. Auf den Wogen des Gelbeii uud des Blaue» Stromes schwimmt die Hei matb vieler betriebsamen, indnstriösen Elmie sen, die auf dem Lande kein Plätzchen fanden, eine Hülte für sich »nd ihre Familie zn grün den. Wäbrend Viele von der ebenen Erde verdrängt, diesen erklettern nnd an Seilen sich auf die Abbänge berabgelaßen, nm die Vorsprünge mil Erde zu bedecke» »iid z» be baue», sind andere zn de» Wasser» biiiab gestiegen, um bier ibr Asyl zu gründen. Auf ungebeure» Flößen, mit Erde bedeckt, sind Acker ausgebreitet, zierliche Hä»ser gebaut, nnd grünende Gärlen, mit Obstbäumen und Fnichlstadue» angelegt. So sind Flöße an Flöße zu großen Dorsschaften, berangewach sen nnd es berrscht in diesen das regste Leben. In den Straßen siebt man, wie in den Canä len Venedigs, zabllose Gondeln hin n»d her fliegen. Vor der Tbnre» der Häuser uur vorgebauten, auf rubcnde» Dächern silzen die gemächliche» Reiche», die durch Woblbeliebrbcit ibre Anspruch? auf Wuide kund geben, während ibre Weiber mit den Fliegenwedel »nd den Tabackspfeifen, dienst bar neben ihnen kniee» nnd Histörchen erzäb len müsse». Anf den kniistlichen Aeckern ar beiten die Aermern und NM ans Allem, was die Natur ibnen bietet, Vortbril zn zieben, siebt man sie selbst auf ibre» Schieb karren Segel ausspannen, nm den Wind zu benutzen. Anf den feilen Weiden, die von nntc» ibre Nabning ans dem Wasser zieben, siebt man reiche Heerde» von kleinen Knbe» und großen Schaafe». Auf dem Wasser zabllose Heer de» der rotbschnablichc» chinesischen Enten - Auf den werblichen Höfen die kleinen chinesi schen Hübncr mtt den veikebrr sitzenden von biiiren nach vorne gesträubten Federn Obne Bcdnrfniße vom Festlaiidc gewinnen tiefe Insulaner aufibrem sclbstgeschaffencn Vater landc ihicn reichlichen llnterbalt und es giedt i viele, die nie ibre» Fuß anf feste Erde setzen. , Die qiößercu schwmimeiitcn Oitschaften sind znin Tbeil au Bode» und Ufer der Flußbeite festgewurzelt, die kleineren bängen bald bier bald dort sich an, so daß die geoprapbische La ge dieser kunstlichen Inseln nie dieselbe bleibt. in ?»eu - ?jc>rk. Aus den Berichte» über die neulich im Staat Neu ?)ork gekaltene Wakl, erbellet cs, daß die Loko Foko 'U>'ebrbeir bei de» Seuarorial TickerS blos sltl Stimme» im Staat war Die Loko Hokvö gaben 154,!Z»7,i Stimmen ein, uud die Wbigs l.'>j,H7s. Aus diesem kann inan ersebe», daß »och eine z>e»ilichc Anzabl vo» Wl'igs i» dem "Herrscher Staat" zu fin de» ist. Die Partbei braucht uur fest zusam men z» bellen, um einen endliche» Sieg zu sichern. Ibre Sache ist gerecht und muß den Szcg daoo» trage». Ervlosio N.—Ewer der Kessel auf dem Dampfschiffe "Harkawa y" zervlatzle bei MenipbiS, Teniiessee. am IBtcu November, und tö Pferde, welche sich zur Zeit des Ereig nisse« an Bord bcfandcn, wurden getödlet. 'Zlnkttnft des Dampfschiffs Cambria. Das Dainpfschiff Cambria, Capitä» lud kins, ankcrte gegenüber dem Boston Leucht tkurm am vorigen Donnerstag Abend, »m kalb »ach 7 Ukr, uud bringt Liverpool Zeitun gen bis zum 19ie» vorige» Monats. llntcr dcn Passaschicre» in dem Cambria befindet sich Professor Mo» s.', der Erfinder des elektro - magnetischeii Telegraphen, welcher ! dcr Ucbcrdringer von sekr wichtigen Depeschen ! a» »nserr Regierung ist vo» den Vereinigte» ! Staaten Gei'andischaflen i» Preußen, Belgi zum und England. Herr Morse hat in sciiier ! Verwahrung dcu vatificirtcu Vertrag zwischen Baycrn nnd den Vereinigien Staaten, »velcher von Hrn. Wkealon, dci» Vercinigtcn Ctaa- tcn Wcsandtcn in Berlin, überschickt wurde ; ebenfalls den vorgeschlagene» Handelsvertrag ! zwischen Belginm und tcn Vcrrinigtc» Staa ! te». Anch bat er Depeschen für daS Staatk»- departciiicnt uud dcn General - Postmeister, > von Herr» M'Lane, nnseriu Gesandten in England. RufnS Prime, Esg. von Neu ?)ork kam cbciifallS als Passaschier in dem Cambria, und ist Ueberbriuger vo» Depesche» von der Vercinigtcn Staaten Gesandtschaft in Paris ! an das Staats - Departement. ! In England waren die eingegangenen Nach richten in Bezug auf tie Kartoffclnerndtc noch immer ungünstig. Die Kvrnmärkte waren ! standkaft, abcr cs ist noch nichts von dcr brit tischeu Regierung geschehen znr Oeffniing der für die Eiufukr von Getrcide vom Aus lande ; »och scheinen die im Durchschnitt be !»ech»etcn Prcisc des Wcitzens (nach dcsscn verkältnißmäsig gcringerci» Mnte) eine so i schnelle Wirkung gehabt zu Kaken, als man ! erwartet kalte, in der Herabsetzung des Zolls ans ausländische» Weizcu, welcher noch im > mer 15 Schilling das O.uarter (von 8 Büsch el » war, nnd man erwartete nicht daß dcrscl be bald nicdrigcr als 13 Schillingc sciu wür de. , Der Baumwollenmarkt »keilt die Unterdrü cknng, in welche alle Arten vo» Geschäfte» seit einiger Zeit versiinkcn sind, nnd der Handel in den Manufaktur - Distrikten liegt darnie tcr. In Irland sind Vcrsamniliingc» gckalten wortc», »ni de» Zustand der Karroffeliierndte des Landes in Erwägung zu »chmcu, uud Be schluß«? wurden angenoninien und an Sir R. ! Peel, dcn Sraatsininistcr, übcrsandr, »vorin verlangt wird daß die Seehäfen geöffnet uud dem Dislilliren von Meireide Einhalt gethan werde, »ud dag eine Zliileibe vo» andertkalb Millionen Pfund vou tcr Regicruiiq bewilligt werde, um ikre» jctzigc» Bcd»rf»issc» abzu- Helsen. Diejenigen, wcl.be cin fcrncrcs Steigen in den Friichlpreiseu i» England erwarteten, werden sich durch tie von dem Cambria über brachten Nachrichten in ibrcn Erwaittingen getäuscht finden. Obschou die Kartoffelurrnd te »langclbaft ausfiel, befürchtctc mau, nach diesen Nachrichten, doch nichts wie eine H»n> gersnotk. Die in England wird als mittelmäßig am Ertrag, abcr tcrcn O.nalität als etwas gering, die geringeren Me treidesorten aber als reichlicl, geschildert. Ei» Verkauf von' Bärrels aiuerikanischcn i» Vo»d, wurde an» IBtcn Novcmbcr zu Liverpool gemacht an 32 Schilling »nd V Pens das Bärrel, welches I» Pens weniger ist, als die früher berichtete» Preise. Nichts »re uiger als 3«, Schillinge wird den Kosten eincs Bärrcls Flauer in Liverpool decke», welches bier z» »7 gekauft wnrde—obne den Zoll zu berechnen, nud wird dieser beigefügt, so ist 4li Schilling so medrig, als dasselbe in Liverpool verkauf» wcrdcn kann. Das Neu ?lork Handels - Journal wird von eiucm wobluiitcrrichtcten Bnrgcr von Ncu ')>ork, welchcr als Passaschier in tcin Cambria kcrübcr kam, berichtet, daß in Eng land ciuc allgenieinc Anfregung gegen die Vcr. Staaten in Betreffvon Oregon kcrrsche. Dic Ncgicrung »»achte tie kräftigste» Nüstuiige» z»i» Kriege, und dieses geschak ohue Zweifel nur allein mit Bezug anf de» Streit wegen Oregon, indem England weder mit Frank reich noch irgend eiuiaer auderu Nation in Europa irgend einige Miskelligkeite» hat Unter ander» sollen ausgedeknte Contrakte abgeschlossen worden sein für die Licfcrnng von Militär - Kleidung i» Canada. Auge sichts alles diesen, vcrbuntcu mit den wichti ge» (Aegenstäiiten, welche i» ter Botschaft tes Presitente» ter Vereinigten Staaten erörtert werten, ist es wahrscheinlich, tag Brotstoffe sowokl als Stocks im Preise siukcn »vcrte».- Volksfr. Fatales ll n g l » ck.—Der tcr - Eranuncr" vom letnen Mtttwocti, Hiel tet, dag Hr Friedrich Pfeiffer, von Martic Taiinschip, an» Montage anf folgende Art zu seinen, Tode kam. Er f»kr anf einem mit Weizen beladcncn Dearborn - Wagc» cinen Hngel kernnier, aIS das Pferd ausglitt nnd cr, wakrscheinlich in dem Versuche herabzu springe», i» tcn» Gcschirre gefangen »ud nn. ter das Pferd geworfen wnrte. Hr. P. war ein geachteter Bürger von Lancastcr Canniy uud diente wäbrend den letztcn drci lahrcn Landwirtiisckttftlic!tcs. Ganz ci » fachcs Mittelz » r Vcr cdlniig tcö Gänsc- nnd Schwcincflcischcs. Man kann dci» Gänsefleisch eincn viel zär tcr» und bcssern Mcfchniack vcrlcihc», wcnn ma» unter die für iuugcu Mäuse bestimmte Nabittlig grob zcrstlßcnc Holzkoblcu mischt, welche sic gierig srcficn. Einige balren auch tafnr daß mau sol.t'es Hclzkoklenpulvcr auch großen Gänse» beibringen könne, vorzüglich solchen, dic ma» mit Ocklkuche» mästet; eben so auch de» Enicn, tcrc» Flcisch oft so ikra nig schincckr. Man muß cinigc Wochen vor tcr Zeit, »vo man sic schlachten will, Holzkob len ikre»» Futter beiiniiche». A»cl> tag Schweinefleisch, nanieittlich das dcr Tbierc dieser Art, die man mit tbierischen Ucberrcstcn futicrt, wnrte einen vicl besser» Geschmack ge winnen, wcnn ma» ibne» von Zeit z» Zeil zer stoßene Holzkoble» zn fressen gäbe. Dieß Mit tel ist vicifach im Elsaß, dcn, Snndgan.in ei ne», große» Tbeil tes Greßkerzogtbi.m Ba te»S :c. erprobt, wo ma» te» zu mästeuvcu Gänse» Wasser zu trinke» giebt, worin Holz, koblen abgelöscht worden, wonach man tie Kohlen, grob zerstoßen, in demselben Wasser schwimmen läßt. Die Gänsc findcn ein gro ßes Vergnügen, die Koblen z» bciiaurn, »nd cS ist praktisch env-esc», daß dicfts Verfabre» ivirklich vicl zur Verctlung des Fleisches bci trägt. ' Nicht meh r.—Commvdore Ellioir starb z» Philadelphia an, letzte» Mittwoch Abend —Sein Alter war K 2 Jahren. lZlnf besonderes Ersuchen ?tüytic!,e Negeln. Folgende nützliche Regeln dürften billig al le Eltern und Schul - Lehrer ihren Schülern fleißig vorlesen und bekannt machen ; eine Abschrift ans dem guten Sitten- nnd Lese« Bnch von D> G, F. Seile r. 1. Stehe gern frühe auf; liebe den Schlaf nicht allznschr ; er macht dich träge und fanl ; er ist oft Ursache von manchen Krankkeiie». Wer viele Stnnden durch schläft lebt weniger Stunden weil Schlafende un thätig sind nnd nicht wissen, daß sie leben. 2. So bald du ans dcm Bette aufgestan den bist, so reinige dein Angesicht und deine Hände; mache dein Haar zurecht und kleide dich auf eine anständige Weife ; dann aber sei dein erstes Geschäft ein Gebet zu deinem Gott. !Z Nnn übersiehe »och einmal, was du in der Schule auswendig hersagen sollst. Denke dabei: Gütiger Golt, gieb mir die Gnade, daß ich auch hcule in der Schule viel Gutes lerne, daß ich immer weiser, frömmer und dir wohlgefälliger werde. 4. Triit nicht mit einen« Getöse, sondern still und langsam, mit Ebrerbictnng gegen den Lebrcr in die Scl'iilstube; setze dich dann in aller Be schei d e » be i t an deine» Platz, qi'ne andere Kinder neben dir z» stoßen und zu beunruhigen. 5. Bete mit berzlichcr Andacht die Worte mit, welche vorgebeier werden ; denke daran, daß die waluen Verebrer GoiteS, ibn, in der Seele, und nicht bloß mit leiblichem Munde anbeten sollen. 6. Bei dem Unterricht, den der Lehrer giebt, köre mit aller A»fmcrksamkcit zn ; den», wer nicht Acht giebt, wird auch nichts lernen ; und wer die Lebrcr nicht hörct, tcr höret Gott ! nicht. 7. Laß dich von keinem Kinde, das neben dir sitzt in der Aufmerksamkeit stören, »nd störe du auch durch Plaudern oder i Mutbwillen. O ! die kostbare S ch u l ! zeilistgar bald verstrichen. 8. Antworte dem Lcbrcr laut, langsam »nd mit aller Ebrerbielung, wenn cr dich fraget; antworte nicht lcicht, wenn cin anderer gefra ! get wiro ; damit es ni i t scheint, als wenn dn dich durch dein Wissen über Andere erheben ! wolltest. 9. Sage andern nicht bald ein, wenn sie das nicht wissen, was der Lebrer sie fragt.— i Denn du vermebrcst sonst ibre Unwissenbeit und Faulbcit, und versündigest dich also an ih i neu und ihrcn Eltcni. IV. Wenn dn ans Heiliger Schrift, oder . aus einem andern Buch ciwas vorlesen darfst, ! so dcnkc zugleich über den Sinn der Worte nach, damit du iinmcr wciscr und klüger wer > dest. I l. Siel>e dich wohl vor, dag du nicht mit Tinte oder mit irgend einer llnreinigkcit, tie ! Hände oder Kleider deiner Miischnlcr brslek kest. Dieß zcngt von cincm leichtsinnigen bö sen Herzen, verursacht Hader, und kann dir gerechte Strafe z»;ieben. >2. Begegne allen deinen Mitschülern lieb reich nnd freundlich, nachgebend nnd friedfam; ' so wcrdcn sie dich lieb gewinnen, »nd diese ! Schnlfrcnndschaft wird vielleicht dein ganzes Leben hindurch dauern. ! 1!i. Gehe nicht mit einem andern zugleich binaus, nm körperliche Notbdnrft an einem einzigen Ort zn verrichten ; du könntest von einem uuverschäinten Mensche» geärgert, oder z»r Unvcrschämtbeir verfnbret werden. I!. Wen» die Schule aus ist; so lärme nicht auf der Straße, wie die ungezogenen . Knabe» »nd Mädchen zn thn» pflegen, son dern gehe sittsam »nd stille nach Hans, wie es Kinder» der Cbriste» anständig ist. 15. Dann frene dich, das: dn ivieder etwas gelernet bast, nm cin guter Mensch nnd from mer Cbrist zu werden Danke Gott, der dich dnrch Wahrbeit verständiger u»d glückseliger 5 macht. lli Aber, mein Kind ! willst dn wabrbaf» tig glückselig werden : So mnst d» das nun anch ansübtii, was dn in der Lelmle gelernet bast Selig sind, die Gottes Wort tören, n»d cs bebalten. in einem feinen giuen Herze», nnd Frucht bringen in Gcdnld. Luc. 8, 15. Scid Tbäter des Worts, und nicht Hörer al lein, lac. I, 22. P S. Solche zweckdienliche V e r h a l tnngs - Regeln babe ich einstens mei nen Schnlern öfters vorgelesen, auch einigen aufzuschreiben vorgelegt; dieß erregte bei inanchc» cin bcsscrcS Beispiel als die Ruthe fclbst. Die blübende lugcnd, laß wachscn an Tugend, An Weisheit »nd Zncht, anfdaß sie verspüren Zu ibrcm Siudire», viel Segen und Frucht. El» aller Silbsm'l'cnr. Dcccmber 17. 1845. E rlickk e i t. Ebrlich denken, ebrlich lehcn, Sei mir eine beiliche Pflicht. Ebrlichkeit kann Ebre geben, Aber bloßer Reicht!'»»» nicht. Jedem frei vor's Ange treten Könne», o wie schö» ist das! Keine Schuldigkeit verspäten, Welche Seligkeit gielt das ! Gegen einen Jeden ehrlich. Doch mit kluger Vorsicht sein, O, wie frommt das »na»fl'örlich. Wie viel Segen bringt das ein ? Alle gute Mensch?« schäme» Sich des Falsche» der betrügt; Soll» ich mir das Kleinod nebmci», Das im guttu Name» licgt? Werd' ich auch nicht reich auf Erde«, Soll es mich doch nicht gereu'n ; Nur ein guter Mensch zn werden, Soll mein stetes Streben sein. Wenn ich diesen Titel habe, Hab' ich's beste Lobgedicht, Und mich peinigt einst im Grabe Des Gcwisscns Vo>wu»f nicht.