Genenwärtister Znstand der Fami lie Napoleons. Wir entnehmen nachstehende, interessante Einzelnbeiten der gebliebenen Famili englieder deS Kaisers, einer Französische« Revue: Der Tod Joseph Napoleons hat die Vona- Vamsche Familie, welche noch vor wenig Jah ren so zaNlreich war, als noch Madame Lä« titia ; der Cardinal Fesch und der Prinz Lu cian lebten, von neuem gelichtet. Gegenwärtig leben nur noch zwei Glieder der ersten Linie, jener großen Familie, näin lich der Prinz Louis, Sr>Köniq von Holland »nd der Prinz HeronemuS, Er - König von Westphalen, die beide in Florenz, der erstere nnter dem Namen eines Grafen St. Leo, nnd Her zweite als Prinz von Montfort webnen. Der Graf von Le» befindet sich schon seit langen Jakren in einem Zustand der Läh miing, was ihn jedoch »iM verhindert, sich seinem Geschmack für Literatur und besonders für Poesie zn überlassen. Bekanntlich hat er eine große Anzahl von Werken herausgege ben, worunter sein Roman "M ari e, o d e r Holiinheri n," als ein getreues Ge mälde der Sitten und Gebräuche des Lan des, welche« früher er regierte, das benier« kenswertheste ist. Seine "h istorisch.e « Dokumen te H o ll a n d 6" jedoch, worin er über seine eigene Verwaltung Rechenschaft ablegt, haben seinen Ruf als König und ehrlici>er Mann am festesten begründet. Der Prinz HeronemuS von Monlfort, jün gerer Bruder des Grafen St. Le», hat ein gewißcs jugendliches Aussehen bewahrt. Unter allen regierenden Gliedern der Fami lie hat er den Lurus und die Formen des Kö nigthums am längsten beibehalten. Unter de» Söhne« LucianS, Prinzen von Cauino, welche in Rom wohne», hat sich der «Vrinz Carl durch seine literarischen Arbeiten erste« Ranges im Felde der Naturgeschichte ausgezeichnet; er vervollständigte die "i ta lienischk Flora" und gab die ' O r «itdologie der Ver. Staaten'' Streitigkeiten mit der päbstlichen Polizei. Einer derselben, Prinz Peter, lebt in Belgi en. Der kürzlich in Florenz verstorbene Prinz Joseph, Graf von Survilliers, war der reich ste von der Familie ; seine Landbeflyiingen in Amerika sind ungeheuer. Er hat nur zwei Hi»der, beides Töchter : die eine heiratbete ihren Vetter, den Prinzen Carl von Caniiio, und die andere gleichfalls einen Vetter, den ältesten Sohn des Grafen St. Leu. Die Letztere, nnter dem Namen Charlotte, den Künstlern, deren großmüthige Beschützerin sie war, sowie den Armen, die sich nie vergeb lich an ihr Mitleiden wandten, bekannt, starb t« einem toskanische» Dorfe eines elenden wie man sagt von einem polnischen . ermordet. Man bedauerte sie all ,ie.chrichti>zt war. Nachdem sie auf allen iSrrachk« die Mittel einer schnellen Fluch« verbereitet hatte, drang sie bis zum Herzog vou Reichstädt in der Absicht vor, ihn «ach Frankreich zn entführe». Entweder feklt es dem jungen Prinzen an Vertrauen zu feinem Führer, oder an Mark, oder der Fürst Metteruich war frühe genug von dem Plan der Gräfin Camerata uuter- lichtet, um dessen AuSfiihruiig zu vereiteln. -< >enng unsre Heldin wurde mit Gewalt nach zurückgebracht, in Verzweiflung darü l er, daß ihr Neffe eine so herrliche, ilsm dar gebotene Gelegenheit versäumt habe und die Männer verwünschend, deren Kleinmüthig k. it sie uicht ttuterstlitzl hatte. kannst was damit gesagt, dann leihe die Zei- liiiig deinem Nachbar, und ersuche denselben ! auch so zu thun—ersuche ihn aber dieselbe dir wieder zurück zu gebe«, dann bewahre dieselbe auf, wie obkugesagt nnd vergleiche die Angabe mit de» Dinge« die sich in unsere« durch Lo ko FokoismuS grschäildete« Staate zutragen werde». Doch gkniig für Heute.—Morgenstern. Unerhörte Schändlichkeit. Wir vernahmen schon frnher, daß die in Oekonomie Beaver Zanntn, Pennsylvanien wohnende tenlschen bei der letzten Wabl, in Folge eines DrohbrieftS, gar nicht gestimmt hälien. Die Oekonomisten stehen bckannt lich unter der Leitung d?S Herrn Rapp und sind »itisteuS Whigs. Wir sagten zur Zeit Nichts über jenen Vorfall, we,l wir zweifel ten, ob es so verworfne Subjekte unter irgend einer P.irtbei geben könne die z» sol chen Schandmitteln zur Erreichung polnischer Zwecke greifen wurden. Jeder Zweifel ist nuS iudcssen benommen. Herr Bäcker au<> Oekonomie, der vielen Deutschen als ei» ehrenvoller Mann betaim» ist, war gestern in Gehalte von Gouvernören Der höchste Gehalt, den ein Gonvernöe in den Vereinigten Staate» bezieht, ist i« Loiussinä. Der Geringste ist in Rhode Island, wo er nur SIW betragt. unserer OGce nnd sägte uns, daß die! Oekonomisten wirklich durchj jenen Drohbriefvom Stim men abgehalten worden wä ren. E» würde eine Joe Smith Affaire werden, hieß es in diesem Briefe und die Drohungen waren so schrecklicher Art, dag die ganze Colonie beschloß nicht zu stimmen. Herr Bäcker sagte uns ferner, daß sie, die Oekonomisten, als Deutsche unter feindselig gesinnten Amerikanern, schon manche trauri ge Erfahrungen wegen ihrer Politik hätten machen müssen. Hier sind Deutsche, durch schändliche Drobnngen vom Stimme« abge halten worden, aber diese Deutschen sind WbigS ! ! sonst wäre« gewiß alle deutsches Blätter längst »all gewesen, von dieser nnel hörten Schandthat. Der Brief war an die Herren R a pp, Väcke » nnd Schrei« b e r addrefsirt, derselbe befindet sich in den Händen der Anthoritäte» zu Beaver. Wir hoffen die Urheber dieses Attentates, werden der Strafe, die solchen Mordbrennern zu kömmt, nicht entgehen-Deutsche Republ. Wir lesen im Demokratischen Wbig der in Baltimore herauskommt, folgendes über die Gonvernörs Wahl in Maryland: Wir haben den Banern und Landslenten allcin zu danke», daß unsere Constitution und unsere Gesetze nicht in die Hände des Loko Fokoismus gefallen sind. Sie verhinderten durch ihr treues AnHallen an Whiggrundsä tze, daß unserm Staate nicht ein Gouveruöe durch Männer aufgedrungen wurde die gar kein Interesse an unsern Stimmkasteu haben konnten. Hunderte von falschen Stimmen wurden in Pennsylvau.en und andern Staa te» aufgekauft und hierher transportirt.— Durch alle Ungänge der Stadt, auf Rail Roads, TnriipikeS, und zu Wasser strömte eine Masse Gesindels jeder Gattung, gentil und gemein herziq »m die Verschwörung gegen die Souverainilät des Volkes Marylands auszuführen. Männer die in der Nähe der Stadt wohnten oder arbeiteten, mußten erst iir der Stadt stimmen und eilten dann nach den nächsten Potts in drn daß die LokoFoko Partbei ein? an unsern Polls »der die WhigS bekäme».— Aber das war noch nicht alles was sich dir Lokos an jenem Tage zn Schulden komme» ließen. Die Hefe unserer Stadt, der Aus schuß der Menschheit, Diebe, Räuber und Mörder wurden gemiethet, nm die PellS mit Kniitel« Messern uud andern Mordinstru meiiten bewaffnet zu umstehen, welche die rechtlichen Stimmgeber zurückdrängten, sie beschimpften und mißhandelte«. DaS ist die Loko Foko Demokratie der heutigen Tage.— Durch schändliche Betrügerei wollen sie uns nm daS Recht bringen, Misere oberste Magi stratSperson im Staate zu wählen, aberDank der Unverdorbenhe« unseres Landvolkes, ihre Chikanen halfen ihnen nichts. Der Prediger Ehrenström langte am löten September in Buffalo an, um bei seiner ihm von Deutschland vorangegangenen lutherischen Gemeinde, die sich iu der Nähe von Tonawanda niedergelassen hat, daS! Predig» - Amt anzutreten. Wie bekannt, wurde Pastor Ebrenström wegen Verwerfung der in Preußen allgemein eingeführte« Union durch die preußische Regierung verfolgt, und zur Lchaude deS aufgeklärten neiinzekien Jahrhunderts auf der Reise nach Amerika in Hamburg gefangen genominen, unter Mensd' armerie - Begleitung nach Berlin, »nd von da nach Magdebiirg auf die Festung gcschlrpt, nm ihn wegen seiner gegen die Union gehalte nen Predigten zn bestrafen. Die Frende seiner Gemeinde, so wie die der hiesigen Lu theraner, war groß. Mit kindlicher Liebe wurde er empfangen, und am Abend desselben Tages brachte ihm der Musik- und Gesang' chor der lutherischen Gemeinde ein herzliches Willkommen, bestehend in einigen gut ausge führten Choral-Gesängen. Er stattete dem Chore feine« Dank ad, »nd redete darauf die versammelte Menschen-Masse, ungesähr «NO an der Zahl, in kräftigen und liebevollen Wo rten an, die seine Freude, in dem neuen Vaier lande mit solcher Liebe empfangen zn werde» ausdrückten, pries sich und Alle glücklich, in einem Lande gesegneter Freiheit zn leben, wo man deS Despoten Ruthe nicht kenne, und Jeder ungestört seinem Gölte dienen könne, nnd schloß dann m>» einem Gebete um Erhal tung der Kirche, der Landes Freiheit, »nd der Einigkeit unter dessen Bewohner.--Freimut, l Ein glücklicher Bleigräber in Dubnqe (de ren eS nebenbei gesagt nur wenige giebt) ist beim Einsenken e.nes Schachtes auf ei. e Hölle gestoßen von ItXX» Fuß Länge, >5 bis 4» Fuß Breite und >2 bis :k> Fuß Höhe, dle eine» iiiierm Blichen Reichthum von Bleierz enthält. Der Glanz schimmert beim Emire- ! ten mit einem Licht in tausend Funken znriick. Sachverständige schätzen den Fund auf » Millionen Pfniid. Der Name deö Finders ist Booth. - Die Anzahl der spolitischen Flüchtlinge in Fr inkreich bet.ng am l. Januar >844 »och 14.2«z Prionen, von den 48 «»trrliiiyr werde». Die Mehrzabl derselben 5.»d Polen, Spanier nnd Italiener, n»r sie ben davon Deutsche. Im Ganzen hat Frank reich seit 1.-«I s»r N« polilischc» Ftiichiliiigc an Unterstntziiiigkii l» Mill Arks, verausgab! !Dle Post Office Reform ! Die Wichtigkeit, nein die dringende Noth wendigkeit einer vollständigen Postreform, durch den nächsten Congreß, sagt der N. ?1 Republicsn, wird jede» Tag einleuchtender. Da» Department befindet sich gegenwärtig in einem solchen Zustand, daß seine Ausgabe die Einnahme in dem, am I. Juni endende» Jahre »m eine Million Thaler »verstieg.— Diese traurige Lage wurde theilweise durch die Geschäflsheininungen und die dadurch veranlaßte Verminderung der Corrcspondenz hauvtsächlich aber durch die Privat Erpreß vosten, welche Briefe auf den gangbarsten Straßen ZV Prozent niedriger als die Ver. Staaten Post besorgen, bervorgrrnfen. Die se Unternekmunqrn dehnen sich um so schneller anS, aIS die Regierung sich beniühte, sie zu unterdrücken und in Folge dessen nur die Thatsache bekräftigte, daß sie keine gesetzliche Gewalt hat, Privalposte» zu verbieten. Un glücklicherweise wurde dadurch der letzte Damm niedergerissen, welcher den morali scher« Tbeil der Gesellschaft verhinderte, sich derselben zu bedienen und jedermann macht nun von dieser bei weitem wohlfeileren Gelegenheit, bei Versendung seiner Briefe Gebrauch. Es ist keine Möglichkeit für das Post Department, sich unter solchen Umstän ! den hallen und seine Auslagen decken zn können, außer es verringert das Porto der« maßen, um jede Eoncurrriiz von Privatuntrr nebmungPi der Art niederzudrücken. Zu diesem Zweck aber ist es unumgänglich noth ! wendig, das gegenwärtige Prinzip, daß sich ! das Department selbst ernähren müsse, aufzu ! geben und den jetzt wohl gefüllten Schatz zu Hülfe zu rufen. Durch Vernachläßignng und ungeschickte Leitung ist die ganze Anstall» ,n Grundsätzen so wie in der Äuoführnng, Jahre zurück. — Längst schon hätte das Porto erniedrigt »nd mit den Warenpreisen, Reinen und der gleichen auf gleicher Stufe gehalten werden sollen. Welcher Fabrikant oder Kaufmann I könnte Geschäfte machen, wen« er darauf ! bestände für seine Leinwand ?7j Cents per Aard zu fordern, weil das »> IBIK der Preis j gewesen sei ? Er wurde gewiß nur wenig ! verkaufen ; nnd derselbe Fall ist mit dem Post Department. Die Verbindungsmittel baben sich unend lich verbessert, die Reisekosten find auf den ! zehnten Theil herabgekommen und die Preise aller Gegenstände sind erniedrigt ; dennoch aber kostet ein Brief, den man nach Boston oder anderSwobin versei»det, noch eben so ! viel Porto als er vor 5« Jahren kostete. — Eine Reform ist durchaus nothwendig oder ! das Department wird eine jährliche Bürde des Föderal Schatzes. Landswirtl, schaftliches. T h i e r 112 Ii t k e r u n g—Nachsteherden dem Genessie Farmer entnommener Artikel ! verdient die aufmerksame Berücksichtigung i eines jeden L.indwirthS : j Wer ver zehn Jahren gesagt hätte, daß die Thiersütiernug wissruisitafilich betriebe» werde» könnte, würde ausgelacht worden sein. Aber druuoch ist etwas an der Sache, nm guleS Schweine, und Rindfleisch zu er zeugen. Man weiß schon lange, daß gewiss.' j Futtcrarten das Niel, ,»ekr»iästr» als ande re. Die Untersuchung der genauern Bestand- theile desselben baben zn d. m Resultate der uitteiistehcudcn Tabelle geführt: llX) Psiind Bildung Bildung eutl alien: von Fleiftl,. von Fett. Erbsen 2.9 51 j Bohnen ZI 32 ! Hafer IN! «q Gerste 14 tiB l Heu 8 tiB > Rüb.'ii l 9 Kartoffeln 2 24j j Carrotken 2 j Runkelrüben > ! 8i ! Welschkorn I2Z 77 Aus dieser Tabelle geht die große Verschie ! denl-eit der Fuiterarten, um Fleisch oder Fe.t zu erzeugen, bervor. Z B. Halen Erbsen das am meisten Fleisch bildende Prinzip nnd . Korn ist die Frucht, welche am meiste» Fett ! hervorbringt. Es enthält » Procent Oel. I Dir Untersuchung des Chemisten stimmt ! hier mit der Erfabrnng des Baueis überein, denn jeder w. >ß, daß zwar Vieh durch Hafer, i Gerste u. dgl. wäclst ; durch Korn jedoch viel schneller gemästet wird. Durch Kochen wird daS Funer noch nabrkaster; beabffch tigt man WachStbnin, so gebe man weniger Korn und Kartoffeln, und zur Mästung mehr Korn. Das Hauptergebiiiß dieser chkMischenNach' forschnng bestebt aber in der Thatsache, daß die Früchte, welche am reichhalligsten in Oel, zur Mästung am beste» geeignet sind, wie die Schweinefittternng an Nnssen nnd Bucheln zeigt. Es steh« deshalb in der Gewalt des B-nerS durch das Ziehe» solcher Fruchte, die Mästung seines Viehes schneller als durch die alte Merbode zi b. wirken. Die Sonnenblu me enthält am meiste» Oel, man sagt 4(1 Prozent. Durch das Verni.schrn «nd Mab len einer kleine» Quantität derselben mit andern, Futter, wird die Mästung ungemein befördert. Nächstdem sind noch folgende Ziegeln;i'. !.) DaS Vieh warm nnd rnhig zu lxilten. > 2 1 DaS Futter durch Koche« und Gähren leicht verdaulich zu machen. ! 3 1 DaS Futter durch ölic»? Substanzen in gehöriger Proportion zu vermischen; den» zu »ic>. Oel mach, da? Fleisch zu weich —ib. GroßrrDi r b st a b I —Am vorletz ten Freitag Morgcn wurde ei» großer Dieb stahl au dem Tith Hof - Wirth« hanS, in der Callowbillstraße, Philadelphia, verübt. Ein Herr, de? daselbst logirie, gieiig ,» das Tpei sezimnirr in» z» frühstücke», niid bieng seinen Ueberrock in einem andern Zimmer an den Nagel. Bei seiner Rückkehr fand er daß ihm fein im Reck befindliches Taschenbuch mit 4M Thaler in Geld nnd !»V0 Thaler in CheckS enllvrutr« worden war. VerSt. Senator von Ver» in o n ». Die Gesetzgebung vom Staat Fer ment, wählte den Achtbare» S. S PWWS tWb'g.) iviedei nm als Ver S»aa»e»M«.,- lor, snr enieit Zeitraum von t» l 4ien Marz an. Die Stranßenjag d.—Den Dampn dürste es nicht nninteressant sein zu auf welche Weife man die schönen federn erhält, mit den«n sie sich so gern/ schmücken. Die gunstigste Zci». den Strauß) zu jagen, ist die, in welcher er seine Eier Bekanntlich stellt sich das Weibchen, nachdem« eS die Eie, tn dem heißen Wüsteirfande verj» borgen hat, in einiger Entfernung von jewrr Stelle hin, Ivo es «»beweglich, stier »nf das Nest blickend, stehen bkidi, bis daS chen, das der Hunger in die Wüstes treibt, Muckksmmt u»d es ablöset. Da fnttit das Weidchen seinerseits Nahrung in der Muste, während das Männchen Wache hält. bald nnn ein Bednii» merkt, wo flch e»n>sol« cheS Nest befindet, bauet er sich zuerst in Her Nähe eine kleine Mauer von Steine» at»f, hinter welcher er sich »eedirgt nnd ged»ti»'g wartet, das Rohr >rines Gewehrs auf dieser Brustlekne aufgelegt, bis das Männchen vo« dem Weibchen sich trennt nnd in der Ferne verschwunden ist. Glaubt er, der Knall seines SchußeS k»nne von dem Bogel nicht mehr gehört werden, so entschließt er sich los zudrücken, eilt dann zu dem Vogel, der »nter seince Kugel gefallen ist, richtet ihn wieder auf, giebt ihm dieselbe Stellung, welche er früher hatte, verstopft daS hervorquellende Vlnt, verwischt jede Spur deßelben ans den» Sande »nd begiebt sich wieder aufdie Lauer. ! Nach einer odee nach zwei Stunden kommt daS Männchen zurnck und obue Argwohn ! heran. Der Jäger fchiefit mit sicherer Hand ! und bemächligt sich alSdan» zufrieden seiner Beute. Bisweilen mdeß macht der Schuß, ! welcher des Weibchen töotct, oder irgend ein ! anderer Umstand daS Männchen stutzig ; es entfliebt im Gallopp seiner hohen Beine, die denen des Kameels gleichen, bewegt heftig die Flügel und wirft hinter sich große Steine, von denen mehr als einer der Jäger trifft und verletzt, welcher dem Vogel nacheilt. Die wunderbare Schnelligkeit des Vogels ermü det meist die Kraft deS Menschen; wenn dieser aber aiiStauert »nd ihn erreicht, so beginnt sogleich ei» erbitterter uud schreckli cher Kampf zwischen beide» Der Zorn des ! Straußes ist wahrhaft fnrchtbae ; er breitet seine Flügel ihrer ganzen Auedehniing nach anS, schüttelt dieselben i« ungestümer Wuth, j s.barrt fortwährend mit seinen unermüdlichen Füßen in dem Sande und sucht durch Geschrei durch eine Wolke feiueu StaubeS, in dir er sich hüllt, seinen Gegner zn betäuben nnd zu blenden. Der Ausgang deS Kampfes ist fnr ihn fast immer verderblich, nicht selten aber bezahl« der Jäger auch seinen Sieg mit dem Verluste eines Auges. Vierzehn bis zwanzig Tage nach Beendigung der Legezeit füllen sich die Bezare von Bagdad und DamaSk mir Beduine«, die dort ibre Beute vk.kaufe«.— Dann kehre i sie znriick zu ihren Stämmen, beladen mit verschiedenen Gegenständen der Toilette oder mit Lebensmitteln, die sie gegen ihre Stranßenfedrrn eintauschlen: dann auch wähle» ste sich eine Frau, und nnier fallen Zrlten finde« große Festlichkeiten statt. D-Rep. Gefährlichkeit eiserner Dampfschiffe. ! Ei» mei k'viirdigrr Unfall ha? sich unlängst mit dem holländischen Dampfboot 'Elberfeld' anf seiner Fahrt von Rokkerdam nach London zugetragen, der aufS Neue ernsthafte Betrach ittngen über die eigentliche Ursache deS rätk« selhasien Verschwinde,is des großen Dampf schiffes "President," dessen sich unsere Leser unzweifelhaft erinnern werden, hervorruft, und sehr l ekerzigenSwerthe Warnungen gieb die wir beim Ban unserer Schiffe wohl beim» tzen können. Erwähntes Dampfschiff "El«! berfeld" segelte am 22sten Februar dieses Jahr bei leichtem, wechselnden Winde von Biielle, AIS man der englischen Knste sich näherte, fiel einem Passagier, Namens B ii s ch, die seit ihrer Abfahrt von Brielle sehr veränderte Bewegung im Schiff auf, ! indem eS viel mehr z trerte als früher; kaum hatte er dies bemerk', aIS seine geheimen Befürchtungen sich n«r zn schnell aIS gegrün det bewiesen. Er drang in den Eapirain Siranach, ein Boot in Bereitschaft zn halten, weil er der ftsten Ueberzeugung fei, daS eiser ne Schiff würde kaum so lange halten, nm sich retten zu können. Kurz nach dieser Un terredung trat aber ein Umstand ein, der alle weitern Entschlüsse abschnitt; denn >0 Minute« vor» Übr borst daS Schiff gerade iu der Mitte auseinander. Busch stürzte an« der Cajnte, uud fi l rücklings mit noch zwei Andern in das zur Abfahrt bereit gemach, «e Boot; er ergriff daS Steuer, und brachte das Boot in den Wind gegen das Schiff, um v»n der Mannschaft so viel als möglich ,n retten. Das Wrack gewährte in diesem Au genblicke einen schrecklichen, aber dennoch große Ehrfurchl erregenden Anblick Der durch dir Zus'mmendrückung gesprungene Kessel waif zischend und sprudelnd Massen von Dampf und beißen» Wasser empor, nnd das Schiffsankplötzlicl, mit einem fnrchtbaren Knall. Bis auf drei uiigliicklich» ?e»te wnr« den Alle gerettet. Wie ein Traum begab sich Alles. In dkr Zeit von fnnf Mnnteu war dir ganze Catasteophe vollendet. Wohl ist eS erlaubt, bei dieser Gelegenheit au dtn geheimnisvollen Untergang des ' Presidenten' zn erinnern, bei dem Niemand übrig blied, i? it das Ereigiiiß erzählen z» können. Auch jeurS Stl'iff war von Esen. Jedenfalls rechtfertig» nch der dringende Wunsch, den Ban von Eisernen Schiffen einer sorgfältige, ren Voruntersuchung zu untrrworfk». in w>« fern nämlich dieses spröde Metall inVergleich mit dem biegsamen, febnigen Holze fähig ist in großen Schiffen der ungeheuern Belastung in der Mitte vo» Maschinen, Wasser unt Kohlen zu widerstehen.—Ballimorr Demo? Ein alter Predige r —Das "Uti ea Baptist Register" sagt daß der Ehrw. Hr BenjaminHoveyam letzten Sonn> rag iin abgewichenen September Mona» ir der Baptisten Kirche, Breite Straße, in je, ner Stadt, des Nachmittags predigte. Dei ehrwürdige alte Herr bat bereits sein r i r Kundert u ii dzehntes Lebensjahi ! erreicht. Eine alte Frau in dieser Stadt, sagt da< Troy "Budget," welche »ii Jahre alt ist > war vor einigen Tagen bei der Geburt eine« Ur-llr-Enketin im Stande zu sagen : "stebi auf Tochter, und gehe zn deiner Tochter Tochter hat eine Tochter es lebten nämlicl fünf auf einander folgende Gescijlechter vor derselben Familie-aUe weiblichen Geschlecht« Trov snr immer !