Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, November 24, 1841, Page 2, Image 2

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    Aklentann, den 24sten November, ?841.
Demokratische Volks - Eriieniiiing
F>> r Pre ss de n t i»'
Genera! Winsield Scett.
Der Eiitschridnng einer demokratischen Nati
onal Convention nnikr>vorfen.
Der Vnlleti«.
Dieses Blatt verdient uusirerseitS keine
Notiz. Tobald wir thu» m nßen waö der
Heraiisaeber vo» »ns fordert, so wolle» wir
die Namen der Heit»»aen angeben. Was
Patentdemokeatie anbetrifft, so ersuchen wir
ihn, flch an Pottstaun zu erinnern.
K>enr»> <?lirn.
Es ist ein in Umlauf dafi Henrn
Clan seinen Sil» im Verriniaten Staaten Se
nat niederlegen würde. Die Ursache bievon
sollen seine Gcsi,ndhcits>Umstä»de scin. Hr.
glaubt »lau würde au seine Strlle
erwählt »Verden.
Sollte sich das Merücht bestätige«, so wird
Hr. Clan auch schwerlich seinen Namen für
die Presidenten-Stelle gebrauchen laße».
Io!n« Znler.
lobn Tyler hat neulich einen Brief an ri
ne Committee in Virginien gesil'ricben, als
Antwort anf eine Einladiiug zu einem Mit
»vißsmabl, woraus sich nichts anderes folgern
läßt, als daß er niemals eine National Bank
Bill unter'chreiben wird. Die Sprache über
l anpt die er darin führt, gereicht ibm nicht
im geringsten zur Ebre.
Von Pnssaloe.
In Bnffaloe hielten die EU'warzen neulich
eine Versammlung nni sich über den unlängst
in Cincinnatti stattgehabten ?I»srn> r zn be
sprechen. Ibre Beschlusse reU iseriigen die
Handlungsweise der Schwaben und tadeln
das Betrage» der dortigen Beamten. Sie
fordern ihre Bruder a»s, >n ihre» Bemübun
qcn gegen die Sklaverei standhaft fortzuar
dciten. "
Niiizluek.
In Nenvork wollte vor einigen Tagen ein
Mann. Namens Nobel, einem Besuchenden
eine g-ladene Pistole zeigen, wäbrend welchem
er auch den Hahnen aufzog, jedoch hielt er,
die Gefahr wobl wissend, einen Finger fest
darauf. Mt eiueiu Mal schlupfte ihm der
Hahu aus dem Finger, dcr Schuß g>c»g ab,
«ud fubr seiner labr altc» Tochicr durch
den Kopf, wclchcs ibrcu augenblickliche» Tod
herbei führte.
Gut geschoben.
Hr. lanieS M'Earliin von Richmond Co.,
??oid- Carolina, erlegte vor nnqefäbr 4 Wo
che» zwei schöne Hirschböcke auf eine» Scliuß,
und i» der darauffolgeudeu gelang es
ihm nochmals zwei airf einen Schuß zu erle
gen.—DicS beißt in.iii ziemlich gut geschossen.
Presidc»te-tsn«idid,iten.
Fnlgeude Herren sind von ihren Frcuudeu
dcrciis für die Prcsidc»tcustcllc vrr das Pub
likum gebracht wordc» :
Dcmokratischc Wbigs :
'Gen. Winfield Scott,
slchth. Henry C l a y.
Fecrralistischt Loko Fokos :
Martin V a n B nre u,
I a «i e 6 B u <.!> a n n a n,
? cwis C a ß.
Die sich vou irgend einer Parthoi laufen las
sen wollen:
Sommodore Stewart.
John T y l e r.
Teniioss,.'.
ES wird geglaubt daß die Gesetzgebung von
Teiinesse in wenigen Tagen zur Wabl für 2
Vereinigte Staaten Senators schreiten wür
de. Auf jeglichen Fall werde» zwei Harri
son Demokraten erwäblt. Lie Lokos haben
Wahl bisher vereitelt.
Von Ai)io.
Es wird gemeldet daß Senator Tappan
von Ohio seinen Siv im Vereinigte» Staa
ten Senat niederlege» würde, und daß man
beabsichtige Dr. Dmican (aml' Bulln Duu
can genannt) au seine Stelle zu wählen.
Vüp »nd Del-Tag.
Die Gouvernöre von ?ienyor< und Neu-
Jersey haben den Sten December' als einen
Büß- und Bet - Tag sur ihre
Staaten bestimmt.
Von Neadinss
Der zum Tode vernrtbeilte Mörder Rein
hardt hat seit der Court gesucht sich selbst das
?eben zu uehwcn, welches ihm jedoch nicht
gelang.
DaS gelbe Fieber.
Diese schreckliche Krankheit hat in Vicks
burg »nd Neu - Orleans nachgelassen. Die
Cinwodner besagter Städte sind wieder zu
rück gekehrt und die Geschäfte gehen nun wie
.der regelmäßig voran.
Post-Raub.
Ein Gehülfe in einer Post - OsfiS von IL
-»der l? Labren, wurde neulich in Trumbull
Saunty. Okio, verhaftet, auf die Anklage
Hkld »«»S Briefen gestohlen zu haben.
Am lklen dieses Monats ließ Dr. Schie
ferdecker unfern Nachbar Reuden Brecht, den
Herausgeber deS Republikaners, vor I. W
Hornbeck, Ssq , f»r ein Leibel gerichtlich be
langen. Da die Sache min vor der Court
abgehandelt werden wird, so wollen wir uns
entkalten so wenig als möglich deßwegen zu
sagen; jedoch ist nnS noch nicht ein Fall zu !
Gehör gekommen, der unS zu dem Glauben !
hätte verleiten können, daß Hr. Schieferdecker
wissentlich oder vorsätzlich jemand betröge»
ha», oder betrügen würde. Wir betrachten
eS als im höchsten Grade ungerecht von einem
Herausgeber, vorsätzlich eine» Mau» bei dem
Publikum anzuschwärzen, wenn zur nämlich
en Zeit doch auch für ibn selbst nicht daS ge
ringste Cwte dariuS entspringen kann ?ies
erinnert «ns an folgende Worte, die einstens
von Tbos. lefferson ausgesprochen wurden :
"Die Zuuge boshafter Vertäumduug ist eiu
wabrer Fluch sur eine ehrbare uud friedliche
Nachbarschaft. Wie reißend fristt Falschheit
solcher Art nicht um sich ! Welch eine wüthen
de Sucht besitze» so Viele, Vcrlgiimduugeu
an,nbören, ,n verbreiten und zu vergrößern !
Wie so manch edler Name ist duich solch lüg
nerische nnd bosbafte Ausstreuungen befleckt
worden, —durch sc>lch neidische und teuflische
Eisiudiingcn, die ans üppiger Niederträchtig
keit entsprangen, nnd gleich einem Vernich«
tiingspfeile nach dem »»schuldige» Buir» des
gefühlvollen ii. edlen Opfergesandt worden !"
Den Tenfol nn>gebr,icl»t.
In Georgien kam neulich ein Mann auf
folgende sonderbare Weise um sein Leben, nud
zwar glaubte der Thäter es sei der Teufel :
Der unglückliche Man» versah sich nur al
lem Nöthigem lim dem Teufel, wie mau sich
ihn in selbiger Gegend vorstellt, so nahe als
möglich ähnlich zu sehe», und begab sich au
das Hans einer reiche» alte» Wütwe. Alö
er daselbst anlangte, nahmen bald alle Be
wohner Reisaus. Dies war gerade was er
l wünschte; denn sobald sie alle entflohen wa
ren, bemächtigte er sich des Geltes der alten
> Frau, »ud machte sich damit auf den Heim
weg. Er war aber nicht weit gekommen, als
er einen andern Mann antiafder soeben von
> einem Ererziereii beimgehe» wollte, uud wcl
j chcr etwas z» virl "hiiiicr dcr Binde halte."
! Als sie zusammen kamen, trat der Mann ei
i »ige Schritte «»rück »nd frug: "Wer kommt
> da ?" Er erhielt zur Autivort : "Ich bin der
! Prinz der Fiiistei»iß, aber ich bi» nicht ge
i kommen ni» Icsse Brätlockz» bolcn." Icssc
! ivolltc abcr tcn Teufcl nicht mehr weiter vor
l an ziehe» lasse», »nd drohte ihn z» erschie?
j sie» falls er weiter voran rücken wiirte. ler
! Teufel sah wohl dir Gefahr i» weicherer sich
befand, aber vor einem Man» auszuweichen
hätte für ibn nicht gut ausgesehen. Er zün
dete sodann Schwefel an, niit der Absicht lesse
abzuschrecken. Icssc schien den Gernch nicht
zu lieben, nnd nm ibn davon abzuhalten wei
l ter mit seinen satanischen Werken fortzufah
ren, fuhr er mit scincm Geivehr auf, druckte
ab, «nd legte seine satanischc Majestät todt
zu sciiieii Fusse«. Icssc setzte hieraus seine»
Weg bis zu der alten Fra» fort, und als er
dort ankam, saben alle sehr Wild um sich.
Er frug was fehle, uud mau sagte ihm, daß
der Teufel da gewescii wäre, nud wenn sie
j nicht Rcisans gcnouimen hätten, so hätte er
' sie wahrscheinlich alle lebendig mitgenommen.
lesse sagte ibiic» sota»», daß cr dc» Tciifel
j soeben nmgebracht babe.
l Man gieng sogleich a» die von lesse bc
l zeichnete Stelle, allwo er leblos, »nd das
j Geld bei ihm, gefunden wurde. Seine Klci
> der wurden ihm abge»omme» und sei» Ge
- sicht gewaschen, wo man sodann fand daß es
ei» Nachbar war,der ehedem von lerciinau»
als respcktabel angesehen wurde.
t» ine Pantlier (beschickte.
Als vor einigen Abende» ei» Bauer mit
! seiner Fubre vo» St. Louis auf seinem Hrim-
I wege war, hörte cr mit einem Mal neben dem
! Weg im Wald, etwas, einem Kinde ähnlich,
! schreien. Keine Gefahr ahnend, stieg er ab
ium z» sehen was es fei. Als er aber abge
! stiege» war, konnte er nichts mehr höre». Er
begab sich wieder i» feine» Wagen, war aber
kaum dari», als er das nämliche Ge
schrei wieder vernahm. Er stieg nochmals
ab, und hatte »och kaum de» Boden eireichr,
! alö ei» großer Panther von emem Banm-Ast
! gegen ihn berabfpra»a, welcher ib» aber
! glücklicher Weise verfehlte. Dcr Bauer hatte
Geistesgegenwart s,einig, »in denielbe» beim
! Schwanz zn faßen. Wir geben mm hier sei-
ne eigene Erzählung. Er sagt: "Als ich ibn
! beim Schwanz faßte bemühte er sich bald auf
j dieser und bald auf der ander» Seite ans
mich zu springe», und so oft er dies versnchte
?og ich an dem Schwanz de» entgegengesetzte»
Weg, »nd gab ibm jedesmal ciiic» dcrbr»
i Hieb mit meiner Peitsche, welches ihn sebr er-
znrnte." Man frug ihn, war»», er denselben
! nicht fahren gelassen habe, indem er gerne
davon gelaufen fein wurde, wenn er nur los
l gewesen wäre. Er gab znr Antwort da« er
j eS nicht fnr rathsam gehalten habe, ihn sah-
re» zu lagen. Man frug ihn sodann wie er
i es mit demselben gemacht habe, welches er
auf folgende Weise beantwortet: "Well, ich
trieb meiue Pf. rde an, »nd de» Panther ne
he» der Fubre her. Wenn er versuchte auf
eine Seile zn gehen, so versetzte ich ibm einen
Hieb a»f die nämliche Seite, »ud auf diese
Weise gelang es mir denselben, eine Entfer
nung von 3 Meile», heim zn treiben. In die
sen drei Meilen hat er nnr eine» Versuch ge
macht auf mich zu springen."
In Cook Cauut», Illinois, wurde» wäh
rend dem letzten Termin der Circnit Conrt
Sitzung nicht wenigcr als 132 Eivilklagcn rr
ledigt; deniioch bliebe» Stltl andere Fälle ans
dcr Liste, die bei der nächsten Sitzung vorzu
nehmen sind. Das hcißt prozessc» und de»
Advokaten die Sticke füllen .'
Die 6 fnr das. Ein Trunkenbold
zündete vor kurzem m Keutuckn eine Brant
weinbrenuerei a«. Ein Wechselblatt meint,
daß er hiezu eiu unbestreitbares Aecht gehabt
habe; den» die Brenuerei habe ihn z uerst
angezündet, und er habe nnr das Vergel
tungsrecht geübt.
Ein Trupp junger Buffalos, 83 an der
Z itil, p. sni ie vor eiuigeii Tagen durch Ouin
ev 111. auf der Reise' „acl, Neiiverk. '.'-bre
Ankunft wird den Nrupvlkern cine schöne Au
sscht gewährrii.
Wer sich deS LSrmenS der Loko FokvS vor
der Wahl noch zu Erinnern weiss wegen
der Relief-Bill, der wird nun zu wissen wün
schen, was eigentlich auS besagter Bill wer
den wiid da Porter nnd seine Helfershelfer
alle gewünschte Mach» in Händen haben um
jene Maßregel vernichten zu können. War
eS ernst und keine Nasendreherei waS gewis
senlos, Loko-Foko-Seelen gleich nach der
Passiruug jener Relief-Bill den nichts Böses
abiiendcn Lenteu aufgebuudeu, nämlich : daß
dieS eine Wbig Maßregel sei Irue ihrer
Parthei.die s»rdiese Bill stinimte», seien Ver
rätl'er, Arnold e, —»nd Porter habe zum
Woble deS Staats gebändelt da er ancb die
ses Gesetz mit seinem Veto belegte,—war das
Alles kein föderalistischer Pnlzemann, so kann
«ach allen Vernnnftsbegriffe» Gonv. Porter
gleich beim Ziisammenkoninirn der nächsten
Gesetzgebung nichts Wichtigeres zn tbii» Ha
hr», als aziDeine Wirderriiftiiig des Relief«
gesetzes z» dringen. Der Gonveriiör hat nun
einmal dieses Gesetz verworfen, worüber das
Volk bei der iiriilicheii Wahl, dem A n sch e i
« e nach, sifne Znfiiedenbeit äußerte, hoffeu
licii wird «iin Porter als Ehrenmann bei die
sem Grundsaß beharre«. War aber das
ganze Spektakel über dic Bill nichts als ciii
alter Loko-Foko-Sel iiitzer so geht es"wie in«
der Bauküorv, über welche «ach erreichtem
Zweck die Autis so gerne ei« A»ge zu drucke«.
Hier siebt dem Volke Peiiiisnlvatticii's ci
»c Gclrgcubeit offen »in seine Lriite z» prü
fe«, die nicht mit Geld z» bezahle» ist. Es
m«ß sich »»» herausstelle», ob eö Porter mit
seinem damaligen Veto wirklich ernst gewesen,
oder ob er nicht wie ein Esel zwischen zwei
Bündel Heu gestanden, da er gleich nact'ber
seine Loko-Foko-Brüder zum Stimme» fnr die
von ihm verworfene Bill aulrieb »nd sie mit
voller Hast in diese Whigmaßregel einbciße«
liess.
So gan j arg wird's indeß doch nicht her
gehen ; denn, unter uns gesagt, eben diesem
Relicf-Gcsrtz verdankt Porter einen guten
Tbeil, wcnu nicht seine ganze Wiederer
wählung. Die zwei Millionen Thaler, die
kadurch aufKesteu des Staates geborgt wer
de» konnten, ruischle» wie dcr Blitz durch die
laugen Fiuger der zahlreiche« Portersbeam
teu, die es zufolge eines höhere» Befehls ge
treulich für elekliouircii verwandte» ; ja, wir
möchten behaupte», hätte die letzte
Whiggesetzgebung nicht für die öffentliche«
Eiuküufte gesorgt, de« Veto-König bei seiner
Halsstarrigkeit gelassen, «ud wäre sie dann
aiisriiiaiidcr gegangen, die Loko Fokos mit ih
rem Gonveriiör wurtrn jctzt kaun, mehr den
Hauch iu der ?>ase habe« u«I tie Demokra
ten wären am Staatörnder.—L Demokrat.
I n d i a n e r z n r S e e.—Das Dampf
sclnff James Adams, welches neulich eine La
dung Indianer von Tampa Bay nach Flori
da brachte, kam wäbrend einem Sturme in
große Gefahr. Unter den Indianern befand
! sich nebst den Häuptlingen Hospitaki, Neth
lrck, Ematha nnd mehreren nntergrordnctcn
Häuptlingen, auch Wild Cat und Coacoochce.
Cat, der anfdrm Verdeck war, als eine
5 Welle bedeuteilde» Schade» an dem Schiff
verursachte »ud es i» große Mesal'r bracl'te zu
sinke», da sich schnell vier Fuß Wasser iu das
. selbe eindrängte, ging wäbrend d,e Schiffs
maiinschaft turcheinander und in Angst bin
iind herlief «nd die Befehle des Capitäns ans
fnhren suchte, auf den Capitän los n»d rede
te ilrn folgender Maßen an : "Furchte dich
nicht, der greße Geist wird nicht zugeben, daß
ich auf die von ench befürchtete Weise mir den
Blaßgesichtern umkomme. Sage mir, von
welcher Seite wünschest dn, daß der Wind
komme, damit das Wasser r»h>g werde »,,d
das Feuerschiff fortlaufe» könne ?" lim ih«
- zufrieden zu stcllcu und los zu werden ging der
Capitäu init ihm zu», Compaß «nd machte
! ibm so g«t er konnte die gewünschte Autwort
Verständlich. Unser Indianer fing sodann
an mit den Händen in der Luft herum z» fi
giiriren nnd andere Grimasscn z» mache«;
«nd es vei strichen kam» mrhr fünszch» M>-
nutcn, als sicli zum größte» Erstaune» der
j Weiße» der Sturm legte und der Wmd sich
»ach dem geiviiiischtc» Piinlte drehte. Die
- Schiffsmannschaft verstopfte sodann den er
littenen Schaden »nd das Schiff war im
> Staiide seine ?teise »» volleiidcn.
Ma» wird Hoffmtlich nicht glauben, daß
Wilo Ca» de» große» Geist beschwöre» ; denn
er selbst dachte nicht daran. Bekanntlich
könne« die Indianer ciiieii Witlerungswech.
sel viel sicherer vorhersage», als die Weißen,
de»» von Kindheit auf gewöhnen sie sich dar
an, Zudem war er in der Nähe seiner alten
Hciinath, wo er sich um s? zuversichtlicher auf
seine in dieser .Hinsicht gemachten E>fahr»n
ge» verlassen konnte. Er hatte also diese»
Wechsel vorher bemerkt und wollte sich durch
diese» Dienst aiiszeichnen und sich Ansehe»
unter den Weißen verschaffen, was ihm auch
vorzüglich gelang. Dieser Fall liefert einen
neuen Beweis von dem großen Naturwitze
des rothe» Waldmannes. —Weltbürger.
Das Wasser des Ericsees nimmt so sebr
an Tiefe ab, daß unser Hafen und sämmtli
che andere Häsen an dessen Ufer» bald mehr
oder weniger unzugänglich werde». Auch die
ober» See» nebmen vo» Jahr zu labr ab.
Man kennt die U> fache tiefes Fallens nicht;
jedoch ist dasselbe nicht periodisch, sondern be
ständig. Unser Hase» besonders ist i > einem
traurige» Zustande für das so rasche Zuneh
men unsers Handels. Manchmal istdersel
be so voller Fahrzeuge, daß man Stunden
braucht, um ein Schiff in das Fabrwasserzu
bringe». Wen» bei de», beständige» fallen
den Wrisser und einem in unglaublichen Ver
hältnisse zunehmendem Handel, nicht bald
großartig f»r »nser» Hafe» u»d die Vertie
fung des Canals vo» hier »ach Black Rock ge
sorgt wird, so leidet »iisere Stadt ausserordent
lich, der Handel muß eine andere Straße su
chen und Buffalo wird eher ab- als zuneh
me», während, wenn gehörig für die Schif
fahrt gesorgt wird, unser Haildel sich in zwei
bis drei lahreu vervierfache» wird. Der
Weste», der noch vor zwei labren iheilweise
Prodttkte vo« hier aus u»d Ohio bezog, fängt
an produktiv zu werden. Im Monat Okto
ber dieses Jahrs allein kamen 375,09» Bu- >
schel Waizen hier an, was 1L9,N84 mehr siud i
als im Oktober des letzten lai>res; und die!
Baltimore«-, Cinciiinaiicr und St. Louiser!
mögen sich merken, daß allein i» zwei tagen,
am letzte» Samstag und Mo»t> g, nur die
winzige Zahl vou 2KMO Bärr.l Mehl brr
emkamcn.—Buffilo Weltbürger.
des "Anzeiger keS We
stenS," in Sr. LoniS, Missouri, publizirt in
seinem Blatte einen Correspondenz-Artikrl
anS Deutschland, a»S dem wir unS die
Freiheit nehmen folgende AuSjiige zn ma
chen :I
"Nach dem sebr heißen Mai hatten wir ei
nen kalten »nd feuchten Sommer, der der
Erndte in vielen Gegenden schadete, so daß
die Getraide- nnd Weinpreise siegen. Seit
Mitte August ist eS heiß. Am lBten Juli wü
thete ein äußerst heftiger Sturm in allen Ge
genden Deutschlands auS Sud uud Sud-
Weste«, dessen auffallende, selbst Gewächse
versenkeudeWärme auf einen Zusammenhang
mit dem Sirocco schliefen ließ.
"Dir neu angeordneten gegenseitigen In
spectione» sämmtlicher Contingeiite des Biin
desheers, Zenghänsrr, ic. sind jetzt in vollem
Gange, »nd gewähre» die erfreulichste» Re
sultate —Mit dem FestuugSba» von Rastadt
nnd lllm'ist noch kein Anfang gemach»; Ca
stel gegenüber, anf der linke» Mainseiie sder
sogeiianiiten Mainspitze,) wo einst die soge
nannte Gustavsburg stand, wird ein neues
Fort errichtet.
"Immer reger wird die Daii'psschiffabrt
ans dem Rbei» vo» Basel bis Rotterdam ;
kürzlich wurdc dic Fahrt von Basel nach
Mainz von halb t! Übr Morgi nS bis I I Ul'r
?lbends, oder, ohne den Aiifciithalt, i» 14
Stiindc» gemacht; täglichfahrr» Böte i» Ei
nem Tag von Cölln nach Mainz, nnd umge
kehrt. Es habrn sich Gesellschaften gebildet,
nm Schleppdampsschiffe auf dem Rbein zu
errichte». Die Mosel wird jetzt vo» Coble» z
bis Metz regelmäßig vo» Dampsböteii befah
ren.—Die Eisenbabn von Straßbnrg nach
Basel wird jetzt befahren ; auf der badische»
Seite ist erst die vo» Manu beim nach Heidel
berg fertig, doch wird jetzt auch der Bau iu
der Richtung nach Carlsrubc, und von da
i'nS badische Oberland thätiger betrieben; er
öffnet sind ferner in diesem Sommer die Bab
ncn von Diisscldorf nach Elberfeld, von Cölln
nach Aachen, von München nach Anchsburg,
von Berll» nach Dresden; gebaut wird iu
der Richtung von Bcrliu nach Stettin nud
Breslau ; gesickert sind die Schienenwege von
Berlin nach Hamburg, nach Minden ii»d dem
Rbein, vo» Augsburg über Nürnberg «ud
Bamberg »ach Leibzig, wobl auch von Frank
furt «ach Hessen-Cassel, n»d nach Heidelberg.
"In Berlin baben sich diese» Somnier ein
zelne Fälle der Cholera gezeigt, die gewöhn
lich schnelle» Tod zur Folge hatte», »»d vou
Aerzte« als die asiatische Cholera bezeichnet
wurden.
"In dem Catbarinenhospital in Berlin ist
»iin auch eine Sectio» vo« 3l) Bcttcu zur
Verfügung eines Hvmcopalhen gestellt
den.
"Bei Berlin soll ans Staalsiinkoste» ein
zoologischer Garte» angelegt, »nd demselben
t ie Menagerie auf der Pfaueiiinsel bci Pots
dam überwiese» werde».
"Das Gerücht, Preussen woNc ci'ue Ver
änderung dcr Prcßgcsetzgebnng des Bundes
beantragen, hat, obglcich dcr König sich incbr
fach zn Glinstcn cincr frcic» Beweg»,,q der
Presse äusserte, keinen Glauben gefunden.—
Doch bleibt es uuläugbar, daß, besonders in
Folge der kirchlichen Wirre«, nnd der fcanzö
sischcn Kriegsdrohungen, in deien Folge man
eine tüchtige öffentliche Meinung, und öffent
lichen »Geist brauchte, unser Zeitung?wesen
um einige Procente leidlicher geworden ist.
Die Verhandlungen der preussischen Proviii
ilial-Landtage nehmen jetzt—jedcch obne die
der zum Tbeil tn.hliae» und freimü
thigen Redner zn nennen, eine» großen Raum
i» der Staats-Zeilang, ?c. ein, und auct> an
kere Blätter best ästige» sich mehr als früher
mit den eigne» Angelegenheiten. Daß auch
hier noch viel zu wünschen bleibt, läuguet
Aikmand.
"Es wird vielfach gewünscht, daß der, jetzt
—»a>h dem Tode seiner Gemabli»—mit dcr
Graft» Rcichenbaili verinäblte Churfürst vo»
Hessen nach Cassel zurückkehren, und die Re
gierung wieder ührrnehmen möge.
"Baden hat dem neu befestigten Germers
heiin gegenüber einen Strich Landes zur An
legung eines Brückeilkopfcs a» Bayern abge
treten.
"D « ttlieger, President der badischen
Deputirtenkamu er, ist gestorben."
Ein schanderhafterVorfa ll.—
Folgende Geschichte erzählt eine frauzisiscke
Zeitung, die Tonlon Gazette, auf Autorität
eines Briefes von Algier. Line Frau von
Algier, welche vor einiger Zeit eins ihrer Kin
der begrub, erhielt kurzlich Erlaubniß von der
franzosischen Behörde das Grad und den
Sarg öffne» zu lassen, für den Zweck in den
letzter» »och ein anderes todgeborneö Kind zu
legen. Man fand den Sarg ganz leer »nd
ans Nachfrage wegen des Verschwinden der
Ueberreste des erste» Kindes, erfuhr man,
daß der Todtengräber, der Eigenthümer ei
ner großen Zahl junger Schweine ist, und
welcher die meisten Schweinschlächter in Al
gier damit versah» die Schweine milden Kör
pern der Gestorbenen futterte welche er be
grub ! In seinem Hause wurde eine große
Quantität zusammen gehacktes Menjchc«-
fleisch gesunden, und bei Untersuchung dcr
Gräbcr des Kirchhofes fand man alle Särge
ganz leer. Man fand ebenfalls in dem Han
fe des Todtrngräbers eine Menge Juwelen,
zum Wertbe von nugrfähr fiiiifzig Taufend
Franken, welche mir den Körpern begraben
worden. Der Verbrecher ist arretirt und der
Prozeß gegen ihn eröffnet; aber welch eine
traurige Erinnerung muß es für viele Perso
nen sein, zu denken daß sie Schweinefleisch
gegessen haben, welches mit dem Fleische ih
rer eigene» Verwandten gemästet war? Der
Gebranch des Schweinefleisches ist für eine
Weile eingestellt, und sämmtliche Schweine
des Todtengräbers wurde» auf Befebl des
Gkiicral.Prccnrcurs, grtcdleluiid sogleich be
graben.
Todt «zcfuiiden.
Am 9ten dieses Monats wurde von Georg
Daly, Esq. Coroner von Lancaster Caunty,
eine Untersuchung gehalten nber den Leich
nam eines Fremden, welcivr 3« labre alt
zu sein schien. Er war Abends zuvor in die
Scheuer des Hrn Slanmäker, an der Lauea
ster und Philadelphia Turnpeikstraße, Z3Mei
len vou Laucaster, gewiesen worden, woselbst
man ibn deö Morgens todt im Heu sank.
Der Verstordei e wir ein Deutscher; seinen
Rauien h.,t aber nicht cifahic».
UnfereVerkSltni»e
l a n d.—Der Richmond Inquirer berichtet,
daS Hr. Stevenson, unser lehtheriger Gesand
ter in England, Ueberbringer von wichtige»
Depeschen ist, nnd dass zwischen ihm nnd Hrin.
Webster eine Unterredung am vorletzten Dien
stage in Neiwork stattfand, worauf letzterer
sogleich nach Waschingtrn abreifite.—ES er»
bellt anS audcrn Onellrn, da? eine etwaS hi
tzige Correspoudenz zwischen Hrn. Stevenson
und Lord Paliiiersto« über daS aiigemaaßt?
Rech» der Britten, «nsere Sciiiffe an der af
rikanischen Küste,ii iintersiichrn, vorgefallen
ist, nud dafi die englische Regierung daS Be
tragen der Befehlshaber ihrer Kriegsschiffe,
welche amerikanische Schiffe behelligten, sehr
mißbilligt nnd selbige znr Rechenschaft ziehen
wird.
Thaddens Stevens.
Die Erwäblnng von Thaddens StevenS in
die Gesetzgebung scheint den Loko FokvS ein
wahrer Dorn im Ange zn sein; nud man
sagt, daß viele von ihnen es viel lieber wür
den gesehen hzben wenn seine Erwählung zn
einem Sipe im Hans, anstatt jene des Rich«
ter Banks zum Gonvernörsstuhl, wäre verei
telt worden Die Lokos haben aber auch
große Ursache für ibre Abneigung gegen die
sen Blossteller ihrer Verdorbenbeit; denn
sollten sie es wagen ibre Plünderung deS
Volks ferner fortzusetzen, iso wird er ibre
schlechten Streiche gewiß ans Tageslicht brin
gt».
Unglück.—Als nm Isten Dieses Herr
Johann Ncolans Kaiser, in R'chmond Tann
schip, Berks Caiintn, mit Kalksteiubrrchen be
schäftigt war, fiel unglücklicher Weise eine
.große Masse Steine uud Erde auf ibu ber
>ab und verschüttete ihn. Ebe er heraus ge
nommen werden konnte war sein Geist ent-
flohen. Sein Alter war 4» Jahre, l Monat
! uud Itt Tage, und hinterliess eine Wittwe mit
!> Kindern das Unglück zu beweine».
Die grössteEich e.—ln Louisiana,
aus der Plantasche von W. Smitb, Esq , 18
Meilen von Natchitoches au der Strassenach
57prlousas, soll sich der grösste Eichenbaum
iu Amerika befinden. Diese majestätische Ei
che steht in der Mitte eines reichen und schwe
ren Bodens, an der Banon St. Barb Zwei
vou dem Grund meßt er 4 t Fnß im Um
fang, nnd iu der Höbe vou t> Fuß messt er 32
Fuss. Der Stamm scheint gesund zu sein
und die Höhe bis an die Zieste ist von 5V brS
. «!0 Fuß.
tsin reieher t<rtraH.
Der Staunton t,Vir.) Spektator berirl te»,
daß Jacob Baylor, Esq. von Angnsta Cann
in, die vergangene Jahreszeit ans Acker
Land 2tiy B»s<i el Welschkor» gezegen hat;
also etwas mehr als l<>7 B»s>> el vom Acker.
Mord. Z» Norwich, iu Vermort, er
mordete in der vorletzten Samstag Nalte,n
! Irläiider NameuS Sweeiiey, sine ?ra.i in
kaltem Blute Man fand sie am Samstag
! Morgen todt im Garten, mit zerschlagenem
Kopfe uud Rippen. Der Mörter ist entflo
hen.
Ein Anderer.— Der Major von
St. Lonis bietet eine Belobiiniig vo« Sllit)
f»r di.' Arretirinig eines gewissen IrländerS
Nameus lobaun Braun, welcher am l tie
seö in einer Beckstein machrrc, ciuen Schwar
zen durch den Kopf schoß.
Eine arme Frau in Liverpool stabl ein Tba
ler, wurde aber ertappt uud eingesperrt. Sie
I'atie ein kleine? Kiud bei sich. Um der
Sci'ande z» eingeben, erdrosselte sie zuerst ,dr
Kind und dann sich selbst. Lie bintcrli.ß
noch vier andere »»versorgte Kinder.
Tvarnnng für Trunkenbolde.
In Baltimore verschluckte am letzten Sonn
tag ein Mann so viel Drain,daß »riiu gehen
niederfiel und uichtmehr iveiter kommen konn
te. Während er so lag kam ein Schwein und
biß ibm seiue Ztase ab. Wirklich eine harre
Strafe.
General Jackson, druckte neulich seine Zu- .
friedenbeit mit der Regierung deS John Ty
ler in einem Brief aus.
Vi» Liebesbrief.
Folgeudes kostbare Billet wurde neulich ir
gendwo auf der Straße gefunden. Ks war
ohne Address? und dainit dem betreffenden
Adoiiis der Inhalt nicht verloren geben mag,
»vollen wir denselben liier vereffeutliche» :
Mein lieber süßer Ducky: Ich fuble glück
lich so oft von Dir zu boren—eS macht mich
/so große Pläschier. Du bist mir gewesen im
mer tbeuer »nv Höffe Tu wirst »nr bald noch
theuerer werden.
Du weißt ich bad' Dich nie einen Wink ge
geben veu wegen Heiratken, und ich meine es
auch nie zu thun—nimm Deine eigene Zeit
für seil. Ich will imch immer erinnern an
d,e alten Sage Aufschub ist der Dieb der
Zeit, aber Mami sagt nichts sollte in der Eile
gethan werden als Fliegen fangen.
Der freudigste Wunsch meines Herjens ist,
daß wir recht bald möchten Eins werden.
Hast Du jemals Franklin'« Auszüge gele
sen ; seine Bemerkungen daß das ehrliche Le
ben freudenvoll ist. Unsere Herzen, sagt er,
sollten sich in jeder Hinsicht gleich sein—sie
' sollten so sein, so daß unsere Vereinigung so»
wobl gemischt wie vereint sei—nicht wie Oel
und Wasser sondern wie Thee und Zucker.
Wahrlich ich kann fühlen für den sterbli
chen Watts, wenn er sagt:
Die Rose ist rotk, die Niole blau dazu,
Zucker ist süß, und so bist Du.
Mami sagt, Heiratben ist besser zu k/nken
wie in der Wirklichkeit —ich glaub seil aber net.
Ich verbleib bis zum Tod oder Heirathcn,
Dein eigenes, süßes Zucker-Cäudy
M a r y A n n.
N. B. Ich babe eine Cousine hier, die vcri»
gen Mouat heiratbete, welche sagt eS sei kei
ne Freude ausser im ehelichen Lebe».
Deine süße Taube
M a r y A n n.
P. S. Ich boffe Du wirst mich wissen las
sen was Du zu tbun denkst, da hier sonst Je
mand ist der alle Tage heirathcn will, und ich
fühle unruhig bis icti Köre.—
Deine liebende suße
MarvAn ».