Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, October 06, 1841, Page 2, Image 2

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    Der Patriot nnd Demokrat.
Allentavn, den Sten Oktober, IStl.
Demokratische Ernennung
Für Gouvernör:
Achtbare John Vcmks.
Sparsamkeit und Nefvrm !
gegen
Taren lMd Schulden-Vermehrung.
DMvkranscher Wahszellel für Lecha
Caunly:
Zlssembl y:
Christian Prctz,
Reubcil Streust,
Scheriff:
George Wetherhold.
Commiß i o n e r:
James Deschler.
Schatzmeister:
Jacob D. Boas.
Coroner:
Daniel (Hrofi.
Auditor:
Durs Rlidy.
Truftics:
Daniel Klein,
William Sager.
HHH H H H
Tarbezahler sehet hier!
Ist eS euch bekannt daß ibr einen schweren
GraatS Tar zu bezahlen habt? Alle werden
antworten : ja. Wißt ihr aber auch daß die
Herren Fogel und Haas
dafür gestimmt haben, ench diesen drückenden
Tar aufzulegen ? Viele werden hier erstaunt
sagen : Diejenigen ersuchen wir aber,
i« dem ersten Band des Tagebuches von letz
ter Sitzung, Seite 722 und nachzuschla
gen, wo sie finden werden, daß sie mit Hand,
Herz und Mund für den Tar giengen.—
Sclilaget aber nach, wir wünschen nicht da?
ihr ouS glauben sollt, wenn ibr eS nicht so in
dem Tagebi ,h findet. Es ist vielleicht auch
vielen von euch unbekannt, daß die Herren
Fogel und HaaS auch dagegen stimmten,
daß das Volk selbst ihre Hanal-CommißionerS
iväklen sollte. Ist dieS nicht eine Beleidi
gung für daS Volk? haben sie also nicht da
für gestimmt um dem Volk die Gewalt z» ent
reißen ? Diese Herren wollen Demokraten
genannt werden, nnd wenn eine demokrati
sl,e Maaßregel im Hanse vorkommt, dann
stimmen sie doch jedesmal dagegen. Unter
suchet die Tagebücher für euch selbst, und ihr
werdet finden daß wir die Wahrheit gesagt
Habe«.
Unparteiische nnd Andere! Demokraten !
und Freunde der Hartarbcitcnden Claße !
könnt ihr für Männer stimmen, die dazu hal
fen euch einen StaatS-Tar aufzubinden, um
vou den Staatsbeamten unnütz verschwendet
zn werden ? Könnt ibr für Männer stimme»
die glauben daß wir, das Volk, nicht fähig
sien, unsere Beamten selbst z« wählen.
Wenn ihr aber getreue und säbige Represen
tation haben wollt, dann stimmt für die
Herren Prctz und S trou ß,
denn sie werden dafür geben, daß uns der
TtaatStar wilder abgenommen werden wird,
den euch die Herren Fogel und HaaS balfen
auflegen, und werden auch dafür stimmen
daß daS Volk seine Canal - Eommißioneis
selbst wählen soll, und somit wird der Ver
schwendung bald Einhalt gethan werden.
los?
Eine Addreffe unterzeichnet von 174 Bür
ger von.BerkS Cauuty, ist dem Volk vorge
legt wsHden, worin diese 174 Stimmgeher in
einer Sprache, die nicht mißverstanden wer-
erklären, daß sie früher für Porter
daß sie gj?er feine Verdorbene Ad«
-nWNranon nicht Rlligen könnten, und folg
lich fiir John Banks stimmen würden.
Haudbillü I
Die Tar-Parthei soll beabsichtigen Händ
chillS unter ench auszustreuen, vielleicht mit
dem Galgen - Glich, Geißbock, oder sonstigen
Stichen, wenn dieses nicht schon in den Hei
lungen geschieht. Ihr wird sie aber gehö
rig zu verachten wissen. Kein guter Patriot
würbe sich durch ein Händbill verleiten laßen,
»uf das Lok» Ticket zu stimmen.
Die Loko Hoko Zeitungen
Werden diese Woche euch mit großen Bnch
°staben vorgelegt werden, worin euch Himmel
«nd Hölle vorgestellt ist, welche» alles aber
„nr deßwegen geschieht um zu euren Gefüh
kn'zn greifen, um für ihr Ticket'zu stimmen.
Wem» fie dieses bezwecken könnten dann wür
den sie sich nachher die Fäuste voll lachen.—
Laßt sie sijzen was sie wollen, glaubt aber daS
Gegentheil von dem was fie sagen, und ihr
glaubt die Wahrheit.
Falsche Zettel
Hollen im Umlauf sein, seid auf eurer Hoth,
nnterwcht eure Zettel ehe ihr stimmt, Venn
»er Tar-Parthei ist kein Mittel zu niedrig
,»tch uck rare Stimmen zu betrugen.
Demokratische Freimänner;
Eilet Alle aufEuere Posten! Rettet Pennsblvanieu vom Verderben !
Da die Zeit der GouvernörS-Wahl so nahe ist : so halten wir eS für unsere heilige
Pfiikvt, Unsere Leser nnd Freunde in Kurzem noch auf die wichtigsten Umstände aufmerk
sam zk machen, worauf wir ganz besonders unser Augenmerk richlen müßen, nm über daS
Glück oder daS Unglück unseres Laude«, über unsere Unabhängigkeit oder Abhängigkeit,
über Freiheit »der Sclaverei gehörist zu entscheiden.
ES weiß freilich ein Jeder, der m,t den politischen Angelegenheiten genaner bekannt ist,
sehr wodl, welches fürchterliche Unheil die Administration Porter'S über nnfer Land ge«.
bracht bat; allein es giebt doch auch sehr Viele, welche Hie genaueren Umstände nicht so'
gründlich kennen. Wenn nun für die Letzteren folgende Darstellung zunähst und ganz ei
gentlich zur Belehrung dienen soll, so mag sie doch auch zugleich die gütige Berücksichtigung
und Beherzigung der Erstere» verdienen—mag überhaupt von jedem ächten Patrioten und
wahren Freiheitsfreunde gehörig gewürdigt werden.
Die Ausgaben Porter'S waren j ährlich mehr als Ritner'S.
Die Staatsschuld ist von Millionen Zhaler, zu mehr als 40 Millionen Thaler, seit
der Erwählung des Gouv. Porter, gestiegen ; mithin in jedem Jahre um ungefähr 8 Mil
lionen Thaler.
Um die Interessen dieser ungeheuern Schuld zu bezahlen, hat die Gesetzgebung zn einem
äußerst drückenden Tar ihre Zuflucht genommen, worunter daS Volk jetzt so jämmerlich
senfzet. Wenn nun Porter wieder erwählt werden sollte, so würde, durch eine solche ver
schwenderische Verwaltung, nach Ablauf feines zweiten Termin'S, die Staatsschuld sich be
laufen auf ungefähr 7N Millionen Thaler. Das wn,de für eine» jeden tarbare» Einwoh
ner, mit Einschluß von Frau »nd Kind Thaler ausmachen.
Ferner hat David R, Porter, auf eine gesetzwidrige Weise nnd ausdrücklich gegen die
Bestimmungen der Constitution, Geld ans der Schatzkammer gezogen, um feinen Bruder
»nd andere Parthei-Frennde, für gewisse besondere Parthei-Dienste zu belohne».
Sein Board der Canal-Commißioners hat politischen Günstlingen, in unzähligen Fällen
ungeheuere nnd enorme Summen für eingegangene Contrakre erlanbt, indem würdigere
Personen der andern Parthci, dieselbe Werke und Arbeiten für billig? und ordentliche Prei
se zu verrichte» sich anboten.
PiT?'bar Porter ans der Vereinigten Staaten Bank, für Unterzeichnung der
Suspensions-Bill erbalten,—nackdem er kurz vorder seinen Pittsbnrger Freunden, iu ei-
N'm a» dieselben geschriebenen Briefe, versprochen hatte, daß : "keine Snsprnsionen mehr
statt finden sollten."
"Diesem Ungeheuer," der Vereinigten Staaten Bank, schuldet sein General-Anwalt O.
F. Johnson
Die Erie Bank ist von Porter autborisirt worden, 3ZO,«M) Thaler in Schinplästers her
auszugeben, da doch das besetz sie blos znr Heransgabe von LS.VVt) Thaler authorisirt;
welche Summe zn Electionier-Zwecken hat gebraucht werden »iüßen.
11,172 Tbaler sind aus der Schatzkammer genommen, unter demWorwande, die Cum
berland Cannt» Truppen während des "Buckschvt Krieges" damit zu bezahlen, da doch die
desfällige Zahlung nicht völlig VMI Thaler betrug. Auf solche Weise haben denn einige von
den Loko Foko Aemterhaltern, auf Ginmal über Tbaler gestohlen.
Jedes Loko Foko Mitglied des Congreßes, sowohl aus diesem Staate als ans den übn»
gen stimmte gegen die Lantbill, nach welcher Pen»sylvanien lvv Millionen Thaler erhal»
ten soll.
Wenn man mit allen den ungeheuern n»d höchst schändlichen Verschwendungen, welche
unter Porters Administration vorgefallen sind, bekannt ist, so kann man sich gar nicht wun
dern, daß die Staatsschuld zu einer so enormen Summe herangewachsen ist. Es betrug
dieselbe bekanntlich, als Ritner i»S Amt trat, im December 15i!!5, Tbaler.
Schon in seiner ersten Botschaft drückte er es deutlich ans, daß er gegen jede Vrrniehrung
derselben nach allen seine« Kräften wirke« wolle. Und er hat sein Versprechen tren erfüllt.
Als er ans dem Amt gieng war die Staatsschuld ??«,«<>» Tbaler ; folglich hat er die»
selbe um IW/M)verringert. Wie ist es aber mit Porter ? Nachdem er zwei Jahre nnd
ein halbes im Amte gewesen, beträgt die Staatsschnld schon bcinabe 4l Millionen Tbaler.
Und mit dieser schandbaren Vergrößerung »och nicht zufrieden, verlangte» die Caual Com
mißioners, die stets von Neuem geschmiert sein wollen, noch mehr Geld in der letzten Si
tzung, welches schändliche Verlangen ihnen aber—Dank sei eS der Whig-Gesetzgebung !
verweigert wurde.
Bei einer solchen verschwenderischen Vermehrung seit ein paar lahren, würde sich die
Staatsschuld bald auf IW Millionen Thaler belaufen.
Es ist nnlängbar und klar erwiesen, daß David R. Porter in jeder Hinsicht dnrchans
unwürdig nnd untüchtig ist, das hohe Amt eines Gonvernörs zn bekleiden ; denn :
David R. Porter ist ein Verschwender »n höchsten Grade;
David R. Portee ist ein wahrer Anti-Demokrat nnd leibhaftiger Hypocrit.
David R, Porter ist dem Ein Termin Grundsatz durchaus zmvidcr: er ist ein gewinn-
und herrschsüchtiger Aristokrat;
David R. Porter widersetzet sich einem Tariff, wodurch amerikanische Industrie beschützt
werden möge;
David R. Porter erlaubt seinen politischen Freunden, Schinpläsiers auf cine schändliche
Weise a,»eingeben ;
David R. Porter verdient als Staatsmann, seiner S'awäche wegen, und als Mensch,
seines nnmoralischen, lischst verdobenen töbarakters wegen, allgemeine Berachtung ;
David R. Porter kann daher n»r als Kandidat einer Plünderer- »nd Räuber - Bande,
nicht aber als Volks-Candidat hervortreten ;
David R. Porter, nnter deßen Administration die Staats-Schuld schon in kurzer Zeit
nm beinahe Millionen Tbaler gewachsen ist, bat dem Volle bereits bobe Taren
auferlegt, und es würden dem Volke, in dem Falle seiner Wiedrr-Krwählung, noch höhere
Taren auferlegt werden, daß es bald gänzlich zn Grunde geben müßte.
Wenn wir oben schon gesagt haben, wie Porter an politische Günsilinge nnqehrnre Sum
men verschwendet hat, wodurch die öffentliche Schahkammer in kurzer Zeit, durch ihn und
seine Canal-Sommißioners, um 2WMN Thaler beranbt worden ist ; so gebt seine Par
rheilichkcit auch deutlich ans den Anstellungen hervor, welche er getroffen hat. Folgende
nahen Anverwandte haben nachstehende Anstellungen erhalten.
I. M. Porter, Bruder des Gouvernörs als des Dammes an der Mün
dung der kecha, mit ein--», Einkommen von ungefähr Thaler.
Hr. nme s, von Lancaster, Vetter des Gonvernörs, als «Zontraktor der Baßi» bei
Easton, mit einem Einkommen von ungefähr 500 t) Thaler.
Derselbe, als öffentlicher Notar für die Stadt Lancaster, mit Sporteln, welche sich
wahrscheinlich in jedem lakre auf K bis 7 hundert Thaler belaufen.
A n d r e w P o r t e r, ein Sohn des Gonvernörs, als Inspektor der Staats Werke
am Erie, mit einem jährlichen Gehalte von IW4 Thaler. Dieser Sohn Andrew soll noch
nicht zwanzig Jahre alt sein.
S. H n m e s P o r t e r, Neffe des Gonvernörs, als devntirter General Anwalt für die
Mwor's Court der Stadt Lancaster, dessen Sporteln sich jährlich auf ohngefähr Sechs
bis Sieben hundert Tbaler helanfen.
(5. Wallace Brooke, Neffe des Gonvernörs, als Anwald der Ver. Staaten Bank,
mit einem Gehalte von Thalern des Jahres.
D e r se l b e, als Trustie der Pciuisylvanischen Irren-Anstalt, mit einem unbe
kannten Gebälke.
James M.Porter, Brnder des Gonvernörs, als President-Richter des I2te»
Gerichts-Bezirks, mit einem jährlichen Gehalte von Tdalar. Nachdeni dieser Herr
solches Amt ein Jahr lang bekleidet hatte, resignine er, »nd machte sich fertig und bereit,
den Sil; des Richters Rodgers in der S«priem Court cilijuukhme» ! l!
Derselbe, als Advokat i» dem Proeesse des Staats gegen Darlington nud Collius,
mit einem gesetzwidrigen Fie von IVOV Thalern.
Freiinäiiucr! Tarbezahlcr! Stimm fähige Bürger von Pennsnlvauicii ?
bedenket doch wie verschwenderisch Porter schon im e r st e n Termin war iu Bcschrnknngen
seiner Anverwandten, »nd wie er solche noch mehr begü»?ige» und immer reicher zu ina
chen sich bestreben wurde, wenn er wieder erwählt werde,! sollte.
Wenn wir nn» vollständig gezeigt und bewiesen habe», wie David R> Porter durchaus
unwürdig nud unfähig ist das Gonvernörs-Amt zn bekleide», so wolle« wir nun noch in
der Kürze dartbun, wie der Achtbare John Bankö in jeder .Einsicht der Mann ist,
welcher den Go»vernörs-Stnbl einznnehmen verdient, wie er der Man» ist, der auf unser
volles Vertrauen und unsere eifrigste Unterstützung die gerechtesten Ansprüche hat.
Der Achtbare, Ehrliche John Banks,
bat durch sein bisheriges Leben hinreichende Sicherheit geleistet für sein späteres; für sein
Betragen »nd seine Handlungsweise in der Ziiknnst. Wir können vollkommen überzeugt
sein, daß er die Pflichten, welche einem Gouvcrnör obliegen, getreu und vollständig erfüllen
weide.
John B a n k ei ist ein ächter Demokrat im wahren Sinne des WortS.
I o b u B a u k s ist ein unerschütterlicher und standhafter Verehrer »nd Vertheidiger
des E i n-T ermin Grundsatzes.
Erist ei» warmer Freund »nd starker Fürsprecher eines beschützenden Tariffs.
E r ist ei» wissentschaftlich gebildeter Mann, ein vorzüglicher Rechtsgelehrter und aus
gezeichneter Staatsmann.
E r ist ein eifriger Freund eines gesunden und eonstitiitirnsmäßigen Geldumlaufs.
S r ist der geliebte Sohn Pennfylvaniens, der Günstling des Schliißstrin-StaateS—ein
Candida» des Volks, nicht aber der öandidat einer verdorbenen Parthei, nicht der Kandidat
einer schwarzen Räuberbande, welche darauf ausgeht den ganzen Staat auszuplündern.
Er ist nicht nur seiner Geburt, sonder« auch seinem Gefühl »ach, ei» Prnnsylvauirr.
Er ist ein wahrer Freund Amerikanischer Industrie »nd einheimischen Gewerbfleißes.
E r stehet da als ein ausgezeichneter Mann wegen seiner Talente nud seines reinen und
unbescholtenen Charakters.
E r verspricht eine vernünftige Einschränkung der StaatS-Ausgabrn, eine Abschaffung
der Staats-Tare, —eine gänzliche Reform.
Jodn BankSist der Mann, welcher Pennsylvanien wieder retten kann nnd wird
von dem Elende und auS dem tiefen Verderben, worin eS durch hungrige Löwen, grimmige
Wölfe nnd fürchterliche Hyänen in menschlicher Gestalt gestürzt ist; welcher es befreien
kann und befreien wird von den »ngebeueren Schulden, in welche es durch die laugen Fin
ger charakterloser Aemterbalter und durch tie Klauen rucklosrr vornehmer Diebe
gerathen ist. John Banks »st der Ma>m, welcher den StM in neues frische«? Leben brin
gen, nnd dessen frühere Bl.ttbe, Kraft und Stärke wieder herstellen und denselben in den j
Stand setzen kann und wird, seine früher» ehrenvolle Stellung unter den Schwester-Staa»,'
ten wieder einzunehmen.
Wenn Ihr nun wünschet daß die Parthei-Gcwaltthätigkeiten unterdrückt, und daß ächte'
und wahre Gr undsäye mehr, als Männer, unterstützt werden mögen, so stimmet,
für I o h n B a n k S.
Wenn Ihr wünschet daß über «nsere Riegelwege »nd Canäle auf eine haushälterische
Weise gewacht uns eine gehörige Aussicht.«.,» Verwaltung darüber geführt werde, so stim»/
met für I o h n B a n k «. i
Wenn Ihr wünschet die Canal-EommisssonerS selbst z» erwählen, und eine gerechte
waltung über die öffentliche Werke zn sichern, so stimmet für I o h n Ban k S.
Wenn Ihr wüiijchrr dem Plündernngs-SySteme «nd de» ungerechten Befchenkunaen,
womit politische Günstlinge aus der öffentlichen Schatzkammer überbäuft werde», ein Ende
zn machen, dann stimmet für I o h n B a n k s. z
Wenn Ihr gegen die gefährliche Ausübung derVe tist und Begnadigung S-Ge«
walt gesinnt seid, von welcher Porter einen so frechen gebrauch machte, so stiMt für BankS.
Wenn Ihr einen Gouvernör wünschet, der seine Pflichten okne Wanken und mit stand,
haster, männlicher Selbstständigkeit ausführe und erfülle, ohne im geringsten vrn iutere»
fiinen Politiker 1 nnd gewinnsiichtige» Spekulanten leiten, verleiten lind auf Irrwege
bringen zu lassen, so stimmet für I o b u B a » k S.
Wenn Ihr gegen einen direkten Tar seid, welcher ein» nothwendige Folge der
Porterischen Verschwendung war, so stimmet für I o k n B a n k s.
Wenn Ihr wünschet den Staat von Loco FocoiSmuS zu reinigen, und Zlzeiner ächten
nnd wahren Demokratie zurückzuführen, so stammet für I o h n B a » k S.
Wenn Ihr eine» tüchtige», talentvollen und ehrlichen Gouvernör einem schwachen uud
moralisch-verdorbrnk» vorziehet, so stimmet fürl oh n BankS.
Freilich scheint es keinem Zweifel umerworfe» zn sein, daß John Banks mit einer gro«
sie», überwiegenden Mehrheit wirklich zum Gonrein ör werde erwählt werden. DieS geht
schon aus den hisher angeführte» Thatsache» hervor, wen» wir aus denselben vernünftige
logische Schlüsse solgern. Denn so verschieden auch die Menjche» in Ansichien und Mei
nungen, und namentlich a»ch a» wahrer Skl'eststäi,digkeit im richtige» Unbeile» sind, so
müssen wir doch verinmfliger Wesse annehmen, daß der qrößere Theil das wahre Gute
wolle und demselben nachstrebe, und daß auch der bloße gesunde Menschenverstand leicht
daS wahre Gute vom absoluten Schlechte» unterscheide» könne, lind dag also airch der
gewöhnliche, weniger anfgeklärte Mann sehr wohl im Stande sei, Fehler der Regierung
nnd Staatö-Verwaltnug z» entdecken, welche so grell in die Augen fallen, Betrügereien,
Ränke, Spitzbübereien «nd Räubereien wahrzunehmen, die sich in ihrer abscheuliche»
Gestalt de», Auge ganz dcnilich darstellen. Nach Sachen, welche nian mit den Hvinde.«
greise» kaun, braucht mau nicht Tage »nd Stunde« lang z« suchen, und um sie geböria
anzuschauen, hat M i» keine Brillen, keine Aergrößeriings-Gläßer nnd Fernrohre noth
wendig. Am allerwenigsten habe» die Frennde des Herr» Porter solche künstliche Instr».
meiite gebraucht ; sie haben mit ihren eigene» ?Iugo», ja Manche sogar mit schwachen,
blöden A»gen, die Operationen Porters seh?» köinien. Uud was ist die Folge hiervon?
In seiner eigenen liegend, in Huutingdon Caunly, ist er so weuig beliebt, ja—was mebr
sagen will—sv verhaßt, daß daselbst nicht einmal ein Canuiy Ticket bat formirt »verde,,
lonnen! ! ! Armer Porter! wärest dn doch lieber anf drittem kleinen, niedern Ttnhle,
in deinem eigenen Hause sitzen geblieben, nud hätte« deine Augen doch nicht so sehr nach
dem Gonveriiörs-Stiihle gestände»? Armes, bedaiieriiswürdige.t Porierche« !
Ausserdem habe» wir schon viele Berichte ans verlchiedriieri welcl« sehr vor,
theilhast für Baaks laiiien »iid eliie bedeutende Stiinmen-.MHrhcit für ih» versprechen.
Einige dieser Berichte haben wir uusern Lesern schon in vorigen Blättern mitgetheilt.
.So wahrscheinlich es »u« aler auch ist, daß wir de« Sieg erringe«,de» glorreichen Sieg
der Wahrheit, d?s Rechts «nd der Tugend iiber Lna, Unrecht, und Lasier, so müßen wir
doch nicht »nsere Händ« in den Schoos lege«, sonder» »nmter ans Werkgebrn und alle un
sere Kräfte anwenden, welche uns zu geböte sieben, nm dieses große Werk zu M
Denn nur demjenigen .itämrler verleihet der Al'mächtiae feine» Beistand,welcherdatz
ne thut uud von den, ihm verliehene» Kräfte» den Pflichtmäßigen Gebrauch macht. So
sorget dafür :
Daß die Wachfamkeits-Committee» gehörig orgauisirt seien, und daß die Caunly-Com«
mitteeu sich in voller Tbätigleit regen ;
Daß unsere TicketS in geböriger Ordnung nnd wobl vertheilt seien.
Daß enxre Richter nud Inspektoren alle mögliche Vorsicht auwenden, und
sie» gehörig bewachen.
Lastet alle enere Reiben gehörig oVgauisirt, laset sie alle vereint sein.
Tretet alle. Alle ohne Unterschied, die ihr siimmsähig seid, hervor, und s einer blei»
be zn Hanse! ! ! Tretet Alle hervor, nnd stimmet sür den Demokratischen Caiidika.
ten, de» ehrlichen John Banks, und das ganze demokratische Harnson Wahlzettel.
Dan» wird wieder wahre, reine Demokratie cingeftihrt wenden ; dann wird Ehrlicl keit
an die Stelle von Unehrlichkeit, Sparsamkeit an die Stelle von Verschwei'Niug treten -
dann werde» die SchinvlästerS m dir Lust weben ; dann wird die Staats - Schuld abneb
mcu und bald wieder völlig abgetragen sei» ; u»d dann wird der Staatstar abgeschasst
werden ; dann wird eine g ä uzli ch e Reform clutreten.
Darum isi es den» unsere heilige Pflicht, die wir nns selbst, unser» Familien, uusern
Nachkommen «chuldig ,md, siir Ehre, Freiheit und dir Aufrechtkaitnng unserer St«<rtS,-echte
zn kämpfen, eye es zu spät ist.
ZMWMZMWG!
Am nächsten Dienstage!
Ein jeder freie Maiin, der wlinscl't die Freiheit seimn Nachkommen
anfrecl't erhalten—der cWen die v« sclm'endensche Frmnanrer-Ad
miiiistralwN'-Men die Vermebrnnq der Staats Eclinld—geqen den Slaais-
Tar, der unter Goiw. Porters verschwendenschen Administration uns anfgeieqt
wurde kurzum alle jeue, irelche Beamten fnr das und nicht
für cine Partim allein zu baden wünschen, sollten alle» Mann si-r Mann
am nächsten Dienstage an de» Walstplai) treten nnd das Demokrcmsche Har,
rison und Banks Wahllicket stiiiimeu. Laßt durchaus
scincn zu H.ttisc blcibcn,
denn cine jede Stiiniile ist ein Naqel ,n dem Sarge der Mod-Admmistrarion.
Ein auter sollte am nächsten Dienstage nicht versainn en an
Slimmkasten zu lrcteii uud seine Stime gegen die der Eraats-
Schuld und gegen den Staatstar einzureichen.
Es giel't jedoch noch andere Beweggründe, welche jeden Freund seines Va
terlandes anfeuern sollte, der nächste» Wahl beimwobuen. Jeder Freundzu
dem Fortbestehe» unserer Nepul'likamscheu Verfassungen sollte sich durch seine
Llcde znr Freiheit angetrieben suhlen auf dem Wahlplatz zu erscheinen, und
da durch de» Slimmkaste» mit einer Donnerstlmme seine Mißbilligung und
tiefe Verabscheuuug von der verdorbenen L>oko Foko Herrschaft zu verkündi
gen, welche jetzt den Zügel unserer Slaals-Regicrnng iu Handen hat.
Einem jeden Ctimmgeber ist es schon bekannt? ohne daß eine Nothwendig
keit vorhanden wäre es nochmals aufführe» daß die Staatsschuld unter D.
N.Porters schlechte» Verwaltung, um beiiiabe 16 Milliouen Thaler vermehrt
worden ist, ohne daß auch der Slaat den geringsten Nutzen daraus zog und
! sollte er noch fnr einen Termin erwählt werden, so wird er die Staatsschuld
7O bis 80 Milionen anschwellen, welches (wld alle durch Taren anfge
! m,cht werde» muß. Bedenket dieses ihr ? arbezablern, und wir stnd versichert
daß ihr am nächsten Dienstag die Wahl nicht versäumt, daß ihr für den ehr
liche» John Banks »nd Reform, und für das ganze Harrison-Ticket stimmen
werdet. Und als Belohnung wird ein glorreicher Sieg eure Bemühungen
krönen.
Freileute Erwachet!
Erwacht aus eurem Schlummer ihr Freunde von John Banks und Re
form, —ihr, die lhr mir dem Namen des unn verewigten Helden und Patrio
ten Harrison auf eurem Banner bei der vorigen Wahl einen so glorreichen
Sieg über die Verdorben heil errungen habt—sammelt euch zur Vertheidigung
eurer Grnndjatzc und eurer Rechte, und ein eben so schöner Sieg wird eure
Bemühuugen krönen. Erhebt euch abermals in eurer ganzen Starke und
entreißt den Staat der Pliindermig und Misverwaltung der Porter Herr
schaft und setzet einen ehrlichen Mann an die Spitze der Staatsangelegen
heiten ein. Wer will es gesagt haben, daß er nicht das Seimgc dazu beitrug
im» einen so glorreiche« Wechsel in den ?l»gelcgcnheiten unseres Staates zu
Stande z» bringen ?