Der Patriot ,md Demokrat.
Meittann, den Tten Äpril, IG4I.
Ernennung
Für Gouvernör:
Achtbare lohu Banks
unserer Subscribenten wel
che am lsten April kkre verwech
selten, belieben »ns davon sobald wie möglich
in Kenntniß zu setze».
»rrr-Wir bekennen mit Dank den Empfang
mehrerer interrßanter Dokumenten von den
Herren Aillinger, Gibons und Mlliams,
worunter der jährliche Bericht des Staats
(yeologeu sich befindet. Wir können unseren
Freunden einig» dieser Berichten zum Lesen
Heben.
haben aus zuverläßiger Quelle
erfahren daß das Schuldirektorium von Nie-!
der Saucona beschloßen bat, ein öffentliches
Eramen mit den Schülern zu halten in der>
Kirche, von halb g Uhr Vormittags bis 4Ubri
Nachmittaqs, am Gründonnerstag, Cbarfrei
tag und Ostermontag jeden Tag etwa
Schüler. Freunde und Gegner des Frei
schulsystems haben dort eine schöne Cklegeu
beir die Leistungen niiter zweckmäsiger Direk
tion und befähigten Lehrer zu beurtheilen.
An tHastwirthe.
AuS heutiger Zeitung werden die Gastwir
7be ersehen daß das neue Wirthshaus - Lei
senz Gesetz verordnet, daß, wen» sie ihre Lei
senz zn erneuern wünschen, sie ihr Vorhaben
,» eincf Zeitung bekannt machen müßen. —
Wir sind bereit alle solche Bekanntmachun
gen einzurücken, indem wir eine Form haben
wie das Gesetz dieselbe vorschreibt. Unsere,
Court fängt am 2ten Mai an, und daher
es noch Zeit, wenn deßwegen bis näch
sten Montag längstens Nachricht gege
den wird.
A. Fritz der Fuß-Trcas»rcr.
Nach dem Bericht deö Staats - Auditors
erhellet es, daß F r i e d r i ch F r i tz, nach
dem seine Rechnung geschloße» ist, dem Staat
die Summe von s e"ch s und vierzig
tausendTKaler schuldig ist. Seine
zwei Bürgen sollen nicht de» Bten Theil die
ser Summe werth sein. Man wird sich er
innern, daß dieser Friedrich Friy als Collek-'
tor auf der Columbia Eisenbahn von David
R Porter angestellt worden ist, an die Stelle
eines ehrlichen Mannes, der ihm Platz ma
chen mußie.
Eine Rechtssache ist schon vor einem Jahr
szegen Fritz nnd seine Bürgen i» Philadelphia
angefangen worden, um wo möglich das ge
stohlene Geld wieder zurück zu erhalten, aber
man erlaubte daß die Sache bis hierher lie
gen blieb, wahrscheinlich auf Aurathen des
"ehrlichen Davits." Wenn dieser Fritz auch
zu einer Strafe durch eine Court vcrurthcill
wird, so zieht er l'los seine Begnadi
gung vom Gouvernör ans seiner Tasche —
und damit heißt es Pnuknim.
Die demvkratisckie Prefie
Als ein Beweis der völligen Harmonie
welche jetzt unter der Demokratischen Harri
son Parthei in Peiinsylvanien herrscht, kann
gemeldet werden, daß eine irde Zeitung wel
che die Crwäklnng des Gen. Harrison ver
theidigte, jetzt den Namen des Achtb. John
Banks, als Demokratischer Gouvcriivrs-
Eandidat an ihrer Mastspitze trägt. Dies be
«eißl daß seine Ernenniinq von einem Ende
des Staats bis zum anderen, mit Zufrieden
heit angenommen worden ist, und daß die
große Demokratische Partbei in Pennsvlva
»ien völlig vereinigt ist. Die Erwählniig des
Hrn. Banks E daher eben so gewiß als
diejenige des Gen. Harrison, und seine Mehr
heit wird die größte sein, die vielleicht je in
Pennsylvanien für einen Göuvcruörs-Candi
daten gegeben worden ist.
Wie siebt eS hingegen in den Reihen der
koko Foko Parthei aus? Obgleich David R.
Porter der Candidat jener Partbeiist, so sieht
man doch aus ikren Zeitungen daß es mit
dniselben eine "upbill Busineß" ist, denn ein
jeder weiß daß er auf die Parthei gezwun
gen wurde gegen den Willen von wenig
stens einer .Hälfte derselben; nämlich bei der
Laucaster Convention, wo sein Bruder Ja
mes einen Beschluß zu Gunsten des Da>
»ids durch Drohungen paßirt bekam und
nachberdurch die 4re März Convention. Die
Anfiibrer der Loko Foko Partbei wißen sehr
wohl daß sie nichts mit ihrem Vero« und Be«
gnadigungs-Gsuvernör zu Weg, bringen kön
nen. Sie wißen daß er sich beim Volke durch
seine schändliche Handlungen als Gouvernör
And Privatmann verhaßt gemacht hat, und
dah,r haben sie gar keine Hoffnung für seine
Wicder-Erwählung; «6 sind nur einige der
Aemterhalter die das Volk zum Glauben ver
leiten wollen, daß ihr Candidat populär sei.
ÄViedcr ein Veto.
Gouvernör Porter sandt? am Samstage
vor 8 Tagti! wieder ein Veto an die Gesetzge
bung. Er schickte die Bill zurück, welche die
Bezahlung der Beamten auf dem Hunring«
dou Bruch verordnet. Dies ist daS dritte Ve
ro welches von ihm über diesen Gegenstand
an die Gesetzgebung gesandt worden, und das
fechsre welche er ergehen Er kann mir
Recht der "Veto uns Begr»adigungs«MMrr
«or genannt »Verden. Das Volk WWtui
Llciober sein Bete «zegen ihn ergebenWW
Crosse Räuberei- Ein Juwelen
Stohr des Hrn. Mever wmde ,n Neu-Orle»
oas nnd Artikel zu dem Werth ron'
geraubt.
Dt? Bau? - Bill.
Am vorletzten Samstage paßirte Hertn
Tpackman's Bank-Bill im Hause der Repre«
sentarite» mit einer Stimme Mehrheit mit ei°
»igen Abänderungen und wurde dem Senat
nbersandt, welcher dieselbe billigte. Folgen
de Vorkehrungen sind in derselben gemacht:
Der Gouvernör hat dieselbe noch nicht unter?
zeichnet.
Abschnitt 1. —Verfügt daß die Baukeu des
Staats für die Bezahlung ihrer Schulden
gerate so verpflichtet sein sollen wie einzelne
Personen, und daß alle besondere Strafen
widerrufen sind.
Abschnitt Giebt den Banken das Recht
kleine Noten zu dem Belauf von 15 Prozent
ihres Capital-Stocks, für den Zeitraum von
fünf Jahre», auszugeben.
Abschnitt.—Der ganze Belauf der Schul
den und Verpflichtungen, ausgenommen der
Depositen, sollen den doppelten Belauf des
Capital-Stocks nicht übersteigen.
Abschnitt 4.—Der Stock welcher von den
Banken geeignet wird, (ausgenommen derje
nige des Staats) soll nicht ll) Prozent von
dein Belaus ihres Capitals übersteige«, ic.
Abschnitt 5,-«-Kein President, Caschier oder
anderer Beamte einer Bank soll erlaubt sein
deßen Gelder zu leihen. Gleichfalls bestimmt
derselbe die Anleihen der Direktoren, im Ven>
häliniß;» dem Capital der Bank.
Abschnitt <!. Keine Anleihen können ati
hie Caschiers, Zähler, Schreiber, zc.der Ban
ken gemacht werden.
Abfchtiitt 7. Widerruft das Svstem de?
Skiinmkiis durch Prory für Beamte.
Abschnitt 8. Personen welche als Direk
toren erwäblbar sind, müßen ein Belauf von
Stock eignen im Verhältniß zn dem Capital
der Bank. Keine Person kann in mehr als
einer Bank als Direktor zn einer Zeit dielten.
Abschnitt kl. Verordnet Strafen für Be
trügereien der Direktoren nnd Beamten.
Abschnitt ly.—Kein Dividend böber als 7
Prozent wird erlaubt, und der Ueberschuß soll
eine» Loutiliaent - Fond bilden, wovon die
Hälfte in die Staats-Schatzkammer btzablt!
wird.
Abschnitt 11. Ein Dividend von 5 Pro
zent wird erlaubt während einer Zahlungs
iEinstellung.
Abschnitt 12. Berichte von dem Znstand
der Banken sollen gemacht wette».
Abschnitt I!?.—Berorbiiet Strafe» im Fält
daß besagte Berichte nicht gehörig geniachr
werden.
Abschnitt 14. Macht es die Pflicht des
Secretärs, eine Abschrift der Akte an die
Banken sUr ihre Annahme zn übersenden, »nd
der Gouvernör soll seine Proklamation erlas
se» wen» ihre Antwort empfangen ist.
Abschnitt 15.—Widerruft dir früheren Ge
setze welche nicht mit diesen übereinstimmen.
Abschnitt 1 «.—Bevollmächtigt das Capital
der Vereinigten Staaten Bank zu I4Millio-
zu verringern, wenn die Stockhalter eS
verlangen »nd die Bank von einem Theil ih»
reS Bonus zu erlösen.
WirthshanS Lrisen;»Vill
z Diese Bill, welche durch beide Häuser der
H Gesetzgebung paßirte, ist jetzt ein Gesetz deS
Landes, indem der Gouvernör dieselbe am
Montage an die Gesetzg?bung zurück sandte,
ohne seine Unterschrift, nach
dem er dieselbe über lg Tage in seinem Be
sitz behielt, und dadurch von selbst ei» Gesetz
wurde. Dies scheint als habe er sich gesiirch
tet die Bill zn unterzeichnen und dennoch hat
er gkwüuuscht daß sie zum Gesetz werde.
Die Leisenz-Bill enthält folgende Verord
nungen : Im ersten Al'schnitt schreibt diesel
be vor, daß ei» jeder welcher eine Wirths-
Hans-Leiscnz erhalten, oder eine solche erneu
nern will, er l() Tage vor dem Anfang einer
Court seine Absicht, in einer Citv, in zwei,
und im Lande in wenigstens einer Zeitnng
dreimal publiziren soll; oder wenn keine Zei
tung im Caunty gedruckt wird, so sollen ge
druckte Händbills an wcnigstens sechs der
meist öffentliche» Plätze» angeschlagen wer
den. Unter dieser Anzeige sollen die Namen
von 1? respektablen Biirger sein, die den Bitt
steller anempfehlen, gerade wie in einer ge
wöblichen Bittschrift an die Conrt. De, zwei
te Abschnitt setzt den Preiß einer Leisenz aus
folgende Weise fest: »10 in Fällen wo die
jährliche Rente nicht kIW übersteigt;— Sl.'»
wo die Reute nicht »2(Xi übersteigt—in allen
Fällen wo die Rente »'AK) übersteigt, müßen
»15 für Leisenz bezahlt werden ; nebst 4 Pro
zent von der Rente welche sich SIM) über ei
ne solche Summe erstreckt. Der dritte Ab»
schnitt verordnet daß kein Haus aIS ei» Gast
haus betrachtet werden soll, w» nicht Weine,
spirituöse oder starke Getränke verkauft wer
den- Der vierte Abschnitt verordnet, daß je
de Person einer Strafe von W bis lW Tba
ler unterworfen ist, die geistige und andere
starke Getränke ohne Leisenz, in kleinerem
Maas als eine Quart verkauft.
Wieder ein Verbrecher befreit !
Der Ncto- und Begnadigungs-Gonvernör
David R. Porter, hat schon wieder einer sei
ner politischen Freunde pardonirt. Ein Kerl
wurde am Mittwoch in Spring -Warden,
Philadelphia, zu SOtägiger Gesangnißstrase
durch die Court vernrikeilt, weil er eine»
schändlichen Angriff auf j?rn. Martin in je
nem Distrikt am Wahltage und am Stiiiim
kasten gemacht hatte. Ilm Samstage erhielt
er eine vollige Begnadigung seiner Strafe
von David R. Porter !—Was sagt daS Volk
lzu dieser abermaligen Handlung des Gouver»
? Wäre es nicht eben so gut wenn Por
ter auf einmal die Thüren aller Gefängniß?
'aufmachen, und die Verbrecher ihrer Stra
fen entgehen ließ? Welcher Bürger kann
Gunter einer solchen Administration auf Recht
und Gerechtigkeit hoffen, wen» der Gouver
nor seine polttischen Freunde vor einer Stra
fe schützt, die ihm durch das Gesetz auserlegt
wird? Wahrlich wir sind weil gekommen !
I Die ErwMsiUNH. des achtb. Thomas
lV urn si de, voni>-BeUkfon»e wurde am
Senat dieses Staats bewilliget,
als PvUiteiit-Rutiler snr den 7ten GeiichtS
bejilk, Wachend aus den CauutieS Bucks und
a» die Stelle des Richter«
Fer. Anstatt daß die Bürger jenes Distrikts
eiuen F u ch s auf der Bank sitzen habe»,
bekommen si, einen der w » st e u Leute im
gauzen Cyrifteitthum.
MZie sind die gefalle«!
Die Föderal Sokv Fr<ko Zeitungen erl?cbe<i
ein großes Geschrei übt? de« Ausgang der
»euliche» Wahl im Staitt Neu« Hampschire,
ivelcher derei»zi ge ist der den Lokos Äbrig
geblieben ist. Wie haben sich die glorreichen
Zeiten der Loko Foko Partei geändert! Vor
vier Jahren hatte sie neunzehn Staa
ten; jetzt war nur einen einzigen der ihnen
standhaft geblieben ist .'—Wahrlich das Voss
!l'at sein entschiedenes Urtheil über jene Par
tei und dessen GrundsäHe ausgesprochen!
»L?» Nach der neueren Volkszählung m
>Ne»-j?ampschire ergab es sich, daß in jenem
iStnitt bei !X)IX> Personen über dem Alter von
Jahren sind, die weder lesen noch schrei
ben können! — Bemerkungen sind uunvthig.
Der Linvchen-Handel.
Es ist vielleicht nicht allgemein bekannt,
daß mit dem einzigen Artikel der K Nochen
von Hornvieh, Schweine, ic., ein ausgedehn
ter Handel getrieben wird. In den Straßen
von Philadelphia seht man täglich viele alte
»nd junge Personen besclmftigt die Knoche»,
welche auf die Straße geworfen werden
aufzusammeln. Dieser Geschäftszweig ist erst
sei» ungefähr 4 Jahren i« Gang uiid Hun
derte nnd vielleicht Taufende Personen wer
den darinnen beschäftigt und machen ihr Le
ben damit. Viele derselben sind im Staude
täglich vo» 5» Cents bis zu einem Thaler zn
verdiene», dvrch Sammlung dieser Knochen.
In PbiladelMa Cauiitn sind mehrere große
Maimfakiurev wo diese Knochen gekauft wer
de» ; eine derselbe», in Moyame,ising, de-
Izalilr jede Woche mehr als lo<> Thaler aus
Mir diesen scheinbar werthlose» Artikel, der in
k>en Straßen gesammelt wird. Die Knoche»
kwerde», nachdem sie gereinigt sind, auserle
sen und jede Sorte allein gethan und für ei
uen besondern Zweck gebraucht. AuS eini
gen wirb Oehl fadrizirt, aus ander» macht
man Messer- und Regenschirm-Hefte, wäh
rend andere «ieder zn Kämmen,Bnrsten oder
Knöpfen gebraucht werden. Viele braucht
man n«r Schwarze daraus zu machen, uud
andere wieder zum Zuckerrafiniren. Die Sei
fensieder und Lichtermacher sind sogar von
Diesem Geschäftszweig abbängig. Das Kno
ichenmehl wird aus de» schlechtere» Theile»
igemacht, und ein hoher Preis wird dafür von
Gärtner nnd Bauern bezahlt als Dünger
auf daS Land. Der Knochcnhaiidcl wird mit
jedem Jahre größer,und man glaubt daß
Nntzcn welcher daraus gezogen wird, sehr be>!
Iteutend werde« wird.
A Ei n Ban k - Pre si de n t i m Tr »-
kb e l—Alonzo F. Weed, der Er - President
Ader Millinqtou Bank von Balliinore, ein Ju-
welches das Volk jener Stadt tüchtia
»betrogen hat, wurde vorige Woche in Neu-
Nvork gefangen genommen, auf die Anklage
kdaß er Melder z» dem Belauf von
»in die Tasche gesteckt habe, die der Bank ge»
kbörte». Man hat ihn ins Trockene bebrachr
2
I GewaltbeieinerWah l—? e
vb ensve r l il st. — Der Montreal Herald
«sagt, daß bei einer neulicheii Wahl in Ben-
Ptbier Caunln, Canada, eine fürchterliche
«Schlägerei 'irvd Auflauf statt fand. Eine
DBande Canadier, mitKiinppcl bewaffnet grift
kfen eine Anzahl Isländer an uud töderen sechs
»derselben, nnd verwundeten viele andere.
»Einer der Canadier wurde gleichfalls getvdtet.
»Das Militär musste ausrucken ittu den Auf-
Ilauf zu stillen.
I Hohes Waffe r.—Die Snsaiiehanna
«stieg vorige 'ZUoche weit höher als dieselbe seit
I ',<) lahren war. Bei Harrisbnrg war der
>Flnß bei l 5 Fuß über dem gewöhnlichen
nnd vieles Bauholz, Fenscnrie«
Igel, us. w. kamen herunter. Einige Bru-
Icken sollen gleichfalls dem Fluß entlang weg«
»geschwemmt worden sein.
Feuer»ndLebe n s v e r l n st.—
Das Wohnhans des Dr. Griswold, in Am
herst, Ohio, brannte am IMen Mär, bis auf
den Grund ab, nnd schrecklich zu melden, zwei
Mädchen von 16 Jahren kamen in den Flam»
! inen um.
Ein Mann Namens Leach wurde vor eini
gen Tagen in Montgomery Caiinty eines
Mordes angeklagt, der schon vor '2O lahren
verübt worden ist. Man hatte schon'ftuber
Verdacht a»f ihn, da er aber ein respektabler
Mann war, so untersuchte man die Sache
nicht weiter.
Hr. James Ronaldjon, ein respektabler
Bürger in Philadelphia, starb am lehren
Mittwoch daselbst. Er betrieb seit langen
Jahren die Schriftgießerei.
Die Lecha Schiff.chrks-Grsrllschaft ist jetzt
lemsig den Schaden an ihrem Ca«
Dual auszubessern. Ungefähr 15V Arbeiter
Vier sind bei Coleman's Damm, Z Meilen
lobarhalb Eastou, angestellt.
I Aiislän d i s ch e Ar m e n.—Sieben-«
»i'g Männer, Weiber und Kinder wurden voi k
Innigen Togen in Neuyork gelandet. Siel
»kommen alte ans englischen Armenhäuserne
sund wurden wahrscheinlich von jener Regie-I
truiig hierher gesandt um ernährt zu werden.
iDer Capirän »eS Schisses mußte Bnrgschast
«leisten, damit sie nicht der Stadt zur Last fal
len.
! tyrope Verfälschungen.-E. F. Mit
lschell, früher ein Congreßglied von Neuyork
hat neulich Wechsel oder Drästs zu dem Be
lauf von 3t>,WY Tbaler verfälscht. Diesel
ben winden in Philadelphia und Nenyork aus
gestellt und von einigen Brokers bezahlt. —
Er hat sich nach Teras geflüchtet, wo wie es
scheint, alle Betrüger einen sicheren Platz fin-l
den.
Genaues Entkommen.
einigen Tage» wollten zwei Frauensleute mitZ
einem Pool bei Norri-ttaun nber die Schuyl»?
kill fahren, und da sie mit dem Fahren unbe-a
kaiint waien gerieiben sie nahe zudem Dam.l
Eines derselben sprang ans dem Boot und»
wurde durch die Gewalt des Wassers über!
den Damm genommen ; die andere blieb imH
Bvot und gieng gleichfalls darüber. BeideZ
wnrveii durch die äußerst» A lstrenguug eines
jnuqen M.rnneS an» dem W isser g'rcitet sje-A
doch ohne bedeuierten Schaden daren zn tra-n
gen. t
. MI MV
Pennsylvmiische GeseyM'iitH.
Harrisburg März Äl>.
Senat.
Eine Botschaft würd, vom Gouvernör ein
maligen, in welcher er folgende Ernennungen
machte :—George W Woodward, Efq. von
Luzerne Caunty, als Presidentrichter fUr den
4teu Geinchtsbezirk, an die Stelle von Tho
mas Buruside, Esq. John K. Findle», Esq.
als Recorder der Mayers-Court in Lancaster.
Die Bill vom Hause, um die Zeit fiir die
Unterschreibung des Stocks der V»cks Cann
ty Ban? zu verlängern, paßirte die letzte Ver
lesung.
Der Beschluß, um am ISten April aufzu
brechen wurde debattirt und bis Montags
verschoben.
Die Ernennung des Ely Adams, aIS Ge
hülfsrichter für Fayette Cauitty, wurde be
stätigt.
Nortkampton Vnnk.
Ha«s der Rcpresentanten.
Die Bill welche im Senat paßirte um de»
Freibrief derNortbampton Bankauf Iv Jähe
re zu verlängern kam heute im Hause znr
Sprache, uud paßirte mit folgender Stimme.
Man wird daraus ersehen, daß die sogenaiiii'
ten Aitti - Baickleute auch B a n k l e n t e
sein können, und daß der Haß den sie gegen
Banken Zeigen nur ein Huinbug ist. Die Lo-!
ko Foko Anti-Bankleute sind mit einem
Stern bezeichnet.
Ja's—Di« Herren "Appel, Banks, Bard/
"Barr,Bell, »Boal, tPike Cty.)
"Broadhead tNorrhamp'n,) Chrisman,Cor
rey, Clark, "Carttiqht, Cor, Cummings, Dil
worth, Darsie, Dnnlap, "Ebaugh, Eyre,
"Fentou, Forema», "Gam
ble, "Garretsou, Gray, "Haas, Hanna, Hig
ginS, "Hill, Hinchnian, "Hortons
lohnston (Armstrong,) Kcnnedy, Kerr, Kit
ser, "Kutz, Law, Ltii'erman, "Leidy, "Lusk/
"May, M'Clure, M'Curdy, "M'Kiuney,
Middleswarih, Miles, Montgomery, Myer,
Pearson, Peistiell, "Polleck, Pumroy, Rusch,
Skiuncr, Smyser, Snively, Sprott, Wasch-!
abangh, "Weaver, "Wright, "Zimmcrman,
Crabb, Sprecher—<i4.
Neuis. Die Herren Bansall. Cburch/
Cronsillat. Donglaß, Hlenniken, Flick, Fiiller,!
GilliS, Jolmston (Westmoreland,)
ston, M'Cully, Painter, Penninian,
S»»)der,Trach—lk.
Der Gouvernör hat die Northampton Bank
Bill bereits unterzeichnet.
Das Haus paßirte de» Beschluß um am
I!)teii April aufzubrechen.
De» 31 sten März.
Senat.'
> Ein Antrag wurde von Hrn. Pearson ge-
Vniacht, daß eine Committee von 3 ernannt
Hwerde, um mit einer gleichen Committee vom
llHause alle solche Bills ausznerlesen, die von
Deiner öffentlichen Art sind, und deren Paßir
«iing jetzt noihwendig sind—welches angenom
»men wurde. Die Bill, nm den Canitty
I Schatzmeister von Bncks und anderen Cauu-
I ties, (Lecha mit eingeschloßen) vom Volk zu
I erwählen, paßirte im Senat. Die Bill nm
> die Distrikt-Anwälde vom Volke zn erwählen
i wurde aufgeschoben.
.Halls der Ncprescmamen.
Hr. Miles, von der Gerichts-Committe be»
I richtete eine Bill, nm das Amt des Secretärs
I der Land - Offis abzuschaffen, und deßen
I Pflicht dem zu überma-
I chen. j>r. Dnnlap, von derselben Committee!
I berichtete eine Bill, um Ehescheidungen in
I Hallen zu erlauben, wo der Manu ein Trun«
I kenbold ist. Die Bill um die Contraktors
I auf dem Gettysburg Riegelweg zu unterstU-
I tzen paßirte am hemigtn Tage.
I Hr. Broadhead bot einen Beschluß an, um
> die des Gesetzes wegen Wirtbs-
I l ans-Leisrnj bis zum lsten December auSzu-
I setzen, welcher im Hause angenommen, wur-
I de. Der Senat hat diesen Beschluß noch
I nicht angenommen.
Volks - Schulen.
s)r. F r a n z R. S ch n n k, Oberaufseher
I der Volksschulen, hat den siebenten jährlichen
I Bericht an die Gesetzgebung gesandt, wo» auS
I erhellet—
I Daß, mit Ausschluß von Philadelphia, die
I Zahl der Schuldistrikte Il)>» beträgt.
I Daß Schuler Unterricht in diesen
I Schulen genießen.
! Das wir jedes Jahr, mit Einschluß der
iSchulbäuser, Rente, :c. die Summe von
1«7»7,753 für Unterricht ausgeben.
I Daß die ganze Anzahl der Lehrer 7k?iz be
! trägt, welche im Durchschnitt jeder 45 Ttia
l ler und 7l Cents monatlich erhalten, uud die
I llnterrichtskosten fnr jeden Schiller waren
letztes Jahr I Thaler und AKj CentS da«
Viertel, und in Philadelphia 5 Thaler jähr
lich.
Daß in unsern Collegien, Acadrmien, tc.
gegenwärtig ISI Personen Unterricht erhal
ten, welche in Zukunft Lehrer in den Volks
schulen werden sollen.
Daß IK3 Schiil-Distrikte das Svstem noch
nicht angenommen haben, und wenn diese es
gmcht vor nächstem November annehmen, so
sie ihren Anspruch auf einige Thei
le der StaatS-Berwilliguugen.
Und daß beinahe, wenn nicht ganz »oN,tX>v
Personen gegenwärtig die Schulen oder Col
legieu in Penns»lvanien besuchen, oder in an
deru Worten, jede sechste Person geht irgend
wo in die Schule.
Wie zwischen Georgien lind Maine, so herr
schen auch zwischen Virginien nnd Neu Aork
Mißhelligkeitkn. Von der Gesetzgebung des
Staats virginien ist em Gesetz erlassen, wo
durch den vom Staate Neu ).lork kommenden
Schissen das Einlaufen in die Häfen des
Staats Virginien erschwert werden'soll. Dic->
ses Gesetz soll vom l. Mai 1842 in Kraft tre
ten, doch soll dem Gouvernör erlaub» sein,
idas Gesetz bis zum Ende der nächsten Sitzung
auszuheben, sobald er offizielle
iNachricht erbält daß die erecutiv» Gewalt
" des StaarS Neu Uork 4 Personen, deren
Auslieferung von virginischen Behörden ge,
fordert ist, auszuliefern gesonnen »st.
I Ei» Mann NamenS Williams gewann
nrntich eine Wette rwn ttSO Thaler in Long
»Island dadurch, daß er in einem leichten mik
Pferden bespannten Wagen 14» Metter? in
22 Stunden und 54 Minute» zirrucklegie.
Wiedel eift Pärdon! ?
Schändlicher Mis,brauch der G-waK.
Diese Nachbarschaft (Pottsville) wurde
neulich in nicht germg-»« Erstaunen gesetzt-,
durch die Nachricht, daß das Eyrische Unae«
h,uer, Namrns Brinuan, welches im
Sommer von 183« die teuflische That unter,
nahm, Nothzucht an einem jungen, respecta«
belli deutschen Mädchen, ohnweit Minersvil
!>e, zn begehen, kürzlich durch Gouvernör Port
.tcrbegnadigt worden sei!
wurde in der Conrt von Schunl
l ktll Haunty im July 1839 verhört und von obi?
'gem Verbrechen schuldig befunden, wobei
iI am es M. Porte r, der Bruder deS
Gonvernors, als Richter dient?, und indem
'" das Urtheil über ihn aussprach, bemerkte
ißichter Porter: daß wenn er (Brinnan) be»
isagte Verbrechen in Europa begangen hätte:
I» wurde Todt sein Schicksal Alvesen sein ,
allein da die unsrigen Geseke mil d e r feien
!als diejenigen im Auslande, so wolle die Cour»
Uhu, eine geringe Stiafe auflegen, „»d ihn
'nur!» Jahre nach dem Zu<lnt,anS schickem
I Kaum hatte er aber 1 nndein halbes Jahr
ans den 1t) auferlegten in Gefangenschaft ge
ßsesscn» so nimmt der Gouvernör die «erantt
wortlichkeit auf sich und begnadigt ikn ! Wit
sich dies ?—James M. meinte IVJah
irc Zuchthausstrafe wäre gering genug fu'r dit
tßrgehuilg eines solchen abscheulichen Verbre»
Aliens, und David R. meint eS sei zu lang,
-und läßt de» Teusel springen bevor er den
<ireu Tlxil seiner ihm gerechterweise auferleg,
lreu S-trase a»sgestanben hatte. Entwedet
der Dävy oder Jimmy muß einen großen
MiStäk gemacht haben.
Allein, vielleicht hat der Gouvernör Selbst»
interesse im Schilde, als er d,ejen Schurken
spardo»irtk, »ämlich um sich Stimmen und
/Einfluß zu verschaffen unter den Jrländern ?
?ES sind wahrscheinlich Loko Foko Helden, An»
isuhrer jener Parthei in dieser Stadt, denen
zdie Sache bekannt ist, und die, nicht auS Mi»«
leid der Lage deS Verbrechers, sondern sidr
'das eingebildete Wohl ihrer Parthei, det«
jCwuveruör ersucht haben, Brinnan zu begna,
That ist ein fttiändliGer Miß 4
Zbrauch der Gewalt und verdient den gerech
'ten Tadel eines jeden guten Bürgers, mag'
!er zu welche» Parthei gehören er wolle. Wi'rX
»hatten noch nie einen Gouvernör, der seine,
halb so viel mißbrauchte wie Porter.
;Das Volk wird ihn aber schon nächsten Herbst
jtasur belohnen, näml: "v an l» u r'e n>«
«r e»."—Hr. Presse.
Senator Ried, Vorsitzer der
mitte?, hat vorletzte Woche einen Bericht im
H Senat eingereicht, der die höchste Aufmerk
samkeit verdient und hoffentlich von der Ge
setzgebung ernstlich beamtet werden wird.
>?rn. Ried's Slnsichien sind die eines ehllichen
Mannes »nd eines tüchtigen Oekonomen.
Er schlagt vor, zwei verderbliche Snsteme, die
bisher in Pennsylvanicn befolgt worden sind,
mit »er Wurzel ausjlireiße». Das eine ist,
alle an die Schatzkammer eingebende Fordee- >
ungen aus irqend einigen («eidern, die sich zi» !
!der Zeit darin befinden mögen, zu bezahlen,
söhne den Zweck, wozu diese Gelber eigenllich
sind, in Actu zu nehmen. Das an
°dere ist. durch nen, AiUemen Interessen auf
»Interessen zu häufen und so die Staatsschuld
liinmer größer zu macheu Durch diese beiden
dSosteme ist vieles Urtheil entstanden, nnd mit 5
«beiden muß nicht nur eine vollständige Reform .
N'orgehen, sondern das öffentliche Interesse
«forderteinen ganz neiigestalicnen Zustand der
Dinge.
Wenn der jedesmaligen Gesetzgebung die >
Pflicht auferlegt wird, für die lausenden Au?« »>
gaben eines jeden Jahrs Vorkehrungen zu
treffen, so ist dies ein Plan, besser als irgend )
ein anderer, um Sparsamkeit in die össenrli- /
chen Ausgaben einzuführen. Er wird die Auf- !
merksamkeil der Gesetzgebung und deS gan- /
ze» LolkS beständig aus den Belauf und die >
Beschaffenheit dieser Ausgaben gerichtet hal-'
ten. Dies wird zu einer genauern Unters»«'»
chttilg derselben fuhren, und es wird für kei
nen Gegenstand Meld ausgegeben werden,
weit» nicht vorher besti.nift für diesen
Gegenstand, uud für keinen andern, eine An«
Weisung gemacht worden ist.
Der Bericht verwirft mit Nachdruck daS '
System, von einem Jahr zum andern darauf
los zu borgen, und erklärt entschieden, daH
dies nicht langer geschehen kann. Die
wärtige Staars-Administrarion hat vieles da«'
zu beigetragen, den Staat ans diese Weis, in
Verlegenheit zu bringen. Als Gouvernöt!.
Porter in die Regierung nbernakm, fanv j
er eine Staatsschuld von ungefähr fünf und
zwanzig Millionen Thaler. Kein i
selbst nicht die bittern und gewissenlosen Par» <
cheigänger—schätzten die Staars-Schnld ans >!
mehr als dreißig Million. Sie ist >eyr an«
gefäkr vierzig Millionen, also in wenig meh/ !
als zwei Jahren unter dem jetzigen Gouver«
nör nm ze h n Mi U i on e n stärker gewor/
"en. An dieser großen Zunahme ist die Ler/
schwendung Schuld, welche vorherrscht, unv
die Zuflucht Von einer Alileihe zur andern, unk
diese Verschwendung zu unterstützen« Es U?
Zeit, eine neue Laufbahn in unserer Staats«
Politik zu beginnen, die mit strenge? Spar/
famkeit eine größere Achtung für die offentlil
che Wohlfahrt verbindet.
Deb erste große Schritt zu einer Reform,
welche in der Staats-Regierunq reine Wirih«
schaft macken wird, ist die Erwählung dock
John BankS zum Gouvernör, an die
Stelle von David R- Porter. Unter einet'
neuen ReqierungSverwaltnng können wir mit
Wahrscheinlichkeit eine desseke und sparsame?
re Haushaltung erwarten, and der Credit des
Staats, welcher in der letzter« Zeit so stark
gelitten hat, wird sich auf's Neue erbeben, be--
lsondrrs wenn wir durch die Operationen der
neuen Allgemeinen Administration die wichtig
ge Hülfe ethatteu werden, welche uns von
rechtmäßigen Antheil an dem Ertrag
der öffentlichen Ländereien zufließen sollte.
F raNkrei ch.—ln Paris hat Man jetzt
eine Hot»? Schule für Bietbrauer errichtet/
.wobei einige Professoren fnr Ekeinir nn» Bo
tanik angestellt find. Der Unterricht dauert
lein lahe nnd den SchMer wird dakiN in ei/
lrietn besonders Diplom öezengr, d«ß sie theo
retisch uud praktisch Bier brauen und trinkcn.