Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, September 09, 1840, Page 1, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    , twt
XorthAMpto« srmokrat.
AIItNMUN, USI. gedruckt und herausgegeben von 0). Adolph Sage, in der Hamilton Straße, einige Thüren unterhalb Hagenbuch's Wirthshaus.
Jahrgang I3.^j
Bedingungen.
Diese Zeitung wird jede» Mittwoch auf
einem große» Snper-Royal Bogen, mit ganz
neuen Schriften, herausgegeben.
Üer S«dscriptions-Preis ist einTh'aler
des la>M, in Vorausbezahln,, g,—
Hall dies nickt geschickt, so werden ein
Thaler und fünf uiid zwanzig (ZentS ange
rechnet.
Kein Sudscribeut wird für weniger als s>
Monat« angenommen, und keiner kann die
Zeitung anfgciben, bis alle Rückstände darauf
abbezahlt sind.
Bekanntmachungen, welche ein Viereck
ausmachen, werden dreimal fnr einen Tbaler
eingerückt, und fnr jede fernere Eilirnckung
unf und zwanzig Eents. Größere nach
Verbältmß.
Dieieilige wrlche die Zeitung mit der Post
oder dem Postrciter erhalten, müssen selbst
dafür bezahlen.
Alle Briefe an den Herausgeber ninsscn
postsrei eingesandt werden, sonst wcrden
sie nicht aufgenommen.
<srste Prophezei!,ung
einer neuen Sundflur h
und
Untergang dcS wtenfchengeschlechto.
Ursprung der Kalendcr-Prophczcihnngcii.
Es gab zu Anfang des 10. Jahrhun
derts'einen damals berühmten Astro
logen, Namens Stöfler, welcher
vörausverkündere, daß im Februar
1524 eine allgemeine Snndsliith ent
stehen und die ganze Erde verwüsten
würde. "Denn es träfe eine Kou-
junktion Satnrns Jupiters iind des
Mars im Zeichen der Fische
ein, welches offenbar eine Wasserfluth
anzeige."
D,s Schreiben, worinjStöfler feine
Prophezeihung zuerst bekannt machte,
war an den Konig von Spanien, nach
maligen Kaiser K a r l denjFünfren ge
richtet. Karl erschrack, alle Hosleute
zitterten, ganz Deutschland bebte, alle
Europäer geriechen in Furcht und Er
wartung der Dinge, die da kommen
sollten.
Mehrere Astrologen bekräftigen
Stöflers Unglucksdrolning. Viele
Franzosen wurden Galmstimig vor
Angst. Lenre die am Meere nnd an
großen Flnßen'ivohnten, verkauften ih
re .Hanser, Aecker, Guter, und zogen
auf lsohe Berge. Einige bauten Schif
fe, Andere große 'Archen, nach dein
Muster der des Erzvaters Noah. Dies
that befonders der Prastdenc A u r i o l
in Toulouse. Er ließ seine Arche mit
allen möglichen Lebensmitteln verse
hen, ohne eine Menge Consommes,
Gallerte und einen guten Flaschenkel
ler zu vergesse«. Die Arche ruhte auf
vier großen gemauertem Pseilern, da
mit ste nicht gleich vom ersten Wasser
stoße fortgetrieben »verde.
Der Bürgermeister H e ndor f,in
Wittenberg ließ ebenfalls auf dem
Boden seines .Hauses Anstalten gegen
die Sündsiurh machen nnd ein Viertel
von einem Branne Bier hinauf ziehe»
um doch einen gute» Trunk zu habe».
Der gefurchtere, milTanseiid Schre
cken erwartete Februar des Jahres
1524 erschien endlich. Der Himmel
ivar heiter, das Wetter schön, die Erde
!>lieb trocken. Die Sündslnth zeigte
sich nirgends. Im ganzen Jahre käm
keine; in allen nachfolgenden Zeiten
zeigte stch feine Spnr davon.
Aber der Aberglaube verschwand
deswegen nicht. Die Mönch e be
lianpteren. "daß ste durch ihre Bnß
tkranen nnd Kasteinnge» den Zorn
Gottes abgewender, nnd durch ihr ver
doppeltes Fasten das drohende Unglück
beseitigt hätten." Die Gele hrt e n
bewiesen daß eine Wasserslnib vermö
gö der Himmelszeichen hätte kommen
iunsseii, aber wegen der göttlichen Ver
sicherung in der Bibel,' daß die Erde
nicht mehr ersauft werden solle," nicht
hätte kommen können." Diebranden
burgischen Ge s chichtschreiber
woliren doch nicht, daß die Himmels
zeichen aelogen halten. Sie bebanp
teten deshalb in der Folge, daß dadnrch
der "große Bauernkrieg" angedenket
worden sei, durch den bald darauf vie
le Provinzen Deutschlands so grausam
serwustet wurden.
Der Astrolog Stöfler ist auch Va-
rer einer ander« Thorheit. Er gab
1499 zu Ulm den ersten Caleuder her
aus, welcher Grille»"
emhalt; »nd seitdem verbreitete sich,
wie eine verderbliche Seuche, die Mo
de durchDeutschlaud, Propbezeihuugeu
medizinische Astrologie und Zeicheu
deurerei deu Kalendern beizufnHcn.
Stöfler führte in feinen, Kalender,
der für viele Jahre eingerichtet war,
unter andern, auch deu Einfluß au,
j welchen die Planeten beim Haus- uud
>Thürmebauen, bei Gartenarbeit, beim
! Umgang mit allerlei Personen, in der
! Liebe und in Rechtshändeln haben. Er
! gab die Zeiten all, wo man beten, stn
diren. die Kindern in die Schule schik
keu, Haare abschneiden, neue Kleider
anziehen, räuchern, sich baden, rei
! seu, kaiiseu, Kranke heilen solle. Er
welche Krankheiten einen
glücklichen Ausgang haben würden uud
welches die gefährlichen Tage seien.
Nach Stöflers Beispiele gab der
brandenbnrgische! Hosastrologe'E a r i
o n ähnliche profekrische Kalender her
aus. Einer davon geht von 1519 bis
1574. Im labr 1529 ließ cr eine
Kalender - Praktik drucken, die eine
Menge Prophezeiungen enthält. Das
nämliche that cr 1532 nnd 1033. In
einem von diesen Kalendern prophe
zeite er, daß Dr. Luther, deu er
haßte, weil es der Hoftou so wollte, an
einem gewissen Tage als Ketzer ver
brannt werden würde. Der Tag cr
crschien uud Luther blieb am Lebe«.
Dennoch ließ stch Cario« «icbt irre
mache», mid der Churfürst glaubte
fortwäbreud au seine Weissagungen.!
Er machte 1530 neue Weissagnugen,
bekannt, die alle Glücks uud Uliglücks-
falle enthielten, welche stch von 1528«
bis 1540 im deutschen Reiche und in
auswärtigen Ländern zurrageu
deu. Er gebranchre dabei die, List in
der Vorrede zu bemerken, daß nun be-
reirs zwei Jahre verfloßeu seien, in de
uen seine Prophczeihuugeu püuktlich
eingetroffen. Hieraus könne mau den
Schluß ziehen, daß auch die »ihrigen
stch bewäbren würden. Zn jedem lah-!
re beschrieb er die Sonnen- und Mond
sinsterniße, die dann natürlich eimra-!
fen.
Seine Weissagungen waren über
baubt in allgemeinen Ausdrucken ab
gefaßt, verkündeten Vorfalle von geist
lichen und weltlichen Herren, die sich
fast immer ereignen, z. B. Reisen,
Krankheiten, Landplagen, die eben nichts
ilnerbörres stnd, giftige Sengen, ge
ivaltsame Mordthaten, Fenersbrünste,
Diebstahle zc. Dergleichen Kunst
griffe erreichten ihren Zweck. Canon
wurde als ein Wuudermaun verehrt.
Der Hof hatte »»eiugeschraukres Ver
trauen zn ihn, nnd das Land folgte dem
Beispiele der aufgeklarten und miter
richteten Lent e.—Fr. Frennd.
(General Ztvsas
Die Vermischung der Spanier mit
Indianerinnen in Bnenos-Avres und
Chili hat zwei merkwürdige stamme
erzeugt: die Gauchos iu deu Pampas
der argentinischen Republik uud die
Guasos iu deu Hochebenen von Chili.
Kuhn, freiathmend, verivegen und
rachsnchtig ist der Gancho ; alle Welt
halt er für seiuesgleichen. Zn Pferde
»nr will er sich rühren; Mann nnd
Thier stnd gleichsam mir einander ver
ivachftii. Im wahren Sinne des
i Worts ist der Gancho ein Gentleman.
Der Gnaso dagegen hat vielleicht noch
mehr (Geschicklichkeit zu Pferde; aber
er halt stch für geringer, als der übrige
Theil der bessern Gesellschaft, nnd ver
dingt stch zn allen Arbeiten. Der ari
stokratische Geist von Chili hat seinen
Charakter gedänpfc; in den Pampas
hat dieser Geist keine Wurzel fassen
können. Wie die Ebenen fast schran
kenlos stch ausbreiten nnd Rahrimgs
fülle in jeder Richtung gewahren, so
will der Gaucho fessellos einherschrei
ten, und wie über Thiere auch mit
Macht über Menschen gebieten. Ge
neral Nosas, der Gewaltige, ist von
diesem Schlage. Einen Vernlgnngs
. krieg hat er gegen Pincheira, auch eine
"Hütet euch vor geheimen Gesellst,aften." —Waschington.
Mittwoch, den 9tcn September, 1840.
Art Gaucho, deu Häuptling wilder In
dianer geführt, und die gaipe argenri
nifche Republik durch feinni Namen
in Schrecken gesetzt. Voii Februar
1820 bis zum Marz 1835 wurde die
Regierung von Bnenos-Mres fünf
zehnmal über den.Haufensgeworfen,
bis endlich Rosas an die Cpitze geru
feu wurde, was cr aber oliie unum
schränkte Gewalt nicht annehmen woll
te. Ein Briefchen allein, worin er die
Umtriebe der Partheiwuth mißbilligte,
trieb den Statthalter der Provinz, die
Minister und einige hnnder? Soldaten
in die Flucht.
General Nofas hat ungeheure Be
sitzungen. Sie umfasse« einen Flä
chengehalt von 74 Geviertstunden nnd
nähren 300 000 Stück Vieh. Seine
! Güter werden vorzüglich verwaltet.
Und ihr Ertrag ist immer lvsser als
bei andern Grundbesitzern, Die Ver
! waltuugsregeln, welche er selbst gegeben
hat, nnd die Ablichtung einiger biiN'
dert Gauchos, um die Eiufälle der In
dianer abzuhalten, bähen ihn zuerst ei
nen Namen geinacht. Eine seiner
Vorschriften bestand darin, des Sonn
tags kein Messer im Gürtel zu tragen,
wie es dort die ganze Woche gebräuch
lich ist. Er wollte so Streitigkeiten
! nnd Blutvergießen verhindern. Wer
l dagegen handelte, wurde wagerecht an
vier hölzernen Pfählen aufgehängt, wie
man die .Häute zu trocknen pflegt. Ei
nes Sonntags erschien der Statthalter
von Buenos-Anres in großem Geprän
ge, nm dem General einen Besuch zu
machen. Nosas, iu der Eile, ihn zu
empfangen, trat mit dem Messer im
Gürtel hinaus. Der Anfseher des
Guts zupfte Nosas beim Arme und er
innerte ihn ans Gesetz, woraufder Ge
ueral sich zum Statthalter wandte, ihm
erklärend, daß er das Gesetz übertreten
habe uud au deu Pfahl müsse, auch in
seinem eigeneil Hanse von diesem Au
genblick an nicht mehr zn befehlen ha
be. Wie gesagt, so gethan. Nach ei
nigcr Zeit ließ ihn der Ansseher wieder
heraus. ' Gut, sagte der General, jetzt
hast dn gefehlt, nun mußt du an den
Pfahl." Solche Handlungen machen
den Gauchos die größte Freude, die al
le eine hohe Mcimmg von ihrer Gleich
heit und Würde haben.
Rofas ist ein vortrefflicher Reiter,
nnd er bat feine Erwählnng zum Ge
ueral einem Kunststück zn verdanken,
daß ihm nicht Viele naclxihme» wer
den. Die versammelten Kriegerschaa
ren ließen nämlich eine Anzahl wilder
Pferde in Corral treiben eine Vcr
zannlmg, worin gewöbnlich Thiere ge
schlachtet werden. Kleber dem Ein
gang in diese Verzänmimg wurde eiu
Balkou befestigt, vou welchem binab
Nosas aufeines der frcigelaßenen Pfer
de sich schwingen, obiie Sattel und
Zaum es reite» und anch wieder nach
dem Corral z»rückhri»ge» sollte. Dieß
war Bediuguug um Erhaltung cincr
Bcsehlshabersstelle. Rosas bar es ge
than, er wurde sogleich zum General
erwählt.
In der Unterhaltung ist er enthusia
stisch, aher sehr ernst. Er hält zwei
Hofnarren, wovon einer folgende Ge
fchichre von feinem Herrn mid Meister
erzählr hat: "Einst wollte ich ein Stück
Mnsik hören. Ich gieng zum Gene
ral, um ihn darum zu bitten. "Packe
dich," war die Antwort. Ich gieng
wieder bin, nnd cr sagte, wenn du noch
einmal kommst, wirst du bestraft!
Zum drittenmal ging ich bin, nnd er
lachte. Ich rannte znm Zelt hiüaus,
aber es war zu spät. ->wa Soldaten
packten nnch anf seine, nnd ich
mußte an den Pfahl. Ich bar bei al
len .Heiligen mich zu verschonen; aber
es half nichts. WennderGene
ral lacht verschönt er weder
Narren noch Weise."—(ibid.
Schreiben von Galveston (Teras), Inly 17.
Ich schreibe Ihnen, wie Sie es
wünschten einiges über die Lage nnd
Verhältniße von Tcras. Galveston-
Insel ist nngcfäbr 30 Meilen lang, nnd
3 breir, uud erhebt sich beinahe 12 Fuß!
hoch über die Mceresflachc. Der Bo
den ist ganz flach, und auf der ganzen
Insel ist kein einziger Banm zn sehen.
Die Stadt Galveston ist kanm 2« Jah
re alt, zählt jetzt heinahe 1200 Hänser,
welche weitlauftig umher zerstreut lie
gen. Sie stnd sämmtlich von Holz,
nnd stehen anf 18 Zoll hohen Pfählen,
nm gegen Ueberfchwemmungen ge
schützt zu fein, weil, wenn die Banans
tritt, das Wasser in allen Straßen Fuß
hoch steht. Auch wahrend der Regen
zeit stnd alle Straßen so mit Wasser
gefüllt, daß es schwer hält stch hindurch
zn arbeiten, da noch keine einzige ge
pflastert ist. Dadnrch wird der Ge
schäftsgang sehr erschwert, namentlich
im Winrer, wo derselbe am bedeutend
sten ist. Im Sommer ist hier alles
still, wie in allen südlichen Städten.
Bei allem dem scheint Galveston den
noch dereinst in der jungen Republik
eiue bedeutende Stelle ein;uuchmen, da
es den besten Hafen in Teras bar. Es
können Schiffe, die 9 bis 12 Fnß lief
geheil, eingeführt werden, freilich mir
großer Gefahr denn davon zeugen die
vielen Schiffslrnmmern, die hier an
der Bar nnd im .Hafen selbst überall
zu sehen sind. Auch scheint es an tüch
tigen Lootseu zu fehlen, denn hier nennt
stch jeder Fischer Lootse; wenn aber
der Wind nur eiu weuig nicht nach
Gefallen webt, so mögen drauseu so
viel Schiffe kreuzen, wie da wollen
man kümmert sich nicht nm ste —weil
die gescheiterten Schisssrrümmer gute
Prisen sind, deren man stch sogleich be
mächtigt. Das Srrandrech'r scheint
hier in aller möglichen Ausdehnung zu
bestehen —denn ans einer gestrandeten
Brigg hat mal, das Sraarsgefangniß,
uttd'äus einem gestrandeten Dampf
schiffe das Mariiie-Hospital gemacht!
Es wird Ihnen seltsam vorkommen,
wenn ich Ihnen erzähle, daß hier ein
Dampffchiff.Hotel ist; doch hören sie
weiter : die vorhandeude Kirche dient
zugleich als Theater, als Tauzfaal. als
Anctious-Laden. als General - Landof
fice, u. f. w. alles wird in ein und
derselben Stube abgemacht. Der
Sourag ist so frei wie in Neuorleans;
kurzlich wollten zwar fromme Sectircr
andere Dinge in Gang bringen, wur-!
den aber aufs Haupt geschlagen. Seit
einigen Wochen stnd mehrere Compag-!
nien nach Austin abmarfchirt man
sagt, wegen allzugroßcr Aengstlichkeir
des Presidenten Lamar, den man übri
gens stark tadelt, nnd der lwhrschein >
lich nächsten .Herbst ans dem Ainre ge
stoßen wird. Auch die Merikanischeu
Föderalisten rüsten hier einr Compag-'
nie aus, die ans Deutschen, Polen und
Franzosen besteht. Ihr Aufübrer ist
General Canales. Man hat ihnen
monatlich 825 Silber, nnd eine Be-
Wohnung von 170 Acker Land verspre
chen. Ob ste die Merikaner von ihren
Tyrannen oder ihren Rindern befreien,
davon schweigen die Chroniken.
Die Politik, welche von der kaum
gebornen Republik aufgestellt worden
ist. scheint mir nicht die klngste. Ob
gleich kein Frennd der Abölirio,listen,
halte ich es doch für grausam, weun
Leute, die stch Volksvertreter nennen
Gesetze machen, die gegen allgemeine
Menschenrechte streiten, z. B. daß je
der Farbige das Land verlassen mus:,
widrigenfalls er als Sclave verkauft
wird. Auch unterhalt die Republik
eiue Land - nnd Seemacht, die viel zu
bedeureud ist. als das: die Unkosten der
selben mit Leichtigkeit bestritten werden
konnten. Zu was hier eine Armee
wenn Feind zu befürchten ist? zu
was eine Marine, wenn das Land
nichts erportirt? Die drei oder vier
Schooner, aus welchen die teranifche
.Handelsflotte besteht, würden auch ob
ue Marine von den Merikanern nicht
beunrnhigr werden. Neulich liefen
von hier die teranischcn Kriegsschiffe
Zavala mit 8 Kanonen, Schaluppe
Austin mit 24 Kanonen, und einige
Schooner mit 5 bis 6 Kanonen zum
Kreuzen aus.
,Am 19. Inlv starb zu Lonisvtlle,
Ky. ein gewißer Rasch. An demsel
ben Tage starb zu R. Hork seine Frau.
Mo. 27.
de» Isteu September.
Feuer.—Gestern Vormittag, um
ungefähr 10 Uhr, erschallte das Ge
schrei von Fener! durch unsere Stras
sen, und es erwies stch, daß die Slal
lung des Hrn. George Messsnkop, die
zn seinem Wirrhs - Haus gebort, in
Brand gerathen war. Dieselbe befin
det stch in einer engen Allen, südlich
von der Ost Königstraße, ohnn'eit dem
Conrthaus, war mit Heu und Etrvh
augefüllt, nnd wegen der engen Ver
bindung, in welcher dieselbe mit andern
Ställen und Hiurerbebäuden.stand,
war eine ausgcdrbiite und verheerende
Fenersbrunst zn befürchten. Die Be
mühungen nnferer Fenerleure waren
jedoch äußerst thätig und wirksam, und
begünstigt durch deu reichlichen Vor
rarb von Wasser, den unsere Wasser«
> werke gewähren, gelang es ihnen den
Brand zn löschen' ohne daß mehr als
der Heuboden und das Dach des Ge-
I bandcs verbrannten ; der untere Theil
i desselben blieb beinahe ganz nnbeschä-
digt. Das Dach von dem angrenzen
den Stall des Hrn. .Heinirsch wurde
etwas beschädigt, auch wnrden die Da
cher von den Srohrhaus des Hrn. Län
nnd andere benachbarten Gebäude
durch die vom Winde getriebenen Feu
crsuukeu mehrmals entzündet, winden
aber wieder gelöscht ehe das Feuer Zeil
harte um sich zu greife» oder ernstli
che» Schaden zu rhu». Es ist nicht
bekannr, wie das Feuer eurstauden ist;
mau bar Verdacht, daß es absichtlich
angelegt worden fei.-Volksfr.
Die zu den Pulverwerken des Hrn.
B eatt y, an der Falls Straße, ettva
7 Meilen von Baltimore, gehörige
Rollmuhle, floH am Bten August in die
Luft, und Hr. Richard Bates,
welcher gerade in der Mühle an der
Arbeit war, wnrde so verletzt, daß er
24 Stunden darauf starb. Einwohn
te nicht weit von der Mühle, und als
feine Frau die Erploston hörte, wollte
dieselbe nach ihrem Mann sehen, der
ihr aher schon im Garten mit der Be
merkung entgegen kam. cr sei nicht be
schädigt. Als er ins Haus trat, sagteer
seiner Frau, daß er gleich nach der Ex
plosion im Mühlgraben gelegen sei.
welcher ungefähr 150 Wrds von der
Mühle ist,' ob cr aber dabin qelauftn
oder geworfen nvrdcn sei, könne er
stch nicht erinnern. Wahrscheinlich
hatte cr innerlich Schaden gelitten;
er hinterließ Frau uud zwei Kinder.
Der Nennork Mirror enthält in sei
ner letzten Rümmer die Beschreibung
des Leichenzugs vom König Friederich
Wilhelm Ks.'ilen von Preußen. Der
Schreiber, ei» Amerikaner, kann fem
Erstaunen über den glänzenden Zug
nicht genug ausdrücken. Ueber 15M0
Mann Soldaten, worunter auch ein
russische-.' Regiment, eröffneten den
Zug, hierauf folgte die
hinter ihr kam der Sarg in einem
reichverzierten Wagen von 8 schwar
zen Pferden gezogen, ihm folgte zu
Fuß der Kaiser und die Kaiserin von
Rußland, die königliche Prinzen und
Prinzeßinen, die Fürstin von
(des Verstorbenen zweite Gattin,) der
Großfürst von Rußland, der Herzog
von Mecklenburg der Prinz Friederich
von den Niederlanden, und die übri
gen Verwandten. Den Zug endigte»
die Gelehrten, Künstler und Bürger.
Tausende und abermal Taufende n'a
reu Zeugen dieser glänzenden Ceremo
nie/
Aurstlickcö Blut: Bei einer
Viehschan inLeringron (Kentucky) wur
de kürzlich die Durham Kuh Victo
r i a zu L 1750 verkauft und Prinz
Albert (ihr Kalb) zu 200 Thaler.
Traurig. Soeben hat die
westliche Post'die Nachricht eingebracht
das der nen erwählte Gouvernor B i g
g er, von Indiana, an einem Schlag
sluße mit Tode abgegangen sei. Hr.
Hall, Gouvernör wird
also der agirende des
Staats sein.—Ohio Staats Z.