4Mb ' Allentaun, V». gedruckt und herausgegeben von G. Adolph Sage, iu der Hamilton Straße, einige Thüren unterhalb Hagenbuch's Wirthshaus. Jahrgang IS,^> Allszug aus der Rede des Hrn. Ogle, von Pcnnsylvanicn, über die K?bllis»ticiic Prack,t des Vrcsiöenteulianses, Erhalten im Congreß der Vereinigten Staaten, am 14ten April, 1840. Herr Vorsitzer ich bin gegen die Verwilligung von «6.665, welche fnr Veränderungen nnd Reparaturen des Präsidenten-Hauses, für Hausrath, Bäume uud anderes Gesträuche verwilliget werden sol len. Es ist dieses ein wichtiger Puukt i» der Bill. Ich halte eö für gar nicht gerathen, dem Präsidenten irgend etwas mehr als feinen Gehalt ans dem Volksfchatz zn erlaube». Die früher» Präsidenten gingen grösttciitheils arm ans dem Amt, denn keiner derselben ver schwendete die Volksgelder leichtsinnig, und sparte während dem seinen eigenen Gehalt, wie Martin Van Buren, mit schmntzigem Geiste. — Der Präsiident erhält 4 mal mehr Gehalt, neben manchen andern Vortheilen, als irgend ein anderer Beamte: er kann jährlich von 15 bis 20 tausend Thaler in hartem Gelde auflegen. Ich b»i besonders deswegen gegen diese Vcrivikignng, weil sie nn demokraiisch ist und gänzlich gegen unsere schlichten, einfachen nnd mä ßigen Vorstellungen unseres republikanischen Volkes. Und ich will es Ihnen, Herr Vorsitzer, und den Freilenten dieses Landes überlaße», vb sie willens siuo daß der Präsident zn der großen Summe von i u in a l H n n d e r r T a n s e n d T h a l e r für 4 Jahre, noch irgend etwas zn seiueni Privatgebrauch, zur Aufrechthaltung eines K' öniglichen Etablisse m entS auf Unkosten der Nation ha ben solle. Hat das Volk den Präsident gewählt, als Dirner, Aufsicht über das Beste des Landes zu haben; oder soll er seine Zeit mit Ei telkeiten, Schivelgereicn »nd Vergnügungen des Lebens zubringen ? Will daS Volk seine» Hans-Diener »och läng r in einem P a l a st e, so prachtvoll als je ei» Kaiser Roms oder des Morgenlandes beseßen, unterstützen ? Soll er alle seine Kräfte zur Erfüllung seiner Pflichte» al« Hanshalter anstrengen, oder soll er eben so weibisch eitel werden, wie die Bewohner anderer Palläste ? Hit er die Angelegenheiten der Nation so gut verwaltet, daß er jetzt nichts weiter zu thun habe, aIS zu essen, zu trinken nnd fröhlich.;» sem? So sehr es mir zuwider ist.de» königliche» Pallast z» un tersuchen, so halte ich mich doch verpflichtet, dem wohlmeinenden Volke rtivaS zn sagen liber die iiianmgsattigcn Vortheile des Präsidenten, s Ilster den königlichen Pallast und vornehmen Gebrauche welche an die sem republikanischen Hose herrsche», nm die Würde eines demokrati schen Dieners, als eines Despoten auf einem Throne, aufzuhalten, — Ich will dieses ganz freimüthig thun. Ich weiß zwar wohl, daß ich dadurch alle boshafte» Leideiischaste» der wutbeiide» Kettenhunden, welche die Thore bewache», alle Diener »»d Beamte, alle kriechenden Schmeichler, welche die königliche Person im Pallaste bewache», gegen mich auflegen werde. Aber, laß sie belle», grunze», »»d schiiappe», ich werde ganz freimüthig reden. Ich werde mich sicherlich nicht zu rückschrecken laßen von der Glob-Zeitung, die ihr Futter von Marli» Van Bnrcn erhält und auf alle erdeukli be Weise aus der Schatzkam mer des Volkes genährt »nd gemästet wird, »nd de» Vertheidiger sei nes Vaterlandes, W H, Harriso», auf alle nur erdeukliche, schändliche nnd schurkische Weise z» verlästern. Kaun Martin Van Bureu irqend einige Achtung gegen die Mein ung und Einsicht des Amerikanischen Volkes haben, weun er riuen al len Soldaten, der Tausende von Weibern »nd Kindern vom Scalp messer der Indianer rclteie, dnich dieses Schaudblatt verläumdeu läßt. Ist das der Dank, den Gen. Hanisou dafür haben soll, daß er seine Familie verlaßen uud die Schwämme von Canada in Frost, Eis uud Wasser, halb verhungert durchwatet und sein Leben dran gesetzt ? Welcher Freiman» wollte serner sei» Lebe» für sein Vaterland dran sitzen, wenn er dasur von solche» juckergebackeilen Lätieshelden wie Martin Van Buren, viehisch aiigegrjsseu uud behandelt werden sollte ? Ich will «ich, daber, des verleumdeleu Heldeii annehmen »nd weun ich auch srineu verantwortlichen Verleumder mit seiner Schandprcsse noch so hart züchtigen sollte. Ich werde daher die politischen Grund sätze, das amtllche Betragen uud die Auffiibrung Va» B»re»s milder Freiheit eines unabhängigen Repräsentanten ins Licht stellen, der ein einfaches, ehrliches und braves Volk repräsentirt. Wo ich auf Nie derträchtigkeit, oder ttuvcrschäntte Frechheit oder faulende Verdor benheit stoße, werde ich solche dem Volke gehörig zeigen. Was fordert also die Bill vor uns '6 T k a l e r u u d 25 G e n t s also im Ganzen die entsetzliche «summe vou 6 m a l h u n d e r t 34 t a Il se u d 7113 T l> a l e r u u d 25 C e » t 6 für den bloßen Pallast, nichts l»> sage» vo» dem kostspielige» Havsralh, schöucu Garte«, Mau ern, eisernen Feiise» »iid königliche» Marställen. Seit John Q. Ad ams anster Amt ist, sind wieder»»» s»r königliche Verzierungen aller Art 24 tausend 76i>Thaler nnd2s Cents verschwendet worden. DeS Präsidenten Garten mußte nach der Weise Europäischer Könige verän dert.nnd angelegt uud so viele der kostbarsten Blumen nnd tänsender lei Gestiäuchc a»S alle» Welttheilrn herbeigejchast werden, daß man erst alle bekaiiiile Sprachen der Erde lernen müßte, um die rechten Namen dafür zn finden. Einerlei, waS es kostet, daS hartschasfige - Volk bezahlt alles. Selbst den Wärlne r und die Hände unter ihm, hat das Volk zu erhalte», um daS abfallende Laub aufzulesen und jedes Gräsche» auszujäten. Da des Präsidenten Garten mit einer hohen Mauer eingeschlossen und die Pforte dazu wohlverwahrt ist, so können mir solche hinein, die besondere Erlaubnis? dazu habe». Ich bi» »Ii» die vierte Sitzung hier und bin zweimal im Garten gewesen, mußte aber mit einem an dern Menlber über die westliche Mauer klettern. Cinige von deiieu, welche die königliche Pracht-Gärten in Fransreich uiio England besucht, und deren Geschmack durch Schwelgerei uud ver steinerte Lust angesteckt ist, haben sogar vorgeschlagen, daß man die unznchtigen h e i d n i sch e n G ö >; e n b i l d e r in klei nen Te m peln aus den Piäsideursgrund stellen und kleine LäkS mir Springbrunnen anlegen möchte. Es ist nnr eine Verzierung, die rathsam wäre anzuschaffen, »ud daS wäre eine Reulcrstatne von Erz, m» Andreas Jackson darauf, mirM. Va» Buren, deu kleinen Kinderhook Zanberer hinter ibm. Dieses Bild sollte reckt öffeuUick aufgesteclt sein, um eine geschichtliche Bege benheit zu verewigen. Während der Administration des John wurden z w e i bedeutende Summen!iom Congreß bestimmt, nm das 'vräsideut.'usquäre zu ebenen, z» xäven uud zu verbessern. DieS "Hütet cnch vor geheime» Gesellschaften." —Waschington. Mittwoch, den 19tcilAugust, 1840 geschah Febr. 25, 1825, indem zuerst 5,000 Tbaler verwilligt wurden. Mai 22, 182» wurden wieder 5,865 Thaler ausgesetzt, »m die Fensen, das Päven nnv die Verbesserungen zu vollende«. Mit diesen zwei Gclt-Verwillignngen war alles init empfchlenSwerther Sparsamkeit, dem Gesetz gemäß, in vortreffliche» Znstand versetzt, daß selbst unsere einfachen, republikanischen Bauer» damit zufrieden gewesen sein wür den, wenn sie es gesehen. Aber eine neue Ordnung der Dinge sollte bald Platz nehmen. Ich und eine große Mehrheit des Amerikanischen Volkes wurden zu dem irrig»» Glauben verleitet, daß Adams' Regierung verschwenderisch gewesen wäre ; daß der Präsidents-Pallast zn prachtvoll nnd derglei chen Beschuldigungen mehr. Die berühmten Kämpfer in beiden Häu sern von 1827-28 erhoben in dickleibigen Berichten einen großen Lärm über das ganze Land über Verschwendung und Aristokratie. Mau wandte sich an alle fromme Christen im Lande wegen einem Billiard- Tisch nebst Zubehör ; obschon sichs am Ende auswies, daß Adams sol chen ans seinem Gehalt bezahlte. Genug, Einschränkung und Refor m! war das Tagsgeschrei. Der Hickory Be sen wurde eingeführt, die Spinneweben der Aristokratie auszufegen, so wie die H ick o r yp o l e s, das verführte Volk zum allgemeinen Reform znrusen. Ein gewaltiges Werk sollte vollendet werden. Wohl, die Reformer kamen vollständig ans Ruder der Regierung im März 182». Aber, Herr Vorsitzer, was haben, die allmächtigen Worte—E in s cl, rank un g und Reform zur Folge gehabt ? Ei, die Machlhabcnde Parthei, mit Van Buren an der Spitze, hat so erstaunlich eingeschränkt »nd refoimirt, daß sie in ihren Regiernngs- Anslagen von 13 Millionen nnrcr Adams zn der kleinen Sum me voii 3'» Millionen unter Van Bnren gekommen ist. Eine erstaunliche sparsame Haushaltung. Van Buren muß ein eignes Re chenbuch habe», worin 3!) weni g e r ausmacht als 13 ! Und so hat man seit 152» mit dem Geschrervon Einschränkung und Reform bis daher fortgefahren, aber auch mit der Verschwendung der Volks gelder, bis die Schatzkammer leer geworden. Da aber die sogenannten Reformers durch ihr wildes Geschrei über Verschwendung zn Gewalt gelangt, so sollte aber anch ihr Verfahren mit den Lehren übereinstimmen, daran sie sich so sehr gerühmt. Sir scheinen jedoch alles, was sie wegen "Einschränkung nnd Resorm" ver sprochen, in jedem Zweig der Regierung vergeßen zn haben, sie haben die Ausgaben verdoppelt nnd oft verdreifacht. Sie werden sich e> inner», daß alles in nnd nm das Präsidentrnsqnäre, Gar ten nnd Hans im Jahr 182« in guten Znstand versetzt war, bis zum Anfang der "Einschränkungs Administration." Aber waS geschah in den darauffolgenden Jahren bis daher? Antwort: Nicht weniger als IN Akten des Congreßeö haben die ungeheure Summe, seit März 3,182!) bis März 3,183!), von ) 88 tan sc ud, halcv- n e n t S durch die Hände dieser berühmten Reformers verschwenden laßen für Ställe, Zwcrgmancrn, Springbrunnen, Fußwege, Pflanzen, Be schneiden, Dressen wilder Kästenbänme, Linden, Bolsam von Gilead, Grnndfahren, Blnmcnbetlmachen, HonysuckelS, Lädicsscklippers, gut riechcudes Gras, Blumensträuße für des Präsidenlen Zimmer nnd der gleichen Spielereien. Der Präsidentsgrnnd enthält ohngefäkr 20 Acker. Die falschen Van Bnrcn Reformers haben also für "Verbes serungen" 112 ü r jeden Acker 4,430 Thaler und 10 Cents, oder jährlich 8,065 Tbaler nnd 68 Cents verschleudert. Das nennen und verstehen sie »Itter Reformiern. U»d doch haben sie die Unverschämt heit jetzt, April 14, 1810, schon wieder 3,665 Thaler in der Bill vor uns zn verlange» !—Unter Adams' Administration war, wie bewiesen, alles eb e n nnd gut ans dem Grunde gemacht. Aber das gefiel dein großen Herr» nicht mehr, es sollte h » g l i ck werden; der rothe nnd weiße Klee stand ihm nicht mehr an ; die Wiese» waren zn gemein, »in den verzärtelten Herren mit rothem Backenbart zn befriedigen ; kurz, es sah so zu bauerisch aus ; sein hoher Geist wollte mehr Ab wechselung. So sind Tausende von den Volksgeldern für einfältige Röschens verschwendet worden, die wohl dem verdorbenen Geschmack eines Pntznarren im Pallast gcsallcn, aber sicherlich nicht dem Ange eines einfachen republikanische» Freimaunes. Obschon feit alten Zeiten her die "königliche» Marställe," wegen ih rer Pracht, für die "königlichen Gänle" sehr ausgezeichnet gewesen sind, so gehörten sie doch mcht mit zum Zubehör des Presidcntrii-Pal lastes, bis unsere "Reformers" ans Ruder kamen. Jackson, der Vor gänger Van Buren's, hatte, unter andern eigenthümlichen Röschens, eine große Vorliehe für Räsgäule, sie mußten also von den besten Ställen haben, um sie anss Beste abzuwarten. Er nahm die Ver antwortlichkeit ans sich, aus dem Volksgelde die vornehmsten Ställe aufbauen zu laßen. Er that dieses, wie nicht zn vergeßen, ohne ge setzliche Anthor i t ä t. Aber er verstand seine Partbri im Congreß zu dreben, nnd so erhielt er Juni 30, 1834, eine Verwilligung von 6 tausend 67» Thaler unter dem Namen "für Veränderungen und Reparaturen desPräsidentenhauscs" —für Ställe zu bau en!— So sind bisher immerfort die Volksgelder, ohne daß es dassel be weiß, vergeudet worden unter dem Vorgeben, fnr Haiisreparaln ren, Hausrath und Aufsicht über den Garten. Wie der Präsident dieses Gesetz des Congreßes schlau verdrehet, kann man auö folgen den BillS ersehen: Waschington, Juni 14, 1839 für 4 Duzend große tägliche Rosen u. s. w. - - - - - 974 25 Waschington Mai 7, 183», 24 Load Mist für den Präsi dentS Garten - - - « 15 00 Waschington Inli 1,1830, 18g Load Mist und 4 Besen 72 87 Hier sehen SixLerr Vorsitzer, wozu daS Geld für "Reparaturen" deS PräsidentenbanseS ist verwendet worden : für Mist zu kaufen, um sein Grnndbceren nnd Kraiilstück zu dnngcn, und die Wege im Garten zu kehren. Ist daS nicht eine handgreifliche Verletzung seiner Amts pflicht ? Und wird ein Beamter, der nicht über wenigem getreu ist, über vielem getreu sein? Nachdem ivir nun durch den Garten und Grnnd des Präsiden ten gegangen, so wollen wir nun seinen P a.l l a st betreten ; wir wollen die geräumige» Höfe betrachten, die ungeheueren gastlichen fal len, die vrachtvollen Gesellschafts-Zimnicr, die glänzenden und blen den Sääle, mit allen ihrem herrlichen und üppigen Schmuck von Gold nnd Silber, Scharlach und Goldgelb, Blau uud Violet, Marmor Man tels, goldenen Adlern, reich geschliffenen GlaS und vergoldeten Leuch tern, mit goldenen Adlersköpfen, angriechischen Ketten hängend, fran zösischen vergoldeten Lampen, goldgcfrämten Spiegeln von ungeheurer Größe, Italiänischen Mäntel Glasvlatten, Französischen vergoldeten Mäntel Uhren, Mahagany und Roseuholz vergoldeten Piano Fortes, mit Goldbelegten Büros, prachtvollen Kleiderschränken, Mahagany vergoldeten Schreibpulten nnd Tischen, Damastanen, seidenen, nnd doppelseidencn Fcnstcrvorkängen mit vergoldeten Adlern, königlichen »nd kaiserlichen Brüssel und Sachsen CärpetS, vergoldeten SettieS, SofaS, türkischen Divans, prächlig vergoldeten französischen Bettstel len mit vergoldeten Adlern drauf, künstlichen Flitterblnnien, köstlichen französischen China Vasen, silbernen Schlüsseln, Booten, Körben von sehr reicher Arbeit, goldenen Bechern, goldenen Löffeln, goldenen Mes sern nnd goldenen Gabeln und unzählige» andern kostspieligen höchst uiinöthigen Dingen, wofür man in unsrer Sprache keine Namen hat. Ich will Sie, Herr Sprecher, nicht weiter mit' Hererzählung der rei chen Sachen aufhalten, obschon ich noch nicht den zehnten Theil ange führt habe von den wunderlichen, prachtvollen nnd köstlichen Artikeln von Schnvlgerri, Stolz und SU,ein, zusammen gehäuft im königlichen Pallast von den verschiedenen Proviantuielsierii an der Vvlkskrippe.— Aber ich muß ihnen doch noch etwiSvon der großen Gasthallc gewöhn lich "Oestlicher Ran m" genannt, erwähnen. Er ist 80 Fuß lang, 4» weit »nd 2? hocl,. Dieser Raum war von Jackson auö gefnrnischt »nd papiert mtt geldlichem Papier und sogenannten Tnch borderS, mit den herrlichsten geschliffemm Spiegeln, Leuchtern, Cär pets, Sofas und allem, was das Auge entzücken kann, versehen. — Nichts war gespart worden dieses Zimmer königlich auszuschmücken. Die Hofzeitnng in Waschington erklärte daß dir AuSstasfirnng dieses Raums den völligen Beifall des Präsidenten gefunden. Wer kann nun noch leugnen, daß dieser Pallast, so königlich geschmückt für unsern demokratischen Präsidenten, jeden andern in Europa üdertrifr ? Ich frage, Herr Sprecher, ob mau bei der Ausschmückung dieses Raums mit aller ersinnlichen goldenen Herrlicl'lichkeit der Erde Rücksicht auf unsere einfachen und unverdorbenen Institutionen genommen ; oder, ob man dabei an den mäßigen, einfachen, bescheidenen, republikanische,« Charakter unseres Volks gedacht; oder daran, daß wir noch Repub lik und keine Monarchie haben ? Sellen Sie dock die großen Lampen, Lichter nnd Leuchter, um n»r einen einzigen Raum des Präfidcnis Pallastes zu erleuchten! 21 Chandeliers, Leuchter und Lampen, zum Theil präch tig vergoldet, mit 18l) Lichtern darauf! Hier scheint unser demokratischer Präsident im Glänze von 180 brennenden Lichtern in Einem Sanl. Ein herrliches, königliches Licht für den König des Tages ! Aber so glänzend und fürstlich dieses Zimmer nnier Jackson ausgeschmückt war. so wollte doch Van Buren damit nicht zufrieden sein. Im vorigen December berichtete er den Kongreß, Das! der "Oestliche Raum" sehr verbessert, neu angestrichen und papiert sei mit reichem, geschmackvollem Papier! Das vorige Papier war fein goldgelb. Aber Van Burens Sohn, der in England bei der Königin Victoria gewesen, hatte ihm wahr» scheinlich mitgetheilt, daß das "goldgelbe" Papier beim Hofe nickt mehr Mode sei; daher ergieng, Inli I, 183», ver königliche das goldgelbe Papier sogleich abzureißen und ein geschmackvolleres dran zu kleben. Dies geschah auch für 16 Thaler, wie das Reset Hen« ry Snowdens beweist. Angust 20, 183», für 60 Stück Papier, 5 Thaler jedes « 300 für Ankleben , . « 30 Zusammen »330 Hier ist die Rrckming ; und alle diese Auslagen, um den weibischen, aber kostspieligen Geschmack ciueS eitlen Volksdicuers zu befriedigen, mußte das goldgelbe Papier abgerlßeu und silberfarbenes mit goldenen Borders an seine Stelle geklebt werden I Die hartkändigen Demo» kraten des Landes wißen nun, daß des Präsidenten "OestlichrS Zim mer" sehr vcrbeßert ist ; sie müßen folglich still sein. Nachdem wir den "Oestlichen Raum" etwas durchschaut, wollen wir nun auch den ' Blauen elliptischen Saal," wie er lienl zu Tage genannt wird, betrachten ; sonst hieß er daS "grü ne Circular Parlor." Dieses Zimmer ist fast eyrund in Gestalt und ist 4«) bei 30. Dieser Raum ist von den besten Kennern als der schön ste des Pallastes erklärt worden, wegen seiner schönen Form, reichen» frauzösiftliem Hansrath, scheinendem Zeuge, köstlich vergoldetem Schmuck und allgemeiner Anordnung. Er ist, wie man glaubt, nach den schönste» Visitenzimmer» des französischen Königs eingerichtet. -- Damit man sich einen Begriff von der jetzigen königlichen Pracht dieses Saals machen könne, wolle» wir einige der Artikel anführen, womit er auSgeftirilischt worden, ehe Van Buren ins Amt kam, nnd das er, während seiner ersten 10 Monate seiner Präsidentschaft, die Summe von 1,805 Thaler und 55 Cents vom Volks gelde für "Verdes« sernng" desselben verschwendet hat. Nicht von seinem eige ne» Gelde. Der "Blmie elliptische oder eyrunde Saal" enthielt, unter andern« Hansrath, folgendes : 1 prachtvolles französisch vergoldetes MantelpieS Uhr, die Göttin der Hgeishrit vorstellend. 2 große goldgefrämte Spiegel. 3 prächtig vergoldete Adler Kränze. I großes Glas und vergoldeten Leuchter für 80 Lichter, mit dem Bilde der Göttin der Jagd. 1 Paar elegante nnd schwer vergoldete Mäntel-Zweige, mit Frau« ensfigure» nnd Trompeten am Munde verziert. 4 vergoldete Leuchter, jeder 5 Lichter. I Paar vergoldete Andirons fnr den Hcedd. 1 Sett herrliche Vasen von Proeelai». 1 vergoldeter Consnl-Tisch mit Marmor Platte. 3 SettS doppelscidene Fenster-Vorhänge. 24 elegant vergoldete Satin Stühle. 4 elegant vergoldete Satin SettieS zum Ausruhen. 2 elegant vergoldete SofaS mit Kißen. 2 elegant vergoldete Fener Screens. l großer elliptischer französischer Cärpet, welcl>er allein 9,05 V Fran ke» kostete ; er war prachtvoll, verziert mit einem Adler u. f. w. AlleS dieses kostspielige königlickie Wesen war da unter Jackson.-- Ban Buren nicht zufrieden damit, hat in lv Monaten schon wieder 1,805 Thaler und 55 Cents dazu verschwendet, um diesen Raum zu "verbeßern." Man lese : December 12,1837. Für 3 Fenstervorhänge , »1,307 50 Satin Medallions . 17« 37 Seidene Schnur » 24 litt Plän Satin » » 38 12 Borten » , » 74 50 Seidene TasselS - » .42 00 Gimp » » » 54 65 14 Stühle zu überziehen 24 00 S Sofas zu repanren - 24 00 4 TaburetS « - 8 00 2 ScreenS » - 4 00 5 Fußschemel - » S 25 4 SettS Kißen - « IS 00 1 Musikstuhl - - 150 5 1,805 55 Nun, Herr Vorsitzer, wie gleichen Sir das Wegstimmen der Volks» gelder für seidene TasselS, Borten, Gimp und Satin Medallion, nm den "Blauen eyrnnden Raum" zu verzieren ? Was würden unsere häuslichen, demokratischen Bauern, Handwerker und Hartschaffigen dazu sagen, wenn sie diese königliche Pracht sehen sollten ? und daß alle dieses kostbare Zeug für hartes Geld vom Auslande geleit, während sie sich mit Lnmpr » geld begnügen müssen ? Sie wür den sagen : unser Präsident braucht kerne 3 Fenstervorhänge, das Stück für 435 Thaler und 83 Cents. DaS ist kein Blockbaus Präsi dent, der so leichtsinnig den Schweiß des Volkes verschwendet ! Wer den sie nicht erschrecken zu hören, daß die 7 Vorhänge» welche jetzt in» "festlichen Raum" hängen 3,87 S Thaler und 35 Cents kosten also das Stück 553 Thäter nnd l»2 Cents vom Volk 5 getd. Hier ist »,«e Bill, damit sie daS Volk sehen könne : INo. 24-