Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, May 27, 1840, Page 1, Image 1

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Allentaun, US. gedruckt und herausgegeben von G. Adolph Sage, in der Hamiltvn Straße, einige Thüre« unterhalb Hagenbuch's Wirthshaus.
Jahrgang 13.^
Bedingungen.
Diese Zeitung wird jeden Mittwoch ans
einem großen Super-Royal Bogen, mit ganz
neuen Schriften, herausgegeben.
Der Snbscriptions-Preis istein Thaler
des lah> s, in Vorausbezahlung.
Im Fall dies nicht geschieht, so werden ein
Thaler und fünf und zwanzig Cents ange
rechnet.
Kein Subscribent wird für weniger als 6
Monate angenommen, und keiner kann die
Zeitung aufgeben, bis alle Rückstände darauf
abbezahlt sind.
Bekanntmachungen, welche ein Viereck
ausmachen, werden dreimal für einen Thaler
eingerückt, und für jede fernere Einrücknng
fünf und zwanzig Cents. Größere nach
Verhältniß.
Diejenige welche die Zeitung mit der Post
oder dem Postreiter erhalten, müssen selbst
dafür bezahlen.
Alle Briefe an den Herausgeber müsse»
postfrei eingesandt werde», sonst werden
sie nicht aufgenommen.
Oeffemliche Vendu.
Donnenstags, den 28sten May, um zehn
Vormittags, soll am Hause von Henrich
R e i ch ä r d, in Allentaun, öffentlich ver
kauft werden:
Zehn Acker Wachen im Grund, 12 Acker
Korn do. 15 Acker Gras, 3 Pferde, 2 Rin
der, 1 Schwein, zwei 2 GänlSwägen, zwei 1-
Gäulswägen, 2 Pflüge, 2 Egge», 1 Schlit
ten, 1 Früchtrecheu, 50 Büschel Käser, 12 do.
Buchwaitzen, eine Onantität Wilschkorn und
Stroh, Heu, Schaufeln, Rechen, Gabeln n.
Banerngeräthschaften.—Dergleichen 2 Kob
lenöfen, 1 Holzofen, I Kochofen, Tische nnd
Stühle, und sonst noch vielerlei Haus- und
Knchengeräthschaften.
Die Bedingungen sollen am Verkaufst.ige
bekannt gemacht und Aufwartung gegeben
werden von
Charles Krämer,
Samuel A. Bridges.
5 May 20. nq—2»,
««»«>«»«>«» Zttf!
Bauholz und Bretter.
Hoffman und Weber
Benachrichtigen ihre Freunde und ein ge
ehrtes Publikum, dag sie ans Weber's alten
Standplay die erste Bordyard oberkalb Ha
genbuch's Wirthshause, einen großen Vor
rath von Bauholz nnd Bretter unterschiedli
cher Sorten eingelegt haben, worunter sich
befinden:
Beste Sorten Gelb und Weißpeint Flor
bords, Kirschenbords und Planken, Pännel
Bords, Gelb-Peint, Scäntlings, Pappeln-
Boards und Planken; Hcmlock-Sceiitliugs,
Sparren, Balken, jede Sorte Bretter, Bau
holz, Pfosten, Latten nnd alle Sorten Schin
deln, Maurer-Latten, ic.
Sie werden immer einen beständigen Vor
rath obiger Artickel auf Hand haben, womit
Leute aus dem Lande zu den niedrigsten Prei
sen versehen werden können.
Dankbar für das ihnen von den, Puplikm»
geschenkte Vertrauen, hoffen sie durch billige
Preise und schnelle Bedienung die Kundschaft
und fernere Gewogenheit desselben dauerhaft
zu machen.
Mai 13. nq—»M
Ankündigung.
Unterzeichneter bat Anstalten getroffen
nnd wird l» kurzer Zeit bei ihm erscheinen
ein Deutscher
Tippecanoe Calcnder,
für das Jahr 1841, welcher mit zehn feinen
Holzstichen geziert sein wird, welche die glor
reichen Thaten »nd Verdienste des General
Harrisons darstellen. Nebst den gewöhn
ilichen astronomischen Berechnungen wird ein
Mriß seines Lebens und Handlungen darin
erscheinen.
ClnbS, Stobrhalter und
» Andere, werden beim Kundert zu 4 Thaler
M'oersehen, wenn Bestellungen sobald wie mög-
Mjich an Unterzeichueten postfrei eingesandt
' werden.
Adreße: A. Tafte,
Allentaun, Penns.
Herausgeber mit welchen wir wech
seln, werden freundschaftlichst ersucht obiges
einigemal in ihre resp. Blätter einzurücken.
Allental^ippecalwcClub.
Di« sämtlichen Mitglieder des Clubs wer
den hiermit eingeladen, sich am nächsten Sam
stag Abend um 7 Uhr, an, Hause vou George
W e t h er o ld j» versammleu. Diejenige,
welche noch Mitglieder zu werden wnn»chen,
können sich bei dieser Ncrsammlnng melden.
Auf Antrag des
Tippecauoe Clubs.
Rußische
Expedition nach <shiwa.
(Die Breslauer Zeitung enthält folgenden,
ihr durch die dritte Hand zugekommenen,
Brief eines Officiers, der an der rußischen
Erpedition nach Chiwa Theil nimmt. Das
Schreiben lautet:
Lager am Fluße Cmba,lan. 17, '4O.
Am südlichen User des Aral-Sees,
langst dem Fluye Amu-Daria, 1400
Werste oder 200 deutsche Meilen von
Orenburg liegt der Staat Chiiva.
Trotz dem, daß dieses Ländchen kaun»
000 000 Einwohner zählt, welche ein
paar Dutzend Städte und Ortschaften
bewohnen, übt es dennoch vermöge sei
ner isolirten nnd unzugänglichen Lage
einen bedeuteuden Einflnß auf die
angränzenden Nomadenstamme der
Turkmenen, Karakalpaken und Kirgi
sen ans. Seit langer Zeit hat diese
Bevölkerung durch Beraubuug uud
Bedrnckuug der Karawanen, welche
nnfern ihrer Gränze von Rußland nach
Bochara zogen, wie durch den Ankauf
russischer Gefangenen, wozu sie die Kir
gisen ermunterte, die Geduld der rus
sischen Regierung ans eine harte Pro
be gesetzt. Nachdem alle Ermahnun
gen fruchtlos gewesen waren, nnd so
gar die Festnehmung einiger Himdert
ihrer Kaufleute die Herausgabe der
Gefangenen nicht bewirken koni'te, so
wurde' im Monat März des vorigen
Jahrs dem Kriegs - Gouverneur nnd
Comondör dcsO'renburgischen Corps,
Perowsky, der Befehl erhielt, eiueu
Zug gegen diesen Ranbstaat zn unter
nehmen. Zn dem Ende wurde« zwei
Punkte in der Steppe, wovon der eine
70, der andere 93 Meilen voll der rus
sischen Gränze entfernt liegt, durch klei
ne Detafchements besetzt, befestigt nnd
mit Heil nnd Lebensmitteln versehen.
Etwa 50 Meilen von dem letzteren
welche Ak Bolak heißt, erhebt sich das
700 Fuß hohe wasserlose Plateau, wel
ches das kaspische Meer von den Aral-
See scheidet, und das westliche Ufer des
letzteren mit einem steilen, nur an we
nigen Stellen ersteigbaren Rande um
kränzt. Wenige Brunnen, in Zivi
schenränmcn von 60 Meilen, bieten
dem Wanderer nnd dem Kamel, die
sem Schiff der Wüste, eiue sparsame,
schlechte nnd zuweilen salzige Tränke.
Erst am südlichen Ufer, au der eigciic
licheu natürlichen Gränze dieses Staa
tes, steigt man in die fruchtbare, mit
Bewäffernngscanälen durchzogene nnd
mit Landhäusern übersäete Oase von
Chiiva herab. (Wie es dort anssehen
wird, behalte ich mir vor, bei etiras
mehr Sonnenwärme zn schreiben.)
Die Kürze der Zeit nnd die Schwie
rigkeit der Verpflegung in dieser furcht
baren Einöde erlaubte nur die Ausrü
stung eines der Zahl nach ziemlich ge
ringen Trnppenkorps, nnd zwar »im
so mehr, da der Zug wegen Wasser
mangel mir im Winter nnrernommen
werden konnte. Die Truppen muß
ten nicht allein mit einer Menge Ge
genstände, welche in einer andern Jah
reszeit entbehrlicher gewesen waren,
sondern selbst mit Feuerungsinarerial
versehen werden. Znm Transport
der Lebensmittel und Kriegsbedürsuis
se wareu nicht weniger als 10,000 Ka
mele erforderlich. Meine Colonne, bei
welcher sich anch der Commondör des
Corps befindet, besteht ans .3500 Ka
melen 4 Compagnie Infanterie, 2
! Schwadronen reguläre» u.3 Schwad-
roiie» Ural'scher Kosaken; letztere kön
ueu als Muster dieser Trnppengatluug
aufgestellt werde», da sowohl Mami
schaft als Pferde fast inwerwüstlich
! sind. Meine Artillerie besteht ans 2
Posiliousgcschutzeu, wozu dieser Tag
noch ein paar Sechspfünder kamen,
nnd ans einigen Congreve'schen Rake
te»!. Außerdem befehlige ich noch den
Hauptpark, das Hospital, die Kirche,
die Flotte :r. Dieses ganze Convot
nimmt ans dem Marsch einen Raum
von nicht mehr als 500 Schritt in die
. Lange und ungefähr 250 Schritt in der
Fronte ein. Die Infanterie mit den
Geschützen deckt die tete. nnd ljueue
bildet der Transport. Stoßen wir zu
-1 weilen auf Engpässe, so werden die
"Hütet euch vor geheimen Gesellschaften." —Waschington.
Mittwoch/ den 27sten May, 1840.
! wichtigsten Punkte mit Fußvolk besetzt
j und die Cavallerie dazu gebraucht, theils
! die Gegend zu durchsuche«, theils die,
die Cainele leitenden Kirgisen, deren
ich bei meiner Colonne 600 zähle, in
der vorgeschriebene»! Marschordmmg
zu erhalte». Es gewährt ciueu wnii
derbaren Anblick, wenn in an diese
Mas>?i» der Ferne oder in dein Zwie
lichte der Morgendämmerung sich be
wegen sieht. Gewöhnlich werden 0
bis 9 Kamele durch einen Strick, der
ihnen durch de» Nasenknorpel geht, an
einander gebunden. Aus dem Pack
des vorder« schaukelt sich ein Kirgise,
der mit seiner spitzen Mütze nnd in sei-
ner Filzeiuhülluug eiucr oben stehenden
Filzhütte nicht unähnlich ist. So lan
ge die Kräfte der Kamelen reichen, ge
! hen sie einen Schritt, der dnrch seine
Regelmäßigkeit jeder Garde Ehre ma
che» würde. Die Verpflegung dieser
nutzlicheii Thiere ist eine nnsrer s>i»pt
! sorgen. Jeden Nachmittag um 2 Uhr
macheu »vir Halt, um sie, so wie nnse
! re Pferde, nnrer ziemlich starker Bedek
kung auf die Weide zu schicken, welche
ihnen bis jetzt, trotz der ziemlich dicken
Schneedecke, trefflich mundete. (Eu
ren fchlesifchen Gäulen würde diese
Nahrung freilich nicht behagen.) Nach
dem die Kamele von der Weide Heim
getrieben sind müssen die Kirgisen den
Schnee nm ihre Hütten wegschaufeln,
bis der Bode« sichtbar wird auf wel
chem dann Bastdeckimg zum Lager für
diese Thiere ausgebreiter »verde«', da sie
eine eiuzige aus dem Schuee durch
brachte Nacht zu Grunde
de. Während der Zeir sucht eiu Theil
der Mannschaft Scbilf, welches als
Feuerungsmiltel treffliche Dienste lei
stet. Können sie solches nicht ansfin
den, so müssen sie »mc dem gelieferten
Kochholz vorlieb nehmen, und die lan
gen Nächte ohne das Wärmende Ele
ment zubringen. Die Verpflegung
und Bekleidung der Trnppen kann un
ter diesen Umständen vortrefflich ge
nannt »Verden. Des Morgens nnd
Abends bekommt der Soldat seine
Fleischsuppe nnd an kalten Tagen eine
Art Thee, welcher ans .Honig Pfeffer
uud Gewürzc bereitet wird. Anch an
Branntwein fehlt es nicht. Außer der
Uniform nnd dem Mantel ist jeder mir
einer gesteppten Jacke, einem knrzcn
Schaafpelz, warmen S tiefeln nnd Ue
berfchnhen versehe». Eine warme
Mütze schützt den Kopf nebst Znbebör.
Ferner hat die väterliche Sorge der
Chefs die Soldaten mit Tnchlarven,
nm das Gesicht gegen die »merrräglich
scharfen Winde'zü schützen, und mir
netzförmigen Haarbrilleu versehe», um
die Augeii vor de»> schädliche» Eindrük
ken der Blendnng zu wahrem —Außer
der geuamileu Ruhezeit wird kein Halt
gemacht; die Soldaten aber reiten ab
wechselnd ans den Kamelen, was frei
lich einen höchst soiiderbareu Anblick
gewährt. Nichts destoweniger sind die
Mlihseligkeiren, welche Misere Trurpen
zn nberwinden haben, uugeheuer. Mau
! bedenke das schivierige Marschiren in
einer lästigen Bekleidung uud auf einer
nngebahnlen, mir tiefem Schnee be
deckten Ebene. Dazn kommt noch
das Frnhanfstehen (gewöhnlich in je
der Nacht unl 2 Uhr, um die üblichen
Kriegsplackereien, als Wachen, Pa
trouillen :c. zu verrichten) uud das bei
der strenge»! Kälte nnerträgliche Auf
uud Abpacken der Kamele. Man be
denke ferner die furchtbare Strenge der
Kälte, welche während der letzten z»»m
zig Tage bis auf 34 Grad Reaumer
! stieg, uud nicht nnter 12 Grad siel; die
mittlere Temperatur war demgemäß
23 Grad, uud selbst im Zelte mußte»»
»vir eine Kälte von 20 Grad erdulden.
Vor allem aber sind »ins die Schnee
stürme, Bnran, furchtbar, welche hier
eine Wnth besitzen, die man in Enropa
nicht kennt; sie wehen mit einer sol
chen Heftigkeit, als wollten sie die nn
bekannten Fremdlinge himvegblasen.
nm ihre alleinige unumschränkte Herr
schaft in diesem Todtenreiche zu be
haupten, und »Venn anch das Wetter
glas wahrend derselbe« bts auf 10
Grad sinkt, so ziehen wir dennoch eine
Kälte voll 30 Grad ohne dieselben vor.
Bedenkt man endlich den schon zwei
Monate dauernden, trostlosen Anblick
einer nnbewohuten einförmige» Step
pe, so muß man in der Thac die mo
ralische nnd phisische Ausdauer unse
rer Trnppen bewundern. Die Zahl
der Kranken ist nicht mir mibedeuteud
(erfroren ist bis jetzt kein einzigere son
dern man hört sogar Abends, nachdem
das Lager ausgeschlagen ist die gewöhn
ten Nätionallieder fröhlich erschalle».
Mag das Resultat dieses Zuges sei»,
welches es wolle, so muß es dennoch
wegen dernngehenern Schwierigfeiren,
die sich ihm ans einer Strecke von 200
Meilen durch eine öde, nackte Gegend
entgegenstellen, nnter die rühmlichsten
Unternehmungen der ältern und ueu
ern Kriegsgeschichte gezählt werden
Am 6. Der. haben wir bei den Bergen
Bisch Tamak den Namenstag unsers
Kaisers mit einem feierlichen Gottes
dienste im Freien bei einer Kälte von
32 Grad Reanmnr gefeiert. Der Ka
nonendonner rollte' dabei siegverküu
dend über die todte, stille Ebene. Da
wir in der hiesigen Befestigung die
Mnndvorräthe ergänzen mußten, so
hat uns dieses Geschäft gegeu 14 Tage
aufgehalten. Uebermorgeii wird eine
Colonne sich in Bewegung setzen. Vor
Weihnachren wnrde ein Detaschement
von 100 Mann Infanterie mit eini
gen Kosaken in der Gegend von Ak-
Bolak ganz nnerwartet angegriffen.
Der Feind aber, welcher über 2000
Reiter zählte, mnßre nach vielem Ge
schrei nnd mehrfach widerholten An
griffen unverrichrerer Sache wieder ab
ziehe«, uud hat sich seit der Zeit nicht
wieder sehen lassen. Einige Todte blie
ben znr Ansicht auf der Wahlstatt.
Uufer Verlust ist nnbedentend.—Die
ser Tage hat sich Sülm» bei Mabam
med, der Oberst in russischen Diensten
ist, mit einer Reiterschaar von 150 Kir
gisen an utts aufschlössen. Anch ei
nige andere Häuptlinge kamen an ver
schiedenen Gegenden der Wüste, nm
ibre Ergebenheit zu bezeugen. Ein
großes Gastmahl von Thee nnd Pfer
defleisch wnrde für sie angerichtet, nnd
ihnen der stannenerregende Anblick ei
niger, dnrch eine galvanische Batterie
gesprengten Minen bereitet. —Unsere
Postverbindimg mit Orenbnrg wird
durch Kirgisen besorgt, welche,' paar
weise oder auch allem auf zwei bis drei
Pferden abwechselnd reitend, täglich 15
bis 20 Meilen zurücklegen. Sie durch
schneiden die Wüste unter den fürch
terlichsten Schneestürmen nnd einer
Kalte von 25 bis 30 Grad, und trotz
den sie umfchwärmendcn Wölfen nnd
Räubern. Meist ohne Mittel zur Fen
eruug. wähle» sie den tiefen Schnee zn
ihrem Obdach, nnd besitzen als einzi
ges Nahrniigsmittel mir steinharten
Schaafkäfe, den sie Krut nennen.
Der Anblick der nns umgebenden
Steppe ist höchst einförmig und trau
rig. Nur au einigen Stellen, gewöhn
lich in der Nahe von Flüssen, erheben
sich kahle Berge oder wird die Gegend
dnrch den Anblick einiger Erlen'und
Weiden belebt. .Hier sind die ersten
Keiler erlegt worden, welche wir im
Schilfe fanden, nnd die den misrigen
bis auf die kleiueru Hauer gauz ähn
lich sind. Soust wird die Steppe vou
Wölfen, Füchsen, Kursaks (auch eiue
kleine Fuchsart,) zuweilen auch vou
Biebern, viele» Dachsen, Mnrinelthic
ren und einer Unzahl von Mäusen be
wohnt. Weise Rebhühner, eine »»be
kannte Lerchenarr und Elstern sind die
einzigen Vögel die ich geseheu habe. —
DieftrTage habe ich mit Ural'scheu
Kosakeu uach der Scheibe gcschoneu.
Die Entfernung betrng nicht mehr als
ungefähr 100 Schritte; auf größere
Weiten tragen ihre Büchsen nicht.
Der Dnmfries Courier enhältohne
Quellen Angabe Folgendes: Herr
Marren, Mitglied des brimschen Con
snlats zu Marakaibo, beschreibt eine
Pflanze, die im Lande den Namen Pro
tojov führe und durch die seltsame Ver
wandlima eines Insektes zur Wanze
werde. An dem beschriet'enen Jnsecte
12.
hatten sich schon einige der Beine in
Wnrzeln verwandelt, als es .Herr
Maccan erhielt. Ein ähnliches Jnsect
soll knrzlich in Nord-Carolma eindeckt
»vorden sein. Wenn das Geschöpf die
Forin eines Insectes anuiinint, ist es
etwa eiueu Zoll laug uud gleicht so
ziemlich eiuer Wespe.' Weuu das In«
sect seiner volle Länge erreicht hat, ver
schwindet es unter dem Boden und
stirbt; bald darauf sprießen die beide»»
Vorderfüße hervor, die Schößlinge stet,
gen auswärts uud bald hat die Pflanze
Höhe von sechs Zoll erreicht. Die
Zweige und Blätter gleichen dein Klee,
nnd an den Spitzen der Ersteren sind
Knöpfe, die weder Blätter noch Blum,
men enthalten, sondern ein Insecr, das,
wie es herangewachsen ist, auf den Bo
den fällr, oder anch anf der Pflanze
bleibt, nnd von den Blättern sich nährt,
his die Pflanze erschöpft ist, wo das In
sect in die Erde zurückkehrt, und wieder
als Pflanze aufsprießt.
Herr Jacob May, der Kauft
manu von Jlliuois, desseu gehcimmß,
volles verschwinden in Neü-Z)ork »vix
früher gemeldet habe«, hat—nachdem
alle Bemühungen, sein Schicksal in
Erfahrung zubringen, und nachdem
die Bürger jenes Viertels der Stadj
Neu-Uork, in welchem wie sein Brief
meldete, er Loschie genommen hatte,
eine Commmee ernannt hatten, um m
I jedem Hause Nachforschungen zn ma
chen, ohne daß sie die geringste Spur
von ihm finden konnten—seine Erschei
umlg wieder gemacht uud ist am 15te»s
dieses in (Landerso»s Hotel in Phila
delphia eiugetrosseu. Cr giebt folgen
de sonderbare Nachricht von dein
Schicksal, welches lhm ividerfahren ist;
"Auf feiuem Wege uach sei
er, als er aus dem Riegelweg-Wage»
stieg, wegen großer Schwache und Cut
kraftnng niedergefallen, und bekam da
durch eine bedenkende Beschädigung;
daß ein gewisser Herr, welcher sich
Mason nannte und augenscheinlich
Mitleiden mit ibm hatte, ihm sein Hül
fe aubot und ihm ein .Haus». empfahl,
wohiu er geführt wurde, uud die sex
Mau» verlies? ihu dauu. Die Wech
selbriefe des Herrn Man wurden von
einem Kostgänger eiukaßirc und das
Geld an Herrn Man nbergeben. Bald
darauf fand sich dieser Mason, desseil
rechter Name aber wahrscheinlich Bo<
ner ist mit noch einer anderen Person
bei Hrn. Man ein, uud blieb bei ihm
bis uugcfehr II Uhr Abends. Nach
dem sie fortgegangen waren, vermißte
.Herr Man fein Geld, „»d als er fand,
daß fein Koffer erbrochen worden war,
machte er Larin, nnd mehrere Tage
vergiengen in Versuchen die Rauber
auofliidig zu mache,:. Endlich fetzte
die Wirthin des Hauses, nachdem ex
ihr eine Belohnung von fünf hundert
Thaler uud Verschwiegenheit verspro
chen hatte, .Herrn Man auf die Spur.
Boner wurde von .Herrn Man und
mehrere« andern Personen uach Cana
da verfolgt, und daselbst nach einer re
gelmäßigen Jagd ergriffen. Bei fei
ner Durchsuchuug sand man Herrn
Alans Geld bei ihm, sowohl das, was
er mit sich gebracht, als jcnes, welclns
er aus seine Wechselbriefe empfangen
hatte, und nebstdem wurden noch vier
tauseud Thaler bei ihm gefunden, a«6
welchem er einwilligte die Belohnung
au die Wirthiu, und alle Unkosten fei
ner Ergreifung zu bezahlen; so daß
Herr Man ohne den Verlust eines
Thalers wieder nach Neu-Aoxk zurück
kehrte.
Falsche Baukuoteu von der Ver.St,
Bank Llo, stud itt Umlauf. Dicfelbcn
sind von dem Buchstaben A, und erschei
nen beim ersten Blick als acht, ertra
gen aber keine genaue Untersuchung—
Der Stich ist gröber als an den achten.
Die Köpfe die' den Rand an den Enden
formiren, sind grob, unvollendet, und
einige davon in einer migeschicktcnStel
lnng. Das Kinn der Figur die Links
am Untersten stehet, ist viel zu lang.—
Die Platte ist ein viertel Zoll kurzer
als die der Bank.