Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, February 12, 1840, Page 1, Image 1

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Allentaun, Ua. gedruckt und herausgegeben von G. Adolph Sage, in der .Hamilton Straße, einige Thüreu unterhalb Hagenbnch's Wirthshaus.
Jahrgang 12.^
Bedingungen.
Diese Zeitung wird jeden Mittwoch aus
einem großen Super-Royal Boge», mit ganz
«neuen Schriften, heransgegebe».
Der Slibscriptioiis-Prcis istei» Thaler
Kc6 lah> s, i» V o r a » s b e z a h l n »g.
Im Fall dies nicht geschieht, so werden ein
Tkaler »nd fünf u»d zwanzig Cents ange- j
rechnet.
Kein Snbscribent wird für weniger als
Monate angenommen, nnd keiner kann die
Zeitung allfgebe», bis alle Nuckstände darauf
abbezahlt sind.
Bekanntmachungen, welche ein Viereck
ausmachen, werden dreimal für eine» Thaler
eingerückt, und für jede feruere Eiuruckuug j
fünf nnd zwanzig Cents. Größere »ach
Verhältniß.
Diejenige welche die Zeitung mit der Post
oder dem Postreiter erhalte», miisse» fclbst '
dafiir bezahle».
Alto Briefe an den Herausgeber muffen
Vostfrei eingesandt »Verden, sonst werde» ,
sie nicht anfgcno»nncn.
Oeffentliche Vcndu.
Freitags, de» Llste» Febrvar, um 10 Uhr i
Vormittags, soll an dem Hause des UiUer-!
schrirbenen, in Süd - Wheithall Tauuschip,!
Lecha Caunty, auf öffentlicher Vcndu ver- z
kauft »verde» :
Pferde, Hchldvieh, Schaafe, Sch'vcine;
ein 4 Mänls-Wage», ein Durhai» Bull, vo»
1500 Pfund Keniicht. Deßleichen ebenfalls
PflÄge, Holzschlitten, lagdschlittc», Heulci-!
ter» »nd Schemel, eiue eiserne Arpfelmuhle,
Seider, mit de» Fäßer«, Grundbeereii beim
Büschel, uud svust »och vielerlei Baueruge
räth, zu weitläufiigzu melde».
Die Bedingungen des Verkaufs solle» am !
Tage der Ve»d» bekainir geiiiacht »ud gehö«
rige Aufwartung gegeben werden von
John Deilv. '
Jan. 2V. nq-3m!
Ocffclltliche Vendn.
Sainstags de» 2Z>teu Februar, um t ltbr!
Nachmittags, soll a» dem »il'se des verstor
bene» Jacob Bis ch o ff, i» AUetttaun,!
öffentlich verkauft »veideu:
Ein Hans nnd Grnndlotre,
liegend in der Alle» Straße, in Allentauii,
gränzend an eine Lotte von Jacob Srcin, >
Efq »ud Iosep!» Krämer, enthaltend lii de.
Front «0 Fuß und in der Tiefe 280 F>.fl; es >
befindet sich darauf eiu gutes WoouSbaus,
Uiid andere Bequemlichkeiten, ebenfalls, >
.H a u s r a t h.
nämlich: Bette» uud Bettladen,
Tische und St>'i'lc, Übrmacher- und Scluih-
eine gute Flinte, ei
serne und kupferne Kessel, nebst anderem!
s>aiis« uud Kuchciigerälh, z» wcirläuftig zu!
inelien.
Sollte das Hans an obigem Tage
nicht verkauft werden, so soll es alSdann anf
c,n Jahr an den Meistbietende« verlehiu
»veideu.
Die Bedingungen sollen am Tage des Ver
kaufs bekannt gemacht, uiid gehörige Aufwar-
luiig gegeben »verteil, oon
Jacob Äiobr, ? - !
William Eckert, fr. 5 "
Ja». ?». nq—Bm
Oeffentliche Vendn.
Freitags, den l4ten Fevruar, um 10 Übr
Vormittags, soll au dem >)ame de< lluier
zeichueten, n, Nord-Wheithall Taunschip, öf
fentlich verkauft werte.,:
4 Pferde, 12 Stuck Rindvieh, II Schaafe,
2 Wägen, 3 Psinge, Eggen, eine Kntsche mir
Geschirr, ei» Bod» um Eiseuerz zu sahre» ;!
ei» großer Body nebst Pferde Geschirr, nebst
noch andere Artickel, zu »veuläufrig zu iiiel-!
dt». —Die Bediilgunge» des Verkaufs solle»
am Tage des Verkaufs beka»»t gemacht u»d
gehörige Aufivartunq gegeben werde» von
Paul Balliet, jr.
Jan. 29. *—3 m
Acht n n !
lude pelident Blane n.
» Ihr habt Euch zur Parade zu ver-
Ä sammeln, am Samstage de» 22sten
Februar, um 12 Übr Mittags, am
MA Hailse vo» George Schick, in
Weißcnburg Taunsl ir. '»voller
1 tlnisornl und sanberem Gewebr
Abwesende sind einer Strafe von ei
»cm Tbaler nnrerworse».
Auf Befehl des C'piiaiis.
Felir Dornblaser O. S.
Feb. s.
Ausschlag, Mngn'nrm, oder
Tettcr.
Personen, weiche mit eines dieser Uebel,
die so bennrukgend fnr deu menschlul'en Kör
per sind, bebaftet sei» inögen, so wie solche, dic
kttiz'indetr oder schwache Auge» babe», Ge<
sch»v»re, lauge .'.nhaltendcn Huste» ; deßglci
che» Ki» der die mir W » rmer geplagt,
oder chornischen unterworfen
sind, k'.'. l! in -ti-rzc:,! da??n d'-sre,? werten.
Wo? eisäi-rt mau u! ii»'..'r Z.riAere«.
Pamphlet-Gcsetzc.
Diejenigen Bürger von Lecha Zäunt»),
welche wüüschen die Pämphlct-Geseye von
der Sitzung von 184» zu erhalten, belieben
ihre Namen zwischen nun uud dem 3lsteu i
März 184», bei dem Unterzeichneten einzu-!
händigen.
(George.Haberacker, !
Schatzmeister des (Zanntys.
Feb. 5. »q—Sin
An Brückenbauer.
Die Lommistoners von Lecha Caunty wer-.
den am Mittwoch den s,teu Februar iu ihrer
Amtsstube zu Allentauii Vorschläge anneh
me u für die Erbanung einer hölzernen Brn- >
cke über den Jordan bei Pe te r Steck e l's, j
uuwcit Allentauii. Die Länge der Brücke
soll von Pfeiler zu Pfeiler HO Fuß sein, bloß !
einen Boge» habe» uud A) Fuß breit wer
de» ; eben so soll sie an den Seite» mit Bret-!
ter zngemacht »nd ein Dach haben. Die i
Mauerarbeit au der Brücke wird durch die
Zommisioners besorgt.
Im Auftrag der tZommisioners. !
losiah Nhoads, Schreibet .
Januar 22. —2w '
Zwei fremde Schaafe,
Befinden sich seit geraumer Zeit
AWM aus dem Platze des Unterschricbc-
As---«>->nen, i» Süd-Wbcithall Tauuship,
Lecha (Zauut». Der Eigenthümer derselbe»
wird ersucht sei» Recht zu beweise» nnd die- i
selben »ach Bezahlung der Unkosten abznho-!
le» bei
Jonathan Gttlh.
Febr. 5. »q—3m
Neue
Der Unterzeichnete macht hiermit dem Pub
likum dieser Stadt uud Nachbarschaft bekannt, >
daß er das Lichtermachen in der Stadt Zillen- j
taun angefangen hat, in der Hamilton Straf- >
se, nahe bei Peter Kimtz's Wirthshaus:, wo- j
selbst von ihm alle Sorten, ttte?, Brer nnd
lOter, Lichter z» !'s.be» siud, welche vom be
sten llnschlitt uud Wiegeugaru gemacht sind.
Ttobrhaller »i,o andere werde» es zu ihrem
Vortheil f.ndcn i» seiner Fabrik anzusprechen,
»ud >'ou il'm zu kaufe», indem er versichert!
ist daß seine Li t'ter ilnien völlige Zufrieten
heit gebe» werde». Er hofft, durch Billig- j
keit i» seine» Preise» und prompte Bedien- j
uug seiner Kunden, ein Theil der Kundschaft
des Publikums zu erhalte»
Uuschlitt wird iu 'Austausch für Lichter an-,
genommen und der höchste Marktpreis dafür >
erlaubt.
M. Jobauu.
Allentan», Ja». nq—3Mo !
Verloren.
Zilie fünf Thaler Note vo» der Ho»eSdale
Bank »vurde am letzten Mittwoch, zwischen
Allkiita»» nnd tZberryville, verloren. Der
ehrliche Minder soll eine angemeßcue Beloh- >
nu»g erhalte», wen» dieselbe in d>e Drucke- i
rei des "Lecha PatriotS" gebracht wird.
Feb. 5. 2m
Neiworker uiid Philadelphier
F a sch o n 6,
Sind soeben bei mir angekommen. Untei» !
schreiber dazu belieben sie abzuholen und cur >
dere Personen kön»e» ebenfalls damit versi-
he» werden.
James lamefon.
B u eh e r.
Folgende Bücher sind so eben in der Dru
ckerei dieser Zeitung beim Dutzend uud Ein
zeld znm Verkauf erhalten worden :
Das Verkor von John Fries.
> Der Lustige Sänger.
Wafchingtons Leben.
Habermanns Gebetbücher.
Leben und Thaten von Schinder
hanneS.
Wilmfon's deutscher Kinderfrennd.
Der Himmel auf Erden.
Smile y's Geographie, mir Land
karren.
Obige Bücher werden zu einen« billigen
j Preise an Stobrhalter, Krämer uud Andere
l verkauft.
Postamts - Bericht.
Folgende Briefe sind letzte Woche im Allen
! tauncr Postamt liege» geblieben:
! George ?lonng, Ephrahim Wagner, Wm.
! Sreilee, Adam Starner, Job» Robe, Tho
! mas Hager, Jacob Laubach, Rrv, losevb
Oiibbs, Job» Remmerer, James Hall, Pe
! ter Hanrer, Adam Hecker, Adam Plnmmer,
! Eduard BaUiet, Conrad Stahr, Mathilda
Friedrich Everbard. Tbom. Bar
ber, John B. Rrrrer, Elias Schindler, Io
scph Miller, Thomas Nenhard,Maria Hasz.
E. Wnabt, Pastmeister.
AUklila-ui!, Ä.
euch vor qcheimen Gesellschaften."— Washington.
Mittwoch, den 12ten Februar, 1840.
Habsucht.
Kennt ihr wohl der Laster K.rone?
Was der Uebel größtes ist?^>
Das da herrscht auf goldiiem Throne,
Das sich schmückt mit Recht und List;
Das nur goldner Glanz kann laden :
ES ist jene Sucht, j» haben.
Alle Laster sind gefährlich:
Ist der Anfang erst gemacht,
Sind dem Herzen sehr beschwerlich.
Wenn ihr Feuer angefacht.
Doch der Habsucht ist kcin's gleich,
Kcin'S an solchen folgen reich.
Seht die Wollust, schwer geblendet,
Sie verderbt sia» selber ja;
Denn gar bald steht sie geschändet,
Elend und verachtet da.
So ist aller Laster Gift,
Außerdem der Habsucht nicht.
Nachsucht, Mißlran'n, Neid und Tücke,
Spinnen selbst ihr Leichentuch,
Trübe sind des Geizes Blicke,
Eleud an der Lüg nnd Trug,
Trägheit und Unmäßigkcit,
Wissen nie was recht erfreut.
Aber Habsucht blickt zufrieden.
Hin auf des Geschickes Macht:
Schciut an dem nicht zu ermüden
Was die Selbstsucht ausgedacht.
Hart wie Felsen ist das Hei
Für der Armuth Noth und Schmerz.
Gauner Völker Glück uud Friede»,
Schein't ihr mir ei» leichtes Spiel;
WaS ist ihr des Hungers wüthen,
Wen» es Hilst zum grldncn
Mag der Nackte sieh'» und schrei'n,
Kciue Thräne weicht den Stein.
Seht am Galgen hängt der Mörder
De» Verzweifelung gequält;
Seht de» Incb, cr weiur im Kerker,
Der vielleicht aus Noth gefehlt.
Diese bringt man vor Gericbt,
Aber Habsucht stört mau nicht.
Aber doppelt ist die Schande;
Wer nur an Vergeltung glaubt:
Einst erreichen den die Bande,
T'er des Armen Brod geraubt.
Darum laßt uns flieh'»,
Menschenliebe auferzieh'n.
Im Senat von Neuvork liegt ein Beschluß
vor, durch welchen der Congreß aufgefordert
wird, eine Verbesserung zu der
der Vereinigten Staate» vorzuschlagen, so
daß der Präsident sechs labie im Amt blei
ben und nur einmal erwäbtbar seyn soll; l
daß während der gauze» Dienstzeit des Pcä
sideurcu ke>» Mitglied des Kongresses von
demselben zu irgend einem Amt angestellt
werde» dars; daß kein Beamter, der vom
-Präsidenten mit Bewilligung des Scnatö an
gestellt wird, anders als durch die nämliche
Äntkorität seines AmtS entscyt »rciden kaun;
uud daß der Vorsteher deS Schaykammcr
tepartemeurs der Vereinigten Staaten vom
Kongreß c. nannt wcrden >oll.
AuS 128 Mitglieder», woraus die Gesetz
gebung des Staats Neunork bestehr, siud 48
Bauer»,:!-! Advokaten, 18 Kausieute und 7
Ooctoren. Tie übrigen siud meistens Hand
werker von unterschiedlichen Benennungen.
Die Methode, Knospen zu pflanzen,
um Obstbäume zu ziehen, findet jetzt
alle Tage mehr Anwendung. Sie hat
den großen Vortheil, das! die Baume
nie verpflanzt zu werden brauche», fon
dern daß man die Knospen auf jeden
beliebigen Punkt pflanzen kann, wo ein
Obstbaum stehen foll. Die Arbeit ei
nes einzigen Tages reicht hin, um sich
für seine ganze Lebensdauer mir einem
großen Obstgarten zu versorgen ! u.
für alle, auf folcke Weife gezogene
Baume sind drei bis vier Jahre hin
reichend, um sie tragbar zu machen!
Das Perfahren ist ganz einfach folgen
des ; mali schneidet sich Zweige von
guten Obstforren nnd grabt abgeschnit
tene Stnckchen davon, die jedes eine
Knospe enthalten, 2 bis 3 Zoll rief in
die Erde, so daß sie horizontal liegen,
die Knospe nacd oben. Vorher müssen
aber die beiden Enden dieser Schnitt
lmge in sinssig gemachtes Pech, .Harz
oder Wachs geraucht werden. Die
rechte Zeit ist von Anfang Februar bis
dahin, wo die Knospen zu schwellen an»
i fangen.
Unerschrockener Kampf.
Ein furchtbarer Z iger hatte schon
sieben Menschen in der Gegend von
Bombay zerrissen, als der tapfere Lieu
tenant Eollet mit einem andern Offi
ciere den Entschluß faßte, das
er anzngreife». Mic sieben Elephan
ten in ihrem Gefolge, suchten sie den
Tiger auf den sie m einem Gebüsch
fanden, >vo er schlief. Bon dem Ge
räusche erweckt griff er die Elephanten
wüthend an. Er sprang Eollets Ele
phanten anf die Schulter, worauf die
übrigen sich umdrehten und davon lie
fen, trotz aller Bemühungen der Nes
ter. Der Elephant warf den Tiger
ab. Eoller schoß zweimal anf ihn, u.
der Tiger stürzte, erholte sich aber schnell
nnd wollte auf den Offizier losspring
en. Es mißlang ihm ; aber er packte
den Elephanten beim Hinterbein, uud
als dieser ausschlug uud Eollets dritter
Schuß traf ließ er los uud stürzte nie
der. Der Offizier glanbre, das Thier
fei ermattet, und sprang nnbedachtsam
ab, nm ihn mit dem Pistol zu tödteu ;
aber der Tiger, der sich mir gebückt hat
te, um einen neneii Sprung zu thu»,
kam ihm zuvor uud packte ihn mit den
Zahnen. Eollet behielt seine Geistes
gegenwart und Unerschrockenheit; er
seneite sogleich sein P istol dem Tiger
in den Leib, uud als er sah, daß der
Schuß nicht rodlich war, machte er mir
der größten Anstrengung seinen Arm
los, Und drückte ihiii das andere Vstol
auf das Her; ab, worauf das Thier,
mit 27 schiveren Wunden bedeckt, end
lich erlag.
Aiustccdamer Äntschcn.
Ein großer, alter, schwerfälliger,
vierfitziger Kntfchkaste» ist auf eine
Schleife, dergleiche» sich Fuhrleute zur
Forlschassiliig vou Kaufmauusgurerii
iiiuerhalb der s>nidelsstadte bedienen,
gesetzt, nnd ein Pferd blos mit Strick
en, ohne Deichsel, davor gespannt.
Ein Kerl, in dein selbe» Anzug, als
weuil er eiue» Ballen Waare führe,
regiert mir der rechte» Hand, a» ei
ue'in Leitfeil, das langsam daher schrei
tende Thier wahrend er mit der Lin
ke» die Kutsche am Verdeck halt, da
mit sie nickt umfalle. In dieser nn
glncklichen Egllipage sitzen die Damen,
aufs schönste gepicht, und müssen in
Todesangst schweben, wenn die Reise
über eine der hochgewolbten Brucken
der Kanäle gebt, da beim Hinabgleiten
das Pferd ohne Deichsel nicht wider
halten kann. Als Ursache dieser eben
so haßlichen als gefängliche» Fuhrwer
ke giebt man an,' daß bei Wagen mit
mit Radern, wenn rasch gefahren wnr
de, durch Erschntteruiig die sämmtlich
auf Stutzen gebauten Hauser zu sehr
leiten dnrften.
Besonderer Fall von Wasserscheu
oder »>nndcwttth.
Ein lachst trauriger Fall von dieser
fürchterliche» Art Krankheit, ereignete
sich vorige Woche m Readiug. Wir
geben darüber nachstehende Einzeln
heilen so wie sie uns berichtet wurden.
Vor etira zwei oder drei Wochen hat
te sich .Hrn. John Stögers Hund mit
einein andern Hunde gebissen, und zeig
ce gleich hernach einige Symptome
Ivon Wasserscheu. Am vorletzten Mirr
j ivoch griff derselbe Hund cnie Katze an
und zerriß sie. Am Freitage wnrde
Herr Stögers geivarnt semen Hund
fest zu legen, indem die jetzt deutlichen
Zeichen der Wayerscheu den Nachlxrru
verdachtig ivaren. Es scheint jedoch,
das; er diese gute Warnung unbeachtet
lief?, und seinen Hnnd nicht anlegre,
! worauf er eine Katze biß init der Ro-
gers Kinder zu spiele» pflegten. Die
j fe Katze kani wie gewohnlich, am Ator
!gen in das Schlafzimmer dcr Kinder,
sprang auf das Bert, und wahrend sie
ifpielre, biß sie einen kleinen Knaben in
die Nase; enva zwei Stunden nachher
wurde der kleine krank, und die Symp
tome der Wasserscheu waren bei ihm
unverkennbar. Der Hund wurde dan
aufgesucht und am Samstage, Nach
i mittags rodtgescho>ien. Am Montage
jivar das Kino kranker und es war >ve-
Mo. 49.
i lvcnig fiir seilte Wiederherstellung -u
hoffen. Die Aussage des Arztes beßc
ligre die Furcht der Fanulie'.regend.
schaffenheit der Krankheit.
Eine Katze der Frau Becker wurde
von demselben Htmde gebissen nnd veu
den Nachbarn verfolgt, lief sie in d. o
.Haus der Frair B. und biß ein kleine
stark in die Wade.—Da fe
! gleich arztliche Hulfe bei der Wuiiix
wurde, so vermuthet niaü
daß sie ohne
ivird.
habell seitdem erfahren, daß
durch den Gebrauch vo» Dr.
Mcdizi» fiir die Wasserscheu, der Kna
be ivieder hergestellt und aus alier Ec
fahr fei. Eiuigc wollen sogar behaup
reu, daß es gar kein Fall von wirklich
ier Wasserscheu gewesen, da »vir abcr
Wellie nähere Aüsknnft darnber eUial
reu konnren fo wollen wir vorläufig
die Wahrheit eben nicht verbürgen aber
auch nicht bezweifeln.—Lib. Veobach.
Schlauheit.
Folgende Anekdote wird von Herrn
John Eilley erzählt, der, wie mau sich
erinnern wird, als Conarcßmitglied
von Maine in einem Duelle mit Gra
ves von Keutnckp, gecodret ivurdc. A! 5
.Herr Eilln zu To'masron als Advolai
praktizirre, hielt er sich einen grossen
Hund, der airßerst gefräßiger und dieb
ifcher Narur >var. Eines Tags fnbr
ein Bauer mit eiuer Ladung frischen
Fleisches auf den Markt und hielt ba
Sillens Office an. Der Hnnd stand
gerade auf der Spähe, »lud kaum Hai
te der Bauer den Nnckcn gekehrt, so er
wischte auch der Hnnd ein Vierte
Hammelfleisch und machte sich schnei?
damit aus dem Staube. Der Bauer
kam noch in Zeit zurück, um seinen
Hammelschlegel mir dem fluchtigen
Huud um die Ecke kehren zu sehe».
Nachsetzen half uicbts, er erkundigte
sich also lieber nach dem Eigenthümer
des .Hundes nnd trat in Erlleps Offire.
Start aber geradezu Schadensersatz zu
verlangen snchre der Bauer die Sache
verschmitzt anzustellen, um den Advo
karen, der von nichts wußte, zu fan
gen.
- "Sgueir Cillev, ich bedai-f eines Rä
ch es in einer kleinen Angelegenheit, die
sich gerade Mrug."
' Was ist es? Mit Vergnügen wilt
ich e'iich beistehen, .Herr N." erividcrte
Eilley.
"Es ist weiter nicht viel, aber ein
.Hund hat mir ein Viertel Fleisch von
meinem Wagen gestohlen, u. ich moch
te gern wissen, ob ich den Eigenthümer
des Hnndes nicht dafnr bezahle»« ma
chen konnte."
"Ganz gewiß, ibr habt gerechte Sa
che ; soll ich eine Klagfchrifr aufsetzen?">
"Aber ich vergaß, euch zu sagen, daß
es euer Hund war, Saueir," unter
brach ihn der Bauer.
"Mein Hnnd —ist es möglich ? Gut,
Tiger ist "eine Nichtsnutze Bestie, ich
weiß es. Wie viel betragt der Scha
den ?"
" Fünfzig Cents, glaub ich, wird mich
bezahlt machen."
"Hier ist das Geld, gebt mir gefal>
ligst eine Ouimmg."
Als dies abgemacht >var, nahm der
Bauer seilten Hut, um sich zu emfer
nen.
noch einen Aubenblick. Mr.
Nr.—habt ihr nichts vergessn ?" frag
te Eilley.
"Nicht, daß ich wnßre," sagte der
Bauer, um sich herblickend und feine
Taschen befühlend,"' was soll es seyn ?"
"Meine Gebühr," erwiederte der Ad
vokat lachelud," ihr habt mich in einer
Nechtssaclx! konsultirc lilid dafür kann
ich euch die gewohuliche Gebühr abfor
dern."
Als der Bauer metkte, daß er, statt
den Fuchs zu fangen, selbst in in die
Falle gerathen sei, fragte er nach den»
Betrage, bezahlte den verlangten Tha
ler mir sauerem Gesichte und entferntö
sich, Vcrwüuschuugen gegeitdeu Hunv
und seinell Herrn hinbrummend, ans
dem Zimmer.