Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, September 04, 1839, Page 1, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Demokrat.
Älllentilim, M». gcdrnlkr und bcrauögegikn von <S. Adolpb Sage, in der Hamilton Straße, einig- Tdm m unind.Ui- Wirchjhan^
Jahrgang 12.Z
Bedingungen.
Diese Zeitung wird jede» Mittwoch a«f
einem großen Snper-Royal Bogen, mit ganz
neuen Schriften, herausgegeben.
Der Tubsriptions-Preis ist ein THaler
des JahrS, wovon die Hälfte im Boraus
zu bezahlen ist.
Kein Subscribent wird für weniger als K
Monate angenommen, nnd keiner kann die
Zeitung aufgeben, bis alle Rückstände daranf
abbezahlt sind.
Bekanntmachungen, welche ein Viereck aus
machen, werden dreimal für einen Thaler
cingerückt, und fnr jede fernere Einrncknn
fiins nnd zwanzig Eents. Größere nach
Verhältniß.
Diejenige welche die Zeitung mit der Post
oder dem Postreirer erhalten, innsieii selbst
dafnr bezablen.
Alle Briefe an den Herausgeber müssen
po stfrei eingesandt werden,sonst werden sie!
nicht aufgenommen.
Allenranner Für- uud Seidene
Hut Mauusaktur.
> Der Unterschriebene dankbar für
/ die sehr liberale Kundschaft, welche .
bisher zn Theil geworden ist,!
bedient sich dieser Gelegenheit, seine!
Freunde nnd das Publikum überbaupt zu !
benachrichtigen, daß er das Hntmaclier-Gc-!
schäft in allen feinen verschiedenen Zweige»
noch immer forttreibt, an seinem alten Stan
de, in der Hamilton Straße, der Stadl
Allentan n, beinahe gegenüber M oser's
Apotheke uud einige Thüren oberhalb der
Deutschen Reformirren Kirche—allwo er be
ständig auf Hand hat, ein ansgedehntes
Assortement von modigen Fnr- nnd
seidenen Hncen.
von einer vorzüglichen O.nalität nnd von ver- s
ichiedenen Farben, schicklich für die lahrszeit, j
welche er zu sehr herabgesetzten Preisen ver-!
kanfen wird. Sein Waarenlager ist ausge-!
dehut, und er wird alle Bestellungen in fei-!
nem Fache in Gefchwi.idi zkeit vers rgen.— !
Er verbürgt sich für die Gnre nnd Dauerhaf
tigkeit seiner .<>iite und versichert, daß sie von !
keinen in dieser Stadt oder kaum im Staa
übertroffen werden.
Die seidenen Hute, welche an seiner Ma- i
mifaktnr verkauft werden, bestehe» ans dem
allerbeste» Seide», worunter sich nicht der z
kleinste Theil Baumwolle beftudet, und die.
besten werden da;» verbraucht. !
Alle Hüte die er verkauft, ist er wil-i
lcns, wenn es )>olh hat, wieder anfzubiegeln !
und zn verbessern.
Kanfiente und die beim Großen I
kaufe», werde» es zu ihrem Vorrheil fiuteu,!
bei ihm anjurnfen nnd für sich selbst zu nr-!
heilen.
Jacob D. Boas.
Frühjahrs und Sommer-
Kappen sind in großer Auswahl erhalten
worden.
Allentan», Mai 22. ng—?M
An das Publicum.
Jod» M. Eapro n benachrichtiget hier
mit seine Kunden nnd das Pnblicnn ini All
gemeinen, daß er sei» Patentrecht für Dresch
maschinen, nebst Werkstatt?, an die Herren
Willia m K ir kp at r i ck, in Lancaster u.
Epbrabim Kirkpatrick, in Eastou,
so wie die dazn gehörige Pferdekraft, für de»
Staat von Pennsilvanien, verkanst dat. Die
se Maschinen wurden von Hrn. T.D. Burall
erfunden, von welchem er das Patentrecht,
um dieselbe zn machen und zn verkaufen, er
halten dat. Er empfiehlt demnach oben be
namten Harrendem Publicum an, daß sie in
jeder Hinsicht die Maschinen zu machen fähig
sind, nud werden uurer ilner Aufsicht das Lob
erkalten, in welchem sse fenher bei dem Pub
likum standen. Dankbar für erbalteue Gnnst
bezengiingen, bittet er feiue frühern Kunden,
seinen Nachfolgern ihre Kundschaft zukoiiien
zn lassen.
John M. Eapron.
AT?' Obige Maschinen werden, iu Ueberein-
mit der obigen Bckantmachnng,
. Werkstälte, gerade gcaennber
RoW in Ost-Lillentann verserligt
werden.
Ephraim Kirkpatrick.
Ost-?l!lentann, Inny 2». »q—?Mr.
Aleraudcr E. Braun,
Rechtsgelehrter (Laivner).
R.'na dri htlgr seine Freunde, daß er in
Ankunft in der Lecha Ernnry Court in seiner
Profession practizieren wird. Er ist wäh
rend den Eonrten au G u mperts s?orel zn
sprechen, all wo er denjenigen Rath ertbeileu
wird, die ihn mit ibren Geschäfte» beehren
Allentaun, Mai 15. ng—ll i
HarrifouGarden!
. Achtung!
A II« habt euch zu versammle« am j
k? Saitstaae, den 7tenSeptember, um !
i lllv Ra6»nirrags, an dem Hause
von Daniel Mo» e r, in Ällen-
W t tanit, in Sommer-Uniform, nm un- >
icr den Befehl Eures Eapitäns zu
paradiren.
Ans Befehl des Kapitäns:
Nuben Strauß, O. S.
Mg. 2?. »iq— ?N!
Laud zu verkaufen
auf öffentlicher Bend».
Samstags, den 2ten November, nächstens,
nm Ig Übr Vormittags, soll anf dem Eigen
thum selbst öffentlich verkauft werde»:
Zwei gciviffe Striche?and,
gelegen in Linn Tauiischip, Lecba Eaiiuty. i
?,o. I. Derselbe gränzt an Land von Ben- z
jamin Osenwald, Henry Straup, John Kist !
ler nnd andere; enthaltend 8l Acker, mehr!
oder weiiiaer. Darauf ist errichtet: Ei»!
Blockhaus, ei» und einen halben -
Stock hoch; Blockscheuer, uud an-!
erforderliche Reben-Gebäude;
befindet sich eiiie niefeblende i
Spring mit Springbans nahe am Hanse;
zwei prächtige Obstgärten. Ungefähr ü Ak
ker davon sind Schwamm, 8 Acker Holz- und
der Uebeirest gutes Baulaud Ein kleiner
Wasserstrohm fließt durch das Land, welches
eine siböne Gelegenheit darbietet, um eine
Brennerei daranf zn errichten.
I>o. 2. Dieser S trieb stößt an Land von
lae. Oseiiwald, George Schellbammer, Phi
lip Kerscbner, Lorenz Zieilz nnd Anderer; —
enthaltend niigefäbr 37 Acker. Daranf ist!
errichtet, ein Wol'nhaus, ein nnd
riurn halben Stock hoch, Pulver-'
Trocken-'>ius und Maga
zin, :c. Die Pulver-'liüble wird
durch die sogenannte Ereeck "Andalane'' ge
trieben, welche Wasserfall genng bat, um ir
gend ein Müblwerk zu treiben. Auf dem Lan
de befindet sich ebenfalls ein prächtiger Banm
garteii; zwischen 4 nnd 5, Acker ist Schwaiii
und der Ueberrest gutes Baulaud.
Ebenfalls:
Zur nämlichen Zeit und an demselben Ort
soll ebenfalls verkauft weiden:
! Eine!ZU Stiindeu-Übr »litKast?», eine An
! zahl Pulverfässer, eine Quantität Schwefel,
! und andere Materialien zum Puiver-Verfer
tigen, ii. s. w.
Die Bedingungen sollen am Perkanfstage
! bekannt gemacht und gebührende Aufwartung
gegeben werde», von
Samuel Eamp, ? A,ug-
Peter Schneider 5 nies von
Peter Fe» st e r in a ch e r,
Aug. 28. nq-lim
N. B. Der "Neadinger Adler" nnd die
"Orwigsburger Stimme des Velks" lelicbeu
Obiges bis zum Berkauf aufzunehmen, wo
für sie von den Assignies baldigst befriedigt
werden solle».
Ocffcu.licl)cVcttott.'
Zufolge des lel;te» Willeiis nnv Testa
ments des verstorbenen I o b n Leib y, ehe
dem von Tannschip, Lecha Cann
t», soll anf össenrlich.'r Veno» verkauft wer
de», Samstags, de» ste» nächste» Oktober,
Mittags um 12 Uhr, a» der gewesenen
Wobnuug des besagten Verstorbenen, nach
stehendes Eigenthum, nämlich :
No. 1. Eine Plantasche, liegend in besag
tem Tannschip, stoßend an Land von Daniel
Helffrich, Danicl Leiby und anderer; ent
haltend 39 Acker und 4 Ruthen; davon ist
ohngefähr die Hälfte Bau- und das Uebrige
Holz- uud Schwamm-Land, nebst einem gn
ten Banm-Garten, nnd ist hinlänglich init
Wasser versehen. Daraus ist errichtet: ei»
doppeltes Block-Wohnhaus, eiue Schweizer
scheuer, theils von Stein nnd theils von Holz
erbaut, noch beinahe neu z ein Breuuhaus
uud sonftige Nebengebäude.
No, 2. Ei» Stuck Land, liegend i» besag
tem Tannschip, stoßend a» No. l. und a»
Land vo» Daniel Helffrich und anderer; ent
haltend 38 Acker und t>» Nntbcn —bestehend
in Ban,- Schwamm - und vortrefflichem
Holz-Lande, »ebst Bannigarten, und ist gut
mit Wasser versehe».
No. 3. Ei» Ztiick Land, liegend in be
sagtem Tannschip, stoßend an No. I, an
Land vo» Da», .velffnch »iid Anderer—ent
halreiid 5 Acker und ?» Nuthen; davon ist
ungefähr l Acker klar und das nbrige Holz
land—theils Kastanien, Sprößling und'an
deres Holz.
Wer vor der Vendu das obige Eigenthum
iu Augenschein nehmen will, beliebe sich bei
einem der untersibriebene» Erecnroreii, die
dabei wohnen, zn melde».
Die Bedingungen werten bekannt gemacht
nnd Aufwartung gegeben von
Daniel Helffrich, /
Benjamin Leil'v, s
des verstorbene» Job» Leib»,
j N. B. Sollte» es Käufer wnnfche», dann
wird No. 1. und No. 2. zusammen verkauft
! werden.
Chiutzcs oder Kamme.
Soeben erhalten ein glänzendes Assorte
meut Kattune, die dem Muolin de Laue im
Muster und jeder ander» Hinsichtgleich sind. >
Ebenfalls ein elegantes Assortiment
Spiegeln,
mit vergoldeten und Mabogonp Rahmen, zn
verkaufen am Stobr von
John Wilson.
Die höchste» Preise werden bezahlt für!
Flachsfaameii.
!
Jede Are Drucker-Arbeit in Deutscher und
Englischer Svracke, werden auf die kürzeste
Anzeige, geschmackvoll nud um die billigste»
Preise in Lek Dtlickerej verfertigt.
"Hütet euch vor geheinlen (Hesellschaften."—Waschington.
Mittwoch, dc» lccu Scprcmbcr, 183!).
Dcr Blinde.
! Ich spielt' als Knabe unbefangen.
Im Schooß der Unschuld uud Natur.
! Sab' Gottes siböne Schöpfung prangen.
Am Sternenzelt auf Wald nnd Flur ;
? Sanft flössen meine Kindbeit-Tage—
Nicht raub schien mir des Lebensbahn ;
Da webte mich der Menschheit Plage
Das böse Gift der Blattern an.
Sein Hauch verlöschte meine Blicke,
Der Sonn' nud Sterne» freundlich Licht,
Nun könnt' ich nicht mebr Blumen pflücken ;
Nun sab ich Erd' nnd Himmel nicht.
Doch eine Fürstin bold und bieder.
Erbannte meiner Klagen sich :
Durch ibre Güte lernt' ich Lieder,
Uud Jammer und Verzweiflung wich.
Dank dir, o Harmonie der Saiten,
D» linderst jedegliche Notb ;
Dn hilfst mir durch daS Leben leite»,
Durcb dich kann ich mein magres Brod
Mit meüicu grauen Eltern theilen ;
Doch ach ! Gesang nnd Harfenfpicl,
Mag nicht an ineine Leiden heilen ;
O Menschen! ich entbehre viel.
Bergebens schmückt fi.r mich im Ma«e,
Sich die Natur in bunter Pracht.
Ich kann mich keines Morgens fceueu ;
Mir ist daö Leben ewig Nachr.
Ich seb' nicht Gottes Dank-Altäre,
keinen gutevollen Frcnnd—
Seli' nicht des Miileids schöne Häbre,
Die mir ein fühlend Mädchen weint.
Gott ivird sein Licht mir wieder schenken;
Getrost mein Herz, verzage nicht!
Laß andre Tod und Nacht sich denke» ;
Mein Manbe hoffet Trost nnd Licht.
Ja tiefe Fiusieruiß wird s> winden :
Einst bricht ei» ew'ger Morgen an;
Dann werd ich alle sehen und finden.
Die hier dem Blinden wohlgethan.
Die ihr im Kreise nm mich stehet:
Ihr gute Menschen, sanft erweicht;
Die ihr mit Nubrnng jekt mich sehet,
Und hnlfrcich eure Hand mir reicht.
Dort werdet ibr mich wieder finde» ;
Dort tonet keine Klage mehr :
Und scheidet ihr noch ver dem Blinden,
So geht sei» Dank schon vor euch her.
Lo!v F'vLo.
Wir siiid schon öfters gefragt wor
den, wa 6 dieser Name, welcher einer
gewißen politischen Parrhei beigelegt
worden ist, eigentlich bedeute. ' Wir
erinnern uns mehrere von einander
verschiedene Berichte gelesen zn hahen
von dein Ursprung dieses Nameiis n.
deßen Amvendnng ans die politische
' Parrhei, ivelche denselben jetzt fiihrt, n.
alle stimmen darin überein, das? er von
einer gewißen Art Schivefelhölzchen
bergeleirec »vird, die wegen ihrer höchst
brennbaren und zerstörenden Eigen
schaft wohl bekannt sind. Es ist je
i doch nm den Grundfatzen dieser Par
rbei, das) ivir es hauptsächlich zn thnn
haben, nnd deren Name ist hlos in so
fern von Wichtigkeit, als diese Grund
sätze dadurch richtig bezeichnet »verde».
Um zn zeigen, was die Grundsätze der
Lokofoko Parthei stnd, theilen wir fol
gende Auszuge ans eineiu Werke mir,
. »velches von einem gewißen Alerander
Ming jiltl. iu Nen-Aork herausgege
ben »vorden ist, welcher von President
Vau Buren zn einem der höchsten
Aemter angestellt wurde, das mit dem
' Zollhaus verHunden ist,
und der von seiner Parthei als einer
ihrer Hanpranfnhrer anerkannt wird.
Nachdem der Leser steh mit den Grund
satzeu dieser Parthei hekauur gemacht
bat, wie sie iu diesem Produkt ansge
druckt werden, wird er gestehen mnffen,
l da st der Name Lo kofo k o in feiner
Anwendiing auf diese Parrhei höchst !
ausdrucksvoll und paffend ist; denn >
> fo >vie das brennbare Material,welches
unter diesem Namen bekannt ist, von
Dieben und Mordbrennern dazu qe-
braucht wird, um iu der stillen Mirrer
nachtsstnnde unsere Wohnungen in
Flammen einzuhüllen, um ihre Rauh- !
tust befriedigeu zn können, eben so
zwecken die Grundsätze dieser Parthei ,
darauf hin, alle bürgerlichen Einrick i
tungen zu zerstören, und den glorrei- l
chen Freiheirs-Tempel »velcher durch '
das Gut und Blut unserer Vorväter s
' errichtet worden ist, in Brand zu stek
ken, und während derselbe in Flam
me» anflehen wurde, wurden die Be
kenner dieser Grundsätze emsig be
schäftigt sein die darin aufbewahrten
Kostbarkeiten zu rauben und sich zuzu
eignen. Man mag sich noch so sehr
bemuhe», die Sache zu verstellen, so ist
es doch zu einlenchrend und deutlich,
daß N a u l? der wahre Zweck des ach
ten Lo k o o s ist; nicht mir der
Raub des öffentlichen Schatzes nud
die Beure, welche mir de» öffentlichen
Aemter» verbunden ist,sondern die Z
ueignung von dem Privat-Eigentbuin
Anderer, lveiche sich daßelbe durch ih
re» eigenen Fleiss erworben haben.
Wir »volle» nül't behaupten, das? alle,
welche z» der Ban Buren Parrhei,
(oder "Demokratischen" Part hei, wie
sie sich nennen) gehören und ihre
Maaßregeln unrerstntzeii, von diesen
verabschennngsivnrdigen Grundsätzen
beseelt sind oder das? 'sie stch in ihren
.Handlungen bestimmen laße» durch
jden Wuuftb, eine gleiche Bertheilnug
! alles Eigenthnins einzuführen ; denn
so verdorben und r»chlos glauben «vir
!deu ehrlichen Theil jener Parthei noch
nicht zu sei» ; in Gegentheil sind '.vir
überzeugt, das? Mausende i» ihren Rei
ben zu finden sind, welche mit Abschen
vor einem solchen Gedanken zurnck'be
ben wurden, in der volligen Ueberzeu
gung, das? die Ausführung des schänd
lichen Anschlags zu ihrem eigene»
Schade» gereichen mußte. Die rag
liä'e Erfahrung beweist aber, daß die
wahren Lekofokos, »reiche diese Verderb
liehen Grundsätze offen und unverhoh
leu verkundigen nud behaupten, von
der Ban Bnren Parcbei aufgemuntert,
in Schutz genommen und zu Aemter»
angestellt werden. Alle solche, welche
dnich ihre Stimmen oder ihren Ein
fluß die jetzt in Gewalt befindliche
Parrbei Unterstufen, tragen daher ans
allen grasten dazu bei, ohne es viel
leicht zu wißeu, jene Schntzwehren
niederznbrechen, ivelche dnrch die
Wuoheit vergangener Zeitalter zur
Sicherung unseres Lebens uud Eigen
thums aufgerichtet und geheiligt wor
den sind.
Hier folgt unn der Auszug aus dem
obige» Werk, welches das politische
Glaubensbekenntnis; der Lokosokos ent
halt:-
Tittel - Blntt.
"Die siechte des Menschen zu E i
geilth ll in einhaltend einen Vor
schlag, daßelbe gleich z„ina ch e i
nnrer den Erwachsenen dei
jetzige» Menschengeschlechts." Her
ausgegeben von Alerander Ming,iiin
Der Zivech der ersten Capitel 'diesec
Werks ist, zu beiveiseu, da»; das gegen
warrige Eigenthum in der Welt, so
wohl wirkliches als persönliches, lie
gendes oder bewegliclies, gegemvarlic
besehe» nnd den rechtinasigen Eigner,
ans eine iingcrechte Weise vorenthalte»
N'ird von Personen, welche kein gum
Recht haben es auf solche Weise zu
besitzen, und das? dasselbe denje tz
igen Vesttz e r n w eggeno in
men werden sollte;" «ich
nur weil sie es ans eine ungerecht»
Weise besitzen und ohne irgend ein ge
' setzmas'iges Recht dazu, sondern weil
es dazn gebrancht wird »in aus Au
deru "ihre Arbeit ihre persönlichen Ei
geuschasteu uud Zlustrengungen zu er
pres-en " sagt der Verfaßer, 'und daher
sollte es ihnen enrriszen werden a n j
de» nämlichen Grundsatz,
nach welchem ein Schwerdl
oder eine Pistole ei nein Rau
her eilt rifien werden mag."
Dafielbe widerspricht nicht nur dem
Recht der Menschen Eigenthum zu
besttzen, sondern noch mehr besonders
dem Rechte, solches durch einen letzten
Willen ihren Nachkommen zu nber
machen. Folgendes ist deßen Lehre
über diese», Gegenstand:—
Recht, wie es genannt wird,
einen letzten Willen oder"Testament zu
machen, ist ohne Grund." "Wie
lange eignet ein Mann Vermögen ?"
'Mag nicht das Wesen, welches ein
stens Vermögen geeignet har, nnd jetzt
verstorben ist, seine Wünsche befriedigt
haben dadurch, daß über dasjenige,
was einstens das Seinige »var, solche
Verfugung getroffen wird, wie er sie
in seiner Lebenszeit gewiinscht habe»»
niag? Ich antworte nein." Alle
Anen von Uebermachnngen das
vorhergehende Memchengeschlecht—es
mögen dieselben geschehen fein dnrch
einzelne Personen oder Gesellschaften
oder Nationen sind alle null und
nichtig."
! "Es ist augenscheinlich (sagt der
Berfaßer) aus dem, was im gesagt
habe daß es nichts giebt wie einen' Erb
lasser, letzten Willen, oder Erben—u.
daß sie blofe Erdichtungen des Gesetzes
sind."
"Der Urfpruug vou allein Eigen
thum ist eiu Geschenk der Gottheit,
Al°-we tt u es eiu solches Lö e
se u gi e b t." "Indem es ein Ge
schenk au Alle ist, iu ihrer qesammren
Eigenschaft so gehört es eben so viel
jeueu au, ivelche o hueFleiß siud,
als jeueu, die sl e iß i g sind —jenen, die
ve r schw enderi sch sind, als jenen
die i p a r s a m find; und jenen, die
keine Gefchicklichkeit haben, als jenen,
welche diefelbe in einem außerordent
lichen Grade besitzen."
' Es möchte vielleicht gesagt »Verden,
daü obgleich der Grund uud Boden
nicbc durch einen Willen nbermacht
»Verden kann, doch bewegliches Eigen
thum als ciu ertheilt »Ver
den mag. Es hangt aber dennoch von
dem Gnldiinten der Gemeinbeit ab, ob
sogar dieser in persönliches Eigenthum
verwandelt »Verden soll.",
"Wenn eine Mehrheit entscheiden
sollte, ?aß jede Sache, beweglich so
wohl als nnbeweglich, gemeinschaftlich
lein soll, (wie sie ein" nnbez>veifeltcs
siecht bar zu ihn», sogar bis anf Klei
dungsstücke herab) so wnrde es keinen
('5 e g e ii st a n d geben, »vorüber durch
Willen verfugt »verde» könnte."—"ln
so ferne daher letzte Willen auf de»,
Grnnd hin vertheidigt »Verden, daß es
denjenigen, ivelche sich Eigemhmn er
iverhen tuich Fleiß Sparsamkeit nnd
Geschicklichkeit, erlaubt sein sollte sol
ches ihren Kindern oder andern Ber
machlnißerben zn vermache»,, ersehen
»vir, daß solche Vertheidigung nichts
untzet, indem es klar ist, daß keine sol
che Erwcrhimg in der ersten
salion der meiischlicheu Gefellfchaft je
mals Statt finden kann."
"Was einzelne Personen einesMe«»-
schcngeschlecbts betrifft, können stch ihre
Nechre nicht nber die Gränze»» ausdeh
nen. ivelche dnrch eine Mebrheit von
solcl'ein Geschlecht bestimm: worden
sind."
"Was eine ganze Nation betrifft,
kann diefelbe keine Rechte an irgend
Jemand ertheilen, die stch so weit aus
dehnen, das? ste ein Eingriff in die
, Rechte eines andern Geschlechts stnd."
"Die Meinung herrscht in einem
beträchtlichen Grade niiter Menschen,
die »nebt viel darnber nachgedacht ha
ben das? obfchon die Materialien
der Welt Andern in allen Zeitaltern
eben fo viel angehören als ihnen selbst
sie dennoch das Recht haben, das Er«
gebiilf! (Produkt) ihrer Arbeit, wel
ches ihnen nach ihrem eigenen Lebens
unterhalt uhrig bleibt, au Andere zu
übermachen. Sie sollten sich jedoch
erinnern daß diese Arbeit von den
Materialien unzertrennlich ist,
die »licht ihr eigen stnd, sondern der
! großen Maße des gegenwärtigen nnd
Kaller zukünftigen Geschlechter äuge
! hören."
"Es giebt daher nichts wie einen
Nachfolger, in dein Sinne des Wor
tes, wie es heutigen Tags verstaudeu
? »vird. Es war blos eine Berken
nn ng unferer N e ch t e, wel
che dessen Gebrauch oder Dasein unter
uns harte dnlden können."
"In welchem Gesichtspunkte daher
wir auch immer die Wirknna von letz
ten Willen betrachten entweder in je.
nem vor» einzelnen Personen oder gan
zen Gemeinheiten sowohl in der Ver
fttgung über jene Art von Eigenthum,
welches persönlich u>ld cu,schließlich
Mo. 26