Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, August 07, 1839, Page 2, Image 2

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    Brodherrn, nnd ihrem regelmäßigen
Gange zur Kirche, verließ sie nie das!
Hans.—Oft sprach sie von meinen,!
Vater und von seiner gehofften Rück
kehr ; zuletzt aber borere sie auf, seiner
-zu erwähnen, obwohl ich bemerkte, daß
sie häufiger weinte als jemals. Da-.
Mals glaubte ich sie weinte über nnsre
.Armuth, denn uusre Nahrung bestand
bisweilen in nichts als in einem Stück
chen trocknen Brodes, lind sie pflegte
bei der Flamme einiger Spanchen zn
sehen die sie anzündete, lim ihre halb
verhungerten Kinder zn erwärmen,
weil sie' keil, Lich»kaufen konnte, ohne
uns nnfres Morgenbrotes zu berau
ben. In dieser Ärmulh lebten »vir,
als meme Mutter sich zum zweiten
Male verheirathete, lind dieser Wech
sel war für uns ein plötzlicher Eintritt
in's Paradies. Wir fanden ein Ob
dach uud einen Vater." Hier hielt sie
"Wollt Ihr mein eigen Kmd gegeu
mich aufreizen !" rief der Kläger, als
er ihr mit der .Hand winkte zn schwei-
gell.
Feurig MiZtt das Ange der Zeu
gin, als er sprach. 'Dn bist mcht
mein Vater," rief ste ans mit .Heftig
keit. "Das Gesetz mag Dich dafür
anerkennen, ich erkenne Dich nicht da
sur. Wie ? Dich meinen Bater heis
sen! Äich, der Du schimpflich Dein
Weib den äußersten Mühseligkeiten n.
Deine Kinder dem Bettelstäbe preisge
geben. Nie, nie! Sieh' dort meinen
Älter," indem ste auf deu zitternden
Beklagten wies, "dort ist der Mann,
der nber meine Kindheit wachte; er
nnr der Teilnehmer an meinen kindi
schen Spielen, der Wachter meiner
Mtlnerfahrnen Jugend. —Dort ist der
Wl)iann, der meine Liebe fordert, nnd '
Mncin 5-aus tbeilt mit mir, er ist mein
Pater." Jenen elenden Egoisten kenne
ich nicht. Die besten Jahre feines Le
bens bat er in gesetzloser Entfernung
von den Banden der Gesellschaft ange
bracht; laßt ihn anderswo Gefabrten
seines Alters suchen, laßt ihn nicht wa
gen, die Asche meiner Mutter zu belei
digen, indem er Kindespslichten von
ihren verlassenen Kindern verlangt."
Sie zog schnell den Schleier nber
ihr Gesicht nnd reichte Burr ihren
Arm, nm sich zurückzuziehen.
"Meine Herren," sagte Bnrr, "ich
babe nichts' weiter zn sagen. Die
Worte des Gesetzes sind ausgesprochen
in dem Buche, das vor Ibnen liegt,
die Stimme der üLabrhcit baben Sie
eben von den reinen Lippen des Wei
bes vernommen. Ihre Sache ist es
jetzt, den Gesetzen der Natur und den
Vorschriften der Gerechtigkeit gemäß
zn entscheiden."
Ich branche nicht zu sagen, daß
unsre Entscheidung zu Gunsten des
Beklagten aussiel, und daß der Ankla
ger, begleitet von der Verachtung jedes
Ebremnannes, den Gerichtssaal ver
ließ. E.
Jeremiah Barrett, 5,0 Rosewel-Str.,
sthliiq nnd mißhandelte am Donerstag
feine'Fran schrecklich, nnd bis! ihr zuletzt
ein Stuck der Ilnrerlippe ab. Sie
lnachrc davon eine Aiiznge bei der
Polizei, worauf Barrett festgcilommen
ivnrde, uud sich wahrscheinlich setzt
selbst die Lippe« beißen wird.-N. Zeit.
Isaak G. Smith, ein berüchtiger
Pferde- nnd Ochsendieb, wurde am
Donnerstag anf dem Ochse»inarkt bei
Bull's He'ad festgeuommen als er in
Begriff war, ein Paar fette Ochsten zu
verkaufen, die Hr. Burs von Hunting
ton in Coiinemcnt als die Seiuigeu
reklainirte. Dieses Pferde- und Öch
fenstehlen lst eine üble Gewohnheit—
lvie der frühere Recorder Niker zu
sagen pflegte, —nnd mnß Kart bestraft
werden. Wird hoffentlich geschehen.
Die letzten Verhandlungen der
Abolitionisten in Neimork gingen sebr
stürmisch zn. Man wollte allen Mit
gliedern, ?)tännern wie Frauen, Stiin
recht nnd Bekleidung von Aemtern als
anch Debattiren einräumen, wogegen
eine starke Opposition statt fand. )l»ck
-die Frage, "welche Stellung man bei
der nächsten Wabl einnehmen sollte/'
fand große ?),'eini»lgsverschiedenbclt.
Ein uelles Babel. —Die Arbeiten au
dem nenen Zollhanse haben schon so
viele Jahre gedauert, das? die Arbeiter
in deu obersteli Stockwerken die
Sprache veNerm haben, dieoian unter
Almen spricht.
DieNen-Orleans Zlmerican vom 2V. Juli
s.gt: Wir haben eS von guter Autorität,
i.,s? die Teravische Anleihe von einer halheu
.y.iUion aufgeucmmen worden fei, und daß
t>iS Geld in eine dcr NenorleauS Banken,
Gebrauch der Teranischrn liegiernug,
.'UicdcrLkiegt sein so».
Der Patriot und Demokrat.
A lle ntauu, deu 7tcn August, 183!).
Fnr Prastdent:
Otil TD'M. W.irrlKon.
von Z7hio.
Fiir Vice - P r a std en t:
Daniel Webftcr,
von Massachusetts.
»ci/'Utttcrsclnedlichc fnr die heutige Zeitung
geschriebene Original - Artickel erscheine»
nächste Woche.
InspectvrS-Tvahl.—-Nach dem neneu
Wahlgesetz wird die Inspectorwabl in 1839
am Freitage den 4ten nächste» Oktober ge
halten werden,welches eine Woche später ist,
als die Wahlen dieser Art seit 180» in Penn
silvanien gehalten wurden, welches immer
der Freitag war, der den Zweiten Dienstag
im October vorangieng.—Bei dieser Wahi
werden 2 Inspektors uud 1 Richter erwählt,
für jede« Ward, Taunschip oder Districkt;
demohnerachtet können die Erwähler mir für
ciiie Person als Jnspector u. eine Person aIS
Richter stimme» —und folglich kaun die Par
tei, welche die größte Anzahl Stimmen hat,
ihren Richter erwählen. In Zukuiift wird
i der Wahlkainps für die Richter sein, denn
I nach dem neuen Gesetz kaun blos ein Richter
in jedem Districkt sein, und er bat über die Zu
lassung der Erwäbler zu entscheide», im Fall
die zwei Inspectors nicht einig über eines
lErwählerS Zulasiuug sind.
Das Verhör deS Hrn. Cainphell, ehe
malige» Prothonotar ion Huntingdon C't»,
tPa.) wegen Schmähschrift gegen David R.
Porter, wird den Ilten Angüst zn Hunting
don seinen Anfang nehme». George W.
Barton, Porters General-StaatS-Anwald,
nnd Theilnchmer des Härrioburger Mob am
4. December, IWB, wird PorterS Cbaracter
wieder vertbeidigen-und vielleicht wird Por
ter selbst wieder dazu schwören, wen» die
Conrt eö zuläßt.
Dr. Dyott, schon wieder.—Die Advocaten
dieses Betrügers strengen alle Nerven an,
um ihm ein neues Verhör zu bewirken, und
nehmen deshalb ihre Zuflucht »icht allein den
Character deS Hauptzengen gegen Dr.Dyott,
Hrn. Simpson, verdächtig zn machen, son
dern bedienen sich selbst verfälschter Papiere;
es ist nämlich die Form eines Reseets, von
Hrn. Simpson, worauf kein Geld empfan
gen wnrde, als ächt und gültig vorgebracht
worden, u. mebrere andere Betrügereien ans
dem Tapet, nm ibreu Plan durchzusetzen. —
! Advocat Hirst und Hr. Simpson sind jedoch
Männer, die die Sache der Court deutlich
! machen werden.
Moruü MniticnttliS.
! Jeder Tag macht uuS den Manlbcerbanm
ttnler obigem Rainen wegen seinen Blättern
schätzbarer; man findet nämlich täglich mehr
ans. Nicht allein daß er ein Futter der Sei
denwlkrmcr ist, die uns in unseier.Kleidung
einen ueneu Reitz des geben—sondern
man hat ansgefnndcn, daß die Blätter der
Morns Multicanlis, auf gewöhnliche Art
getrocknet, einen wohlschmeckender» Tbee ab
geben, als irgend ein anderer lbenrer Thee,
der von Cbnia eingeführt wird. Zweitens,
sollen die Blätter, wenn sie nach der gewöhn
lichen Art inSegarS verwandelt werden,
einen anönebmcnb aromatischen Gbruch ver
breiten uud besonders den Rauchenden die
ctwanigen Mageuübel heile», für Unverdau
lichkeit schützen, und überhaupt Anti Billius
liiid Auti - Dispepsyscher Natur sei».
NN» denke man sich in ihrem
Manlbeer - Baum - Garten sitzend; gekleidet
in Seide, mit dem Erzeuge ihres und ihrer
Würmer Fleißes; behaglich den Manlbeer
banm-Thee schlürfend —nnd der Vater dieser
glückliche» Familie mit stoischer Zufriedenheit
den Rauch i gleichsam als Dankopfer) von
de» MornS MnlticanliS-Blätter-SegarS
nach den Wolken sendet. Warlich, eine sol
!che Familie muß glücklich sein !
Lancnster tsn,l«ty.
AnS dem "Vaiicastcr Volksfrennd" ersehe»
wir, daß ei» ungemei» großes Amtsfieber in
jenein Cannty berrschet, indem unr folgende
Anzahl .Herren fnr die unterschiedlichen Aem
ter, welche in diesem Herbst zn besetzen sind,
aIS freiwillige Kandidaten laufen, nämlich:
i 12 Caudidatcn für Scheriff,
4 für Eorouer,
l ti fnr Recorder,
4 fnr Registrirer,
' f»r Schreiber der Court
der vierteljährigen Sitzungen.
j Hollo! daS ist ein lnsiigeS Wettrennen!—
Gnt sür's Volk, daß es im Vergeben seiner
! Aemter so häufig die Wahl hat; nnd noch
j besser ist es, daff die neue Constiinrio» einen!
! Jede» daS Recht giebt, auf fei» rige»eS Ver- Z
-dienst, Ansprnch auf daS Amt machen z„
! köunrn, welches fruherhin au polirischk»
> Günstlinge», waren sie auch noch so nnfäbi,,,
verschwendet wnrde.
Hr. Forsyth verließ Waschington am
Dienstage, und Hr. Poiusett wollte Wa
scl'ington am Mittwoch nael, dem )>orden ver
lassen. ES beißt der P>esident werde sicl' mir
ibnen vereinige» und ziisamnikii eine Reise
zwischen die BritNschen uud Amerikanische»
Besitzungen machen.
Sparfanikeit der jetzigen Staats-Ne
giernng.
Ei» Correspoudeut iu der Miffliu (Zauntv
Gazette liefert folgende» Vergleich vo» den
Unkosten auf einem Theil der luuiata Ab
theilung des Kanals unrcr der letztherige»
»ttd jetzige» Board dor Canal Commissioiierö.
Unter Gonvernör Ritners Verwaltung wa
ren die täglichrn Unkosten:
Ein Ansseber, ?2 5l)
Vier Vormänner, jeders<l l! l)<)
Vier Pserdr, jedeS l>2! 2 A)
Ncnii Tagelöhner, jeder l!v 8 l()
5l!) Il)
Welche Summe, multiplicirt mit dreißig,
(die Anzahl Tage in einem Monat) ? 5,7!!
i herausbringt, als die Unkosten eines jedru
Monats.
Unter der jetzigen Verwaltung sind die Un
kostcu eines jeden Tages:
Zwci Aufseher, jeder tägl. S 2 SV >55, l)l>
Sechs Vormäuuer, jeder SI 5V !) KV
Sechs Pferde, jedes <»25 3 75
Dreißig Taglöhner, jeder ilv 27 V»
544 «X»
Welches, wie oben mit dreißig ninltiplizirt,
die Snniine vou 1342 Tbaler lind st) CentS,
- als die inouailichen Unkosten geben wird !!
Einr Vermehrung fur jeden Monat von ti7ü
Thaler »nd 5V Cents über die Unkostcu der
letzthcrigeu Canal-CoininißionerS!
Dieses geschieht unter einer Regierung, die
so viel über "Sparsamkeit" schwatzt. Wir
haben Uesache zu glaube», daß die "Spar
samkeit," welche durch den Staat ausgeübt
wird, von der nämlichen Art wie die obige ist
und wen» damit fortgefahren wird, so wird
von Gouveruör PorterS Ageuteu mehr Geld
in dem Jahre 1839 ausgegeben werden, aIS
während den 3 Jahren von Gonv. Ritners
Regierung ausgegeben wurde.
Vergleich der monatlichen Unkosten vo» je
dem Mouat iu
1838 185!)
Monats 5573 t)l) MonatS -51,342 00
Der Unterschied demnach fur einen Monat
zwischen den labreu 1838 und 183!) beträgt
Sechshundert und sechs und siebenzig Thaler
nnd fünfzig CeutS.
Läßet daS Volk diese unbcstrcitbarc That
sachen überlegen.
DaöUnterschätzt ammer-syslem.
Dir Administration zu Waschingto» hat
den Unterschatzkammer - Plan noch nicht auf
gegeben, im Gegentheil hat President Va»
Bnren anf feiner E>ekschrnir-i)ieise jede Gele
genheit ergriffen denselben anzuempfehlen,
und demzufolge finden wir, daß die "unab
hängige Schatzkammer" das Vosungswort der
Partbei geworden ist. Um zu zei
gen, waS die Meinung von den Anführern
der Parrbei vor wenigen Jahren unter (Ge
neral JacksonS Administration in Betreff deS
Unterschatzkaimner-Systcms war, theilen wir
folgende Auszuge auS der Waschingto» Gio
be mit, welche das amtsmäßige Organ der
Partbeiist. Die Globe erklärte damals:
"Der Unterschatzkammer - Plan ist diSor
ganisircnd nnd revolutionär, und wiirde die
Hanptgrnndsätze unserer Regierung uud ibr
ganzes Vorfahre», von 1780 bis anf den jetz
igen Tag berak, nmkehren."
Ferner sagte die Globe: —
"ES ist so einleuchtend wie die Sonne, daß
der Plan die Wirkung habe» wurde, den
öffentlichen Schatz der wirklichen Gewahr
sam und Controlle deS Presidenten viel nä»
her zu bringe», als er jetzt ist, und deiiselbe»
der Gefahr aliszusetze», von hundert Händen
geplnndert zu werten, wo jetzt keine densel
ben anrühren kann."
"Herr Veigb weiß, daß der President selbst
diesem Plan entgegen ist, welchen er seinen
Unterstiitzer» zuschreibt, und daß seine Freun
de in Waschingto», sie möge» znm Eabinet
gehören oder nicht, berzlich mit ihm überein
stimmen in Hinsicht der Verfahrungo'art, wel
che zu befolgen schicklich ist."
Ei» anderer Auszug auS der Globe über
diese» Gegenstand lautet wie folgt!—
"Ware eine solche Anratbung vou Gene
ral Jackson gekomme», wiirde sie mir den
wiederboltcn Unwahrheiten i» Betreff der
Proklamation und deS Pretests durch das
"alte Gebiet" ausposaunt worden sein, als
ein überzeugender Beweis von allen jenen
Strebungen nach Gewalt, welchen der Held
von Nen-OrleanS beschuldigt worden ist.
Siebe (wurde» sie sagen) hier wünscht er die
öffentlichen Gelder i» die Hände seiner
Frennde nnd Partbeigänger zn geben, anstatt
dieselben in de» Banken niederzulegen, aus
welchen sie für keine andere als öffentliche
Zwecke herausgezogen werden können, ohne
fnr gewiß entdeckt zn werde». Iu solchem
Falle wurde» wir überzeugt sei», daß das
Volk gerechte Ursache zur Besorguiß babe, n.
daß es seine eisersüchtigste Anfmerksamkeir
richten sollte anf einen solchen Versuch, die
anönbendc Gewalt zu vergrößern nnd der
selben die Mittel zur Bestechung in die Hände
zu gebe»."
Mau vergleiche die obigen Erklärungen,
welche erst vor ein paar labreu von dem Or
gan der Partl'ti gemacht, nnd damals von
derselben snr rechtgläubig anerkannt wi»den,
mit den lauten womit das
Unterschatzkammer Lnstem jetzt von den Vo
kofeko-Anfübrer» angepriesen wird, nnd man
wird im Stande sein ein richtiges Urtheil
über die Beständigkeit und Ehrlichkeit dieser
Parthei zu fälle».
Mail-N,i»l>cre»).-D>e Postkutsche, wel
che zwischen Bain's Station »nd Tazewell
(Zenn.) fährt, wnrde nenlich beraubt, »idein
mau den Kntsclssasten ausschnitt und 2 .Kof
fer heraus nabni, wovon einer ?200 enthielt.
Die nbrige Bestandtheile lagen' zerstreut auf
der Straße.
Dnrcli die von Maryland
wurden in ibrer letzten Schuiig uenn uud
dreißig Ehescheidnngen bewilligt.
Tckät-l'nre i'adiiu^ —Dac> Schiff Ri
chard Zludersou gieng am vorletzten Sainsta
qe von Rictnnond nach Liverpool, niit einer
Ladung von 904 H»goheads Taback, geschäht
auf »202,5,72. Das Schiff Skperb von Bal
timore, gieug gleichfalls von Richuioud aus,
nach ?oiidou, mit einer Ladung Taback, die
auf Sl7U)Nt>5 geschäht wird.
DaS neue Wahlgesetz.
Folgendes sind einige der Verordnungen
in dem neuen Wahlgesetz vou Peuusilvaiiien,
die nicht in dem Alten enthalten waren :
Die wahlfähigen Bürger der verschiedenen
WardS, Distrikte nnd Taunschips, solle» sich
zur Zeit »er Coustahelwahlen in jedem labr
versammeln uud dort Zwci Personen für
Inspektor nnd eine Person fur Wciblrichter !
erwählen, indem sie nur fnr Eine Person
als Inspektor und eine als Richter stimmen.
Der Höchste i„ Stimmen soll jnm Richter n.
die zwei Höchsten in Stimme» z» Inspek
tors erwählt sei». Solche Wahlen sollen
zwischen 8 »nd 10 Uhr Vormittags eröffnet
nnd bis 7 Nachmittags offen gehalten wer
den—außer iu der Stadt nnd Cannt» Phila
delphia, wo sie bis 8 Uhr offen bleiben sollen.
Wenn an einer Wahl die beiden Inspek
tors wegen dem Recht einer Person zn stim
men, nicht einig werden können, soll der
Richter Macht haben nnd ist ihm aufgetra
gen, zu entscheide», aber sonst nicht, und seine
Entscheidung soll schließlich sein, nnd die In
spektors müsse» die in Frage stehende Stim
me entweder annehmc» oder verwerfen, wie
der Fall fein mag.
j Anf den Freitag nächst vor dem zweite»
! Dienstag im nächsten October, sollen die In
> spektorS »nd Richter erwäblt werden, welche
j die nächste allgemeine Wahl Halle» sollenz
! nachher sind diese Beamten auf den Dritten
! Freitag im März iu jedem Jahr, mit den
i ConstabelS, zn erwählen, nnd die im nächsten
! October erwählten sollen die Wahl im uäch
! steil März halten.
! Die Scheriffs sind angewiesen in ihrer
Proklamation bekannt zn mache», daß jede
' Person (ausgenommen Friedensrichter) aus
geschlossen ist das Amt eines Richters, In
spektors oder Schreibers bei der Wahl zu
bedienen, die ein Amt oder Anstellung des
Gewinns oder Vertrauens unter der Regier
ung der Vereinigten Staate» oter dieses
Staats begleitet, oder vo» einer Stadt oder
incorporirtcii Distrikt, ob ein bestallter Beam
ter oder auderS, ein uiitergeorducter Beam
ter oder Agent, der unter dem gesetzgebenden,
aiisübendcii oder richterliche» Departement
dieses Staats oder der Ver. Staate», oder
irgend einer Stadt oder incorporirtem Di
strict angestellt ist oder wird, nnd ebensalls
jedes Mitglied deS Congresses nnd der Ge
setzgebung) nnd dem auserwähltcu. oder ge
meine» Rath einer Stadt, oder Commissio
uer eines incorporirten Distrikts, uud daß
kein Inspektor, Richter oder anderer Beam
ter bei solcher Wabl, für irgend ein Amt er
wählbar ist, für welches alsdami gestimmt
wird.
Die Richter, Inspektors und Schreiber
müssen schwören daß sie in keiner Wette auf
die Wabl interessirt sind.
Die Assessors sollen jährlich cin alpbabe
, tischeS Verzeichnis der tarbareu Einwohner
ihres Bezirks ausmachen und vor dem Isten
August eine Abschrift davon wenigstens au
dem Wablplatz aufschlage», uud neun Tage
vor dem Wahltag ein solches Verzeichmß be
scheinigt, den Caiinty Commissioners überrei
chen, die es zu gehöriger Zeit den Inspektors
nnverändcrt einzuhändigen habt». Der As
sessor muß dcr Wabl seines Distrikts beiwoh
nen, »in den Wahlbeamten mit Erklärungen
! nnd Berichtigungen beiznstcbe», wosur er ei-
neu Thaler Bezahlung erhalten soll.
Kein Inspektor soll einigen Zettel von einer
ander» Person als von einem Wahlfähige»
! der in feinem Bezirk wohnhaft ist, annehmen,
j Die Wablbericlitc für Senatoren sollen
an den Senat, nnd jene snr Glieder deS
, Hanfes der Repräsentanten, an jenes ,<>a»s
! atdressirt nnd an den Sekretär dcr Republik
j nbersandt werden—und der Sekretär soll jene
an den Senat auf de» ersten Dienstag ini
lannar jedes labr so bald er sich versammelt
hat, überliefern, und jene a» daS HauS am
nämlichen Tag zwischen 11 Vormittags nnd
1 NacbmiltagS.
Wen» ein Inspektor, Richter oder Schrei
ber uiiieruiiiimt iu seinem Amt z» bandeln
ohne vorber gehörig beeidigt zu sein, so soll
derselbe mit Strafe belegt weide» von nicht
weniger als S5O »och mehr als 5200.
Wenn ei» Inspektor, Richter oder Schrei
ber von vorsätzlichem Betrug i» seinem Amt
übeifubrt wird, solle» nicht weniger als 3
Monate, noch mehr als 2 Jahre Gesängniß
strafe büßen, uud nicht weniger als SIVO
noch niebr als Strafe bezahlen, uud soll
iu 7 lahren in diesem Staat kein Amt mehr
bedienen noch eine Stimme eingeben können.
Wen» ein Inspektor oder Richter wissent
lich eine gesetzmäßige Stimme verweigert oder
eine gesetzwidrige annimmt; oder vou sei
nen Mitbcamten eine Thatsache verheimlicht,
nach welcher dem Gesetz eine stimme
angeminmen oder verweigert werden könnte,
soll mit nicht weniger als l n?.t, nebr als 3
! labreu Gefangcnscl'aft, nnd einer Snmiiie
! von nicht weniger als SIVO noch mehr als
SIOOO bestraft werden. Und wer einen
Wahlzettel, ein Verzeichnis? der Stimmenden,
> Tally Papier, oder Wabl Certisicat unter
schlägt oder gesetzwidrig veranstaltet, verän
dert, verwechselt, andere an i!>re Stelle Unit
oder vernichtet, soll ans Ueberfiihruug äbuli
chen Strafe» unterworfen sein.
Es wird den Manors, Scheriffs, Consta«
bels, Friedensrichter, :c. znr besondern Pflicht
gemacht, entstebende Unordnungen bei Wah
len unterdrücke» zu belfeu.
Die Inspektors und Wablrichter solle» die
Stimme von Jedem zurückweisen, von dem sie
wisse» daß er in einer Weite interessirt ist,
oder wenn solches von ander» ihnen bewiesen
wird.
Wenn eine Person, die nicht dazu berech,
tigt ist, eine Stimme eiiigiebt, oder stiminfä
lug ist nnd außerhalb seinem gehörigen Di
strikt stimmt; oder wenn eine Person wis
sentlich eiiicr solchen Person zn einer Stimme
verhilft, alle selche Uebertrrtcr sollen einer
Strafe vou einiger Summe von nicht nber
S2OO, nnd einer Gefangenschaft von mehr
über 3 Monate unterwerfe» sein. Und es
wird alle» Nichtern, Schcriffs, Mavors, Al
dcrmäiiner,Frie»enSrichtern oder Constabelo
znr Pflicht gemacht, gerichtliche Perfahre»
gegen wiche Ueberrreter einzuleiten, wenn sie
von einer so »bertreienden Person ivissonz
auch die GräudjnrorS solle» diese Vergeben
vor die Court bringen, we»» sie davon erfah
re!,.
Wenn eine Person öfter wir Einmal an
einem Tage stimmt, oder au mehr wie ei
nem Wahldistrikt, oder dem Inspektor mehr
wie ein Ticket zusammengerollt anbietet oder
eingiebt, oder von einem Ander» verlangt so
zil thun, soll um eine Summe von nicht we
niger als SA) noch mehr als SSVV bestraft
werden, und einer Gefangenschaft für einige
Zeit von nicht weniger als !! noch mehr als
! l 2 Monaten unterworfen sein.
Wer einige» Werth snr eine Stimme an
nimmt oder giebt, soll einer Geld« und Ge« '
j säiiqnißstrafe nuterworfen sein.
> Wer mit einem falschen Reset oder Errti
l fikat die Inspektors zu hintergehen sucht, soll
! nm Geld von S',v bis Ss<X>, und zn Gefan-
von V Monate bis 2 Jahre be
! straft werden.
i Wenn ein Prothonotar oder Scheriff sei«
' »e ibni auferlegte» Pflichten nicht erfüllt oder
sich dabei übel benimmt, soll von SKKt bis
S5<X) und niit Gcfangcnfchaft vou nicht über
l labr bestraft werde».
Wenn sich ein Friedensrichter weigert die
Stimmkästen anznnchincii, oder sie nicht
> sicher bält wenn er sie angenommen hat, soll
HNX) bis »KM) bestraft werden.
Die
° Gonvernör Porter bat die Improvemenk«
Bill endlich »»lerzeichnet Dieselbe hatte
j ikm viel z» schaffen gemacht, indem es ihn
> eine» ganze» Monat »ahm, »in darüber zu
seinem Entschluß zn kommen. Die«Vorkeh-
riing i» der Bill, welche derjenige» Bank, so
die antorisirte Zlnleibe übernehmen würde,
, daS liecht giebt fünf Thaler Noten anSznge
- ben, brachte ihn znm Stillstand nnd machte
ihn wankend nnd nnschiüßig. Er befürchtete,
! daß die Vereinigte Staalcii Bank die einzige
sein möchte, welche sich erbieten würde die
Aiileibe zn übernehmen ; nnd dadurch würde
' er in die größte Verlegenheit versetzt werde».
Wenn er sich weigerte daS Geld von der
! Bank zn nehme», so würden die öffentlichen
j Werke znm Stillstände gebracht werden und
feine würdigen nnd ehrlichen Canal-Commiji-
sioners würde» keine Fonds zur Zlusbesser
! nug bekommen ; »i.o wenn er daS Geld von
dem "Monster" annähme, so würde es zum
Abscheu seiner VokofokoFreunde in fnnf Tba
ler ansbezablt werden. Die dringeu
den Vrestclliingeu von Packer nnd Consorteil
haben jedoch endlich den Sieg erhalten, und
dcr Mann, welcher als Gouveruör agirt, hat
- seinen Namen zn der Bill unterschrieben.
j Die llnscl lüßigkeit, welche der Gonvernör
dadurch au den' Tag gelegt hat, daß es ihn
' eiiien gauzeu Monat nabm, um zu einer Ent
! scheidnng zu kommen, ob es schicklich sei diese
I Bill zu nnterfchreiben, weil eine von nusereii
eigeiien Banken die dadurch autonss te Geld
anleihe nbernehmeu möchte, stellt ihn iu den
grellsten Kontrast niit seinem wackeren nnd
einsicl'tsvollen Vorgänger. los.'ph liitner
!.aii!c!te ganz anders. Weiin il>m eine Bill
- znr Unterzeichnnlig vorgelegt wnrde, war er
vronipt in seinem Entschlnß. Wenn dieselbe
! seinen Beifall erhielt, so unterzeichnete er sie
ohne weirerS ; wi'nn nicht, so wurde» feine
! Einweiiduiige» ohne Verzug der Gesetzgebung
zur Erwägung vorgelegt. Joseph Ritner
erforderte nie einen ganzen Monat um zn
einer Entscheidung über irgend eine» Gegen
stand zn kommen. Wenn er eine Maasregrl
! iniSl illigte, so wurden beide Hänser gleichwie
j vou eiueni Doiinersck lag durch sein Veto
überrascht. Ritner war aber ans zäheren»
j Stoffe erschaffen als der jetzige geisteoschwa«
che Inhabrr des Gonvernörs-Stnhls, er war
ei» Mann von ausgedehnten
Hellem Verstand, schärfer Faßungskraft nnd
Schiielligkeik im Entschciden. Er kennte anf
- einen Blick die Beschaffenheit und Wirkung
' irgend einer MaaSregel durchschaiieu, dir
rou seiuei» kiäfrigeu Gemüthe aufgefaßt
wnrde. Der arme Porter erscheint daher
zweifach bedcntnngsloS, wenn man ihn mit
seinem Vorgänger vergleicht.—Volts f.
IDnS grvfte Dampfschiff.
Tie "Brittisch Queen", welche gegenwär
tig in nnscrn Gewässer» liegt, ist daS groß-
te nnd prachtvollste Dainpfsckiff, das je das Weltmecr
Weltmecr durchfahren bat. Ihr Figurbead
stellt die .seönigin Victoria vor, 12 Fuß hoch ;
sehr schön gearbeitet nnd mir Gold bedeckt u.
macht in der Front das Attseben sehr cinneb
meud. Ihre Vänge anf dem Vordeck ist 175,
j Fuß; ibro für das Güter-Behältnis,
2!!7 Fuß. Die ganze Weite ist <!4 Fuß ; ibro
Weire zwischen den Paddles 40 Fuß 3 Zoll.
Ihre Tiefe ist 27 Fuß. Sie trägt ohugefäbr
! Tonnen, nnd geht voll geladen Iti Fuß
im Waffer.
Ihre Maschinerie, welche in GlaSgow von
Robert Napier gearbeitet wurde, ist fur SUU
Pferdckrast berecl uet.
Das Innerc dieses Schiffes, für die Auf«
nal'ine vou Passagieren, ibre Bequc»!lichkeit,
iu jeder Hinsicht, ist ftu stlich und » ir eiueni
Anfwando von Geld erschaffen, der mebr als
zwei ganze Taunschips » it allen ihre»
Gebäuden darauf, bezahlt harre. Kurz, rs
ist ein fch wiin m, nder brirtiscber KöniaS-
Pallast.
Soeräilboroi.— Thomas Allain, ein A
merikaner, winde in Viverpcol eraminirt, auf
einer Beschiiltignng, daß er Hrn. Barncp,
ersten Z7fficier anf der General Parkhill, an
der.Nnste von Florida, erinordet babe.
Der Magistrat entlies: ibu, wcil er keine
Gerichisbai keit über ihn habe. Er wnrde s»«
dann wi.der arietirt, und aus das Packet«
ichiff Orford gebra>l r, und nach Ren-'.')ort
fur Vrrhör gesandt.
ES heißt, daß die Tochter riueS Philadel--
p!>icr Herrn sich vor einige» Tagen auf einem
Ball a» den Sar.noga Bädern hefand, de
ren Halsgeschmcide einen Ring von Diaman
ten enthielt, welche aNf »22MU geschätzt
worden.
Nicht weniger denn ti» Personen wnrdei,
am voiletzten Sontage zu Reuuork sür uuge
bnrlicl'eS Betragen arrctirt nnd nach deni
Gefängniß gebracht.
Der Se> luanii welcher vorletzte Woche zu
Baltimore airettirt winde, auf de» Verdat
er babe eine Bor Dublonen von dem Packel
s l Diichese d'Orleans" gestohlen, hat
die That eingestanden. Sein Namc ist Heu,
n> Bright snicht Brechts, erster Officier
you rrsagtom Packerschiffr. Der Werty der
Dublone» auf