Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, July 17, 1839, Page 1, Image 1

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    dIM
ZZll. gedruckt nud herausgegeben von (H. Apolpl, Sage, in der Hamilton Straße, einige Thüren unterhalb Wirthshaus.
Jahrgang »2.)
Bedingungen.
Diese Zeitung wird jedeü Mittwoch auf
einem großen Snper-Hioyal Bogen, mit ganz
neuen Schriften, beransgegeben.
Der Subsriptioils-Preis ist eiu Tbaler
des Jabrs, wovon die Hälfte im Noraus
zn bezablen ist.
Kein Subscribeiit wird für weuiger als li
Monate angenommen, nnd keiner kann die
Zeitung aufgeben, bis alle Rückstände darauf
abbezahlt sind.
Bekanntmachungen, welche ein Viereck aus
machen, »Verden dreimal für einen Tbaler
eingerückt, uud fnr jede fernere Einrnckuiig
fünf uud zwanzig Cents. Größere nach
Verbältniß.
Diejenige welche 'die Zeitung mit der Post
oder dem Postreiter erhalten, mnsieii selbst
dafür bezableu.
Alle Briefe au den Herausgeber müssen
postfrei eingesandt »verde»,sonst »Verden sie
nicht aufgenommen.
Mcdiziucu, Arzcucicu, x.
Der Unterschriebene hat den alten Stand-
platz, welcher ehedem von Dr. C. A, F i
ard gekalteu wurde, käuflich au sich ge-
bracht, nebst de» ganzen Verrath von
Arzeneien, Medizinen, Färbe-Ctoffe,
Fenster-Glas, Oehle, Firnisse, !
cherwerke u. s. iv.
Er bat gleichfalls von Pbiladelpbia a»?
eine Answabl srisclier Medicamente von je-!
der Sorte erbalten, mit welchen er seine
Kunde» nnd die des Dr. C. A. Fickardr zu
den billigste» Preise» bedienen kann. Durch
geuaue Aufmerksamkeit in seinem Geschäfte
bofft er einen Theil der Knndschaft zu er-!
Balten, Wellie seiu Vorgänger in so reichem
Mase genoß. ' .
John Dickson.
hT?' Ttol'rcbalter lind Doctore» »verde»
benachrichtigt, daß durch iliu Cinrichlungen
in Philadelpbia worden si»d, so daß
er im Staiide ist, dieselbe» mit jeden Articlel,
der in ibrein Fache einscl,lägt, zu Pbiladel
' pbier Preisen zu verseben, wodurch sie bei!
Ciulegung ihrer Bedürfnisse Zeit und Unko-!
sie» ersparen.
Easton, Inn» 12. »- —!!»>
An das Publicum.
I o b » M. Capron benachrichtiget hier
mir seine Knuden und das Public»» iiu?lll
«zemciucii, daß er sei» Patentrecht snr Dresch
maschine», nebst Werkstätte, an die h rreu
W i ll i a m K i r k p a t r i ck, in Laucaster ».
C ol' rabi in 'K irkpa trick, in öastou,
so wie die dazu gebörige Pserdekraft, s»r den
Staat vou Peuusilvaiiieii, verkauft bat. Die
se Maschinen wurden von Hrn. T D. Burall
erfunden, von welchem er das Patentrecht,
lim dieselbe zn machen und zu verkaufe», er
balten hat. Cr empfieblt demnach oben be
namten Herren dein Publicum au, daß sie in
jeder .Hinsicht die Maschinen zu machen fäbig
sind, und werden unter ibrer Aufsicht das Lob
erbalte«, in welchem sie sruber bei dem Pub
likum standen. Dankbar für crbaltcue Guiist
bezeuginige», bittet er seine fruberu Kunden,
seinen Nachfolger» ihre Kundschaft znkoiiicii
zu lassen.
John M. Capron.
Obige Maschinen werden, i» Uebereiu
stimmuiig mit der obigen Bckantmachung,
a» der ältcu Werkstätte, gerade geaeuüber
Romigs Mtthle i» Ost-Alieiitauu verfertigt
werde».
Ephraim Kirkpatrick.
Ost-Allciitann, luuy 2U. iiq—3Mt.
Nachricht
wird hiermit gegeben an alle Personen, wel
che es angebt, daß Peter Fensterina
ch e r, vou Lnnn Tannschip, Lecha Caunty,
all sein Eigenthum,mittelst einer freiwillige»
Uebetfchreibung vom 2tsten Inn», I8!Z!>, a»
die Unierzeichneten iiberrragen bat,nnd zwar
znm Beste» seiner Crediloren; —so »verde»
daber alle diejenigen, welche no.li an densel
ben «i* irgend eine Art etwas schuldig sind,
hierin» aufgefordert, iuuerkalb zwei Mona
ten abznbezablen.. Auch werden die Credi«
tore» des besagten Peter Fenstcrmacher er
sucht, bis zn jenem Zeitpunkte ihre Forde
rungen woblbestätigt einzubringen.
Samuel Camp, >
Pcter Schucider,
Innv 2<i. na—km
N a ch r i cl) t
wird hiermit gegeben, daß der Unterzeichnete
als Administrator der .Hinterlassenschaft deö
verstorbenen Daniel N eb e r, jr. letzt
hin von Heidelberg Taunschip, Lecha Cauntn,
angestellt worden ist. Alle diejenigen, wel
che »och Anforderungen an besagte Hinter
lassenschaft baben, werden daber ernstlich
aufgefordert, ibre Rechnungen wohlbcstätigt
zwischen jekt niw den lsten August nächstens
an den Unterzeichneten in besagtem Taun
schip einzuhändigen.—Und solche welche «och
schuldig sind, »Verden ebenfalls ernstlich auf
gefordert, biunen ersagter Zeit bei ibm a»zu
rufen und Richtigkeit zu mache».
William Fenstcriuachcr, Adiniu.
Iul») z. ' nq—s,m
Ocffcntliche Vcudu.
Samstags, den Ktcn »iid Freitags und
> Samstags, den 2». uud 27steu Juty, um I«)
Vormittags, soll a» dem Hause des Peter
Fe » sterinacher, in Li)nn Taunschip,
Lecha Canum, öffentlich verkauft »Verden:
! Waizen, Roggen, Welschkorn, Hafer, so
!>vie auch Gras auf dem Felde. Pferde,Pfer
! deqeschirr, Rindvieh, Scbaafe, Schiveine,
- Pflüge, Eggen, Wägen, Windmühle, Stroh
bank. Betten »iid Bettlade», Tische, Stüh
le, ohngefähr I2VO Pnlvcr-Fässer,eineQnan
j tität Sch»vesel, und andere Artickel, welche
! zur Verfertigung des Pulvers erforderlich
! sind. Ferner eine große Verschiedenheit von
' Hans- und Baucrn-Gcräthschaften, zu »veit
läuftig zu melde»!
Auch sollen am ersten Verkaufstage unter
schiedliche Acker Land, iu Feldern ausgefeilt,
zu bauern auf ei» Jabr verlehnt »verde».
Die Bedingungen sollen beim Verkauf be
kannt gemacht niid gehörige Anfwartnng ge
geben werden von
Samuel Camp. ?
Peter Schneioer, 5
Inn») 2V. nq—sm
D r e sch - M a sch i n c n,
nlic beweglicher Pferde-Kraft.
. Der UutvM'ichiiete zeigt hiermit dem Publi
to daß er an seiner Werkstätte
in d'er Skädt Allcntauu, gegenüber dem Le
cha Cannt») - Gcfäuguiß,'sö »vie auch iu der
Stadt Eastou, Northampto» Caunty, jeder
zeit vorfertlgk »no vorrätig bält, eine An
zabl Dresch-Maschinen mit Pserdekraft, die
mau nach einem jeden beliebigen Orte mit
Leichtigkeit versetzen kann. Es ist diese Ma
schine für den Ackerbgn treibenden Bürger
von mehr Nutzen, als irgend eine iu neuerer
Zeit erfundene. Der Verfertige? richtet auf
seine Maschinen sein besonderes ?lngemnerk,
daß sie dauerhaft und so gebaut »verde», um
nicht aus Ordnung so ieicht zu kommen. Uo--
berdies versichert er jede Maschine, welche
in seiner Werkstatt versertigt ist. Indem er
um geneigte Knndschaft bittet, ladet
man ein, an seinen Werkstätten aiizurnfen,
! die Arbeit zu besebeu und von dem vorzügli
chen Werth derselben sich selbst zn überzcu
! !l"'.
Leivis A. Blickten.
Alleiitaiin und Easion,?
luly 8. ; ng—3B!
Ervstlichc Nachricht.
Da Uutcrschricbcuer schon zu »viederholteu
lualeu angezeigt hat, daß seine Bücher i» den
Hände von Jobn I, Kraule, Esq. sich befin
den, nnd er dieselbe ihm zum Eiusainleu über
gebe» bat, dieöl'cr aber diese Nachricht
meistens unbeachtet geblieben ist, so macht er
hiermit bekannt, daß er Hrn. Krause beauf
tragt hai>bis de» Isten luly alle, ohne Aus
nabnie, die bis dabin nicht bezahlen, gericht
lich zu belange». Wen» E?mabuuugcu und
Drobuiigeu nichts belseii, so müßen die Ge
setze ihre Schuldigkeit thun.
Neuben Gurb.
Allentaun, Jnl») 3. bv
Schcriffs-Vcrkaufc.
Kraft nichrerer, auö der Court von Com
mon Pleas von Lecha Cannt») an mich gerich
teten Befeble vou Crpouas, soll
aus öffentlicher Veudu verkauft werden,
Donnerstags, den Ist. August 1839,
um Iv Übr Bormittags, an dem Hause von
Jobn ?)ost, in Salizbnrg Taunschip, Lecl>a
Cannly, eine gewisse Wvbnnng, Grundstück
nnd Strich Land, liegend in erjagtem Taun
schip, stoßend an Land von Balthaser Vnch
acker, Land von dem verstorbenen Andreas
Erdman, Land von Christian Garnet, Gott
bard Mobry und Henrich Weber; enthal
tend 40 Acker und IM Riitben, liebstZugabe,
MA »voraus errichtet ist ein einstöckigtes stei-
Wobubaus u. Siluveizerscheucr,
wovon ein Theil von Stein und ein Theil
von Holz erbaut ist; ein Wagen-Hans nnd
Schweinestall. Eine gute Spring befindet
sich ans dein Plane. Das Laud ist bequem
eingetheilt in Pflugland, Wiesen und Hol
land, wovon die Wiesen gewässert werden
können. Eusßaumgarteu befindet sich aus
dem Platze, mit Birnen, Pflaumen und Pfir
sig-Bäumen. Cingezogen nnd in Cr'ecntion
gciionimen als das Eigenthnm von dem ver
storbenen Peter Steiuberg e'r.
Samstags, den 3te» August, 1839,
um m Übr Vormittags, an dem Hanse von
Rinbau Schifferstein, in Lo»vbill Taunschip,
Lecba Cauutn, eiu gewisser Strich Land, lie
gend in ersaglem Lowbitt Taunschip, stoßend
an Land von Peter Schneider, jr., Peter
Haus und Andere; entbaltend 7 Acker ge
klärtes Land, mebr oder weniger. Auf wel
chem errichtet ist ein Blockbaus, anderthalb
Stock boch und ei» Blocksttall. Es fließt ein
Wasserstroh»' durch das Land. Eingezogen
nnd in Erecution genommen als das Eigen
hum von CharlcS H. W e i d e m e y e r.
Aieecker, Scheriff..
ScheriffV-Amt, )
Allentaun, Juun2«. IM.;
".»ütet euch vor qckeimen (Hesellscliaftcn." —Waschingto».
Mittwoch, den l7teu Juli,
N a ch r i ch t.
, Northanipton Bank, Inny 28.183 g.
> Sintemalen der Freibrief der Nortkainp
ton Bank, errichtetiu der Stadt Zllleutauu,
slelztbin Rortbampton) in Lecha Cannt»», im
Staat Peiinsilvanicn, mit einem autorisirteu
Capital vou SI2S,<««U, vou welchem 124,1!85
Tbaler eingezablt sind, bis im Jahre unsers
Herrn zu Ende gehen wird,
Deshalb
Wird Nachricht hiermit gegeben zufolge
der Constitution nnd den Gesehen der Re
publik von Pennsilvanic», daß der Presi
dent nnd Directors ersagter Bank Willens
sind die nächste Gesetzgebung ersagter Re
publik zu ersuche», de» erjagte» Freibrief
zu erweiter», und de» Capitalstock ersagter
Bauk von SI2SMV,;» welcher er jetzt be
rechtigt, auf 825V,V0U zu erweitern. Cs
wird weder an dem Namen, Titel oder La
ge der Bauk eine Abändernng verlangt.
Auf Befehl der Board d.'r Direktors.
Ivb» Nice, Eassirer.
Inly!Z. >iq-:!m
Procsamatiou.
Sintemal der achtbare I oh u BanF s,
President-Richter in den verschiedenen Conr
ten von Coiiion Pleas vom dritten Gerichts-
Bezirk, bestehend ans den Cauiuies Berks,
Northampto» »iid Lecha, im Staat Peunsil
vauieu, i» Kraft seiueS Amtes Presidentrich
ter verschiedener Conrten von Over mid Ter
miucr und allgemeiner Gefängniß-Crledignng
in besagten Canuties ; uud I. F. R u h e, jr.
uud I osep h S ä g eu', Csgnircs, Kebiilss-
Richter der Courteu voirOyer und Terminer
und allgeuiciner Gefängniß - Erledigung fnr
die Richtung vou Haupt- imd auderu Verbre
chen iu erjagtem Lecha Cauuly, ihren Befehl
an mich gerichtet haben, worin sie eine Conrt
von Oyer und Termuier uud vierteljähriger
Sitzung von Coinmo.it Pleas anberaumen,
welche gebalten »Verden soll in der Stadt
Alleutaun, sur das Cannt») Lecha, auf de»
erste» Moiitag im Monat September
welches der 2te Tag des besagten Monato
ist, und »velclie ciue »Vocbe dauern >'.'ird :
So wird Hieriiiit Nachricht gegebe»,
au alle Friedensrichter uud Constabel iiiuer
balb des besagte» Caunties von Lecha. daß
sie dAun und daselbst sich iu eigener Person
mit ihren Rolls, Records, liignisitioneii nnd
Craininationen einzufinden haben, um ibre«
Pflichte» vor ersagter Court abzuwarten.
Desgleichen, iverden auch alle dieje
»igen, »velche gegen Gefangene in dem Ge
fängniß deö Cciuuties Lecha als Kläger oder
Zeugen auszutreten haben, benachrichtiget,
daß sie sich alldort nnd daselbst einzufinden
baben, um dieselben zn proscguire«, »vie cs
ihnen Recht buiiteu mag.
Gegeben unter meiner Hand, in der Stadt
Alleiitaiiii, diese» lvteu Tag Juli), im Jabr
unsers Herrn 18!!!».
Jonathan D- Meeker, Scheriff.
Gott erbalte die Republik!
Scheriffs-Amt, ) ng—bv
Allcnraun, Iul») 10.
Privat-Vcrkauf.
ScbatzbarcPlantasche zn verkaufen.
Der Unterzeichnete ist gesonnen, seine Plan
tasche durch Privatbandel zn verkaufen, gele
gen in Maratan» Tannschip, Berks Caiiut»',
nahe bei Beujamiu Levau's Mühle, cuthal
teud obugesäbr
Acker gntes Banland;
»vovon zwischen titl nnd Acker holzland,
nnd 20 Acker gaiu vorzügliche Wiesen sind.
Auf dem Platze befindet sich ein gu-
Wobuhaus, eine Schiveitzer
>scheuer.von Stein erbaut,nebst an
- dern Rebengebänden; desgleichen
befindet sich ein Schmidt-Schop und Kalk
ofen anf dein Platze. Ein ganz vorzüglicher
Baumgarteii beendet sich auf dem
Lande, voller gezweigteu
men der besten Sorten. Ein Was
serstrobm fließt vor dem Hanse vor
bei. Ucberbaupt ist der May mit allen Be
quemlichkeiten einer guten Bancrei verseben.
Der Unterschriebene erachtet eine »veitlänfti
! ge> Beschreibung sur überflüßig, da Kanflnsti
! ge denselben doch erst in Augenschein nelnren
I »verdeu, welches zn allen Zeiten geschehen
kann wenn man sich, je eber je lieber meldet
auf dem Platze selbst bei
Abrabam Lnckeubill.
Maratan», Inly IV. * —4u>
Eiu halber Eenr und ein Schmaler
Tamerack ziir
Vclohuualg. .
Entlief von dem Unterschriebenen,
in der Stadt Allentau», am >stte»
Samstage Nacht ei» zum Schneider-
Handwerk verbundener Lebr-Innge,
Namens lonatknn Scott;
ohngefähr 20 Jahre alt. Er batte
an als er entlief, einen »»siMbar-grünen
Rock, fchivarze Hofe» »iid sammeliie Weste.
Wer denselben »vieder zurück bringt, soll obi
ge Belolmnnq, aber keine Unkosten erhalten.
Ei» Jeder wird biermit gewarnt, den obigen
Lehrjttiigen nicht z» behalte», »och etwas zu
borgen, sonst könnten sie in Unannchmlichkei
. teil komme».
Charles Scholl.
Allentaiui, luly IN. nq—3m
(Aus dem Anzeiger des Westens.)
Die Alt-Luther,rner i» Aincrika.
Die Nachrichteu, die durch Privat
personen von der Aiistedlung der "alt
lutherifchen Gemeinde''' iu Perrn
Cauiity zu uns heraufgekommen stnd,
stnd von der l'etrul'endsten Art. Sie
sagen, daß der größere Theil der An
siedler noch ohiie eigentliches Obdach
sei. 150 Mann leben zusammenge
drängt unter einer in der Schnelligkeit
erbamen Baracke, die weder? gegen
Sturm, uoch Regen schuht. Ihre
Effekten sind dnrchnasst, nnd sie selbst
oft mehrere Tage nach einander ohne
trockene Kleider. Daher treten be
reits Krankbeilen ein, uud einige der
Patienten sind scbon als hoffnungslos
aufgegeben Dabei fehlt es au ver
standigem Plan, Leitung nnd Mitteln
die grosse Menschenmenge nützlich und
wohlthätig für sich selbst zn beschäfti
gen. Es wnrde ein' Versuch gemacht,
Blockhauser auszuschlagen, aber dazu
fehlte es selbst an dem n'orbigsteu Zug
vieh, nm die Blocke herbeizuführen.
So mußten denn die Menschen ange
spannt werden, aber nach einem müh
seligen, mislimgenen Äcrsnch wurde
das Unternehme» ausgegeben, ohne
das; nur ein Hans ferrig war. Dann
versuchte man in d i ese r Jahreszeit
>ro ''es jeder. Verständige liiiterlasit,
Wald auszuroden: aber bei der
Feuchtigkeit nud Warme der Witter
ung unterlagen die solcher Arbeit lln
gewohnten bei dem erstell Versuche.
Nur achtzig Acker Landes, die der Ge
ineinde zngehoren, sind üurer Kultur
uud bestellt. Die Geldmittel znm
Ankauf der Lebensmittel gehen ans;
womit will man die Unglücklichen er
nähren ? Mismnth nnd Niederge
schlagenheit ist daher schon bei deii
meisten eingerissen. Sie klagen, daß
ihre jetzige Verwaltung sie gänzlich
vernachlässige. Stephan,—was aus
serdem auch immer gegen ilm eiuzn
wenden sei—habe ibnen doch immer
ratbend, tröstend, helfend zur Seite
gestanden, nnd es nie au de» nöthigsten
Lebensbednrfnisscn schien lafsen. Aber
die jetzt herrschenden Pastoren fragten
nicht, wovon sie lebten, sondern ver
langten mir immer neue Anstrengun
gen, die zwecklos vel scbircndct wnrden.
Dieselben Pastoren sind aber weit da
von entfernt, diese Noth der (Gemein
de anzuerkennen oder znzngestehen.
Noch immer Bbren sie bei dem berr
scbenden Elende grosse Plane-im Kopf
i und im Munde. Grundnug von
Akademien, Kircbeubau, Scbulbau
Eiiiricbruug der Stadt sind die Pro
jekte, die sie denjeingeu vorhalten, die
noch nickt vorsehen können, wie sie sich
im nacbsten Monat vor dem Hunger
tod nnd vor dem Tod durch Seuchen
schlitzen können. Wahrlich es wird
hohe Zeit, dass Hülfe von aussen kom
me. Nicht Hülfe, die iu pekuuiareu
Mitteln bestebt, sondern Hülfe, die
de» arbeitsfähigen fleissigen Männern
eine ihrer Lebensart niid Erziebnng
angemessene Beschäftigung verschafft,
die sie dahin vertheilt, wo Arbeit ge
sucht wird, dahin, wo sie in Hausern
wohnen können, und Ivo die Fieber des
Sommers sie nicht auszehren, dahin
endlich. Ivo der Schweis ihrer Arbeit
ihnen selbst zu gute kommt nnd nicht
von 'einein Heer herschsnchrigcr Faul
lenzer anfgezebrt wird. Wir freuen
uns, dass die Bnrger von St. Louis
durch Einsetzung einer Commitlee den
ersten Schritt gethan habei'l, dem ber
annahenden Elende vorzubeugen, und
wnnschen dieser Committec bei aller
Vorsicht und Diskretion gegen die Ge
meinde doch Energie uiid'Tbatigkcit,
damit baldMittel ansgefnnden werden,
um denen, die Hülfe suchet?, dieselbe
lristen zu konnem
Aus amtlichen Dokumenten, die
dem letzten Congreße vorgelegt wur
den, erhellet, daß sich die Summe des
Bankcapitals in den Per. Staaten u.
Territorien seit dem Jan. 1811 von
852,601,601 im Jamiar 1838 auf
«317,636,778 vermehrt hlit. Wenn
das so fortgeht, wird aus der ganzen
Union zuletzt nichts als-^Bankkäpital.'
>No. 19.
, Demvkratic.
Was ist Demokratie? Was ist die
Bedeutung dieses Ausdrucks, und wie
wird derselbe angewendet? In den
frühern Tagen der Republik, da man
nach Grundsätzen handelte, bedeutete
dieftr Ausdruck uichrs mehr oder weni
ger, als der Grundsatz einer Nepnbli
kanischen .oder Volks Regierung, und
in diesem Sinne wmde' derselbe im
allgemeinen gebraucht. Iu unsern
Tagen scheint es aber ganz anders Zu
sein. Jetzt bedeutet Demokratie Eins
uud Alles zu was man den Ausdruck
nur anzuwenden wnnscher. Wir ver
langen nicht verstanden zu sein als ob
w i r die Sache so betrachteten, son
dern '.vir reden hier von dem Miss
'branch dzr von dem erwähnten Wahl
spruch gemacht wird, imd von dem
Unheil welches nnter dessen Mantel
angerichtet wird; denn fast alles in
der politischen Welt, wird im Namen -
der Demokratie verrichtet. "Demo
kratie !" ist's woranf sich der Amtsja
ger stntzt, da er seine Mitbürger um
lbre Stimmen anredet—"Demokra
tie !" sagt der Aeniterhalrer, indem er
am Schreibtische sitzt und den Betrag
seiner Besoldung aufzahlt.' "Demo
kratie !" spricht der Baukmaun, wenn
er zu der Gesetzgebung um eine»« Frei
brief zn erhalten Anspruch macht
"Demokratie!" murmelt der karge
Aristokrat, als er seiueu Schatz besich
tigt um zu wisse», ob er zur Schiudung
seines Nachbars genug habe, ohne den
Haufen zu viel M verringern; nnd
indem er die Bankaristokrärie in den
Abgrund verwünscht—"Demokratie!"
ronl der Representaut ans vollem
Halse, als'er Sparsamkeit iu der Re
gieruugsver»valtimg empfiehlt. "De
mokratie !" rnft sein Gegner, indem
dieser das Gegentheil vertheidigt. "De
mokratie!" brüllt der Stellvertreter, '
als er die Volksgelder unter seinen
Glaubeiisgeuossen vertheilt,' dabei aber
Acht auf feiue eigene Geldbörse hat.
"Demokratie!" singt der Demagog,
indem er dem Volk Sand in die Augen
wirft, damit er dasselbe desto leichter
hintergehen kann. "Demokratie!"
erschallt durch alle Winkel der Cvn
gresshalle, wabrend die streitenden
Partheien um die Volksgelder sich
miteinander zanken; nnd "Demo
kratie!" spricht der President, da er
seine Unter-Schatzkammerer mit der
Schatzkammer davon laufen sieht.
Wir sehen hier wie leicht es ist heut
zutage eiu Demokrat zn sein, allein
wir bestehen darauf—dass wahre De
mokratie nichts anders als ein eil»fach
ackt republikanischer Grundsatz ist.—
Wir verstehe»! darnnrer, wie schon ge
sagt,ei»e Volksregiernng : das herßt,
eine auf deu Wille« des Volks gegrün
dete, nnd für dessen Wohlfahrt ver
waltet Regierung,—eine Regierung
deren Beamten dnrch das Volk er
wählt iverden, nnd von demselben ab
hangig sind; und die aufrichtig gegen
dasselbe handeln. Knrznm, wir ver
stehen unter der Demokratie, die Ober
herrschaft der Constitution uud Ge
setze—welche dem Reichen uud dem
Armen, den, .Hohen und dem Niedern,
den, Beamten nnd dem Privat-Bür
ger gleiche Rechte nnd Schutz gegen
,ede Angriffe auf Charakter, Vermö
gen nnd Leben, zusichern. Diese sind
die Grundsatze, welche wir bisher ver
theidigt haben, lliid künftighin verthei
digen werden,-ob sie demokratisch
sind, überlassen wir dem Urtheil des
Lesers.
Djx Landereien im Gebiete der Ver.
Staaten. cn<f nMhe die Indianer noch
ein Recht haben, Mhal.ten 766 600,066
Acker. Rechnet man dir Länderien, wel
che den Indianern abgekauft sind und
1833 nock) nicht verkauft eu, von
229,711,00vL1cker dazu, so ergibt sich,
daß noch 995^11,000Acker vorhanden
sind, die, abgesehen von den vielen
Landereien, die von der Bundesregier
ung verkauft, aber noch nicht angebaut
sind, noch viokn Millionen ein Heimath
und ein Feld für ihren Fleiß lind Un
ternehmungsgeist übrig lassen.